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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bilder scannen - DPI/Format?


Misda
2015-02-02, 23:25:27
Ich werde demnächst viele alte Fotos scannen zu Archivierungszwecken.

Folgendes Verfahren hab ich mir überlegt: Scann mit 48 Bit und speichern als Tiff, festlegen von Metadaten in der Tiff, Export als JPG in eine identische Ordnerstruktur zum anschauen.

D.h. ich hab die Archivierung in Tiff und zum anschauen JPG - mit wieviel DPI sollte ich aber nun scannen und mit wieviel in JPG exportieren? Gibt es eine Software, die mir aus einer Ordnerstruktur mit Tiffs und Metadaten eine zweite mit JPG und Metadaten erstellt?

Wie kann ich dann am besten meine JPG oder Tiff mit Metadaten durchsuchen?

Zafi
2015-02-03, 00:56:34
Ich hab mal (vor 100 Jahren) gehört, dass die 48bit, die von vielen Scannern beworben werden, nur ein interner Wert sind. Tatsächlich abgeliefert werden dann aber oft nur 24bit. Aber dass ist lange her. Keine Ahnung, wie es aktuell ist.

Weit aus wichtiger, als die Überlegung, mit welchem DPI-Wert du scannst, ist die Überlegung, welchen Scanner du verwendest. Wenn du mit hohen DPI-Werten arbeiten möchtest, dann ist ein CCD-Sensor für dich Pflicht. Denn die CIS bieten nur eine schlechte Tiefenschärfe. Bei Scans mit hoher DPI wird dies sofort sichtbar, weil die Scans durch die auftretende Unschärfe wie interpoliert aussehen. Mit CCD-Sensoren hast du bessere Chancen durch die höhere Auflösung auch mehr Details einzufangen.

Aber auch dann musst du dir die Vorlagen genau ansehen. Denn bei modernen Drucksachen werden die Druckmuster sichtbar, wenn du mit hohen Auflösungen arbeitest. Dann bringt dir ein zu hoher DPI-Wert gar nichts und ist nur Speicherverschwendung.

Ich würde vorschlagen, nimm einen Scanner mit CCD-Sensor und scan eine typische Vorlage mit maximalem DPI-Wert ein. Wenn das Resultat unscharf ist, dann interpoliert dein Scanner möglicherweise das Resultat. Dann kannst du die DPI ruhig herabsetzen. Wenn dann noch Druckmuster sichtbar werden, dann sind deine Vorlagen zu grob und du kannst den DPI-Wert noch weiter absenken. Und schon hast du deinen Wunsch-DPI gefunden.

Schau dir als Software mal den IrfanView an. Der kann dir schnell und unkompliziert ein paar Tausend Bilder auf einmal konvertieren. Von TIF in JPG, mit neuer Auflösung und vielen weiteren Einstellungen. Du sagst ihm, was du haben willst und dann legt er los und arbeitet sich durch deine Bilderflut. Metadaten behält er standardmäßig (muss man abschalten, wenn man es nicht will), aber prüf dass sicherheitshalber nach, denn es gibt ja verschiedene Metadaten.

Zum Durchsuchen gibt es bestimmt tonnenweise Freeware Tools. Google da mal ein bisschen oder schau mal in die 3DDownloads Rubrik Bildbetrachtung (http://www.3ddownloads.de/content/bildbetrachtung).

mercutio
2015-02-03, 08:29:44
Was für eine Quelle wirst du scannen? Vom Fotopapier oder vom Negativ?

Die 48bit kannst du dir getrost sparen, da man mit den Farben CMYK vom Fotopapier bzw. Negativ max. ca 66000 Farben darstellen kann, manches DIA oder Negativ mag da evtl. mehr können - 16bit reichen aber trotzdem völlig.

Bei der DPI-Zahl musst du überlegen, wie viel DPI das Ausgangsformat haben soll. Scanst du zB ein Kleinbild-Negativ so ein, dass es am Ende auf DIN A4 mit 300dpi vergrößert werden kann (also Negativ bei ca. 2500 dpi scannen), sieht man im vergrößerten Bild deutlich die Körnung vom Film. Außerdem werden dann noch Staub und Fussel auf dem Negativ zu einem echten Problem. Das kann man zwar softwaremäßig "entfernen" lassen, allerdings leidet die Schärfe vom Bild dann sehr deutlich.
Die andere Frage ist, ob der Scanner überhaupt "echte" 2500 dpi liefern kann, oder ob da schon interpoliert wird.

Tiff muss jetzt auch nicht unbedingt sein, JPEGs mit maximaler Bildqualität reichen auch aus. Bei hoch aufgelösten Bildern sind JPEG-Artefakte kein Problem. Die sieht man - wenn überhaupt - nur in extremen Vergrößerungen.

Gast
2015-02-03, 12:40:53
Wenn du negative oder Dias oder so scannen willst, bzw. die negative von den Fotos noch hast, dann ist auf jeden Fall ein spezieller Filmscanner anzuraten. Die scannen das Dia auch im Infraroten Bereich, da sind dann nur Staub und Kratzer zu erkennen, die dann effektiv entfernt werden können ohne den Rest des Bildes weichzuzeichnen.

Misda
2015-02-07, 18:55:33
Ich scanne direkt vom Fotopapier. Als Scanner hab ich einen Canon 4400F. Negative habe ich generell keine - teilweise sind die Fotos auch 70-80 Jahre alt.

Ich schau mal was die native DPI des Scanners ist. Und mach mal ein paar Testscanns. Möchte halt vermeiden, dass ich mir die Arbeit mache und dann versuche was zu bearbeiten, aber das falsche Speicherformat genommen habe :-)