DSL wohl nur lahm, Kabel wird evtl. gekündigt - wie nun Internet?

[MadManniMan]

Hilfe!

Meine Freundin ist umgezogen und nachdem uns erst im Vodafoneshop zugesichert wurde, dass DSL mit 25 Mbit ganz normal funzen würde, sich dann aber wochenlang nichts tat, ergab ein Telefonat mit deren Hotline, dass DSL dort gar nicht ginge, sehr wohl aber Kabel per (gerade von Vodafone gekauftem) Kabel Deutschland.

Das kam dann auch sehr schnell und 25/1 lagen an ... bzw. lagen nicht an. Download geht, upload kriecht (etwa 300 kb), Ping ist so lala, Connections sind mau.

Nach einer Weile bekam sie ne Meldung von einem Techniker, dass sie beim Durchmessen festgestellt hätten, dass das Signal scheiße wäre, es käme jemand mal zum Messen vorbei.

Der bestätigte nun ne extrem schlechte Dämpfung (sagt man das so?) und dass es an ein Wunder grenzt, dass wir hier (bin gerade im Urlaub bei ihr) überhaupt Internet haben. Eventuell würde Kabel Deutschland nun den Vertrag doch noch kündigen.

Was nun tun?

Ist ne Mehrparteienwohnung und Kabel Deutschland legt keine Kabel durch Styopor-isolierte Wände.

Varianten nach meinem Verständnis:
- mal gucken, ob nicht doch noch Kriech-DSL verfügbar ist ... mit allem ab ~3000 kann man leben
- hoffen, dass KD/Vodafone doch nicht kündigt bzw. denen sagen, dass wir scheißglücklich sind, dass es geht (haben die letzten Tage viele viele GB per Amazon Prime TV verguckt)
- UMTS-Internet ... keine Alternative eigentlich ...
- Mitnutzung anderer Leute Internet im Haus ... hätte sie (das verstehe ich) ob ihres Surfprofils (*.to :D ) Probleme mit

Welche Variante habe ich vergessen?

[Fatality]

umziehen.

[AintCoolName]

Ich habe mir ein Kabel durch ein alten Kamin (Schornsteinfeger fragen der hat die Pläne) von der Wohnung in den Keller legen lassen. Wäre das eine alternative?

[OBrian]

Also wenn das Kabelsignal am Übergabepunkt (im Keller) gut ist (da kann man ja mal testweise den Router direkt dranhängen), dann verreckt es irgendwo in der Hausverkabelung, dann muß man die ggf. erneuern (lassen), für die ist man selbst verantwortlich. Gerade mit Internet sind die Anforderungen doch etwas höher als es vor x Jahren war. Kabel kann man evtl. selber verlegen, zum Einmessen müßte aber wohl ein Fachmann vorbeikommen (nicht Vodafone, die haben damit ja nix am Hut).

Bei Mietwohnungen/-häusern, gerade mit mehreren Parteien, wird es im Zweifel komplizierter, weil der Vermieter wohl eher Interesse an einer billigen Lösung hat und nicht an der technisch sinnvollen. Wenn das keine Wohnbaugesellschaft ist sondern ein Privatmensch, kann man sich evtl. mit ihm einigen, z.B. indem man einen größeren Teil der Investitionskosten trägt (was sich ja trotzdem rentieren würde, wenn man dadurch vernünftiges Internet kriegt und kein LTE oder irgendwelche Krückenlösungen blechen muß und wenn man einigen Jahre da wohnen bleibt).

Aber um dazu genauer was zu sagen, müßten wir ein paar mehr Infos zur Wohnsituation haben, baulich und rechtlich.

Ist es am Übergabepunkt schon Murks, tja dann wird man wohl drauf warten müssen, daß die sich rühren, was viele Jahre dauern kann.

Oder (Achtung Verschwörungstheorie!) evtl. ist Vodafone auch neuerdings interessiert, Kabelkunden zu gewinnen statt DSL-Kunden, weil sie dabei evtl. mehr Gewinn machen. Dann wäre es interessant, was die Telekom dazu sagt, ob es dort DSL gibt...

[MadManniMan]

Bevor ich auf die Fragen antworte, hier noch schnell eine von mir: kann es sein, dass DSL an einem Anschluss scheiße ist, VDSL dagegen gut läuft? Technisch gesehen?

[Rolsch]

Bevor ich auf die Fragen antworte, hier noch schnell eine von mir: kann es sein, dass DSL an einem Anschluss scheiße ist, VDSL dagegen gut läuft? Technisch gesehen?
VDSL läuft eigentlich immer gut, da gibt es klare Vorgaben für Geschwindigkeit und Leitungslänge. Wenn VDSl verfügbar ist dann unbedingt wechseln! Der DSL Anschluss wird halt noch an einer weit entfernten Vermittlung hängen.

[Gast]

Welche Variante habe ich vergessen?

Hybrid Dsl, hab ich jetzt seid einiger Zeit und bin zufrieden, von vorher 3 mbit auf 50/10mbit.
Je nach Lage eventuell in ne externe Antenne investieren.
Setzt aber natürlich normales DSL voraus und LTE Empfang.
Der LTE Anteil wird nicht gedrosselt, hatt aber natürlich den Nachteil eines Shared Mediums, Tagsüber kommt halt nicht immer volle pulle an, ist zumindest bei mir Nachts aber nie ein Problem.

[MadManniMan]

umziehen.

:D


Ich habe mir ein Kabel durch ein alten Kamin (Schornsteinfeger fragen der hat die Pläne) von der Wohnung in den Keller legen lassen. Wäre das eine alternative?

Ginge nur durch das Schlafzimmer der 80jährigen unter uns. Selbst wenn die dazu überredet würde - das macht die Eigentümergemeinschaft nicht mit.


Also wenn das Kabelsignal am Übergabepunkt (im Keller) gut ist (da kann man ja mal testweise den Router direkt dranhängen), dann verreckt es irgendwo in der Hausverkabelung, dann muß man die ggf. erneuern (lassen), für die ist man selbst verantwortlich. Gerade mit Internet sind die Anforderungen doch etwas höher als es vor x Jahren war. Kabel kann man evtl. selber verlegen, zum Einmessen müßte aber wohl ein Fachmann vorbeikommen (nicht Vodafone, die haben damit ja nix am Hut).

Ja, irgendwo in der Hausverkabelung ist Mist - andere Wohneinheiten im Objekt haben super Signal.


Bei Mietwohnungen/-häusern, gerade mit mehreren Parteien, wird es im Zweifel komplizierter, weil der Vermieter wohl eher Interesse an einer billigen Lösung hat und nicht an der technisch sinnvollen. Wenn das keine Wohnbaugesellschaft ist sondern ein Privatmensch, kann man sich evtl. mit ihm einigen, z.B. indem man einen größeren Teil der Investitionskosten trägt (was sich ja trotzdem rentieren würde, wenn man dadurch vernünftiges Internet kriegt und kein LTE oder irgendwelche Krückenlösungen blechen muß und wenn man einigen Jahre da wohnen bleibt).

Der Technikmensch gestern sagte, dass er selbst schonmal Mieter in einer Wohnung des Verwalters gewesen wäre und sie irgendwann nur noch per Anwalt geredet hätten. Hoffnung hat das ja nicht gerade gemacht.


Oder (Achtung Verschwörungstheorie!) evtl. ist Vodafone auch neuerdings interessiert, Kabelkunden zu gewinnen statt DSL-Kunden, weil sie dabei evtl. mehr Gewinn machen. Dann wäre es interessant, was die Telekom dazu sagt, ob es dort DSL gibt...

... ist gar nicht mal so unwahrscheinlich, denn ich komme jetzt langsam zur aktuellen Entwicklung: VDSL scheint zu funktionieren!

Wir waren nach dem Besuch des Technikers im lokalen Vodafone-Shop und die meinten, wir könnten auch VDSL nehmen, was uns erstmal sehr überraschte. Mich vor allem deswegen, weil ich dachte, alles nötige über VDSL zu wissen. Falsch gedacht.

Später ein Blick auf die VDSL-Ausbau-Karte der Telekom (https://www.telekom.de/is-bin/INTERSHOP.enfinity/WFS/EKI-PK-Site/de_DE/-/EUR/ViewCategoryTheme-Start?ServiceboxCatID=netzausbau&KeywordPath=zuhause%2Finfo-box%2Fberatung%2Fnetzausbau&wt_mc=alias_9998_privatkunden%2Fzuhause%2Fberatung%2Fnetzausbau) zeigte, dass die im Shop keinen Mist erzählt haben (ich tu mich mit Shopleuten echt schwer, meine Erfahrungen in den letzten Jahren waren eher schlecht) und wir tatsächlich im Ausbaugebiet liegen.

Ist VDSL Glasfaser?

VDSL läuft eigentlich immer gut, da gibt es klare Vorgaben für Geschwindigkeit und Leitungslänge. Wenn VDSl verfügbar ist dann unbedingt wechseln! Der DSL Anschluss wird halt noch an einer weit entfernten Vermittlung hängen.

Das wollen dann auch machen.

Gerade surfen wir hier noch mit Kabel, aber ein Telefonat mit dem Service ergab, dass der Techniker mit seinem Anruf gestern bei der Zentrale den Kündigungsvorgang schon eingeleitet hat. Montag werden wir dann also VDSL per Vodafone in Auftrag geben, weil die uns versprochen haben, a) direkt in den neuen Vertrag aus dem Kabel-Vertrag gehen zu können und b) für den Übergang immerhin einen Surfstick inkl. 30 GB zu bekommen.

Achso, nochmal zur Verschwörungstheorie: Vodafone mietet VDSL wohl beim rosa T und wird sicherlich geringere Margen als beim Kabel haben.

Dennoch: dass man uns bis gestern noch nicht einmal gegenüber ERWÄHNT hatte, dass hier auch VDSL ginge ... warum um Himmels Willen?

[Gast]

VDSL ist kein Glasfaser, das liegt nur bis zum nächsten Verteilerkasten der Telekom vor eurem Haus. Es nutzt eine komplett andere Codierung als DSL, aber der wichtigste Unterschied liegt im größeren verwendeten Frequenzband. Es wundert mich zwar ein wenig, unmöglich ist es aber nicht, dass insbesondere der niedrigere nötige SNR bei euch VDSL möglich macht, obwohl DSL nicht so gut läuft. Du wirst auf jeden Fall auf die beste Plattform geschaltet, die T:: momentan zu bieten hat.

Allerdings wird dir erst der Techniker bei der Einrichtung sagen können, ob VDSL wirklich funktioniert, kann also sein, dass da noch eine Enttäuschung lauert.