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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Muss man heutzutage wirklich Facebook haben, um am sozialen Leben teilzunehmen?


Gast
2015-08-19, 01:00:39
ich übernehme mal die Frage aus dem Kleiderkreisel:
http://www.kleiderkreisel.de/foren/netzwelt-and-technik/511032-muss-man-heutzutage-wirklich-facebook-haben-um-am-sozialen-leben-teilzunehmen

Also, geht's auch ohne oder ist man dann Ausgestoßener?

Lyka
2015-08-19, 01:01:50
ich verschieb das mal ins Sozi

Cubitus
2015-08-19, 01:50:20
Nein warum !?

Ich war noch nie in irgendwelchen sozialen Plattformen wie Facebook angemeldet.
Kenne aber doch einige Leute, mit denen ich persönlich in Kontakt stehe..

Seien es Leute hier aus dem Forum, Steam-Buddys, Arbeitskollegen, alte Freunde,
Nachbarn, Kollegen ausem Fitti, oder die Familie. Verabredungen finden meistens per WhatsApp/Telefon statt.

Hab eigl immer einen moderaten Umtrieb :)

Mosher
2015-08-19, 08:27:28
@ Frage:

Hängt bestimmt vom Alter (Generation), Art und Anzahl der sozialen Kontakte, Persönlichkeit... ab

Pauschale Antwort: nein, geht auch anders.

#44
2015-08-19, 08:32:34
WhatsApp hat FB mehr oder weniger augenblicklich abgelöst. Wenn dann müsste man also danach fragen.

Mark3Dfx
2015-08-19, 08:45:57
Ja
/close plz

Grestorn
2015-08-19, 09:22:44
man kann durchaus Facebook nutzen als praktisches Werkzeug mit seinen echten(!) Freunden in Kontakt zu bleiben, ohne seine Privatsphäre aufzugeben oder sein Leben in den Dienst von FB zu stellen.

Ich finde es immer lustig, wie Tools verteufelt werden, weil es viele Menschen gibt, die kein Augenmaß und Verstand beim Umgang damit einsetzen.

WhatsApp dagegen hat für mich null komma gar keinen Mehrwert.

Cyphermaster
2015-08-19, 09:46:32
F: Muss man heutzutage wirklich Facebook haben, um am sozialen Leben teilzunehmen?
A: Nö.

Soziales Leben gibt's auch "toolfree" ;). Und wenn man ein Tool nutzt, ist es weniger wichtig, welches, als daß die für einen relevanten Personen es nutzen.

Mosher
2015-08-19, 10:41:50
man kann durchaus Facebook nutzen als praktisches Werkzeug mit seinen echten(!) Freunden in Kontakt zu bleiben, ohne seine Privatsphäre aufzugeben oder sein Leben in den Dienst von FB zu stellen.

Ich finde es immer lustig, wie Tools verteufelt werden, weil es viele Menschen gibt, die kein Augenmaß und Verstand beim Umgang damit einsetzen.

WhatsApp dagegen hat für mich null komma gar keinen Mehrwert.

Bisher (in diesem Thread) verteufelt doch niemand Facebook.

Ich habe es auch eine Zeit lang zur Kommunikation und hin und wieder zur Belustigung genutzt. Mit der Zeit wurde es mir aber zu aufwendig, alles so nach meinen Wünschen anzupassen, dass ich keinen Müll mehr erhalte etc., also bin ich auf Whatsapp umgestiegen, da es meinen eher minimalistischen Ansprüchen an Kommunikation genügt und auch die Gruppenfunktion bietet.
Mehr brauche ich persönlich nicht an Kommunikation und das meiste läuft mit engeren Bekannten und Freunden eh noch über klassische Anrufe.

Als junger Mensch (die heutigen 10-20-jährigen) ist es denke ich deutlich schwieriger, nicht an Facebook teilzunehmen, da man ja ein gewisses Geltungsbedürfnis hat und kein Außenseiter sein will (In den meisten Fällen).

Ich denke jedenfalls nicht, dass man sich so leicht davon entziehen kann, wenn man mitbekommt, dass "jeder" daran teilnimmt und man "nichts verpassen" will.

Ein "gut oder schlecht" will ich hier jetzt gar nicht beantworten.

Ich persönlich brauche FB nicht, mich nervt es hauptsächlich und ich bin einigermaßen froh, dass ich den Kontakt zu mir wichtigen Personen auch anders halten kann.

Grestorn
2015-08-19, 10:57:04
Ich sehe den Vorteil an FB, dass man auch noch Kontakt halten kann zu Leuten, die weit weg wohnen und mit denen man nicht ständig kommuniziert. Man bekommt einfach mit was sie so treiben, was auch immer wieder die Gelegenheit bietet, ein paar Sätze zu auszutauschen.

Ohne FB wären die vermutlich schon längst vollkommen aus meinem Leben verschwunden.

Klar geht das auch anders, aber FB erleichtert es enorm.

Wir haben einige Urlaubsbekanntschaften - aus UK, Thailand, USA und Australien - mit denen wir lockeren Kontakt halten. Einer hat uns aus UK besucht, wir haben ihn besucht, der andere kam mit seinem Lebensgefährten aus Australien zu uns. Und nächstes Jahr werden wir die beiden voraussichtlich in Australien besuchen.

Ich bin mir fast sicher, dass diese Bekanntschaften ohne FB nicht mehr existieren würden.

Und WhatsApp ist nichts anderes als ein simples Messaging-Tool, praktisch um mit seinem engen Freundeskreis zu kommunizieren, aber auch nicht mehr als das.

Mosher
2015-08-19, 11:11:09
Und WhatsApp ist nichts anderes als ein simples Messaging-Tool, praktisch um mit seinem engen Freundeskreis zu kommunizieren, aber auch nicht mehr als das.

Jedem das seine, und mir reicht Whatsapp, mit dem ich übrigens auch mit diversen Auslandsbekanntschaften kommuniziere. Letztes Jahr haben wir uns Karlsruhe getroffen, dieses Jahr in Birmingham, nächstes Jahr treffe ich mich vielleicht mit jemandem in Indien. Alles ohne Facebook.

Ich muss aber auch sagen, mir ist es "scheißegal", was andere so machen und auf Facebook stellen. Es interessiert mich einfach nicht und genau deshalb war ich so genervt davon. Es ist mir einfach völlig egal, wer wo im Urlaub war und welche Fotos gemacht hat. Wenn es schön war: Gut :) Reicht mir als Information. Wenn's mich wirklich interessiert, frage ich nach.
Wenn ich mich mit jemandem treffe, dann redet man vielleicht 5 Minuten über diese oberflächlichen Dinge (Wo war wer im Urlaub, welche tollen Neuigkeiten gibt es im Leben des jeweils anderen) und nachdem diese Höflichkeiten ausgetauscht wurden und man wieder up-to-date sozusagen ist, wird sich auf die gemeinsame Gegenwart konzentriert.

Wer natürlich gerne mehr von Informationen dieser Art über jemanden erhalten möchte, der ist bei Facebook gut aufgehoben, vorausgesetzt die Person teilt diese Information auch, aber mir persönlich ist es einfach schnurz und genau deshalb bevorzuge ich Plattformen ohne ausufernde Pinnwand.


Die Aussage, man kann nur mit Facebook Kontakt zu weit entfernten Freunden halten, kann ich so nicht bestätigen. Klappt wunderbar per eMail und auch wenn ich nur 2 mal im Jahr eine bekomme, reicht das völlig aus.

Aber ich würde dir natürlich nicht reinreden wollen, wenn du mit Facebook besser klarkommst, deswegen lege ich wert darauf, meine Aussagen so zu formulieren, dass sie sich auf MEINE Erfahrungen/Empfindungen beziehen.

Niall
2015-08-19, 11:14:12
Ich habe auch einige alte Bekannte und Freunde denen ich auf facebook folge, es ist viel Mist dabei, das gebe ich zu - trotzdem ist es für mich als jemand wesentlich angenehmer Beziehungen und Bindungen zu Menschen auf etwas unverbindlicherem Level zu halten.

Ich bin persönlich einfach nicht der Typ der sich Abends noch irgendwo in eine Kneipe setzt um seine "Kontakte" zu pflegen. Das liegt mir nicht. Nach einer Viertelstunde finde ich die allermeisten Konversationen nur noch anstrengend, langweilig und ich fühle mich ausgebrannt und platter als vorher. :freak:

Brauchen im Sinne von wirklich existentiell benötigen? Entschiedenes "Nein".
Einmal im Jahr mache ich eh eine mehrwöchige Social Media Pause - es funktioniert noch. :D

Noebbie
2015-08-19, 11:22:17
Ich hatte noch nie FB und werde auch keines haben wollen.

Früher war ich mal auf einer regionalen Plattform angemeldet und hatte auch werkenntwen genutzt. Beide Plattformen sind tot und vermisst habe ich die noch nie.

Ich habe auch erst ein Smartphone seitdem ich mit meiner (damaligen Freundin) Frau zusammen bin, also seit fast 4 Jahren. Ich nutze jedoch Whatsapp, auch mit einer Familiengruppe.

Ich vermute mal, dass man nicht mehr ohne auskommt, wenn man sich einmal zu stark darauf (fb) eingelassen hat. Dann gibt es wohl nur ein schweres zurück, bzw Leben ohne das Medium.

Ich verspüre keinen Drang dazu.

Durch gmail habe ich sogar einen google+ account. Selbst dort schau ich wohl nur 5 mal im Jahr rein. Juckt mich nicht.

KrineTech
2015-08-19, 11:24:18
Um mit Leuten in Kontakt zu bleiben, die man selten bzw. gar nicht mehr sieht, eben weil sie am anderen Ende der Welt wohnen ist das ganz praktisch.
Allerdings nutze ich Facebook auch nicht mehr.

Inzwischen wurde FB auch bei mir durch Whats App ersetzt.
Allerdings dient es in erster Linie zur Koordnition wo man sich wann und wie trifft.

Radeonfreak
2015-08-19, 11:34:23
Ich hatte noch nie FB und werde auch keines haben wollen.

+1 (y)

Um anderen mitzuteilen wann ich was gegessen und defäkiert habe reicht das 3DC allemal aus....

Niall
2015-08-19, 11:46:02
+1 (y)

Um anderen mitzuteilen wann ich was gegessen und defäkiert habe reicht das 3DC allemal aus....

Für die nerdige engstirnigkeit liebe ich das 3DC. :freak:

Lyka
2015-08-19, 11:48:28
ich bin gerne bei Facebook unterwegs. Ist unterhaltsam und dort ist auch meine komplette Familie. Außerhalb der Arbeit, bei der ich 8h am Tag telefoniere, kommuniziere ich lieber über geschriebene Worte als Pseudo-Smalltalk. Ich kenne keine Leute im RL, die sich für die Themen interessieren, die mich interessieren... dafür gibts das Internet.

Raff
2015-08-19, 12:36:34
Es erleichtert das Dasein definitiv.

1. Wird man nach Anmeldung nicht mehr alle paar Tage damit genervt, dass man sich bitte anmelden soll. ;)
2. Kann man durch Gruppenerstellung und -diskussion Events gut planen.

Ich finde Facebook ansich auch nicht gut, aber zur Organisation mit mehr als 1-2 Freunden ist es hilfreich.

MfG,
Raff

Hatstick
2015-08-19, 12:58:26
x Noch nie genutzt.

NiCoSt
2015-08-19, 13:03:07
nie genutzt, brauch ich nicht. wer was von mir will kennt meine adresse, handynummer, festnetznummer, email....
Oberflächlichkeiten mag ich eh nicht, und FB animiert Menschen zu Oberflächlichkeit....

Whatsapp hab ich übrigens auch nicht. omg...

MartinRiggs
2015-08-19, 13:18:51
Das muss man differenziert sehen und einiges wurde es auch schon genannt.

Ich boykotiere Facebook von Anfang an, habe auch nicht vor das zu ändern und vermisse auch nichts.
Finde es aber nicht schlimm wenn man für sich entscheidet das man darüber Sachen organisiert oder sowas.

Es ist wie bei fast allem, in gewissem Maße ist es ok, Leute die nur vor Facebook und Co. hängen tun mir eigentlich leid, weil dann imho etwas im Leben gewaltig schief läuft.
Trotz Online/Social und Co. findet das Leben weiter vor der Haustür statt, man sieht und hört aber immer mehr das sich Leute zu digitalen Sklaven machen.

Ich genieße es auch mal nicht erreichbar zu sein, obwohl ich ein altes Auto fahre oder mit dem Motorrad unterwegs bin.
Ein Facebook-Süchtiger würde jetzt vermutlich sagen wie das überhaupt funktioniert, ich könnte ja im Pannenfall nichtmal telefonieren:biggrin:

Grestorn
2015-08-19, 13:44:47
nie genutzt, brauch ich nicht. wer was von mir will kennt meine adresse, handynummer, festnetznummer, email....
Oberflächlichkeiten mag ich eh nicht, und FB animiert Menschen zu Oberflächlichkeit....

Lustig, was Leute alles über ein Tool wissen, ohne es je genutzt zu haben...

MartinRiggs
2015-08-19, 14:02:23
Lustig, was Leute alles über ein Tool wissen, ohne es je genutzt zu haben...

Ach komm, du weißt genau was er meint.
Ich nutze auch kein Facebook, habe aber bei Freunden und Bekannten mehrfach reingeschaut.

Es strotz nur so vor Schwachsinn, Selbstinszenierung und Co auf Facebook, allerdings trifft das auch auf andere Social-Medias zu und war auch schon zu Zeiten von WKW und Co. so.

Grestorn
2015-08-19, 14:06:12
Klar gibt es viel Schwachsinn und Oberflächlichkeit auf FB. Schwachsinn gibt es überall, auch bei E-Mails, im Internet, im Vereinsheim, sogar im Bundestag.

Dennoch würde ich nicht behaupten, dass diese Dinge "Menschen zur Oberflächlichkeit animieren". Das ist ein Vorurteil, das im Kern auch immer irgendwie ein Urteil über die Nutzer fällt. Das ist nicht angebracht.

Noebbie
2015-08-19, 14:10:19
Animieren ist eventuell das falsche Wort.

Aber ich denke auch, dass wenn man solche Medien dem analogen Leben vermehrt vorzieht, dass man dann vieles nur noch oberflächlicher betrachtet.

Lyka
2015-08-19, 14:15:03
das hast du bei normalen Foren auch und teilweise ist die Grüppchenbildung dort noch stärker als im eher "multikulti"-Facebook, wenn man sich in mehreren Gruppen umsieht. ich bin in verschiedenen Gruppen, die unterschiedlicher nicht sein können, da jede eine meiner "Facetten" widerspiegelt, sei es Philosopisch, Musikalisch, Filmtechnisch oder Büchertechnisch. Politik ist im Internet eh scheiße...

Lowkey
2015-08-19, 14:15:38
Trag mal deinen Geburtstag auf 3.09. ein und wundere dich über deine nahen Mitmenschen, die dir gratulieren. Ich finde es persönlich eine Unsitte nach dem Facebookkalender zu gratulieren bzw. kannst du Menschen ernst nehmen, die dir lediglich aufgrund der Facebookerinnerung gratulieren?

Ein Freund hat es vor ein paar Monaten getan und es haben sich nur zwei Verwandte daran erinnert - weder Freundin noch der enge Freundeskreis hat daran gedacht.

Disconnected
2015-08-19, 14:16:03
Ich wünsche mir das Internet von vor 15 Jahren zurück ohne Facebook, Twitter, Whatsapp (wasauchimmerdasist), Werbung, Anwälte, Politiker und das ganze Web 2.0 Fußvolk. Damals war es dank DSL auch schon schnell genug, so dass man es endlich vernünftig benutzen konnte.

Lyka
2015-08-19, 14:17:51
damals war ich bei Gimix unterwegs und da waren auch nur Kloppies unterwegs :|

Grestorn
2015-08-19, 14:19:21
Ich wünsche mir das Internet von vor 15 Jahren zurück ohne Facebook, Twitter, Whatsapp (wasauchimmerdasist), Werbung, Anwälte, Politiker und das ganze Web 2.0 Fußvolk. Damals war es dank DSL auch schon schnell genug, so dass man es endlich vernünftig benutzen konnte.

Du kennst offenbar kein BTX mehr. Auch das Internet war nie wirklich so unschuldig, wie Du es Dir in Deiner "früher war alles besser" Erinnerung zurechtlegst.

Nicht die Technik sondern die Menschen bestimmen den Charakter eines Mediums.

Disconnected
2015-08-19, 14:21:05
Es gab auch schon damals die falschen Orte (gamestar.de war auch schon immer so eine Art Online-Kindertagesstätte). Heutzutage reicht es mir, Kommentare bei youtube zu lesen. Fachforen sind wohl auch heute noch OK, je weniger allgemein, desto besser.
Nicht die Technik sondern die Menschen bestimmen den Charakter eines Mediums.
Eben. Es wurde alles ver-mainstreamed. Früher traf man Leute im Internet mit denen man gleiche Interessen hatte. Heutzutage tümmeln sich überall jene, um die ich auf der Straße einen Riesenbogen machen würde. Facebook, Smartphone & Co. sei dank, hauptsache Selfie und Cloud. Wissen die Leute, die ständig davon schwafeln eigentlich was Cloud symbolisiert?

KrineTech
2015-08-19, 14:25:00
Ich sehe es persönlich aber nicht so, dass man Facebook mehr dem analogen Leben vorzieht.

Man bleibt mit Menschen aus dem "früheren Leben" (z.B. nach Jobwechsel, Umzügen, Urlaubsbekanntschaften etc.) in Kontakt, von denen man sonst nichts mehr hören würde. Inwiefern das sinnvoll ist kann man evtl. streiten, aber dadurch sieht man sich vllt. doch noch mal 1 mal im Jahr, als gar nicht mehr.

Mit aktuellen Kontakten nutzt man es als Plattform zur Koordination, wohin man geht und was man das WE z.B. unternimmt. Aber für diese Aufgabe kommt inziwischen WhatsApp zum Einsatz.

resistansen
2015-08-19, 16:44:34
ich hatte mich ja lange, sehr lange gesträubt vor "diesem facebookaccount" eigentlich fand ich es anfänglich auch nur spannend zum stalken. neue arbeit, neue leute, namen eintippen, staunen.

mit der zeit entwickelte sich aber, auf genau dieser arbeit, ein ziemlich schöner freundeskreis, jetzt gibt es da so nette private gruppen die sich "lass ma was machen" oder "lass ma sport machen" nennen und da hat man dann alles auf einem haufen und der nächste trip in der europapark ist ziemlich einfach geplant oder der letzte urlaub am gardasee.

es ist schlichtweg ein praktisches werkzeug und die freundesliste ist auch dementsprechend klein.

der name sowieso nicht der richtige, handynummer ist keine hinterlegt, adresse auch nicht, das profil ist mir somit anonym genug.

Commander Keen
2015-08-19, 20:37:18
der name sowieso nicht der richtige, handynummer ist keine hinterlegt, adresse auch nicht, das profil ist mir somit anonym genug.

Facebook weiß trotzdem wer du bist.

Aber OK, Leonidas weiß auch wer ich bin. Im Grunde dürfte man überhaupt nicht ins Internet, wenn man Wert auf Privatsphäre legt.

Grestorn
2015-08-19, 21:17:45
Nur weil es Leute gibt, die wissen wer man bist, gibt man nicht seine Privatsphäre auf. Name und Adresse, im weiteren Sinn auch Telefonnummer und E-Mail Adresse, gehören für mich nicht zu den Daten, die man geheimhalten muss.

Wie ich schon schrieb, ich finde das geheimhalten von persönlichen, aber doch offensichtlichen Dingen ohnehin ziemlich problematisch und fragwürdig. Ich meine, wer mich kennt, weiß dass ich gerne Motorrad fahre und auf Männer stehe. Was für einen Sinn macht es, das geheim zu halten?

Viel wichtiger ist es, dem Missbrauch der Daten Einhalt zu gebieten. Also z.B. aus diesen Daten über mich z.B. zu schließen, dass ich in zwei Risikogruppen bin und deswegen ich deswegen nur teurere Krankenversicherungen angeboten bekommen würde.

Commander Keen
2015-08-19, 21:27:47
Viel wichtiger ist es, dem Missbrauch der Daten Einhalt zu gebieten. Also z.B. aus diesen Daten über mich z.B. zu schließen, dass ich in zwei Risikogruppen bin und deswegen ich deswegen nur teurere Krankenversicherungen angeboten bekommen würde.

Wenn du so argumentierst, müsstest du dir aber selber eingestehen, dass es nur fair ist, wenn du aufgrund von AIDS und Unfallrisiko mehr für die PKV latzen musst. Entspricht zumindest deiner Argumentation in den anderen Threads. Hoffentlich merkst du jetzt selber, wo das alles hinführt ;)

Grestorn
2015-08-19, 21:45:54
Wenn du so argumentierst, müsstest du dir aber selber eingestehen, dass es nur fair ist, wenn du aufgrund von AIDS und Unfallrisiko mehr für die PKV latzen musst. Entspricht zumindest deiner Argumentation in den anderen Threads. Hoffentlich merkst du jetzt selber, wo das alles hinführt ;)

Dir ist nicht aufgefallen, dass das Posting im anderen Thread purer Sarkasmus war? :)

Außerdem wird auch andersherum ein Schuh daraus: Als Motorradfahrer entlaste ich die Rentenversicherung und die Chance, dass ich mal ein Organ zur Verfügung stelle, ist auch höher...

Manchmal hilft nur Zynismus :)

Grivel
2015-08-19, 21:54:46
@ Frage:

Hängt bestimmt vom Alter (Generation), Art und Anzahl der sozialen Kontakte, Persönlichkeit... ab

Pauschale Antwort: nein, geht auch anders.


Diese Meinung hatte ich bis letzten Sommer.

Aber:
Ich habe Freunde in ganz Europa und teilweise auf der Welt. Wie bleibt man mit denen am besten und einfachsten in Kontakt? Whatsapp? Ach komm mir nicht damit, es gibt Länder in OSteuropa bei denen ist WA noch nicht die Nummer 1 - oder Länder wie Indonesien, Philippinen.

Installiere ich mir jetzt 5 Messenger? (2 habe ich aktiv!) Nein....

Was haben aber alle auf der Welt, was fragt dich in Asien eine Asiatin als erstes, Handy Nummer oder FB? FB! Und genau ab da habe ich begonnen FB zu nutzen.
Bis auf mein Vorname, mein Studienort und mein Profilbild stimmt nichts. Klar wird durch die Verbindungen zu Menschen erkannt, wer ich bin.

Aber diesen Teil Privatsphäre habe ich schon vorher geopfert, damals als alle Leute ihre Kontakte mit FB abgeglichen haben - da war ich sowieso schon "indirekt" bei FB bekannt.


Kurz: FB brauche ich um mit meinen Freunden aus Polen, Slovakei, Ungarn, Philippinien, Indonesien, Malaysia, Vietnam und wo sie sonst noch sitzen (bspw. Deutschland) am einfachsten Kontakt zu halten.

Wert ein lokales Leben führt, brauch mit Sicherheit kein FB. Ich habe mich noch nie zu was über FB verabredet, wenn es im Umkreis von 50km war...

Fusion_Power
2015-08-19, 22:01:49
Ich schreib schon in Foren, lange bevor es den Begriff "soziales Netzwerk" überhaupt gab. :D
Hab noch nie Facebook oder Twitter selber benutzt, höchstens ab und zu natürlich gelesen (Dev-blogs von Spielen, etc. ) Mangels Handy oder gar Smartphone komm ich auch nicht in die Verlegenheit mit sowas anzufangen. Ich bin eh nicht "sozial" daher brauch ich diesen Kram nicht.
Kids von heute können angeblich gar nicht mehr ohne Facebook & Co. echt kaum zu glauben für Leute wie mich. Aber jede Generation hatte ichre Suchtmittel, bei uns wars damals noch das Fernsehen.

Gast
2015-08-19, 23:07:58
Ich schreib schon in Foren, lange bevor es den Begriff "soziales Netzwerk" überhaupt gab. :D

Wisst ihr, was das ultimative soziale Netzwerk ist?

btw.: also diesen ganzen Chronik-Scheiß bei Facebook (Food-Fotos, ich war gerade scheißen, ich frühstücke, ich bin empört) brauche ich auch nicht. Den könnte man von mir aus aus Facebook rausbauen. Was aber sehr nützlich ist, sind die Gruppen, z.B. war ich während meines Studiums in der Studiengangsgruppe und habe dort immer sehr viele interessante und wichtige Infos erhalten. Der Chat ist auch ganz brauchbar um mit den Leuten aus aller Welt oder auch nahen Umgebung Infos und Dateien auszutauschen. In dieser Hinsicht ist Facebook echt praktisch.

Wurschtler
2015-08-20, 09:41:42
Viel wichtiger ist es, dem Missbrauch der Daten Einhalt zu gebieten.


Es ist naiv zu glauben, man könnte die Nutzung bzw. den Missbrauch von vorhandenen Daten verhindert.
Wo Daten gespeichert werden, werden sie auch genutzt oder missbraucht.

Kamikaze
2015-08-20, 09:46:03
Ich wünsche mir das Internet von vor 15 Jahren zurück ohne ... Whatsapp (wasauchimmerdasist) ... und das ganze Web 2.0 Fußvolk

ich frag mich immer bei leuten die kein whatsapp benutzen, aber ein smartphone haben, verwendet ihr eine alternative zu whatsapp oder schreibt ihr wirklich immernoch sms? :freak:

Grestorn
2015-08-20, 09:58:30
Es ist naiv zu glauben, man könnte die Nutzung bzw. den Missbrauch von vorhandenen Daten verhindert.
Wo Daten gespeichert werden, werden sie auch genutzt oder missbraucht.

es ist ebenso naiv zu meinen, man könne der Erfassung der Daten irgendwie entkommen.

Grestorn
2015-08-20, 09:59:59
ich frag mich immer bei leuten die kein whatsapp benutzen, aber ein smartphone haben, verwendet ihr eine alternative zu whatsapp oder schreibt ihr wirklich immernoch sms? :freak:

Was spricht bitte gegen SMS? funktioniert immer, braucht keine App und ist auch noch verlässlicher und sicherer.

#44
2015-08-20, 10:05:28
verlässlicher und sicherer.
Plaintext über GSM ist sicher? Inwiefern?
Ich hatte auch schon SMSen die nicht ankamen - 100% verlässliche ist es also auch nicht.

Argo Zero
2015-08-20, 10:11:17
@ Frage:

Hängt bestimmt vom Alter (Generation), Art und Anzahl der sozialen Kontakte, Persönlichkeit... ab

Pauschale Antwort: nein, geht auch anders.

Sehe ich auch so.
Es ist jedoch praktischer zum Bleistift in einer Whats App Gruppe den Abend zu planen. Wer da kein Telefon hat, nimmt halt nicht an der Diskussion Teil und bekommt finale Resultate präsentieren (z.B. welche Uhrzeit weg gegangen wird). Aber bei uns kein Problem, denn jeder hat WhatsApp.

Kamikaze
2015-08-20, 10:56:49
Was spricht bitte gegen SMS? funktioniert immer, braucht keine App und ist auch noch verlässlicher und sicherer.

lass mal überlegen:

- ich bin bei sms limitiert auf 160 zeichen
- ich kann keine bilder/videos kostenlos verschicken (oder geht das mittlerweile?)
- mittlerweile kann man ja anscheinend den eigenen standort senden, ging ja ewigkeiten nich
- ich kann mich nich vernünftig in gruppen organisieren (oder geht das mittlerweile?)
- mittlerweile kann man ja anscheinend sprachnachrichten senden, ging ja ewigkeiten nich..
- benutzt kein mensch mehr (zumindest in meinem kompletten bekanntenkreis)

und zum thema "braucht keine app", wo is da jetzt der unterschied ob ich auf den sms button oder den whatsapp button drücke zum öffnen? :D

größere verlässlichkeit bei sms sehe ich jetzt auch nicht, zumindest benutze ich whatsapp jetzt seit 2009 und hatte noch kein einziges problem damit :confused:

KrineTech
2015-08-20, 10:57:58
Hinzu kommt, dass viele noch keine SMS Flat haben bzw. eine Begrenzung an freien SMS.

RaumKraehe
2015-08-20, 11:28:02
Was spricht bitte gegen SMS? funktioniert immer, braucht keine App und ist auch noch verlässlicher und sicherer.

- Funktioniert nicht immer.
- Die SMS-Funktion ist im Grunde auch eine App
- Verlässlich? Es gibt doch kein Feedback ob die SMS überhaupt angekommen ist, bzw, gibt es keinen Hinweis das sie nicht angekommen ist.
- Sicher? Das meinst du nicht ernst.

In meinem Kreis nutzten wir Threema. Aber klar, Whatsup ist auch auf dem Handy drauf. Benutze ich aber nicht so gerne.

Exxtreme
2015-08-20, 11:55:36
Was spricht bitte gegen SMS? funktioniert immer, braucht keine App und ist auch noch verlässlicher und sicherer.
SMS ist teuer und eher unsicherer. Vor allem der erste Punkt schmerzt da hier von den Mobilfunk-Anbietern einfach mal abkassiert wird ohne Ende. Angesichts dessen, dass SMS eigentlich ein Abfallprodukt ist und früher kostenlos war. Dürfte auch der Grund sein warum Whatsapp SMS so massiv verdrängte.

byola
2015-08-20, 13:01:23
Man hat das am Anfang auch als Evolution verstanden und mitgemacht. Aus IRC,AIM und Pidgin über ICQ wurde dann eben Facebook. Mit begrenzter Freundesliste auch durchaus nützlich, eben ein umfangreicheres Pidgin.
Das entstehende Dilemma aus wachsender Teilnehmerzahl, dementsprechende Freundschaftsanfragen von "Leuten die man mal gesehen hat" und Ex-BekanntenInnen, lästig infantilem rumgechatte über "weißt du noch, damals..." brachte einen dann zum Exitpunkt. Abgemeldet und gelöscht, seit dem nicht vermisst. Wer was will, weiß wo ich wohne, hat meine Telnummer und email, ebenso umgekehrt.
Smartphone mit Threema und Line liegt seit Monaten SIM-kartenlos und entladen in der Ecke, ersetzt durch das alte Nontouch-Nokia und Akkulaufzeiten von 1 Woche.
Zugegeben, meine Frau nutzt ihr Smartphone liebend gern, hat auch Line darauf und alle ihr wichtigen Kontakte dazu gebracht sich Line zu installieren. FB und whatsapp hat sie ebenfalls gelöscht; aus den selben Gründen wie ich, dem unangenehmen Gefühl bei Hinz und Kunz auf einer Liste zu stehen, bzw. sich bei irgendwelchen Affen, denen man aller 2 Jahre begegnet, dafür zu rechtfertigen sie nicht zur Freundesliste zugelassen zu haben. Mit der Antwort "kein FB, kein Whatsapp" trollen sich die Knilche selbstzufrieden davon.

alkorithmus
2015-08-20, 14:24:16
Was spricht bitte gegen SMS? funktioniert immer, braucht keine App und ist auch noch verlässlicher und sicherer.

Hahahahahahahahahahahahahahahahahahahaha.. nein.

Grestorn
2015-08-20, 14:30:04
Plaintext über GSM ist sicher? Inwiefern?Weil man SMS nicht ohne eine Fake Basisstation aufzeichnen kann und weil ich den Servern und Betreibern von WhatsApp & Co. keinen Millimeter über den Weg traue. Warum sollen die mehr Vertrauen verdient haben?

Ich hatte auch schon SMSen die nicht ankamen - 100% verlässliche ist es also auch nicht.Was aber fast immer am Empfänger-Handy liegt. Da läuft halt auch nur SW... im falschen Moment gecrasht und die Message ist weg.

Das kann bei WhatsApp ganz genauso passieren.

Bilder usw. verschicke ich nicht per Einzel-Message, und wenn dann, über FB. Ich sehe halt einfach keinen Grund für eine weitere Message-App neben SMS und FB. Das zersplittert alles unnötig.

Und nein, SMS kostet mich nix. Und auch keinem, dem ich mal schreibe.

Lyka
2015-08-20, 14:36:12
Whatsapp und Handy-Software ist einfach Scheiße, wenn man Wurstfinger hat. Selbst Facebook-Messager ist für mich die Hölle...

#44
2015-08-20, 14:38:26
Weil man SMS nicht ohne eine Fake Basisstation aufzeichnen kann und weil ich den Servern und Betreibern von WhatsApp & Co. keinen Millimeter über den Weg traue. Warum sollen die mehr Vertrauen verdient haben?
WhatsApp ist zumindest Transportverschlüsselt - bleibt also nur die Frage, warum du Facebook nutzt, wenn du ihnen nicht traust.

Grestorn
2015-08-20, 14:43:12
WhatsApp ist zumindest Transportverschlüsselt - bleibt also nur die Frage, warum du Facebook nutzt, wenn du ihnen nicht traust.

Tue ich auch nicht. Wirklich private Dinge würde ich nicht über FB austauschen.

Meine Message war: FB hab ich eh. Ich will aber nicht noch eine extra Software installieren. Für meine Zwecke reicht SMS und FB locker aus.

Iceman346
2015-08-20, 16:00:33
Bei mit hat Whatsapp mittlerweile Facebook (fast) komplett ersetzt. Ich habe Facebook sowieso nur als einfacheres Tool um mich mit Freunden und Freundesgruppen zu unterhalten/im Kontakt zu bleiben/zu verabreden genutzt und die Funktionalität ersetzt Whatsapp fast vollständig und ist dabei schlanker.

Den Facebook Account habe ich noch für ein paar wenige Leute die noch nicht bei Whatsapp sind, aber für mehr als Nachrichten schreiben wird der eigentlich auch nicht genutzt. SMS ist bei mir im Freundeskreis seit Jahren tot.

Argo Zero
2015-08-20, 16:12:01
Facebook eignet sich imo hervorragend als News-Feed.
Für soziale Zwecke nutze ich es nicht wirklich.

Loeschzwerg
2015-08-20, 18:08:26
2. Kann man durch Gruppenerstellung und -diskussion Events gut planen.


Das ist für mich einer der wichtigsten Gründe :) Du kennst ja die x3dfx und VGA Hardware Gruppe :D

Daneben dann halt der Kontakt zu einigen Leuten über den ganzen Globus verteilt.

Für den engeren Freundeskreis ist FB fast belanglos, da gibt es WhatsApp.

Whatsapp und Handy-Software ist einfach Scheiße, wenn man Wurstfinger hat. Selbst Facebook-Messager ist für mich die Hölle...

Smartphone mit Tastatur? :)

Mancko
2015-09-01, 19:31:12
Meine Antwort zum Titel:

Ganz klar nein. Wer es mag der solls nutzen und wer nicht der lässt es.

Bei mir trifft ganz klar letzteres zu. Ich nutze weder Facebook noch Whatsapp und versuche generell so wenig wie möglich mit dem ganzen Web2.0 Kram mich zu beschäftigen.

1) lasse ich ungern meine Daten überall
2) tippe ich total ungern auf dem SmartPhone herum
3) kann das Zeug richtig krank und süchtig machen.

Wenn man sich so mal in der U-Bahn, im Zug oder sogar auf der Arbeit oder in Meetings umschaut und mal gezielt darauf achtet wie viele Leute nur noch wie Zombies auf diesen Geräten herumtippen, dann finde ich das abschreckend. Ich begegne auch zunehmend Leuten, die sich kaum noch konzentrieren bzw. zuhören können. Redet man mal 3 bis 5 Minuten mit denen merkt man sofort wie ständig auf das SmartPhone geschaut und ggf. geantwortet wird. Nur das Zuhören funktioniert dann nicht mehr.

M.E. macht das Zeug die Menschen zunehmend krank. Wenn ich mit jemandem sprechen will, dann rufe ich den an, spreche direkt mit ihm oder schreibe demjenigen eine e-Mail vom PC oder Laptop aus. Das SmartPhone nutze ich außer zum telefonieren nur zum Infos beschaffen (Reiseverbindungen, Hotelbuchungen, Routen, Restaurants usw.). Die ganzen Social Apps, Whatsapp und auch SMS nutze ich 0,0.

lumines
2015-09-01, 19:40:40
Weil man SMS nicht ohne eine Fake Basisstation aufzeichnen kann und weil ich den Servern und Betreibern von WhatsApp & Co. keinen Millimeter über den Weg traue. Warum sollen die mehr Vertrauen verdient haben?

Weil sie langsam End-to-End-Verschlüsselung in Form von Axolotl ausrollen. Das Axolotl-Protokoll ist quasi der inoffizielle Nachfolger von OTR. Moxie Marlinspike steckt dahinter und arbeitet mit WhatsApp zusammen daran. Das ist schon sicherheitstechnisch etwas interessanter als das, was Facebook momentan macht. Als SMS sowieso.

Was aber fast immer am Empfänger-Handy liegt. Da läuft halt auch nur SW... im falschen Moment gecrasht und die Message ist weg.

Du hast offenbar noch nie das E-Plus-Netz benutzt.

bagbear
2015-10-11, 09:47:53
Nein, die altmodische Art und Weise tut's auch, ist sogar besser m.E.n. ;)

krötenfresse
2015-10-11, 13:50:56
jetzt würde ich doch gerne mal von den fb-nutzern wissen, wieviele reale freunde sie denn durch fb kennengelernt haben, zu denen regelmäßiger kontakt besteht?

Um anderen mitzuteilen wann ich was gegessen und defäkiert habe reicht das 3DC allemal aus....
wo teilst du das denn hier mit? :confused:
hast du auch videos reingesetzt? ;D

Kladderadatsch
2015-10-11, 16:56:11
Nur weil es Leute gibt, die wissen wer man bist, gibt man nicht seine Privatsphäre auf. Name und Adresse, im weiteren Sinn auch Telefonnummer und E-Mail Adresse, gehören für mich nicht zu den Daten, die man geheimhalten muss.

Wie ich schon schrieb, ich finde das geheimhalten von persönlichen, aber doch offensichtlichen Dingen ohnehin ziemlich problematisch und fragwürdig. Ich meine, wer mich kennt, weiß dass ich gerne Motorrad fahre und auf Männer stehe. Was für einen Sinn macht es, das geheim zu halten?

Viel wichtiger ist es, dem Missbrauch der Daten Einhalt zu gebieten. Also z.B. aus diesen Daten über mich z.B. zu schließen, dass ich in zwei Risikogruppen bin und deswegen ich deswegen nur teurere Krankenversicherungen angeboten bekommen würde.
ack! finde ich gut auf den punkt gebracht. ich fürchte nur, dass hier der gesetzgeber der entwickler nicht hinterher kommt. gegen whatsapp spricht allerdings ein ganz anderer punkt. ich akzeptiere es, für solche dienstleistungen in den gängigen währungen, also in euro oder mit meinen daten zu zahlen. bei facebook/whatsapp wird man folglich spätestens im zweiten jahr über den tisch gezogen.
(und der punkt, wofür die persönlichen daten verwendet werden- also zur produktoptimierung/werbung oder einfach zum verkauf an dritte- spielt zumindest für mich auch noch eine rolle. ist letzteres der fall, hätte ich gerne eine entsprechend aufwendigere gegenleistung)

Martin K.
2015-10-11, 18:07:25
Ich bin seit nem 3/4 Jahr von Facebook los. Ich bereue es keine Sekunde. Es fühlt sich gut an. :up:

Godmode
2015-10-11, 18:09:44
Ich bin seit nem 3/4 Jahr von Facebook los. Ich bereue es keine Sekunde. Es fühlt sich gut an. :up:

Ich ärgere mich auch meistens, nachdem ich auf FB war. Soviel geistloser Dünnschiss. Mittlerweile habe ich dort fast alle "Freunde" geblockt und nutze es nur mehr als eine Art "News aggregator".

bagbear
2015-10-11, 21:39:12
Auch ich war mal ein Anhänger einer sozialen Netzwerk, damals wo StudiVZ noch seine goldene Jahre hatte, nutzte ich diese von 2006 bis 2009, ab danach wurde es immer unbedeutender.

Haarmann
2015-10-13, 08:47:38
Einige nutzen Facebook um sich zu präsentieren - in Real guckt wohl keine Sau den Mist an ...
Das ist ja noch schlimmer als sich fremde Ferienphotos betrachten zu müssen... oder gar nen Diaabend.
Andere versuchen damit in Verbindung zu bleiben... als obs dafür so ne olle Plattform brauchte...
Oft ists eben dann nur praktisch, wenn man mal wieder wen finden will - mehr nen Telephonbuch halt... will ich das wirklich?

Vor lauter Gesichterbuch aufm Handy sehen die dann dafür die Mädels im täglichen Leben nicht mehr ...

Ich muss mir auch nicht die neusten "Selfieposen" ansehen... ich muss auch keine Selfies machen, kein Essen nach photogenen Kriterien aussuchen, ...

Gott wie entspannt das Leben sein kann, wenn man sich nicht freiwillig dabei stetig beobachten lassen will ;).

()V()r.Freeze
2015-11-05, 01:08:57
Hatte nie einen Facebook Account, habe bisher auch nie einen vermisst. Wenn jemand Facebook braucht um den Kontakt zu halten brauche ich denjenigen nicht. Es klappt auch ohne, wie mir ehemalige Schul- und Vereinskameraden sowie Kommilitonen und Freunde bestätigen.

Kundschafter
2015-11-05, 06:47:10
Kann dankend verzichten.

Lebe ja auch noch im Mittelalter, ich habe kein Smartphone und mein Handy (14,99 Euro) ist zu 99 % ausgeschaltet.
Das brauche ich lediglich, um 112 zu wählen, wenn ich mal wieder am Baum klebe (und noch wählen kann).

Es gibt für mich ganz einfach wichtigere Dinge und ich setze andere Prioritäten.

Gast
2015-11-13, 09:29:43
Facebook desozialisiert eher. Es ist ein Hort voller Selbstdarsteller, die Meinungen indoktrieren und zeigen wollen, wieviel besser Sie als andere sind. Echte Freunde gibt es da kaum und es verführt dazu, sich vom echten sozialen Leben zu verabschieden...als um die Frage zu beantworten : Definitiv NEIN!

vielleichtsager
2015-11-25, 11:06:24
So sehr mich Facebook auch nervt, muss ich sagen, dass ich es dennoch nutze und in einigen Hinsichten auch äußerst praktisch finde, besonders da dort ja auch nicht nur Privatpersonen vertreten sind...besonders praktisch ist es auch um mit Freunden aus dem Ausland in Kontakt zu bleiben...
Es würde aber für mich natürlich auch ohne fb gehen....

RaumKraehe
2015-11-25, 11:21:40
Hatte nie einen Facebook Account, habe bisher auch nie einen vermisst. Wenn jemand Facebook braucht um den Kontakt zu halten brauche ich denjenigen nicht. Es klappt auch ohne, wie mir ehemalige Schul- und Vereinskameraden sowie Kommilitonen und Freunde bestätigen.

Es geht immer alles ohne. Wir brauchen auch alle keinen TV, wir benötigen und nicht 20 Sorten Butter im Supermarkt. Ja, es gibt auch für alles eine Alternative. Ja und?
Ich habe Spaß damit und gut ist. Lebensnotwendig ist es sicher nicht.
Primär nutze ich es als News Aggregator. Und ja da gibt es natürlich auch Alternativen.
Mit meine Bekannten rund um die Welt erleichtert Facebook die Kommunikation aber schon ein wenig.

Desti
2015-11-25, 17:36:56
Es geht immer alles ohne. Wir brauchen auch alle keinen TV, wir benötigen und nicht 20 Sorten Butter im Supermarkt. Ja, es gibt auch für alles eine Alternative. Ja und?
Ich habe Spaß damit und gut ist. Lebensnotwendig ist es sicher nicht.
Primär nutze ich es als News Aggregator. Und ja da gibt es natürlich auch Alternativen.
Mit meine Bekannten rund um die Welt erleichtert Facebook die Kommunikation aber schon ein wenig.


Zensur ist gut für dich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Filterblase

Lyka
2015-11-25, 17:43:11
obschon die Menge fast unübersehbar ist, bin ic doch gegen eine Zensur von Produkten oder eine Einschränkung. Als Ex-DDR-Kind genieße ich noch immer die Möglichkeiten, die es damals nicht gab. Ich möchte keinesfalls die 2 Sorten Kaffee "ertragen" müssen, die man kaufen konnte (der "gute" kostete glaube ich 18 Mark)...

Wenn man sich überwältigt fühlt von allen Möglichkeiten, empfehle ich einen Plan zu machen.

Wir brauchen keinen TV. Das ist richtig. Wir brauchen auch keine Musik, keine Bücher. Aber diese Dinge machen das Leben deutlich unterhaltsamer.


Ich nutze sehr gerne Facebook seit 2008.

hell_bird
2015-11-25, 17:54:19
Vielleicht ein kleiner Input von mir: Ich hatte mein Leben lang kein Facebook und habe jetzt seit einem halben Jahr einen Account. Ich poste selbst nichts und like nichts. Meine Absicht war verlorene Kontakte wiederzufinden, selbst gefunden werden, mehr von den Veranstaltungen in der Gegend mitzubekommen und mit einer Person, die sonst keinen anderen Chat verwendet besser Kontakt zu halten.

Das funktioniert eigentlich alles gut. Ich finde in Facebook einen echten Mehrwert. Wobei das alles nur nice-to-have ist und kein Muss. Die Veranstaltungen, die ich mitbekomme sind zwar nett, aber die wichtigen und guten Sachen hätte ich eh mitbekommen.

Und die Timeline ist einfach nur grotesk. Ich würde am liebsten alle likes verstecken und nur sehen, was die Leute selbst posten und welche Veranstaltungen sie besuchen. Naja jetzt habe ich halt fast alle deabboniert.

RaumKraehe
2015-11-25, 17:56:27
Zensur ist gut für dich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Filterblase

Und was willst du mir damit sagen? Wie kommst du zu dem Schluß. ich freue mich auf eine erhellende Erklärung. Danke.

Lowkey
2015-11-25, 18:28:25
Ich mag Facebook nicht. Aber bestimmte Menschen haben ihr Smartphone nicht immer an und da muss man ihnen Nachrichten hinterlassen, was mit Facebook immer gut geht. Manchmal bekommt man das eine oder andere nur per Facebook mit. Meine Tante ohne PC fragt mich laufend was es Neues gibt, weil der Cousin teils wichtige Dinge der Welt per Facebook mitteilt, aber eben nicht den nächsten Verwandten, die nicht direkt in Reichweite für den persönlichen Kontakt sind.

Godmode
2015-11-25, 18:47:07
Nein man muss nicht auf FB sein. Ich habe vor ein paar Tagen meine Account zum löschen freigegeben. Anfangs war lustig, nach ner Zeit hat es mich nur mehr geärgert. Nicht FB ansich, aber was die "Freunde" dort so von sich geben.

RaumKraehe
2015-11-25, 20:15:10
Nein man muss nicht auf FB sein. Ich habe vor ein paar Tagen meine Account zum löschen freigegeben. Anfangs war lustig, nach ner Zeit hat es mich nur mehr geärgert. Nicht FB ansich, aber was die "Freunde" dort so von sich geben.

Und das geben sie ohne Facebook nicht mehr von sich?

Godmode
2015-11-25, 20:17:41
Und das geben sie ohne Facebook nicht mehr von sich?

Nein, weil 90% der Facebook Freunde nur Bekannte sind, die ich eigentlich fast nie sehe.

drmaniac
2015-12-29, 17:01:59
Ich selbst habe FB noch nie genutzt.

Vermisse gar nichts ;) Trotz Arbeit und nebenberuflichen Studium. Ohne Whatsapp wäre es bei mir aber eng lol


Die jüngere Generation von heute (damit meine ich 8-16 sorry ihr old People hier ;D) schwenkt eh immer weiter. Von FB nach Whatsapp. Zu Snapchat, Kik und Insta usw.

Drumlord
2017-09-26, 22:11:45
WhatsApp hat FB mehr oder weniger augenblicklich abgelöst. Wenn dann müsste man also danach fragen.

Hat man bei Whatsapp denn sowas wie ein Profil? Name, Geburtstag, Wohnort, Foto usw.? (sorry, ich habe bisher noch nie Whatsapp benutzt. Ich bin reaktionär und technisch hinterher ^^)

Facebook geht mir mittlerweile aber mächtig auf den Sack: Die immergleichen Selbstdarstellungen, Gegen-Rechts-Betroffenheitsgelabber, Fat Girl Angle Shots und Duckfaces. Und Essensfotos natürlich. Ganz am Anfang, also als Facebook neu war, da war es ja noch informativ & spannend; damals haben Leute interessanten Kram gepostet. Heutzutage liest man aber nur noch 0815 Bullshit aus 0815 Leben. Gähn. Das einzige, was ich bei Facebook noch verwende, ist die Chatfunktion.

dreas
2017-09-26, 22:31:35
nein.

der hype ist sowieso bald vorbei und soziales leben über technik geht per definition schon nicht.

Timolol
2017-09-26, 22:31:52
Facebook geht mir mittlerweile aber mächtig auf den Sack: Die immergleichen Selbstdarstellungen, Gegen-Rechts-Betroffenheitsgelabber, Fat Girl Angle Shots und Duckfaces. Und Essensfotos natürlich.

Und genau die Blocke ich. ok, bleibt nimmer viel übrig ;D

lumines
2017-09-26, 23:42:07
der hype ist sowieso bald vorbei und soziales leben über technik geht per definition schon nicht.

Nach welcher Definition? Wikipedia scheint da keinen Widerspruch zu kennen: https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Interaktion

Kundschafter
2017-09-27, 06:24:51
Nö. Überflüssig wie Rotz am Ärmel.
Genau so wie ein Smartphone, habe ich auch nicht. Man sieht ja jeden Tag, was bei Facebook und telefonieren am Steuer heraus kommt.
Shit...da hat ja nur jemand den Thread aus 2015 wieder belebt.

Daredevil
2017-09-27, 06:52:06
Für mich ist Facebook ein Teil des ganzen.

Facebook:
Viele aktive als auch inaktive Freunde mit Profil, Vergangenheitssystem und Planmöglichkeiten für Geburtstage/Events und Gruppen.

Whatsapp: Aktive Kommunikation mit kurzfristiger Gruppenmöglichkeit ohne großartiges wühlen in der Vergangenheit. Direktkontakt und Sprachnachrichten, viel persönlicher.

Instagram: Durch den Feed und Stories aktiv am Leben anderer teilnehmen bzw. selber sein eigenes teilen in Bildern und nicht viel Text und witzige, aber unwichtige Dinge mal als Story raushauen, die eh schnell verschwindet.

Twitter wäre dann noch das Tor zur Außenwelt, um seine Meinung breit zu treten, aber das nutze das ich so gut wie nie.

zucee
2017-09-27, 08:30:48
Nein. Habe mich vor zwei Jahren verabschiedet und vermisse nichts. Mit den wichtigen Menschen habe ich immer noch Kontakt, der Rest war vorher auch nur eine Zahl, die die FList noch oben getrieben hat.

Es ist erwiesen, dass FB Nutzer eher zu depressiven Zügen neigen bis hin zu schlimmerem. Ich tue also noch was für meine Psychohygiene.

Und man sieht wer wirklich Bock auf Kontakt hat.

Mr.Miyagi
2017-09-27, 09:08:14
Kein Facebook hier, kein Instagram, Twitter und was es sonst noch so geben sollte. Bis auf ICQ nie sowas gehabt. Und das hab ich seit Jahren nicht mehr angeschmissen, da mich da die ganzen Kiddies genervt haben, als ich noch im luxx Mod gewesen bin.
Smartphone hab ich nun seit etwa 2 Jahren und nutze da tatsächlich auch WhatsApp.
Meine Freunde/Kollegen usw rufe ich aber tatsächlich auch immer noch lieber an. Oder verschicke Voicemails über WhatsApp.
Ich vermisse immer noch nichts in meinem Leben. Von allem genug da.

Daredevil
2017-09-27, 09:22:07
Ich selbst habe FB noch nie genutzt.

Vermisse gar nichts ;)
Wenn du noch nie ne Pizza gegessen hast, kannst du auch keine Pizza vermissen.
Also nicht, das ich dir unterstellen will, dass du nicht klar kommst, aber Meinung bilden funktioniert nicht richtig gut ohne eigene Erfahrung.

Einer 23 Jährigen Jungfrau nimmt ja auch kaum einer ab, das er keinen Sex braucht im Leben um glücklich zu sein.

Jemand, der kein Auto hatte und auf die Bahn schwört, erfährt auch nicht das Gefühl der Freiheit, welches man dann besitzt.

Allerdings habe ich ebenfalls das Gefühl, Facebook ist auf dem absteigenden Ast uns besteht nur noch zu 5% aus Beiträgen, 65% aus Likes auf anderen Timelines und 30% Werbung.

dreas
2017-09-27, 09:34:50
Nach welcher Definition? Wikipedia scheint da keinen Widerspruch zu kennen: https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Interaktion

etwas off-t aber egal. wenn ich mit jemandem per pinnwand kommuniziere ist das nur beschränkt interaktiv. (messenger ausgenommen)

Demogod
2017-09-27, 09:39:18
hmm mit meinen 100 freunden habe ich kaum idioten drin.. und so duckface/essen/ich-geh-grad-ma-zum-aldi-und-erzähle-euch-gleich-wie-es-war postings habe ich auch garnicht. ich bin einer handvoll gruppen (zb geile alte feiertapes) und bekomm auch sonst keinen schrott.. hab ca 20 alte schulkameraden drin die gelegentlich was posten.. finde ich okay.. ich selber poste gerne lustige bilder (von hier ausm forum & ausm netz allgemein) oder echte news.. ohne allerdings zu spammen. hab kein inet aufm smartphone daher lauf ich auch garnicht gefahr ständig aufs tele zu glubbern oder so.. @ home hab ich telegram aufm 2nd screen mit 5 kumpels ne gruppe und da chatten wir auch funny.. !! use your tools wisely !! ist meine devise

Mr.Miyagi
2017-09-27, 11:08:47
Wenn du noch nie ne Pizza gegessen hast, kannst du auch keine Pizza vermissen.
Also nicht, das ich dir unterstellen will, dass du nicht klar kommst, aber Meinung bilden funktioniert nicht richtig gut ohne eigene Erfahrung.

Woher willst du wissen, ob er nicht trotzdem weiß, wie Pizza schmeckt. Z.B. weil ihm ein Freund mal ein Stück abgegeben hat?
Oder meinst du ernsthaft, dass nur weil man für sich selbst entschieden hat, FB nicht zu nutzen (dabei aber technikaffin genug ist, um sich hier jahrelang rumzutreiben), nicht weiß, wie das funzt? ;)

Daredevil
2017-09-27, 12:03:35
Du musst jetzt nicht unbedingt meine Metapher komplett analysieren.

PHuV
2017-09-27, 12:34:19
Ich hab bisher kein FB benutzt, und in meinem Netzwerk gibts auch ein FB-Verbot für die Kinder. Der Grund ist ganz schlicht die Problematik der Haftung. Wenn man wegen Links und Bilder verklagt werden kann, hab ich keine Lust drauf. Twitter ist ebenso bei mir verboten, ebenso alle anderen sozialen Netzwerke.

Klar, in dem Moment, wo sie nicht mehr zu Hause wohnen, und selbst dafür gerade stehen möchten, ist ihnen das wieder selbst überlassen.

lumines
2017-09-27, 12:49:26
Und abseits des Internets kann man nicht für Bilder und das, was man so sagt, verklagt werden? Wäre mir neu.

Vor mobilem Internet und sozialen Netzwerken gab es auch schon Skandale. Man kann auch Offline viel Quatsch machen.

Alles ist mit Risiken verbunden. Irgendwie muss man damit lernen umzugehen. Ein Verbot (oder bewusste Abstinenz) ist kein Ersatz für Medienkompetenz.

GBWolf
2017-09-27, 13:23:41
Nein. Facebook spielt zumindest in meinem Umfeld überhaupt keine große Rolle, im Gegenteil, das wird noch genutzt um News zu lesen.

Eidolon
2017-09-27, 13:47:56
Und abseits des Internets kann man nicht für Bilder und das, was man so sagt, verklagt werden? Wäre mir neu.

Vor mobilem Internet und sozialen Netzwerken gab es auch schon Skandale. Man kann auch Offline viel Quatsch machen.

Alles ist mit Risiken verbunden. Irgendwie muss man damit lernen umzugehen. Ein Verbot (oder bewusste Abstinenz) ist kein Ersatz für Medienkompetenz.

Erziehung nennt man das wohl, seinen Kindern beizubringen was erlaubt ist und was nicht. ;)

Mr.Miyagi
2017-09-27, 13:59:15
Du musst jetzt nicht unbedingt meine Metapher komplett analysieren.

Hast ja recht. Beim nächsten mal schreib ich einfach direkt: Was für'n Rotz laberst du da schon wieder? ;):freak:

Korfox
2017-09-27, 14:34:13
Facebook ist an mir komplett vorbei gezogen. Keine Ahnung, ob ich dadurch etwas verpasst habe... ich habe nicht das Gefühl, dass es mir ein übermäßiges Plus an Lebensqualität gebracht hätte.
WhatsApp hatte ich nie, ich habe früh Signal gehabt. Ja, das schränkt mich in der Kommunikation mit manchen Menschn, die keine SMS-Flat und kein Signal haben ein.
Twitter konsumiere ich manchmal ein Wenig, habe aber keinen Account. Wüsste auch nicht, was ich großartig vertweeten sollte.

Einen Flickr-Account habe ich :) Und da sogar 3(?) Follower.

Daredevil
2017-09-27, 15:02:58
Hast ja recht. Beim nächsten mal schreib ich einfach direkt: Was für'n Rotz laberst du da schon wieder? ;):freak:
Das wäre mir tatsächlich lieber, als so angequatscht zu werden. :D

Mr.Fency Pants
2017-09-27, 15:12:50
War noch nie bei FB und werde es auch nie sein. Wenn ich sehe, wie gestresst manche Menschen davon sind und was die sich da für langweiliges Zeug angucken und damit ihre Zeit verplempern, dann habe ich nicht das Gefühl was zu verpassen. Lässt sich sicherlich auch Vernünftiges mit machen, ich mag dieses Liken, Fotos posten, Selbstdarstellung etc. aber nicht.

Dr.Doom
2017-09-27, 15:33:07
Ich habe einen Account beim 3DCenter -- das bietet bereits ein Übermaß an sozialer Interaktion mit Leuten, die ich nicht sehen will.

Radeonator
2017-09-27, 15:38:32
Ja unbedingt. Wer nicht in FB ist wird sterben, früher oder später...;D

PHuV
2017-09-27, 22:13:14
Und abseits des Internets kann man nicht für Bilder und das, was man so sagt, verklagt werden? Wäre mir neu.
Nicht so dramatisch und schlimm, vor allen Dingen nicht so einfach und gegen besseren Wissens.

Vor mobilem Internet und sozialen Netzwerken gab es auch schon Skandale. Man kann auch Offline viel Quatsch machen.

https://www.anwalt.de/rechtstipps/facebook-abmahnung-fuer-profilbild-auf-privater-facebook-seite-hohe-schadensersatzforderung_068383.html
https://www.anwalt.de/rechtstipps/facebook-abmahnung-fuer-profilbild-auf-privater-facebook-seite-hohe-schadensersatzforderung_068383.html
http://www.t-online.de/digital/internet/id_78187590/videos-auf-facebook-koennen-teuer-werden-abmahnung-droht-.html
http://www.zeit.de/digital/internet/2013-07/abmahnung-facebook-impressum-mobil
http://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Teenie-Party-eskaliert-Gaeste-verwuesten-Haus
https://www.merkur.de/lokales/wolfratshausen/schueler-party-hunderte-folgen-facebook-aufruf-1497397.html
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.facebook-party-lehrling-soll-fuer-facebook-aufruf-mehr-als-200000-euro-zahlen.90f44b0d-38cf-47cb-a208-8c8902e97d19.html

Alles ist mit Risiken verbunden. Irgendwie muss man damit lernen umzugehen. Ein Verbot (oder bewusste Abstinenz) ist kein Ersatz für Medienkompetenz.
Medienkompetenz hat doch damit gar nichts zu tun, das ist doch Quatsch. :rolleyes:
Was haben solche Probleme mit Medienkompetenz zu tun?
Sharing & Urheberrecht – Abmahnung wegen Vorschaubildes bei Facebook (https://drschwenke.de/sharing-urheberrecht-abmahnung-vorschaubild-facebook-risikoeinschaetzung-checkliste/)
Abmahnung wegen Nutzung des Facebook-Buttons bei Bild.de (https://www.golem.de/news/urheberrecht-abmahnung-wegen-nutzung-des-facebook-buttons-bei-bild-de-1503-113117.html)
Nach Angaben des IT-Anwalts Christian Solmecke ist eine Leserin der Bild-Zeitung wegen Nutzung des Facebook-Teilen-Buttons abgemahnt worden.
Das überschreitet ja sogar die Kompetenz der meisten Erwachsenen. Das ist mir rechtlich schlicht zu heikel.

Nur mal so, bei mir haben/hatten die Kinder sonst 100% Zugang, nix Kinderfilter und so. So viel zu Medienkompetenz. ;)

Gast
2017-09-27, 23:29:31
Nicht so dramatisch und schlimm, vor allen Dingen nicht so einfach und gegen besseren Wissens.


https://www.anwalt.de/rechtstipps/facebook-abmahnung-fuer-profilbild-auf-privater-facebook-seite-hohe-schadensersatzforderung_068383.html
https://www.anwalt.de/rechtstipps/facebook-abmahnung-fuer-profilbild-auf-privater-facebook-seite-hohe-schadensersatzforderung_068383.html
http://www.t-online.de/digital/internet/id_78187590/videos-auf-facebook-koennen-teuer-werden-abmahnung-droht-.html
http://www.zeit.de/digital/internet/2013-07/abmahnung-facebook-impressum-mobil
http://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Teenie-Party-eskaliert-Gaeste-verwuesten-Haus
https://www.merkur.de/lokales/wolfratshausen/schueler-party-hunderte-folgen-facebook-aufruf-1497397.html
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.facebook-party-lehrling-soll-fuer-facebook-aufruf-mehr-als-200000-euro-zahlen.90f44b0d-38cf-47cb-a208-8c8902e97d19.html

Medienkompetenz hat doch damit gar nichts zu tun, das ist doch Quatsch. :rolleyes:
Was haben solche Probleme mit Medienkompetenz zu tun?
Sharing & Urheberrecht – Abmahnung wegen Vorschaubildes bei Facebook (https://drschwenke.de/sharing-urheberrecht-abmahnung-vorschaubild-facebook-risikoeinschaetzung-checkliste/)
Abmahnung wegen Nutzung des Facebook-Buttons bei Bild.de (https://www.golem.de/news/urheberrecht-abmahnung-wegen-nutzung-des-facebook-buttons-bei-bild-de-1503-113117.html)

Das überschreitet ja sogar die Kompetenz der meisten Erwachsenen. Das ist mir rechtlich schlicht zu heikel.

Nur mal so, bei mir haben/hatten die Kinder sonst 100% Zugang, nix Kinderfilter und so. So viel zu Medienkompetenz. ;)

Ich hoffe echt, dass irgendeine Partei mit dieser ganzen Abmahnscheiße ein für allemal aufräumt. Wie ist das eigentlich mit Flüchtlingen & Asylanten? Werden die auch abgemahnt? Trauen sich die Abmahner da ran? Sollen sie mal den Miri-Klan abmahnen. Danach dürfte Ruhe sein.

Mistersecret
2017-09-28, 01:17:46
Es kann schon sein, dass man einen FB Account "braucht", wenn das soziale Umfeld so gepolt ist. Aber das betrifft sicher nicht jeden. Ohne WhatsApp sieht es schon was anders aus. Wobei es ja auch noch SMS gibt.

Ich denke, was wirklich wichtig ist, dass man am Ende zumindest einen digital-schriftlichen Kanal hat, auf dem man erreichbar ist. Das kann EMail sein oder SMS oder Facebook, hauptsache irgendwas.

Ich kenne gleich 2 betagtere Männer, die sich jeglicher Technik strikt verweigern. Der eine hat ein richtig dickes Adressbuch mit gefühlt 1000 Einträgen. Beim anderen sind die Adressdaten über div. Schmierzettel im Haus verteilt. Beide scheinen ganz gut zurecht zu kommen. Im Alltag jedoch ist die sklavische Abhängigkeit von Festnetz (!) Telefon und Briefpost dann doch recht umständlich. Alles dauert länger, verschleppt sich so.... Bestimmte Kontakte ergeben sich für die beiden einfach nicht, weil es Leute gibt, die sich darauf nicht einstellen wollen.

Daredevil
2017-09-28, 04:11:44
Ist übrigens auch wieder was regionales.
Hier bei mir in Gütersloh hat mit 1-2 Ausnahmen fast jeder einen FB Account und nutzt ihn täglich. Von meinem neuen Freundeskreis in Dresden haben zwar auch fast alle einen, nutzen ihn aber selten bis gar nicht.

Mosher
2017-09-28, 06:13:25
Es kann schon sein, dass man einen FB Account "braucht", wenn das soziale Umfeld so gepolt ist.
(y)

Von daher bin ich froh, dass sich der Teil meines Freundeskreises, mit dem ich immer noch gerne etwas zu tun habe, ebenso wie ich aus der FB-Welt zurückgezogen hat und einfachere, pragmatischere Wege der Kommunikation nutzt.

War 'ne kurze Zeit lang 'ne nette Spielerei, aber irgendwie...
Ach, ich lass' es.

Muss jeder selbst wissen.

lumines
2017-09-28, 13:16:45
Nicht so dramatisch und schlimm, vor allen Dingen nicht so einfach und gegen besseren Wissens.

Damals bei uns in der Schule haben sich gerade Offline die schlimmsten Sachen zugetragen und das obwohl wir schon alle einen Internetzugang (wenn auch keinen mobilen) hatten. Selbst so harmlose Sachen wie Bluetooth haben dafür gesorgt, dass sich gewisse Videos und Fotos in weniger als einem Tag komplett in der Schule verbreitet haben. Wohlgemerkt trotz Verbot elektronischer Geräte.

Alles natürlich Anekdoten.

Medienkompetenz hat doch damit gar nichts zu tun, das ist doch Quatsch. :rolleyes:
Was haben solche Probleme mit Medienkompetenz zu tun?
Sharing & Urheberrecht – Abmahnung wegen Vorschaubildes bei Facebook (https://drschwenke.de/sharing-urheberrecht-abmahnung-vorschaubild-facebook-risikoeinschaetzung-checkliste/)
Abmahnung wegen Nutzung des Facebook-Buttons bei Bild.de (https://www.golem.de/news/urheberrecht-abmahnung-wegen-nutzung-des-facebook-buttons-bei-bild-de-1503-113117.html)

Nichts. Ich behaupte auch nur, dass die Risiken weniger stark wiegen als du es hier darstellst. Es sind auch genau so Anekdoten wie alles andere eben auch. Einer deiner Links verweist sogar auf die Einschätzung eine Anwalts, der die Problematik für Privatnutzer als vernachlässigbar einschätzt.

Man merkt übrigens auch, dass du mit Facebook nicht so ganz vertraut bist, weil du einige Sachen verlinkt hast, die nur eine kommerzielle Nutzung betreffen. Facebook-Seiten sind z.B. eine komplette andere Sache als normale Profile oder Gruppen.

Facebook hat eben auch solche Funktionen, aber damit kommt man als privater Nutzer nicht in Berührung.

Nur mal so, bei mir haben/hatten die Kinder sonst 100% Zugang, nix Kinderfilter und so. So viel zu Medienkompetenz. ;)

Du glaubst also nicht, dass Identitätsbildung im Internet zur Medienkompetenz gehört? Finde ich schon. Ob das gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt, aber irgendwie muss man sich damit eben arrangieren. Die feinen Unterschiede zwischen Facebook, Messengern und Instagram / Snapchat wird man sonst nicht verstehen.

Es geht nicht darum den ganzen Tag auf Facebook rumzuhängen, aber man sollte schon verstehen, für was Facebook überhaupt steht. Mal von den ganzen rechtlichen Sachen abgesehen versucht es eine hohe Integrität der eigenen Identität zu erzwingen, mehr als wir im realen Leben haben. Das ist so ein Paradoxon, das man von außen als nicht-Nutzer nicht verstehen kann. Man denkt bei Online-Diensten immer an künstliche, virtuelle Kontakte, aber Facebook steht für das komplette Gegenteil.

Und wie gesagt: Es geht nicht darum, Social-Media-Poweruser zu werden. Gerade weil sich aber alles von Facebook und Co. hin zu Messengern verlagert, verstehe ich das Problem nicht so ganz. Soziale Netzwerke werden eher immer privater und weniger öffentlich.

Versteht das nicht falsch. Ich halte Facebook für ein ziemlich gruseliges und zwielichtiges Unternehmen, aber man darf eben auch nicht wegschauen.

Ich kenne gleich 2 betagtere Männer, die sich jeglicher Technik strikt verweigern. Der eine hat ein richtig dickes Adressbuch mit gefühlt 1000 Einträgen. Beim anderen sind die Adressdaten über div. Schmierzettel im Haus verteilt. Beide scheinen ganz gut zurecht zu kommen. Im Alltag jedoch ist die sklavische Abhängigkeit von Festnetz (!) Telefon und Briefpost dann doch recht umständlich. Alles dauert länger, verschleppt sich so.... Bestimmte Kontakte ergeben sich für die beiden einfach nicht, weil es Leute gibt, die sich darauf nicht einstellen wollen.

Das ist eben auch so eine Sache. Meiner Meinung nach ist das eine komplett verzerrte Sicht auf Technologie. Einerseits wollen sie eine möglichst "authentische" Kommunikation (was auch immer das sein soll), andererseits werden ganz bestimmte Technologien total fetischisiert. Da wird die eigene Abhängigkeit als Unabhängigkeit verstanden.

Ich versuche ja möglichst den gegenteiligen Weg zu gehen: Technologie sollte möglichst wenig im Weg stehen. Wenn jemand lieber über das Festnetz telefoniert, dann akzeptiere ich das. Wenn irgendwo kulturbedingt ein bestimmter Messenger oder Netzwerk das bevorzugte Kommunikationsmittel ist, dann benutze ich das. Ich habe natürlich meine eigenen Präferenzen, wenn mich jemand fragt, aber ich würde mich nie strikt darauf beschränken, auch wenn das für mich bedeutet Kompromisse (Privatsphäre, Gebrauchstauglichkeit, etc.) eingehen zu müssen.

Daredevil
2017-09-28, 14:35:18
Wie hält man eigentlich flüchtig Kontakt zu, mhhh, sagen wir mal 100 Personen, die man so quer aus Deutschland kennt ohne ein Netzwerk? Stell ich mir unheimlich schwierig vor mit direktem Chat Kontakt und telefonieren.

Eidolon
2017-09-28, 14:58:48
Naja muss man das? Wieviel Kontakt hast Du denn wirklich zu den 100?

lumines
2017-09-28, 15:07:13
Naja muss man das? Wieviel Kontakt hast Du denn wirklich zu den 100?

Warum so eine binäre Denkweise? Man muss lose Kontakte nicht künstlich abwerten.

Daredevil
2017-09-28, 15:12:56
Naja. Ich hab mal drei Mädels auf einer IHK Veranstaltung in Bayern kennengelernt und wir waren am Wochenende zusammen feiern.
Die sind bei mir ab und an im Feed/Insta und wenn ich mal unten bin oder sie bei mir in der Nähe, sagen wir uns eben Bescheid bzw. wir kommentieren uns gegenseitig ab und an mal.
Das ist jetzt keine aktive Freundschaft, aber man denkt doch eben an sich.

Und man bleibt sich gegenseitig im Sinn, weil man ab und an Mal was über den anderen ließt. Das sind jetzt nur drei Beispiele für Bekannte die weiter weg wohnen.

Würde ich nur SMS schreiben und telefonieren, hätten wir uns sicherlich verloren. Dazu gibt's dann noch alte Arbeitskollegen, Schulfreunde, Freunde aus dem Ausland, Menschen aus Interessengemeinschaften. Das ist eher passiv und weiter weg, aber trotzdem hat man die gern um sich.

Nur weil man die Menschen nicht "braucht", kann man ja trotzdem Kontakt halten.

Mosher
2017-09-28, 15:22:12
Wie hält man eigentlich flüchtig Kontakt zu, mhhh, sagen wir mal 100 Personen, die man so quer aus Deutschland kennt ohne ein Netzwerk? Stell ich mir unheimlich schwierig vor mit direktem Chat Kontakt und telefonieren.
Sorry, aber ich schaff' das auch mit Leuten von etwas weiter weg, wo es offiziell überhaupt kein Facebook gibt und es entsprechend auch keiner verwendet.

Und es bleibt nicht nur beim chatten, wir sehen uns tatsächlich auch 1-2 mal im Jahr.

Fast jeder Messenger unterstützt mittlerweile Gruppen, ohne diesen Chronik-Overhead.
Lustige Videos etc. kann man ja in diesen Gruppen trotzdem posten.

Für mich und die meisten meiner Bekannten reicht das.

Daredevil
2017-09-28, 15:51:24
Ob der Browser nun die Timeline ist oder das Gruppenfenster...
Wir nutzen tatsächlich kaum WhatsApp oder sonstige Messenger in Gruppenform ab... sagen wir mal 10 Leute, außer halt der engere Freundeskreis oder kurzzeitige Planung. Weil dort finde ich die Interaktions Möglichkeiten und die Übersicht miserabel.

Brauchst dich aber nicht entschuldigen, das ist schon okay. :D

Benutzt halt jeder anders irgendwie.

M4xw0lf
2017-09-28, 19:46:39
Auch 2017 noch nie bei Facebook gewesen. Die Stimmen meiner imaginären Freunde sagen, das ist ok so.

Mosher
2017-09-28, 21:05:35
(y)

Ei sie a riläschän bietwiehn Akademiker änd nou fäisbuck.

bleipumpe
2017-09-28, 21:34:38
Würde ich das auch so sehen. Weder die Famile, ich oder im engen Freundeskreis ist oder war jemand bei Facebook.

patrese993
2017-09-28, 23:03:49
Bin vor ner ganzen Weile aus Facebook und WhatsApp raus....
Ist sehr interessant, seither treff ich deutlich weniger verschiedene Leute, habe aber auch den Endruck, daß die Leute, die ich treffe, mich wirklich sehen wollen und ich nicht nur ein zusätzlicher Týp auf der Gästeliste bin.
Die mir wichtigen Leute haben Threema, oder nehmen, teilweise sogar meinetwegen, Hangouts oder SMS oder EMail, teilweise skype.
Bin echt froh, den Mist los zu sein.
Ging ja alles vor 15a auch mit icq, da mußten aber nicht sämtliche Namen, Telefonnummern und Bilder auf irgendeinem NSA Server gespeichert werden.

Korfox
2017-09-29, 07:08:40
Wie hält man eigentlich flüchtig Kontakt zu, mhhh, sagen wir mal 100 Personen, die man so quer aus Deutschland kennt ohne ein Netzwerk? Stell ich mir unheimlich schwierig vor mit direktem Chat Kontakt und telefonieren.
Flüchtige Kontakte sind mir zu anstrengend. Ich bin kein besonders sozialer Mensch und mit meinem engeren Freundeskreis, sowie den täglichen Begegnungen auf Arbeit schon hinreichend ausgelastet.
100 (und mehr) Personen, zu denen ich unregelmäßig Kontakt haben soll? Da könnte man für mich einen Horrorfilm draus drehen.

Gebrechlichkeit
2017-09-29, 14:39:01
Eigentlich nur, wenn man sich auf Raststaetten rumlungert/eiert ... ansonsten eher nicht.

PHuV
2017-09-30, 01:26:49
Nichts. Ich behaupte auch nur, dass die Risiken weniger stark wiegen als du es hier darstellst. Es sind auch genau so Anekdoten wie alles andere eben auch. Einer deiner Links verweist sogar auf die Einschätzung eine Anwalts, der die Problematik für Privatnutzer als vernachlässigbar einschätzt.
Tja, wenn mal 2 mal in eine Falle getappt ist, trotz Aufklärung und Zureden, weiß ich sehr wohl aus praktischer Erfahrung, wovon ich rede. Bei mir ist es eben leider nicht bei Anekdoten geblieben.

Man merkt übrigens auch, dass du mit Facebook nicht so ganz vertraut bist, weil du einige Sachen verlinkt hast, die nur eine kommerzielle Nutzung betreffen. Facebook-Seiten sind z.B. eine komplette andere Sache als normale Profile oder Gruppen.
Spielt keine Rolle, siehe oben. Du Theoretiker, ich (leider) Praktiker.
Du glaubst also nicht, dass Identitätsbildung im Internet zur Medienkompetenz gehört? Finde ich schon.
Tut mir leid, was Du findest ist egal. Und es gehört nicht zur Identitätsbildung dabei, oder habe ich was in den letzten 10000 Jahren Menschheitsgeschichte ohne FB was verpaßt? :confused:

Versteht das nicht falsch. Ich halte Facebook für ein ziemlich gruseliges und zwielichtiges Unternehmen, aber man darf eben auch nicht wegschauen.
Es geht nicht ums Wegschauen, Du mißverstehst mich. Ich habe das Hausrecht, und ich übe es als Erziehungsberechtigter aus, da ich hafte, und ich meine Kinder schützen muß, soweit es geht. Es geht nicht darum, sie von Erfahrungen abzuhalten, aber ich kann sehr wohl potentielle Risiken abwägen. Abmahnungen und Co. sind für mich aus leidlicher Erfahrung ein Risiko, das ich nicht eingehen will, und das haben eben alle zu respektieren, egal ob es ihnen paßt oder nicht. Leider klappt selbst viel darüber Reden und Aufklärung eben nicht, und es stand einmal kurz vor einem bösen Ende, das reicht. Und jeder, der mal wegen nichtigem Scheiß mal einige Tausend € verloren hat, wird mich verstehen. Ich muß für mein Geld auch mühsam arbeiten, und kann es nicht leiden, wenn es für nichtiges mal so einfach in Rauch aufgeht.

Gerade im IT-Bereich habe ich doch nicht wenige getroffen, die hier meine Paranoia teilen.

donner
2017-11-13, 18:42:14
Ich bin auch kein großer fan von Facebook und all dem anderen. Bin dort schon angemeldet aber aus einem anderen Grund, dieser Grund ist da habe ich Kontakt zu meinen Bekannten die nicht in der Nähe wohnen die in einem anderen Land sind. Das finde ich dann ok, aber so mit meinen Freunden die in der Nähe sind treffe ich mich oft, dafür brauchen wir kein fb.

Argo Zero
2017-11-13, 19:15:55
Genau dafür ist FB doch eigentlich da. Habe u.A. alte Schulkameraden dort wiedergefunden, weil man durch verschiedene berufliche Laufbahnen sich aus den Augen verloren hat. Von der Seite her ist das schon ganz nett.

Alex31
2017-11-14, 10:06:01
Facebook habe ich verbannt, ich habe keinen wirklichen Mehrwert gesehen. Ich habe damit nur die Stunden rum gebracht, hätte die Zeit aber auch sinnvoller nutzen können. Whatsapp kann ich nicht loswerden, würde es gerne, es geht wegen Familie und Freundin nicht. Die setzen sehr stark darauf.

Finde es unglaublich nervig wie selbstverständlich man eine 24/7 Erreichbarkeit durch diese Medien vorrausetzt. Wenn man nicht innerhalb von 5 Minuten auf eine Whatsapp reagiert, dann wird hinterhertelefoniert. Vor allem Whatsapp-Gruppen rauben mir den letzten Nerv. Man ist dort mit Leuten die man nicht leiden kann, aber muss trotzdem drin bleiben um den "Frieden" nicht weiter zu gefährden. Was man für Zeit mit diesem Scheiß verplempert.

downforze
2017-12-27, 10:45:51
Vor knapp 20 Jahren hatten wir auch schon unseren Instant Messenger mit ICQ. Ich benutze Facebook nur als Kommentarplattform, aber nicht mit meinem Realnamen.

Daredevil
2017-12-27, 10:59:01
Vor allem Whatsapp-Gruppen rauben mir den letzten Nerv. Man ist dort mit Leuten die man nicht leiden kann, aber muss trotzdem drin bleiben um den "Frieden" nicht weiter zu gefährden. Was man für Zeit mit diesem Scheiß verplempert.
Man, get yours Balls back! :freak:
Das Verlassen einer Gruppe mag zwar für manche eine "persönliche Beleidigung" sein, dass ist aber dann deren Pech. Solang man aus einer Gruppe keinen Nutzen mehr findet und dort nur Katzen GIFs und Bullshit geteilt wird, kann man auch bedenkenlos da raus. Vor allem, wenn man Leute dadrin hat, die einem auf die Eier gehen.

Dieses "Überall erreichbar sein" habe ich bei mir abgestellt.
Die Loide können auch ruhig mal 1-2 Tage warten, bis sie eine Antwort bekommen. Wenn es was wichtiges ist, ruft man an oder es war halt nicht so wichtig. Und wenn ich kein Bock habe, gehe ich eben auch nicht ans Telefon.

In unseren Regionen ist jemand ja schon verdutzt, wenn man spontan einfach mal jemanden anruft und ihn nur fragt, wie es ihm geht. :D
"Hi, ist was passiert? Du hast mich angerufen?"
So geht es mir aber tatsächlich auch manchmal, wenn ich spontan angerufen werde.

Telefonieren hat dann halt nochmal einen ganz anderen Stellenwert als eine Textnachricht, wer hätte das gedacht. :eek: :D

thomas62
2017-12-28, 00:35:17
@Gast

schalte alle deine Geräte aus ! Und bewege dich hinaus in die Wirklichkeit.

Dann sollten die Sozialen Kontakte von ganz alleine kommen.

dr_AllCOM3
2017-12-28, 01:24:33
Facebook ist schon gut und sinnvoll, solange man den Newsfeed deaktiviert und alles andere was einem dort auf den Sack geht.

LoganKell
2018-01-02, 10:45:00
Kurz und knapp, Nein muß man nicht.
Außer am Anfang mal angeschaut hatte und habe ich noch nie Facebook , Twitter, Whatsapp etc. genutzt und mir geht es nach wie vor gut und bin mit meinen sozialen Kontakten ausgelastet und zufrieden. :biggrin:

Hayab
2018-01-13, 03:35:40
Ich hab schon vor Jahren meine social media Accounts gelöscht, ich meine die mit echten Fotos und Namen. LOL
Bin ich allein?... nein, es hat sich gar nichts verändert. Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, dass diese sozial media Fetischisten mit ihren 10 virtuellen Beziehungen und 100 pseudo-Freunden sozial isoliert sowie weltentfremdet sind

Dicker Igel
2018-01-13, 13:16:18
Bei FB war ich noch nie. Ansonsten G+, aber nur just 4 fun, wobei ich durch G+ paar Leute getroffen habe, welche ich nicht mehr missen möchte und mittlerweile auch persönlich kenne(same für Soundcloud). Kommt wohl immer drauf an, mit welcher Intention man in solche Netzwerke geht.

lumines
2018-01-13, 13:37:43
Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, dass diese sozial media Fetischisten mit ihren 10 virtuellen Beziehungen und 100 pseudo-Freunden sozial isoliert sowie weltentfremdet sind

Mich irritiert immer total, wenn andere nicht nachvollziehen können, dass es so etwas wie lose Bekanntschaften gibt. Man kann eben nicht mit jedem tiefgründige Gespräche bei einem Bier in einer Kneipe führen, einfach aus Zeit- oder Distanzgründen.

Diese strikte Unterscheidung zwischen "Freund" und "nicht-Freund" wirkt einfach total seltsam. Vor hunderten oder mehr Jahren hat man sich gegenseitig Briefe über riesige Distanzen geschrieben. Heute scheint man das komplett vergessen zu haben und versucht alles auf diese beiden binären Kategorien zu beschränken und so etwas wie eine "authentische" Kommunikation zu etablieren. Social Media hat einfach wieder diese asynchrone Kommunikation per Schrift groß gemacht, die wir durch allgegenwärtige Telefonie für ein paar Jahrzehnte komplett verloren hatten.

Diese fiktiven Briefe fand ich in dem Zusammenhang ganz witzig: https://www.newyorker.com/humor/daily-shouts/the-collected-sexts-of-virginia-woolf-and-vita-sackville-west

Mosher
2018-01-13, 14:41:24
Mich irritiert immer total, wenn andere nicht nachvollziehen können, dass es so etwas wie lose Bekanntschaften gibt. Man kann eben nicht mit jedem tiefgründige Gespräche bei einem Bier in einer Kneipe führen, einfach aus Zeit- oder Distanzgründen.

Diese strikte Unterscheidung zwischen "Freund" und "nicht-Freund" wirkt einfach total seltsam. Vor hunderten oder mehr Jahren hat man sich gegenseitig Briefe über riesige Distanzen geschrieben, heute scheint man das komplett vergessen zu haben und versucht alles auf diese beiden binären Kategorien zu beschränken und so etwas wie eine "authentische" Kommunikation zu etablieren. Social Media hat einfach wieder diese asynchrone Kommunikation per Schrift groß gemacht, die wir durch allgegenwärtige Telefonie für ein paar Jahrzehnte komplett verloren hatten.

Diese fiktiven Briefe fand ich in dem Zusammenhang ganz witzig: https://www.newyorker.com/humor/daily-shouts/the-collected-sexts-of-virginia-woolf-and-vita-sackville-west

Hm...

Ich würde sagen, ich habe Freunde, Bekannte und flüchtige Bekannte.

Gepflegt werden Freund- und Bekanntschaften. Flüchtige Bekannte sind - nun ja - flüchtig. Wenn sich da nicht automatisch hin und wieder was ergibt (zB über gemeinsame Bekannte etc.), gerät man halt gegenseitig in Vergessenheit. Ist ja auch nicht weiter tragisch.

Was mich an Netzen wie Facebook immer gestört hat und mich deshalb zum Austritt nach relativ kurzer Aktivität bewegt hat, war der Fokus auf die Selbstdarstellung und diesen "Schaut mal, was ich tolles gemacht habe"-Bullshit, vor allem eben gepaart mit dieser Like/Dislike Kultur.

Irgendwer schreibt eine Textwand (oder kopiert sie raus) mit 67 Rechtschreibfehlern und noch mehr herzzereißenden Botschaft, 12321 andere klicken drauf und verspüren ein klitzekleines Stechen im "Heute was sinnvolles gemacht"-Zentrum ihres Gehirns. 2 Sekunden später wird der Cranberry-Smoothie von irgendwem geliked und man hat schon wieder vergessen, worum es vorher ging. Man wird aber auch nicht mehr nachschauen, das "Achievement" hat man ja schon eingesammelt.

Gepostet wird entweder heile Welt oder künstliches Drama, zumindest von einigen. Will man garnichts davon mitbekommen, bedarf es Aufwand. Leute aussortieren oder ausblenden, sich seine Facebook-Umgebung zurechtstutzen.

Uff.. Wieso sollte ich mir diesen Aufwand geben, wenn ich doch eigentlich nur chatten will?

Ich benutze gerne irgendwelche einigermaßen schlanken Messenger, vor allem da ich auch viele Kontakte im asiatischen Raum habe, komme aber insgesamt wunderbar mit Whatsapp, QQ/WeChat und Skype aus. Einem anderen Bekannten zuliebe habe ich auch noch Telegram installiert.

Alle haben für mich nur einen sehr geringen "Netz"-Charakter und bis auf WeChat gibt es keine ausgeprägte Status-Wall.

Man kann Texte , Bilder und Sprachnachrichten schicken, es gibt Gruppen. Mehr brauche ich nicht.

Und wie im echten Leben auch, gibt es Leute mit denen halt mal ein paar Wochen/Monate Funkstille herrscht. Ich brauch deswegen nicht gleich einen anderen Messenger oder sonstwas, wo man irgendwelche "social alerts" und "reminder" einstellen kann, oder seine "Leute" besser "organ" kann.

Wenn ich nicht automatisch an bestimmte Leute denke, dann waren sie es eh nicht wert (im Sinne von: gehören halt zu der flüchtigen Sorte) und umgekehrt vermutlich genau so. Lieber investiere ich meine Zeit in andere Beziehungen.

lumines
2018-01-13, 16:54:27
Was mich an Netzen wie Facebook immer gestört hat und mich deshalb zum Austritt nach relativ kurzer Aktivität bewegt hat, war der Fokus auf die Selbstdarstellung und diesen "Schaut mal, was ich tolles gemacht habe"-Bullshit, vor allem eben gepaart mit dieser Like/Dislike Kultur.

Irgendwer schreibt eine Textwand (oder kopiert sie raus) mit 67 Rechtschreibfehlern und noch mehr herzzereißenden Botschaft, 12321 andere klicken drauf und verspüren ein klitzekleines Stechen im "Heute was sinnvolles gemacht"-Zentrum ihres Gehirns. 2 Sekunden später wird der Cranberry-Smoothie von irgendwem geliked und man hat schon wieder vergessen, worum es vorher ging. Man wird aber auch nicht mehr nachschauen, das "Achievement" hat man ja schon eingesammelt.

Solche gibt es natürlich immer, aber irgendwie filtert mein Hirn das schon fast automatisch raus.

Ich mein, ich bin auch kein Facebook- oder Instagram-Poweruser. Ich muss sagen, dass meine Kommunikation auch überwiegend über Messenger abläuft. Aber eben nicht nur. Wenn ich komplett alles bis auf WhatsApp abschalten würde, würden schon ein paar Leute verloren gehen.

Ich glaube, dass das auch kein Zufall ist. Messenger, SMS, etc. skalieren einfach nicht. Facebook, Twitter etc. zeigen mir einen Strom von Nachrichten an, in dem man irgendwie eintaucht, aber man muss ihn nicht komplett verfolgen. Natürlich sind Facebook und Co. so designt, dass sie abhängig machen und man doch regelmäßig reinschaut, aber letztendlich ist es doch eine ziemlich passive Interaktion. Das können Messenger so nicht liefern, weil sie Aufmerksamkeit für empfangene Nachrichten erzwingen. Mich stört das nicht sonderlich, weil mein Smartphone sowieso immer auf lautlos ist, aber es ist schon eine andere Sache, ob man eine Nachricht in den Notifications hat oder etwas nur beim Durchscrollen auf Facebook mitbekommt.

Auch wenn Social Media seine Warzen hat, würde doch etwas verloren gehen, wenn ich gar nichts außer einem Messenger nutzen würde.

Vielleicht unterscheidet sich meine Nutzung aber auch etwas von der anderer Personen. Ich schalte generell alle Notifications von Facebook und Co. ab. Wenn ich mein Handy in der Hosentasche habe, dann ist es für mich praktisch aus. Auch Anrufe gehen bei mir erst durch, wenn jemand innerhalb von 15min ein zweites Mal anruft. Android hat da eine ganz nette Funktion. Insofern kann mich jemand auch zuspammen, aber so wirklich bekomme ich erst davon etwas mit, wenn ich das Handy auch aktiv benutze. Bisher fand ich das ganz angenehm und wahrscheinlich macht Social Media mir auch wenig aus. Ich habe einfach keine wirkliche, mentale Last dadurch.

Wenn ich dagegen meinen Vater angucke, der die totale Panik kriegt, wenn er einmal von unterschiedlichen Leuten gleichzeitig angeschrieben wird, dann ist da schon ein gewisser Unterschied. Das Handy ist immer am Vibrieren oder gibt Töne von sich. Ich habe ihn schon öfter gefragt, ob ich ihm das nicht einmal auf lautlos stellen soll, aber er meint dann immer "dass es ja was Wichtiges sein könnte". Die Baby-Boomer-Generation scheint einfach ein komplett anderes Verhältnis dazu zu haben. Manchmal frage ich mich schon, ob nicht gerade diejenigen, die moderne Kommunikation und Technologie am meisten ablehnen, nicht auch gleichzeitig am meisten von ihr abhängig sind.

Mosher
2018-01-13, 17:05:21
Ich finde ja nicht alle social media nervig/aufringlich. Eigentlich hauptsächlich Facebook.

Instagram habe ich nie benutzt, und werde ich jetzt dank angesammelter Vorurteile auch nicht mehr :D

Twitter bietet mir zu wenig Info, bzw. ist mir zu gefährlich zum "einfach aufsaugen", gerade WEIL es nur aus Kurzmitteilungen besteht.

Ich finde Quora (bin eigentlich nur durch Zufall drauf gestoßen, hab irgendein technisches Problem gegoogelt) für manche Dinge ganz interessant, schau da ab und zu rein, habe aber weder ein echtes Profil, noch irgendein Netzwerk.

Bin aber erstaunt, mit wie viel Fachwissen und mit welcher Geduld und Kompetenz dort zB technische Fragen diskutiert werden.
Ist aber auch viel Blödsinn dabei.

Dicker Igel
2018-01-13, 17:18:44
vor allem eben gepaart mit dieser Like/Dislike Kultur.
Das finde ich zT auch übel. Vor allem wenn sich Leute hinstellen und sich beschweren, dass der und der Track auf YT in der und der Zeitspanne "nur" 800 Klicks bekommen hat. Ich argumentiere dann immer, dass 800 Mann einen überschaubaren Club gut füllen würden und es doch keinen Grund zur Enttäuschung gäbe.


Auch wenn Social Media seine Warzen hat, würde doch etwas verloren gehen, wenn ich gar nichts außer einem Messenger nutzen würde.
Sehe ich auch so und bin ansonsten auch jemand, bei dem das Smartphone ständig im lautlosen Zustand ist und entsprechende Benachrichtungen eher "passiv" konfiguriert sind. Es soll halt nicht nerven.

Hayab
2018-01-15, 17:12:03
Mich irritiert immer total, wenn andere nicht nachvollziehen können, dass es so etwas wie lose Bekanntschaften gibt. Man kann eben nicht mit jedem tiefgründige Gespräche bei einem Bier in einer Kneipe führen, einfach aus Zeit- oder Distanzgründen.

Diese strikte Unterscheidung zwischen "Freund" und "nicht-Freund" wirkt einfach total seltsam. Vor hunderten oder mehr Jahren hat man sich gegenseitig Briefe über riesige Distanzen geschrieben. Heute scheint man das komplett vergessen zu haben und versucht alles auf diese beiden binären Kategorien zu beschränken und so etwas wie eine "authentische" Kommunikation zu etablieren. Social Media hat einfach wieder diese asynchrone Kommunikation per Schrift groß gemacht, die wir durch allgegenwärtige Telefonie für ein paar Jahrzehnte komplett verloren hatten.

Diese fiktiven Briefe fand ich in dem Zusammenhang ganz witzig: https://www.newyorker.com/humor/daily-shouts/the-collected-sexts-of-virginia-woolf-and-vita-sackville-west


Nun.... Ich meinte nicht dass Social Media per Definition böse ist. Ich meinte nur dass viele mental labile Personen sich in Sozial Media ein alternatives Ego aufbauen und driften mit der Zeit immer mehr weg von der Realität ab, weil Grenzen der Sozialen Medien gibt diesen Menschen das wovor sie in realen Welt am meisten Angst haben, Augen Kontakt oder eine reale intime Beziehung.
Jeder der in realen Beziehung oder sehr engen Freundschaft ist, weiß dass in der realen Welt gibt es selten ein OFF Knopf ohne Konsequenzen.

lumines
2018-01-15, 17:29:02
Jeder der in realen Beziehung oder sehr engen Freundschaft ist, weiß dass in der realen Welt gibt es selten ein OFF Knopf ohne Konsequenzen.

Ich würde eher das komplette Gegenteil behaupten. Meine digitale Identität ist komplett fragmentiert über das dezentrale Web und für mich schwierig zu löschen, daher kann ich nicht mal eben einen Off-Knopf drücken. Ich habe nicht über alle Daten so eine Kontrolle wie abseits des Internets. Jeder kann Texte oder Bilder speichern, die ich im Web hinterlassen habe.

Menschen sind auch generell schlecht darin sich Objekte oder Ereignisse so gut wie ein Computer zu merken. Unser Gedächtnis ist löchrig und wird immer wieder neu interpretiert. Insofern führen wir andauernd und in jedem Moment einen Off-Knopf aus, weil wir uns immer wieder neu selbst definieren müssen. Wir sind nicht einfach eine Anhäufung von Erfahrungen, weil wir uns nur an einen Bruchteil genau erinnern können (wenn überhaupt). Alles, was wir über uns selbst oder andere erzählen, ist immer fehlerbehaftet und durchläuft ständig einen Filter, mit dem wir versuchen irgendwie eine Art Konsistenz in unser Leben und unsere Identitäten zu bringen. Dabei geht auch viel verloren.

Das Web dagegen hat eine viel höhere Datenintegrität. Man kann Inferenzen an einem Datensatz durchführen, der vielleicht immer mehr Daten anhäuft, aber die Daten verändern sich nicht rückwirkend, solange sie nicht gelöscht werden können.

Und ganz ehrlich, auch im echten Leben(TM) haben wir haufenweise Alter Egos. Niemand verhält sich vor jeder Person gleich. Privat ist jeder anders als im Job und das ist auch gut so. Ohne eine strikte Trennung unserer Identitäten würde man das nie sinnvoll unter einen Hut bekommen, weil von uns je nach Kontext vielleicht sogar gegensätzliche Dinge erwartet werden.

Man könnte höchstens sagen, dass das Web und Social Media gerade deshalb schädlich sind, eben weil sie eine höhere Integrität von uns verlangen als das echte Leben. Im Web gibt es keine klare Trennung. Identitäten können sich viel einfacher überlappen, was auch ständig passiert.

Finch
2018-01-15, 18:11:34
Anekdote meinerseits:

In meinem Freundeskreis ist Facebook fast komplett verschwunden und wurde durch Whatsapp und spezielle Gruppen ersetzt.
Mir ist klar, dass dies auch nur eine Seite der Facebook Medalie ist.

Ich bin über diese Entwicklun sehr glücklich. Ich kann Facebook einfach nicht mehr sehen.

Modmaker
2018-01-15, 21:02:16
Muss auch sagen, dass FB fast tod ist. Aus meiner Sicht schon seit 2015 auf dem absteigenden Ast. Es sind einfach zu viele Pappnasen dazugekommen und unterwegs und es wird wirklich nur noch belangloses gepostet bzw auf Bildern verlinkt. Wenn mal Bilder von Essen o.ä. dabei wäre, wäre es ja noch ok, aber eigentlich macht keiner mehr was. 2010-2012 war das noch alles ganz witzig, aber nun nicht mehr.

Seit 2 Monaten sind auch rechts meine Kurzmeldungen weg. Gucke jetzt eigentlich nur noch 1x am Tag rein und dann ist gut. Wird sich in naher Zukunft wohl noch weiter reduzieren.

downforze
2018-01-16, 12:23:38
Ich schaue alle paar Wochen mal bei FB rein oder nutze meinen Fakeaccount zur Meinungsäußerung diverser Fernsehsendungen. Zu was anderem ist FB eigentlich nicht nutze. 95% in meiner Freundesliste habe ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Das sind überwiegend welche aus Schul- und Studienzeit. Man ist halt über Deutschland verteilt.

Grundkurs
2018-01-29, 10:02:40
Mittlerweile ist bei mir im "Newsfeed" auch gähnende Leere eingekehrt, habe ca. 170 Leute in der Freundesliste und von denen Posten nur noch 2 Leute regelmäßig was, die eine ihre Katzenfotos und der andere arbeitet sowieso in der PR-Abteilung eines größeren Konzertveranstalters, da verwundert es also nicht. Ansonsten habe ich nicht das Gefühl dass es noch viel genutzt wird.

herb
2018-01-29, 10:07:29
Passend dazu ein Artikel vom Guardian (https://www.theguardian.com/media/2018/jan/23/never-get-high-on-your-own-supply-why-social-media-bosses-dont-use-social-media)

lumines
2018-01-29, 16:58:18
Schon vor dem Internet und Social Media hatte man Probleme mit der Degenerierung der Jugend. Aus The Montreal Daily Witness von 1877:

https://abload.de/img/booksuys7o.jpeg

https://news.google.com/newspapers?nid=33&dat=18771019&id=kjk1AAAAIBAJ&sjid=gCYDAAAAIBAJ&pg=6673,364785&hl=en

Tim Cook redet im Interview des Guardians davon, dass Technologie bestimmte Dinge in eine gute oder auch in eine schlechte Richtung verstärken kann. Da bin ich dann doch etwas pessimistischer, weil man dafür von Technologie als vollkommen neutralem Verstärker ausgehen muss. Ich glaube aber schon, dass bestimmte Technologien immer in eine bestimmte Richtung tendieren.

Werbefinanzierte Medien werden z.B. immer eher eine Polarisierung ihrer Leser anstreben. Werbung begünstigt auch immer Falschinformationen. Sogar im geschriebenen Wort selbst gibt es einen natürlichen Bias: Wenn ich etwas aufschreibe, bin ich weniger dazu geneigt es mir rein über mein Gedächtnis zu merken. Ich abstrahiere, schleuse mein Wissen in ein externes Medium und betrachte eher das große Bild anstatt mir alle Details zu merken. Schließlich kann ich die Details immer nachgucken, wenn ich sie einmal niedergeschrieben habe. Das ist nicht notwendigerweise schlecht, aber es ist trotzdem ein klarer Bias.

Und auch Bücher sind nicht frei von Bias. Warum muss der Text linear wie in einem Buch aufgebaut sein? In der Anordnung und Struktur selbst sind Informationen enthalten und die Technologie gibt einem wenige Möglichkeiten sich davon zu befreien.

Bücher tendieren immer eher dazu eine in sich konsistente Geschichte zu erzählen, weil lineare Medien so aufgebaut sind. Es ist befriedigend, weil man in den Gedankenprozess des Autors eintaucht und die Konsistenz des Inhalts gibt ein Gefühl von Sicherheit. Sogar dieser Post ist so aufgebaut. Die Absätze sind so geschrieben, dass sie eine gedankliche Konsistenz vermuten lassen.

Wir haben akzeptiert, dass Bücher so funktionieren und unsere Gesellschaft daran ausgerichtet. Abseits von Fachbüchern (und selbst dort) werden viele Themen in Form von linearen Geschichten behandelt. Ist das kein Bias der Technologie?

Genau so verhält es sich mit Social Media. Es hat seinen ganz eigenen Bias. Social Media trainiert uns darauf, dass wir immer sofort für unsere Arbeit und Kommunikation (Bilder, Text und generell Content, den wir posten) entlohnt werden sollten. Wir werden von unserer Arbeit immer mehr entfremdet, weil der durchschnittliche Job oder ein Gespräch normalerweise so nicht funktioniert. Man kann sich nirgendwo für jede unwichtige Arbeit oder Interaktion im Minutentakt Likes abholen. Das frustriert, weil wir es anders von Social Media gewohnt sind.

Wenn wir es genau so machen wie bisher, dann würden wir diesen Bias akzeptieren und unsere Gesellschaft daran ausrichten. Anstatt die Technologie zu ändern, müssen wir vielleicht unser Leben daran ausrichten. Genau wie wir es eben mit dem Buchdruck und der Schrift trotz aller Nachteile und Warnungen gemacht haben. Wahrscheinlich wird Kommunikation und Arbeit auch abseits von Social Media irgendwann gamifiziert und wir grinden unsere Likes in analoger Form.

Man wird dann kein Facebook haben müssen, um am sozialen Leben teilzunehmen, sondern die Mechaniken hinter Facebook werden in unsere Gesellschaft selbst projiziert.

pollux
2018-01-29, 18:34:48
Etwas ot, aber hier Auszüge aus Platons Kritik an der Schrift (Platons Phaidros):

„Als er aber an die Buchstaben gekommen, habe Theuth gesagt: Diese Kunst, o König, wird die Ägypter weiser machen und gedächtnisreicher, denn als ein Mittel für den Verstand und das Gedächtnis ist sie erfunden. Jener aber habe erwidert: O kunstreichster Theuth, einer weiß, was zu den Künsten gehört, ans Licht zu gebären; ein anderer zu beurteilen, wie viel Schaden und Vorteil sie denen bringen, die sie gebrauchen werden. So hast auch du jetzt als Vater der Buchstaben aus Liebe das Gegenteil dessen gesagt, was sie bewirken. Denn diese Erfindung wird der Lernenden Seelen vielmehr Vergessenheit einflößen aus Vernachlässigung des Gedächtnisses, weil sie im Vertrauen auf die Schrift sich nur von außen vermittels fremder Zeichen, nicht aber innerlich sich selbst und unmittelbar erinnern werden. Nicht also für das Gedächtnis, sondern nur für die Erinnerung hast du ein Mittel erfunden, und von der Weisheit bringst du deinen Lehrlingen nur den Schein bei, nicht die Sache selbst. Denn indem sie nun vieles gehört haben ohne Unterricht, werden sie sich auch vielwissend zu sein dünken, da sie doch unwissend größtenteils sind, und schwer zu behandeln, nachdem sie dünkelweise geworden statt weise.“

...

„Denn dieses Schlimme hat doch die Schrift, Phaidros, und ist darin ganz eigentlich der Malerei ähnlich; denn auch diese stellt ihre Ausgeburten hin als lebend, wenn man sie aber etwas fragt, so schweigen sie gar ehrwürdig still. Ebenso auch die Schriften. Du könntest glauben, sie sprächen, als verständen sie etwas, fragst du sie aber lernbegierig über das Gesagte, so enthalten sie doch nur ein und dasselbe stets. Ist sie aber einmal geschrieben, so schweift auch überall jede Rede gleichermaßen unter denen umher, die sie verstehen, und unter denen, für die sie nicht gehört, und versteht nicht, zu wem sie reden soll, und zu wem nicht. Und wird sie beleidigt oder unverdienterweise beschimpft, so bedarf sie immer ihres Vaters Hilfe; denn selbst ist sie weder sich zu schützen noch zu helfen imstande.“

Stark zusammengefasst und verallgemeinernd könnte man behaupten, dass jede Art von Kommunikationsmedium unser Leben erleichtert, aber als "Preis" bestimmte Sinne verkümmern lässt.

lumines
2018-01-29, 23:43:46
Stark zusammengefasst und verallgemeinernd könnte man behaupten, dass jede Art von Kommunikationsmedium unser Leben erleichtert, aber als "Preis" bestimmte Sinne verkümmern lässt.

Sehe ich genau so. Wer Social Media verteufelt, erkennt nur nicht, dass wir schon lange davor unsere Sinne amputiert haben. Man kann nicht einfach zurück, weil wir nie eine Zeit kennengelernt haben in der das nicht der Fall war.

Man müsste wahrscheinlich so leben wie die ersten Menschen, die noch nicht sesshaft waren und noch keine richtige Sprache besessen haben.

Breegalad
2018-01-30, 01:14:27
wollte eigentlich nur bis zu den Römern zurück, fand dann dieses (http://www.bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/)

Simon Moon
2018-01-30, 22:37:15
Tim Cook redet im Interview des Guardians davon, dass Technologie bestimmte Dinge in eine gute oder auch in eine schlechte Richtung verstärken kann. Da bin ich dann doch etwas pessimistischer, weil man dafür von Technologie als vollkommen neutralem Verstärker ausgehen muss. Ich glaube aber schon, dass bestimmte Technologien immer in eine bestimmte Richtung tendieren.


Was verstehst du in diesem Kontext denn unter Technologie?

EL_Mariachi
2018-01-30, 23:14:38
Passend dazu ein Artikel vom Guardian (https://www.theguardian.com/media/2018/jan/23/never-get-high-on-your-own-supply-why-social-media-bosses-dont-use-social-media)

passend zum Thema ein Aufwachen-Podcast von Jung und Naiv...

tqjFlo0uMco

ab ähh 15:45 ...


.

Grindcore
2018-01-31, 14:28:48
Ganz hervorragend. "Aufwachen" ist immer eine Empfehlung wert. :up:

lumines
2018-01-31, 14:43:24
Was verstehst du in diesem Kontext denn unter Technologie?

Ich musste gerade noch einmal nachgucken, aber Technologie hat im Englischen wohl tatsächlich eine etwas andere Bedeutung als im Deutschen. Wenn man nach Wikipedia geht (https://de.wikipedia.org/wiki/Technologie#20._Jahrhundert), dann ist im Englischen technology sehr viel allgemeiner. Ich meinte Technologie auch eher im englischen Sinne, also alle technischen Verfahren und vom Menschen geschaffenen Artefakte.

Simon Moon
2018-01-31, 15:22:23
Ich musste gerade noch einmal nachgucken, aber Technologie hat im Englischen wohl tatsächlich eine etwas andere Bedeutung als im Deutschen. Wenn man nach Wikipedia geht (https://de.wikipedia.org/wiki/Technologie#20._Jahrhundert), dann ist im Englischen technology sehr viel allgemeiner. Ich meinte Technologie auch eher im englischen Sinne, also alle technischen Verfahren und vom Menschen geschaffenen Artefakte.

Also in dem Sinne, dass dann auch "Literatur" eine Technologie ist?

Ansonsten versteh ich diesen Absatz irgendwie nicht:
"Wir haben akzeptiert, dass Bücher so funktionieren und unsere Gesellschaft daran ausgerichtet. Abseits von Fachbüchern (und selbst dort) werden viele Themen in Form von linearen Geschichten behandelt. Ist das kein Bias der Technologie?"

Das Buch ist ja lediglich ein Medium - das kann ein Notizbuch sein, wie du sagst ein Fachbuch, ein Roman / Novelle, ein Gedichtband, ein Bilderbuch... usw. Irgendwie seh ich nicht, wieso gerade Bücher uns auf eine lineare Geschichte lenken sollen. Nach meinem Empfinden ist das eben gerade anders - mündliche Überlieferungen sind eigentlich über die ganze Geschichte meist linear (wenn auch natürlich Gedankenblitze und Rückfragen diese strenge Linearität brechen). Bei Büchern hab ich dann aber z.t. auch Autoren wie Bourroughs, die bewusst ihre Geschichten zerschnippselten und neu zusammen fügten, wie es in dieser Komplexität eigentlich erst eben ein Buch erlaubte.

lumines
2018-01-31, 18:01:27
Also in dem Sinne, dass dann auch "Literatur" eine Technologie ist?

Seine Schrift und Gedanken für andere außerhalb seiner näheren Umgebung zu replizieren (und das auch noch günstig) ist für mich schon ein klare Veränderung zu dem, was man vorher gemacht hat.

Ansonsten versteh ich diesen Absatz irgendwie nicht:
"Wir haben akzeptiert, dass Bücher so funktionieren und unsere Gesellschaft daran ausgerichtet. Abseits von Fachbüchern (und selbst dort) werden viele Themen in Form von linearen Geschichten behandelt. Ist das kein Bias der Technologie?"

Das Buch ist ja lediglich ein Medium - das kann ein Notizbuch sein, wie du sagst ein Fachbuch, ein Roman / Novelle, ein Gedichtband, ein Bilderbuch... usw. Irgendwie seh ich nicht, wieso gerade Bücher uns auf eine lineare Geschichte lenken sollen. Nach meinem Empfinden ist das eben gerade anders - mündliche Überlieferungen sind eigentlich über die ganze Geschichte meist linear (wenn auch natürlich Gedankenblitze und Rückfragen diese strenge Linearität brechen). Bei Büchern hab ich dann aber z.t. auch Autoren wie Bourroughs, die bewusst ihre Geschichten zerschnippselten und neu zusammen fügten, wie es in dieser Komplexität eigentlich erst eben ein Buch erlaubte.

Das ist mir schon klar. Ich meine auch nicht, dass man grundsätzlich immer negativ aus der Sache rausgeht. Man vernachlässigt nur ganz bestimmte Bereiche. Je nach dem ist das aber auch gar nicht schlimm. Vielleicht natürlich doch, aber das kann man so genau gar nicht sagen. Vielleicht empfinden wir vieles nur als negativ, weil wir uns die Veränderungen noch gar nicht richtig vorstellen können.

Wer hätte sich z.B. vor mehreren hundert Jahren vorstellen können, dass ein relativ großer Teil der Bevölkerung sich mit Arbeit beschäftigt, bei der man nur Symbole und Werte von einem Schreibtisch aus manipuliert?

Der nächste Schritt ist vielleicht, dass das wieder weniger wichtig und eher in noch abstrakteren Modellen gedacht wird, während man die symbolische Manipulation automatisiert und das Maschinen überlässt. Was macht dann die restliche Bevölkerung? Vielleicht grindet sie bei gamifizierter Arbeit, weil sich das natürlicher anfühlt und man jede noch so langweilige Arbeit auf die Art interessant machen kann. Nicht alles wird automatisiert werden können, auch wenn man gerne mit Industrie 4.0 um sich wirft. Jeder will irgendeiner erfüllenden Arbeit nachgehen und vielleicht sind die Mechaniken aus Social Media / Gamifizierung die einzige Möglichkeit das im großen Maßstab zu schaffen.

Ich mein, das hört sich vielleicht ziemlich abstrakt und allgemein an, aber nichts anderes passiert ja schon in China. Mechaniken aus Social Media und Videospielen werden da benutzt, um den "Wert" der einzelnen Bürger zu messen. Grinden ist da erwünscht. Ein großer Teil der Bevölkerung scheint damit auch keine Probleme zu haben. Ich finde es nicht so abwegig, dass die Mechaniken aus Facebook schneller in der "echten" Welt ankommen, als dass alle Menschen nur im Web bei Social Media mitmachen.

Gast
2021-02-04, 22:14:14
Facebook scheint mittlerweile aber auch ziemlich tot zu sein. In den Gruppen ist kaum noch etwas los, die geaddeten "Freunde" sind kaum noch aktiv, posten nichts mehr, reagieren nicht auf Messages. Facebook Messenger wird kaum noch benutzt. Mir scheint, als würde die Plattform einen langsamen Tod sterben...

Bolek
2022-02-23, 01:05:26
Ich bin bei Facebook angemeldet gewesen, weil ich so zum einen Kontakt mit Familie im Ausland halten konnte, zum anderen waren die Gruppen recht praktisch (Jobbörse-Gruppe, Kleinanzeigen-Gruppe, Uni-Gruppe usw.)

Mittlerweile bin ich auf Facebook schon seit längerer Zeit nicht mehr aktiv. Facebook ist ziemlich tot. Kaum noch jemand ist dort wirklich aktiv. Die Gruppen sind verwaist. Die Profile leer...

Wozu noch Facebook? :ulol:

Lyka
2022-02-23, 01:11:51
das sehe ich anders. Aber das hängt auch damit zusammen, in welchen Gruppen man unterwegs ist. Natürlich sehe ich Leute, die seit Jahren nicht mehr aktiv sind. Aber für mich ist FB weder verwaist noch tot.

Monger
2022-02-23, 01:38:01
Facebook ist für mich zu einer rein kommerziellen Plattform verkommen. Da tummeln sich Direktvertriebler. Auch viele gemeinnützige und politische Gruppen. Aber keiner meiner Kontakte postet noch privates Zeug. Das passiert, wenn überhaupt, auf Twitter oder Instagram. Und natürlich in den Messengern wie Signal oder WhatsApp.

So richtig "weg" ist Facebook damit nicht, aber halt irgendwie nicht mal ansatzweise das wozu es ursprünglich mal da war.

Hamster
2022-02-23, 02:00:26
Facebook ist für mich zu einer rein kommerziellen Plattform verkommen. Da tummeln sich Direktvertriebler. Auch viele gemeinnützige und politische Gruppen. Aber keiner meiner Kontakte postet noch privates Zeug. Das passiert, wenn überhaupt, auf Twitter oder Instagram. Und natürlich in den Messengern wie Signal oder WhatsApp.

So richtig "weg" ist Facebook damit nicht, aber halt irgendwie nicht mal ansatzweise das wozu es ursprünglich mal da war.

Das triffts recht gut.
Ea gibt allerdings durchaus vereinzelte (geschlossene) Interessenagruppen in denen noch recht viel passiert.

Nostalgic
2022-02-23, 02:37:01
Das triffts recht gut.
Ea gibt allerdings durchaus vereinzelte (geschlossene) Interessenagruppen in denen noch recht viel passiert.
Nutze fb auch nur für Interessengruppen z.B. für regionale Stadtteilgruppen. Was was wird an der Baustelle gebaut oder hat dieses oder jenes Restaurant grade auf und was gibt's die Woche dort beim Mittagstisch oder so.

Cyv
2022-02-23, 10:22:37
Ich hatte tatsächlich noch nie Facebook und habe auch die Whatsapp-Nutzung seit Ankündigung der Übernahme durch Facebook (2013-2014) sofort eingestellt. Seither nutze ich iMessages, Facetime und Threema, um mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben. Funktioniert gut. Ich habe nicht das Gefühl etwas zu verpassen.

Joe
2022-02-23, 17:44:22
Ist vielleicht minimal OT aber ich hab in den letzten 24 Monaten meine gesamte Familie, Bekannten alle Kunden und auch einen ganzen Sportverein von Whatsapp auf Signal konvertiert.
Es war unglaublich befriedigend bei jedem Signal Start 2-3 neue Pop-Ups zu bekommen "XYZ ist jetzt bei Signal!"

Nostalgic
2022-02-23, 20:15:59
Ich versuchs ja seit langem mit Threema aber ausser 2 Peoples bleiben alles bei Whatsapp :/

large molecule
2022-02-23, 21:01:11
Seitdem WhatsApp nicht mehr neben Daten / Telefonbuch auch noch bares Geld kostet (das dürfte einer der schlechtesten Witze der Internetgeschichte gewesen sein), verstehe ich den Boykott ehrlich gesagt nicht mehr so richtig..

On topic: Noch nie einen FB Account besessen.

Lyka
2022-02-23, 21:07:00
ah, was kostet denn aktuell was?

https://duckduckgo.com/?q=whatsapp+kosten&t=newext&atb=v295-1&iar=news&ia=news

bisher ist mir nichts bekannt.

Monger
2022-02-23, 21:34:12
Ich versuchs ja seit langem mit Threema aber ausser 2 Peoples bleiben alles bei Whatsapp :/
Ich hab Threema seit Jahren, aber es ist und bleibt Krampf. Technisch gut, aber UX aus der Hölle.
Signal scheint das beste aus beiden Welten zu haben: brauchbare Ende-zu-Ende Verschlüsselung, halbwegs unabhängig, gut bedienbar, hoher Verbreitungsgrad.

Nostalgic
2022-02-23, 22:28:40
Ich hab Threema seit Jahren, aber es ist und bleibt Krampf. Technisch gut, aber UX aus der Hölle.
Signal scheint das beste aus beiden Welten zu haben: brauchbare Ende-zu-Ende Verschlüsselung, halbwegs unabhängig, gut bedienbar, hoher Verbreitungsgrad.
Das glaub ich sofort nur ist's halt scheisse wenn's sonst keiner hat.

99% meiner Kontakte nutzen Whatsapp und sind sonst auch nicht technikaffin, den Kontakte nutzen wohl auch 97% Whatsapp, 2% Schrubelgram und 1% Telegram Threema

...was soll man machen

OCmylife
2022-02-24, 03:19:45
Ich habe schon seit einigen Jahren keinen Facebook-Account mehr und vermisse dort auch nichts. Instagram ist auch entbehrlich.

Auf WhatsApp könnte ich aber wegen meiner Arbeit allein schon nicht mehr verzichten. Für Familie und Co nutze ich seit gefühlt einem Jahrzehnt schon Telegram und bin zufrieden. Mir ist natürlich bewusst, dass Signal noch sicherer wäre, allerdings hatte Telegram für mich damals schöne Nice-to-Have Features und ich hätte keine Lust meinen Kontakten wieder eine neue Messenger-App schmackhaft zu machen.

Kundschafter
2022-02-24, 07:42:04
Kein Facebook, kein Smartphone.

Und ich lebe tatsächlich noch. :D

Argo Zero
2022-02-24, 09:08:26
Kein Facebook, kein Smartphone.

Und ich lebe tatsächlich noch. :D
In deinem Alter nutzt man auch noch ganz klassisch das Festnetztelefon :tongue:

Kundschafter
2022-02-24, 10:33:53
Und natürlich mit Wählscheibe. ;D

Leonidas
2022-04-09, 09:54:11
Als lebenslanger Nichtnutzer von Facebook: Nein, mußte und muß man nicht.

Wobei man dann natürlich die Gegenfrage aufstellen könnte, ob ich je am Leben teilgenommen habe ;)

herb
2022-04-09, 10:18:36
Wobei man dann natürlich die Gegenfrage aufstellen könnte, ob ich je am Leben teilgenommen habe ;)
Vermutlich mehr und intensiver als die Smartphonezombies.

X.Perry_Mental
2022-04-09, 11:07:33
...was soll man machen

Nun, ich mache es so: wer mir was sagen möchte, kann Threema nehmen, mich anrufen, oder vorbeikommen. Fertig.
Hat den Vorteil, dass man von unglaublich viel Mist verschont bleibt.

Nostalgic
2022-04-09, 11:48:13
Nun, ich mache es so: wer mir was sagen möchte, kann Threema nehmen, mich anrufen, oder vorbeikommen. Fertig.
Hat den Vorteil, dass man von unglaublich viel Mist verschont bleibt.
Naja, ich hab nicht viel Kontakte.

Ein paar Ältere ballern alle paar Tage mal ein paar Boomer-Memes a la ichbin40undslustig (https://www.reddit.com/r/ichbin40undlustig/) über ihren Status raus. Der ist aber glücklicherweise optional und stört daher nicht.

Sweepi
2022-04-09, 12:43:03
Seitdem WhatsApp nicht mehr neben Daten / Telefonbuch auch noch bares Geld kostet (das dürfte einer der schlechtesten Witze der Internetgeschichte gewesen sein), verstehe ich den Boykott ehrlich gesagt nicht mehr so richtig..



Ich sehe das umgekehrt: 80 ct im Jahr? Mach 3 Euro draus, vollkommen ok.
Daten an FB? Niemals.

large molecule
2022-04-09, 14:05:26
Ich sehe das umgekehrt: 80 ct im Jahr? Mach 3 Euro draus, vollkommen ok.
Daten an FB? Niemals.
Das war aber nur die halbe Rechnung. Man hat mit Daten UND Geld bezahlt.

Ansonsten stimm ich dir zu.

Gast
2022-09-02, 00:37:56
Facebook ist so ziemlich tot. Von den Bekannten und Verwandten ist kaum noch jemand aktiv. Einzig in den Gruppen tut sich noch etwas, aber auch die Gruppen verkommen zusehends zu einem Sammelplatz für Asoziale und anderes Geschmeiß. Ich wüsste nicht, wofür Facebook noch gut wäre? Einzig für die Telekommunikationsgeschichte, dass man Verwandte auf anderen Kontinenten kontaktieren kann.

rentex
2022-09-22, 14:46:38
Hab seit 2 Jahren kein FB mehr...ich lebe immer noch und habe Freunde.

Ice-Kraem
2022-09-22, 15:53:19
Hatte noch nie fb...

Shink
2022-09-22, 16:10:05
Hatte noch nie fb...
+1
Ich hab aber auch keine Freunde:D