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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Telecolumbus...Grummel


Topha
2015-12-08, 21:58:28
Nach Umzug in eine kleinere Stadt als Berlin habe ich mich mangels Alternativen (Kabelanbieter gibt es nur Telecolumbus, DSL gibt es nur mit 16MB) für einen Telecolumbus Kabelanschluss entschieden, hauptsächlich wegen 5 statt 1 MBit Upload.

Nachdem ich extra vorher sichergegangen bin, dass man seine FritzBox hinter das Kabelmodem hängen kann musste ich dann allerdings feststellen, dass es so gut wie unmöglich ist Dinge wie MyFritz, DynDNS etc. zu nutzen, da Telecolumbus auf Carrier Grade NAT setzt, und das Modem (das natürlich komplett ferngesteuert wird) auch nur die private, nicht aber die öffentliche IP (die ich mir scheinbar mit mehreren (mehreren hundert?) anderen Telecolumbus Kunden teile) an die Fritzbox durchgibt.

Habe versucht den Kundenservice zu überreden mir eine private IP zu geben, Fehlanzeige. Meine Vermieter haben da sogar einen extra Ansprechpartner, der kannte das Problem zwar, konnte aber auch nicht helfen (er selbst wohnt nicht hier und ist bei Kabel Deutschland :rolleyes:). Dann noch durch diverse Foren gesurft und eine Weile rumexperimentiert, wirklich funktioniert hat aber nichts. Nun ist seit ein paar Tagen das Internet sehr langsam, ca 1/20 von dem wofür ich bezahle.

Dazu bekomme ich dann immer wieder Anrufe von einer Nummer die Telecolumbus zugeordnet wird, meist zu ungünstigsten Zeiten. Wenn ich es dann ausnahmsweise mitkriege und rangehe ist niemand dran :mad:

Bin schwer am überlegen ob ich nicht schaue, dass ich irgendwen finde der den Vertrag übernimmt und mir wieder DSL hole, lieber langsam und konstant mit der Möglichkeit auch mal von außen dranzukommen als das...

Werde aber vorher noch gucken wie sich die Aufhebung des Routerzwangs bemerkbar macht die ja, wenn da nicht noch von diversen Lobbyisten geblockt und prokrastiniert wird was das Zeug hält, nächsten Frühsommer stattfinden sollte. Vielleicht ist ja bis dahin auch absehbar, ob eventuell bis zum Auslaufen des Vertrags der Breitbandausbau hier vorangeschritten ist :usad:

lumines
2015-12-08, 22:14:36
Das Problem mit providerseitigem NAT wirst du auf absehbare Zeit überall haben. Da führt kein Weg dran vorbei, weil es einfach keine IPv4-Adressen für jeden mehr gibt. Die Lösung dafür heißt IPv6. Da entfällt das NAT.

DSL bedeutet übrigens nicht automatisch, dass du eine eigene öffentliche IPv4-Adresse bekommen wirst. Falls ja, dann ist das purer Zufall, weil der jeweilige Provider offenbar noch genug Adressen übrig hat.

Dann ist Kabel auch noch ein Shared Medium. Die Bandbreite kann gut sein, muss aber nicht. Man teilt es sich eben mit anderen Leuten. DSL ist in der Hinsicht auf jeden Fall deutlich besser.

Topha
2015-12-08, 22:25:30
Das Problem mit providerseitigem NAT wirst du auf absehbare Zeit überall haben. Da führt kein Weg dran vorbei, weil es einfach keine IPv4-Adressen für jeden mehr gibt. Die Lösung dafür heißt IPv6. Da entfällt das NAT.

DSL bedeutet übrigens nicht automatisch, dass du eine eigene öffentliche IPv4-Adresse bekommen wirst. Falls ja, dann ist das purer Zufall, weil der jeweilige Provider offenbar noch genug Adressen übrig hat.

Dann ist Kabel auch noch ein Shared Medium. Die Bandbreite kann gut sein, muss aber nicht. Man teilt es sich eben mit anderen Leuten. DSL ist in der Hinsicht auf jeden Fall deutlich besser.

Soviele Parteien sind hier gar nicht im Haus, dass da nur noch 1/20tel über bleiben kann...

Und IPv6 hab ich auch schon probiert, da ist wiederrum das Problem, dass die Dynamic DNS Anbieter a) noch nicht drauf ausgerichtet sind und b) das Modem eine andere Adresse hat als die FritzBox, was dazu führt, dass die Adresse nicht aktualisiert werden kann.
Habe mich da wie gesagt schlau gemacht und auch schon von draußen drauf zugreifen können, aber immer nur bis die IP geändert wurde, automatische Aktualisierung habe ich noch nicht hinbekommen.

lumines
2015-12-08, 22:32:40
Soviele Parteien sind hier gar nicht im Haus, dass da nur noch 1/20tel über bleiben kann...

Die Bandbreite wird auch ziemlich sicher nicht fair geteilt. Kann gut sein, dass das eben am Ende dabei rauskommt.

Und IPv6 hab ich auch schon probiert, da ist wiederrum das Problem, dass die Dynamic DNS Anbieter a) noch nicht drauf ausgerichtet sind und b) das Modem eine andere Adresse hat als die FritzBox, was dazu führt, dass die Adresse nicht aktualisiert werden kann.

Hm, da verstehe ich das Problem nicht so ganz. Wenn die Dynamic DNS Anbieter denn IPv6 könnten, wäre das jedenfalls kein Problem. Jeder Rechner hat damit eben eine öffentliche IP, was sogar praktischer als bei IPv4 mit NAT ist. Das sollte mit dem Modem eigentlich gar nichts zu tun haben.

Am einfachsten wäre es sogar, wenn du ein statisches IPv6-Subnetz hättest. Dann bräuchtest du eigentlich gar keinen Dynamic DNS Anbieter. Das könntest du vielleicht einmal nachschauen.

Topha
2015-12-08, 22:40:44
Naja, die FritzBox gleicht ihre Adresse mit dem DynDNS Server (habe hier nach einigen Recherchen das IPv6 fähige afraid.org genommen, da gibt es auch Anleitungen etc.) ab, ist dann aber halt die Adresse von der FritzBox. Davor hängt das Modem, mit einer eigenen Adresse, die die FritzBox nicht kennt. Das ist auch die Adresse die man bei whatismyip etc. angezeigt bekommt. Also die vom Modem, nicht von der FritzBox.
Und da man keine Zugangsdaten oder ähnliches hat, und das Modem auch nicht selbst konfigurieren kann ist man da komplett ausgeliefert. FritzBox mit integriertem Kabelmodem ist auf dem freien Markt nicht mal verfügbar...

lumines
2015-12-08, 22:45:43
Naja, die FritzBox gleicht ihre Adresse mit dem DynDNS Server (habe hier nach einigen Recherchen das IPv6 fähige afraid.org genommen, da gibt es auch Anleitungen etc.) ab, ist dann aber halt die Adresse von der FritzBox. Davor hängt das Modem, mit einer eigenen Adresse, die die FritzBox nicht kennt. Das ist auch die Adresse die man bei whatismyip etc. angezeigt bekommt. Also die vom Modem, nicht von der FritzBox.

Du bekommst die IPv6-Adresse des Modems da angezeigt? Eigentlich solltest du die Adresse des Rechners angezeigt bekommen, der sich mit der entsprechenden Webseite verbindet.

Und da man keine Zugangsdaten oder ähnliches hat, und das Modem auch nicht selbst konfigurieren kann ist man da komplett ausgeliefert.

Nicht einmal die Firewall? Das könnte tatsächlich problematisch sein. Viele Router lassen auch für IPv6 keine eingehenden Verbindungen zu.

Nightspider
2015-12-08, 22:53:52
Bei mir ist die Geschwindigkeit auch seit ein paar Tagen bei ca. 1-2% der Normalgeschwindigkeit.

Das geht gegen 15 Uhr los bis spät Abends. In der Nacht und Vormittags habe ich dagegen die vollen 128Mbit/s anliegen.
Ich schätze mal das die Säcke zur Zeit Probleme haben irgendwo. Störmeldung habe ich zwei gemacht. Normal ist das nicht und sollte hoffentlich bald wieder behoben sein.

Topha
2015-12-08, 22:56:44
Nicht einmal die Firewall? Das könnte tatsächlich problematisch sein. Viele Router lassen auch für IPv6 keine eingehenden Verbindungen zu.

Bin mir nicht mal sicher, ob das Modem eine Firewall hat :freak:

Ich habe dann über Internetrecherche die IP Adresse des Modems gefunden, dort kann man aber wirklich nur ein paar Infos ablesen, und die sind nicht mal wirklich Aussagekräftig (die eigene IP etwa findet man nirgends). Einstellungen hat man genau 0,0 zur Verfügung, dafür braucht man sich aber auch nicht anmelden... Und die Firmware ist von 2011

Ist sogar so, dass wenn man einen Rechner direkt mit dem einzigen LAN Anschluss an dem Modem verbindet, dass man dieses dann nachher erstmal für eine Weile vom Netz (Strom und Daten) nehmen muss wenn man einen anderen Rechner anschließen möchte, da wohl die MAC-Adresse gespeichert wird.

Telecolumbus bietet zwar auch einen WLan Router an, der wird aber ähnlich viele Einstellungen bieten und kostet dann noch 5€ im Monat.

lumines
2015-12-08, 22:58:48
Ok, dann ist das wohl wirklich ein reines Modem und kein Router. Mit der IPv6-Firewall von FritzOS hatte ich bisher aber eigentlich auch keine Probleme. Bis auf Dynamic DNS (nicht ausprobiert) ging das alles eigentlich sehr gut. Habe einmal aus Spaß (auch mit DS-Lite) von meinem Rechner aus einen Webserver mit IPv6 laufen lassen. Ging eigentlich ganz gut.

Topha
2015-12-08, 23:03:43
Habe die FritzBox mit meinem alten 1&1 Vertrag "geschenkt" bekommen und gerne und ausgiebig genutzt, VPN mit Geschwistern, kleiner Server, Fax, Telefonstation, AB, abrufen von Anrufinfos von überall, tolles Ding.

Jetzt ist es nur noch ein WLAN Router für die eigene Wohnung, auch die VoIP Funktionen funktionieren nicht mehr :uwoot:

lumines
2015-12-08, 23:06:05
Inwiefern? Per SIP?

EDIT: Ah, du meinst die Anrufinfos. Sollte per IPv6 alles gehen. Nun ja. Dass man den Luxus einer öffentlichen IPv4-Adresse nicht mehr lange haben wird, war ja schon vor vielen Jahren absehbar.

Schrotti
2015-12-09, 00:57:19
Tja.

Wer billig will der bekommt auch billig. Der Laden ist das schlimmste was es gibt und du bist in deren Fänge.

lumines
2015-12-09, 00:59:04
Tja.

Wer billig will der bekommt auch billig. Der Laden ist das schlimmste was es gibt und du bist in deren Fänge.

Hat in diesem Fall aber nichts mit billig zu tun. Das Medium Kabel limitiert hier eben und IPv4 ist am Ende. Daran kann kein Provider irgendetwas ändern, egal wie viel Geld man draufwirft.

Topha
2015-12-09, 10:04:44
Tja.

Wer billig will der bekommt auch billig. Der Laden ist das schlimmste was es gibt und du bist in deren Fänge.

:rolleyes: Während Du ja irgendwie recht hast was Telecolumbus angeht, so lag es hier nicht am Preis sondern an allgemeiner Verfügbarkeit von schnellen und angeblich schnellen Internetanbietern in meiner Region, wie man auch im Eröffnungspost lesen kann wenn man lesen will...
Aber ja, ich hätte mich vielleicht besser informieren können, oberflächliche Recherchen haben TC aber ganz gut abschneiden lassen.


Hat in diesem Fall aber nichts mit billig zu tun. Das Medium Kabel limitiert hier eben und IPv4 ist am Ende. Daran kann kein Provider irgendetwas ändern, egal wie viel Geld man draufwirft.

Hat aber was mit Support, Hardwareausstattung etc. zu tun. Das man beispielsweise von seinem Anbieter dermaßen gegängelt wird was Hardware angeht hätte ich mir nicht vorstellen können.

Abgesehen davon ist es irgendwo auch eine Frechheit was die Sicherheit des Endkunden angeht wenn man denen billigst Modems ohne Einstellungsmöglichkeiten aufzwingt.

lumines
2015-12-09, 13:25:53
Hat aber was mit Support, Hardwareausstattung etc. zu tun. Das man beispielsweise von seinem Anbieter dermaßen gegängelt wird was Hardware angeht hätte ich mir nicht vorstellen können.

Andere Hardware würde aber keins deiner Probleme lösen. Ein reines Modem ist eigentlich auch genau das, was man eigentlich haben will. Du kannst jeden beliebigen Router hinter das Modem klemmen. Das hat mit Gängelung wenig zu tun.

Abgesehen davon ist es irgendwo auch eine Frechheit was die Sicherheit des Endkunden angeht wenn man denen billigst Modems ohne Einstellungsmöglichkeiten aufzwingt.

Das hat nichts mit billig zu tun. Modems haben prinzipbedingt keine wirklichen Einstellungsmöglichkeiten. Dafür ist der Router da, der hinter dem Modem hängen sollte. Das erleichtert vieles sogar. Mich ärgert viel mehr, dass andere Provider einem eine Combo aus Modem und Router aufzwingen wollen. Das ist wirklich hochgradig nervig.

Ich will damit jetzt nicht sagen, dass die Situation so gut ist. Aber woanders wird es auf lange Sicht auch nicht besser sein. Von Kabel als Shared Medium einmal abgesehen, denn das ist mit den falschen Nachbarn echt nicht gut.

downforze
2015-12-10, 20:21:20
Wir haben auch Teleklohlumbus (jetzt nur noch TV). Die Verbindung ist genau so beschissen, wie bei euch. Seit ich auf DSL gewechselt bin und die Fritzelbox 7330 (inkl. Modem) vorgeschaltet habe, habe ich auch keine Probleme mit NAT und DNS.