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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einstiegsgehalt Entwicklungsingenieur (als Dr.)


johla
2016-02-05, 08:53:33
Was ist das branchenübliche Einstiegsgehalt für einen Entwicklungsingenieur bei Conti (alte Bundesländer), geforderter Abschluss Master/Diplom, vorhandener Abschluss Promotion? Momentan bin ich auf E13/3 an der Uni als Postdoc, das sind 4112.35€ nach http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/west?id=tv-l-2016&matrix=1.

Auf https://www.absolventa.de/jobs/channel/ingenieure/thema/entwicklungsingenieur-gehalt steht was von 3200€, was ich etwas wenig finde. Auf http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Entwicklungsingenieur-Entwicklungsingenieurin finde ich höhere Gehälter.

Korfox
2016-02-05, 09:46:57
Was du wissen willst ist ein (relativ) exaktes Gehalt eines bestimmten Unternehmens?
Das wird dir niemand freiwillig sagen, denke ich.
Es kommt auch auf die genaue Position an.
Bei Conti würde ich - gesetzt, ich schätze die Position eines Entwicklungsingenieurs korrekt ein - von mehr als deinen aktuellen 4200€ (Brutto), und weniger als 5000€ Brutto ausgehen (nach der Probezeit - es gibt viele Unternehmen, die während der Probezeit eine Entgeltstufe niedriger zahlen).

Killerspielspieler
2016-02-05, 10:08:07
Conti zahlt nach IGM und ich kann aus Hessen sprechen dass für solche Positionen E10 oder E11 angesetzt. Je nach Tätigkeit natürlich... Aber für einfache Entwickler fordern sie nur Bachelor.

Ich würde im Bereich von über E11 ansetzen.. Sprich um die 5K

johla
2016-02-05, 10:17:53
E11 wäre doch um die 3K?

Korfox
2016-02-05, 10:39:08
IGM E11...
https://www.igmetall.de/docs_Metall_Elektro_Entgelttabellen_2015_f489e95249d048bd5012e9dd8b687e6e290902c 9.pdf

johla
2016-02-05, 10:47:15
Achso! Danke!

johla
2016-02-05, 12:14:57
Ist da wirklich die IGM zuständig? Es geht um Software-Entwicklung.

Korfox
2016-02-05, 12:53:54
https://de.wikipedia.org/wiki/Schaeffler-Gruppe#.C3.9Cbernahme_der_Continental_AG
http://www.igmetall-schaeffler.de/Schaeffler.38.0.html

EDIT:
Du entwickelst ja die Software nicht der Software wegen, sondern des Bereiches wegen, in dem du tätig sein wirst (let's say Reifen --> Automotive --> Metall&Elektro)

Morale
2016-02-05, 13:12:00
Hilft vielleicht nicht direkt, aber bei uns, Firma in Bayern wäre so eine Stelle in eg 11 oder 12 und IdR arbeiten die auch 40h,daher sind mit urlaubsgeld und anteiligen jahressonderzahlung zum Einstieg so 68k bis 72k im Jahr drin.

johla
2016-02-05, 13:16:20
Ist es schlimm, wenn man (um wieviel?) unter dem üblichen Einstiegsgehalt liegt?

Korfox
2016-02-05, 13:35:12
Das musst du für dich selbst entscheiden. In meinen Augen ist knapp E10-E11 keinesfalls unter dem üblichen Einstiegsgehalt (egal, welcher akademische Grad... der ist verhältnismäßig uninteressant, wenn man in die Industrie geht und öffnet dir nur die Perspektive nach oben...).
Wobei du ja auch (noch) nicht weißt, ob es E10 oder E11 wird.

KakYo
2016-02-05, 13:37:51
Ich hatte bei Conti Temic in Ingolstadt EG10 als Konstrukteur im Bereich Automotive. (mit Diplom) In Anbetracht der chilligen 35h Woche ein gutes Auskommen =)

Jetzt andere Firma, auch IG Metall mit Dr.Ing und Projektverantwortung (Personal- aber keine Budgetverantwortung) werde ich aussertariflich bezahlt.

70k Einstieg bei Conti würde ich für unmöglich erachten.

Killerspielspieler
2016-02-05, 13:39:45
Conti macht viel mehr als nur Reifen. Steuergeräte, HMI, Antrieb.. usw.
und...
Man steigt da relativ schnell im Gehalt (nach einem halben Jahr Leistungszulage 0-10% und wenn man sich gut anstellt nach ~2-3 Jahren hochstufung)

johla
2016-02-05, 13:48:32
Ich hatte bei Conti Temic in Ingolstadt EG10 als Konstrukteur im Bereich Automotive. (mit Diplom) In Anbetracht der chilligen 35h Woche ein gutes Auskommen =)

Jetzt andere Firma, auch IG Metall mit Dr.Ing und Projektverantwortung (Personal- aber keine Budgetverantwortung) werde ich aussertariflich bezahlt.

70k Einstieg bei Conti würde ich für unmöglich erachten.
Was würdest du für angemessen ansehen? (Euro, nicht die Stufe)

Korfox
2016-02-05, 14:07:23
Conti macht viel mehr als nur Reifen. Steuergeräte, HMI, Antrieb.. usw.
und...
Man steigt da relativ schnell im Gehalt (nach einem halben Jahr Leistungszulage 0-10% und wenn man sich gut anstellt nach ~2-3 Jahren hochstufung)
Ich habe ja auch geschrieben "zum Beispiel". Dass Conti VDO/Mannesmann gekauft hat (und so weiter und so fort) ist mir kein Geheimnis.

Leistungszulage ist in jedem IGM-orientierten Unternehmen so (egal ob direkt Tarif oder Rahmenvertrag) und kann auch 5-15% sein(so kenne ich sie).
In den meisten Unternehmen steigt man nach 6 Monaten um eine Stufe, alles andere (von wegen 2-3 Jahre) hängt davon ab, wo man ist, wie sich die Struktur obendrüber bewegt und was man leistet.

KakYo
2016-02-05, 14:19:07
Was würdest du für angemessen ansehen? (Euro, nicht die Stufe)

Das ist schwer zu sagen ohne die Anforderungen zu kennen. Dein erster Job nach der Uni? Ein akademischer Grad allein macht ja kein Gehalt aus. Unter 50.000 würde ich nicht arbeiten wollen wenn es in Ingolstadt oder Regensburg ist. In Frankfurt kommste auch mit 45k klar.
Und nach 6 Monaten nachverhandeln =)

johla
2016-02-05, 14:21:43
Ja, mein erster Job nach der Uni (davor 2 1/2 Jahre Postdoc auf E13/3) in Frankfurt.

Oberon
2016-02-05, 14:35:32
Ich sehe auch eine Einstufung IGM EG11 (Bayerische Tabelle) oder höher als realistisch.
Das Jahresbrutto hängt natürlich noch von anderen Faktoren ab (Anzahl Gehälter, Gewinnbeteiligung etc.)

Korfox
2016-02-05, 14:58:37
Ich denke, 45k ist ein halbwegs normales Ingenieurs-Einstiegsgehalt.
Bei den Entgelttabellen sollte man immer brücksichtigen, dass die nichts mit dem akadem. Grad zu tun haben. Klar - ein Akademiker wird nicht auf E7 oder E8 eingestellt, ein Master ist aber keine Garantie, eine Entgeltstufe über dem Bachelor zu landen.
Das hängt (ich denke, wie im ÖD) vom Tätigkeitsumfeld ab.
Hast du (disziplinarische oder fachliche) Teamverantwortung ist EG10 oder EG11 wohl durchaus drin, bist du erstmal der 'kleine Hampel' ist es halt EG9.
Wie gesagt: Es ist nicht un-gängig, dass das erste halbe Jahr eine EG tiefer angesetzt wird. Nachverhandeln bringt hier wenig, wenn man sich nicht außertariflich einigt. Die Tätigkeiten/Grenzen sind hier klar festgelegt und so eine Stelle muss ja durch mehrere Ebenen zum entsprechenen Entgelt genehmigt sein.
Was man verhandeln kann ist die Leistungszulage (eben im festgelegten Rahmen von z.B. 0-10%). Das tut man für gewöhnlich erstmalig auch nach einem halben Jahr und dann jährlich.

Ich denke, 60-70k (inklusive 13 Gehälter, Urlaubsgeld, Leistungszulage) sollten nicht unrealistisch sein, wenn man einen guten Job erwischt (und Conti Jobs sind für gewöhnlich gut).

Morale
2016-02-05, 15:06:01
Ich denke, 45k ist ein halbwegs normales Ingenieurs-Einstiegsgehalt.
Bei den Entgelttabellen sollte man immer brücksichtigen, dass die nichts mit dem akadem. Grad zu tun haben. Klar - ein Akademiker wird nicht auf E7 oder E8 eingestellt, ein Master ist aber keine Garantie, eine Entgeltstufe über dem Bachelor zu landen.
Das hängt (ich denke, wie im ÖD) vom Tätigkeitsumfeld ab.
Hast du (disziplinarische oder fachliche) Teamverantwortung ist EG10 oder EG11 wohl durchaus drin, bist du erstmal der 'kleine Hampel' ist es halt EG9.
Wie gesagt: Es ist nicht un-gängig, dass das erste halbe Jahr eine EG tiefer angesetzt wird. Nachverhandeln bringt hier wenig, wenn man sich nicht außertariflich einigt. Die Tätigkeiten/Grenzen sind hier klar festgelegt und so eine Stelle muss ja durch mehrere Ebenen zum entsprechenen Entgelt genehmigt sein.
Was man verhandeln kann ist die Leistungszulage (eben im festgelegten Rahmen von z.B. 0-10%). Das tut man für gewöhnlich erstmalig auch nach einem halben Jahr und dann jährlich.

Ich denke, 60-70k (inklusive 13 Gehälter, Urlaubsgeld, Leistungszulage) sollten nicht unrealistisch sein, wenn man einen guten Job erwischt (und Conti Jobs sind für gewöhnlich gut).

Naja der Abschluss hat schon was damit zu tun. Fordert der Arbeitgeber einen Master so ist das in ERA Bayern eine EG 10.
Man bekommt natürlich nicht nur wegen dem Master die 10. Wenn ein bachelor auch reicht ist das halt die 9.

Der TE hat ja schon berufserfahrung. Bei uns ist auch eine Stelle als erfahrener Tester für Software frei bachelor und das ist dann eg 12.

Lethargica
2016-02-05, 15:09:35
Bei uns (IGM in BaWü) steigt man relativ "niedrig" ein (idr. EG11-12 + 3% LZ) was etwa 50-55t€ Jahresbrutto ergibt. Dafür steigt es danach bei passender Leitung relativ zügig an.

Klar, das Einstiegsgehalt ist nicht ganz unwichtig, ich würde im Zweifelsfall aber eher auf das Entwicklungspotential schauen.

Korfox
2016-02-05, 15:29:14
Stimmt auch wieder.

Morale
2016-02-05, 15:35:37
In Baden-Württemberg hat man ja auch nach oben Luft. Bayern hat nur 3 falsch sind 4 Stufen für studierte und dann kommt AT

KakYo
2016-02-05, 16:52:09
Ja, mein erster Job nach der Uni (davor 2 1/2 Jahre Postdoc auf E13/3) in Frankfurt.

Ist es auch Conti in Frankfurt? Da kann ich bei Interesse ne Freundin fragen die da letztes Jahr angefangen hat. Master in Material Wissenschaften und macht irgendwas mit türsteuergeräten

Spasstiger
2016-02-05, 22:18:13
Grundgehalt im IG-Metall-gebundenen Konzern bei 40-h-Woche muss mit der Qualifikation imo schon über 5000 € im Monat liegen bzw. aufs Jahr gerechnet inkl. Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und Zulagen über 70.000 €.

Paran
2016-02-05, 22:28:51
Imho auch. Wir sind IGM-Nord und bei uns steigt schon ein Techniker mit >60.000€ im Jahr ein bei einer 40h Woche.
Mit Promotion in der Entwicklung sollten es recht deutlich 70.000€ bei der entsprechenden Stellenausschreibung.

KakYo
2016-02-06, 00:06:31
Haben das die Techniker erzählt oder gibt es da eine Quelle?
Techniker sind bei uns mit EG8 eingestiegen, was rund 3.500 Euro sind. Deren Ziel Gruppierung war 10 oO (afaik auf 3 Jahre)
Und da soll es im Norden fast doppelt so viel Kohle geben wie in Bayern? Oo

60.000 einstieg ohne Studium oder Personal Verantwortung? Never

Paran
2016-02-06, 07:43:27
Dafür brauche ich keine Quelle, weil ich selbst Techniker einstelle und bei der Eingruppierung mitentscheide.

Techniker haben EG 8 wie bei euch.
Bei einer 35h Woche sind das 3707€, bei einer 40h Woche 4256€.
Die minimale ERA-Leistungszulage, welche nicht unterschritten werden kann, beträgt 6%.

Urlaubsgeld-/Weihnachtsgeld beträgt als Fixanteil 155%, auszuzahlen Anteilig im Mai und November. Zusätzlich ein variabler Anteil abhängig von der EBIT-Marge der Jahresbilanz im Bereich 25-60%.

(3707*12*1,06)+3707*1,55= 52898.89€ für eine 35h-Woche in der Grundstufe ohne variablen Anteil. Übernahme in die Hauptstufe erfolgt nach 12 Monaten.

(4256*12*1,06)+4256*1,55 = 60733.12€ für eine 40h-Woche in der Grundstufe ohne variablen Anteil. Übernahme in die Hauptstufe erfolgt nach 12 Monaten.

Die 60k sind als für einen Techniker in einer 40h-Woche bei uns schon tariflich zugesagt.

johla
2016-02-06, 09:13:47
Ist es auch Conti in Frankfurt?
Ja. Nachfragen wäre nett!
Der TE hat ja schon berufserfahrung.
nein.

Tyson
2016-02-06, 09:25:18
Da merkt man echt die Nord-Süd-Unterschiede in der Industrie...

Der Threadstarter hat zwar einen hohen akademischen Grad, aber keine Berufserfahrung.. Wirkt sich das irgendwie aus oder kommt das dann auf den Personaler an?! Oder hat da die IGM da feste Regeln.

Mir arbeitet z.B. gerade ein Dr. zu. Er hat den höheren akademischen Grad, ich die größere Berufserfahrung.

Was hier passen würde, ist, dass er die Software schreibt und ich der Entwicklungsingenieur bin.

Gruß Tyson

Paran
2016-02-06, 09:35:13
Was heißt Berufserfahrung? Die Pomotion wird bei uns als Erfahrung gewertet. Zum Teil so stark, dass es direkt in eine Zusatzstufe geht, statt Grund- oder Hauptstufe.

Entscheidender ist aber, für was die Stelle ausgeschrieben ist. Bei uns ist die Stelle mit einer Eingruppierung verbunden. Wenn sich ein Promovierter mit EG10 zufrieden gibt, bekommt er das. Verhandelt er gut, steigt er in EG11 ein.

Anmerken möchte ich: Solche Stellen fallen nicht vom Himmel und sind sicher ein Hauptgewinn für den Angestellten. Um erstmal in eine Firma zu kommen, kann man sich auch mit wesentlich weniger zufrieden geben.

Lethargica
2016-02-06, 10:26:56
Also ich als Techniker (Elektrotechnik) wäre über 60k€ Jahresbrutto (bei (35h/Woche) alles andere als erfreut.
Das haben bei uns bereits sehr gute Facharbeiter.
Wobei Techniker i.d.R. natürlich schon einige Jahres Berufserfahrung haben.

Spasstiger
2016-02-06, 10:52:55
Eine Ingenieurspromotion in Deutschland kann man schon als Berufserfahrung werten. Man hat in der Regel Projektarbeit mit Projektverantwortung, betreut Studenten, organisiert Übungen für Studenten, baut oft auch Netzwerke mit Industriekontakten auf. Von daher sind imo die 70 k€ im Jahr bei 40 h pro Woche das Minimum als Industrie-Einstiegsgehalt. Fordern kann man durchaus auch 80 k€.

KakYo
2016-02-06, 11:05:32
Ja. Nachfragen wäre nett!



48k in 2014
51k in 2015

Pennywise
2016-02-06, 11:10:26
Wo landet man dann mit 40-50 Jahren? Wollte damals E-Technik als Ingenieur (FH) studieren und überlege so manches mal wo ich dann jetzt wäre? Wenn ich mir die Zahlen bei z.B. Gehalt.de ansehe unterscheidet sich das doch von dem was hier so als Einstieg gepostet wird.

KakYo
2016-02-06, 11:21:17
Natürlich bekommt man mit 40 dann mindestens 100.000....

Also ich kenne diplomierte konstrukteure die mit über 40 weniger als das hier genannte Techniker Gehalt verdienen

Finch
2016-02-06, 11:27:16
wenn ich diese Zahlen lese, wird mir schlecht.

Kamikaze
2016-02-06, 11:57:18
wenn ich diese Zahlen lese, wird mir schlecht.
warum?

Tyson
2016-02-06, 12:00:13
Natürlich bekommt man mit 40 dann mindestens 100.000....

Also ich kenne diplomierte konstrukteure die mit über 40 weniger als das hier genannte Techniker Gehalt verdienen

me too.

Man sollte bei solchen Vergleichen immer die Region mit angeben. Berlin zahlt wesentlich schlechter als Baden-Württemberg oder Bayern.
Auch die Betriebsgröße spielt mit rein sowie die Branche.

Ich hab Freunde im Süden und die verdienen etwa 10..15k€ mehr als ich. Bei genau gleichem Studium, Abschluss und Alter. Sogar das Tätigkeitsfeld ist vergleichbar (Hardware/Softwareentwicklung).

Wobei ich auch sagen muss, dass ich mehr davon halte, dass Leute mit wenig anfangen und dann durch Leistung beweisen, dass sie mehr verdienen. Aber leider ist das keine ideale Welt...

Gruß Tyson

Kamikaze
2016-02-06, 12:01:37
Urlaubsgeld-/Weihnachtsgeld beträgt als Fixanteil 155%, auszuzahlen Anteilig im Mai und November.

ich arbeite selbst für eine firma, die nach igm tarif zahlt, dort setzt sich urlaubs - und weihnachtsgeld aber aus 70% (urlaub) und 55% (weihnachten), also 135% zusammen, dachte diese beiden faktoren wären für igm tarife deutschlandweit gleich?

Morale
2016-02-06, 12:23:45
Man muss auch immer die Region im Kopf haben. Bin ohne Techniker nur mit Ausbildung im Großraum München in eg 10 eingruppiert. Mit 40h komme ich in ein paar Jahren auch auf 75000. Das ist gut aber deutlich weniger dürfte es im Bereich IT bzw Elektronik auch nicht sein. Also EG 8 hat eigentlich jeder Facharbeiter nach ein paar Jahren.

Reich ist man mit dem Gehalt oben aber nicht. ETW 4 Zimmer zählt man locker mindestens 400000 eher 500000.haus ab dem doppelten.

GBWolf
2016-02-06, 12:26:46
Warst du nicht im TVÖD? Da kriegst mit E10 maximal 54000.

Lethargica
2016-02-06, 12:35:53
ich arbeite selbst für eine firma, die nach igm tarif zahlt, dort setzt sich urlaubs - und weihnachtsgeld aber aus 70% (urlaub) und 55% (weihnachten), also 135% zusammen, dachte diese beiden faktoren wären für igm tarife deutschlandweit gleich?

Viele Betriebe (so auch bei uns) zahlen mehr Weihnachtsgeld, als die IGM vorgibt.

Gleiches gilt auch für Schicht- und sonstige Zulagen. Hier gibt es bei uns laut Betriebsvereinbarung auch mehr als vom Tarif vorgeschrieben.

Morale
2016-02-06, 12:52:50
Warst du nicht im TVÖD? Da kriegst mit E10 maximal 54000.

War ist richtig. Hab wieder zu meiner ehemaligen Firma gewechselt.

Mein ExChef hat gerade massive Probleme meine alte stelle als Administrator zu besetzen. Mittlerweile schreiben die die jetzt nur als Supporter aus also first und teilweise second, Betreuung studenten und Rollout. Finden trotzdem keinen kompetenten . Und das bei dem Gehalt.

Morale
2016-02-06, 12:53:54
Viele Betriebe (so auch bei uns) zahlen mehr Weihnachtsgeld, als die IGM vorgibt.

Gleiches gilt auch für Schicht- und sonstige Zulagen. Hier gibt es bei uns laut Betriebsvereinbarung auch mehr als vom Tarif vorgeschrieben.

IGM TV ist halt das Minimum. Mehr zahlen kann jeder. Im öD ist es anderes da geht nicht mehr als der TV vorschreibt außer es kommt von oben eine Ausnahme.

Korfox
2016-02-06, 14:12:57
wenn ich diese Zahlen lese, wird mir schlecht.
Mir auch - aber wahrscheinlich aus dem entgegengesetzten Grund.
In meinem Berufsfeld liegt mein Gehalt (zugegeben: nicht mehr Einstiegsgehalt, aber noch sehr frühes Gehalt) nach IGM Rahmentarif rund 30-80% höher, als das von Gehalt.de (jeweils am höchsten/niedrigsten Betrag gemessen, der oben angegeben wird.

Disconnected
2016-02-06, 14:31:48
Ich verdiene gefühlt auch immer zu wenig. Da ist die Frage, was hat man studiert? Welche Hochschulart? Welchen Abschluss? Wieviel Jahre Berufserfahrung? Welcher Arbeitgeber?

Korfox
2016-02-06, 14:40:35
Zu wenig ist Definitionssache, finde ich.
Ab 'ich kann gut davon leben' definiert sich das stark über den Spaß, den die Arbeit macht.

urpils
2016-02-06, 14:44:17
verdient nicht jeder für sich gefühlt zu wenig? Gehalt ist ja auch nicht alles - Lohnnebenkosten etc sowie Partnerschaften etc. haben ja ebenfalls einen großen Faktor.

Sven77
2016-02-06, 15:09:21
100k als Dipl. Ing. FH mit 40? Träume sind Schäume.

Mosher
2016-02-06, 15:15:29
Klar, muss ja so sein, wenn du das so sagst.
Gut, mir egal, für mich zählt nur, was auf meinem Konto landet und nicht, was jemand für Schaum hält.

Aber davon abgesehen steht für mich die Freude, die mir meine Arbeit bereitet, an oberster Stelle. Ich könnte nie irgendwo 8-10 Stunden täglich verbringen, wo es mich die meiste Zeit langweilt/stresst/ärgert...

Von daher: Doppeltes Glück, wenn die Kohle auch noch stimmt. Ich könnte wunderbar mit weniger auskommen, aber was man hat, das hat man, oder?

Disconnected
2016-02-06, 15:19:49
Zu wenig ist Definitionssache, finde ich.
Ab 'ich kann gut davon leben' definiert sich das stark über den Spaß, den die Arbeit macht.
Klar, kann ich davon leben. Geldsorgen habe ich keine, aber ich gebe auch nichts großartig aus. Mich wundern nur immer diese hohen Gehälter mit ziemlich diffusen Angaben, aus denen ich nicht schließen kann, wer wo als was wie lange arbeitet. Allein das Gefühl, unterbezahlt zu sein hasse ich.

Morale
2016-02-06, 15:35:31
100k als Dipl. Ing. FH mit 40? Träume sind Schäume.
Mit Inflation ja nicht so schwer.
In 10 Jahren mit 40 sollte ich die 100k als Facharbeiter haben ;) Was das dann wert ist k.A.

@Disconnected
Bin IT-SE habe auf meinem Feld ~8 Jahre BE und mache Spezialistensupport für unsere Kunden im Raum EMEA mit gelegentlichen Reisen

Disconnected
2016-02-06, 15:46:27
Inwiefern Spezialist? IT Systems Engineer?

Morale
2016-02-06, 15:54:39
Inwiefern Spezialist? IT Systems Engineer?

Das heißt nur dass ich eben für einige Produkte der Problemlöser bin.

Disconnected
2016-02-06, 16:11:11
Nun, ich habe noch längere BE + FH-Diplom und komme nicht mal nahe an diese EG-Tarife ran. Spezialist bin ich jetzt leider nicht direkt.

Morale
2016-02-06, 16:50:59
Geld ist auch nicht alles. Lässt sich zwar von mir leicht sagen, aber vorher mit EG 10 im öffentlichen Dienst war ich auch ganz zufrieden.

Spasstiger
2016-02-06, 17:00:05
@Disconnected: Ich bin als Dipl. Ing. jetzt knapp zwei Jahre lang als Leihingenieur im Projekt für einen Konzern der Entgelte nach IG Metall BaWü zahlt. Ich selbst werde von meinem AG aber deutlich schlechter bezahlt als die festangestellten Kollegen beim Kunden. Das ist die verbreitete Realität unter Absolventen. Was hier diskutiert wird, ist schon die Komfortzone.

Ich werde glücklicherweise übernommen und darf mich bei gleicher Arbeitszeit auf über 40% mehr Jahresgehalt freuen.

Disconnected
2016-02-06, 17:02:27
Geld ist nicht alles, ja. Wenn ich 60k bei 35 Wochenstunden hätte, würde ich das vielleicht auch sagen.

Morale
2016-02-06, 17:38:22
Geld ist nicht alles, ja. Wenn ich 60k bei 35 Wochenstunden hätte, würde ich das vielleicht auch sagen.

Was in welcher Region hast du denn (ca)

Geächteter
2016-02-06, 18:59:35
Natürlich bekommt man mit 40 dann mindestens 100.000....

Also ich kenne diplomierte konstrukteure die mit über 40 weniger als das hier genannte Techniker Gehalt verdienen
Konstruktion ist auch oft der mit am miesesten bezahlteten Ingenieurtätigkeit. Viel Leiharbeit, viel Freelancergetöse, die Stundensätze oft mittlerweile so niedrig, dass die Leute auf nicht lizenzierte Software setzen müssen, damit überhaupt noch was über bleibt.


Das ist die verbreitete Realität unter Absolventen. Was hier diskutiert wird, ist schon die Komfortzone.


Das ist schon eher das NonplusUltra für einen Anstellten. Im Prinzip ist das die Bezahlung, die ein eigentliches Mittelstandsleben noch ermöglicht (Auto, Familie, Wohneigentum)
Der andere große Rest der Arbeiterschaft steht auf verlorenem Posten und die Spreizung wird von Jahr zu Jahr größer, da Tarif regelmäßg erhöht wird, bei den Tariflosen allerdings seit 2001 Nullrunden und Minirunden gefahren werden. Die IGM will angeblich jetzt was gegen die Tarifflucht tun und die Saubandenlohndrückerunternehmen bestreiken, dafür braucht es aber auch IGM-Mitglieder außerhalb der IGM-Unternehmen. Gerade im Akademikerbereich sieht es mit IGM-Mitglieder aber sehr, sehr dünn aus.

Korfox
2016-02-06, 19:10:44
Klar, kann ich davon leben. Geldsorgen habe ich keine, aber ich gebe auch nichts großartig aus. Mich wundern nur immer diese hohen Gehälter mit ziemlich diffusen Angaben, aus denen ich nicht schließen kann, wer wo als was wie lange arbeitet. Allein das Gefühl, unterbezahlt zu sein hasse ich.
Ach weißt,
die diffusen Angaben... so genau will/kann/darf man halt nicht erzählen, was man verdient. Das steht irgendwie immer in den Verträgen so drin.
Ich denke, wenn man mit seiner Situation zufrieden ist, dann sollte man einfach nicht nach links und rechts schauen. Man kann damit eh nur Missgunst erzeugen (entweder bei sich, oder eben bei den anderen).
Der Durchschnittsdeutsche verdient 36k€ Brutto/Jahr. Da sind alle drin - Gebäudereiniger bis Vorstandschef. Nimmt man jetzt an, dass eine wirklich große Masse as Reinigungskraft oder Hairstylistin (:-O) wahrscheinlich deutlich deutlich unter 36k, sondern eher Richtung 20k liegt - und dass es eine abzählbare Menge an Großverdienern gibt... dann bleibt für den Akademiker irgendwie die Ecke 45k-120k.

tatarus
2016-02-06, 19:22:47
Wenn man nach Tarif bezahlt wird, kommt es auf die Arbeit an, die man macht, und nicht auf den Abschluss. Wie viel das ist, kann man je nach EG und Bundesland selber nachrechnen. Interessant ist es vor allem bei Betrieben ohne Tarifbindung oder im AT Bereich.

Ich nehme an, dass man bei Conti mit Dr.-Ing. mit 65-70k anfängt und nicht wirklich schnell steigt, wenn sich das Aufgabenfeld nicht ändert. Wie es nach dem Einstieg weiter geht hängt von dir ab und nicht mehr so stark vom Abschluss. Conti hat einen mittelmäßigen Ruf, was Arbeit und Bezahlung angeht. Die kennt halt jeder. Die "Hidden-Champions" im Mittelstand sind oft interessanter.

Ich bin als Dr.-Ing. vor ca. 3 Jahren auch so eingestiegen. Allerdings habe ich vor und während der Promotion auch schon gearbeitet. Ist danach aber ganz gut gelaufen. Jetzt bin ich bei ca. 95k bei 40h mit Personalverantwortung und Aussicht auf noch größere Aufgaben. Irgendwann muss man sich aber überlegen, wie weit man kommen will. Schon meine letzte Gehaltssteigerung hatte überhaupt keinen gefühlten Einfluss auf meinen Wohlstand mehr.

Watson007
2016-02-06, 19:35:38
Ich darf hier mit meinen 35k mit Studiumsabschluss nicht reingucken...

Spasstiger
2016-02-06, 19:40:15
Wenn man nach Tarif bezahlt wird, kommt es auf die Arbeit an, die man macht, und nicht auf den Abschluss.
Die IG-Metall vereinbart im Rahmen von Haustarifverträgen auch rein ausbildungsabhängige Entgeltgruppen.

Jetzt bin ich bei ca. 95k bei 40h mit Personalverantwortung und Aussicht auf noch größere Aufgaben. Irgendwann muss man sich aber überlegen, wie weit man kommen will. Schon meine letzte Gehaltssteigerung hatte überhaupt keinen gefühlten Einfluss auf meinen Wohlstand mehr.
Ganz ähnlich sieht es auch bei einem Kumpel aus. Er nimmt die Arbeit am Wochenende mit nach Hause und bekommt Rest-Urlaub sowie Überstunden nicht abgebaut.

Ich darf hier mit meinen 35k mit Studiumsabschluss nicht reingucken...
Schwache Region?

Hier einige aktuelle Beispielrechnungen von der IG-Metall für Einstiegsgehälter bei Hochschul-Absolventen:
http://abload.de/img/igmetallemsqe.png
Quelle: https://www.igmetall.de/docs_150408wegewerk_512-55444_IT1_Flyer-Absolventen_Ansicht_b1544b8cf9b1b34ed333517bc0fb232c98f73e08.pdf

Das Spektrum reicht je nach Region von 52.000 € bis 62.500 € im Jahr. Bei einer 35-Stunden-Woche wohlgemerkt!
Als Dr. Ing. sollte man in der Regel noch ein bis zwei Entgeltgruppen höher einsteigen.

Mosher
2016-02-06, 19:44:18
Ach weißt,
die diffusen Angaben... so genau will/kann/darf man halt nicht erzählen, was man verdient. Das steht irgendwie immer in den Verträgen so drin.
Ich denke, wenn man mit seiner Situation zufrieden ist, dann sollte man einfach nicht nach links und rechts schauen.

Amen!


Schwache Region?

Wahrscheinlich auch. Aber hauptsächlich unfaire Dozenten, inkompetente Personaler, "scheiß Klitschen", unverschämte Chefs und so weiter. Kurz: Natürlich immer die anderen.

Watson007
2016-02-06, 19:53:57
Kiff weiter, Mosher

Mosher
2016-02-06, 20:08:25
:confused: Ich habe schon wirklich lange nicht mehr gekifft, weiß gar nicht, wie du jetzt drauf kommst. Oder sollte das so eine Art Seitenhieb sein? Falls ja, brauchst du bloß ein bisschen recherchieren. Ich habe hier genug Seelenstriptease betrieben, mit irgendwas wirst du mich schon angreifen können. Viel Erfolg!

@Topic:
Zu Conti fällt mir noch ein Dr.-Ing. Elektrotechnik ein, der bei Conti Drives mit >85k eingestiegen ist.

Paran
2016-02-06, 20:37:41
In meinen Augen ist es auch schon ein Spagat zwischen fachlicher Arbeit und Personalführung. Um mehr Gehalt zu bekommen, führt bei uns kein Weg an Personalführung vorbei.

Aber ich habe kein naturwissenschaftliches Studium absolviert um am Ende Kindergärtner oder im mittleren Management zu landen.

Also gibt man sich mit dem zufrieden was man hat und fühlt sich wie ein Kind im Sandkasten bei der Arbeit und niemand geht einem auf den Sack.

Morale
2016-02-06, 20:48:57
Wenn man nach Tarif bezahlt wird, kommt es auf die Arbeit an, die man macht, und nicht auf den Abschluss.
Das eine bedingt das andere.

Ein Dr. Ing. als Pförtner bekommt natürlich keine EG13.

Genauso ist es z.b. in der IT sehr sehr schwer mit Ausbildung an die "höheren" EG zu kommen, denn gefordert wird dann idR Bachelor und oft auch Master.
Dann muss man den Abschluss mitbringen um die Tätigkeiten "ausführen zu dürfen".

Nach ERA kann man aber auch immer jede Kompetenz "anders erwerben".
Ob der AG das aber mitmacht, das ist die Frage.

Also gibt man sich mit dem zufrieden was man hat und fühlt sich wie ein Kind im Sandkasten bei der Arbeit und niemand geht einem auf den Sack.
Ich hatte auch nie Lust auf Personalverantwortung, das höchste mal ein oder zwei Azubis/Monteure auf der Baustelle oder später Studenten im IT Support.

Ich will an der Technik "frickeln" und dort Probleme für Kunden lösen und nicht 50% mit Excelsheets, MAG usw meine Zeit totschlagen.
100k kann man als Akademiker ohne Personalverantwortung idR schaffen, mehr brauch eigentlich kaum einer.

Dalai-lamer
2016-02-07, 08:39:05
ich habe auch Elektro Technik studiert, und arbeite bei einem großen Automobil Konzern. Den hohen Gehältern hier kann ich zustimmen. Es hängt nicht nur von der Region ab, sondern auch von der Firmen Größe. Meine Ex komollitonen verdienen in kleineren Firmen etwa 20.000-40.000 weniger als meine komollitonen in groß Konzernen. Groß Konzerne haben aber auch ihre Tücken :)

Disconnected
2016-02-07, 11:10:53
Die Kunst ist es, erstmal in so einen Konzern überhaupt reinzukommen.

Sven77
2016-02-07, 11:14:54
Und ob man das will.

Disconnected
2016-02-08, 18:31:13
Mir gefällt meine Arbeit zwar, aber ich möchte trotzdem nicht ewig am unteren Ende der Verdienstskala für Akademiker rumkrebsen.

KakYo
2016-02-08, 19:33:15
Muss man auch immer selbst seine Ziele definieren. Ich war mal ein Jahr bei ner großen Unternehmensberatung. Inkl. Boni hatte ich da zwar die 100k überschritten, hab das aber mit 60h Wochen plus permanenter reisetätigkeit erkauft. Davon ab das ich garkeine Zeit mehr hatte mein Geld auszugeben hat es mir auch gesundheitlich nicht gut getan.
Drum schieb ich jetzt eher ne ruhige Kugel, verzichte auf ein paar Tausender im Jahr, kann dafür im Sommer auch mal um 3 gehen und ne Runde Moped fahren, nehm generell weniger Arbeit mit ins private Leben :)
Und erfahrungsgemäß ist ab einem bestimmten Gehalt Schluss mit Eier schaukeln :) und diese Grenze ist gar nicht sooooo hoch

Zettabit
2016-02-08, 19:43:38
Man muss natürlich auch das Gesamtpaket sehen.

Gerade viele Konzerne und dann eben auch die Entwicklungabteilungen sitzen in den Ballungsregionen. Wenn man in einer relativ preiswerten Gegend wohnt, dann können 1000€ mehr Brutto, von denen man später ja eh nur knapp die Hälfte sieht, alleine nur für die höhere Miete drauf gehen. Oder man pendelt eine Fahrstrecke eine Stunde bis zur Arbeit.

Mir wäre es das ehrlich gesagt nicht wert, nur um unter Kollegen mit meinem Gehalt protzen zu können. Ich gehe nicht für meinen Vermieter arbeiten ;)