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Craig
2015-07-21, 05:53:38
Da mein Einkommen stieg, schrieb mir die AOK nun, dass sie den Beitragssatz von 380€ auf 670€ erhöhen will (bin Freiberufler).

Frage daher. Lohnt sich dann endlich für mich sehr Umstieg auf eine private Versicherung?

Bin 30 und keine "Schäden".

ux-3
2015-07-21, 06:44:58
Eigentlich eine viel zu ernste Frage für das 3DC.

Um auch nur eine Chance auf eine sinnvolle Antwort zu haben, müsste man vermutlich viel mehr über dich und deinen Lebensplan wissen. Infos, die Du hier vermutlich nicht preisgeben willst.

Backbone
2015-07-21, 06:58:59
Eigentlich eine viel zu ernste Frage für das 3DC.

Um auch nur eine Chance auf eine sinnvolle Antwort zu haben, müsste man vermutlich viel mehr über dich und deinen Lebensplan wissen. Infos, die Du hier vermutlich nicht preisgeben willst.
Und selbst dann kann dir niemand 100%igen Rat geben. Für viele Freiberufler ist die private OK, für nicht wenige führt sie geradewegs in die Altersarmut.

sei laut
2015-07-21, 08:51:59
Und selbst dann kann dir niemand 100%igen Rat geben. Für viele Freiberufler ist die private OK, für nicht wenige führt sie geradewegs in die Altersarmut.
Eben, was man in jungen Jahren in der privaten spart, legt man im Alter oftmals darauf - wenn man das Geld nicht mehr so hat. Das kann ungut enden.. weswegen viele dann zurückgekrochen kommen.

ux-3
2015-07-21, 09:05:10
Hinzu kommt die Familie.

Und selbst dann kann dir niemand 100%igen Rat geben.

Das ist bei jeder Entscheidung der Fall, die auf Unbekannten beruht.

Dawn on Titan
2015-07-21, 09:08:43
Kurzfristig lohnt es evtl., langfristig ..... kannst evtl. Du schätzen. (Stichworte Familienversicherung etc.)

ux-3
2015-07-21, 09:12:41
Ein Problem der Privaten ist die Altersrückstellung. Damit deine Krankheitskosten im Alter nicht explodieren, legt iirc deine Alterskohorte Geld in einen Topf ein, der später zur Kostendämpfung eingesetzt wird. Aber was, wenn dieser Topf mit dem Euro & Co untergeht?

Als Mann ist die Entscheidung evtl. auch ungünstig, da Du die Damenwelt mitfinanzierst. Bei der GKV würdest Du alle mitfinanzieren.

Edit: Da mir nicht klar ist, wie weitgehend Du dich bereits informiert hast (hier ist 3DC), würde ich Dich zunächst mal auf ein Hauptproblem hinweisen: Die Rückkehr in die gesetzliche KV, wenn z.B. die Einnahmen wieder zurück gehen.

Argo Zero
2015-07-21, 09:21:34
Da mein Einkommen stieg, schrieb mir die AOK nun, dass sie den Beitragssatz von 380€ auf 670€ erhöhen will (bin Freiberufler).

Frage daher. Lohnt sich dann endlich für mich sehr Umstieg auf eine private Versicherung?

Bin 30 und keine "Schäden".

Bei mir ist das ähnlich und die private lohnt sich sehr und das nicht nur wegen dem Geld.

Nur folgendes beachten in der Zukunft: Keine Kinder bekommen! Oder tricksen und die Kinder bei der Mutter versichern - ergo nicht heiraten!. Wenn beide arbeiten lohnt sich das mit der Steuerklasse eh nicht.
Oder aber, da du ja selbstständig bist, mindestens 1 Jahr lang fest angestellt arbeiten und unter die PKV Einkommensgrenze rutschen, um wieder zu wechseln.

thomasius
2015-07-21, 09:27:36
ach bedenken muss man , dass bei der Gesetzlichen Frau und Kind relativ problemlos (Arbeitslos , usw) bei dir unterkommen können, bei der privaten ist dem nicht so.

Ebenso ist eine Rückkehr in die Gesetzliche aus der Privaten auch nicht immer so einfach.

Eine klare Empfehlung kann da keiner geben, dass mus jeder für sich selbst und seine Situation entscheiden, ich persönlich würde in der gesetzlichen bleiben.

ux-3
2015-07-21, 09:33:54
Nur folgendes beachten in der Zukunft: Keine Kinder bekommen!

Welch geringer Preis für eine Wechselersparnis. :freak:

Argo Zero
2015-07-21, 09:36:22
Das ist wohl eine persönliche Präferenz aber meine Partnerin und ich sind uns da glücklicherweise einig mit dem (nicht vorhandenem) Kinderwunsch.
Dafür gibt es irgendwann mal ein zweites Hundi. =)

Craig
2015-07-21, 12:15:08
Ein Problem der Privaten ist die Altersrückstellung. Damit deine Krankheitskosten im Alter nicht explodieren, legt iirc deine Alterskohorte Geld in einen Topf ein, der später zur Kostendämpfung eingesetzt wird. Aber was, wenn dieser Topf mit dem Euro & Co untergeht?

Als Mann ist die Entscheidung evtl. auch ungünstig, da Du die Damenwelt mitfinanzierst. Bei der GKV würdest Du alle mitfinanzieren.

Edit: Da mir nicht klar ist, wie weitgehend Du dich bereits informiert hast (hier ist 3DC), würde ich Dich zunächst mal auf ein Hauptproblem hinweisen: Die Rückkehr in die gesetzliche KV, wenn z.B. die Einnahmen wieder zurück gehen.

Wie wichtig ist der Übergang in die gesetzliche KV denn dann wirklich? Reduziert sich die Private dann nicht auch?

Argo Zero
2015-07-21, 12:54:27
Bei meiner PKV reduziert sich der Beitrag mit Eintritt in das Rentenalter. Sollte bei jeder vernünftigen PKV der Fall sein.

registrierter Gast
2015-07-21, 12:56:58
Wie wichtig ist der Übergang in die gesetzliche KV denn dann wirklich? Reduziert sich die Private dann nicht auch?
Nein, die Preise der Privaten sind unabhängig von deinem Einkommen.

bleipumpe
2015-07-21, 15:08:18
Bei meiner PKV reduziert sich der Beitrag mit Eintritt in das Rentenalter. Sollte bei jeder vernünftigen PKV der Fall sein.
Nur achten da die wenigesten drauf. Hauptsache jetzt günstig bei (vermeintlich) besserer Leistung. Ich kenne Rentner, die 40% und mehr ihrer Rente nur für die Beiträge der PKV aufbringen müssen. Der Selbstbehalt ist da noch gar nicht eingerechnet.
Eigentlich sollte man dass Geld, was man jetzt spart, für das Alter zurücklegen. Oder die besseren Veträge suchen (von geschätzt 100.000 Möglichkeiten).

Horx
2015-07-21, 15:27:18
Wenn du gesund bist und in deinem Alter lohnt sich tendenziell die PKV.

Wichtig ist, diese bei einer vernünftigen Versicherung abzuschliessen. Da gibt es teils horrende Unterschiede für die gleichen Leistungen. Wirklich arm im Alter wegen der PKV werden auch nicht unglaublich viele Leute, da wird viel Wind drum gemacht und diejenigen haben auch einfach schon von Anfang an zu teure Tarife abgeschlossen.

Andre
2015-07-21, 16:19:53
Nein, die Preise der Privaten sind unabhängig von deinem Einkommen.

Man sollte noch ergänzen, dass die Rückkehr in die GKV deutlich erschwert wurde, da viele Privatversicherte im gesunden Alter Beiträge sparen und später wieder in die GKV wollten. Das ist heute deutlich schwerer und damit ist die Entscheidung auch schwerwiegender. Dazu kommt, dass man in der PKV oftmals die Arztkosten vorstrecken muss und dann über die PKV wieder erstattet bekommt. Das kann bei größeren Sachen schonmal eng werden. Wenn man eine Familie plant, kann man heutzutage nur noch abraten in die PKV zu gehen.
Mann kann ja auch in der GKV bleiben und dann privat zusatzversichern.

PHuV
2015-07-21, 17:21:37
Wenn du gesund bist und in deinem Alter lohnt sich tendenziell die PKV.
In dem Alter war ich auch kurz davon, eine PKV zu machen. Habs aber gelassen, und 2 Jahre später war ich verheiratet und hatte 2 Kinder. Ich war dann echt froh, es nicht gemacht zu haben.

Desti
2015-07-21, 18:31:46
Wenn man erst in 40 Jahren in Rente geht, da kann heute niemand vorhersagen, wie dann die Tarife sein werden. Wahrscheinlich wird die PKV eh irgend wann verboten und dann gibt es eine EU Zentralversicherung für alle.

Argo Zero
2015-07-21, 20:17:12
Eine Reformation des Krankenversicherungssystems wird schon seit meiner Kindheit prophezeit...

Tomi
2015-07-21, 20:37:59
Man wartet wegen der Lobbyisten bis die Beitragsblase in der PKV platzt. Dann wird man reformieren MÜSSEN. Die Kostensteigerungen gehen dort auch nicht geräuschlos vorbei, das können die meisten PKV Versicherten meist zu Weihnachten sehen, wenn die jährlichen Erhöhungsschreiben reinflattern. Natürlich ist es verlockend als junger Mensch in die PKV zu wechseln, nur war und ist der Köder vergiftet. Als Selbstständiger muss man dran denken, wenn man über 55 ist und keine Aufträge reinbekommt, zahlt man trotzdem 500, 600 oder 800 Euro PKV jeden Monat. Dann halt von Ersparnissen wenn vorhanden, dann ist man eben als Rentner pleite. Einzig Beamte können der PKV im Alter halbwegs gelassen entgegensehen. Für alle anderen kann es richtig böse werden.

Argo Zero
2015-07-21, 21:41:24
In eine Festanstellung gehen unter der PKV Einkommensgrenze klappt sehr gut um zu wechseln.
Aber das soll eigentlich nicht Sinn des Systems sein...

135i
2015-07-21, 22:15:57
Jeder ist seines Glückes Schmied!

Muss Zwang sein? (https://www.youtube.com/watch?v=Jcxbj0pOhUo)

Viel Geld sparen? (https://www.youtube.com/watch?v=q6d8zjWCttI)

mercutio
2015-07-22, 13:13:31
Man wartet wegen der Lobbyisten bis die Beitragsblase in der PKV platzt. Dann wird man reformieren MÜSSEN. Die Kostensteigerungen gehen dort auch nicht geräuschlos vorbei, das können die meisten PKV Versicherten meist zu Weihnachten sehen, wenn die jährlichen Erhöhungsschreiben reinflattern. Natürlich ist es verlockend als junger Mensch in die PKV zu wechseln, nur war und ist der Köder vergiftet. Als Selbstständiger muss man dran denken, wenn man über 55 ist und keine Aufträge reinbekommt, zahlt man trotzdem 500, 600 oder 800 Euro PKV jeden Monat. Dann halt von Ersparnissen wenn vorhanden, dann ist man eben als Rentner pleite. Einzig Beamte können der PKV im Alter halbwegs gelassen entgegensehen. Für alle anderen kann es richtig böse werden.
Das kann ich bestätigen. Meine Eltern sind in der PKV (Vater war Lehrer).
Die müssen jetzt (70 und knapp darunter) ca. 800 € pro Person monatlich berappen nur für die PKV.

Man kann sich aber von seinem Versicherungsvertreter (wenn man denn einen ins Haus lässt) vorrechnen lassen, wie die Beträge im Alter steigen.
Da werden erst Ausreden und Ausflüchte kommen, aber man sollte auf diese Liste bestehen. Dann kann man ja sehen, ob man dann noch eine PKV will.

Und dann der Papierkrieg: Du bekommst Arztrechnungen erst mal nach Hause, musst die selber zahlen und dann bei der PKV einreichen. Erst dann bekommst du das Geld zurück. Reichst du die Rechnung nicht ein, gibts auch kein Geld.

Was hier ja schon gesagt wurde: In der PKV zahlt jedes Familienmitglied einen Beitrag. In der GKV sind die Kinder und evtl. Ehefrau familienversichert, bis sie selbst Geld verdienen.

Auch ein Thema sind die Leistungskataloge: die GKV wird vom Gesetzgeber an den Leistungskatalog gebunden, die PKV kann Leistungen ausschließen, auch wenn die im gesetzl. Katalog drin ist. Jede PKV hat da ihren eigenen Katalog. Das kann in Spezialfällen schon mal blöd werden - weiß man vorher ja nie.
Z.B. Zahnarztrechnungen: die werden im großen und ganzen bezahlt, kann aber sein, dass man mal selbst Positionen zahlen muss, weil der Doc Bohrer oder ne Füllung verwendet hat, die nicht im Leistungskatalog drin sind => selber zahlen.

MarcWessels
2015-07-22, 13:51:12
Jeder ist seines Glückes Schmied!Nein.

ux-3
2015-07-22, 18:52:51
Das kann ich bestätigen. Meine Eltern sind in der PKV (Vater war Lehrer).
Die müssen jetzt (70 und knapp darunter) ca. 800 € pro Person monatlich berappen nur für die PKV.

Es fällt mir wirklich schwer, das zu glauben. Bist Du sicher, die richtigen Zahlen zu haben? Zusammen könnte das passen. Aber pro Person?

Nein.

Das einige eine Tätigkeit als Schmied sofort ablehnen, ist uns bekannt.

bleipumpe
2015-07-22, 18:57:43
Kann gut hinkommen. Der mir persönlich bekannte Negativrekord liegt bei 940€/Monat. Selbstverständlich Einzelperson.

ux-3
2015-07-22, 19:12:58
Kann gut hinkommen. Der mir persönlich bekannte Negativrekord liegt bei 940€/Monat. Selbstverständlich Einzelperson.

Ja, aber aus dem Kontext erscheint es mir, als sei der Vater Beamter gewesen. (Gut, er sagt Lehrer, also evtl kein Beamter. Wie kommt er dann in die PKV?)
Als Beamter mit 70 zahlt der Staat 70% der Krankheitskosten. 30% von 940 Euro wären nur noch 282 Euro.

Natürlich kann es auch ein freiberuflicher Lehrer sein.

Fairerweise sollte man auch mal schauen, wie diese Horror-Beiträge entstanden sind.

Horx
2015-07-22, 19:27:43
Das kann ich bestätigen. Meine Eltern sind in der PKV (Vater war Lehrer).
Die müssen jetzt (70 und knapp darunter) ca. 800 € pro Person monatlich berappen nur für die PKV.

Man kann sich aber von seinem Versicherungsvertreter (wenn man denn einen ins Haus lässt) vorrechnen lassen, wie die Beträge im Alter steigen.
Da werden erst Ausreden und Ausflüchte kommen, aber man sollte auf diese Liste bestehen. Dann kann man ja sehen, ob man dann noch eine PKV will.

Und dann der Papierkrieg: Du bekommst Arztrechnungen erst mal nach Hause, musst die selber zahlen und dann bei der PKV einreichen. Erst dann bekommst du das Geld zurück. Reichst du die Rechnung nicht ein, gibts auch kein Geld.

Was hier ja schon gesagt wurde: In der PKV zahlt jedes Familienmitglied einen Beitrag. In der GKV sind die Kinder und evtl. Ehefrau familienversichert, bis sie selbst Geld verdienen.

Auch ein Thema sind die Leistungskataloge: die GKV wird vom Gesetzgeber an den Leistungskatalog gebunden, die PKV kann Leistungen ausschließen, auch wenn die im gesetzl. Katalog drin ist. Jede PKV hat da ihren eigenen Katalog. Das kann in Spezialfällen schon mal blöd werden - weiß man vorher ja nie.
Z.B. Zahnarztrechnungen: die werden im großen und ganzen bezahlt, kann aber sein, dass man mal selbst Positionen zahlen muss, weil der Doc Bohrer oder ne Füllung verwendet hat, die nicht im Leistungskatalog drin sind => selber zahlen.

Welche PKV hat dein Vater? Da wurde offenbar der falsche Anbieter ausgewählt.

Was den Zahnarzt angeht, da stehen übliche PKV Tarife deutlich besser dar als die GKV. Die zahlt hier nur noch sehr wenig. Der Leistungskatalog der PKv ist schon im Schnitt deutlich besser, Ausnahmen bestätigen die Regel.

bleipumpe
2015-07-22, 19:31:19
Achtung: es gibt Beihilfe, also anteilige Kostenübernahme bei Leistung und natürlich die Beiträge zur PKV an sich.

ux-3
2015-07-22, 19:33:34
Achtung: es gibt Beihilfe, also anteilige Kostenübernahme bei Leistung und natürlich die Beiträge zur PKV an sich.

Ja. Wenn der Vater Beamter ist, dann kann ich mir diesen Beitrag kaum vorstellen. Der wäre ja für 30% der Krankheitskosten. Oder was willst Du sagen? Wenn nicht, wie kommt er dann in die Situation? Daher ist die Angabe für mich kaum nachvollziehbar.

bleipumpe
2015-07-22, 19:37:04
warten wir mal die Antwort ab.

Tomislav
2015-07-22, 21:05:28
Hallo
Nein.
Doch, man muss nur den Arsch hochkriegen und etwas mehr tun als nur auf der Couch sitzen und über das böse System meckern das einem nichts auf dem Silbertablett serviert.

Grüße Tomi

JaDz
2015-07-22, 23:19:03
Und dann der Papierkrieg: Du bekommst Arztrechnungen erst mal nach Hause, musst die selber zahlen und dann bei der PKV einreichen. Erst dann bekommst du das Geld zurück.
Also meine PKV zahlt eigentlich immer recht zügig, immer innerhalb des Zahlungsziels der Arztrechnungen.

Tomi
2015-07-23, 16:54:54
Es fällt mir wirklich schwer, das zu glauben. Bist Du sicher, die richtigen Zahlen zu haben? Zusammen könnte das passen. Aber pro Person?

Die sind 70 und nicht 25 und zahlen daher keine 150 Euro. Und ja, diese Zahlen sind im Alter nunmal realistisch, das erzählt einem nur kein PKV Vertreter. Da zahlt man das nach, was die Versicherung in jungen Jahren draufgelegt hat, damit man mit unrealistisch billigen Beiträgen Kunden locken kann. Bei den Lehrern gibt es nicht nur Beamte. Und auch wenn man kein Beamter sondern Angestellter ist, kann man bekanntlich ab einem bestimmten Einkommen (Versicherungspflichtgrenze) in die PKV wechseln.

Tomislav
2015-07-23, 17:19:57
Hallo
Es fällt mir wirklich schwer, das zu glauben. Bist Du sicher, die richtigen Zahlen zu haben? Zusammen könnte das passen. Aber pro Person?

Das kommt je nach Alter und Krankheitsbild hin, ich kenne auch einen Ü70 Rentner der über 700€ monatlich für die PKV zahlt, der ärgert sich dermaßen zur PKV gegangen zu sein weil Ihm diese hohen Beiträge jetzt im Alter richtig weh tun und das die Altersrücklagen verbrennt. Ich könnte vom Gehalt her auch in die PKV aber Nein Danke, abgesehen vom Beitrag, was ist wenn man das Geld nicht hat um die Rechnung für eine Behandlung zu bezahlen oder wenn die PKV im nachhinein die Rechnung für eine Behandlung kürzt oder komplett nicht akzeptiert ?

Grüße Tomi

ux-3
2015-07-23, 18:33:25
Mir ist völlig klar, dass eine privat versicherte Person bei hohen Eintrittsalter oder Vorerkrankungen bei einem solchen Beitrag landen kann.

Was mich so verblüfft ist, dass es sich hier um einen "Lehrer" handelt. Sofern der im Angestelltenverhältnis ist, sollte er eigentlich unterhalb der PKV Grenze liegen und dürfte gar nicht privat versichert sein. Ist er jedoch Beamter a.D., muss er nur 30% seines Krankenrisikos abdecken. Und wenn das noch 800 Euro sind, dann ist da irgendwas ganz mächtig schief gelaufen.

was ist wenn man das Geld nicht hat um die Rechnung für eine Behandlung zu bezahlen oder wenn die PKV im nachhinein die Rechnung für eine Behandlung kürzt oder komplett nicht akzeptiert ?


Eigentlich zahlen die so flink, dass Du die Arztrechnung erst zahlen brauchst, wenn Du die Erstattung bekommen hast. IIRC kannst Du bei Behandlungen auch im Vorfeld anfragen, z.B bei Zahnersatz, wenn Du wissen willst, was geht.

Mortalvision
2015-07-23, 19:24:02
Kommt auf die Vertragsgestaltung an. Wenn die Zahlung z.b. erst 60 Tage nach Antragstellung geleistet wird, ist das schon recht eng. Unbedingt das klein gedruckte lesen!

ux-3
2015-07-23, 19:44:10
Man reicht die Rechnungen ja eigentlich auch erst dann ein, wenn die Summe des Beitragsrabattes überschritten wird. Es sei denn, man ist sich sicher, dass dieser Moment eh kommen wird.

JaDz
2015-07-24, 01:14:01
Man reicht die Rechnungen ja eigentlich auch erst dann ein, wenn die Summe des Beitragsrabattes überschritten wird. Es sei denn, man ist sich sicher, dass dieser Moment eh kommen wird.

Da das bei mir nun leider längerfristig immer mit der ersten Rechnung des Jahres der Fall ist (knapp 5300 € für jeweils 6 Spritzen, eine davon alle zwei Wochen, aua!), gehen die Rechnungen immer gleich hin. Kann man mit diesem “Begleichen nach 60 Tagen“ tatsächlich am Beitrag sparen? Bei mir ginge es zumindest minimal mit höherer Selbstbeteiligung, aber wegen ca. 30 € im Jahr verzichte ich lieber auf Besuche vom Vertreter.

medi
2015-07-24, 06:20:44
Nimms wie ein Mann und bleib in der GKV. Ich bezahl mit AG Anteil auch >600€ monatlich.

Mein Ex-Kollege ist jung in die PKV um Beträge zu sparen. Rückblickend würde er es nicht mehr machen da er jetzt Kind und Familie hat und die Beiträge zusätzlich noch massiv gestiegen sind. Mittlerweile ist die PKV bei ihm sogar teurer als wenn er in der GKV geblieben wäre (dank Kind was auf ihm laufen muss)

Klar sind die Leistungen im Krankheitsfall in der PKV besser aber wer ist schon gerne krank, so dass sich das auch lohnt?

Mortalvision
2015-07-24, 06:43:10
HM, bist du länger krank, bekommst du aber nicht automatisch Krankengeld in der pkv, oder?

bleipumpe
2015-07-24, 08:35:36
[...]
Klar sind die Leistungen im Krankheitsfall in der PKV besser aber wer ist schon gerne krank, so dass sich das auch lohnt?
"Besser" ist relativ. Kürzere Wartezeiten, ok. Da braucht man aber nur eine ordentlichen Hausarzt, der in dringenden Fällen auch mal zum Hörer greift. Oder ist im Notfall mal eben Selbstzahler. Aber sonst gibt es nicht wirklich viel, was in der PKV deutlich besser ist. Ganz im Gegenteil. Da laufen oft Untersuchungen oder Eingriffe, die man nicht richtig nachvollziehen kann. Aber die Deutschen stehen ja auf so was. Apparatemedizin über alles.

mbee
2015-07-24, 08:55:36
HM, bist du länger krank, bekommst du aber nicht automatisch Krankengeld in der pkv, oder?
Natürlich, wie viel lässt sich auch über den Tarif steuern...


Was hier auch nirgends erwähnt wird: Jeder PKV-Versicherte kann ab 55 Jahren auch in den Basis-Tarif wechseln, der den Leistungen der GKV entspricht und auch finanziell dort angesiedelt ist. Besser ist allerdings meist der Wechsel in den Standardtarif (Kosten sind meist vergleichbar hoch), da im Basistarif der PKV wie in allen PKV-Tarifen Ärzte auch Beträge über der GKV-Gebührenverordnung berechnen dürfen und das, was dann darüber liegt, oft nicht erstattet wird bzw. zuvor zu klären ist.

Familienplanung ist allerdings ein Thema, das bei der Wahl PKV/GKV gründlich überdacht sein sollte: Da ich selbständig bin, meine Freundin und ich keine Kinder wollen (aus dem Alter sind wir eh bald raus) und beide recht gut verdienen, sind wir auch beide privat versichert, da es insgesamt die weitaus bessere Option war.

Da laufen oft Untersuchungen oder Eingriffe, die man nicht richtig nachvollziehen kann. Aber die Deutschen stehen ja auf so was. Apparatemedizin über alles.
Das ist in der Tat wahr: Da ist bei der Wahl des (Fach-)Arztes Obacht geboten und man sollte sich auch alle Optionen einer Behandlung erläutern lassen. Auch hier ist ein guter Hausarzt hilfreich: Ich kann das als Privatpatient zwar, muss und sollte aber nicht gleich bei jedem Wehwehchen zum Facharzt rennen.

Tomi
2015-07-24, 22:54:13
Aber sonst gibt es nicht wirklich viel, was in der PKV deutlich besser ist. Ganz im Gegenteil. Da laufen oft Untersuchungen oder Eingriffe, die man nicht richtig nachvollziehen kann.
Und die vor allem sehr oft unnütz sind. Darüber machen die Fachärzte einen großen Teil des Umsatzes und daraus resultiert auch die Beliebtheit von Privatpatienten. Man kann jede Menge Müll abrechnen, Röntgen und MRT sind so Gold-Favoriten bei den PKV Praxen. Ich sehe aber auf jeden Fall in den nächsten 20 Jahren entweder einen Crash der PKV oder eine radikale Umwälzung, die aber im Endeffekt auch den Crash bedeutet. Also dass bspw. in jungen Jahren auch schon hohe Beiträge teils als Rücklage genommen werden müssen und die jährlichen Beitragserhöhungen noch deutlich höher ausfallen. Alternative....Eindampfung der Leistungen und damit im Endeffekt auch Crash. Denn auch an der PKV geht das Überalterungsproblem der Gesellschaft nicht vorbei und wird sich weiter dramatisch verschlechtern. Immer mehr Rentner mit explodierenden Kosten. So viele Neuversicherte kann man per Schneeballprinzip garnicht mehr reinholen um das auszugleichen.

ux-3
2015-07-24, 23:12:15
Denn auch an der PKV geht das Überalterungsproblem der Gesellschaft nicht vorbei und wird sich weiter dramatisch verschlechtern. Immer mehr Rentner mit explodierenden Kosten. So viele Neuversicherte kann man per Schneeballprinzip garnicht mehr reinholen um das auszugleichen.

Läuft das nicht per Alterskohorte? Das von Dir geschilderte Problem haben doch eher die gesetzlichen Kassen.

Backbone
2015-07-25, 08:17:40
Nimms wie ein Mann und bleib in der GKV. Ich bezahl mit AG Anteil auch >600€
Als Selbstständiger hast du halt den psychologischen Nachteil keden Monat beide Anteile von deinem eigenen Konto abgehen zu sehen. Als schnöder Arbeitnehmer seh ich auf der Abrechnung ja nur meinen Anteil. Wie gesagt ist nur psychologisch, aber och kann schon verstejen, dass man da drüber nachdenkt.... 😀

Argo Zero
2015-07-25, 09:14:01
"Besser" ist relativ. Kürzere Wartezeiten, ok. Da braucht man aber nur eine ordentlichen Hausarzt, der in dringenden Fällen auch mal zum Hörer greift. Oder ist im Notfall mal eben Selbstzahler. Aber sonst gibt es nicht wirklich viel, was in der PKV deutlich besser ist. Ganz im Gegenteil. Da laufen oft Untersuchungen oder Eingriffe, die man nicht richtig nachvollziehen kann. Aber die Deutschen stehen ja auf so was. Apparatemedizin über alles.

Wenn man sich verarschen lässt ist man imo selbst schuld.
Ich schaue mir jede Abrechnung genau an und gehe ggf. nicht mehr zum Arzt der extra viel abrechnet.
Warst du schon in der PKV und das sind deine Erfahrungen? Ich frage mich, wer hier überhaupt schon mal privat versichert war und sich an der Diskussion beteiligt...
Manche Beiträge sind Stammtisch verdächtig.