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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [S] Festplatte für Lagerung


Air Force One
2015-08-30, 12:07:51
hallo,

ich suche eine Festplatte auf der ich Videos und Fotos ablagern kann (werde natürlich davon zur Sicherheit eine 2. Bestellen)
Sichtig ist das die Platte per SATA angebunden wird und auch in der Lage ist einen langen Zeitraum ohne Betrieb auszukommen.

Im Prinzip eigenen sich ja auch Consumer Platten aber mir geht es wirklich um ausgelegte Hardware.

Auf die Platte sollen dann vom kleinen Sohnemann dann Fotos und Videos.
Große ist natürlich etwas schwer.. augenommen wird meist in 1080p und Fotos ohne RAW.

Zafi
2015-08-30, 12:35:35
Einzelne Festplatten eignen sich nicht sehr gut zur Langzeit-Sicherung. Auch zwei nicht. Es genügt schon, wenn bei dir im Haus der Blitz einschlägt, ein Wasserschaden passiert oder du die Festplatten im gleichen Gehäuse transportierst und sie dir runter fallen. Wenns blöd läuft, sind die Daten futsch.

Das Hauptproblem bei Festplatten ist nämlich, dass du alle Daten auf einmal verlieren kannst. Daher empfiehlt es sich eher die Daten zu brennen. Denn selbst wenn ein Medium verkratzt und verschleißt und du dabei Daten verlierst, ist immer nur ein kleiner Teil betroffen.

Gebrannte Medien besitzen in der Regel auch eine Fehlerkorrektur (CIRC), so dass selbst bei Fehlern noch die Daten gelesen werden können. Diese Maßnahme kannst du mit (z.B.) SecureDisc noch weiter steigern, um sehr langlebige Medien zu erstellen.

Und wenn du dann auch noch Medien, wie die M-Disc verwendest, die bei guter Lagerung theoretisch bis zu 1.000 Jahre halten soll, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Die M-Disc gibt es übrigens auch als Blu-Ray mit Kapazitäten bis 25 GByte und zu einem Preis ab 4 Euro pro Stück.

Air Force One
2015-08-30, 12:49:09
Also ich habe einen Bluray Brenner der 50GB Brennen kann (oder waren es 25?) Aber MDisk kann er nicht.

Wegen den Platten, eine Platte bleibt bei uns, die andere bei meinen Eltern.
Gespiegelt wird dann wöchentlich.

SecureDisc bei Bluray?

ux-3
2015-08-30, 12:51:08
Ich verwende HDDs, die bereits Laufzeit > 5000h absolviert haben. Mehrere, nicht alle am gleichen Ort. Und natürlich migrieren diese Daten in ein paar Jahren auf den nächsten Plattensatz.

Auch wenn der Verlust von Daten wie Kinderbildern sehr ärgerlich ist, geht das Leben weiter. Von daher würde ich nur einen endlichen Aufwand zur Sicherung betreiben.

Air Force One
2015-08-30, 12:54:26
Ja daher wollte ich ja das nur auf zwei Platten haben. und evtl. alle monate mal eine bluray brennen.

ich will nur nicht eine neue Platte mit hocher Ausfallwahrscheinlichkeit kaufen

ux-3
2015-08-30, 13:00:44
ich will nur nicht eine neue Platte mit hocher Ausfallwahrscheinlichkeit kaufen

Die Ausfallwahrscheinlichkeit ist aber bei einer neuen Platte am höchsten.

Zafi
2015-08-30, 13:12:22
Also ich habe einen Bluray Brenner der 50GB Brennen kann (oder waren es 25?) Aber MDisk kann er nicht.

Wegen den Platten, eine Platte bleibt bei uns, die andere bei meinen Eltern.
Gespiegelt wird dann wöchentlich.

Vielleicht kannst du einen Kompromiss schließen. Du sicherst auf Festplatten "und" auf Bluray. Einen 25GB Bluray Rohling (kein M-Disc, sondern normal), gibt es bereits ab 0,50 Euro.

SecureDisc bei Bluray?

Ja. Guckst du hier. (http://www.nero.com/deu/company/about-nero/securdisc.php)

Wurschtler
2015-08-30, 17:08:12
Ich verwende HDDs, die bereits Laufzeit > 5000h absolviert haben. Mehrere, nicht alle am gleichen Ort. Und natürlich migrieren diese Daten in ein paar Jahren auf den nächsten Plattensatz.



Das halte ich auch für am sinnvollsten.
Mit irgendwelchen optischen Medien würde ich heute nicht mehr rumtum. Der Aufwand wäre ab einer gewissen Datenmenge zu hoch und günstiger ist es in Summe auch nicht.


PS: Und wichtige Fotos hat man sowieso auf Papier.

Dr.Doom
2015-08-30, 20:33:58
Gibt's einen Bezugsort für "eingefahrene" Festplatten?

ux-3
2015-08-30, 20:36:13
Gibt's einen Bezugsort für "eingefahrene" Festplatten?

In der Regel sind welche in deinem PC. ;)

Andi_669
2015-08-31, 11:09:02
ich habe das auch so das ich eine Platte auf meiner Arbeitsstelle liegen habe,
da benutze ich aber 2,5" USB Platten, die 2,5" Platten sind stoßfester als die 3,5" platten,
allerdings passt da eben nicht so viel drauf,

das mit den eingefahrenen platten ist zwar ein Argument, aber wenn man die Daten 3x hat ist das Risiko was zu verlieren doch recht gering.
(3x weil auf dem Rechner u. 2x auf externer Platte)

RaumKraehe
2015-08-31, 11:31:35
Einzelne Festplatten eignen sich nicht sehr gut zur Langzeit-Sicherung. Auch zwei nicht. Es genügt schon, wenn bei dir im Haus der Blitz einschlägt, ein Wasserschaden passiert oder du die Festplatten im gleichen Gehäuse transportierst und sie dir runter fallen. Wenns blöd läuft, sind die Daten futsch.



Das Stichwort ist halt Redundanz. Auch die gebrannten Medien können, z.B. bei einem Wohnungsbrand einfach verbrennen. Da behaupte ich mal das man im schlimmsten Fall sogar eher von Festplatten, auch wenn es dann richtig teuer wird, was wiederherstellen kann als von dem Plastikklumpen das mal eine CD war.

Festplatten sind ok. Wenn man sich nicht auf eine verläßt und diese möglichst an unterschiedlichen Ort lagert.

Zafi
2015-08-31, 22:45:51
Es geht hier ja nicht um eine Sicherung, die permanent verfügbar sein muss. Sondern um eine Langzeitsicherung, die man bei irgendjemanden auf den Dachboden verwahrt, bis man sie "vielleicht" mal in 20-30 Jahren braucht.

Klar hat eine Festplatte mehr Platz und ist bequemer, doch gehen wir mal davon aus, dass zwei Festplatten an verschiedenen Orten eingelagert werden und man die Daten in 20-30 Jahren wieder braucht. Dann wäre ich nicht überrascht, wenn beide eingelagerten Festlatten nicht mehr lesbar sind. Da steckt zuviel Elektronik dran (und aus kostengründen oftmal auch minderwertige), die einfach nicht für solch langen Zeiträume oder Einlagerungen geschaffen wurde. Gerade weil sie nicht laufen, kann ich mir vorstellen, dass das Lager schaden nimmt, dass die offenen Kontakte zwischen Festplatten-Platine und Festplatten-Laufwerk korrodieren oder das 100.000 andere Dinge passieren, die ich mir nicht mal vorstellen kann.

Dagegen bei CDs zeigt uns die Erfahrung, dass es in der Regel keine Probleme mit der Langzeit-Einlagerung gibt. Da habe ich auch durchaus welche die über 15 Jahre alt sind und die noch problemlos laufen. Und dabei keineswegs besonders gelagert wurden oder von besonderer Qualität wären.

Schlussendlich spricht auch nichts gegen den Kompromiss beides zu verwenden. So dass man zumindest die allerwichtigsten Daten (Baby-Fotos, Video mit den ersten Schritten, etc.) zusätzlich auf eine BluRay brennt und sie gemeinsam mit der Festplatte einlagert. Die 50 Cent sollten da keine allzugroße Hürde sein.

Dr.Doom
2015-09-01, 09:06:09
Wenn's um Langzeitsicherng geht, sollte man sich eh nicht auf eine Technologie verlassen. Die 3.5"-Diskette (also die mit 1,4MB) hat's "nichtmal" 30 Jahre geschafft -- wenn man die fehlende OS-Unterstützung ab Windows 10 mal als Begräbnis wertet.
Denkt man jetzt mal 27 Jahre weiter... kann man dann noch SATA-Geräte irgendwo anschliessen und DVDs oder BRs irgendwo einlegen? :freak:

Air Force One
2015-09-01, 10:52:47
Naja die Technologie Geschichte passiert ja nicht überraschend.
Da kann man auch immer noch die Daten übertragen.

Dr.Doom
2015-09-01, 14:26:49
Sag das mal den Leuten/Kunden, die mit 5.25"-Disketten ankommen, auf denen 30+ Jahre alte Programme sind, die man JETZT braucht, aber nicht mehr zugreifbar sind, weil gestern der alte Rechner kaputt gegangen. :freak:

RaumKraehe
2015-09-01, 14:43:12
Im Grunde ist eine auch heute schon verfügbare Lösung die Cloud.

Aber selbst bei Videos muss man sich zwangsläufig die Frage stellen wie es denn mit Codecs in 30 Jahren aussieht. Wird es für ein Windows 20 noch einen funktionierenden MPEG 2 Codec geben der sich auch installieren läßt? Ich weiß es nicht.

Langzeitarchivierung hat dermaßen viele ungelöste Probleme das man eigentlich gar nicht weiß wo man anfangen soll.

Eine gute Lösung war noch das einmeißeln der Informationen in mittels Mikroschrift in Steinplatten. Die kann man auch in 200 Jahren noch mit einem normalen Mikroskop wieder lesbar machen.

Air Force One
2015-09-02, 10:54:41
Cloud finde ich etwas kritisch, letztens gab es doch bei der Dropbox z.B einen Fehler beim Sync der bei Nutzern alles gelöscht hat ohne das man wieder herstellen konnte.

majortom
2015-09-02, 15:38:33
als Amazon Prime Kunde liegen meine Bilder auch in der Amazon Cloud. Leider keine Videos unbegrenzt möglich.Aber sollen die sich um die "Speicher Medien" kümmern. Zusätzlich noch die Bilder auf einer eingebauten HDD sowie zwei externen USB LW. Habe aber auch Zweifel, ob das was wirklich Langfristiges ist. Die Bluray Lösung überlege ich mir auch gerade.
Oder diese Cloud: Code42 Crashplan. Kostet aber.

ux-3
2015-09-02, 15:57:57
Imho ist gelegentliche Migration die einzige Lösung. Kann man gut mit Backup kombinieren.

Meine CD Sammlung ruht jetzt auf 3 HDDs. Jeweils vollständig.

Wurschtler
2015-09-02, 16:46:57
Es geht hier ja nicht um eine Sicherung, die permanent verfügbar sein muss. Sondern um eine Langzeitsicherung, die man bei irgendjemanden auf den Dachboden verwahrt, bis man sie "vielleicht" mal in 20-30 Jahren braucht.


Wenn man das machen will, dann sind optische Scheiben sicher die haltbarere Lösung.
Wobei man dann in 30 Jahren genauso Probleme hat, nur andere.
Ob es in 30 Jahren noch BD-Laufwerke mit den dann gängigen Schnittstellen zu kaufen gibt?

Von daher sehe ich es wie ux-3.
Imho ist gelegentliche Migration die einzige Lösung. Kann man gut mit Backup kombinieren.


Alle paar Jahre muss eben migriert werden. Vor allem wenn immer wieder neue Daten dazukommen, ist die HDD-Lösung einfacher zu handhaben.

Digitale Daten werden sowieso IMMER Pflege brauchen.
Nicht nur die Hardware, sondern auch die Dateien selbst.
Wer weiß, ob in 30, 50 oder 100 Jahren noch Codecs oder auch Container-Formate wie JPEG, MP3, Avi, MKV, H.264 usw. so einfach lesbar sind?
Zwischendurch werden die Daten sicher auch mal auf ein neues Dateiformat konvertiert werden müssen.

Digitale Daten werden immer Pflege brauchen.

Wenn man etwas so archivieren will, dass man es für 100 Jahre nicht anfassen braucht, dann geht auch heute nichts über analoge Archivierung.

Zafi
2015-09-03, 23:31:42
Wobei man dann in 30 Jahren genauso Probleme hat, nur andere.
Ob es in 30 Jahren noch BD-Laufwerke mit den dann gängigen Schnittstellen zu kaufen gibt?

Deine Argumentation spricht ganz klar für BD-ROMs. Denn die optischen Laufwerke bieten seit je her eine hervorragende Abwärtskompatibilität. So können aktuelle optische Laufwerke noch problemlos die allerersten CD-Medien lesen. Entsprechend werden zukünftige PCs bzw. zukünftige optische Laufwerke aus dem Jahr 2045 auch BD-ROMs und vermutlich sogar CD-ROMs lesen können. Abwärtskompatibilität war bei optischen Medien nie ein Problem. Tatsächlich würden sich optische Laufwerke ohne Abwärtskompatibilität gar nicht erst verkaufen. Auch werden (im DVD- und BluRay-Zeitalter) immernoch sehr viele CD-Rohlinge verkauft. Ich habe gelesen, dass sie im Jahr 2014 noch einen Marktanteil von ca. 25% besitzen. Und dass nach 20 Jahren.

Alle paar Jahre muss eben migriert werden. Vor allem wenn immer wieder neue Daten dazukommen, ist die HDD-Lösung einfacher zu handhaben.

Also ich habe keine Probleme damit einen neuen Datenträger zu brennen. Medium einlegen, Daten auswählen und auf Brennen klicken. Ich wüste jetzt nicht, was daran so kompliziert sein sollte. ;-)

Wer weiß, ob in 30, 50 oder 100 Jahren noch Codecs oder auch Container-Formate wie JPEG, MP3, Avi, MKV, H.264 usw. so einfach lesbar sind?
Zwischendurch werden die Daten sicher auch mal auf ein neues Dateiformat konvertiert werden müssen.

Auch dafür sehe ich keine Notwendigkeit. Ich kenne kein einziges Bild-, Ton- oder Videoformat, dass man nicht abspielen kann. Selbst Formate die über 30 Jahre alt sind, können heute noch problemlos mit freien Programmen gelesen werden. Und wenn es so Klassiker wie JPG, MP3 oder H.264 sind, dann besteht erst recht keine Gefahr.

Wurschtler
2015-09-03, 23:58:17
Deine Argumentation spricht ganz klar für BD-ROMs. Denn die optischen Laufwerke bieten seit je her eine hervorragende Abwärtskompatibilität. So können aktuelle optische Laufwerke noch problemlos die allerersten CD-Medien lesen. Entsprechend werden zukünftige PCs bzw. zukünftige optische Laufwerke aus dem Jahr 2045 auch BD-ROMs und vermutlich sogar CD-ROMs lesen können. Abwärtskompatibilität war bei optischen Medien nie ein Problem.



Es war bisher nie ein Problem.
Optische Medien sind (leider) allgemein am Aussterben.
2045 kann man vielleicht garkeine optischen Laufwerke mehr kaufen.




Also ich habe keine Probleme damit einen neuen Datenträger zu brennen. Medium einlegen, Daten auswählen und auf Brennen klicken. Ich wüste jetzt nicht, was daran so kompliziert sein sollte. ;-)


;)
Viel Arbeit ist es ab einer gewissen Datenmenge schon. Dann sind Festplatten komfortabler.




Auch dafür sehe ich keine Notwendigkeit. Ich kenne kein einziges Bild-, Ton- oder Videoformat, dass man nicht abspielen kann. Selbst Formate die über 30 Jahre alt sind, können heute noch problemlos mit freien Programmen gelesen werden. Und wenn es so Klassiker wie JPG, MP3 oder H.264 sind, dann besteht erst recht keine Gefahr.


Bis in 30 Jahren ist das vermutlich noch kein Problem, aber für die sehr langfristige Archivierung (100 Jahre) wahrscheinlich schon.
Verlustbehaftete Komprimierung wird irgendwann keine Rolle mehr spielen und die entsprechenden Formate werden verschwinden.

Zafi
2015-09-04, 03:00:38
Es war bisher nie ein Problem.
Optische Medien sind (leider) allgemein am Aussterben.

Ich kann kaum zählen, wie oft ich dass schon gehört habe. Und ich kenne auch den O-Ton dazu: "Musik gibt es als Streaming-Angebote, Spiele gibt es als Downloads und Videos kommen über die Internet-Leitung. Also wozu braucht man da noch optische Medien? Die müssten ja schon längst tot und begraben sein." Ja, ja. Klingt logisch. Doch dann fahr mal nach München in die Einsteinstraße, wo Deutschlands größter Media Markt steht. Im obersten Stockwerk sind es vom einen Ende bis zum anderen ungefähr 100 Meter. Und das halbe Stockwerk ist voll mit CDs, DVDs und BluRays. Software, Audio, Video. Und dann weißt du, optische Medien sind alles andere als tot.

Dieses Weihnachten kommen die ersten UltraHD BluRay Player auf dem Markt. Sie unterstützen 4K-Auflösungen, 60fps, 10bit Farben und 3D in einem. Damit dies auf einem Medium Platz findet, kommen XL-BluRays mit bis zu 100 GByte Speicher zum Einsatz. Sicher kann man dieses Format auch streamen, aber wessen Internetleitung schafft schon 128 Mbit/s? Und wer kann es sich leisten an einem Filmabend schnell mal 100 GByte Traffic zu produzieren, ohne dass sein Provider Amok läuft. Also sorry. Aber dass mit dem Aussterben scheint wohl etwas verfrüht zu sein, zumal auch dann, wenn man sich die ganzen potentiellen Nachfolger ansieht, die alle die BluRay beerben wollen. Und selbst dass wird sich noch hinziehen. Denn die BluRay will voraussichtlich bis 400 GByte weitermachen.

Schau dir mal die VHS-Videokassetten an. Wie lange sind die schon tot? 10, 15, 20 Jahre? Und doch kann man heute noch neue VHS-Rekorder kaufen.

Bis in 30 Jahren ist das vermutlich noch kein Problem, aber für die sehr langfristige Archivierung (100 Jahre) wahrscheinlich schon.
Verlustbehaftete Komprimierung wird irgendwann keine Rolle mehr spielen und die entsprechenden Formate werden verschwinden.

Nun, da mangelt es einfach an Erfahrungswerten, um dass wirklich zu beurteilen. Wenn man aber dennoch eine Prognose treffen will, dann darf man nicht außer Acht lassen, dass bisher kein einziges Format unlesbar geworden ist. Dank OpenOffice braucht man sich nicht mal Sorgen zu machen, dass Microsofts alte Office-Formate unlesbar werden. Und dank blühender Retro-Szene gibt es sogar Grafik-Konverter für die Grafikfomate ausgestorbener Computersysteme. Sorry, wenn ich dass so sage. Aber man muss sich schon richtig dämlich anstellen, wenn man in 100 Jahren seine Daten nicht mehr darstellen kann.

Wurschtler
2015-09-04, 11:48:54
Ich kann kaum zählen, wie oft ich dass schon gehört habe.


Na, schätz mich da mal nicht falsch ein, ich bin (abgesehen von der Backup-Nutzung) ein totaler Fan von optischen Medien. Ich sag ja nicht, dass morgen alles ausgestorben ist, aber in 30 Jahren kann schon viel passieren.
Ich hab auch schon vor 10 Jahren gehört, dass die CD in Kürze aussterben würde, was natürlich Schwachsinn war.
Und ich hoffe auch, dass optische Medien noch eine lange Zukunft haben.

Selbst der CD gebe ich noch mindestens 10 Jahre als wichtiges Musik-Medium. Danach wird sie sicher auch noch lange nicht schlagartig tot sein, aber irgendwann wird sie langsam zur Nische degradiert werden. (wie heute die Schallplatte oder eingeschränkt noch die VHS)
Musik-BDs als Nachfolger werden sich wohl auch nicht durchsetzen, sondern in der Nische bleiben. (siehe auch hier (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=10765733))


Man merkt schon einen langsamen Wandel durch Streaming oder auch einfach digitale Käufe. (Streaming kommt für mich garnicht in Frage, digitale Käufe vermeide ich auch, solange ich es auf Scheibe bekomme)

Bei Computerspielen sind optische Datenträger schon stärker zurückgedrängt.
Was bringt es auch ein Spiel zu kaufen, wenn man es dann doch wieder auf Plattformen wie Steam registrieren muss.
Die Offline-Nutzbarkeit ist eine der wichtigsten Gründe für optische Medien, was aber durch Steam & Co. verhindert wird.




Dieses Weihnachten kommen die ersten UltraHD BluRay Player auf dem Markt. Sie unterstützen 4K-Auflösungen, 60fps, 10bit Farben und 3D in einem. Damit dies auf einem Medium Platz findet, kommen XL-BluRays mit bis zu 100 GByte Speicher zum Einsatz. Sicher kann man dieses Format auch streamen, aber wessen Internetleitung schafft schon 128 Mbit/s? Und wer kann es sich leisten an einem Filmabend schnell mal 100 GByte Traffic zu produzieren, ohne dass sein Provider Amok läuft. Also sorry. Aber dass mit dem Aussterben scheint wohl etwas verfrüht zu sein, zumal auch dann, wenn man sich die ganzen potentiellen Nachfolger ansieht, die alle die BluRay beerben wollen. Und selbst dass wird sich noch hinziehen. Denn die BluRay will voraussichtlich bis 400 GByte weitermachen.


Ich muss sagen, die UHD-BD hat mich etwas enttäuscht.
Vor allem die Tatsache, dass kein 3D in 4K vorgesehen ist. (sondern weiterhin nur in FullHD)
Auch dass es nur 100GB pro Scheibe sind, finde ich ziemlich mager.
Die jetzige 50GB BD kam immerhin schon vor 9 Jahren auf den Markt. Nach 9 Jahren nur eine Verdoppelung?
Ich hätte eher was Richtung 200-400GB erhofft und damit auch verlustfrei komprimiertes Bildmaterial. Aber das wird wohl erst der nächste Nachfolger bieten.
Streaming ist heute noch vergleichsweise scheiße. Aber die Internetleitungen werden schneller und das Angebot wird besser.
Daher halte ich es durchaus für fraglich, ob man in 30 Jahren noch Filme von einer Scheibe sehen wird.
Auch dominiert bis dahin die "Generation Smartphone", die mit Streaming & Co. aufgewachsen ist und keinen Bedarf am haptischen Erlebnis von optischen Medien hat.

Andi_669
2015-09-04, 12:03:41
zum Streaming stand doch gerade was interessantes in den News,
1GB mobile Datennutzung koste bei uns in Deutschland 6000% mehr als in Finnland,

was ja auch kein Wunder ist wenn der Staat an allen verdienen will, die UMTS Frequenzen haben die Anbieter auf den Bundesbürger umgerechnet über 600€ gekostet das wollen die natürlich erst mal wider rein bekommen.

beim Kabel unter der Erde läuft es ja ähnlich, u. wenn man dann den blÖ... Öttinger sieht,

klar hier in Deutschand ist Streaming noch keine Konkurrenz zu Medien wie BluRay, aber wenn man sich die anderen Länder so anschaut.
hilft ja nicht wenn DE hinterherhinkt, wenn es wo anders mit Streaming besser läuft sterben BluRay´s usw. schneller aus als eine lieb sein kann,

wobei ich nicht glaube das z.B. jpg mp3 oder mpeg so schnell nicht mehr lesbar sind, selbes wenn da was neues kommt, liegen ja solche Unmengen an Daten in diesen "alten" Formaten vor,
das sich kaum ein Hersteller leisten kann das bei eine neuen Produkt nicht mehr zu unterstützen.

was anderes sind solche Formate die nur von eine Hersteller unterstützt werden, die sollte man bei Zeiten umwandeln.

Zafi
2015-09-04, 15:38:35
Eine Zeitlang entwickelte sich die Bandbreite der Internetleitungen sehr positiv. Doch irgendwann haben die Provider die Handbremse gezogen. Ich hab zum Beispiel vor einem Jahr bei einem Kunden eine 200-Mbit-Telekom-Leitung bestellt, die für 40 Euro (brutto) angeboten wurde. Dann hieß es, dass die noch nicht verfügbar sei und man zuerst nur eine 50-Mbit-Leitung erhalten werde. Als dann schließlich der Telekom-Techniker vor Ort war, meinte er, dass dies in der Straße bereits erschöpft sei und er leider nur eine 16-Mbit-Leitung legen kann. Und dass mitten in München. Bei soviel Bandbreiten-Rückständigkeit, haben optische Medien leichtes Spiel. Und da die Provider damit Geld verdienen, die Handbremse angezogen zu halten, gehe ich nicht davon aus, dass sich dieser Umstand jemals ändern wird.

Wurschtler
2015-09-04, 16:01:40
Eine Zeitlang entwickelte sich die Bandbreite der Internetleitungen sehr positiv. Doch irgendwann haben die Provider die Handbremse gezogen. Ich hab zum Beispiel vor einem Jahr bei einem Kunden eine 200-Mbit-Telekom-Leitung bestellt, die für 40 Euro (brutto) angeboten wurde. Dann hieß es, dass die noch nicht verfügbar sei und man zuerst nur eine 50-Mbit-Leitung erhalten werde. Als dann schließlich der Telekom-Techniker vor Ort war, meinte er, dass dies in der Straße bereits erschöpft sei und er leider nur eine 16-Mbit-Leitung legen kann. Und dass mitten in München. Bei soviel Bandbreiten-Rückständigkeit, haben optische Medien leichtes Spiel. Und da die Provider damit Geld verdienen, die Handbremse angezogen zu halten, gehe ich nicht davon aus, dass sich dieser Umstand jemals ändern wird.


Tja, ich hab seit letztem Jahr schon VDSL100. :D

Die Umstände, die du beschreibst, zeigen vor allem, dass es nicht ganz so schnell geht.
Wenn wir von 30 Jahren reden, dann ist das schon ein sehr langer Zeitraum und ich denke nicht, dass es dann noch technische Vorteile von Scheiben geben wird. Das Einzige was als Vorteil bleibt, ist das "haptische Erlebnis" und die Anonymität im Gegensatz zum Online-Kauf bzw. Streaming. Ich HOFFE wirklich, dass das ausreicht, um den Markt für Film & Musik auf Scheiben am Leben zu erhalten. Aber ich habe da so meine Zweifel.... in 30 Jahren ist es meiner Einschätzung nach bestenfalls noch eine Nische mit stark reduziertem Angebot.


Außerdem sind Qualitätsvorteile nicht alles. Die heutige "Generation Smartphone", die mit Youtube-Schrottqualität und MP3-Müll aufgewachsen ist, hat kein solches Qualitätsbewusstsein mehr.

Dr.Doom
2015-09-04, 17:52:21
MP3s gab's schon in den 1990ern - und die Qualität reicht heute noch. :freak:

Problematischer finde ich da eher die "heutige" Generation, die mit krasser (PC-)Grafik und Blurays aufwachsen -- die wollen zu schnell NOCH mehr.
Ich dagegen... ich finde das immer noch jeden Tag "voll krass", wie weit sich das mittlerweile alles schon entwickelt hat. :eek: :wink:

Acid-Beatz
2015-09-04, 18:32:38
Hallo zusammen,
weil Ihr irgendwie alle zu CD/DVD oder BluRay ratet - habt Ihr keine Angst vor chemischer Zersetzung? Ich erinnere mich noch zu Zeiten der Einführung der DVD, dass es gewisse Simulationen bezüglich der Haltbarkeit gab mit dem Ergebnis im Schnelldurchlauf, dass alles von 5 - 30 Jahren drinnen ist, reines Glücksspiel also.
Und vor nicht langer Zeit habe ich viele gebrannte CDs meiner Jugend aussortiert, weil sie vergilbt und nicht mehr lesbar waren ...

Von dem Gesichtspunkt her am ehesten ein Bandlaufwerk - auch wenn es kostet, hast du trotzdem den Vorteil, dass auch die Industrie ihre Daten so sichert - die Firmen haben hier logischerweise mehr Interesse, als beim popligen Endkunden.


Greez

Schrotti
2015-09-04, 22:00:20
Im Grunde ist eine auch heute schon verfügbare Lösung die Cloud.

Sehe ich auch so.

MS gibt es schon so lange und die Wahrscheinlichkeit das die drauf gehen ist doch sehr gering.

Zafi
2015-09-05, 19:17:26
Hallo zusammen,
weil Ihr irgendwie alle zu CD/DVD oder BluRay ratet - habt Ihr keine Angst vor chemischer Zersetzung?

Das zerstört nur einen Teil der Daten, aber nicht alle. Mittels Fehlerkorrektur kann es auch sein, dass es gar keine Daten zerstört. Bei Festplatten hast du diesen Vorteil nicht. Ein Defekt an der Festplatte kann dazu führen, dass alle Daten hinüber sind. Ausserdem kannst du die CD/DVD/BluRay ganz anders lagern, wenn du weißt, dass du sie vermutlich erst in Jahrzehnten benötigst. So gibt es die Option sie Luftdicht einzuschweißen. Und sie Lichtdicht zu verpacken.

Im übrigen kann man davon ausgehen, dass du alle paar Jahre eine neue Sicherung deiner Daten ziehst. Denn es kommen ja ständig neue dazu oder die Daten ändern sich. Dann alle Jahre wieder eine neue CD/DVD/BluRay zu brennen, schafft dann auch eine gewisse Redundanz.

jellyfish
2015-09-06, 07:15:15
Wer Daten in die Cloud lädt, vor allem um sie für längere Zeit zu archivieren, ist selbst schuld und hat wahrscheinlich auch kein geeignetes Backup-Konzept.

Selbst gebrannte CDs/DVDs sind je nach Qualität (Medium und Brenner) nach 10 Jahren schon schwer zu lesen oder teilweise defekt. Vor allem, wenn sie falsch gelagert werden (sprich dem Sonnenlicht ausgesetzt). Außerdem verbrauchen sie zu viel Platz im Vergleich zu Festplatten, darum bin ich schon vor einigen Jahren auf Festplatten mit Wechsel-/Einschieberahmen umgestiegen.