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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verbraucht ein gedimter LED-Strip weniger Strom?


Godlike
2016-06-12, 13:22:22
Ich möchte mein Wohnzimmer an der Decke mit einer rundum verlaufenden indirekten Beleuchtung ausstatten.

Das Wohnzimmer ist rechteckig mit 5,5*8 Meter, was ja schon 27m Umfang ausmacht.

Gedacht hätte ich mir 230V RGB Leds, die ja bis zu 50m lang sein können, etwa http://www.lightingever.de/230v-ac-led-streifen-rgb-5050-50m.html


Allerdings steht dort, dass das 14,4W/m maximal sind. Bei 27m hätt ich ja dann 390Watt Gesamtverbrauch :/


Weiß wer, ob gedimmte LEDs weniger verbrauchen, mir würden sicher die Hälfte genügen.

anddill
2016-06-12, 13:42:13
Ja. Praktisch linear zur Helligkeit.

derpinguin
2016-06-12, 13:44:11
Ja. Praktisch linear zur Helligkeit.
Damit hätte man nicht rechnen können. Mehr Licht, mehr Strom ist einfach zu abwegig. ;(

anddill
2016-06-12, 13:48:38
Nicht unbedingt. Glühlampen zB. verbrauchen gedimmt fast genauso viel Strom wie unter Vollast. Einfache Schaltungen mit Vorwiderstand verbrauchen zwar gedimmt auch weniger Strom, allerdings nicht linear, der Wirkungsgrad fällt beim Dimmen ins Bodenlose.
Aber hier dürfte das ein PWM-Dimmer sein, und damit gilt das oben gesagte.

Eisenoxid
2016-06-12, 13:56:27
Frage am Rande:
Das mitgelieferte Netzteil dort hat doch niemals 720W Leistung für die 50m-Strip :confused:
Die dünnen Leiterbahnen auf dem Streifen würden die Stromstärke wohl auch kaum abkönnen (60A bei 12V).
Daher nehme ich an, dass man dieses Ding in kleinere Schnipsel zerlegen und (mit mehreren Netzteilen) parallel schalten muss?

Edit: Oder laufen da tatsächlich 230V AC Haushaltsspannung durch den Streifen und jede LED hat ihre eigene kleine KSQ? Hätte ich vorher so noch nicht gesehen. Für gewöhnlich laufen die Teile ja mit 12V/24V DC.

edit 2: Ok, das mitgelieferte NT scheint wohl 6A zu bringen: http://www.lightingever.de/netzteil-fuer-rgb-230v-streifen-5000064.html

anddill
2016-06-12, 13:59:04
Keine Ahnung wie das da konkret aufgeteilt ist, aber wenn da die 60LEDs alle in Reihe sind dann sind es pro Segment ca. 180V. Da kommt man dann wieder nur auf ein paar mA.

edit: 4A für die ganzen 50m. Durchaus machbar, wobei ich mal davon ausgehe daß wir es hier mit chinesischen Watt zu tun haben. Also am Ende vielleicht 2A ;)

Das Netzteil ist wahrscheinlich kein Netzteil im klassischen Sinn, sondern nur eine Gleichrichtung. Da sitzen noch ein paar passive Elemente zwischen den LEDs, das könnten Vorwiderstände sein, um den Strom zu begrenzen. Der String wird dann mit ~320V angesteuert und entsprechend der gewünschten Leistung per PWM gepulst.

Godlike
2016-06-12, 14:51:07
Keine Ahnung wie das da konkret aufgeteilt ist, aber wenn da die 60LEDs alle in Reihe sind dann sind es pro Segment ca. 180V. Da kommt man dann wieder nur auf ein paar mA.

edit: 4A für die ganzen 50m. Durchaus machbar, wobei ich mal davon ausgehe daß wir es hier mit chinesischen Watt zu tun haben. Also am Ende vielleicht 2A ;)

Das Netzteil ist wahrscheinlich kein Netzteil im klassischen Sinn, sondern nur eine Gleichrichtung. Da sitzen noch ein paar passive Elemente zwischen den LEDs, das könnten Vorwiderstände sein, um den Strom zu begrenzen. Der String wird dann mit ~320V angesteuert und entsprechend der gewünschten Leistung per PWM gepulst.

Super danke für die Erklärung, genau das hab ich gesucht. Ich brauche eigentlich ja nur die 27m, also müsste das mit dem Netzteil schon passen oder?

Wenn mir die halbe Helligkeit reicht, dann wärens um die 200Watt also? Das wär sogar vertretbar.

Braucht Rot/Gelb/Grün weniger als Weiß?

Mosher
2016-06-12, 14:58:28
Vielleicht sogar weniger, da das Auge die Helligkeit nicht proportional zum Strom durch die LEDs wahrnimmt.

Sprich, "Halb so hell" kann durchaus 30% Leistungsaufnahme bedeuten.

Berni
2016-06-12, 15:10:38
Ich wäre vorsichtig mit solchen Leisten mit 230V, da ist nicht mit zu spaßen. Meiner Meinung nach sollte da ein Fachmann dran und ich würde auch dringend empfehlen, das "Netzteil" gegen ein Markengerät zu tauschen. Was spricht denn gegen einen Strip mit "normaler" Kleinspannung?

Mit RGB-Leisten bekommt man meist kein sauberes weiß hin. Dafür gibt es RGBW-Leisten oder aber man verlegt einfach eine RGB- und eine weiße wenn man den Platz hat.

anddill
2016-06-12, 16:48:00
Der LED-Strip ist vollkommen eingegossen und nicht schlechter isoliert als jedes normale Netzkabel. Und die LEDs sind in der vorgesehenen Anwendung außerhalb der Griffweite.
Sicher kann man da noch jede Menge Haare in der Suppe finden, zB. wäre fraglich ob die Steckverbinder für solche hohen Spannungen zertifiziert sind oder ob die Vergussmasse des Strips die mech. Belastungsanforderungen erfüllt.
Ich würde nur drauf achten daß die Unterkonstruktion nicht brennbar ist, also zB. Gipskarton verwenden statt Spanplatte o.ä. und für etwas Kühlung sorgen. Also zB. noch einen 5cm breiten Streifen 2mm-Alublech unter den Strip setzen. Wenn man ganz sicher gehen will kann man den durchgehend leitfähig verbinden und erden, also an den Schutzleiter anschließen.

x-force
2016-06-12, 16:59:19
das ist auch bei leds eine exponentielle kurve. zumindest sobald man von brauchbarer helligkeit spricht, denn dann wird wärme erzeugt, die die effizienz wieder leiden lässt, wenn sie nicht odrentlich abgeführt wird.

der wirkungsgrad kann sich also überprportional erhöhen, indem du die helligkeit senkst.

http://www.elektroniknet.de/typo3temp/pics/30b767f0f5.jpg