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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wird HW (CPU + RAM) mit der Zeit immer weniger leistungsfähig?


seba86
2015-06-11, 22:50:30
Ahoi,

ich habe mal aus Spaß meinen alten Laptop gebencht mit CrystalMark2004b3.

Mir ist aufgefallen, dass ggü. der Testergebnisse vor ~3 Jahren (mit dem gleichen Programm, gleich viele Hintergrundanwendungen etc.) die CPU und RAM zwischen 10% bis immerhin 15% niedrigeres Ergebnis aufweisen als zuvor. D.h. in meinem Fall dass die effektive Taktrate von 1,66 auf deutlich unter 1,5 Ghz gefallen ist...

Kann es sein, dass die Leistung durch Elektronen-Migration stetig aber langsam sinkt? Bzw. die Zuverlässigkeit der Schaltung sinkt, was sich halt in Form niedrigerer Perfomance auswirkt?

Oder wäre ein System was neu und ~8 Jahre alt verwendet wurde bei exakter gleicher Hard- und Software-Konfiguration +/- 1% immer noch gleich schnell?

Schwierige Fragen ich weiß...

Tesseract
2015-06-11, 22:58:12
wenn ein kühler verstaubt ist und die hardware deswegen den throttle anwirft kann das sein, sonst allerdings nicht.

Zafi
2015-06-12, 00:43:22
In 3 Jahren haben sich reichlich Updates auf dem Rechner eingespielt (Programm-Updates, Windows-Updates, Anti-Viren-Updates, Browser-Plugins). Selbst wenn es gleich viele Hintergrundprozesse sind (was ich auch bezweifle), dann sind es allein schon wegen der Updates andere Hintergrundprozesse, als vor 3 Jahren. Sie fressen nicht nur mehr Prozessorleistung, sondern auch mehr Arbeitsspeicher und belasten auch die zahlreichen Zwischenspeicher im System. Die Festplatte ist voller, dadurch langsamer. Evtl. wurden bereits defekte Sektoren geschlossen. Wenn der Arbeitsspeicher stärker ausgelastet ist, dann greift dass System früher auf die Festplatte zurück. etc.

Hättest du vor 3 Jahren ein Image gezogen und dies wieder eingespielt, dann würden die Unterschied wohl nicht ganz so groß sein. Aber so glaub ich es sofort, dass nach 3 Jahren die Leistung gelitten hat.

Gast
2015-06-12, 04:26:23
Kann es sein, dass die Leistung durch Elektronen-Migration stetig aber langsam sinkt? Bzw. die Zuverlässigkeit der Schaltung sinkt, was sich halt in Form niedrigerer Perfomance auswirkt?
Nein.

Durch elektrische Degeneration würde es zu Freezes und Bluescreens kommen, so daß du die Leckströme ausgleichen müßtest. Das würdest du vermutlich durch Absenken von VCore erreichen, was wiederum ein Absenken des Taktes für stabilen Betrieb unter Last bedeuten kann. Dazu kannst du dir auch mal die entsprechenden OC-Threads anschauen. Wenn eine CPU durch OC ausgelutscht ist, steigen die Temps durch die Leckströme, bis irgendwann nichtmal mehr der normale Takt möglich ist.

Wie Zafi bereits sagt:
Es liegt entweder an Windows oder an Patches.

Ich habe ganz speziell deinen Grafikchip-Treiber im Verdacht. In dem Zeitraum, den du für deinen Vergleich genommen hast, liegt ein Umbruch bei den Grafikkartentreibern.
Da immer mehr Cores in aktuellen PCs zur Verfügung stehen, haben afaik sowohl nVidia als auch AMD damit begonnen in ihren Treibern viele Dinge über die CPU laufen zu lassen. Das wird sich dann irgendwo schon bemerkbar machen. Ich könnte mir vorstellen, daß gerade im 2D-Desktop-Betrieb soviel Last von der GPU genommen wird, wie möglich. Das heißt dann möglicherweise, daß einige Dinge, die vor 3 Jahren noch über die Grafikkarte gelaufen sind, jetzt über die CPU laufen.

Um das bei deinem Notebook mal zu testen, startest du am besten den Taskmanager und rufst dort die grafische Anzeige für die CPU-Last deiner Kerne auf. Dann greifst du das Fenster unten rechts und drehst mal ein paar Kreise mit der Maus (immer vergrößern und verkleinern). Wenn es auf einem deiner Cores nun zu erhöhter Last/ CPU-Spikes kommt, dann liegt das imo daran, daß der Grafikkartentreiber 2D-Funktionen über die CPU emulieren läßt, um Strom bei der Grafikkarte zu sparen.

In der Summe fehlt diese Leistung dann an anderer Stelle.

ux-3
2015-06-12, 07:12:03
Mein Notebook von 2005 ist mit SP2 wesentlich flotter als mit SP3.

seba86
2015-06-12, 13:59:18
Okay, danke euch für die Tipps und Erfahrungsteilnahme!
Das Windows 8.1 ist relativ neu aufgespielt, aber eben mit späteren Patches. Verstopfte Kühlung würde ich ausschließen, da der RAM ja auch betroffen ist.

Ist eh nicht mehr wichtig nach fast 7 Jahren wird das Teil ausgemustert, da sämtliche online-Videos eh nur noch im Fenster, aber nicht mehr (bzw. nur in sehr mieser Quali oder stottert) in Vollbild abgespielt werden können. Die von Anfang an verbauten 3GB RAM haben das Teil eben lange nutzbar gemacht xD

Ein schönes WE!

RavenTS
2015-06-13, 11:27:25
Da ist Windows 8 eh nicht die richtige Wahl, evt. gibt es für die alte Hardware gar keine passenden W8 Treiber mehr.?!

seba86
2015-06-13, 12:09:31
Im Gegenteil: Alles problemlos erkannt, selbst die GMA950 xD

Dicker Igel
2015-06-13, 12:48:24
Wieviel RAM, x86 oder x64 OS, welches war vorher drauf? CPU- und RAM Takt wurde mit was ausgelesen und ist nun geringer?

seba86
2015-06-13, 13:48:09
IBM R60e aka C2D T5500 (2*1.66) @3GB 8.1 Pro x64 (beide Male). Ganz am Anfang noch mit WinXP.
Angezeigte CPU- und RAM-Taktrate stimmt, die niedrigeren waren nur illusorisch den ~12% niedrigeren Benchwerten ausgerechnet.

Nur noch als Reserve im Einsatz

Die Eingangsfrage ist ja geklärt: Der Prozessor/RAM wird tatsächlich nicht langsamer, höchstens instabil. Das Langsamer-Messen werden wirklich Patches sein...

Der HeinZ
2015-06-29, 19:54:35
Da ist Windows 8 eh nicht die richtige Wahl, evt. gibt es für die alte Hardware gar keine passenden W8 Treiber mehr.?!
Ne, im endeffekt kann Win8 alle Treiber der XP Welt nutzen. Habe ich selbst mit nem 32 Bit Win8, da bekomme ich sogar soundkarten von 1996 installiert.

Der HeinZ
2015-06-30, 10:30:18
Noch ergänzend die Frage: Benutzt du eine Festplatte`oder eine SSD?
Ich fahre gerade eine Windows 7 32 Bit installation mit einer ansich recht zügigen 320 GB Festplatte von Samsung 5400 UPM und 16 MB ram.
Der Rechner Selbst ist ein FX8350 mit 16 GB 1866 Ram. Superfetch ist natürlich an und prefetch ebenso.

Aber das System ist gefühlt stinkend lahm gewesen, selbst mein kleines Notebook (ATOM Prozessor 330) ist dank SSD um Lichtjahre schneller(wohlgemerkt mit Windows Vista) . Alles war lahm, die Installation von Windows von einem USB 3.0 USB Stick, der start, das öffnen von Programmen, die reaktionszeit von einem klick... Das ist nur interessant für Menschen die sich eine windows Installation angucken wollen....
Ich habe 2 tage benötigt um alle Patches Updates von Windows zu fahren, trotz Update Pack, da wird man wahnsinnig. Selbst mein XP System auf nem K6-III+ (!) Prozessor mit einer alten Maxtor 40 GB IDE Festplatte fühlte sich schneller an.

Abhilfe hat nur das Programm "My Defrag" gebracht, laut diversen Tests der beste Defragger, noch über O&O anzusiedeln. Danach hat sich die Bootzeit geviertelt.
Ebenso sollte man vorher immer schön die reste der Windows-Updates deinstallieren (funktion Systembereinigung. Das bremst die festplatte aus, da dieser ganze kram in den Index und in den superfetch-cache geschrieben, auch wenn diese daten kein Mensch nach Installation benötigt, Daher rödelt die Festplatte bis zum umfallen (dann einfach Superfetch killen)

Trotz allem kommt irgendwann der Punkt wo das mit ner Festplatte alles langsam bleibt, daher sollte man irgendwann auf eine SSD umsteigen.

Gruß Matthias

seba86
2015-07-01, 14:39:04
Eine Festplatte.
Ich hatte zwar eine SSD drin, aber gemessen am Preis (so teuer wie der Restlaptop) war diese soooooo superflink war jetzt auch nicht (am meisten wohl aber der Rechner start mit 15s statt 180s), teilweise (Datenübertragung) minimal langsamer.
Geschmäcker sind halt verschieden xD

StefanV
2015-07-02, 09:34:42
Wahrscheinlicher ist, dass die Festplatte an Leistungsfähigkeit einbüßt, da sich ggF das Magnetfeld der Dauermagnete ändern kann und es mit der Zeit etwas nachlassen kann. Dadurch steigen die Zugriffszeiten...

Der HeinZ
2015-07-22, 22:03:24
Wahrscheinlicher ist, dass die Festplatte an Leistungsfähigkeit einbüßt, da sich ggF das Magnetfeld der Dauermagnete ändern kann und es mit der Zeit etwas nachlassen kann. Dadurch steigen die Zugriffszeiten...
Sollte aber durch den Festplattencache größtenteils abgefangen werden.