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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alltagstauglichkeit von Hackintoshs?


LordDeath
2015-06-23, 20:25:31
Hi,

nach meinem letzten HW-Upgrade hab ich festgestellt, dass mein aktuelles Mainboard (ASRock Fatal1ty H97 Performance) anscheinend Hackintosh-kompatibel (http://www.tonymacx86.com/building-customac-buyers-guide-june-2015.html#ASRock) ist. Meine Soundkarte X-Fi Titanium kann ich zur Not auch gegen den Onboard-Sound tauschen und meine Geforce GTX 660 scheint auch kompatibel zu sein.

Würde sich OS X auf meiner PC-Hardware lohnen? Ich finde, dass viele Uni-Arbeiten am Macbook Air angenehmer zu verrichten sind, als auf meinem Windows Desktop und es gibt ziemlich gute Mac Apps, die ich unter Windows vermisse. Außerdem bietet OS X eine nette Balance zwischen proprietärer Software (MS Office, Adobe, etc.) und freier Software (Homebrew/Macports, viele Projekte auf Github laufen sowohl unter Linux und Mac, aber nicht unter Windows). Das OS X würde dann zur Sicherheit auf einer eigenen SSD Platz finden, während meine jetzige Windows Installation dann nur noch für Spiele herhalten würde.

Aber wie alltagstauglich sind Hacktoshs mittlerweile? Ich hab mir schon einige Installationsanleitungen angesehen und es scheint ziemlich unproblematisch auszusehen. Allerdings bin ich mir unsicher über OS X Updates oder auch ganze Upgrades. Würde es darauf hinauslaufen, dass ich jährlich zu jedem neuen OS X Release das ganze Betriebssystem neu aufsetzten muss? Oder kann man einen bestehenden Hackintosh ziemlich unproblematisch auf neuere Releases upgraden? Wie war das denn in den letzten Jahren?

edit: In meinem Profil sind übrigens alle weiteren Daten meines Rechners: https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/member.php?u=3928&tab=other2

drdope
2015-06-23, 20:54:09
Ich würd' es an deiner Stelle mal ausprobieren und eigene Erfahrungen sammeln.
Das ganze steht und fällt idR mit der verbauten Hardware und dabei speziell mit dem Mainboard.
Im Prinzip brauchst du ja nur eine kleine SSD und ggf. für eine 100% saubere Trennung ein 2x 2,5' Wechselrahmen für die SSDs.
Die Kosten sind überschaubar und wenn es nicht so läuft, wie du es dir vorstellst, läßt sich die Hardware einfach recyceln.

Ich hatte mir vor 3 ca. Jahren mal einen SpielePC & Hackintosh-Testprojekt nach einer Bauempfehlung von tonymac86 aufgebaut.
Meine Erfahrungen waren ziemlich durchwachsen.
Das Gerät lief grundsätzlich, jedoch ist es
a) manchmal (nicht reproduzierbar) nicht aus dem Sleep/Standby aufgewacht und
b) hat im Idle massiv mehr Strom verbraten, als unter Windows (Stromsparmodi liefen nicht korrekt).

Was erschwerend bei dem Thema hinzu kommt ist, daß keine homogene "Hackintosh-Community" gibt sondern mehrere, die statt an einem Strang zu ziehen, sich gegenseitig nicht die Butter auf dem Brot gönnen, aber sich fleißig untereinander "beklauen".

Damit hat man bei Problemen auch keine zentrale Anlaufstelle für Recherchen, sondern muß Infos bei multiplen Quellen zusammensuchen und dabei noch aufpassen, das man nicht in Forum A schreibt, daß man sich auf Infos von Forum B bezieht, weil man sonst gesperrt (kein Scherz).

Verglichen mit gängigen Linux-/BSD-Distributionen, sind die verfügbaren Infos schlecht strukturiert, teilweise sehr verstreut und schlecht auffindbar.
Das die meisten Hackintosh-User vom Mac kommen (=kaum Ahnung von der Materie haben), macht es dabei nicht besser = viel nichtiges Hintergrundrauschen in den jeweiligen Foren.
--> "Geht nicht" ist keine adäquate Problembeschreibung"!

Effektiv hab' ich 2 Wochen ohne Erfolg dran rumgfrikkelt und dann entnervt aufgegeben.
Wenn der "nicht frikkeln-Faktor" wegfällt, ist es imho auch kein Mac mehr -> da kann ich mir gleiche eine Linux/BSD-Kiste oder einen Windows-Rechner hinstellen.

Gast
2015-06-23, 22:05:23
Zwischenzeitlich hat sich doch einiges getan. Selber Erfahrung habe ich allerdings nicht (mein eigener Hackintosh-Versuch liegt mittlerweile ewig zurück).

Ozmosis BIOS Mod ;-) Schau mal ob dein Board dabei ist.
http://hackintosh-forum.de/index.php?page=Board&boardID=90

Ansonsten mal nach aktuellen "Bootloadern", wie Clover schauen.

Btw.:
Apple hat zwischenzeitlich „kext signing“ eingeführt (lässt sich noch deaktivieren). Das könnte ein Spielverderber bei Hackintosh-Projekten werden.

LordDeath
2015-06-24, 22:14:02
Also wenn ich nach konkreten Erfahrungsberichten zu meinen Mainboard suche, dann sieht es ziemlich mau aus. Ich glaube, ich lasse es dann besser sein. :(

Mosher
2015-06-24, 23:01:27
Muss es denn zwingend ein "echter" Hackintosh sein, ober darf's auch eine VM mit OS X sein?
Letzteres dürfte deutlich weniger Aufwand bereiten, zumindest erging es mir vor ~3 Jahren so.

Wenn du das OS nur "hin und wieder" zwecks spezieller Software nutzen willst, dürfte eine VM doch naheliegen.

LordDeath
2015-06-24, 23:47:02
Naja, es war doch eher meine Überlegung, es durchgehend zu nutzen, weil ich unter OS X einen Haufen von Apps habe, für die ich keinen gleichwertigen Ersatz unter Windows finde.
Auf meinem Macbook Air sind das z.B. folgende Programme mit denen ich durchweg zufriedener bin als mit dem, was ich auf Windows habe:

1Password: Die Mac App ist deutlich besser als die Windows Version und neue Features gibt es zuerst nur für den Mac.
Evernote: Ähnlich wie bei 1Password ist hier der Mac die Lead-Plattform und neue Features gibt es dort zuerst.
Mail, Kalender, Kontakte: Unter Windows gibt es keinen gleichwertigen Ersatz, der mit diesem Trio gleichziehen kann. Für große IMAP Konten ist Thunderbird natürlich bestens geeignet, aber bei CalDAV und CardDAV Synchronisation mit meinem ownCloud Server ist Thunderbird+Lighting nicht mehr als eine Frickellösung. Achja: Die GPG Suite für Apple Mail ist deutlich besser integriert als Enigmail in Thunderbird.
Vorschau.app: Diese App ist so simpel und durchdacht! Unter Windows muss ich mehrere Tools nachinstallieren, die dann aber immer noch nicht so gut wie Vorschau.app sind. Allein das Umsortieren von Seiten in pdfs ist unter Windows nicht trivial...
Tweetbot ist eine tolle App, um am Monitorrand meine Twitter-Timeline anzuzeigen. Unter Windows kann nur Trillian daran ankommen, aber dessen Entwicklung ist schon seit Jahren nur noch im Maintenance Modus.
f.lux: Die Mac Version hat deutlich mehr Optionen und einen zusätzlichen dritten Modus, der zwischen abends und nachts unterscheidet.
Path Finder: Deutlich angenehmere Ordneransichten als z.B. SpeedCommander unter Windows.
Shortcat: Da gibt gar es keine Windows-Alternative ;(
Textual: Imho der beste IRC Client überhaupt. Unter Windows kann nur Hexchat etwas ähnliches anbieten, aber Textual ist deutlich besser.
Parallels Desktop: Es hat imho die beste Integration, bei der Fenster aus den VMs auf dem Desktop des Host-Systems landen. Man kann z.B. permanent das Windows Startmenu im OS X Dock halten und darüber Windows Programme starten. Und falls keine Windows App gerade geöffnet ist, wird die VM in den Standby geschickt, um die CPU zu schonen. :) Virtualbox oder VMware Workstation bieten sowas nicht.
Pixelmator: Deutlich einfacher zu bedienen als z.B. GIMP und es hat trotzdem ziemlich nützliche Features, die ich sonst z.B. nur von Photoshop & Co. erwarten würde.
Transmit: Toller SFTP Client, der nicht so bieder aussieht wie WinSCP und nicht wie FileZilla mit SourceForge-Adware daher kommt.
Tower: Schöne GUI für Git, die einfacher zu bedienen ist als SourceTree
iTerm + zsh + oh-my-zsh + homebrew: Natürlich deutlich besser als mintty + zsh + oh-my-zsh + cygwin unter Windows. Außerdem ist Windows kein Unix.


Einzig Sublime Text ist auch auf Windows genauso angenehm wie unter OS X. Es trotzdem interessant zu sehen, wie aktiver und qualitativ hochwertiger die 3rd Party App-Szene von OS X im Vergleich zu Windows ist.

Aber ich werde mich wohl einfach gedulden müssen, bis ich mir einen Macbook Pro leisten kann, der dann meinen Desktop-PC ablösen würde. Als Student ist das vorerst leider noch keine Option. :redface:

lumines
2015-06-24, 23:49:53
Vielleicht wird der Mac mini auch irgendwann in der Basiskonfiguration auf 8 GB RAM hochgestuft. Dann wäre er eigentlich ein interessanter Desktop-Ersatz, wenn man nicht viel Leistung braucht. Leider ist der RAM ja verlötet und die nächsthöhere Konfiguration ist schon viel zu nah am iMac.

Ansonsten könnte man das Air natürlich auch an einen externen Monitor packen. Mit einem USB-Hub, wo die gesamte Peripherie schon fest dranhängt, kann man das schon halbwegs komfortabel machen.

LordDeath
2015-06-25, 00:01:38
Ansonsten könnte man das Air natürlich auch an einen externen Monitor packen. Mit einem USB-Hub, wo die gesamte Peripherie schon fest dranhängt, kann man das schon halbwegs komfortabel machen.

Das wird schwer, da ich aktuell drei Monitore am PC stecken habe. Beim MBP wäre das mit den zwei Thunderbolt und dem HDMI Anschluss kein Problem.

lumines
2015-06-25, 00:07:57
Da würde ich mich vorher aber noch einmal schlau machen, ob man am MBP drei Monitore gleichzeitig benutzen kann. So sicher wäre ich mir da nicht. Das hört sich schon etwas exotischer an. OS X hat leider auch keinen sonderlich guten Multi-Monitor-Support. Vielleicht ist das mittlerweile anders, aber mit Lion war das absolut grausig.

LordDeath
2015-06-25, 00:10:25
Das geht aktuell wohl nur, wenn der MBP auch eine dedizierte Grafikkarte hat. Aber wer weiß, ob es dann noch überhaupt den MBP in seiner jetztigen Form noch geben wird. Mit Skylake und USB-C/Thunderbolt 3 wird die Produktlinie bestimmt wieder umgekrempelt.
edit: Der Multimonitor-Support hat sich seit Lion verbessert. Jetzt verdrängen einzelne Fullscreen-Apps nicht mehr alle Fenster von den Monitoren. :freak: 10.11 hat diesmlich wieder weitere Änderungen bezüglich des Window-Managements.

Ihm
2015-06-25, 09:55:29
Das die meisten Hackintosh-User vom Mac kommen (=kaum Ahnung von der Materie haben), macht es dabei nicht besser = viel nichtiges Hintergrundrauschen in den jeweiligen Foren.


Schon mal 'ne Ecke weitergedacht?
Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass sich "wissende" Mac-User nicht in solchen Foren aufhalten? :rolleyes:

Apple bietet nun einmal eine Menge Produkte für designaffine Menschen an.
Und um OSX bedienen zu können reicht es das GUI zu benutzen.
Mit dem Library-Inhalt, dem Terminal, Scripts etc. kommen die meisten nie in Berührung, was ja für OSX spricht.
Da bleibt es dann logischerweise nicht aus, dass ein fast idiotensicheres System eine Menge GUI-only-Kunden hat, die genau das machen, was Apple reinen Usern predigt: "Einschalten, loslegen, läuft. Finger weg vom Rest, brauchste nicht."

Und dadurch ergibt sich dann auch eine ziemlich starke Trennung der Benutzergruppen.
Wobei man sagen muss, dass nicht viele "wissende" Mac-User unbedingt Bock auf Hackintosh's haben. Denn im Normalfall kennt man sich ja nicht nur mit UNIX, Darwin und den OSX Frameworks, APIs etc., sondern auch mit NT und Co. aus. Linux liegt da sogar noch deutlich näher.
Von daher sieht es für die meisten wohl eher so aus, dass man bei einem Wechsel eher komplett zu NT oder Linux geht, bevor man sich einen Hackintosh für die Produktion zusammenzimmert.

Das hat Apple nämlich relativ geschickt gemacht:
Aus einem OSX-Rechner wird per Bootcamp ein offiziell vollwertiger und treibergestützter Windows-PC, aber aus einem Windows-PC kann man mangels fehlendem Pendant keinen offiziellen und treibergestützten OSX-Rechner machen.
Für Leute im prof. Bereich sind Hackintosh's deshalb keine wirkliche Alternative. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Und solange sich Macs am tristen Arbeitsplatz auch noch schick in Szene setzen, dem Auge schmeicheln und entgegen unwissender Meinungen in den meisten Fällen auch nicht teurer als ihre PC-Konkurrenten sind, wird es in nächster Zeit auch wohl erst einmal so bleiben.

OS X hat leider auch keinen sonderlich guten Multi-Monitor-Support. Vielleicht ist das mittlerweile anders, aber mit Lion war das absolut grausig.

Lion ist im Juli 2011 erschienen. Soll das heißen, dass du seitdem kein neueres OSX mehr vor der Nase hattest?

Plutos
2015-06-25, 10:14:54
Alltagstauglich darf sich IMHO ein System schon dann nicht nennen, wenn man wie hier auf den unumgänglichen Einsatz eines unlizenzierten Betriebssystems angewiesen ist.

lumines
2015-06-25, 10:20:00
Von daher sieht es für die meisten wohl eher so aus, dass man bei einem Wechsel eher komplett zu NT oder Linux geht, bevor man sich einen Hackintosh für die Produktion zusammenzimmert.

Welche Leute Hackintoshs bevorzugen, kann ich nicht genau sagen, aber es gibt auf jeden Fall eine relativ große Abwanderung von Linux hin zu OS X. Das führt auch relativ häufig zu Diskussionen in der GNU/Linux-Community. Deshalb würde ich jetzt nicht unbedingt sagen, dass auf OS X nur GUI-Liebhaber unterwegs sind. Eher im Gegenteil.

Lion ist im Juli 2011 erschienen. Soll das heißen, dass du seitdem kein neueres OSX mehr vor der Nase hattest?

Seitdem habe ich keinen Multi-Monitor-Betrieb mehr ausprobiert.

Eidolon
2015-06-25, 10:26:54
Alltagstauglich darf sich IMHO ein System schon dann nicht nennen, wenn man wie hier auf den unumgänglichen Einsatz eines unlizenzierten Betriebssystems angewiesen ist.

Hm, naja ist ein Linux ja auch nicht, also lizensiert. Alltagstauglich ist es aber auf jeden Fall.

Terrarist
2015-06-25, 15:13:14
Alltagstauglich darf sich IMHO ein System schon dann nicht nennen, wenn man wie hier auf den unumgänglichen Einsatz eines unlizenzierten Betriebssystems angewiesen ist.

Das Problem mit den Hackintoshs ist halt dass der Account/Cloud Kram nicht wirklich funktioniert, man braucht die Hardware ID des Macs welchen man "emuliert", also entweder hat man z.B. nen Mac Pro den man nicht benutzt, oder man probiert solange mit einem Keygen und dem Apple Verifikationsservice rum bis es klappt. Kann aber auch schiefgehen und die bannen einem die AID. Es macht ja auch keinen Sinn sich extra eine seperate AID zu generieren, da man ja die Integration mit anderen Geräten möchte.

Hinzu kommen halt noch die üblichen Sicherheitsbedenken wie z.B. der Frickel-Bootloader oder der emulierte NVRAM (dort wo Apple die Keys abspeichert). Mir wäre das für ein Hauptsystem viel zu fragil. Unter Umständen zerschiessen dir Updates auch die Konfiguration, bei der Menge an Sicherheitsupdates die in letzter Zeit kommen und in Zukunft kommen werden ist das halt viel Arbeit die Kiste auf dem neusten Stand zu halten.

Hackintoshs machen Sinn für bestimmte Tasks oder Offline Nutzung, also wenn man die leistung für Logic oder Final Cut braucht, also als spezielle Workstation die wenn sie einmal läuft nicht mehr geupdatet wird.

Das ist ne gute Seite, der dev ist aus dem Insanely Mac Umfeld: http://www.rampagedev.com

Plutos
2015-06-25, 15:35:24
Hm, naja ist ein Linux ja auch nicht, also lizensiert. Alltagstauglich ist es aber auf jeden Fall.

Scherzkeks...selbstverständlich gelten auch für ein Linux Lizenzbestimmungen, aber eben i.d.R. nicht so restriktive. Die von OS X verbieten ausdrücklich den Betrieb auf solchen Frickelmaschinen (oder auch in einer VM, nur OS X Server ist dafür "zugelassen"). Dauerhaft juristisch angreifbar zu sein aufgrund dieses Verstoßes eben gegen die Lizenzbestimmungen - naja, für mich wäre das für den Alltag nix :biggrin:. Einem sparsamen Studi hingegen mag das egal sein...

lumines
2015-06-26, 16:39:11
Dauerhaft juristisch angreifbar zu sein aufgrund dieses Verstoßes eben gegen die Lizenzbestimmungen - naja, für mich wäre das für den Alltag nix :biggrin:

Die EULA ist hier doch sowieso nicht gültig.

Das mit der iCloud wusste ich gar nicht. Das macht einen Hackintosh natürlich schon eher uninteressant.

Ganon
2015-06-26, 17:15:29
Die EULA ist hier doch sowieso nicht gültig.

Ich würde aber mal ganz frech den meisten Hackintosh Nutzern unterstellen, dass ihre OS X Version nicht legal erworben wurde. ;)

Mistersecret
2015-06-26, 21:18:48
Die Hackintosh Problematik hat man mittlerweile gut in den Griff bekommen, so dass gut aufgestellte Geräte dieser Art durchaus als voll alltagstauglich und uneingeschränkt nutzbar bezeichnet werden dürfen.

Allerdings würde ich jedem abraten, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, ausser es ist viel Zeit, Muße und Know-How vorhanden. Es gibt heute vertrauenswürdige Anbieter von preiswerten Komplett-Systemen und DIY-Installations-Kits, die einem alle Sorgen für angemessenen Preis abnehmen.

Allerdings bekommt man - vor allem gebraucht - schon recht günstig brauchbare Apple-Systeme.

Ihm
2015-06-26, 23:39:02
Die Hackintosh Problematik hat man mittlerweile gut in den Griff bekommen, so dass gut aufgestellte Geräte dieser Art durchaus als voll alltagstauglich und uneingeschränkt nutzbar bezeichnet werden dürfen.


Wenn man im prof. Sektor und/oder beruflich damit arbeitet, dann ist der Hackintosh keine prof. Alternative.
Da scheitert es alleine schon am Support von Apple und etwaiger Produktionsperipherie.

Beispiel Medienproduktion:
Kannst ja mal im Supportfall bei Avid, Adobe etc. anrufen und bei der Frage nach dem eigenen System mit "Hackintosh" antworten. :freak:

Mistersecret
2015-06-27, 15:33:54
Wenn man im prof. Sektor und/oder beruflich damit arbeitet, dann ist der Hackintosh keine prof. Alternative.
Da scheitert es alleine schon am Support von Apple und etwaiger Produktionsperipherie.

Beispiel Medienproduktion:
Kannst ja mal im Supportfall bei Avid, Adobe etc. anrufen und bei der Frage nach dem eigenen System mit "Hackintosh" antworten. :freak:

Ah, also geht es hier um professionelle Anwendungsszenarien? Habe ich irgendwie nicht mitbekommen. Ich dachte, es geht um die Bedürfnisse eines Studenten.

btw - Bedürfnisse von Profis unterscheiden sich doch extrem. Gutes Beispiel: Der neue Mac Pro, an dem sich die Geister scheiden. Die einen schwören darauf, die anderen rümpfen die Nase. Das selbe Spiel beim iMac (Retina).

Hardware-bezogene Probleme mit Pro-Tools gibt es selten, ein ordentlicher Hackintosh arbeitet genau so zuverlässig und kompatibel wie jeder Apple PC auch. Man wird wohl auch kaum in blindem Vertrauen sein Pro-System mir nichts Dir nichts durch einen Hackintosh ersetzen sondern sich mit Vernunft ran tasten. Sprich, man ordert einen Hackintosh, installiert und testet seine Anwendungen, dann sieht man weiter. Wenn es sich lohnt, dann lohnt es sich, ansonsten eben nicht, und das ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

MilesEdgeworth
2015-06-27, 19:31:48
Wenn es "nur" um alltagstauglichkeit geht ist ein Hackintosh kein allzugroßes Problem. Die Unterstützung von Wifi Chipsätzen (empfehle TP-LINK WDN4800, funktioniert oob) ist zwar stark eingeschränkt, ansonsten ist man inzwischen jedoch äußerst flexibel. Würde mich mal etwas in Clover einlesen. Das hat zwar eine ziemlich steile Lernkurve, ist jedoch viel sauberer als die Installation via Chimera bzw. der Tonymac-Software.

Die Stabilität des Systems hängt meist von den verwendeten Treibern ab. Die größte Hürde war (früher) zumeist das Powermanagement. Mit einem entsprechend konfigurierten Clover funktioniert das aber nahezu reibungslos. Da Nvidia selbst Treiber für OSX anbietet sollte auch die Grafikkarte die Stabilität nicht negativ beeinflussen. Bei Fragen gerne an mich wenden, habe eine Zeit lang viel "gespielt" in der Hinsicht.

Übrigens kann man auch eine Lizenz für OSX erwerben und dann auf einem Hackintosh verwenden. Das Apple das nicht gefällt ist klar, in Deutschland ist das jedoch nicht illegal.

Ihm
2015-06-27, 22:25:25
Ah, also geht es hier um professionelle Anwendungsszenarien? Habe ich irgendwie nicht mitbekommen. Ich dachte, es geht um die Bedürfnisse eines Studenten.

Mich störte lediglich deine etwas vollmundige Aussage der "uneingeschränkten Nutzbarkeit". Im Normalfall sollte der "Bastler" mit einem Hackintosh nach gewissen Hürden seinen Spaß haben können. Im prof. Sektor sieht das wieder komplett anders aus. Die eindeutige Differenzierung war mir wichtig.

btw - Bedürfnisse von Profis unterscheiden sich doch extrem. Gutes Beispiel: Der neue Mac Pro, an dem sich die Geister scheiden. Die einen schwören darauf, die anderen rümpfen die Nase. Das selbe Spiel beim iMac (Retina).

Naja. Die Bedürfnisse werden vor allem durch die verfügbare und/oder genutzte Software bestimmt. In Bezug auf die Hardware scheiden sich immer die Geister; war schon immer so, wird auch immer so bleiben.
Es gibt natürlich auch noch eine Menge Kunden, die Macs/OSX nutzen, weil sie es schon immer genutzt haben. Bei vielen "Only1App-Nutzern" könnte man wahrscheinlich (IT-Infra. nicht berücksichtigt) fix Windows einsetzen, weil man zu 95% eh nur die App-Oberfläche sieht und die ist praktisch identisch.
Soll heißen: Adobe Software läuft hervorragend auf Windows-PCs.
Wer hingegen im Audiobereich nur Logic und im Videoschnitt nur FCP/X nutzen will, der muss beim Mac bleiben.

Hardware-bezogene Probleme mit Pro-Tools gibt es selten, ein ordentlicher Hackintosh arbeitet genau so zuverlässig und kompatibel wie jeder Apple PC auch. Man wird wohl auch kaum in blindem Vertrauen sein Pro-System mir nichts Dir nichts durch einen Hackintosh ersetzen sondern sich mit Vernunft ran tasten. Sprich, man ordert einen Hackintosh, installiert und testet seine Anwendungen, dann sieht man weiter. Wenn es sich lohnt, dann lohnt es sich, ansonsten eben nicht, und das ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

Noch einmal zum Verständnis:
Es gibt keinen Softwaresupport für Hackintosh-Systeme.
Adobe, Avid etc. + Mac = Ja.
Adobe, Avid etc. + Hackintosh = Nein.

Und damit ist das Thema in so ziemlich jedem beruflichen Umfeld erledigt.
Wer den Hackintosh nur privat braucht, dem kann das in den meisten Fällen natürlich egal sein.
Aber auch hier: App Store überlisten, ok. Sollte die gekaufte Software aber
nicht ordentlich funktionieren: Pech gehabt, kein Support etc.
Gleiches gilt für jede gekaufte Mac-Software aus jeglicher Quelle.
Und: Mit jedem Update steht die ganze Chose wieder auf der Kippe -> iCloud nicht erreichbar etc.

Du merkst:
Das ganze Spielchen kann mitunter einen ziemlich langen Rattenschwanz nach sich ziehen. ;)
Von daher kann ich auch nur immer wieder sagen:
Jeder sollte seeeeehr genau vorher für sich prüfen, was er/sie von einem Hackintosh erwartet.

IMHO sind das ideale Bedingungen für einen Hackintosh:

- keine berufliche/professionelle Nutzung.
- kein Bedarf an Apple-Cloud-Diensten
- kein Bedarf an offiziellem Support jeglicher Art.
- kein Problem, wenn das System nach einem Update nicht mehr wie vorher funktioniert oder wenn man vorläufig auf Updates verzichten muss.

Gast
2016-03-15, 09:42:31
Ozmosis (gepatchtes UEFI) und Clover (Bootloader) scheinen die beiden modernsten und besten Varianten für einen Hackintosh zu sein.
Wobei nach meinem Kenntnisstand Ozmosis mit el capitan wohl nicht mehr funktioniert.

Mit sorgfältig ausgewählter Hardware kommt man an einen original Mac dann wohl schon sehr nahe.
Ein Problem schein iMessage + FaceTime zu sein.


Habe gestern zufällig, dass man mittlerweile auch in KVM oder ESXi Mac OSX installieren kann und eine dedizierte GPU durchreichen kann. Bei reiner Virtualisierung ohne GPU Druchreichung funktioniert ja AFAIK nicht alles und ggf. manche Programme starten nicht, die diese GPU-Features voraussetzen.

z.B. https://macosxvirtualmachinekvm.wordpress.com/guide-mac-os-x-10-11-el-capitan-vm-on-unraid/

Gast@Hackintosh
2016-07-18, 15:39:55
Ich nutze schon seit Jahren Hackintosh Rechner.
Ich hatte bisher nur mit meinem ersten Systeme Probleme, da ich bei der Komponentenwahl nicht aufgepasst hatte.

Darüber hinaus habe ich auch einen "homeserver" mit MacOS laufen. Alles funktioniert tadellos und wirklich ohne Probleme. iCloud, Facetime und iMessage nutze ich nicht, deshalb tangieren mich Probleme damit nicht.

Mein Arbeitgeber hat vor einigen jahren die komplette IT - Struktur auf Apple Geräte umgestellt und ich konnte mir das früher einefach nicht leisten ...

Da dachte ich "nutze beide Welten". heute nutze ich eigentlich kein Windows mehr :-)

Gast
2016-10-04, 11:34:53
Ein bekannter hat letztens einen PC mit folgender HW als Hackintosh ans Laufen gebracht:
CPU: 12C Intel Xeon der Haswell-Reihe (mag noch Standard sein, der Hammer kommt jetzt:)
Graka: GTX 970.

Wie zur Hölle kann er das geschafft haben?

Godmode
2016-10-04, 14:33:30
Wenn er dir bekannt ist, kannst du ihn nicht fragen?

lumines
2016-10-04, 14:54:37
Wie zur Hölle kann er das geschafft haben?

Mit Softwarerendering.

Ganon
2016-10-04, 14:56:56
Man installiert den NVidia Treiber? http://create.pro/nvidia_drivers -> http://www.nvidia.com/object/mac-driver-archive.html

Muss nicht funktionieren, kann aber, wie immer bei Hackintosh Rechnern.

lumines
2016-10-04, 14:58:33
Man installiert den NVidia Treiber? http://www.nvidia.com/object/mac-driver-archive.html

Muss nicht funktionieren, kann aber, wie immer bei Hackintosh Rechnern.

Moment, warum bietet Nvidia Treiber an, wenn offiziell schon lange keine Macs mit Nvidia-GPUs mehr erschienen sind? Da wird die GTX 970 doch garantiert nicht unterstützt werden, oder?

Ganon
2016-10-04, 15:00:45
Finde genug Berichte im Internet, dass eine GTX 9x0 wohl funktioniert. Kann das natürlich mangels entsprechender Hardware nicht testen.

Ganon
2016-10-04, 15:02:16
Der NVidia OSX Treiber ist unter der Haube auch kein anderer als der für Linux, Windows und FreeBSD. Wenn man sich die entsprechenden Bibliotheken anguckt, dann findet man sogar heraus, dass er auch OpenGL 4.5 unterstützt. Apple gibt es nur nicht über das OpenGL Framework nach außen hin raus und bleibt bei 4.1

Gast
2016-11-25, 21:13:01
Bin hier eher nur Mitleser aber langjähriger Hackintosh-User.
Während mein erster Build vor ungefähr 5 Jahren noch ein ganzes Wochenende gebraucht hat, ist die Installation mit Clover inzwischen in einer Stunde erledigt sofern man auf passende kompatible Hardware achtet.
Die GTX 970, die ich in meinem Hackintosh habe, gehört übrigens dazu ;-)
Ich verwende hier den Nvidia Web Driver, aber ich bin mir sicher, dass sie auch mit den normalen Treibern laufen würde.

Godmode
2016-11-26, 02:46:37
Weist du zufällig wie es aktuell mit der Sockel 2011 Plattform aussieht, weil die war ja bisher problematisch.

StefanV
2016-11-26, 17:41:25
Keine Ahnung, hab mein 1366er genommen, da ich keinen Bock hatte, weiter zu probieren...
Aber generell ist das ganze nicht wirklich toll.

Hab zwar 'nen Gigabyte Board, aber mit dem 6ender drin hab ichs nicht installiert bekommen. Daher das Gigabyte 1366er Board genommen...