Warum vergeht im Internet die Zeit gefühlt so schnell?

[Gast]

Geht es euch auch so?

Gestern mittag habe ich 4 Std das Bad gestrichen und es fühlte sich ewig an, dann habe ich mich ans Internet gesetzt um ein paar Kleinigkeiten zu erledigen und bevor ich mich versah, war es auch schon HEUTE früh morgens ;D

Im Internet vergeht die Zeit immer so schnell, ein Zeitfresser sondergleichen. Kein Wunder, dass das Leben an mir vorbei rennt: ich sitze zuviel im Internet ^^

Soviel von meiner Seite zur Relativität der Zeit.
Mich würden eure Erfahrungen und Meinungen zum Thema "Internet & Zeit" interessieren! ;)

[mii]

Hättest du Interesse und Spaß am Bad streichen, dann hättest du vielleicht ohne Zeitempfinden das Bad gestrichen. ;D

[Rooter]

"Um 8 Uhr kurz an den Rechner gesetzt und ne halbe Stunde später war's 11..." ;D

MfG
Rooter

[Annator]

Liegt afaik an der Hirn Aktivität. Dinge die man kennt und oder nicht viel geistige Aktivität erfordert vergehen gefühlt schneller als Dinge bei denen man nachdenken muss. Ich gehe davon aus, dass du nicht täglich das Bad streichst und deswegen mehr darüber nachdenken musst wie du das machst. Deswegen vergeht im Alter die Zeit auch wie in Flug. Die ganze Dinge die man tut hat man alle schon gemacht.

Ergo: Will man mehr Zeit muss man mehr neue Sachen machen. :)

[GBWolf]

Liegt afaik an der Hirn Aktivität. Dinge die man kennt und oder nicht viel geistige Aktivität erfordert vergehen gefühlt schneller als Dinge bei denen man nachdenken muss. Ich gehe davon aus, dass du nicht täglich das Bad streichst und deswegen mehr darüber nachdenken musst wie du das machst. Deswegen vergeht im Alter die Zeit auch wie in Flug. Die ganze Dinge die man tut hat man alle schon gemacht.

Ergo: Will man mehr Zeit muss man mehr neue Sachen machen. :)

Echt? Meiner Erfahrung nach ist es genau umgekehrt. Alles was neu/spannend ist vergeht wie im Flug und alles was langweilig und unterfordernd oder sich wiederholend ist vergeht kaum.

Im Alter vergeht imho die Zeit schneller weil unsere Aufmerksamkeitsspanne sinkt. Wir kriegen einfach weniger mit je älter wir werden.

[Annator]

Echt? Meiner Erfahrung nach ist es genau umgekehrt. Alles was neu/spannend ist vergeht wie im Flug und alles was langweilig und unterfordernd oder sich wiederholend ist vergeht kaum.

Im Alter vergeht imho die Zeit schneller weil unsere Aufmerksamkeitsspanne sinkt. Wir kriegen einfach weniger mit je älter wir werden.

Geht ja um Intensität des Erlebtem. Dinge die neu und spannend sind speichern viele Erinnerungen. Das Gehirn hat gearbeitet, neue Sache gespeichert und mehr Neuronen verknüft. Einfach mehr Dinge an die wir uns auch später erinnern können.

Wenn da nichts ist und bleibt wie bei einfachen Sachen. Ist gefühlt die Zeit schnell vergangen.

Vielleicht sind die Sachen die dir gerade als neu und spannend einfallen nicht wirklich intesive Sachen die neu sind. :) Hast du da beispiele?

Hier ist z.B. ein sehr guter Artikel:

http://www.nzz.ch/schweiz/der-eilige-geist-1.18669941


Die Magie der ersten Male
Je mehr Dinge gleichzeitig unternommen werden, umso weniger Aufmerksamkeit wird dafür aufgewendet. Es fehle an Intensität, stellt Zeitforscher Wittmann fest. Deshalb bleibt weniger im Gedächtnis haften, und die innere Uhr tickt schneller, weil die Erfahrung subjektiver Lebenszeit von der Erinnerung abhängt. Ganz anders in der Kindheit, als all die ersten Male starke Erinnerungen schufen. Ähnlich wie mit der Gleichzeitigkeit verhalte es sich mit der Routine. Diese führe, weil man immer wieder das Gleiche erlebt, zu einer blasseren Wahrnehmung. Im Umkehrschluss findet sich in diesen Erkenntnissen das Rezept für ein erfülltes Leben: neue erste Male erleben etwa. Die Routine durchbrechen und manchmal ganz einfach – wie der Filmer in der Salzwüste – an einem ruhigen Ort nichts tun.

[GBWolf]

Egal zum wievielten mal ich die Wohnung Sauge/Putze, es dauert immer gefühlt eine Ewigkeit.

Konsumiere ich aber ein spannendes Medium zum 1. mal bspw. Film oder Spiel vergeht die Zeit im Flug.

Unternehme ich etwas zum 1. mal meinetwegen Besuch eines Freizeitparks, verfliegt der Tag wie nix.

[Annator]

Egal zum wievielten mal ich die Wohnung Sauge/Putze, es dauert immer gefühlt eine Ewigkeit.

Konsumiere ich aber ein spannendes Medium zum 1. mal bspw. Film oder Spiel vergeht die Zeit im Flug.

Unternehme ich etwas zum 1. mal meinetwegen Besuch eines Freizeitparks, verfliegt der Tag wie nix.

Kann ich so nicht bestätigen. Klar putzen ist für mich nicht gerade eine tolle Beschäftigung aber zu sagen das dauert ewig? Habe da eher so ein das dauert so lange wie es dauert Gefühl :)

Könnte aber bei so stumpfen Sachen ähnlich sein wie wenn man dauernd auf die Uhr schaut. Die Zeit geht einfach nicht rum.

Filme schauen und Spiele spielen ist aber genau das was ich meine. Das fordert nicht. (Mein Opa hat da immer Menschenverdummung zu gesagt ;D)
Besonders nicht wenn man das öfters macht. Ähnlich bei Freizeitparks.

Vergleiche ich z.B. meinen 1. Urlaub an den ich mich erinnere hat der gefühlt ewig gedauert obwohl das realistisch nur eine Woche war. Einfach, weil es das erste mal war. Wenn ich jetzt in Urlaub fahre vergeht die Zeit wie in Flug. Einfach weil es nichts mehr neues ist.
Da müsste man wohl schon auf den Mount Everest klettern um was neues zu erleben. :)

Besonders wenn man auf seine Kindheit schaut stellt sich das Gefühl ein, dass die Uhr langsamer getickt hat. Liegt einfach daran, dass in einer Spanne von sagen wir 6 bis 12 viel mehr neue und erste Male passieren als mit 24-30.

Im Alter ist fast nichts mehr neu. Die ganzen Dinge hat man ähnlich schon gesehen oder gemacht. Das Gehirn muss nicht mehr alle Neuronen neu verknüpfen.

[Korfox]

Ich muss da offen zugeben:
Im Internet vergeht für mich die Zeit oft quälend langsam. Manchmal auch das Gegenteil.
Gerade, wenn man mal eben noch eine halbe Stunde überbrücken will macht es für mich meistens keinen Unterschied, ob ich im Netz surfe, oder einfach da sitze und die Wand anschaue, was das zeitgefühl angeht.
Beim Schauen eines Filmes ist es nochmal schlimmer. Meistens sind mir die Filme zu großen Teilen so gähnend langweilig, dass sich jede Minute wie eine viertel Stunde anfühlt.
Das Gegenteil beim Arbeiten oder auch beim Streichen :D. Ich bin - beim Arbeiten - gefordert und die Zeit verschleudert nurso. Gleichzeitig sieht man aber auch Fortschritte (wie auch beim Streichen) und ist produktiv. Am Ende vom Tag hätte man am liebsten noch ein paar Stunden mehr, um gerade die Funktion/die halbe Wand noch fertig zu kriegen.

[Colin MacLaren]

Das Internet ist Flow. Unterhaltsam, geistig fordernd (musst ja lesen oder posten), aber weder unter- noch überfordernd. Das kann auch mal auf Arbeit passieren. Leider zu selten ;)

https://de.wikipedia.org/wiki/Flow_(Psychologie)