DRM-freie Musiksammlung kaufen

[miep]

Hallo,

ich bin Musikfan, habe unzählige CDs, möchte diese aber jetzt verkaufen, weil sie zu viel Platz einnehmen.

Welcher Shop wäre am besten geeignet für mich, qualitativ hochwertige (z.B. 24bit/FLAC) und DRM-freie Musikdateien einzukaufen. (Dass hohe Samplingraten eher sinnfrei sind ist mir klar, höhere Bittigkeit aber nicht. Außerdem habe ich eine sehr gute Wiedergabekette)

Ich höre (leider) Querbeet, die Schwerpunkte sind allerdings Rock/Metal/Jazz.

Bei welchem Shop würde es am meisten Sinn machen einen vierstelligen Geldbetrag zu lassen. Ich möchte nicht bei unzähligen Anbietern einkaufen und mich am Ende nicht mehr auskennen, wo ich was gekauft habe.

Findet ihr mein Vorhaben aus irgendwelchen Gründen nicht sinnvoll? Ich wünsche eure Meinungen!

[lumines]

Du kannst deine bestehende Sammlung auch selbst rippen. Ansonsten spricht ja auch nicht viel dagegen, einfach weiter CDs zu kaufen und die dann nur zu Archivierungszwecken zu behalten und ansonsten generell alles selbst zu rippen. Dadurch wärst du relativ unabhängig. DRM-frei ist unkomprimiert nämlich gar nicht so einfach für viele Sachen zu finden. Bei einem Shop alleine wirst du wahrscheinlich auch niemals alles finden.

[Nitrojedi]

Eigentlich mag ich es überhaupt nicht, wenn Leute auf Anfragen eines OPs erstmal Gegenfragen stellen und keine sinnvolle Antwort liefern, allerdings würde ich gerne ein paar Sachverhalte klären:
Willst du deine jetztige Musiksammlung exakt digital nachkaufen? Falls ja, würdest du den Aufwand eingehen alles selbst zu rippen? Hierbei könnte ich dir ein Programm nahelegen sowie die Durchführung erläutern.
Ansonsten bin ich dir leider keine große Hilfe, was deine Frage angeht.

[Lyka]

welche Anbieter haben überhaupt noch DRM?

[Dicker Igel]

Digital Content und 'Rock/Metal/Jazz' passt auch nicht wirklich zusammen. Da kann die Wiedergabekette noch so gut sein. Vinyl Mastering FTW!

[miep]

Ich HABE bereits sämtliche CDs gerippt. Aber sie nehmen einfach übelst viel Platz weg.

Also dachte ich mir folgendes:
Platzproblem lösen UND die Musik in höherer Qualität wieder kaufen.

Und ja, ich möchte natürlich schon meine Sammlung so gut wie möglich erhalten. Eben weil ich durch ein wenig Recherche schon gemerkt habe, dass dies schwierig werden könnte, stelle ich die Frage.

Ich könnte natürlich auch meine gerippte Sammlung behalten UND die CDs verkaufen... Naja ich bin kein Jugendlicher mehr und verdiene genug Geld, ich muss jetzt nichts unlauteres mehr machen...
Ich habe überdies auch noch diverse digitale Anhäufungen aus dubiosen Quellen, welche ich bei der Gelegenheit natürlich auch gleich ersetzen würde.
Ich weiß jetzt schon, dass viele Sachen nicht ersetzbar sind (zu "alternativ"/selten was auch immer). Solche Dateien/Datenträger muss ich dann halt doch noch behalten.

[Terrarist]

Eine CD (.wav) nimmt ca. 650mb ein, verlustfrei in .flac oder .alac (Apple Losless) konvertiert dann nur noch ca. 350mb. Das eigenet sich gut zum Archivieren.

Ich würde die konvertierten .flac Rips auf einer externen Platte speichern, und die Sachen die du wirklich hörst dann für alltägliche Nutzung in .aac 256vbr (m4a itunes plus) oder .mp3 320kbps konvertieren, und auf die Rechner/Cloud kopieren, oder ein NAS.

[miep]

Missverständnis!

Meine Rips sind im FLAC Format! Aber ich würde halt einfach gerne meinen physischen CD Schrank leerräumen und Musikdateien in Qualität nach Stand der Technik kaufen.

hdtracks.com scheint der größte Anbieter für so etwas zu sein, und der hat bei WEITEM nicht alles was ich mir wünsche...
Ich glaube das ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Nichteinmal bei meinem Probeaccount bei Spotify konnte ich eine zufriedenstellende Auswahl an Musik finden. Ja, dort gibt es viel, aber vor allem im Jazzbereich sind riesige Lücken... (wollte nurmal die Datenbanken vergleichen, mir ist klar, dass Spotify nur ein Streamingdienst ist)

Also ich hoffe ich kann hiermit alle Missverständnisse klären, ich drücke mich jetzt ganz klar aus:

Meine physikalische CD Sammlung umfasst ca. 30000 Tracks aus allen Genres dieser Welt, Fokus wie gesagt auf Rock/Metal/Jazz. Ich weiß gar nicht genau, wie viele CDs das sind, aber es sind sicher weit mehr als 2000.
Meine digitale Sammlung (bereits auf NAS mit Autokonvertierung für andere Geräte durch Owncloud) umfasst sämtliche physikalisch vorhandenen CDs in FLAC Dateien (16bit/44,1kHz) und zusätzlich noch 20000 Tracks aus P2P Netzwerken (95%) und Stores diverser Künstler (~5%) im Formatwildwuchs (wo es ging, natürlich FLAC).
Ich hab sehr gute Studiomonitore, ein RME Audiointerface, (noch) gute Öhrchen und will meine physikalischen Datenträger verkaufen und gleichzeitig alle meine digital vorhandenen Dateien löschen und mit den qualitativ hochwertigsten Dateien durch Kauf ersetzen. Außerdem will ich mit den Dateien machen können was ich will, weshalb sie DRM frei sein sollen. Einen Streaming Dienst brauche ich nicht, das mache ich selbst. Eine Anleitung zum Rippen brauche ich auch nicht, das kann ich selbst.

[Terrarist]

Missverständnis!

Meine Rips sind im FLAC Format! Aber ich würde halt einfach gerne meinen physischen CD Schrank leerräumen und Musikdateien in Qualität nach Stand der Technik kaufen.


CD bzw. Red Book ist für Musikhörer eigentlich immernoch Stand der Technik was die Qualität betrifft, objektiv gesehen.

Insofern du deine Sammlung korrekt gerippt hast, wird es schwer die Dateien durch bessere gekaufte zu ersetzen. Da müsstest du nach Remasterings Ausschau halten die dir besser gefallen, wenn es sie denn überhaupt gibt.

[miep]

Ich hatte mir das wirklich einfacher vorgestellt. Selbst die drei größten Vertriebsplattformen haben nicht alles was ich brauche (eher... "will") im Angebot.

Offensichtlich muss ich weiterhin CDs kaufen. Nunja, werd ich mal mit ner großen Liste in den Plattenladen meines Vertrauens gehen... (wenn ich einen finde, der diesem Prädikat gerecht wird).

Danke für die Antworten.

[Mikhal]

Wenn du genug Geld hast, aber den Platz brauchst, würde ich dir vorschlagen dir Lagerfläche irgendwo anzumieten und die CDs dort zu lagern.

Wie bereits oben gesagt, wirst du deine ganze Sammlung nicht aus vorhandenen digitalen Angeboten nacherstellen können -von der Qualität ganz abgesehen-, deshalb böte es sich an, die CDs auszulagern.
Im Falle des Verlustes der Ripps oder der Beschädigung von Dateien ist der Zugriff auf die physischen Datenträger immer wieder möglich. Umgekehrt halten die Dateien auch noch, wenn das CD-Material zerfällt. Also ist es eine Art wechselseitigen Backups (zumindest so lange die CDs halten).

[redpanther]

Wenn du nur die Hüllen entsorgst, kannst du die CDs doch kompakt, Dunkel und Trocken in einem Karton lagern. Da spart man sicher 2/3 Platz ein.
Solange die nur irgendwo lagern, macht das denen kaum was. Damit wäre das Platzproblem gelöst :-)

[Ash-Zayr]

Du bist aber eine sehr edler Ritter...Du hast zwar bereits Deine CD-Sammlung in ein Format gerippt, welches besser ist als das meiste was es zu kaufen gibt (mp3 256 bei amazon z.b.). Du willst aber zum einen Deine CD-Sammlung nicht verkaufen, da mutmasslich unlauter, erlaubt aber dennoch wie ich meine, also musst Du sie wohl edelmütig in die Schrottpresse drücken. Und Deine Terrabyte mühsam gerippter Daten willst Du ebenfalls löschen...du willst Dich also einmal in die Steinzeit katapultieren und dann völlig neu beginnen mit der Prämisse: Geld spielt keine Rolle?

Du kaufst nun alles digital nach, es gibt aber nicht alles, und was es gibt, soll besser sein als 44,1/16 Flacs, die Du bereits besitzt?

Fazit: unlösbar, unvereinbar

Verkaufe Deine CD-Sammlung und re-investiere das Geld dann in den Ausbau Deiner digitalen Sammlung und höre auf, dem hinterherzurennen, was du bereits besitzt.

Ash

[Terrarist]

Verstehe ehrlich gesagt auch nicht wo das Problem ist. 2000 losless gerippte Alben passen doch locker auf 2tb, da gibts doch schon 2,5" Platten die man dafür hernehmen kann. Das wäre dann das Archiv, davon kann man dann eben für den Alltag komprimierte Versionen erstellen die dann auf dem Rechner landen, den Unterschied hört sowoso kein Mensch, eine gute Aufnahme verschlechtert sich dadurch ja nicht hörbar.

[lumines]

den Unterschied hört sowoso kein Mensch, eine gute Aufnahme verschlechtert sich dadurch ja nicht hörbar.

Da kann man sogar einen einfachen Selbsttest machen:

http://www.npr.org/sections/therecord/2015/06/02/411473508/how-well-can-you-hear-audio-quality

Ehrlich gesagt finde ich sogar 128 kbps (mit modernen Codecs!) gar nicht so einfach vom Original zu unterscheiden. Ist zwar möglich und habe ich auch in allen Fällen geschafft, aber es war schwierig. Zwischen 320 kbps und dem Original war das aber pures Raten und ironischerweise habe ich auch überwiegend die 320 kbps Version für das Original gehalten.

Mit AAC dürfte das übrigens noch ein bisschen schwieriger sein. Da sind selbst die messbaren Unterschiede sehr gering bei 320 kbps.

[Terrarist]

M.W. gibt es keinen dokumentierten und korrekt durchgeführten Blindtest wo 320er MP3 oder 256er AAC vom Original unterschiedenen werden konnte.

Losless, genauso wie höhere Abtsastraten machen nur für die Weiterverarbeitung Sinn, wenn eben Plugins damit interagieren. Einige Player bieten ja die Möglichkeit dort VST Plugins einzuschleifen um den Klang zu verbiegen. MP3 Artefakte auf dem Premaster sind unschön, das hasst jeder Mastering Engineer.

[miep]

Du bist aber eine sehr edler Ritter...

Ich habe keine Amazon-Account und werde mir auch keinen zulegen.

Es gibt Seiten, welche umfangreiche FLAC Angebote haben.

Es gibt scheinbar keine Seiten mit so umfangreichen FLAC Angeboten, wie ich sie gerne hätte.

Es gibt theoretisch neu gemasterte Aufnahmen, die sogar besser klingen als alte, was (so dachte ich zu Anfangs) EVTL. auch (NUR auch) an der Bittigkeit liegt. Inzwischen weiß ich, dass selbst die Bittigkeit für einen Menschen keine Rolle spielt.

Ich weiß absolut nicht, warum mein Vorhaben hier als "sinnfrei" per se hingestellt wird. Das alles waren doch nachvollziehbare Gründe, welche aber offenbar momentan nicht umgesetzt werden können.

Und nochmal: Wie man AudioCDs rippt UND korrekt abspeichert, ist mir völlig klar...

[lumines]

Es gibt theoretisch neu gemasterte Aufnahmen, die sogar besser klingen als alte, was (so dachte ich zu Anfangs) EVTL. auch (NUR auch) an der Bittigkeit liegt. Inzwischen weiß ich, dass selbst die Bittigkeit für einen Menschen keine Rolle spielt.

War übrigens bei der Super Audio CD das gleiche Spiel. Da hat man einfach zusätzlich zur höheren Samplingfrequenz und Co. auch noch das Material neu gemastert und mit viel Marketing alles so dargestellt, als sei das Medium alleine für die bessere Qualität verantwortlich.

I've run across a few articles and blog posts that declare the virtues of 24 bit or 96/192kHz by comparing a CD to an audio DVD (or SACD) of the 'same' recording. This comparison is invalid; the masters are usually different.


Zum Thema findet man übrigens einiges auf xiph.org. Die Artikel und Videos dort sind vom Entwickler des Vorbis-Codecs. Interessant ist in dem Zusammenhang auch, dass eine zu hohe Samplingfrequenz nicht nur überflüssig, sondern sogar schädlich für den Klang ist.

https://xiph.org/~xiphmont/demo/neil-young.html

Ich weiß absolut nicht, warum mein Vorhaben hier als "sinnfrei" per se hingestellt wird. Das alles waren doch nachvollziehbare Gründe, welche aber offenbar momentan nicht umgesetzt werden können.

Ich glaube die meisten Leute hier stören sich nur an der „höheren Qualität“.

[miep]

Selbst den xiph Artikel kannte ich schon. Ich bin ein rationaler, technisch versierter Mensch, ich kann den Artikel nachvollziehen und hätte aus diesem Grund nicht einfach irgendwas eingekauft.

Zum Rest habe ich eigentlich auch schon genug gesagt. Offenbar habe ich mich viel zu ungenau ausgedrückt, denn Vorschläge bezüglich mir noch unbekannter Plattformen sind leider keine gekommen.

Ich bin bedient, das hier kann geschlossen werden. Danke!

(Meine "Lösung" ist übrigens: AudioCDs+Rips davon behalten, Rest durch Kauf ersetzen (ich edler Ritter, ich-_-), neue Sachen möglichst als 16bit/44,1kHz FLAC und falls es das nicht gibt als Audio CD)