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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welcher Fotografentyp bin ich? -> Systemwahl


Rogue
2015-06-15, 13:40:10
Hallo zusammen, ich bin wie so oft mal wieder am überlegen welches System das richtige ist.

Vielleicht erstmal der "Entwicklungsweg" (wer den überspringen und zum eigentlichen Thema springen will, bitte gleich zum Beitrag #2 gehen):
Von meinem Vater habe ich eine Minox 35 geerbt.
Für die Größe war das analog schon ne Top Bildqualität verglichen mit dem ganzen Agfamatik und Poketfilm gedöns was meine Mutter so hatte.

Den Einzug ins Digitalzeitalter hatte ich mit einer Canon A80 (4MP).
Grund war mein erster USA Urlaub und dafür hat sich die Kamera echt gelohnt. Die Bildqualität war gut, die Abmaße waren in Ordnung und den Klapp- / Schwenk-Monitor vermisse ich bis heute bei vielen Kameras die danach kamen.

Weiter gings mit einer kleinen Legende unter den Kompakten,
der Fuji F31fd. Das Teil ist bis heute unfassbar gut! Jahrelang wurde der Sensor nicht mehr in Sachen Bildqualität geschlagen (in den folgenden Jahren starteten die MP-Wars mit matschigen und verrauschten Bildern) und der Akku ist einfach nicht totzukriegen. Leider fängt der Zoom erst bei 36mm an und das war mir nach ein paar Jahren einfach nicht mehr weit genug.

Da Bildqualität erstmal vor geht, musste es danach endlich mal eine Highend-Kompakte sein. Die Panasonix LX5. Ein Superteil welches ich mir für nen Neuseeland-Urlaub zugelegt habe.

Ein wenig später musste es dann mal eine "richtige Kamera" sein. Man will sich ja weiterentwickeln und zwischen seinen Fähigkeiten und Ideen nicht ein systematisches Qualitäts-Nadelöhr haben.
Zu groß und zu schwer sollte sie nicht sein (DSLR/Spiegelkasten=nein danke), aber Wechselobjektive und nen großen Sensor haben. Kein fauler Kompromiss wo miese Objektive durch massive elektronische Korrektur erst ein brauchbares Bild ergeben (=adios µ4/3).
Es wurde dann eine Fuji X-E1!

Hinzu kamen Taschen, Griffe, Objektive (14mm, 18-55mm, 27mm, 55-200mm), Stativ, Zusatzakku, Filter etc. etc.
Das ist der aktuelle Stand.

Rogue
2015-06-15, 13:40:34
Nun habe ich meine tolle Fuji X-E1 schon ein Weilchen und mindestens einen tollen Urlaub damit dokumentiert.
Es nagt der Gedanke das dieses System für mich evtl. schon zuviel des guten ist.

Wie oft nutze ich die Kamera?
Zu selten! Im Bereich meines Wohnortes und dort wo ich üblicherweise wandere habe ich alles gesehen und dokumentiert.
Da ist nichts mehr für mich zu holen= Betriebsblind.

Wo nutze ich die Kamera überhaupt noch?
Wenn ich an neuen Orten wandern gehe (dort neuerdings aber nurnoch in minimal-Ausbau= ohne Griff und nur noch mit dem 27mm Pancake) und im Urlaub.
Urlaub mache ich aber selten und auch da will ich nicht immer das komplette Set an zubehör und Objektiven mit herumschleppen.
Dann gibts da noch besondere Events.
Unser Mega-Feuerwerk "Rhein in Flammen" oder wie letztes WE ein Ballon-Festival.
Wirklich "auf die Jagd" nach Motiven gehe ich nicht wirklich.
Ich stehe nicht morgens früh auf um irgendwo nen Sonnenaufgang zu fotografieren, ich achte nichts aufs Wetter um an irgendeinem tollen Ort das Bild zu schiessen was ich evtl. mal im Sinne hatte.
Ich mache keine Events/Shootings/Portraits, hauptsächlich Natur/Touri-Sachen.

Da bleibt dann ein herber Nachgeschmack. Sicher ist man froh über hochqualitative Shots aus seinem Urlaub, keine Frage, aber was ist mit dem Rest? Setze ich mich hin und mach mir die Mühe ein Feuerwerk zu fotografieren? Wozu? Wer guckt sich die Bilder hinterher an? Dasselbe bei solchen Sachen wie dem Ballonfestival. Vielleicht 1-2 schöne Bilder zur Erinnerung, aber gucke ich mir die sonst aktiv nochmal an oder fertige Prints von sowas bzw. investiere in intensive Nachbearbeitung? Eher nicht!

Hinzu kommt der nagende Verdacht das man sich viele schöne Momente kaputt macht indem man stets auf der Jagd nach einem tollen Bild ist. Im Rückblick betrachtet hätte ich im letzten Urlaub vielleicht nur 10% der Fotos machen sollen und die restliche Zeit evtl. mehr Zeit damit verbringen den Moment zu geniessen. Kennt ihr das? Man ist an nem traumhaften Ort, benutzt die Kamera nonstop und hat vor lauter Shots vergessen die Kamera auch mal aus der Hand zu legen und zu geniessen?
Wenns dann wirklich mal um ein "berühmtes Motiv" geht, gibt das im Internet vermutlich in unzähliger Menge höchstprofessionell bei tollster Wetterlage, ist dann nur ein anderes Gefühl wenns nicht das eigene Foto ist, aber ganz pragmatisch betrachtet reicht das als Deko oder Erinnerung auch.

Für die everyday walkaround / Party / Gesellschafts-Events - Situationen habe ich ein extrem gutes Fotohandy (werde ich vorrauss. auch immer haben).
Besser müssen die Bilder nicht sein für den Zweck.

Es scheint also ich hätte ein hochwertiges System das ich realistisch betrachtet einfach nicht intensiv genug nutze um die Größe und das Gewicht in kauf zu nehmen, von den Kosten mal ganz abgesehen.

Stellt sich also die Frage ob man daran festhält (hat ja ne Menge Schotter gekostet, auch wenn ich die meisten Objektive ohne großen Verlust verkauft bekäme) und sich auf ein realistisch angewantes Setup reduziert oder ich wieder auf eine Highendkompakte zurückgehe.

Oberstes Gebot ist weiterhin Bildqualität.
Nun gibts es seit ich die X-E1 habe eine "noch höhere" Klasse an Highendkompakten, die mit 1" bzw. µ4/3 Sensor.
Ebenso gibt es Kameras wie die Fuji X100T die im prinzip ähnlich meiner X-E1 ist, doch minimal kleiner und mit ner kompakten und sehr guten Festbrennweite. Hier mal ein Größenvergleich (http://j.mp/1ShTZc7).

Ich sehe Kameras wie die Panasonic LX100, die Sony RX100 (ab Mark III), die Canon G7X (haben wir auf der Arbeit) oder die Fuji X100T und frage mich ob ich vom Anwendungstyp nicht eher zu so etwas passe.

Die Bildqualität von diesen 1" Sensor-Kompakten haut mich aus den Socken!
Wirklich gut und "vermutlich" absolut ausreichend für meine Zwecke (und vermutlich auch für die der allermeisten anderen).

Kleiner als meine X-E1 wäre schön, die Möglickeit auf RAWs zurückzugreifen muss erhalten bleiben, ein Klappmonitor wäre toll.
Ein Canon G7X Nachfolger mit (hoffentlich) elektronischem Sucher wäre klasse.
Eine Sony RX100 m3 ist auch nicht übel, hat den Sucher, dafür weniger tele.
Eine Panasonic LX100 oder Fuji X100T ist EVTL. schonwieder zu groß.

Ne Alternative wäre evtl. noch die neue Fuji X-T 10 weil sehr kompakt, aber weit entferne ich mich da natürlich von der aktuellen Ausgangslage nicht.

Was meint ihr? Bereut man ein "downgrade" und heult den exzellenten Objektiven nach wenn sie erstmal weg sind?
Das Gras auf der anderen Seite des zauns scheint immer grüner zu sein...

Rogue
2015-06-16, 13:57:50
112 Viewer, keiner eine Meinung?
Scheint so als machten viele nen Bogen ums Thema bevors selbstreflektiert :D

Zafi
2015-06-16, 14:37:47
Ich glaube du bist an einem Punkt angekommen, wo du feststellst, dass du über das Ziel hinaus geschossen bist. Du hättest zwar gerne eine gute Kamera, aber offensichtlich brauchst du sie nicht. Schlimmer noch, sie behindert dich, deinen Urlaub, deine Erlebnisse. Du scheinst fast einem Zwang zu unterliegen, fotografieren zu müssen (wie es vielen ergeht). Möglicherweise aus der Jahrelangen Gewohnheit heraus. Aber allein dass du dir Gedanken über das "Wozu soll dass noch gut sein?" machst, zeigt mir, dass ein Downgrade notwendig erscheint. Wenn du weniger Fotos machst, dann werden sie womöglich wieder etwas besonderes.

Schau dir mal die aktuellen Smartphone-Kameras an. Da finden sich mittlerweile lichtstarke Sensoren, auch gibt es Smartphones mit Zoom-Objektiv und sogar Smartphones mit speziellen Sensoren oder natürlichen Szenen, die wieder normale (statt knallige) Farben für sich entdecken. Bei solchen Smartphones müsstest du die Notwendigkeit der Anschaffung nicht hinterfragen. Und du müsstest auch nichts zusätzliches mit dir herumschleppen. Denn dein Smartphone hättest du ja immer dabei.

Aber möglicherweise wäre solch ein Schritt für dich auch zu extrem. Und du bräuchtest noch einen Zwischenschritt, bevor du dann in 5-6 Jahren zu einer (guten) Smartphone-Kamera wechselst. Aber ich denke, dass es darauf hinaus läuft. Denn bei der rasanten Weiterentwicklung, wird wohl auch irgendwann eine Smartphone-Kamera überdimensioniert sein.

Rogue
2015-06-16, 14:47:38
Ich habe ein Lumia 1020 und werde wohl in einem jahr auf den Nachfolger wechseln.
Handyfotografie ist also "as good as it gets".

Die Kombination aus großer Systemkamera und seeehr guter Handyknipse war auch so gewollt.
Die Handykamera ALLEIN würde mir aber nicht reichen. Für tolle Urlaube/Umgebungen hätt ich schon gern qualitativen Output den man auf Posterformat ziehen kann.

Shink
2015-06-16, 14:48:03
Das kommt vor, wenn man so viel in den ersten Post schreibt.

Meine Meinung: Soweit nachvollziehbar, ginge mir vermutlich genauso.
Ob du da herumheulst? Weiß nicht, vermutlich schon. Ob angemessen, weiß ich nicht.
G7-X Nachfolger gibt es zur Zeit keinen und ob der einen EVF hat, weiß ich auch nicht... Davon abgesehen gibt es wirklich bessere Kameras meiner Einschätzung nach.

RX100 M3 ist für mich nur am Datenblatt super, in der Hand finde ich sie schrecklich. Würde ich also zumindest mal ausprobieren. Aber zumindest der Preis ist wohl bald in akzeptablen Sphären.

LX100 finde ich nicht zu groß, aber wenn ich dann nen Blitz mitschleppen muss für Gegenlichtaufnahmen oder was weiß ich, wird die Sache etwas weniger lustig. Das ist wirklich das einzige, was mich an der LX100 stört - ansonsten hat Pana da genau das gebaut, was ich will...

Fuji X100T - toll, wenn man keine Videos macht, keinen Stabi braucht und mit der Fixbrennweite leben kann.

X10 ist halt technisch etwas exotisch mit seinem "6MP, dafür aber super wenn man den richtigen Modus wählt"-Konzept und dem absolut featurefreien Loch-durch-den-Body-Sucher. Aber nett finde ich sie schon. Warum eigentlich nicht X20 oder X30?

Ansonsten sagt mir persönlich die G1X Mark II noch ziemlich zu, aber die hat halt keinen Sucher: Liegt sehr gut in der Hand, der Blitz ist schwenkbar und das Display natürlich auch. Viele manuelle Bedienelemente und Touchscreen gibt's auch. Das Objektiv ist besser als bei der G7X, außerdem hat man Multi-Aspect wie bei den LXen (wenn auch nicht so nett zu bedienen). OK, der Sensor ist nicht so super und der Preis auch nicht, aber sonst...

Ich persönlich werde wohl darauf warten, bis irgendjemand eine LX100 mit Blitz baut. Denn den Aufsteckblitz nehm ich garantiert nicht mit, wenn ich ihn brauche.


Ach ja: Meine Historie war gar nicht so unähnlich. Allerdings hab ich bei der LX3 aufgehört und hab jetzt vor, mir eine E1 zu kaufen, die ich dann immer vergesse, mitzunehmen.

Rogue
2015-06-16, 14:55:28
Sry meinte keine X10 sondern die neue X-T10, also die mini Version der X-T1.
Ich steh zwar auf Fuji, aber die Kleinen (X30 & co) haben alle nen 2/3" Sensor, das ist mir eig. zuwenig.
E1 war was nochmal?

Die LX100 find ich auch klasse, mich stört allerdings auch die Sache mit dem Blitz.
Obendrein ist die LX100 und die X100T größentechnisch nicht soo weit von der X-E1 entfernt.
Also beide "nicht wirklich" klein.

Schätze ich muss bald mal an ne Fototheke und muss die mal in die Hand nehmen.
Vom "begrabbeln" (Handling) mal abgesehen, ist mir bei Sony auch im Vergleich eher mangelhafte Qualität zu Ohren gekommen. Da gibts scheinbar viele Modelle mit Macken/Mängeln.
Die G1X Mark II ist mir auch schon aufgefallen, würde auch eig. in Frage kommen, ist allerdings in etwa genauso groß wie LX100/X100T.

Ich möcht mich nach dem umsatteln halt nicht schonwieder dabei ertappen ne Kamera nicht ausreichend zu nutzen weil sie nicht transportabel genug ist.

Wann werden üblicherweise die "refreshs" angekündigt im Jahr?
Mich wundert schon ein wenig das Panasonic nun einzig mit der LX100 fährt und die LF1 und die LX7 nicht weiterlaufen lässt.

Hatte auch schon auf ein Downgrade in Richtung Fuji X-A2 nachgedacht, weiss nur noch nicht ob ich den Sucher dann vermisse.
Obendrein gibts da leider bisher den Body nicht allein zu kaufen, sondern nur als Kit :/

Shink
2015-06-16, 15:05:58
Sry meinte keine X10 sondern die neue X-T10, also die mini Version der X-T1.
Ah... na, das kannste glaub ich vergessen. So viel kleiner als deine X-E1 ist die nicht, spätestens wenn man die Fuji-Objektive ranschraubt.

E1 war was nochmal?
Öh... deine Kamera?

Die G1X Mark II ist mir auch schon aufgefallen, würde auch eig. in Frage kommen, ist allerdings in etwa genauso groß wie LX100/X100T.

Ich möcht mich nach dem umsatteln halt nicht schonwieder dabei ertappen ne Kamera nicht ausreichend zu nutzen weil sie nicht transportabel genug ist.

Wann werden üblicherweise die "refreshs" angekündigt im Jahr?
Mich wundert schon ein wenig das Panasonic nun einzig mit der LX100 fährt und die LF1 und die LX7 nicht weiterlaufen lässt.
Naja, der Kompaktkameramarkt ist ein ziemliches Verlustgeschäft... gerade die LX7 wird glaube ich keinen Nachfolger bekommen.
Es verkauft sich quasi nur mehr Premium und Ultrazoom.
So viel kleiner als die LX100 ist die auch wieder nicht. Wenn man sich den Sucher-Dingens wegdenkt, merkt man den Unterschied kaum:
http://camerasize.com/compare/#569,350

Ankündigungen gibt es natürlich wie immer als nächstes im Herbst um die Photokina herum.

Rogue
2015-06-16, 15:06:24
Ach X-E1 , sry :D War das Humor oder peilst die ernsthaft an? Wenn ja weil gebraucht günstig?
Beim Größenvergleich musste auf die Top-Down Ansicht wechseln, da sieht mans eher.
Photokina ist alle 2 Jahre, nächstes mal 2016.

Shink
2015-06-16, 15:16:58
Ach X-E1 , sry :D War das Humor oder peilst die ernsthaft an? Wenn ja weil gebraucht günstig?
Beim Größenvergleich musste auf die Top-Down Ansicht wechseln, da sieht mans eher.
Ich peile sie tatsächlich an im Wissen, dass sie mir zu groß ist und ich sie nicht mitnehmen werde, weil gebraucht günstig, mit Sucher und Fuji...

Wie gesagt: Finde ich nicht schlimm den Größenunterschied. Liegt immer noch schön zierlich in der Hand. Und mir ist lieber, so ein Sucher, der aufträgt als so ein winziges Ding wie bei der Sony. Einen Tod muss man sterben.

€: Ist mir gar nicht aufgefallen... Aber ja: Auch sonst wird meist im Frühjahr und Herbst angekündigt.

Rogue
2015-06-16, 15:18:34
Falls dir Bonn nicht zu weit ist, kannst gern mal mit dem Ding rumspielen.
Achja, bei der LX100 fehlt mir das "flippable" Screen :/

-GENO-
2015-06-16, 20:47:29
Die X-E1 war APS-C. Wenn ich alles so lese was du geschrieben hast dann würde ich sagen: Verkauf deine X-E1 mit allen Objektiven und hol dir die "Sony RX1" (http://www.amazon.de/Sony-Cyber-SHOT-Cyber-shot-Digitalkamera-Festbrennweite/dp/B00A6P3IGW).
Damit hast du etwas schön kleines mit festem 35mm Objektiv bei gleichzeitig äußerst guter Bildqualität dank Vollformat-Sensor.

Rogue
2015-06-17, 10:41:09
Die find ich dann doch ein bisschen arg teuer, aber danke ;)
Da ich von den 1" Senoren scon positivst überrascht bin, denke ich das APS-C auch das größte ist das ich je benutzen werde.
(Es sei denn ich gewinne im Lotto und schiesse mir ne Leica Q :D )

-GENO-
2015-06-17, 15:35:40
Das ganze ist wie mit jedem Hobby, es ist ein Verlustgeschäft. Man kauft Dinge die man eigentlich nicht braucht und macht damit Sachen die keinen Nutzen haben. Das ganze dient der persönlichen Erbauung, würde man Geld damit verdienen wäre es kein Hobby mehr denn mit der Bezahlung kommt der Leistungsdruck. Kurz gesagt hab Spaß am fotografieren und denk nicht über den Nutzen nach. :wink:

BesenWesen
2015-06-17, 16:05:00
Hinzu kommt der nagende Verdacht das man sich viele schöne Momente kaputt macht indem man stets auf der Jagd nach einem tollen Bild ist. Im Rückblick betrachtet hätte ich im letzten Urlaub vielleicht nur 10% der Fotos machen sollen und die restliche Zeit evtl. mehr Zeit damit verbringen den Moment zu geniessen. Kennt ihr das? Man ist an nem traumhaften Ort, benutzt die Kamera nonstop und hat vor lauter Shots vergessen die Kamera auch mal aus der Hand zu legen und zu geniessen?


Ja, da ist was dran... andersherum bringt das (für mich noch recht neue) Hobby Fotografie mich trägen Sack oft auch dazu, meinen Arsch überhaupt mal aus dem Sessel zu bewegen und neue Orte zu besuchen :) Ich denke, hier muss man einfach eine Balance finden... ein Prozess, in dem ich noch drinstecke. Ich bin leidenschaftlicher Radfahrer und fotografiere daher hauptsächlich vom Sattel aus bzw. steige für ein nettes Motiv ab, schaffe dadurch aber natürlich nicht mehr die Strecken in der Zeit, wie ich es gewohnt bin. Kürzlich war ich auf einer kleinen Radreise und musste mich manchmal regelrecht zusammenreissen, nicht alle 100 Meter für ein Foto stehenzubleiben... ich habe es aber immerhin schonmal geschafft, die Kameras auch mal für eine halbe Stunde steckenzulassen und etwas Strecke zu machen :)
Solange es Spaß macht und man allein unterwegs ist und eventuelle Begleiter nicht nervt, sehe ich darin kein Problem. Und solange wir kein Geld damit verdienen, ist ja auch die Ausrüstung egal, solange man Spaß mit ihr hat (und bereit ist, sie zu schleppen). Manchem reicht sein Handy, andere gehen mit zwei Vollformatern und 3 KG Glas auf Tour. "Eine Kamera ist immer ein Kompromiss" las ich mal, als ich mich entschied, mir eine ordentliche Kamera zu kaufen... und so ist es halt, wenn man das fotografieren nicht ganz sein lässt oder einem Bildqualität, die am Ende rauskommt nicht völlig egal ist.
Ich bin erstmal bei zwei OMDs gelandet, die ich dank Fotogürtel immer Griffbereit auf dem Fahrrad habe und mich sonst nicht stören, aber das Gehänge sieht trotz der recht kleinen Kameras schon recht bekloppt aus :)

Einen Gutteil meiner Fotos hätte ich warscheinlich auch mit einer guten Kompakten machen können und einige sogar mit meinem Nokia Smartphone, aber hätte ich damit auch soviel Spaß gehabt? Es ist doch mit den Computern ähnlich, als PC Gamer muss man ja das Basteln, Tüfteln lieben um die letzten 10% Bildqualität rauszuquetschen und das Bedienungskonzept Maus/Tastatur ist halt ein komplett anderes... und letztlich zählt ja auch das Drumherum, die Diskussionen, die Recherche... dafür sind wir Nerds :)

PS: Und Geno hat mein Geschwalle grade präzise auf den Punkt gebracht ;)

BBB
2015-06-18, 10:33:06
Hinzu kommt der nagende Verdacht das man sich viele schöne Momente kaputt macht indem man stets auf der Jagd nach einem tollen Bild ist. Im Rückblick betrachtet hätte ich im letzten Urlaub vielleicht nur 10% der Fotos machen sollen und die restliche Zeit evtl. mehr Zeit damit verbringen den Moment zu geniessen. Kennt ihr das? Man ist an nem traumhaften Ort, benutzt die Kamera nonstop und hat vor lauter Shots vergessen die Kamera auch mal aus der Hand zu legen und zu geniessen?

Mir gehts immer andersherum; zum Beispiel nach einem Urlaub betrachte ich die Bilder und wunder mich manchmal warum ich manche Sachen nicht fotografiert hab.

Rogue
2015-06-18, 10:47:59
Dann machst du da etwas richtig ;)

Übrigens heute neu angekündigt:
Canon G3X (mit dickem Objektiv, scheinbar um die Cam gegen FZ1000 & Co zu positionieren, fail)
Ricoh GR II (minimal-Update mit Wlan + 2,3 Sachen, immernoch selber 16MP Sensor, selbe Optik, langweilig und fürs gebotene zu teuer)

-GENO-
2015-06-18, 11:52:28
Die Sigma DP Reihe ist ebenfalls sehr gut und erschwinglich.
Nicht von den horrenden Megapixeln blenden lassen, das ist Marketinggeschwätz.
Effektiv kannst du /3 rechnen uns bist bei den realen Megapixeln.

Sonyfreak
2015-06-18, 13:40:53
Man muss eine Kamera ja nicht hundert Mal im Jahr benutzen. Erst recht nicht, wenn das Fotografieren nur ein Hobby ist. Zumindest mir macht es mehr Spaß, mit einem "ordentlichen" Gerät zu knipsen, als mit einer Kamera, mit der ich oft nicht zufrieden wäre. :)

Du kommst mir übrigens ein bisschen wie die Typen vor, die alle 2 Jahre erzählen, sie würden sich jetzt endgültig vom PC trennen, nur um sich ein paar Monate danach wieder ein neues System zuzulegen. :freak: ;)

mfg.

Sonyfreak

EDIT: Das Gefühl zu haben, vor lauter Konzentration auf die Technik die Umgebung zu vergessen, kenne ich aus dem Screenshotthread hier im Forum. Da habe ich früher auch fleißig mitgepostet. Als mir dann aber irgendwann aufgefallen ist, dass ich auf diese Weise kaum noch etwas von den Spielen mitbekomme, habe ich damit aufgehört. Beim Fotografieren hatte ich das Problem - vermutlich weil ich relativ wenige Aufnahmen mache - bisher noch nie.

HajottV
2015-06-18, 15:09:44
Effektiv kannst du /3 rechnen uns bist bei den realen Megapixeln.

Nee. Moderne Demosaicing-Algorithmen haben etwa 60% der Qualität eines Vollfarbsensors, d.h. 10 MP Bayer entsprechen 6 MP Foveon. Das gilt für die SDs und DPs einschließlich den Merrills. Bei den Quattros werden die unteren Ebenen ge-bin't, d.h. das sind keine echten Vollfarbsensoren mehr.

-GENO-
2015-06-18, 20:41:03
Nee. Moderne Demosaicing-Algorithmen haben etwa 60% der Qualität eines Vollfarbsensors, d.h. 10 MP Bayer entsprechen 6 MP Foveon. Das gilt für die SDs und DPs einschließlich den Merrills. Bei den Quattros werden die unteren Ebenen ge-bin't, d.h. das sind keine echten Vollfarbsensoren mehr.
Es ging mir nicht um theoretische Qualität sondern um die tatsächlichen Megapixel. Die DP3 hat z.B. laut Amazon 46MP aber real hat sie, wie ich bereits sagte, nur ein Drittel davon, also etwa 15MP. Da sie effektiv 4800×3200 abliefert entspricht das wie gesagt etwa 15MP. Die theoretische Auflösung hingegen hängt wie du bereits sagtest unter anderem von Demosaicing ab aber bei der theoretischen Schärfe spielt auch noch das Objektiv und einige andere Sachen eine Rolle.

HajottV
2015-06-18, 22:28:45
Die DP3 hat z.B. laut Amazon 46MP aber real hat sie, wie ich bereits sagte, nur ein Drittel davon, also etwa 15MP.

Die DP3 entspricht bei der Auflösung etwa einem 30MP Bayer Sensor.

Monkey
2015-06-18, 22:35:40
Hat dennoch nur 15mp Auflösung, vergrößerst du die Pixel anzahl in Photoshop interpolierst du wie bei anderen Sensoren auch. Davon ab ist das totaler schwachsinn.

Wir haben noch Sinar Rückteile die 4shot können und somit die Farben auch nicht interpolieren. Die Auflösung bleibt da gleich und sonst hast du eine etwas bessere Farbabstufung und kein moire. Das war's..

HajottV
2015-06-19, 00:04:56
del

Rogue
2015-06-19, 10:23:36
Kenne die Sigma DP´s, aber für mich ist das nix ;)

Ich bin grundsätzlich auch echt kein Megapixel-Fertischist.
Für eine Sache jedoch ist die höhere Auflösung echt sinnvoll:
Beim Einsatz einer eher weiten Festbrennweite hat man noch genug "Reserve" um etwas zu croppen und hinterher immernoch genug Auflösung übrig zu haben.

Das macht Ricoh als Option bei der GR und Leica machts bei der neuen "Q" auch.
Da haste 28mm Festbrennweite und nen großen Fullframe Sensor.

Ich hätte jetzt z.B. kein Problem der Kamera zu sagen "schneid mir da den theoretischen 35mm Bildausschnitt" raus wenn das Resultat hinterher noch gut genug ist.