DSL Speed

[starsnake]

Hallo,
bei mir scheint immer am Wochenende, die DSL Geschwindigkeit einzubrechen.
Gerade wieder Origin Download 250kb/s bei einer DSL Max von 25 , Kabel Deutschland. Gestern kam bei der Arte Mediathek auch nichts an. Amazin Prime abends ging allerdings normal.
Im Router werden allerdings die 25 angezeigt.
Kann mir jemand einen zuverlässigen Test nennen, der die Geschwindigkeit sauber anzeigt.
Gerade bei Blizzard, Steam , Origin usw. könnte es ja auch an deren Servern liegen, dass alles so langsam geht.
Danke

PS, ich habe jetzt mal so einen Internetbasierten Test bei Computerbild durchgeführt.
Download nur 3.2KB / s , Upload allerdings mit 1kb /s im grünen Bereich.
Wie kann ich hier dem Fehler auf die Spur kommen ?
Der PC hängt an einem Powerline 200 Adapter.

[starsnake]

Mhm,
ich testete grade die Geschwindigkeit , wenn das Notebook mit dem WLAN direkt mit dem Router verbunden ist.
Da kommen die vollen 25kb/s an.
Muss also irgend wie an der Powerline Verbindung liegen.
Seltsam , das ging bisher immer einwandfrei.
Welche Netzwerkadaptereinstellungen könnte man überprüfen ?
An den Stromleitungen im Haus hat sich eigentlich nichts geändert...

[kevsti]

Also erst einmal, bist du dir sicher, dass du DSL hast? Kabel Deutschland bietet, wenn ich mich nicht irre, nur Internet über den (TV-)Kabelanschluss an. Für DSL ist Vodafone zuständig.

Das Problem bei Kabel ist, dass es ein geteiltes Medium ist. Das heißt du teilst eine gewisse Geschwindigkeit x (keine Ahnung wie hoch die genau ist) mit x anderen Personen (z. B. deine ganze Straße). Tagsüber/in der Woche sind viele Arbeiten oder sonst irgendwo und nutzen ihr Internet nicht -> du hast die Leitung für dich, bzw. teilst sie nur mit relativ wenigen Personen. Am Wochenende sind viel mehr Menschen zuhause, die dann evtl. auch kräftig Streamen oder irgendwas downloaden. Dann kommt bei dir einfach nicht mehr so viel an.

Bei DSL ist es etwas anders, da gehört die Leitung prinzipiell dir. Aber auch hier können die Netzwerkknoten überlastet sein oder die Dämpfung im Kabel höher werden. Im allgemeinen ist das DSL Netz aber stabile bezüglich Geschwindigkeitsschwankungen.

So viel erst mal zu dem Weg Internet zu dir.
Jetzt zum PowerLAN.
Das kann durchaus das Problem sein, auch wenn die Hersteller hier gerne mit sehr hohen Datenraten werben und wie toll und einfach doch alles ist... Ein Netzwerk über die Stromleitung ist nicht wirklich stabiler als ein kabelloses Netzwerk (WLAN). Das beste ist immer, das gute alte LAN-Kabel zu verlegen. Viele scheuen sich davor, so muss man doch hier und da evtl. ein Loch bohren um durch 2-3 Räume zu gelangen. Auch ist es eben viel Arbeit so ein Kabel ordentlich und unsichtbar zu verlegen - aber dafür hat man dann auch wirklich eine stabile Leistung... Muss eben jeder wissen, was einem wichtiger ist.

Soll jetzt aber auch nicht heißen, dass solche Netzwerke über die Stromleitung automatisch schlecht sind, nur beherbergen sie eben ein gewisses Risiko... Man weiß ja nicht wo das Signal genau lang geht (möglicherweise sehr langer weg), wie es mit Korrosion aussieht, wie gut die Stromkabel isoliert sind, wie viel Störsignale auf der Leitung liegen etc...

Also nochmal kurz und knapp gesagt: Es kann sowohl an deinen "Stromnetzwerk" liegen (dafür spricht dein eigener Test) oder am Kabelinternet (dafür spricht die Schwankungen).
Ich kann mir auch vorstellen (ich weiß es nicht), dass am Wochenende eben auch viel mehr elektrische Geräte laufen und somit mehr Strom auf den Leitungen und fließen und somit das Netzwerksignal stören.

Ansonsten wäre es hilfreich, wenn du die Einheiten richtig angeben würdest. Ich rate mal, dass du 25MBit/s und nicht kb/s meintest.

[starsnake]

Genau, 25 MBit/s. Und ich habe wie vermutet, Kabel Internet und kein DSL, vollkommen korrekt.

Nach einigem hin und her, habe ich jetzt mal die Software von Devolo installiert und alle Geräte finden lassen. Seitdem ist wieder alles okay
( 21 MBit/s ). Ich weiß nicht , warum es vorher nicht ging.
WLAN, und da muss ich Dir recht geben, geht allerdings noch ein wenig besser, so dass ich tatsächlich mit dem Kauf einer WLAN Karte für PCIe liebäugele.
Vollkommen recht hast Du natürlich mit dem Verlegen eines Kabels, aber dazu habe ich zumindest jetzt keine Möglichkeit.

Ansonsten Danke für die konstruktive Antwort, deckt sich eigentlich auch mit meinen Überlegungen, bin jetzt erstmal froh, dass es sich wieder eingerenkt hat.

[kuj0n]

Kabel Deutschland ist ein Kackladen. Seit einigen Jahren hängen immer mehr Leute an einer Leitung und du kannst froh sein, wenn du das Netz am Wochenende abends überhaupt vernünftig nutzen kannst.

[lumines]

Kabel Deutschland ist ein Kackladen. Seit einigen Jahren hängen immer mehr Leute an einer Leitung und du kannst froh sein, wenn du das Netz am Wochenende abends überhaupt vernünftig nutzen kannst.

Das hat aber nicht unbedingt etwas mit Kabel Deutschland zu tun. Kabel ist eben ein Shared Medium. Daran können die auch nichts ändern. Was natürlich nicht heißen soll, dass es nicht andere Baustellen gibt, an denen sie etwas machen könnten.

[kevsti]

Wobei ich mich immer noch Frage, wie groß typischerweise der angebundenen Kundenpool an einen "Kabelnetz" ist. Ich habe da mal was von Straßenweise gehört, aber das kann es ja auch nicht wirklich sein... Gibt Straßen da wohnen keine 5 Haushalte und dann gibt es ewig lange Straßen mit großen Mehrfamilienhäusern oder sogar Plattenbauten wo dann locker 100+ Haushalte wohnen. Auch weiße ich nicht wirklich, welche Datenrate geteilt wird. Sind es 200MBit die KD aktuell maximal pro Kunden anbietet oder ist die Datenraten höher? Wäre echt mal interessant, da genauere Daten zu haben...

Ansonsten kann KD zwar technisch nicht so viel dafür (ok sie könnten weniger Kunden zu lassen oder mehr Frequenzen freigeben), aber sie könnten zu mindestens den Kunden vor Vertragsabschluss auf die Problematik eines shared mediums hinweisen - allerdings würde keine Firma ihr eigenes Produkt schlecht reden, unabhängig wie ihr Name ist... Von daher kann man in dem Fall KD auch nicht unbedingt etwas vorwerfen... in 1. Linie ist ihr Ziel eben ihre Existenzsicherung und Ertragsoptimierung, wie bei jeder anderen kapitalistischen Firma auch.

[qu3x^]

Zum einfacheren Verständnis weils immer heißt nur Kabel wäre shared...

> POP (Colo vom Provider X) > Backboneanbindung x Gbit/s oder Mbit/s (SDH / PDH / Thrunklinks) > Coreswitches > Access Equipment (DSLAM / Cabelmaster odgl.)

Es hilft selbst bei einem Handelsüblichen DSL Access nichts wenn die POP zu gering angebunden ist oder die jeweilige Verkehrsübergabe zu verhungert bestellt wurde. Angenommen der DSLAM zeigt an das die Anbindung zwischen Unbundling und Kunden 30/4 ist. So lange am POP ein DSL Rack steht mit 96 Ports und die POP aber nur eine Gesamtanbindung von 2x 100Mbits hat. Irgendwann spürt der erste Kunde dass es einfach nicht schneller geht. Anders wiederrum ist es in dicht besiedelten Gebieten wenn die Lastmile (Kupferdoppeladern) zum Kunden am Limit sind. Bei Kabel noch halb so tragisch da die getrennt vom gesamten Doppeladerkram verlegt werden.

Das was in DE soeben krampfhaft durchgeboxt werden soll mit Virtuell Unbundling ist in Österreich bereits mehr oder minder Realität. Man kann das mit einem lachenden und weinenden Auge sehen. Hier investiert der Staatsnahe Telco mit geförderten Gelderb die Infrastuktur um, um die überlasteten Scheitelpunkte des Kupferkabels mit Glas zu übergehen um dann Näher zum Kunden ein Outdoor DSLAM hin zu bauen. Jeder darph!!! sich dort einmieten zu besonderen Konditionen :freak:
Durch das steigende Datenvolumen wird es bedingt nicht einfacher und am ehsten Kotzen die Knoten und internationalen Übergaben als vielmehr der Endkunden Zugang.

Vom technischen Aspekt abgesehen kann der Kunde immer etwas machen. Businessprodukte oder adäquate Backuplösungen dazu bestellen. Im Privatsegment gibt es nun mal keine Fixbandbreiten. Viele vergessen dabei das sie als Einzelperson sehrwohl die Möglichkeit dazu haben ein Businessprodukt zu bestellen, jedoch sind garantierte Bandbreiten sofort um 2-3 fache teurer :)

[kevsti]

Ich habe jetzt zugegeben, nur die Hälfte von dem verstanden, was du geschrieben hast ;)
Aber ich sagte ja auch bereits, dass DSL durchaus auch, durch zu viele Kunden, überlastet sein kann. Aber eben weiter vorne, wenn z. B. die Anbindung des DSLAMs oder irgend eines anderen Knoten zu langsam ist (ich kann das bei weitem nicht so technisch erklärt wie du). Aber das versteht man unter einem Shared Medium nicht, sondern wenn die letzte Meile durch mehrere Kunden geteilt wird. Und da ist technisch bedingt die Bandbreite auch am geringsten (bis zur letzten Meile kann man ja "beliebig" die Bandbreite ausbauen).
Anders ausgedrückt... Wenn ich mir irgendwelche Daten aus dem Internet abrufe, wandern die durch das Kabel jedes anderen Kunden der mit an dem lokalen Kabelnetz hängt, bis sie dann mal bei mir vorbei kommen und mein Router sie aus der Leitung "fischt" (ähnlich damaligen Ringnetzwerken). Bei DSL dagegen wird mein Nachbar physikalisch schon niemals meine Daten zu "Gesicht" bekommt. Das ist schon ein riesiger Unterschied und eben der Grund, warum Kabel shared ist und DSL eben nicht.


So jedenfalls meine Interpretation, ob ich das alles so richtig verstanden und wiedergegeben habe... ich gebe mal keine Garantie drauf ;)

edit://Es gibt zwar Businessprodukte, aber es wäre mir neu, wenn die (im DSL Bereich) eine bestimmte Bandbreite garantiert. Meines wissens geht es da nur um schnelle Reaktionszeiten, besserer Kundenservice und einige Features die ein normaler Endkunde nicht braucht. Aber Bandbreite wird in DE bei DSL (und Kabel) wohl nirgends garantiert. Da benötigt man schon eine eigene (Glasfaser-)Leitung.

[qu3x^]

Du kannst im Businesssegment so gut wie alles bestellen.
Ethernet mit 1500er MTU wenns sein muss. Das ist dann reiner Layer 2 Transport. Die meisten DSL Infra ist beschränkt auf 1492er MTU dann hast noch die DSL Einwahl die du mit anschleppst.

Manche Anbieter im DSL Segment sind sogar noch so heilig dass sie einem die DSL Einwahl schenken und die Bruttobandbreite am DSLAM erhöhen sodass du Netto hinterm Modem die bestellte Servicebandbreite erreichst.

Nur um Dir einen Einblick zu geben was alles bestellbar ist wenn man den nötigen Schotter hinlegt.

https://cdn1.a1.net/final/de/media/pdf/Vertrag_betreffend_terminierende_Segmente_von_A1_Ether_Link_Services_mit_garanti erter_Bandbreite.pdf

[kevsti]

Ich habe dir ja geglaubt, dass es in Österreich garantierte Bandbreiten bei DSL gibt. Ich habe nur bezweifelt, dass es hier in Deutschland so ist. Wenn ich mal danach googeln, finde ich bei deutschen Anbietern (Telekom, 1&1, etc...) nur bei direkten Standleitungen garantierte Bandbreiten oder ich komme eben bei österreichischen Anbietern raus, die bei DSL eben Garantien geben.

[qu3x^]

DTAG (Deutsche Telekom AG) biete sowas auch an.
https://geschaeftskunden.telekom.de/startseite/festnetz/internet/internet-telefonie/258128/deutschlandlan-connect-ip.html

IP Connect sagt ja nix über die zwangsläufige Anbindung aus. Lediglich dass du ein IP Service am anderen Ende beziehst. Dies kann nach wie vor über DSL Technologien aus Modem:Modem Strecken oder anderen Multiplexertechnolgien hergestellt werden.

Nicht zu vergessen das dieses Produkt auch proaktiven Support und Business SLA (meist unter 6 Stunden 24/7 Entstörzeit!) bietet.
Das kann man halt nicht mit so einen Pleb-Produkt ^^ vergleichen. Klar das Internet ist mittlerweile ein "G R U N D R E C H T..." jedoch sind die darin vertraglich vereinbarten Service Level Agreements für die Konsumenten untragbar. Wenn einem 48 Stunden (Werktags) das Internet wegfällt, im dümmsten Fall übers WE, dann hilft oft auch nur eine UMTS/LTE Lösung.

In Summe darf man sich nicht beschweren denn Paketpreise sind gelinde gesagt gleich geblieben wenn man Inflation und die Einführung des Euro mit einbezieht. Ich denke zurück an 2 gebündelte ISDN Leitungen ohne Flat und kann getrost sagen ja die jetzigen 75Mbit inkl. TV und ungenütztes Telefon (inkl. HDY Vertrag vom anderen Anbieter) sind noch immer günstiger als damals.

[Winnie]

In Summe darf man sich nicht beschweren denn Paketpreise sind gelinde gesagt gleich geblieben wenn man Inflation und die Einführung des Euro mit einbezieht. Ich denke zurück an 2 gebündelte ISDN Leitungen ohne Flat und kann getrost sagen ja die jetzigen 75Mbit inkl. TV und ungenütztes Telefon (inkl. HDY Vertrag vom anderen Anbieter) sind noch immer günstiger als damals.

Ach ja - wenn ich da so an die Porno-ISDN-Flat von damals denke :)
http://www.zdnet.de/2050666/porno-flatrate-fuer-89-mark/

Oder das Produkt davor...mir fällt der Name nicht ein, waren das damals 140 DM für 64kbit/s Flat?

[starsnake]

Kabel Deutschland ist ein Kackladen. Seit einigen Jahren hängen immer mehr Leute an einer Leitung und du kannst froh sein, wenn du das Netz am Wochenende abends überhaupt vernünftig nutzen kannst.

Ich bin ja kein großer Freund von solchen pauschalen Aussagen.
Ich muss auch sagen, dass ich bisher mit Hardware und Leistung zufrieden war.
Rufnummermitnahme lief allerdings sehr krautig, hat aber dann doch geklappt.

Gefühlt geht es am Wochenende wirklich schlechter.
Ich werde deshalb nach dem nächsten Wochenende nochmal einige Testergebnisse mit Uhrzeit hier posten. Nur mal so als Info, ist ja im Endeffekt auch alles nicht 100%ig vergleichbar. Ich weiß zB gar nicht, wer um uns herum Kabel Internet hat und wer DSL, ich sehe auch einige Schüsseln, die haben bestimmt kein Kabelinternet.
Hier stehen auch keine großen Mehrfamilienhäuser in der Nähe.

[starsnake]

Also hier auch noch sozusagen als Abschluss von meiner Seite mein Posting in einem anderen Thread, wo es um die Routerwahl ging.

An KD liegt es zumindest auf alle Fälle nicht, eher am Funknetz und an technischen Besonderheiten der Powerline, die sich mir aber auch nicht endgültig erschließen...

"""Hab jetzt ein auf Kanal 1 sendendes WiFi abgestellt.
Fritzbox läuft auf 11
Der neue TP-Link WR841N als AP auf Kanal 5 und verbunden mit einem Fritz Repeater 450E 300Mbit im Erdgeschoss, alles im 2,4Ghz Band.
Wir haben hier nicht so viele WiFi´s bei uns, Reihenhäuser mit wenig Umgebung.
Ich habe es jetzt so eingestellt, dass alle WiFi Geräte mit dem AP TP-Link WR841N verbunden sind.
Wahrscheinlich werde ich demnächst auch noch die FritzBox Cable ais WiFi Gerät abstellen, wenn sich alles weiterhin als stabil erweist.

Also die simple, preiswerte Lösung , und auch nicht das hier empfohlene 5Ghz Band. Ich habe oben in der Nähe vom TP-Link WR841N 25Mb/s und unten im Erdgeschoss 20Mbit Speed bei einem Internet Kabel Anschluss 25Mbit von Kabel Deutschland, also soweit erstmal zufriedenstellend trotz der jetzt gewählten Schmalspurlösung. Danke für die hilfreichen Tips.

Mein Problem mit der eher langsamen Powerline habe ich jetzt deutlich verbessert, in dem ich einen Adapter verwende, in den man den Schuko Stecker und das Netzwerkkabel stecken kann. Vorher war das so, dass ich zwei nebeneinander liegende Steckdosen verwendet habe, die eine für Powerline eine für Strom. Das kombinierte Teil geht aber eindeutig besser, warum auch immer. Vielleicht auch für den ein oder anderen interessant zu hören.
Fazit, der neue Router bringt es gut, TP-Link WR841N, auch wenn er ein Billig China Modell ist, also empfehlenswert, ich hoffe, er hält auch lange. Powerline durch Umstecken deutlich besser. ich bin erstmal zufrieden jetzt.""