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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bezug: Arbeit/Kalorien-Weg-Zeit?


Ash-Zayr
2016-05-25, 08:57:08
Hallo,
eine reine Betrachtung unter physikalischen Aspekten:

Ich habe eine Laufstrecke, die angenommen 10KM lang ist.
Derzeit noch untrainiert benötige ich Zeit X.
Mein Ziel ist es einfach, Kalorien zu verbrennen, nicht möglichst schnell zu sein.

Aber dennoch kommt die Frage:
Ist der Betrag der physikalischen Arbeit, in der Ernährung halt irgendwie in Kalorien umgerechnet und angegeben, bezogen auf eine Strecke fix? Steht der Betrag an Arbeit fest, die nötig ist um zu Fuss diese Strecke zu bewätigen? Oder steckt da eher eine Funktion hinter, bei der die nötige Arbeit bzw. die verbannten Kalorien steigen, wenn ich schneller bin; dafür ja aber auch kürzer, womit die Zeit der körperlichen Betätigung ja sinkt.

Im Extrem: ich gehe 10km langsam zu Fuss und brauche 2,5 Stunden.
Ich sprinte beinahe und schaffe es in 45min.

Gleiche Kalorien verbrannt oder nicht, da nur der Weg zählt?

Lohnt es also, schneller zu werden auf einer Strecke unter dem Gesichtspunkt Abnehmen und Fett verbrennen? Man ist ja schon lieber früher fertig mit dem Sport, und wenn die Kalorien in der Tasche sind und steigende Fitness höheres Tempo zulässt, why not?

Ash

#44
2016-05-25, 09:09:17
Autovergleich? Autovergleich! Spritverbrauch ist nicht unabhängig von der Geschwindigkeit.

Zumal du, wenn du eh 2,5h Zeit hättest, dann auch einfach die doppelte Strecke laufen könntest.

Geldmann3
2016-05-25, 09:55:39
Im Prinzip kommt es aus Erfahrung schon ziemlich auf's selbe hinaus ob Du 10Km in zwei Stunden oder in einer läufst. Der schnellere Lauf wird etwas mehr Energie verbrauchen, da sich die Art der Lauftechnik mit deiner Geschwindigkeit ändert und die Effizienz sinkt. Beim Radfahren ist es ähnlich. Wobei die Geschwindigkeit mit der eine Strecke gefahren wird hier noch unwichtiger für den Energieverbrauch ist, da die Fahrtechnik sich nicht so dynamisch ändert wie die Technik beim Laufen.

KakYo
2016-05-25, 09:55:42
Man ist ja schon lieber früher fertig mit dem Sport,

Ash

Das ist da meiner Meinung nach dein Knackpunkt, du siehst es als Arbeit an und willst es hinter dich bringen. Mach das was dir mehr Spaß macht, damit du dabei bleibst. 20 Minuten schnell laufen ist sicherlich besser als garnix zu machen.
Ich laufe zwar nicht, aber fahre Rad und da gibt es mir persönlich mehr Freude wenn ich eine längere Tour gefahren bin, was von der Natur gesehen habe, technische Trails fahre, auch wenn dann der Schnitt bei nur 15km/h liegt, im Vergleich zu einer schnellen Runde am Main lang mit 25km/h schnitt, unabhängig wie da jetzt die Energie Bilanz ist.

Deine Theorie würde einen linearen Zusammenhang zwischen Laufgeschwindigkeit und Energie Verbrauch annehmen. Würde ich so nicht vermuten, aber das wissen die Lauf Profis bestimmt :)

[dzp]Viper
2016-05-25, 10:10:29
Der schnellere Lauf wird etwas mehr Energie verbrauchen, da sich die Art der Lauftechnik mit deiner Geschwindigkeit ändert und die Effizienz sinkt.
Dazu kommt die Überwindung des zusätzlichen Luftwiderstands.

Natürlich verbrennst du mehr Energie wenn du die Strecke schneller läufst. Das ist ähnlich wie beim Auto. Je schneller du die Strecke zurück legst, umso mehr Energie brauchst du für diese Strecke. Die Zeit spielt dabei keine große Rolle - maßgebend ist die länge der Strecke.

Das selbe passiert auch, wenn die Strecke bergauf geht. 500m ohne Steigung benötigen weniger Energie als 500 Bergauf.

Cubitus
2016-05-25, 10:23:00
Schwierig das auszurechnen, jeder Körper ist individuell.
Um es genau bestimmen zu können müsste man in einem Labor deinen exakten Grundumsatz (das geht über die Messung der ausgestoßenen Atemluft) bestimmen, dann diese Messung unter normaler, moderater und hoher Aktivität wiederholen.


Jedenfalls gilt, bei höhere Aktivität werden mehr Kcal in kürzerer Zeit verbrannt als mit moderater Bewegung.
Läufst du die 10 km im Stechschritt bringt es definitiv was^^

Da gibt es auch Unterschiede:
Höhere Aktivität zwischen, 120-140 Puls, ist das Optimum zur Fettverbrennung.. Alles drüber, ist eigl nicht so ganz gut..
Da die Gefahr besteht, dass der Körper Muskeln verbrennt.. Und je mehr Muskelmaße man aufweist desto höherer der Grundumsatz ;)
Ich würde dir einen Pulsmesser/Schrittzähler ans Herz legen..

Mortalvision
2016-05-25, 10:29:38
Geh mal nüchtern 8 km spazieren, dann frühstücke Milchkaffee (ohne Koffein) und ein ordentlich belegtes Sandwich. Dann geh die 8km zurück. Da hast du ca. 1300kcal verbrannt, und bist zu müde irgendwas zu fressen bis abends. So geht Abnehmen, wenn man Urlaub hat.

Wichtig ist aber auch das stress-response Verhalten. Viele sind nur so dick, weil sie gelernt haben, stress mit essen zu beantworten ;)

PatkIllA
2016-05-25, 10:41:25
Da gibt es auch Unterschiede:
Höhere Aktivität zwischen, 120-140 Puls, ist das Optimum zur Fettverbrennung.. Alles drüber, ist eigl nicht so ganz gut..
Da die Gefahr besteht, dass der Körper Muskeln verbrennt.. Und je mehr Muskelmaße man aufweist desto höherer der Grundumsatz ;)
Ich würde dir einen Pulsmesser/Schrittzähler ans Herz legen..Pulsfrequenzen sind sehr individuell. Prozentualer Fettanteil interessiert auch keinen und so schnell verbrennt man keine Muskeln.

Schneller verbrennt absolut mehr Kalorieren. Das schafft man als untrainierter halt nicht unbedingt.

Viel entscheidender ist was und wieviel man isst.

Geh mal nüchtern 8 km spazieren, dann frühstücke Milchkaffee (ohne Koffein) und ein ordentlich belegtes Sandwich. Dann geh die 8km zurück. Da hast du ca. 1300kcal verbrannt, und bist zu müde irgendwas zu fressen bis abends. So geht Abnehmen, wenn man Urlaub hat.Wenn man nur im Urlaub abnimmt wird das wohl nichts mit ordentlichen Resultaten.
Und warum sollte man von 2 * 8 km spazieren gehen so müde werden?

Mr. Cruise
2016-05-25, 12:10:09
Pulsfrequenzen sind sehr individuell. Prozentualer Fettanteil interessiert auch keinen und so schnell verbrennt man keine Muskeln.

Schneller verbrennt absolut mehr Kalorieren. Das schafft man als untrainierter halt nicht unbedingt.

Viel entscheidender ist was und wieviel man isst.

Wenn man nur im Urlaub abnimmt wird das wohl nichts mit ordentlichen Resultaten.
Und warum sollte man von 2 * 8 km spazieren gehen so müde werden?
Weil er 16 km in 3-4 Std gelaufen ist?
8 km davon, während sein Insulinspiegel noch im "Schlafmodus" ist und sein Stoffwechsel durch den (geringen) Pulsanstieg angekurbelt wird.

Heißt, die Fettverbrennung setzt beim laufen direkt ein und ist so gesehen bis zur nächsten Mahlzeit aktiv.
Relativ geringer "Aufwand" für einen ziemlich guten Effekt meiner Meinung nach. Für alle die vor allem ins Alter gekommen sind, ein sicherer Weg um einfach Kilos loszuwerden.

Frage ist halt auch wie du schon geschrieben hast, wie der Rest vom Tag aussieht. :) Ernährung etc.

Gruß
Cruise

PatkIllA
2016-05-25, 12:23:45
Weil er 16 km in 3-4 Std gelaufen ist?
8 km davon, während sein Insulinspiegel noch im "Schlafmodus" ist und sein Stoffwechsel durch den (geringen) Pulsanstieg angekurbelt wird.Und das soll besser sein als das Sandwich sofort oder hinterher zu essen und dann die 16km in 1,5h zu laufen?

Mr. Cruise
2016-05-25, 13:31:12
Wenn er das Sandwich vorher ist, setzt die Fettverbrennung erstmal aus. Daher ist eine Diät grade zu Morgenstunden "effektvoll", da der Insulinspiegel während des Schlafs runter fährt <- keine Zucker/Energieaufnahme. So kann man mit einem relativ "aktiven" morgen mit etwas Bewegung und den richtigen Zutaten effektiv und einfach Fett verbrennen.

Einfach mal Google anschmeißen. Gibts genug Literatur dies bzgl. ;)

Gruß
Cruise

derpinguin
2016-05-25, 13:42:30
Weil er 16 km in 3-4 Std gelaufen ist?
8 km davon, während sein Insulinspiegel noch im "Schlafmodus" ist und sein Stoffwechsel durch den (geringen) Pulsanstieg angekurbelt wird.

Heißt, die Fettverbrennung setzt beim laufen direkt ein und ist so gesehen bis zur nächsten Mahlzeit aktiv.
Relativ geringer "Aufwand" für einen ziemlich guten Effekt meiner Meinung nach. Für alle die vor allem ins Alter gekommen sind, ein sicherer Weg um einfach Kilos loszuwerden.

Frage ist halt auch wie du schon geschrieben hast, wie der Rest vom Tag aussieht. :) Ernährung etc.

Gruß
Cruise

Bevors an Fett geht, gehts an die Glykogenspeicher.

PatkIllA
2016-05-25, 13:44:50
Wenn er das Sandwich vorher ist, setzt die Fettverbrennung erstmal aus. Daher ist eine Diät grade zu Morgenstunden "effektvoll", da der Insulinspiegel während des Schlafs runter fährt <- keine Zucker/Energieaufnahme. So kann man mit einem relativ "aktiven" morgen mit etwas Bewegung und den richtigen Zutaten effektiv und einfach Fett verbrennen. Ich sehe immer noch keinen wesentlichen Unterschied außer das man ganz nüchtern erstmal wenig leistungsfähig ist.
In Sachen Ernährung kann man auch jedes Ergebnis googlen

Ash-Zayr
2016-05-25, 13:53:27
Was meine Fragestellung angeht, halte ich mal fest:

Eine Temposteigerung = Zeitverkürzung bei fixer Strecke steigert den Arbeitsaufwand überproportional

Bliebe also die Betrachtung nach dem

Maximalprinzip: in einer vorgegebenen Zeit maximalen Weg zurücklegen,
Minimalprinzip: eine vorgegebene Strecke in möglichst wenig Zeit zu schaffen

In beiden Fällen gibt es keinen linearen Zusammenhang, da der Tempo-Zeitfaktor da exponentiell hineinspielt.

In meinem Fall ist es so, dass ich währed des Arbeitstages in der Mittagspause laufe und einfach viel verbrennen will. Ich habe ca. 45min. Laufzeit zur Verfügung. Allerdings will ich die nicht zwangsläufig ausfüllen, da ich nun eher eine fixe Strecke habe. Und wenn ich nun von der fixen Strecke ausgehe und über die Wochen immer schneller versuche zu werden, war die Frage, ob das von der Verbrennungsbilzanz eher negativ wäre.
Aber so scheint mir ja, dass ich die Strecke fix lassen kann, für die ich derzeit 45 min. auch brauche, und vielleicht mal auf 35 oder gar 30 min komme...so früher fertig bin und sogar mehr verbrannt habe....right?

#44
2016-05-25, 13:57:48
Aber so scheint mir ja, dass ich die Strecke fix lassen kann, für die ich derzeit 45 min. auch brauche, und vielleicht mal auf 35 oder gar 30 min komme...so früher fertig bin und sogar mehr verbrannt habe....right?
Vom reinen Laufen her sollte das hinkommen. Der Nachbrenneffekt entfaltet iirc. aber erst nach ca. einer halben Stunde Aktivität seine volle Wirkung.
Gab es darum nicht eine Empfehlung min. 40 Minuten Sport zu machen? :uponder:

[dzp]Viper
2016-05-25, 13:58:02
Aber so scheint mir ja, dass ich die Strecke fix lassen kann, für die ich derzeit 45 min. auch brauche, und vielleicht mal auf 35 oder gar 30 min komme...so früher fertig bin und sogar mehr verbrannt habe....right?
Korrekt. :)

. Der Nachbrenneffekt entfaltet iirc. aber erst nach ca. einer halben Stunde Aktivität seine volle Wirkung.
Beim Joggen ist der "Nachbrenneffekt" vergleichsweise gering.. also Vernachlässigbar. Wenn man einen effektiven Nachbrenneffekt haben will, muss man vor allem Kraftausdauer trainieren.

P.S. Um wirklich schneller zu werden bietet sich in den 30-45 Minuten ein Intervalltraining an. Das ist ein guter Zeitrahmen um effektiv in Intervallen zu trainieren und seine Geschwindigkeit somit zu steigern.

Ash-Zayr
2016-05-25, 14:08:58
man muss natürlich aufpassen, dass man sich dann nicht irgendwann "hochkaskadiert"....wenn ich sagen wir nach 2 Monaten nur noch 35 Minuten brauche, aber eigentlich ja 45 min Zeit habe...dann laufe ich mit dem "neuen schnelleren 35 min Tempo" doch wieder 45min, erweitere dafür die Strecke...also laufe ich länger UND schneller....Wahnsinn...das kann sich ja ins Unendliche steigern....so werden Marathon Sieger wohl aufgebaut...;)

PatkIllA
2016-05-25, 14:13:00
10km in 45 Minuten wären für den Anfang selbst im Wettkampf schon sehr gut. Und in dem Bereich sind 10 min Verbesserung schon eine ziemliche Hausnummer. Da hast du mit sicher auch keine Probleme mit zuviel Fett.

Wenn du leichter wirst sinkt leider wieder die benötigte Energie

PHuV
2016-05-25, 14:19:24
man muss natürlich aufpassen, dass man sich dann nicht irgendwann "hochkaskadiert"....wenn ich sagen wir nach 2 Monaten nur noch 35 Minuten brauche, aber eigentlich ja 45 min Zeit habe...dann laufe ich mit dem "neuen schnelleren 35 min Tempo" doch wieder 45min, erweitere dafür die Strecke...also laufe ich länger UND schneller....Wahnsinn...das kann sich ja ins Unendliche steigern....so werden Marathon Sieger wohl aufgebaut...;)
Du vergißt, daß der Körper irgendwann sich optimiert, und für die gleiche Bewegung viel weniger Energie verbraucht, als untrainiert. Der Körper will ja seine Ressourcen nicht so einfach verschleudern.
Geh mal nüchtern 8 km spazieren, dann frühstücke Milchkaffee (ohne Koffein) und ein ordentlich belegtes Sandwich. Dann geh die 8km zurück. Da hast du ca. 1300kcal verbrannt, und bist zu müde irgendwas zu fressen bis abends.
Im Leben nicht. 16 km spazieren gehen verbraucht lange nicht so viel Energie.

Ash-Zayr
2016-05-25, 14:29:41
Du vergißt, daß der Körper irgendwann sich optimiert, und für die gleiche Bewegung viel weniger Energie verbraucht, als untrainiert. Der Körper will ja seine Ressourcen nicht so einfach verschleudern.


Das halte ich für den althergebrachten Mythos, der im Widerspruch zu allen Gesetzen der Physik steht. Die gleiche Masse X mit einer Geschwindigkeit V über die Zeit T somit über eine Strecke S bewegt zu haben, wird immer und für jeden gleichermaßen den gleichen Betrag an Arbeit kosten! Da gibt es nichts zu bescheissen und zu optimieren.

Eine Taschenlampe, die ich jeden Tag für 15 Minuten leuchten lasse, trainiert sich ja auch nicht, so dass sie mir irgendwann ihre Energie umsonst zur Verfügung stellt und die Batterien mit Dauer der täglichen Nutzung immer weniger beansprucht werden.

Die Menge an Energie für eine zu verrichtende Arbeit ist fix. Physik kennt kein Training.
Was wir als Training und trainiert bezeichnen ist wohl lediglich, dass bessere Sportler in der Lage sind, diese Konstanten T, S & V zu verlängern...also sie können länger und /oder schneller laufen, aber sie verbrauchen dann auch mehr Energie als ein Untrainierter. Trainiert heisst für mich überhaupt in der Lage zu sein, die in meinem Körper gespeicherte oder zugeführte Energie in Bewegung umzusetzen.

PatkIllA
2016-05-25, 14:35:36
Du vergißt, daß der Körper irgendwann sich optimiert, und für die gleiche Bewegung viel weniger Energie verbraucht, als untrainiert. Der Körper will ja seine Ressourcen nicht so einfach verschleudern.An was für Größenordnungen denkst du denn da? Das dürfte nicht so wahnsinnig viel ausmachen.

Im Leben nicht. 16 km spazieren gehen verbraucht lange nicht so viel Energie.Wenn man 200kg wiegt... ;)

Mortalvision
2016-05-25, 14:37:01
Nein, Ash-Zayr. Du denkst physikalisch richtig. Aber Du vergisst die human biologische Komponente. Der Körper ist wirklich in der Lage, Bewegungsabläufe durch Veränderungen in den Muskeln und den Nerven zu optimieren. Dazu kommt noch z.B. eine gesteigerte Anzahl roter Blutkörperchen nach ein paar Monaten Ausdauertraining...

Mortalvision
2016-05-25, 14:40:49
An was für Größenordnungen denkst du denn da? Das dürfte nicht so wahnsinnig viel ausmachen.

Wenn man 200kg wiegt... ;)

Das täuscht. Pro km ca. 80-90 kcal spaziert. Gejoggt sind das grade mal 110-130, evtl. mehr bei schnellen Läufern. Beim Gehen pendelst du mehr links/rechts, und hast einen höheren auf/ab Effekt Schritt für Schritt ;) Das macht dann in der höheren Anzahl an Schritten und auszugleichenden Pendelbewegungen eine ganze Menge aus!

Joggen ist da fast schon wie Fahrradfahren :D

PatkIllA
2016-05-25, 14:46:18
Das täuscht. Pro km ca. 80-90 kcal spaziert. Gejoggt sind das grade mal 110-130, evtl. mehr bei schnellen Läufern. Beim Gehen pendelst du mehr links/rechts, und hast einen höheren auf/ab Effekt Schritt für Schritt ;) Das macht dann in der höheren Anzahl an Schritten und auszugleichenden Pendelbewegungen eine ganze Menge aus!Ich meinte jetzt eher wieviel PHuV durch bessere Technik und Anpassungen des Körpers sparen will.

Joggen ist da fast schon wie Fahrradfahren :D:confused: Fahrradfahren ist die effizienste Vorbewegungsart überhaupt.

[dzp]Viper
2016-05-25, 14:51:34
Das halte ich für den althergebrachten Mythos, der im Widerspruch zu allen Gesetzen der Physik steht. Die gleiche Masse X mit einer Geschwindigkeit V über die Zeit T somit über eine Strecke S bewegt zu haben, wird immer und für jeden gleichermaßen den gleichen Betrag an Arbeit kosten! Da gibt es nichts zu bescheissen und zu optimieren.

Eine Taschenlampe, die ich jeden Tag für 15 Minuten leuchten lasse, trainiert sich ja auch nicht, so dass sie mir irgendwann ihre Energie umsonst zur Verfügung stellt und die Batterien mit Dauer der täglichen Nutzung immer weniger beansprucht werden.

Die Menge an Energie für eine zu verrichtende Arbeit ist fix. Physik kennt kein Training.


Was wir als Training und trainiert bezeichnen ist wohl lediglich, dass bessere Sportler in der Lage sind, diese Konstanten T, S & V zu verlängern...also sie können länger und /oder schneller laufen, aber sie verbrauchen dann auch mehr Energie als ein Untrainierter. Trainiert heisst für mich überhaupt in der Lage zu sein, die in meinem Körper gespeicherte oder zugeführte Energie in Bewegung umzusetzen.
Nein und nochmals nein - das ist ja das besondere am Menschen.

Bewegungsabläufe zu optimieren gehört beim regelmäßigen Laufen genauso dazu. Damit läßt sich Energie sparen. Durch die richtige lauftechnisch und durch die richtige Ansteuerung der Muskeln, kann der Körper enorm viel Energie sparen.
Jemand, der nach 2-3 km verkrampf rennt und somit die Lauftechnik leidet, verbraucht viel viel mehr Energie als jemand der locker läuft.

Der menschliche Körper bedarf regelmäßiger Belastungsänderungen um sich effektiv weiter zu entwickeln und effizienter zu werden.
Der Körper passt sich der Belastung an, wenn man die Belastung dann nicht ändert (Intensität, Gewicht, Schnelligkeit, ..) dann wirst du irgendwann keine weitere Verbesserung feststellen.

Und nein.. eine Taschenlampe mit einem menschlichen Körper zu vergleichen ist.. ähm.. nicht wirklich passend :ulol:

Joggen ist da fast schon wie Fahrradfahren :D
Joggen ist deutlich effektiver als Radfahren. Du musst ungefähr die doppelte bis dreifache Strecke mit dem Rad zurücklegen um den selben Energieverbrauch zu haben wie als wenn du Joggen würdest.
Dafür macht mir (persönlich) Radfahren aber mehr Spass ;)

Mortalvision
2016-05-25, 15:26:36
Ich meinte Joggen ist reibungsfreier als Spazierengegen. Nur braucht man mehr Energie für den "Speed" beim Laufen, als beim Spazierengehen. Aber du hast auch recht: Joggen ist für das Ausdauer Training total effektiv :) nur, man sollte immer 2-3 mal im Monat Schwimmen/Fahrrad/anspruchsvolle Gymnastik/Zirkeltraining mit einmischen; bei Leistungssportlern entsprechend mehr, sonst gibts das Äquivalent zum Tennis-Arm :D

PHuV
2016-05-25, 15:39:13
An was für Größenordnungen denkst du denn da? Das dürfte nicht so wahnsinnig viel ausmachen.
Doch, macht es. Die haben das mal bei Triathleten gemessen, da gabs so eine Doku im 3. mit einer jungen Profisportlerin, einem Amateur um die 25, und einem 50jährigen. Die wurden permanent wissenschaftlich überwacht, um festzustellen, wie unterschiedlich die Körper auf diese Belastung mesbar reagieren. Was schätzt Du, was der Profi als Kalorienverbrauch für die ca. 8-9 Stunden hatte?
Gerade mal 2500 kcal!
Ich meinte jetzt eher wieviel PHuV durch bessere Technik und Anpassungen des Körpers sparen will.
Das macht der Körper automatisch. ;) Ich glaube beispielsweise schon lange nicht mehr dem Verbrauch auf meiner Laufuhr. Ich fahre z.B. das ganze Jahr immer unter der Woche Rad, Winter wie Sommer. Da kannst Du darauf wetten, daß ich beim Radfahren einen ganz anderen (viel niedrigeren Verbrauch) habe als jemand, der ab und zu mal fährt.

Mr.Postman
2016-05-25, 15:44:43
In Sachen Ernährung kann man auch jedes Ergebnis googlen
Jepp.

Kurt Moosburger hat schon vor 18 Jahren (http://www.dr-moosburger.at/pub/pub031.pdf) darauf hingewiesen, dass die verstärkte Oxidation von Fettsäuren durch nüchternes niedrigintensives Cardio keinen Benefit bzgl. Fettverlust bietet.

Aktuell (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4242477/) steht seine Aussage unverändert.

Korfox
2016-05-25, 15:57:09
Nur mal so nebenher:
Die Taschenlampe mit Glühfadenleuchtmittel passt sich auch an, dass sie weniger Energie umsetzt.
Je länger sie gebrannt hat umso dünner wird der Glühfaden, umso schneller heizt er sich auf, umso weniger Energie wird für die selbe Helligkeit bumgesetzt/umso heller leuchtet er. Bis es irgendwann in einem Helligkeitsausbruch dazu kommt, dass die Taschenlampe garkeine Energie mehr umsetzt.

PatkIllA
2016-05-25, 16:29:22
Doch, macht es. Die haben das mal bei Triathleten gemessen, da gabs so eine Doku im 3. mit einer jungen Profisportlerin, einem Amateur um die 25, und einem 50jährigen. Die wurden permanent wissenschaftlich überwacht, um festzustellen, wie unterschiedlich die Körper auf diese Belastung mesbar reagieren. Was schätzt Du, was der Profi als Kalorienverbrauch für die ca. 8-9 Stunden hatte?
Gerade mal 2500 kcal!Sorry aber da sagt mir mein gesunder Menschenverstand, dass das nicht hinkommt. 2500kcal für 8 bis 9h Bewegung kriegt auch eine zierliche Ausdauersportlerin nicht hin.

Außerdem ging es darum wieviel man durch bessere Technik und körperliche Anpassung spart. Und es muss noch das in der Regel geringere Gewicht rausgerechnet werden.

Das macht der Körper automatisch. ;) Ich glaube beispielsweise schon lange nicht mehr dem Verbrauch auf meiner Laufuhr. Ich fahre z.B. das ganze Jahr immer unter der Woche Rad, Winter wie Sommer. Da kannst Du darauf wetten, daß ich beim Radfahren einen ganz anderen (viel niedrigeren Verbrauch) habe als jemand, der ab und zu mal fährt.Ich würde bei gleichem Rad, Gewicht, Strecke, Position, Klamotten und Geschwindigkeit per Bauchgefühl auf vielleicht 10 Prozent tippen. Beim Rad gibt es ja noch weniger Technik und es geht nur um die Beine.

PHuV
2016-05-25, 17:29:45
Das war die Doku:
Rennen bis zum Rausch
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=42405

PatkIllA
2016-05-25, 18:53:20
Das war die Doku:
Rennen bis zum Rausch
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=42405
Wo ist denn da jetzt deine Aussage bestätigt? Die sind alle vorher schon überdurschnittlich fit und es gibt ja keinen vorher Nachhervergleich. Die Frau ist wahrscheinlich 30kg leichter, hat weniger Luftwiderstand und die beste Technik hat sie durch spezielles Training bekommen.

Die Angaben waren ja auch nur für einen Halbdistanziron. Also keine 8-9 Stunden.

PHuV
2016-05-25, 19:22:53
Wo ist denn da jetzt deine Aussage bestätigt?
Du hast doch nicht geglaubt, daß hier ein Profi nur 2500 kcal verbraucht, nicht ich, und ich hab Dir den Nachweis geliefert. :wink:

PatkIllA
2016-05-25, 19:30:31
Du hast doch nicht geglaubt, daß hier ein Profi nur 2500 kcal verbraucht, nicht ich, und ich hab Dir den Nachweis geliefert. :wink:
Du hast was von 8-9 Stunden gesagt. Das war aber jetzt die Hälfte. Wobei jetzt auch nicht dabei steht wie das gemessen wurde. Da bleibt ja auch nur die Umrechnung aus der Herzfrequenz.

Was ich ursprünglich bezweifle ist, dass man einen wesentliche Effizienzsteigerung durch körperliche Anpassungen erreicht im Hinblick auf Energieverbrauch bei identischer Entfernung/Geschwindigkeit und Gewicht.
Ein bisschen ok, aber das meiste kommt aus sinkendem Gewicht und das man absolut einfach mehr und länger leisten kann.

PHuV
2016-05-25, 19:37:35
Sorry, ich hab damals die Doku so nebenbei geschaut, und dann ist mir wohl entgangen, daß es kein richtiger Triathlon war. :redface:

M3NSCH
2016-05-25, 19:58:51
Viper;11044287']


Joggen ist deutlich effektiver als Radfahren. Du musst ungefähr die doppelte bis dreifache Strecke mit dem Rad zurücklegen um den selben Energieverbrauch zu haben wie als wenn du Joggen würdest.


ist aber auch irgendwie blöd ausgedrückt, die STRECKE als Vergleich???
Zeitmässig nimmt sich das nämlich nicht so viel.

Ash-Zayr
2016-05-25, 22:20:39
und ich bleibe dabei, dass Effizienz in eurem Sinne einfach nur bedeutet, was ich auch schon erwähnte, dass der Körper eines Trainierten besser in der Lage ist, überhaupt im Körper gespeicherte Energie in Bewegung umzusetzen.
Im Grunde ganz einfach zu widerlegen: eurer These nach dürften Profis und z.B. Extremkraftsportler ob ihres Trainingseffektes ja dann enorme, exorbitante Mehrleistung bringen bei angenommen gleicher Zufuhr von Energie eines Normalos! Das aber ist nicht so! Denn gerade die Nahrungsergänzungsmittel und das enorm gesteigerte Maß an Zufuhr von Eiweiss und Kohlehydraten ist ja die fundamentale Basis für jeden Profi-Kraft oder Ausdauersportler.
Ergo: die pumpen tausende mehr KCal pro Tag mehr in sich rein als selbst der dicke, bierbäuchige Heinz von der Couch pro Tag....aber ob ihrer Fitness und Training sind sie in der Lage, diese Kcal gleich komplett zu verpulvern...Heinz hingegen würde bei dem ganzen Sportler-Frass noch mehr ansetzen und den Nutzen nicht ziehen.
Ergo-Ergo: physikalische Arbeit kann eben nicht herbeigezaubert werden. Ihr habt selbst den Autovergleich gebracht....ein Sattelschlepper, ein Lastenkran, Rennwagen, Flugzeug brauchen eben auch in dem Maße die Energie in sich hinein, die sie dann umzusetzen in der Lage sind...sei es in Speed, Ziehkraft, Hub-Kraft, usw...

00-Schneider
2016-05-26, 00:31:04
Denn gerade die Nahrungsergänzungsmittel und das enorm gesteigerte Maß an Zufuhr von Eiweiss und Kohlehydraten ist ja die fundamentale Basis für jeden Profi-Kraft oder Ausdauersportler.


NEM machen nur 2-5% "Mehrleistung" aus. Oder meinst du Steroide?

Mortalvision
2016-05-26, 04:32:11
Ash-Zay, der Effekt des Trainings ist messbar. Nicht super super riesemgroß...

Aber viele Profis müssen soviel essen, weil sie von vorn bis hinten "legal" gedopt sind. Würden die trotz ihrer Medikamente fasten, könnte sich wohl so mancher einen Grabstein bestellen. In dem Bereich geht nichts ohne ärztliche Überwachung...