PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Deutschland - Das Aus als große Sportnation?


PHuV
2016-08-09, 10:41:41
Ich mache hier bewußt ein neues Thema auf. Man schaue auf den Medallienspiegel, und bisher noch keine einzige Medallie für Deutschland. Man kann ja seid Jahren schon beobachten, wie der deutsche Spitzensport mehr und mehr in die Knie geht, sei es durch Streichung von Förderungen, Kostenersparnissen im Breitensport usw.

Oder war das ehemalige Duell DDR vs. Deutschland noch eine Herausforderung, welche nun fehlt, wo man mit Sport die Überlegenheit des jeweiligen Systems demonstrieren wollte?

Liegt es an den strengen Dopingkontrollen in Deutschland, was in anderen Ländern sicher nicht so streng gehandhabt wird?

Wird sich hier Deutschland wieder erholen, oder ist angesichts vieler Krisen und anderweitiger Probleme Deutschland im internationaler Spitzensport nun endgültig passé?

Liquaron
2016-08-09, 10:43:05
Problem ist denke ich der Fußball. Diese Sportart ist einfach zu dominant. Kinder wollen alle Fußballer werden und interessieren sich kaum noch für andere Sportarten. Außerdem ist die Förderung in der Leichtathletik glaube ich echt miserabel und finanziell komplett unterversorgt.

[dzp]Viper
2016-08-09, 10:50:11
Liquaron hat das mit der Förderung und der finanziellen Unterversorgung der Sportarten Abseits vom Fussball schon ganz genau erfasst.

Sport spielt in der Deutschen Politik keine Rolle. Auch im Schulsystem spielt Sport nur noch eine nebensächliche Rolle.

Wenn man sieht was Leichtathleten verdienen (bzw. nicht verdienen) und nebenbei noch voll Arbeiten gehen müssen um leben zu können kann man sich denken wieso wir in der Leichtathletik keine Rolle mehr spielen.
Wer entscheidet sich schon eine Sportart professionell anzugehen, wenn er davon nicht leben kann? Stellt euch mal vor die Fußballer müssten Nebenbei noch einem 30 oder 40 Stunden Job nachgehen :ulol:

Cubitus
2016-08-09, 10:55:30
Naja wir haben doch gute Sportzentren, sogar in jeder kleinen Kreisstadt. Angebote sind da.. aber werden weniger angenommen.
Der Profi-Athlet wird hingegen zu wenig bezahlt, richtig. Als Fussballer kannst du eigl erst ab der zweiten Liga ordentlich verdienen.

Unabhängig davon: Sport sollte wieder mehr in den Schulen unterrichtet werden, aber nicht nur als Fach sondern in Form eines gesunden Lebensmodells, Ernährung+Sport damit unsere Kiddys nicht adipös und faul werden.

Ach ja 2015 war auch schon ein schlechtes Jahr für den deutschen Hochleistungs-Sport.

Gangus
2016-08-09, 10:58:29
Bei Olympischen Sommerspielen waren wir doch immer scheiße.

blackbox
2016-08-09, 11:01:23
Also bitte. Die Spiele gehen noch bis zum 21. August.

Einen Abgesang schon JETZT zu schreiben ist nun wirklich verfrüht.

Und wann wird aufgehört, nur auf die ersten 3 Plätze zu schielen? Wer das tut, setzt sich nicht wirklich seriös mit dem Thema auseinander.

Anadur
2016-08-09, 11:02:34
Problem ist denke ich der Fußball. Diese Sportart ist einfach zu dominant. Kinder wollen alle Fußballer werden und interessieren sich kaum noch für andere Sportarten. Außerdem ist die Förderung in der Leichtathletik glaube ich echt miserabel und finanziell komplett unterversorgt.


Das hat nichts mit dem Fußball zu tun. Der war schon immer Dominat in Deutschland. Dort findet man auch genauso die Nachwuchsprobleme.

Sport hat in Deutschland schon immer nur zwei Säulen gehabt. Die eine sind die Vereine, die andere ist die Bundeswehr. Wobei die Bundeswehr ja auch auf die Nachwuchsarbeit der Vereine angewiesen ist.

Während der Bereich der Sportler beim Staat sogar ausgebaut wurde, haben die Vereine seit Jahren ein massives Nachwuchs- und Strukturproblem. Das wird sich auch unter den aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen eher noch verstärken.

Liquaron
2016-08-09, 11:04:49
Das hat nichts mit dem Fußball zu tun. Der war schon immer Dominat in Deutschland. Dort findet man auch genauso die Nachwuchsprobleme.

Sport hat in Deutschland schon immer nur zwei Säulen gehabt. Die eine sind die Vereine, die andere ist die Bundeswehr. Wobei die Bundeswehr ja auch auf die Nachwuchsarbeit der Vereine angewiesen ist.

Während der Bereich der Sportler beim Staat sogar ausgebaut wurde, haben die Vereine seit Jahren ein massives Nachwuchs- und Strukturproblem. Das wird sich auch unter den aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen eher noch verstärken.

Man hat beim Fußball in Deutschland Nachwuchsprobleme? Na, das sehe ich aber nun wirklich nicht :freak:

Beim Rest kann ich dir zustimmen.

RLZ
2016-08-09, 11:13:52
Problem ist denke ich der Fußball. Diese Sportart ist einfach zu dominant. Kinder wollen alle Fußballer werden und interessieren sich kaum noch für andere Sportarten. Außerdem ist die Förderung in der Leichtathletik glaube ich echt miserabel und finanziell komplett unterversorgt.
Ich habe das Konzept von staatlich finanzierten Profisport noch nie verstanden. Wenn sich niemand für meine Sportart interessiert und es deshalb keine Sponsoren gibt, muss ich es halt als Hobby betreiben.
Die Zeiten, in denen sich Staaten durch eingebürgerte und bis zum Limit gedopte Sportler profilieren können, ist imo auch längst vorbei.

Anadur
2016-08-09, 11:15:04
Man hat beim Fußball in Deutschland Nachwuchsprobleme? Na, das sehe ich aber nun wirklich nicht :freak:



Auch beim Fußball hat man den. Da lebt man gerade noch von der Substanz, die angeschoben wurde, um sich bei der HeimWM nicht gänzlich zu blamieren.

Die Mehrheit der Kinder geht heute nicht mehr in Vereine. Das betrifft Fußballvereine genauso wie Tennis, Handball oder die Leichtathletik.

Tomi
2016-08-09, 11:15:13
Fakt ist...es ist der schlechteste Start einer gesamtdeutschen Mannschaft seit 1990.

Ein "Aus" würde ich nicht herbeireden. Wo es im Detail hakt, kann ich nicht seriös begründen, dazu fehlt mir Hintergrundwissen. Das Doping Geseier bei den Übertragungen lenkt wohl eher von den eigentlichen Problemen ab. Dazu gehört z.B. die Bundesliga. Dort haben ARD/ZDF ab 2017 wieder massiv reingebuttert, TV Geld was für andere Sportarten gekürzt wird.

Interessant dass wir in Peking, mit leichter Erholung in London, mittlerweile die deutsche Einheit 26 Jahre nach der formellen Einheit im Sport nun auch vollendet zu haben scheinen. Denn im Medaillenspiegel liegt Gesamtdeutschland seit Peking auf dem Niveau der Ex-BRD. Nun wissen hier sicher die meisten, dass die DDR Erfolge nicht nur auf guten Butterbroten beruhten und dass das zugegeben sehr gute Sportfördersystem ab der Kindheit mit teuer Geld erkauft war. Sport war in und für die DDR auch die "Kampftruppe" für die vermeintliche Überlegenheit des Sozialismus. Insofern kann man das auch nicht vergleichen.

Fast alles aufs Doping abzuschieben, ist meiner Meinung nach auf jeden Fall falsch. Ich gehe auch davon aus, dass die meisten der erfolgreichen Länder ebenfalls ein gutes Sichtungssystem haben, gute Trainingsstätten und Bedingungen. Und die Sportförderung dort einen höheren Stellenwert hat.

@Blackbox

Medaillen bedeuten solide Prämien, Holzplaketten einen feuchten Händedruck der Sportfunktionäre oder Taschengeld und Abwinken von Sponsoren. Wer nach dem Wettkampf direkt in die Kabine muss (weil 4. oder höher), ist halt nicht im TV zu sehen. Und ggf. den Rückzug des TV von Übertragungen bestimmter Sportarten. Du musst also als Sportler erfolgreich sein, wenn Du mind. deine Trainingsbedingungen (Trainerstab, Betreuerstab, Sportstätten etc.) halten willst. Mit durchgehend 10. Plätzen ist die Karriere schnell vorbei.

(del)
2016-08-09, 11:16:46
Naja wir haben doch gute Sportzentren, sogar in jeder kleinen Kreisstadt. Angebote sind da.. aber werden weniger angenommen.
Haben wir eben nicht. Es fehlen Sportleistungszentren abseits Kienbaum und Berlin-Hohenschönhausen.

Besonders drastisch ist die Entwicklung beim Schwimmsport. Es gibt immer weniger 50m-Bahnen in Deutschland, dafür immer mehr Spaßbäder mit Rutschen, Wellenbad und Whirlpools. In Teilen Deutschlands muss man über 2 Stunden mit dem Auto fahren um ein vernünftiges kompatibles Schwimmbad zu finden, dass unter kompetitiven Gesichtspunkten zum Training genutzt werden kann, nur um sich die Bahnen mit Rentnern und Familien mit Schwimmbrettchen teilen zu müssen.

Aber das Problem fängt bereits in der Schule an. Schwimmen (und Sport generell) wird wegen seines Aufwands gerne als erstes Fach dem Ausfall hingeworfen. Häufig sind Schwimmhallen nicht fußläufig erreichbar, Schwimmen ist kostenintensiv für ärmere Eltern und nicht zuletzt eine Überwindung für Eltern von Mädchen eines bestimmten Kulturkreises.

Es muss wieder eine Rückbesinnung auf den kompetitiven Charakter des Schwimmens quer durch die Bevölkerung erfolgen. Der Spaßfaktor des Schwimmens muss zurückgedrängt werden zugunsten des Leistungsförderungsgedankens und nicht zuletzt muss die Gewichtung des schulischen Schwimmen einen größeren Raum auf dem Zeugnis erfahren. Eine 5 im Schwimmen muss separat ausgewiesen werden und dieselbe Konsequenz wie eine in Mathe entfalten. Wir sind schließlich eine Schwimmnation (gewesen). Das muss unser Anspruch an uns selbst sein. Als weitere Maßnahme müssen Spaßbäder in der Fläche durch ordentliche 50m-Bahnen ergänzt werden.

Was mir auch auffällt:
Die mangelnde Einstellung mancher Deutscher Athleten. Viele behaupten, sie "wollen" die Medaille - keiner sagt, er "holt" sich die verfickte Medaille. Ich sehe keinen Athleten, der sich beim Wettkampf in einen Wettkampfmodus reinsteigert. Wir haben viele durchschnittliche Athleten, die in ihrem Metier befriedigend bis gut unterwegs sind aber kaum Ausnahmesportler wie die USA, die in fast jeder Disziplin Topleute an den Start schicken. Das ist angesichts der Breitenförderung in Amerika kein Wunder aber wenigstens in den wenigen Disziplin, die klassisch von uns mitdominiert werden, müssen wir in der Lage sein, bei der Medaillenvergabe mitzureden. Der jetzige Zustand ist eine Katastrophe verfehlter Sportförderung.
Als ich heute früh Paul Biedermann lässig und fast teilnahmslos an den Beckenrand habe schlurfen sehen, war mir schon vor dem Rennen klar, was dabei herumkommt. Als er nach dem Rennen, darauf angesprochen, antwortete "Sie hätten es ja besser machen können" (sinngemäß), wär ich am liebsten durch den Fernseher geflogen, aus der Kamera geschossen und hätte ihm jeden einzelnen verschissenen Cent seiner hunderttausenden Euro Fördergelder aus dem Schädel gewürgt, die bereits in ihn versenkt wurden. Niemand erwartet einen Olympiasieg aber eine völlig desinteressiert und lässig abgerittene Zeit unter dem Halbfinalergebnis ist ein ausgestreckter Mittelfinger gegen alle, die ihn bezahlen, die ihn sehen und berechtigte Hoffnungen in ihn gesetzt haben.

RLZ
2016-08-09, 11:56:23
Es muss wieder eine Rückbesinnung auf den kompetitiven Charakter des Schwimmens quer durch die Bevölkerung erfolgen. Der Spaßfaktor des Schwimmens muss zurückgedrängt werden zugunsten des Leistungsförderungsgedankens
Das wird zum Glück nicht passieren. Ich wüsste auch nicht, wie man das rational Begründen sollte.

Matrix316
2016-08-09, 12:14:06
Wen interessiert Schwimmen? Leichtathletik ist das wichtige und dort holen wir bestimmt ein paar Medallien. Und die haben ja auch noch garnicht angefangen.

Andererseits hatten wir nicht die letzten Jahre ein paar richtig gute Schwimmer? Oder ist das schon wieder zu lange her? Irgendwie sieht man kaum sowas mehr im Fernsehen - außer Olympia oder wenn mal eine WM oder EM ist.

dreas
2016-08-09, 12:50:53
wen interessieren den die spiele überhaupt? welche sportarten sind denn dort interessant?
ich denke die medien erzeugen mit ihrer berichterstattung ein viel höheres medienangebot als die bevölkerung überhaupt annimmt.

ich kenne keinen in meinem umfeld der sich für hürdenlauf, leichtathletik oder dergleichen interessiert. das wird natürlich auch an die kinder weitergegeben. welche eltern haben denn lust ihre kinder zu irgendwelchen wettkämpfen für einen uninteressanten sport am wochenende durch die halbe republik zu karren?

winterspiele sind da noch ein wenig interessanter. ganz ehrlich, die spiele in rio haben wohl 11 milliarden gekostet. egal in welchem land. das ist einfach wahnsinn!

Lethargica
2016-08-09, 12:56:40
Die Frage ist doch, ob das wirklich schlimm ist.

Brauchen wir einen dopingverseuchten Leistungssport um uns irgendwo zu profilieren?
Dass Leistungssport auf Weltniveau in den wenigsten Fällen gesund ist, darüber brauchen wir wohl nicht groß zu diskutieren.

Viel wichtiger wäre die Förderung des gesunden Breitensports.

Matrix316
2016-08-09, 13:11:21
wen interessieren den die spiele überhaupt? welche sportarten sind denn dort interessant?
ich denke die medien erzeugen mit ihrer berichterstattung ein viel höheres medienangebot als die bevölkerung überhaupt annimmt.

ich kenne keinen in meinem umfeld der sich für hürdenlauf, leichtathletik oder dergleichen interessiert. das wird natürlich auch an die kinder weitergegeben. welche eltern haben denn lust ihre kinder zu irgendwelchen wettkämpfen für einen uninteressanten sport am wochenende durch die halbe republik zu karren?

winterspiele sind da noch ein wenig interessanter. ganz ehrlich, die spiele in rio haben wohl 11 milliarden gekostet. egal in welchem land. das ist einfach wahnsinn!
Aber genau diese Einstellung ist IMO falsch.

Klar, es muss nicht jeden alles interessieren, aber die Sportler haben es verdient, dass sie im Rampenlicht stehen - GERADE auch die Sportarten wo nicht jede Woche 50000 Fans in Stadion gehen - und gerade für diese ist Olympia da.

Und nur weil in deinem Umfeld sich keiner für interessiert, heißt dass das alle genauso denken? Und dass die Sportler keine Förderung verdient haben?

Nicht immer so egoistisch sein. Außerdem ist DAS doch genau der kommerzielle Gedanke den alle so "schlimm" finden. Man kann doch nicht nur das fördern was "beliebt" ist, sondern sollte an alle Sportarten denken. Gerade deswegen finde ich dass Olympia garnicht so kommerziell ist, wie alle immer meinen, weil dort eben auch Randsportarten in den Mittelpunkt gestellt werden.

Was ich eher problematisch finde, wenn sich ein Land für Olympia bewirbt DER dadurch massive Kosten hat und das obwohl es der Bevölkerung garnicht so gut geht. In Deutschland wäre IMO sowas viel billiger stemmbar als in Sotschi oder Rio, ganz einfach weil wir hier ja schon das meiste an Infrastruktur haben.

RaumKraehe
2016-08-09, 13:12:03
Ich frage mich eher gerade wann Deutschland schon mal eine Sportnation war?

Matrix316
2016-08-09, 13:21:40
Ich frage mich eher gerade wann Deutschland schon mal eine Sportnation war?
Eigentlich schon immer, oder?

dr_AllCOM3
2016-08-09, 13:26:32
Keine Foerderung mehr, keine richtige Bundeswehr mehr, Leistung und Vereine sind in unserer linksgruenen Gesellschaft pfuibaeh und Doping kontrollieren wir als einziges Land nach Vorschrift.

Wen wunderts.

Argo Zero
2016-08-09, 13:28:46
Ohne Overwatch hätte ich nicht mal mitbekommen, dass Olympische Spiele sind. :D
Dafür gibt es zig Fußballvereine und Knaben und Mädchen. Wundert mich also nicht.

PHuV
2016-08-09, 13:49:27
Ich frage mich eher gerade wann Deutschland schon mal eine Sportnation war?
Ich nehme jetzt als Beispiele nur Olympia, bei Leichtathletik und Co. wirds ähnlich aussehen:
Unter den ersten 5 weltweit zu sein bei
1984
1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 83 61 30 174
2 Rumänien Rumänien 20 16 17 53
3 BR Deutschland BR Deutschland 17 19 23 59
1988
1 Sowjetunion Sowjetunion 55 31 46 132
2 DDR Deutsche Demokratische Republik 37 35 30 102
3 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 36 31 27 94
4 Südkorea Südkorea 12 10 11 33
5 BR Deutschland BR Deutschland 11 14 15 40
1992
1 Vereintes Team Vereintes Team 45 38 29 112
2 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 37 34 37 108
3 Deutschland Deutschland 33 21 28 82
1996
1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 44 32 25 101
2 Russland Russland 26 21 16 63
3 Deutschland Deutschland 20 18 27 65
2000
1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 37 24 32 94
2 Russland Russland 32 28 29 89
3 Volksrepublik China Volksrepublik China 28 16 14 58
4 Australien Australien 16 25 17 58
5 Deutschland Deutschland 13 17 26 56

2004 war es Rang 6, 2008 Rang 5, 2012 Rang 6.

Andre
2016-08-09, 14:36:36
Es ist so wie es ist. Bis auf Fußball und Wintersport ist Deutschland in vielen Disziplinen völlig von der Weltbühne verschwunden. Kein Wunder, wenn man sieht, wie wenig Geld bei Erfolgen gezahlt wird. Deutschland ist von den Zentren, den Anreizen und vor allem vom Marketing her völlig abgeschlagen. Wer kennt denn noch (außer den interessierten Zuschauern) Leichtathleten außer Robert Harting? Diese ewige Fixierung auf Fußball und Wintersport hat man selbst zu verantworten und jetzt bekommt man eben die Quittung.
Man muss aber auch sagen, dass Olympia und vor allem das IOC in diesem Jahr viel versaut haben und dazu kommen Knebelverträge, die mit denen der FIFA mithalten können. Das nimmt mir immer mehr die Lust, mir diesen Kommerzschrott anzuschauen. Für die ehrlichen Athleten tuts mir leid.

rasie
2016-08-09, 14:45:03
Also nach 3 Tagen noch keine Medaillien dass gabs noch nie, aber heute klappts bestimmt, Marco Koch über 200m Brustschwimmen.

Ich denke auch es liegt an der Dominanz des Fußball und an stärkeren Dopingkontrollen in Deutschland.

Ich habe auch Respekt vor Athleten die in ihrer Sportart nur wenig verdienen und ihren Sport noch aus Leidenschaft betreiben, Marco Koch (Schwimmen) oder Robert Harting (Diskuswerfen) seien hier als Beispiele genannt.

Thoro
2016-08-09, 14:45:45
Es ist so wie es ist. Bis auf Fußball und Wintersport ist Deutschland in vielen Disziplinen völlig von der Weltbühne verschwunden. Kein Wunder, wenn man sieht, wie wenig Geld bei Erfolgen gezahlt wird. Deutschland ist von den Zentren, den Anreizen und vor allem vom Marketing her völlig abgeschlagen. Wer kennt denn noch (außer den interessierten Zuschauern) Leichtathleten außer Robert Harting? Diese ewige Fixierung auf Fußball und Wintersport hat man selbst zu verantworten und jetzt bekommt man eben die Quittung.
Man muss aber auch sagen, dass Olympia und vor allem das IOC in diesem Jahr viel versaut haben und dazu kommen Knebelverträge, die mit denen der FIFA mithalten können. Das nimmt mir immer mehr die Lust, mir diesen Kommerzschrott anzuschauen. Für die ehrlichen Athleten tuts mir leid.

Vorher hatte ich auch keinerlei Lust mich damit auch nur irgendwie zu beschäftigen, jetzt macht es mir grade die letzten zwei Tage richtig Spaß. Gestern daheim den Griller angeworfen, dann Olympia geschaut. Dadurch, dass ich alle 3 deutschsprachigen öffentlichen Stationen reinkrieg über das Kabel hab ich 4 HD-Sender zur Auswahl, die die ganze Nacht senden, da ist auch genug Abwechslung drinnen und man spart sich das fragwürdige Studioprogramm. Macht Spaß bis jetzt und wirkt mir weniger kommerzig als z.B. die Euro - mir ist jedenfalls noch bei keiner Übertragung bislang übermäßige Sponsorenpräsenz unangenehm aufgefallen.

Fusion_Power
2016-08-09, 15:10:10
Ich mache hier bewußt ein neues Thema auf. Man schaue auf den Medallienspiegel, und bisher noch keine einzige Medallie für Deutschland. Man kann ja seid Jahren schon beobachten, wie der deutsche Spitzensport mehr und mehr in die Knie geht, sei es durch Streichung von Förderungen, Kostenersparnissen im Breitensport usw.

Oder war das ehemalige Duell DDR vs. Deutschland noch eine Herausforderung, welche nun fehlt, wo man mit Sport die Überlegenheit des jeweiligen Systems demonstrieren wollte?

Liegt es an den strengen Dopingkontrollen in Deutschland, was in anderen Ländern sicher nicht so streng gehandhabt wird?

Wird sich hier Deutschland wieder erholen, oder ist angesichts vieler Krisen und anderweitiger Probleme Deutschland im internationaler Spitzensport nun endgültig passé?
Außer Fußball wird hier doch kaum was nennenswert gefördert, schon gar nicht (für mich) interessante Sportarten wie Kampfsport oder gar E-Sport (vllt. wirds ja mal olympisch ;) ).
Und ohne Doping sieht man halt international kein Land, zumindest bis die gedopten überführt werden und die sauberen dann in der Tabelle aufrücken. Die Technik ist zum Glück weit genug um Doping effektiv aufzuspüren, wird für Rio garantiert noch ettliche Disqualifikationen geben. Chance für die "guten".

Und war nicht eh immer der olympische Gedanke: "Dabei sein ist alles."? :D

dr_AllCOM3
2016-08-09, 15:21:32
Die Technik ist zum Glück weit genug um Doping effektiv aufzuspüren, wird für Rio garantiert noch ettliche Disqualifikationen geben.
Ist teuer auf alles zu pruefen. Muss alles seperat gemacht werden. Zudem will das OK ja gar nicht, dass alle als Doper auffliegen. Das mit Russland war ja auch nur eine politische Aktion und weil die es uebertrieben haben.

Nightspider
2016-08-09, 15:28:28
[x] Zero fucks are given...

RaumKraehe
2016-08-09, 15:38:02
Ich nehme jetzt als Beispiele nur Olympia, bei Leichtathletik und Co. wirds ähnlich aussehen:
Unter den ersten 5 weltweit zu sein bei

2004 war es Rang 6, 2008 Rang 5, 2012 Rang 6.

Ich vermute man hat aufgehört exzessiv zu dopen. Erwischt zu werden ist heute halt einfacher als noch 2004 oder früher. Das zeigt leider nicht wirklich das Deutschland eine Sportnation ist, lediglich das man gut Pharmaunternehmen in Deutschland hatte.

prinz_valium
2016-08-09, 15:43:20
Wen interessiert Schwimmen? Leichtathletik ist das wichtige und dort holen wir bestimmt ein paar Medallien. Und die haben ja auch noch garnicht angefangen.



;D
du weißt schon, dass Schwimmen nach Leichtathletik das größe Feld und somit auch zweit wichtigste bei Sommerspielen ist?

Der Sport in Deutschland hat einige Probleme
und sogar so fundermentale, die man sowieso nicht beheben kann.
Alleine die schwache Geburtenrate ist ein Nachteil gegenüber allen anderen Ländern, den man niemals ausgleichen kann.

Dazu kommen dann noch alle anderen Probleme, die der Sport hat.
Sein stellenwert in der Gesellschaft. Die Anerkennung in der Bevölkerung und der Hype. Das Veto gegen Olympia in Hamburg ist da nur ein Indiz von vielen
Die Tatsache, dass Sportstars aus allen möglichen Sportrichtungen in Ihren Ländern locker Millionäre werden können. Geht in Deutschland nicht und will wohl auch niemand sehen. Fußballer verdienen ja schon zu viel


Zur Zeit zehrt man noch von alter Substanz. Aber mittelfristig sehe ich schwarz.

Kater74
2016-08-09, 15:48:54
Bei uns in der Region ist ganz einfach kein Geld mehr für Sport vorhanden. Das Hallenbad ist seit 2 Jahren geschlossen und müßte vor einer Wiedereröffnung erst einmal gründlich renoviert werden. Das Freibad hat sein 50m Becken auf 25 verkürzt und kann sich finanziell nur noch halten weil man es für alle möglichen Events und Konzerte vermietet. Die Wiesen sehen danach allerdings aus wie ein Acker.
Die Sportvereine erhalten schon lange nichts mehr. Früher konnten sie sich noch mit eigenen Buden bei Volksfesten etwas dazuverdienen. Das ist wegen der erhöhten Sicherheitsanforderungen aber auch vorbei. Die heute notwendige Security frisst dir alle möglichen Einnahmen auf.
In der Sporthalle der Stadt leben jetzt Flüchtlinge und auf dem Sportplatz stehen ihre Container. Selbst wenn man noch Sport machen möchte geht das auf den früheren Plätzen nicht mehr. Joggen im Wald wäre aber noch möglich...

Palpatin
2016-08-09, 16:20:47
Ich vermute man hat aufgehört exzessiv zu dopen. Erwischt zu werden ist heute halt einfacher als noch 2004 oder früher. Das zeigt leider nicht wirklich das Deutschland eine Sportnation ist, lediglich das man gut Pharmaunternehmen in Deutschland hatte.
Sicher auch ein Grund, siehe Freiburg.

RLZ
2016-08-09, 16:38:49
Und nur weil in deinem Umfeld sich keiner für interessiert, heißt dass das alle genauso denken? Und dass die Sportler keine Förderung verdient haben?
Ja.
Warum sollte man die Entscheidung, welche Sportarten gefördert werden einem korrupten IOC überlassen, statt die Nachfrage entscheiden zu lassen?

Leonidas
2016-08-09, 16:41:45
Wer liegt denn vorne?

Sicherlich immer zuerst Länder mit (deutlich) höherer Bevölkerungszahl - wo Sportarten, die kein Massenphänomen sind (wie Fußball) einfach besser von höherer Bevölkerungszahl profitieren.

Und dann natürlich vor allem Ländern, wo es sich entweder für Vater Staat lohnt (China) oder aber für die einzelnen Athleten, die meist aus ärmsten Bevölkerungsschichten kommen (USA).


Am Ende sieht man hier nicht, wer gut im Sport ist. Man sieht, welche Staaten in der Hetze um Medaillen und damit wertlosen Ehrungen mehr investieren wollen. DE hatte mal das Geld, um da mitzumachen, diese Zeiten sind nun vorher. Ich trauere weniger dieser Geldausgabe nach, weil Sportförderung, um Oympiamedaillen zu erringen, ist nun wirklich traurig. Den Zeiten, wo DE sich die Ausgaben mal leisten konnte, kann man natürlich nachtrauern - weil es ist ja inzwischen mehr kaputt als nur die Sportförderung.


PS:
Dritter Punkt wäre: Es stehen Länder vorn, die bei der Wahl Medaillen oder Doping am Ende doch wieder die Medaillen mitnehmen. Und damit ist nicht einmal Russland gemeint. Auch in den USA gilt der Grundsatz: So lange Du nicht erwischst wirst, machst Du alles richtig ...

In dieser Frage wird DE von seiner Ehrlichkeit geschlagen. Doping ist hier einfach nicht mehr drin. Das können einzelne machen, aber die müssen sich arg bedeckt halten, weil die allgemeine Stimmung dagegen ist. Wir treten faktisch als die einzigen ehrlichen Deppen an.

Gent Leman
2016-08-09, 16:43:43
Kinder aus Gammelfamilien machen selten Sport, max. Fußball.
Kindern aus dem Bildungsbürgertum wurde der Ehrgeiz, Siegeswille,die Schinderei aberzogen und Leistung um "Besser" zu sein als etwas Schlimmes stigmatisiert. "Wettkampf" klingt ja auch wie "Autobahn".
Kinder aus dem Geldadel gehen Reiten und Segeln.
Wo zur Hölle soll der Nachwuchs herkommen?
Reicht doch wenn wir aus dem Haufen egozentrischer Vollidioten den neuesten Superstar extrahieren und das nicht im Sportbereich.

prinz_valium
2016-08-09, 17:17:30
ich halte die doping aussagen für falsch und irreführend
auch in anderen ländern, auch vielen erfolgreichen, sieht man nicht einfach nur weg und hat eine komplett andere einstellung zum doping. dort ist es genauso geächtet und man kann es sich nicht "leisten"

der einzige unterschied. in deutschland lohnt es sich weder legal, noch gedopt im sport erfolgreich zu sein. in anderen ländern schon. dort ist also der risiko nutzen faktor beim doping also besser

ceed
2016-08-09, 17:28:33
Kinder aus Gammelfamilien machen selten Sport, max. Fußball.
Kindern aus dem Bildungsbürgertum wurde der Ehrgeiz, Siegeswille,die Schinderei aberzogen und Leistung um "Besser" zu sein als etwas Schlimmes stigmatisiert. "Wettkampf" klingt ja auch wie "Autobahn".
Kinder aus dem Geldadel gehen Reiten und Segeln.
Wo zur Hölle soll der Nachwuchs herkommen?
Reicht doch wenn wir aus dem Haufen egozentrischer Vollidioten den neuesten Superstar extrahieren und das nicht im Sportbereich.

Dieser Wille "besser zu sein" zeugt nur wie wenig man sich bisher vom Affen entfernt hat. Ich glaube generell bei allen Säugetieren gibt es Rangkämpfe um den Platz im Rudel. Mein Sportverein ist besser als der im Nachbardorf. Meine Nation spielt besser Fußball als deine..bla bla bla. Chauvinismus in Reinkultur. Es geht dabei nicht mal darum einfach besser den Sport zu beherrschen sondern nur darum zu gewinnen. Sehe dass schon in meinem Fußballverein. Letzte Liga- es geht faktisch um nichts.. da wird unfair gespielt wo es nur geht. Einzig und allein um sich nach Spiel als Sieger zu fühlen. Das man dabei einen Elfmeter bekommen hat der keiner war - egal. Gewinnen zählt. Das entbehrt einfach allem was vernünftig ist- aber komplett.
Meine Meinung: (Spitzen-)Sportförderung komplett streichen und das Geld in Dinge stecken die ein höheres Ziel haben als einen Menschen aus unserer Nation so zu trimmen dass er ne halbe Sekunde weniger braucht für 100m als alle anderen. Es hat einfach keinen Sinn.

The Nemesis
2016-08-09, 17:28:43
http://www.spiegel.de/sport/sonst/rio-2016-julija-jefimowa-stolz-routiniert-ausgepfiffen-a-1106552.html

Wieso sollte ich als Zuschauer denn auch ein so vitales an den Welt-Doping-Spielen haben, dass ich Druck auf meinen Abgeordneten mache, sodass er Druck im Bundestag machen soll für höhere Finanzierung von staatlich-geförderten Medaillen?

Lyka
2016-08-09, 17:34:21
Sportwettbewerbe waren seit längerem ein Zeichen für

1. wir können uns Sportler leisten
2. wir können uns Trainings leisten
3. unsere Bewohner sind interessiert an Sport(licher ertüchtigung)
4. unsere Bewohner sind interessiert an Leistung
(5. Unsere Sportler, die wir uns leisten können, können sich leisten, nur Sport zu machen)

tja, worans hakt...

prinz_valium
2016-08-09, 17:45:52
Meine Meinung: (Spitzen-)Sportförderung komplett streichen und das Geld in Dinge stecken die ein höheres Ziel haben als einen Menschen aus unserer Nation so zu trimmen dass er ne halbe Sekunde weniger braucht für 100m als alle anderen. Es hat einfach keinen Sinn.

und was ist deiner Meinung nach sinnvoller?
das Geld in Bildung investieren?
ist ja nicht so, als ob wir das nicht schon massig machen und trotzdem eins der miserabelsten Bildungssysteme haben

(del)
2016-08-09, 17:55:37
Dieser Wille "besser zu sein" zeugt nur wie wenig man sich bisher vom Affen entfernt hat. Ich glaube generell bei allen Säugetieren gibt es Rangkämpfe um den Platz im Rudel. Mein Sportverein ist besser als der im Nachbardorf. Meine Nation spielt besser Fußball als deine..bla bla bla. Chauvinismus in Reinkultur. Es geht dabei nicht mal darum einfach besser den Sport zu beherrschen sondern nur darum zu gewinnen. Sehe dass schon in meinem Fußballverein. Letzte Liga- es geht faktisch um nichts.. da wird unfair gespielt wo es nur geht. Einzig und allein um sich nach Spiel als Sieger zu fühlen. Das man dabei einen Elfmeter bekommen hat der keiner war - egal. Gewinnen zählt. Das entbehrt einfach allem was vernünftig ist- aber komplett.
Meine Meinung: (Spitzen-)Sportförderung komplett streichen und das Geld in Dinge stecken die ein höheres Ziel haben als einen Menschen aus unserer Nation so zu trimmen dass er ne halbe Sekunde weniger braucht für 100m als alle anderen. Es hat einfach keinen Sinn.Spitzensport ist Unterhaltung in Reinkultur und eine Inspirationsquelle für Kinder und Jugendliche, die sich an diesen Bildern orientieren lernen und den regelkonformen, fairen und kompetitiven Charakter des Sports als Grundlage für persönliches Leistungsstreben betrachten. Gerne wird bei aller Berichterstattung über Dopingsünder und Regelbrecher vergessen, dass wahrscheinlich 90-95% aller Sportler absolut regelkonform ihre Wettkämpfe bestreiten. Das dürfte eine höhere Quote an Rechtschaffenheit unter Spitzensportlern bedeuten, als der Querschnitt der Nationalbevölkerung jemals erreichen wird. Nicht zuletzt sorgt Spitzensport und das Trainieren in Vereinen zum Vorleben von Integration und gesunder Lebensführung. Deine fatalistische und rein monetär ausgeprägte Sicht auf die Dinge ist Ausdruck deines begrenzten Überblicks diesbezüglich und inhaltlich natürlich entsprechend lächerlich.

Lyka
2016-08-09, 17:59:02
das Geld in Philosophie und Tanzen nach Zahlen stecken? Erfolg beim Sport sehe ich übrigens als höheres Ziel an als... Fernsehen.

Mark3Dfx
2016-08-09, 18:03:35
In unserer Stadt ist die einzige Schwimmhalle mit ACHT 50m Bahnen im Umkreis von 150 km.
(Gebaut zu DDR Zeiten, als 50er Schwimmhallen normal waren)
Da kloppen sich dann x Vereine und die Allgemeinheit um jede 15 min Bahnzeit bis Abends um 22 Uhr.

Die ex-DDR Sportler und Trainer haben nach der Wende noch mal für einen Schub gesorgt
so das viele BRD Funktionäre sich auf die Schulter geklopft haben ala "läuft doch bei mir"

Guten Morgen....aber Immerhin haben wir das erste Silber!

ceed
2016-08-09, 18:17:58
Spitzensport ist Unterhaltung in Reinkultur und eine Inspirationsquelle für Kinder und Jugendliche, die sich an diesen Bildern orientieren lernen und den regelkonformen, fairen und kompetitiven Charakter des Sports als Grundlage für persönliches Leistungsstreben betrachten. Gerne wird bei aller Berichterstattung über Dopingsünder und Regelbrecher vergessen, dass wahrscheinlich 90-95% aller Sportler absolut regelkonform ihre Wettkämpfe bestreiten. Das dürfte eine höhere Quote an Rechtschaffenheit unter Spitzensportlern bedeuten, als der Querschnitt der Nationalbevölkerung jemals erreichen wird. Nicht zuletzt sorgt Spitzensport und das Trainieren in Vereinen zum Vorleben von Integration und gesunder Lebensführung. Deine fatalistische und rein monetär ausgeprägte Sicht auf die Dinge ist Ausdruck deines begrenzten Überblicks diesbezüglich und inhaltlich natürlich entsprechend lächerlich.

Mein letzter Satz bezog sich auf die Kosten- alle anderen davor nicht. Gehe ich jetzt davon aus du hast nur diesen einen gelesen und den Rest interpoliert? Schwierig für mich einzuschätzen.

Bin es ja gewohnt dass es Leute irgendwie in eine Abwehrhaltung versetzt wenn man sie auf die Inhaltsleere einer Tätigkeit anspricht, die aus welchen Gründen auch immer nicht als solche wahrgenommen wird. Ich hab nichts gegen Sport im Allgemeinen. Aber dieses verbissene Gewinnen wollen um jeden Preis- das nervt einfach nur und ist Keim der vielen Fehlentwicklungen in dieser Gesellschaft.

Karümel
2016-08-09, 18:21:11
Spitzensport ist Unterhaltung in Reinkultur und eine Inspirationsquelle für Kinder und Jugendliche,

Ich sag mal so. Ein Teil der Olympischen Sportarten sind einfach (in meinen Augen überholt) und locken deswegen kaum noch Nachwuchs an.
Wo ist z.B. die Unterhaltung beim Kugelstoßen und Hammerwerfen?
Man sieht die Weiten die erzielt wurden, aber insgesamt entwickelt sich der Sport da nicht weiter. 3 cm Weiter oder so, sieht man eben nur auf der Tabelle.

Inzwischen gibt es aber genug andere nicht Olympische Sportarten die sich enorm Weiterentwickeln. Siehe X-Games. Auch wenn die meißten Kinder so was nie schaffen werden was dort gezeigt wird, ist es doch für die was dort gezeigt wird eine Art Inspiration was man nacheifern kann.

Oid
2016-08-09, 18:35:46
Das geht doch schon in der Schule los. Bei Turbo-G8 ist halt keine Zeit für Sportunterricht. Von mir aus könnte man in der Schule z. B. Mathe in all seinen Perversionen herunterschrauben und wieder mehr Sport, Kunst und Musik unterrichten.

Mal ganz davon abgesehen, dass die deutschen Sportler vielleicht noch zu den saubereren Nationen gehören, läuft bei uns in der Spitzensportförderung sicher auch einiges schief.

Andererseits juckt mich der Medallienspiegel bei einer Olympiade, bei der Russland, trotz nachgewiesenem Staatsdoping teilnimmt, und Brasilien einfach mal rechtzeitig vorher die Dopingproben aussetzt, nicht wirklich. Die beiden Fälle stehen aber auch nur symptomatisch dafür, wie wenig Wille weltweit eigentlich vorhanden ist, gegen Doping vorzugehen.

PatkIllA
2016-08-09, 18:50:02
Dieser Wille "besser zu sein" zeugt nur wie wenig man sich bisher vom Affen entfernt hat. Und diesem Willen bzw. die Notwendigkeit hast du zu verdanken, dass du nicht mehr auf dem Baum oder in einer Höhle lebst bzw. die Menschheit nicht gleich ausgestorben ist. Es gibt ja noch Mannschaftssport, wo man als Einzelkämpfer nicht gewinnt.
Meine Meinung: (Spitzen-)Sportförderung komplett streichenDa würde ich übereinstimmen.
und das Geld in Dinge stecken die ein höheres Ziel haben als einen Menschen aus unserer Nation so zu trimmen dass er ne halbe Sekunde weniger braucht für 100m als alle anderen. Es hat einfach keinen Sinn.Was wäre den ein höheres Ziel?
In unserer Stadt ist die einzige Schwimmhalle mit ACHT 50m Bahnen im Umkreis von 150 km.
(Gebaut zu DDR Zeiten, als 50er Schwimmhallen normal waren)
Da kloppen sich dann x Vereine und die Allgemeinheit um jede 15 min Bahnzeit bis Abends um 22 Uhr.Wir haben noch eins, nach der Arbeit ist es aber auch voll oder gleich ganz zu. Morgens geht es und an den paar Stunden wo es am Wochenende auf hat ist es sogar relativ leer.
Ich hab nichts gegen Sport im Allgemeinen. Aber dieses verbissene Gewinnen wollen um jeden Preis- das nervt einfach nur und ist Keim der vielen Fehlentwicklungen in dieser Gesellschaft.Wo habt ihr das denn dauernd? Ich finde viel schlimmer wieviel ohne Ehrgeiz rumgammeln, auf Kosten anderer leben und dann noch über die unsoziale Gesellschafft meckern.

Morale
2016-08-09, 19:05:41
Von mir aus könnte man in der Schule z. B. Mathe in all seinen Perversionen herunterschrauben und wieder mehr Sport, Kunst und Musik unterrichten
Noch weniger Mathe :confused:

Jeder der studieren will, kann dann ja noch 1 Jahr Aufbaukurs für die Dorf FH machen und 2 Jahre für die Uni.

ceed
2016-08-09, 19:12:33
Und diesem Willen bzw. die Notwendigkeit hast du zu verdanken, dass du nicht mehr auf dem Baum oder in einer Höhle lebst bzw. die Menschheit nicht gleich ausgestorben ist.

Da hast du sicher recht. Obwohl ich denke dass der technische Fortschritt auch zu einem guten Teil auf Neugier und Besessenheit fußt. Es gibt Menschen denen der kompetitive Gedanke vollkommen fehlt und die trotzdem ihren Anteil am "Weiterkommen" haben.


Was wäre den ein höheres Ziel?

Krebsforschung, Ausbau der erneuerbaren Energien, bekämpfen des Welthungers. Irgendwie in die Richtung.

PatkIllA
2016-08-09, 19:20:55
Da hast du sicher recht. Obwohl ich denke dass der technische Fortschritt auch zu einem guten Teil auf Neugier und Besessenheit fußt. Es gibt Menschen denen der kompetitive Gedanke vollkommen fehlt und die trotzdem ihren Anteil am "Weiterkommen" haben.Irgendetwas als erstes zu wissen ist ja auch eine Art von Wettkampf.
Krebsforschung, Ausbau der erneuerbaren EnergienDa gibt es ja wirtschaftliche Interessen.
bekämpfen des Welthungers. Der Hunger sinkt ja sogar in absoluten Zahlen

Fliwatut
2016-08-09, 19:22:14
Krebsforschung, Ausbau der erneuerbaren Energien, bekämpfen des Welthungers. Irgendwie in die Richtung.
Breitensport - aus dem dann Spitzensport hervorgeht - dient der Gesundheit. Erneuerbare Energien werden schon jetzt zu viel und zu sinnlos subventioniert. Welthunger kann eine Nation alleine nicht besiegen. Der Spitzensport kostet die berühmten Peanuts im Vergleich dazu, was sonst so komplett hirnlos an Steuergeldern versenkt wird.

dreas
2016-08-09, 19:24:49
Was wäre den ein höheres Ziel?
förderung des breitensports, speziell auch in disziplinen die bei jungen leuten angesagt sind.
im grunde ist eine förderung der "leibesertüchtigung" der "volksgesundheit" viel zuträglicher als die betonung des spitzensports.
natürlich aber nicht so werbeträchtig und sponsorengeeignet.

nebenbei gehe ich mit blurks eingefordertem leistungsgedanken konform.
ich bezweifle aber das man mit einem olympischen schwimmer oder hammerwerfer irgendeinen jugendlichen zum spitzensport anregt.

Lyka
2016-08-09, 19:26:32
in meiner Gegend gabs damals nur Wintersport. Ausschließlich. Sonst gar nix. Dreck. ich hätte gerne was reizvolles gemacht wie Rugby oder Judo oder Kampfsport. Nüscht.

achja, man hat unserer Kirchengruppe "höchst gnädig erlaubt" Volleyball sonntagnachmittag in der Schulsporthalle zu spielen :)

prinz_valium
2016-08-09, 19:27:32
Krebsforschung, Ausbau der erneuerbaren Energien, bekämpfen des Welthungers. Irgendwie in die Richtung.

lol :biggrin:
krebsforschung? nirgends sonst steckt die pharma industrie mehr milliarden rein
ausbau der erneuerbaren energien? noch mehr (sinnlose) subventionen also?
bekämpfen des welthungers wäre sinvoll und ein lobens- und lohnenwertes ziel, ja
aber sowas von verdammt schwer umzusetzen. und da sind die eingesparten millionen für sport nicht einmal ein tropfen auf den heißen stein. der verdampft bevor er ankommt...


diese denkwese ist übrigens einer der gründe, warum es mit deutschland eher begab, als bergauf geht. geld für scheinbar unnütze sachen einsparen wollen um sie in etwas zu investieren, wo nicht geld sondern andere fundermentale dinge das problem sind...


in meiner Gegend gabs damals nur Wintersport. Ausschließlich. Sonst gar nix. Dreck. ich hätte gerne was reizvolles gemacht wie Rugby oder Judo oder Kampfsport. Nüscht.
rugby in deutschland? da musst du wohl auswandern
aber eine judo schule gab es zumindest in meiner zeit und region and "jeder ecke"

PatkIllA
2016-08-09, 19:38:52
förderung des breitensports, speziell auch in disziplinen die bei jungen leuten angesagt sind.Was ist denn so angesagt? Das ändert sich doch auch alle paar Jahre und warum speziell auf junge Leute ausrichten?
Laufen und Fahrradfahren kann ja praktisch jeder direkt vor der Haustür. Schwimmbad haben die meist auch in erreichbarer Nähe, wenn auch nicht unbedingt in wettkampftauglicher Ausführung mit 50m Bahn.

dreas
2016-08-09, 19:47:38
Was ist denn so angesagt? Das ändert sich doch auch alle paar Jahre und warum speziell auf junge Leute ausrichten?
Laufen und Fahrradfahren kann ja praktisch jeder direkt vor der Haustür. Schwimmbad haben die meist auch in erreichbarer Nähe, wenn auch nicht unbedingt in wettkampftauglicher Ausführung mit 50m Bahn.

skateboard, bmx-rad whatever. wenn sich das alle paar jahre ändert ist olympischer weitsprung und speer werfen die lösung?

schwimmbäder fehlen auch an jeder ecke. teilweise gibts gar keinen schwimmunterricht mehr in schulen. weil schwimmhallen fehlen und der unterricht ein ungeliebtes kind ist. eine 50 meter bahn ist da auch nicht nötig.

kuck mal was in kleineren städten sportlich möglich ist. da gibts ausser fitti in der regel kaum was.

ceed
2016-08-09, 19:48:20
35 Millionen gibt die Bundeswehr pro Jahr für die Spitzensportförderung (https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9pPKUVL3ikqLUzJLsosTUtBIgryCzpCo1r7ggv6hEvyDb UREAtqhQMw!!/) aus. Das ist relativ gesehen nicht viel, klar und es gibt sicher auch Bereiche bei denen viel mehr Geld viel sinnloser ausgegeben wird, auch klar- aber so kann man nicht argumentieren. Es gibt halt viele Fehlausgaben und meiner Meinung nach ist Spitzensport eine davon (wenn auch eine kleine) und ich bin der Meinung dass dieses Geld woanders viel sinnvoller wäre- von mir aus auch im Breitensport investiert. Aber damit zu argumentieren dass dieses Geld woanders nicht gebraucht wird- das ist irgendwie absurd.

Die Vorbildfunktion, kann man sicher nicht ganz abstreiten. Andersherum befriedigen sich allerdings auch Millionen bierbäuchige Deutsche am Sieg ihrer Fußballmannschaft stellvertretend!! für ihren eigenen fehlenden sportlichen Erfolg.

Matrix316
2016-08-09, 20:00:46
Ja.
Warum sollte man die Entscheidung, welche Sportarten gefördert werden einem korrupten IOC überlassen, statt die Nachfrage entscheiden zu lassen?
Weil es gerade bei Olympia eben NICHT um Kommerz (Sprich Angebot und Nachfrage) gehen soll, sondern JEDE Sportart (die man als solche bezeichnen kann) gewisse beachtung finden sollte. Gerade wegen den Medallien freut man sich dann sogar über Gold im Springreiten (bzw. Vielseitigkeitsreiten ;) gerade eben) auch wenn ich mich jetzt sonst überhaupt nicht für interessiere.

Wenn nur die Nachfrage entscheiden würde, würden Olympische Spiele eine zweite Fußball WM und vielleicht noch Basketball WM sein und fertig und die Werbebanden hätten statt Olympia überall Werbung aufgepflastert.

Major J
2016-08-09, 20:02:30
Erst wurden die ach so pösen deutschen Doper in den deutschen Medien - ganz besonders in den öffentlich rechtlichen! - geächtet. Nun nachdem die Leute die irgendwie mit der (natürlich völlig ungedopten) sonstigen Weltspitze mithalten konnten, in den Ruhestand gegangen sind, oder in den Medien fertig gemacht wurden, heulen sie gerade auf ARD und ZDF rum, dass die deutschen keine Medallien holen ;D ... das war klar.

Hach was waren das noch für tolle Zeiten mit Jan Ullrich und co. Da hat Leistungssport schauen noch Spaß gemacht und war interessant.

@ Liquaron
Mit dem Fußball hast du recht. In Deutschland ist ausschließlich das im Fokus... schrecklich. Es gibt viel kleinere Länder, in denen auch noch andere Sportarten zählen. Das kann man beim biederen Deutschen aber vergessen - das kotzt mich schon seit Jahren an. :P

Ich will wieder gedopte Deutsche siegen sehen! :biggrin:

Lyka
2016-08-09, 20:04:29
ganz ehrlich? ich auch. Von mir aus auch Cyborgs.

(aber das ist auch so egoistisch wie meine Vorliebe für Stephen Kings Drogenbücher)

piefke
2016-08-09, 20:07:56
Klar, scheiß auf deren Gesundheit...

Lyka
2016-08-09, 20:08:45
deshalb habe ich ja auch das in Klammern geschrieben. Außerdem schau ich gerne Actionfilme an.

piefke
2016-08-09, 20:10:41
Der Edit kam zu spät für mich.

PatkIllA
2016-08-09, 20:12:05
schwimmbäder fehlen auch an jeder ecke. teilweise gibts gar keinen schwimmunterricht mehr in schulen. weil schwimmhallen fehlen und der unterricht ein ungeliebtes kind ist. eine 50 meter bahn ist da auch nicht nötig.

kuck mal was in kleineren städten sportlich möglich ist. da gibts ausser fitti in der regel kaum was.Bei meinen Eltern auf dem Land (nördliches NRW) kann ich zu zwei Freibädern zu Fuß gehen. Innerhalb von 10km gibt es dann noch zwei Hallenbäder und noch zwei Freibäder und ein Spassbad. Mit dem Auto ist man in 20min in Osnabrück und da hat man dann auch 50m Bahn usw. Sportvereine gibt es auch für alles mögliche.
Hier in Dortmund kann ich auch zu zwei Bädern laufen und die 50m Bahn ist 5km entfernt mitten in der Innenstadt.

Lyka
2016-08-09, 20:16:46
ich glaube, das liegt einfach an der Planung der Stadtverantwortlichen, die Prestigeprojekte mögen. Die Bäder wurden vermutlich vor min 10-20 Jahren gegründet?

Unsere Kleinststadt hat ein Riesenunterhaltungsbad bekommen, hat X mille gekostet, liegt außerhalb der Stadt, der Bus fährt alle Stunde, hat natürlich keinerlei echte sportliche Möglichkeit, weil "Unterhaltungsbad"

PatkIllA
2016-08-09, 20:25:25
Die kleinen in der Umgebung meiner Eltern gibt es schon als ich klein war und da waren die schon nicht neu.
Das in Osnabrück scheint relativ neu zu sein und beitet sowohl Sport als auch Spassmöglichkeiten drinnen und draußen.

RLZ
2016-08-09, 20:54:00
Weil es gerade bei Olympia eben NICHT um Kommerz (Sprich Angebot und Nachfrage) gehen soll,
Die einen nennen es idealistisch, die anderen weltfremd.
Olympia ist seit Jahrzehnten ein rein kommerzielles Produkt. Sowohl von Seiten der Sportler als auch der Veranstalter.

blackbox
2016-08-09, 21:11:08
Eins vorweg: Ach du meine Güte! Man merkt, dass hier die Couchsportler wieder unterwegs sind.
Ihr könnt es noch nicht mal erahnen, welche Bedeutung der Sport für die Gesellschaft hat. Das fängt bei der Gesundheit an, geht weiter über Freizeitbeschäftigung, Gewaltprävention bis hin zur Identitätsstiftung usw....... der Sport ist tief in unserer Gesellschaft verankert und ein Spiegelbild der Moderne.

@RLZ: rate mal, wann die Kommerzialisierung los ging?

Die Olympischen Spiele waren von Anfang umstritten, es gab keine Spiele, ohne das darüber kontrovers diskutiert wurde. Das wird sich nie ändern. Nichtsdestotrotz sind die Spiele notwendig. Lest euch die Charta durch.

looking glass
2016-08-09, 21:16:48
Wenn ich mir die Sportübertragungen im TV ansehe, was da dominiert, dann sry, logisch das da nichts mehr bei herum kommt bei den Nischensachen. Wir sind jetzt soweit, das bei den dritten ÖR 3. und 4. Liga Fußball zu sehen bekomme, ist ja nicht so, als ob wir nicht genug Fußball in der Übertragung haben gell? Ich kann mir mal das regionale Nachrichtenmagazin bei mir ins Gedächtnis rufen, da gibt es 5 - 7 Minuten (von 30.) für den Drecks 3. Ligisten, aber bekommt die Damenvolleyballmanschaft aus der 1. Liga "Airtime", pfff, bitte, nur als Teaser auf den Webstream, wenn überhaupt und der ist auf Amateurniveau im Aufbau.

Wir haben hier im Land das Wasserspringenzentrum, Airtime, nur für Veranstaltungsteaser.

Und so geht das weiter und weiter, mal von dem ganzen Zeug ab, was die "Jugend" so interessieren könnte - MTB Downhill? Skaten? BMXen? Slopestyle in diversen Sportarten, 4Cross etc., etc. etc.? Da fange ich nicht mal mit eSports an.

Aber wo keine verdammte Airtime, da keine Sponsoren, so simpel ist das, wo kein Bekanntheitsgrad, da kein Nachwuchs, der sich vielleicht für den Probereich interessieren könnte.

Wir haben elendig viele ÖR Sender für jeden Scheiss, sogar ein fast kompletten Hitler/Nazi/Helferleinsender (ich mein nicht N24/NTV), aber kein ordinären "Spartensportkanal"? Ich sag nur mal Bahnrad-WM, nicht eine verfickte Scheiss Minute davon wurde übertragen?


Da helfen auch so Hanseln wie unser Innenminister überhaupt mal gar nicht, der von tuten und blasen ein Dreck versteht. Medaillienvorgaben machen wollen und herum mosern, wenn das nicht klappt, pfff, aber bezahlen wollen? Ohh Gott nein, nicht doch.

anorakker
2016-08-09, 21:34:32
Eins vorweg: Ach du meine Güte! Man merkt, dass hier die Couchsportler wieder unterwegs sind.
Ihr könnt es noch nicht mal erahnen, welche Bedeutung der Sport für die Gesellschaft hat. Das fängt bei der Gesundheit an, geht weiter über Freizeitbeschäftigung, Gewaltprävention bis hin zur Identitätsstiftung usw....... der Sport ist tief in unserer Gesellschaft verankert und ein Spiegelbild der Moderne.


Da hast du vollkommen recht - denn ich sehe in der aktuellen (Leistungs)sport entwicklung ebenso exakt ein Spiegelbild des modernen perversen Kapitalismus.

Breitensport: absolut ja! Fucking LeistungsPolitikOlympia für die monetäre Bereicherung: sofort für mich abschaffbar.

PHuV
2016-08-09, 21:49:58
Die Olympischen Spiele waren von Anfang umstritten, es gab keine Spiele, ohne das darüber kontrovers diskutiert wurde. Das wird sich nie ändern. Nichtsdestotrotz sind die Spiele notwendig. Lest euch die Charta durch.
Also wäre an sich die Hinwendung weg von der Kommerzialsierung wieder zum Breitensport als Wettbewerb eine Lösung? Sprich, wieder nur Amateure anstatt Profis?

RLZ
2016-08-09, 21:54:52
Und so geht das weiter und weiter, mal von dem ganzen Zeug ab, was die "Jugend" so interessieren könnte - MTB Downhill? Skaten? BMXen? Slopestyle in diversen Sportarten, 4Cross etc., etc. etc.? Da fange ich nicht mal mit eSports an
Ich bin mir nicht sicher, ob die Wahrnehmung der Jugend noch so durch das TV geprägt wird.
Gefühlt ist denen ein guter Livestream lieber und moderne Sportarten haben damit auch keine Probleme.

blackbox
2016-08-09, 22:00:36
Also wäre an sich die Hinwendung weg von der Kommerzialsierung wieder zum Breitensport als Wettbewerb eine Lösung? Sprich, wieder nur Amateure anstatt Profis?

Wo ist denn der Unterschied zwischen Amateur und Profi?

PHuV
2016-08-09, 23:36:53
Eben, der nicht als Hauptberuf Sportler ist, sondern das zum Beruf, wie wir alle, nebenbei macht. Ohne jede kommerziellen Interessen.

blackbox
2016-08-09, 23:41:42
Wenn es danach geht, sind die allermeisten Teilnehmer Amateure. Du hast also schon quasi Olympische Spiele der Amateure. Und nun?
Nur die wenigsten Sportler der Spiele sind Vollprofis nach deiner Definition.

Lyka
2016-08-09, 23:47:40
sollte Olympia nicht für Amateure sein?

ich meine, andere Länder haben Sportler mit Alibi-Jobs...

blackbox
2016-08-09, 23:59:06
sollte Olympia nicht für Amateure sein?


Ist die Frage ernst gemeint?

ich meine, andere Länder haben Sportler mit Alibi-Jobs...

Und das ist in Deutschland nicht der Fall?

Nebenbei: ist das nicht völlig schnuppe?

Leonidas
2016-08-10, 04:20:30
http://www.spiegel.de/sport/sonst/rio-2016-julija-jefimowa-stolz-routiniert-ausgepfiffen-a-1106552.html

Wieso sollte ich als Zuschauer denn auch ein so vitales an den Welt-Doping-Spielen haben, dass ich Druck auf meinen Abgeordneten mache, sodass er Druck im Bundestag machen soll für höhere Finanzierung von staatlich-geförderten Medaillen?


:up:

Sportförderung kostet Steuergeld. Wieso dafür ausgeben, das es Olympia-Medaillen gibt? In einem Wettbewerb, wo es ohne Doping nix zu gewinnen gibt? Nutzlose Geldverschwendung.



Spitzensport ist Unterhaltung in Reinkultur und eine Inspirationsquelle für Kinder und Jugendliche, die sich an diesen Bildern orientieren lernen und den regelkonformen, fairen und kompetitiven Charakter des Sports als Grundlage für persönliches Leistungsstreben betrachten.


Tut mir leid, aber das wird doch dort nicht vermittelt. Es wird vermittelt, das Gewinnen um jeden Preis zählt - und das nur derjenige doof dran ist, der sich erwischen lassen hat.



Und diesem Willen bzw. die Notwendigkeit hast du zu verdanken, dass du nicht mehr auf dem Baum oder in einer Höhle lebst bzw. die Menschheit nicht gleich ausgestorben ist.


Korrekt. Aber Deine These hat einen großen Haken: Wer sagt, das diese früher mal bedeutsamen Tugenden heute noch genauso elementar sind wie früher?! Es ist ein völliger Irrweg, aus der Bedeutung für die Vergangenheit irgendeinen Absolutheitsanspruch für alle Zeiten heraus zu deuten.

Korfox
2016-08-10, 07:27:07
Unsere Kleinststadt hat ein Riesenunterhaltungsbad bekommen, hat X mille gekostet, liegt außerhalb der Stadt, der Bus fährt alle Stunde, hat natürlich keinerlei echte sportliche Möglichkeit, weil "Unterhaltungsbad"
Wie ist das?
Braucht es unbedingt und ausschließlich 50er Bahnen, um zu trainieren, oder könnte man auch 90% auf 25er Bahnen und 10% auf 50er Bahnen trainieren.
Ich sag Mal: Die Strecke bleibt sich hintenraus gleich, ich habe lediglich doppelt so viele Wendemanöver (die in meinen Augen anstrengender sind, als das eigentliche Schwimmen) und muss mich zwischen den Wenden "nur halb so lange" über Wasser halten.
Von daher: Wenn ich 90% die Zeit und Wenden im 25er Trainiere, langen dann nicht 10%, um zu "trainieren", dass die Bahnen länger sind? Oder ist da wirklich jeder cm schon Intuition und man säuft 30cm vor dem Beckenrand ab, weil man sich vertan hat?

Ansonsten wusste ich nicht, dass es reine Spaßbäder gibt. Jedes Spaßbad, das ich kenne, hat zusätzlich wenigstens 6 25er Bahnen (womit ich wieder bei obigem bin).

Mark3Dfx
2016-08-10, 08:00:28
Rennen finden aber nun mal nicht auf 25er Bahnen statt. (Außer Sprint WMs)
Mit der Logik könntest Du auch 200m Stadionrunden bauen.

Morale
2016-08-10, 08:00:31
Wenn es danach geht, sind die allermeisten Teilnehmer Amateure. Du hast also schon quasi Olympische Spiele der Amateure. Und nun?
Nur die wenigsten Sportler der Spiele sind Vollprofis nach deiner Definition.
Wenn ich mich mal random durch die Listen klicke:
Student
Polizei
Bundeswehr
Profi

Das deckt wohl 99% der Sportler ab.
"Normaler" Arbeitnehmer ist kaum dabei. Wie auch.

Davon ab Sport ist wichtig, was aber das mit Olympia oder Spitzensport zu tun, keine Ahnung.
Es muss doch jeder selber wissen ob er Sport machen will oder nicht.

Ich zock auch am PC, auch ohne die ESL oder e-Sports zu gucken ;)
Und ich mache auch Sport und wandere gerne, auch ohne dass mich Olympia oder sowas im TV interessiert.

Korfox
2016-08-10, 08:29:17
Rennen finden aber nun mal nicht auf 25er Bahnen statt. (Außer Sprint WMs)
Mit der Logik könntest Du auch 200m Stadionrunden bauen.
Deswegen frage ich ja...
Was spricht gegen 200m Stadionrunden? Da wird es ja noch offensichtlicher: Die Gesamtstrecke bleibt sich ja gleich.

Ich habe im Verein geschwommen - auf 25m Bahnen.
Ich habe im Verein Hockey gespielt - da gab es bis knapp zur Bundesliga hoch Vereine mit Plätzen von Asche über Rasen bis Kunstrasen - von den Hallen ganz zu schweigen. (Ich denke Bundesliga+ ist nur Rasen oder Kunstrasen, teilweise bewässert, teilweise nicht...)
Ich habe im Verein Tischtennis gespielt - hier gibt es bis knapp unter die Bundesliga Hallen mit Natriumdampflampen, LED-Beleuchtung und Halogenleuchtmitteln (ja, das macht einen Unterschied). Bälle sind weiß oder orange, Platten grüb oder blau, jede Farbkombi ist erlaubt.
Ich habe im Verein Schach gespielt - hier gab es Vereine, die in Bürgerhäusern gespielt haben und Vereine, die in Kneipen gespielt haben.
Im Kampfsport gibt es Turniere in Hallen mit guter Belüftung und Hallen, die selbst im Winter stickig sind...

(Ja, ich habe als junger Mensch recht vieles ausprobiert)

hesTeR-
2016-08-10, 08:55:10
Man sollte die Förderung einfach erhöhen.

Für Deutschland starten 425 Athleten, wenn man jedem Davon einfach 5.000€ Grundeinkommen im Monat zahlt sind das 25mio im Jahr also Quasi nichts für ein Land wie unserers.

Dann verdoppelt man den Betrag nochmal und Zahlt den top3 leuten dahinter jeweils 1500€ im Monat also 50mio euro im Jahr und dafür wäre unser Gesamter Sport auf Profi Niveau.

oder man geht noch einen schritt weiter und sagt man zahlt es der top 10, das wären dann nochmal 50 mio also 100mio insgesam.

Zudem gibt es noch einen weiteren Pkt. uns Deutschen wurde einfach der Nationalstolz abtrainiert, eigentlich ist es scheiss egal welche Sportart da grade läuft, in anderen Nationen wird der Sportler dann unterstützt, weil er für Ihr Land startet. So ist es zumindest bei meiner Familie in Dänemark. Bei uns in Deutschland ist es allen scheiss egal.

PatkIllA
2016-08-10, 09:01:35
Man sollte die Förderung einfach erhöhen.

Für Deutschland starten 425 Athleten, wenn man jedem Davon einfach 5.000€ Grundeinkommen im Monat zahlt sind das 25mio im Jahr also Quasi nichts für ein Land wie unserers.

Dann verdoppelt man den Betrag nochmal und Zahlt den top3 leuten dahinter jeweils 1500€ im Monat also 50mio euro im Jahr und dafür wäre unser Gesamter Sport auf Profi Niveau.Was ist mit abertausenden von Leuten die evtl. das Potential haben? Das dauert ja jahre. Außerdem geht es wohl weniger ums Gehalt. Was ist mit den ganzen Anlagen und Ausrüstungen, Trainern, Trainingslagern usw.?

Zudem gibt es noch einen weiteren Pkt. uns Deutschen wurde einfach der Nationalstolz abtrainiert, eigentlich ist es scheiss egal welche Sportart da grade läuft, in anderen Nationen wird der Sportler dann unterstützt, weil er für Ihr Land startet. So ist es zumindest bei meiner Familie in Dänemark. Bei uns in Deutschland ist es allen scheiss egal.Da ist was dran. Bei WM und EM und Fußball traut man sich ja schon mal die Flaggen rauszuholen.

hesTeR-
2016-08-10, 09:15:32
Klar gibt es dann noch Abertausende die gefördert werden müssen und unterstützung brauchen aber trotzdem kann man mit 25mio schon mal dafür sorgen das sich die absolute Elite sich nur auf den Sport konzentrieren kann. Mit 100 mio kann man dann dafür sorgen das sich die Top 10 Atleten in Deutschland voll auf den Sport fokusieren können.

Hier man eine Studie, leider von 2010 aber naja

http://www.bisp.de/SharedDocs/Downloads/Publikationen/sonstige_Publikationen_Ratgeber/Breuer_Wickert_Sportoekonomische_Analyse.pdf?__blob=publicationFile

Artikel dazu:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/einkommen-von-profisportlern-so-viel-verdienen-athleten-im-sport-a-846070.html

das ganze hat dann ja noch weitere Positive effekte, haben wir erfolgreiche Sportler auf Weltklasse Niveau zieht das wieder mehr Menschen in die Vereine, siehe Boris Becker im Tennis, Schumacher im Kartsport, Wintermärchen im Handball, Sommermärchen im Fussball...

Durch Weltklasse Niveau erzeugt man dann mehr Interesse in der Bevölkerung, das sorgt für mehr TV zeiten, das sorgt für mehr Sponsorengelder etc. etc.

PatkIllA
2016-08-10, 09:22:29
Die TopAtheleten finden auch so einen Sponsor. Bei interessanter Sportart und ansprechendem Sportler kann der davon schon ganz gut leben.

hesTeR-
2016-08-10, 09:29:21
Klar, da gebe ich dir absolut Recht. Die Beachvollyball Mädels die dann noch Smart Beachtour spielen werden schon gut Leben aber die Sportschützin die nicht bei der BW ist oder die nicht grade ansehnliche Gewichtheberin oder Kugelstoßerin eben nicht.

Wenn es aber wie der Thread suggeriert das Ziel sein soll das Deutschland wieder mehr Medalien gewinnt man man eben in die Breite gehen.

Man kann das ja auch gut Staffeln und sagen Leute die selber über 10k im Monat erwirtschaften oder die Fussballer zb die bekommen halt nix und die anderen dafür mehr oder nicht die top10 sondern die top15 etc.

Ich finde es aber bedenktlich das Deutsche Sportler die "Randsportarten" ausüben und zu den besten 10-20 der Welt gehören davon nicht leben können.

Wenn man dort ansätzen würde hätten wir in 4 oder 8 Jahren definitiv mehr Medalien.

Korfox
2016-08-10, 09:30:54
Für Deutschland starten 425 Athleten, wenn man jedem Davon einfach 5.000€ Grundeinkommen im Monat zahlt sind das 25mio im Jahr also Quasi nichts für ein Land wie unserers.
Bei Sportarten, bei denen man direkt gegeneinander antritt (Tennis, Tischtennis, Kampfsport, ...) kommen auf jeden Weltklassesportler 5-10 Trainingspartner mit Stärken in bestimmten Bereichen (Einer für Block-Konterspiel, einer für Spin-Spiel, ...) und dazu noch die Trainer (für den Weltklassesportler mindestens einer, für die, die verheizt werden müssen, nochmal mindestens einer insgesamt (eher 2 oder 3).
Was bekommen die? Auch 5k€? Dann sind wir hier schonmal beim Faktor 10...
Bei Einzelwettkämpfen auch mindestens Faktor 2, wg. Trainer.

Morale
2016-08-10, 09:32:18
Ich kann auch der beste furz Künstler sein und davon nicht leben.
Ob außerdem alle Sportarten so gesund sind....

Korfox
2016-08-10, 09:49:11
Die Gesundheit ist nochmal ein anderes Blatt.
Eigentlich ist keine Sportart gesund, wenn man sie als Leistungssport betreibt. Von der Warte her könnte man dann auch Doping gnadenlos erlauben - liegt ja irgendwo in der Verantwortung der Sportler, was sie mit ihrem Körper machen.

Wo Leistungssport gesund wird ist, wenn es als Werbung für den Breitensport steht. Dann "opfern" sich einige wenige Leistungssportler, damit tausende den gesunden Breitensport machen...

Morale
2016-08-10, 10:00:21
Tischtennis Gewicht heben Kugelstoßen usw ist auch im breitensport ja nicht gesundheitsfördernd. Reiten ebenso wenig. Sportschießen.

Acid-Beatz
2016-08-10, 10:12:57
Warum steckt man in so Mist überhaupt Geld, wo hauptsächlich die Gene verantwortlich sind - Beispiel "Schwarze Läufer" oder "Mannsweiber"?

blackbox
2016-08-10, 10:16:11
Warum steckt man in so Mist überhaupt Geld, wo hauptsächlich die Gene verantwortlich sind - Beispiel "Schwarze Läufer" oder "Mannsweiber"?

Wo ist das Problem?
Ein Turner wird nie Basketballer werden und ein Basketballer nie Turner. :eek::freak::rolleyes:

dr_AllCOM3
2016-08-10, 10:40:34
Medallien haben wir bisher ja nur in reiche Leute Sportarten, wo die Konkurrenz auch klein ist.

Acid-Beatz
2016-08-10, 10:51:05
Wo ist das Problem?
Ein Turner wird nie Basketballer werden und ein Basketballer nie Turner. :eek::freak::rolleyes:
Der Mensch ist nicht dafür gebaut irgendwas davon gut zu können - dafür gab uns die Evolution das Hirn und ich finde es nicht besonders geistreich irgendwelche Speere durch die Luft zu schleudern oder Kugeln zu stoßen. Ersteres war sicher auch Teil der Evolution - vor langer, langer Zeit.

blackbox
2016-08-10, 10:53:57
Ja, es gibt so viele Dinge, die du nicht nachvollziehen kannst. Ich habe World of Warcraft auch nie verstanden. Das ist pure Zeitverschwendung, wenn man bedenkt, dass die Augen dafür denkbar ungeeignet sind, stundenlang auf einen Bildschirm zu starren.

Morale
2016-08-10, 11:10:44
Für WoW wird aber auch keiner 5000 netto im Monat zahlen oder der AG mich bezahlt freistellen.

blackbox
2016-08-10, 11:17:17
Ach Leute, diese Argumentationen führen doch zu nichts.
Euch fehlt das grundlegende Verständnis zum Sport. Ist nicht weiter schlimm, ehrlich. Es gibt halt Menschen, die können mit Sport absolut nichts anfangen. Und gerade deshalb sollte man tolerant sein. Aber aktiv gegen etwas angehen, obowhl man keine Ahnung hat, das ist gelinde gesagt, naja...... unanständig.

Für euch ist der Sport in etwa so unverständlich und fremd wie der Computer für einen Ureinwohner Brasiliens.

Fliwatut
2016-08-10, 11:37:20
Man müsste die Sportvereine ordentlich unterstützen und sie mit gescheiten Sportanlagen ausstatten, zudem müssen die Verbände dann Leistungszentren auf- bzw. ausbauen, wo die talentierten Sportler intensiver gefördert und gefordert werden. Viel geht auch über die Eltern, wenn da einer oder beide begeisterte Sportler sind, dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass das Kind auch Interesse an einer Sportart entwickelt.

Ich finde Sport wichtig, weil er der Gesundheit dient und soziale Kontakte fördert, Mannschaftssport fördert Teamgeist und Zusammenarbeit, auch das kann man abseits des Sports gut gebrauchen und auch der Wettkampfgedanke ist wichtig, Deutschland steht wirtschaftlich im Wettkampf mit anderen Nationen.

hesTeR-
2016-08-10, 11:41:12
Außerdem fördert sport den Leistungswillen und an dem mangelt es viel zu vielen Menschen.

Morale
2016-08-10, 11:49:20
Nochmal was hat das mit Olympia und Spitzensport zu tun. Wer seinen dicken arsch nur vom Sessel bekommt weil irgend ein doitscher Heinz ne Medaille bekommt und sonst es nicht packt, selber schuld

hesTeR-
2016-08-10, 12:14:51
sry wenn du nicht verstehst das Vorbilder eine Strahlkraft auf andere Menschen haben dann kann ich dir auch nicht weiter helfen.

Natürlich sind die Leute selber schuld wenn Sie kein Sport machen aber wenn Sie sehen das Sportler erfolgreich sind, Medalien gewinne, im tv sind und "Stars" sind werden Sie evtl Motiviert.

das Prinzip hatten wir wie gesagt bei Tennis, Fussball, Handball, eigentlich überall.

Das Selbe erlebst du grade beim Fitness BOOM durch die ganzen youtuber und 7-10 Wochen Programme.

Ein Dendi der Millionen bei Dota2 verdient oder cs go größen, lol größen etc. die leute sehen das und wollen auch so sein.

RaumKraehe
2016-08-10, 12:18:46
Werden die Pferde eigentlich auch auf Doping untersucht?

piefke
2016-08-10, 12:25:33
Ja. (http://www.nada.de/de/doping-kontroll-system/medikationskontrollen-bei-pferden/)

Thoro
2016-08-10, 12:53:09
Wenn ich mir die Sportübertragungen im TV ansehe, was da dominiert, dann sry, logisch das da nichts mehr bei herum kommt bei den Nischensachen. Wir sind jetzt soweit, das bei den dritten ÖR 3. und 4. Liga Fußball zu sehen bekomme, ist ja nicht so, als ob wir nicht genug Fußball in der Übertragung haben gell? Ich kann mir mal das regionale Nachrichtenmagazin bei mir ins Gedächtnis rufen, da gibt es 5 - 7 Minuten (von 30.) für den Drecks 3. Ligisten, aber bekommt die Damenvolleyballmanschaft aus der 1. Liga "Airtime", pfff, bitte, nur als Teaser auf den Webstream, wenn überhaupt und der ist auf Amateurniveau im Aufbau.

Wir haben hier im Land das Wasserspringenzentrum, Airtime, nur für Veranstaltungsteaser.

Und so geht das weiter und weiter, mal von dem ganzen Zeug ab, was die "Jugend" so interessieren könnte - MTB Downhill? Skaten? BMXen? Slopestyle in diversen Sportarten, 4Cross etc., etc. etc.? Da fange ich nicht mal mit eSports an.

Aber wo keine verdammte Airtime, da keine Sponsoren, so simpel ist das, wo kein Bekanntheitsgrad, da kein Nachwuchs, der sich vielleicht für den Probereich interessieren könnte.

Wir haben elendig viele ÖR Sender für jeden Scheiss, sogar ein fast kompletten Hitler/Nazi/Helferleinsender (ich mein nicht N24/NTV), aber kein ordinären "Spartensportkanal"? Ich sag nur mal Bahnrad-WM, nicht eine verfickte Scheiss Minute davon wurde übertragen?


Da helfen auch so Hanseln wie unser Innenminister überhaupt mal gar nicht, der von tuten und blasen ein Dreck versteht. Medaillienvorgaben machen wollen und herum mosern, wenn das nicht klappt, pfff, aber bezahlen wollen? Ohh Gott nein, nicht doch.

Haben wir in Österreich seit geraumer Zeit (ORF Sport+), macht aber in der Realität kaum einen Unterschied. Es gibt abseits von fehlender TV-Präsenz Gründe, warum das eben "Randsportarten" sind; das interessiert einfach (noch?) nicht so viele Leute, als dass die Einschaltquoten in irgendeiner vernünftigen Größe wären. Die fehlenden TV-Übertragungen sind für diese Sportarten wirklich nicht das primäre Problem.

Genauso übrigens bei E-Sport, der sich mittlerweile schon bestens mit dem für ihn ja auch technisch wesentlich "näheren" Übertragungsmedium Internet arrangiert hat und über diese Kanäle inzwischen massenhaft Kohle generiert.

TV ist ein Medium von gestern; gerade neue und hippe Sportarten sollten diesen Ballast eher abwerfen als versuchen, sich mit ihm zu arrangieren.

PHuV
2016-08-10, 13:01:15
Im historischen Medallienspiegel ist Deutschland (noch) auf Platz 3.

http://rio.sportschau.de/rio2016/ergebnisse/medaillenspiegel/Ewiger-Medaillenspiegel,medaillenspiegelriodejaneiro102.html

1. Flagge USA USA 985 765 675
2. Flagge Russland Russland 531 450 444
3. Flagge Deutschland Deutschland 259 305 334

Lyka
2016-08-10, 13:04:24
selbst auf mich wirken einzelne (Extrem)Sportarten sehr beeindruckend und im Wettbewerb bedauere ich, nicht 20 Jahre oder 25 Jahre jünger zu sein. Allein Parcour und Ninja Warrior oder halt die üblichen Kampfsportarten etc. hätte ich das damals gesehen (und deutlich dünner^^)...

Korfox
2016-08-10, 13:22:38
Es gibt nebenher auch immernoch einen Bereich, in dem die Deutschen ziemlich stark vertreten sind, der aber nicht olympisch ist.
Die Förderung geschieht hier hauptsächlich privat, häufig auch aus der Industrie - in Deutschland meines Wissens nie vom Staat: Der Motorsport. 17% des aktuellen Starterfeldes der Formel 1 sind (bzw. waren mal) deutsche.

Acid-Beatz
2016-08-10, 13:32:11
Ach Leute, diese Argumentationen führen doch zu nichts.
Euch fehlt das grundlegende Verständnis zum Sport. Ist nicht weiter schlimm, ehrlich. Es gibt halt Menschen, die können mit Sport absolut nichts anfangen. Und gerade deshalb sollte man tolerant sein. Aber aktiv gegen etwas angehen, obowhl man keine Ahnung hat, das ist gelinde gesagt, naja...... unanständig.

Für euch ist der Sport in etwa so unverständlich und fremd wie der Computer für einen Ureinwohner Brasiliens.

Ich kann mit Sport durchaus was anfangen, nur nicht mit diesem krankhaften Zwang an einer vollkommend kommerzialisierten Olympiade teilzunehmen.
Wenn dann noch Leute wie hier kommen und argumentieren vonwegen Vorbildfunktion: Glaubt hier ernsthaft irgendwer, dass sich der Fette nach der Belustigung durch ein paar Wettkämpfe denkt: "Hey, das ist ja beeindruckend - so will ich jetzt auch werden" - seid Ihr so naiv?
Aktuell sind gerade wieder die ganzen Flachlandcowboys hier und steigen mit ihren Sandalen und Flip-Flops in die Berge, sind ja keine 3000er, da geht das schon ... (so viel zur geistigen Fitness) :wink:

hesTeR-
2016-08-10, 13:41:06
das selbe problem haben wir heir am wasser auch mit den ganzen touris die meinen sie surfen mal eben oder kitesurfen.... schrecklich :D

Thoro
2016-08-10, 13:54:44
Ich kann mit Sport durchaus was anfangen, nur nicht mit diesem krankhaften Zwang an einer vollkommend kommerzialisierten Olympiade teilzunehmen.
Wenn dann noch Leute wie hier kommen und argumentieren vonwegen Vorbildfunktion: Glaubt hier ernsthaft irgendwer, dass sich der Fette nach der Belustigung durch ein paar Wettkämpfe denkt: "Hey, das ist ja beeindruckend - so will ich jetzt auch werden" - seid Ihr so naiv?
Aktuell sind gerade wieder die ganzen Flachlandcowboys hier und steigen mit ihren Sandalen und Flip-Flops in die Berge, sind ja keine 3000er, da geht das schon ... (so viel zur geistigen Fitness) :wink:

Ich kann mir schon vorstellen, dass das Interesse durch die Übertragung geweckt wird. Dann probiert jemand vielleicht ne Sportart aus, aber in den allerwenigsten Fällen wird er das dann auch wirklich über einen längeren Zeitraum betreiben. Da fehlt ja meistens schon grundsätzlich das Durchhaltevermögen bei solchen Leuten, überhaupt irgendeine Sportart (oder irgendwas?) konsequent zu betreiben.

Umgekehrt halte ich es für realistischer: wenn man selbst eine Sportart betreibt, wird es auch interessanter, diese dann z.B. bei Olympia zu schauen und das pusht wiederum die eigene Motivation besser zu werden und zu trainieren. So bei mir aktuell z.B. beim Beachvolleyball. Aber deshalb ist natürlich auch Fußball im TV so interessant - weil es eben so viele Leute auch selbst betreiben.

Acid-Beatz
2016-08-10, 14:29:48
Umgekehrt halte ich es für realistischer: wenn man selbst eine Sportart betreibt, wird es auch interessanter, diese dann z.B. bei Olympia zu schauen und das pusht wiederum die eigene Motivation besser zu werden und zu trainieren. So bei mir aktuell z.B. beim Beachvolleyball. Aber deshalb ist natürlich auch Fußball im TV so interessant - weil es eben so viele Leute auch selbst betreiben.
Richtig, aber wie viele Leute haben schon die Basis, dass sie auch nur annähernd in diese oberen Bereiche kommen?
Nehmen wir als Beispiel Ski-Fahren: Bei uns wird man mit 3 Jahren das erste mal auf Ski gestellt, ob man will oder nicht. Mit 4-5 Jahren geht es dann in den Ski-Club, und da liegt es dann an Dir und Deinen Eltern, ob man schlecht bis mittelklassig bleibt, oder ob man ganz vorne mitfährt.
Ist man ganz vorne mit dabei, dann kommt man über diverse lokale Meisterschaften in die Landescups, bzw die Kader der Verbände.
Mit 11 - 12 Jahren bist Du dann unter den besten 10 der Altersklasse in Deutschland und wirst dementsprechend gefördert, man hat Sponsoren und seine 10 - 15 Paar Ski zu Hause stehen, trotzdem ist man gerade erst am Anfang. Man hat quasi keine Freizeit mehr und die Saison geht von Ende September bis irgendwann im Juni auf Gletschern, im Winter geht man mindestens 5 mal pro Woche auf die Piste, im Sommer 2 -3 mal mit einer entsprechenden Anfahrtzeit. Die Zeit dazwischen im Sommer wird natürlich weiter Sport gemacht: laufen, radfahren, schwimmen, ... .
Hält man das weiter durch und bleibt weiterhin unter den besten, dann hat man reelle Chancen mal bei den ganz Großen mitfahren zu können aber lass` mal irgendwas passieren, Kreuzbandriss oder ein Bruch, dann ist der Zug mehr oder weniger abgefahren.

Ausgehend von dieser (realen) Schilderung, die sich sicher auf die meisten Sportarten übertragen lässt: Was meint Ihr, wie viele auch nur ansatzweise so weit kommen und sich das dann auch leisten können? Die meisten der Schreiber hier gscheinen ja zu glauben, dass sich quasi jeder mit genug "Biss" selbst die Medallie umhängen kann aber dem ist definitiv nicht so, von daher auch meine Ablehnung!

Thoro
2016-08-10, 15:07:30
Richtig, aber wie viele Leute haben schon die Basis, dass sie auch nur annähernd in diese oberen Bereiche kommen?
Nehmen wir als Beispiel Ski-Fahren: Bei uns wird man mit 3 Jahren das erste mal auf Ski gestellt, ob man will oder nicht. Mit 4-5 Jahren geht es dann in den Ski-Club, und da liegt es dann an Dir und Deinen Eltern, ob man schlecht bis mittelklassig bleibt, oder ob man ganz vorne mitfährt.
Ist man ganz vorne mit dabei, dann kommt man über diverse lokale Meisterschaften in die Landescups, bzw die Kader der Verbände.
Mit 11 - 12 Jahren bist Du dann unter den besten 10 der Altersklasse in Deutschland und wirst dementsprechend gefördert, man hat Sponsoren und seine 10 - 15 Paar Ski zu Hause stehen, trotzdem ist man gerade erst am Anfang. Man hat quasi keine Freizeit mehr und die Saison geht von Ende September bis irgendwann im Juni auf Gletschern, im Winter geht man mindestens 5 mal pro Woche auf die Piste, im Sommer 2 -3 mal mit einer entsprechenden Anfahrtzeit. Die Zeit dazwischen im Sommer wird natürlich weiter Sport gemacht: laufen, radfahren, schwimmen, ... .
Hält man das weiter durch und bleibt weiterhin unter den besten, dann hat man reelle Chancen mal bei den ganz Großen mitfahren zu können aber lass` mal irgendwas passieren, Kreuzbandriss oder ein Bruch, dann ist der Zug mehr oder weniger abgefahren.

Ausgehend von dieser (realen) Schilderung, die sich sicher auf die meisten Sportarten übertragen lässt: Was meint Ihr, wie viele auch nur ansatzweise so weit kommen und sich das dann auch leisten können? Die meisten der Schreiber hier gscheinen ja zu glauben, dass sich quasi jeder mit genug "Biss" selbst die Medallie umhängen kann aber dem ist definitiv nicht so, von daher auch meine Ablehnung!

Halte ich für recht realistisch die Darstellung, mehr oder weniger so läuft's in allen Sportarten (selbst in jenen, die körperlich nicht großartig anstregend sind, wie von mir aus Schach oder auch Golf). Deshalb halte ich auch wenig von der Ansicht, dass Sportler grundsätzlich privilegiert sind (nach der Logik sind sehr viele Menschen in unserem Land privilegiert, was durchaus sein mag, aber halt immer massiv vom Blickwinkel des Betrachters bzw. vom Vergleich abhängig ist) und dankbar für ihr Talent und stets demütig sein sollten. Das ist Sache des individuellen Charakters (und macht einen sympathischer und den anderen weniger sympathisch), aber eine Menge Arbeit über Jahre hinweg hat so gut wie jeder der da dann vor Kameras steht reingesteckt. Nur die Zeit vor der Kamera, diese paar Minuten müssen als "Entschädigung" für den wochen- und monatelangen, sicher auch oft monotonen Grind herhalten und da scheint es mir dann nicht verwunderlich, dass da dann eben auch Emotionen rauskommen. Und die Millionäre - über deren Verdienst man durchaus auch diskutieren kann, weil da die Verhältnismäßigkeit fragwürdig ist - finden sich in einer Handvoll Sportarten und auch dort ist das ein minimaler Anteil.

PatkIllA
2016-08-10, 15:14:59
Ausgehend von dieser (realen) Schilderung, die sich sicher auf die meisten Sportarten übertragen lässt: Was meint Ihr, wie viele auch nur ansatzweise so weit kommen und sich das dann auch leisten können? Die meisten der Schreiber hier gscheinen ja zu glauben, dass sich quasi jeder mit genug "Biss" selbst die Medallie umhängen kann aber dem ist definitiv nicht so, von daher auch meine Ablehnung!Das geht ja auch ne Nummer kleiner wie zum Beispiel mal beim Marathon ankommen.
Kann mir schon vorstellen, dass bei einigen Vorbilder helfen den man nacheifern möchte

Anadur
2016-08-10, 15:52:24
Wenn dann noch Leute wie hier kommen und argumentieren vonwegen Vorbildfunktion: Glaubt hier ernsthaft irgendwer, dass sich der Fette nach der Belustigung durch ein paar Wettkämpfe denkt: "Hey, das ist ja beeindruckend - so will ich jetzt auch werden" - seid Ihr so naiv?
Aktuell sind gerade wieder die ganzen Flachlandcowboys hier und steigen mit ihren Sandalen und Flip-Flops in die Berge, sind ja keine 3000er, da geht das schon ... (so viel zur geistigen Fitness) :wink:


Wen zur Hölle interessieren denn irgendwelche Couchpotatos bei der Vorbildfunktion? Da ist das Kind doch längst im Brunnen gefallen. Erwachsene raffen es entweder selber oder halt auch nicht. Aber im Hinblick auf zukünftige Krankenkassenbeiträge wäre selbst für ältere Generationen es nicht schlecht, wenn sie sich ein Vorbild nehmen. Und wenn nur der 30 Jährige, der seit 10 Jahren keinen Sport mehr gemacht hat, einen 32 Jährigen sieht und sich denkt: "wenn der einen Marathon laufen kann, dann kann ich wenigstens 10 Kilometer schaffen" dann ist das eben Teil der Vorbildfunktion.

Davon abgesehen geht es um zukünftige Generationen. Es geht darum Kindern zu zeigen, was man erreichen kann. Wir sind längst auf dem Weg eines der fettesten Länder der Welt zu werden. Sportliche Leistungstest bei der Bundeswehr oder den Unis werden seit Jahren nach unten reguliert, damit die heutigen Bewerber diese noch bestehen können. Über die Hälfte der Mädchen hört mit Beginn der Pubertät mit Sport auf. Wir brauchen sportliche Vorbilder, an denen sich (jüngere) Menschen orientieren können.

Morale
2016-08-10, 16:01:02
Und du meinst bei den jüngeren ist Olympia gerade der heiße scheiss?

Thoro
2016-08-10, 16:02:36
Und du meinst bei den jüngeren ist Olympia gerade der heiße scheiss?

Es ist jedenfalls ziemlich breit in den allen traditionellen und sozialen Medien präsent. Wie viele das dann wirklich interessiert und wie viele nur durch 9gag damit in Kontakt kommen ist natürlich eine andere Frage, aber es wird drüber geredet und man beschäftigt sich damit. Das ist dann doch schon ein erster Schritt.

dreas
2016-08-10, 16:19:34
Es ist jedenfalls ziemlich breit in den allen traditionellen und sozialen Medien präsent. Wie viele das dann wirklich interessiert und wie viele nur durch 9gag damit in Kontakt kommen ist natürlich eine andere Frage, aber es wird drüber geredet und man beschäftigt sich damit. Das ist dann doch schon ein erster Schritt.


im zuge dieses freds habe ich gestern mal unseren jungen(15 jahre) nach olympia befragt. dazu muss man sagen das er eigentlich alles mögliche interessant findet, bayern münchen fan ist und auch sonst mitbekommt wenn z.b. el chapo in mexico mal wieder eingefangen wird.
zudem spielt er selber fussball.

sein blick zum thema olympia war in etwa so als wenn ich ihn auf den burner "schule" angesprochen hätte.:cool: mehr ausser -geh weg und komm mit nem interessanten thema wieder- war nicht zu machen. :D

soviel zur strahlwirkung von olympia.

Thoro
2016-08-10, 16:22:08
im zuge dieses freds habe ich gestern mal unseren jungen(15 jahre) nach olympia befragt. dazu muss man sagen das er eigentlich alles mögliche interessant findet, bayern münchen fan ist und auch sonst mitbekommt wenn z.b. el chapo in mexico mal wieder eingefangen wird.
zudem spielt er selber fussball.

sein blick zum thema olympia war in etwa so als wenn ich ihn auf den burner "schule" angesprochen hätte.:cool: mehr ausser -geh weg und komm mit nem interessanten thema wieder- war nicht zu machen. :D

soviel zur strahlwirkung von olympia.

Ist halt ein einzelnes Beispiel. Sagt nicht wirklich was über die Breitenwirkung aus. Wobei ich schon denke, dass Olympia ganz generell eher für eine etwas ältere Zielgruppe interessant ist und nicht primär für Kids und Jugendliche, außer jene, die bestimmte Sportarten selbst auch betreiben.

Jaguar XK
2016-08-10, 17:24:08
Also bei mir im Umfeld ist es sehr gemischt was Olympia angeht.
Mein Cousin (14) hat null Interesse an der Sache und auch seine Schwester (welche selbst im Verein turnt) hat keinerlei Interesse daran.
Dagegen schaut meine andere Cousine (17) sehr gerne die Wettkämpfe, obwohl sie selbst keinen Sport im Verein ausübt.

Wenn ich da an mich denke... ich kann mich noch an 1996 gut erinnern, da war ich 7 und es waren die ersten Spiele welche ich bewusst miterlebt habe.
Seitdem ist Olympia (Sommer wie Winter) immer gesetzt und ich schaue es unheimlich gerne an.

Ich würde auch keinen Abgesang auf unsere Sportler anstimmen, nur weil sie nicht unter den Top5 im Medallienspiegel sind.
Wenn man sich allein mal vorstellt wie oft die Turner diese Übungen trainieren, wenn niemand zusieht, außer ihrem Trainer!
Das ist doch einfach nur bewundernswert

Metalmaniac
2016-08-10, 18:58:40
Erschreckend und auch schade finde ich, dass man in bestimmten Sportarten früher mal führend war in der Welt, und heutzutage froh sein kann, wenn dort überhaupt noch mal die ein oder andere Medaille abfällt. Als da wäre Rudern (alle Arten davon), Schwimmen (erinnert sich noch einer an den "Albatros" Michael Gross) und Fechten (Tauberbischofsheim und Trainer Emil Beck). Das waren noch Zeiten. Mal sehen was diesmal im Bahnradsport so abgeht und ob man das letztlich auch zu den ehemaligen Domänen zählen muss.;)

looking glass
2016-08-10, 21:32:38
Bei Bahnrad, Rudern, sowie bei den Wintersachen Bob, haben wir uns die Konkurrenz sogar selbst heran gezogen, indem man nach der Wende keinen Wert auf viele ostdeutsche Trainer gelegt hat (also auch jene ohne Dopingvergangenheit), die wurden dann mit Kusshand von Briten, Amis & Co. nicht mal abgeworben, sondern ganz normal eingestellt, 5 - 7 Jahre später hast auf einmal das nachsehen, ups.

Dürfte in anderen Sportarten nicht anders gewesen sein.

Und wenn man sich ansieht, was die allen ernstes so für Trainerstellen bezahlen und was für ein Trara da herum noch abläuft, nun ja, brain drain hat halt Konsequenzen.

Tomi
2016-08-11, 10:00:54
Bob ist ein gutes Beispiel. Hat die DDR noch alles in Grund und Boden gefahren, hielt das nach der Wende noch gut 10 Jahre an, mit nachlassendem Erfolg. Allerdings ist der Wissensvorsprung nicht nur durch Know How Transfer wechselnder Trainer entstanden. BMW Nordamerika baut bspw. die US Bobs. Die scheinen auch Ahnung zu haben. Bei FES dagegen, die für die DDR schon gebaut haben, geht wohl zuletzt immer mehr schief. Oder die haben nicht kapiert, dass andere einfach besser sind. Bauen zwar weiter gute Bobs, aber die anderen können das mittlerweile auch.

So wirds wohl auch in anderen Disziplinen sein. Sei es Technik oder Kraft/Ausdauer. Das dt. Sportsystem wird scheinbar immer öftger bloßgestellt und ist nicht mehr für die Anschauung geeignet.

Thoro
2016-08-11, 10:23:35
Bei Bahnrad, Rudern, sowie bei den Wintersachen Bob, haben wir uns die Konkurrenz sogar selbst heran gezogen, indem man nach der Wende keinen Wert auf viele ostdeutsche Trainer gelegt hat (also auch jene ohne Dopingvergangenheit), die wurden dann mit Kusshand von Briten, Amis & Co. nicht mal abgeworben, sondern ganz normal eingestellt, 5 - 7 Jahre später hast auf einmal das nachsehen, ups.

Dürfte in anderen Sportarten nicht anders gewesen sein.

Und wenn man sich ansieht, was die allen ernstes so für Trainerstellen bezahlen und was für ein Trara da herum noch abläuft, nun ja, brain drain hat halt Konsequenzen.

Das ist in allen Sportarten so. Entweder investierst du selbst und bietest den "eigenen" Leuten Möglichkeiten und Perspektiven (und da geht es nicht nur um Kohle, sondern auch um Strukturen, Arbeitsbedingungen, etc.) oder jemand anderer holt sie sich. Ich kann das beim Wintersport besser beurteilen, da hat z.B. beim Skifahren jede Nation die irgendwas reißt in der Regel österreichische Trainer. Ebenso sind nach den Erfolgen unserer Skispringer im letzten Jahrzehnt die halben Cheftrainer der Welt Österreicher inzwischen. Umgekehrt holen wir uns einen Norweger als Langlaufcoach und unser Eishockeynationaltrainer ist meist Finne oder Kanadier. Macht Sinn und ist eine Entwicklung, die mir nicht seltsam erscheint.

(del)
2016-08-11, 11:33:28
Das Interesse an Olympia hängt natürlich auch vom Bildungsbackground ab. Leute mit höherer Bildungsaffinität haben einen stärkeren Bezug und gestiegenes Interesse zu/an Olympia.

Geächteter
2016-08-11, 15:06:03
So wirds wohl auch in anderen Disziplinen sein. Sei es Technik oder Kraft/Ausdauer. Das dt. Sportsystem wird scheinbar immer öftger bloßgestellt und ist nicht mehr für die Anschauung geeignet.
Es werden halt aus Kostengründen und anderen Gründen nicht alle Fortschritte der Medizin und die entsprechenden Dosen genutzt. Und dann gewinnt man halt keinen Blumentopf. Professionell getuntes Auto gegen Haustuning basierend auf gleicher Plattform, da ist der Sieger klar, da kann das andere Auto noch soviel "trainiert" haben.

Exxtreme
2016-08-11, 15:32:15
Ich mache hier bewußt ein neues Thema auf. Man schaue auf den Medallienspiegel, und bisher noch keine einzige Medallie für Deutschland. Man kann ja seid Jahren schon beobachten, wie der deutsche Spitzensport mehr und mehr in die Knie geht, sei es durch Streichung von Förderungen, Kostenersparnissen im Breitensport usw.

Allgemein Leistung wird in Deutschland ja auch extrem kritisch beäugt. Denn da ist man schnell in der Ecke der Egoisten und es kommen sehr schnell Forderungen nach Besteuerung und Umverteilung wenn dies möglich ist. Wundern tut es mich deshalb nicht wenn die Leute keine Lust darauf haben negativ aufzufallen und auch noch ins Portmonnaie gegriffen wird.

Fußball scheint da eine Ausnahme zu sein.

dreas
2016-08-11, 15:41:24
Allgemein Leistung wird in Deutschland ja auch extrem kritisch beäugt. Denn da ist man schnell in der Ecke der Egoisten und es kommen sehr schnell Forderungen nach Besteuerung und Umverteilung wenn dies möglich ist. Wundern tut es mich deshalb nicht wenn die Leute keine Lust darauf haben negativ aufzufallen und auch noch ins Portmonnaie gegriffen wird.

Fußball scheint da eine Ausnahme zu sein.

ein klassischer exxtreme post.(y)
(schlanker staat, leistung muss sich wieder lohnen, umverteilung ist der teufel)

warum hat das eigentlich so lange gedauert?

McDulcolax
2016-08-11, 16:05:24
und so themenbezogen :biggrin:

Tomi
2016-08-15, 09:49:29
Der Medaillenspiegel muss immer mehr von der richtigen Seite betrachtet werden. Gold zählt dort zuerst, aber bei den Gesamtmedaillen sind wir nur noch auf 9 (nach Gold auf 5). 17 derzeit und mit der Leichtathletik läuft nun der Bereich, wo Deutschland erst recht schlecht aussieht. Mal sehen ob sie Peking mit 41 noch unterbieten. Momentan sieht es so aus.

Ich schätze aber mal, dass der DOSB erst bei 25 und weniger Medaillen Konsequenzen ziehen wird. Bis dahin wird man sich die Statistik zurechtbiegen und die Schuld überwiegend bei den Anderen suchen.

Andre
2016-08-15, 09:53:41
Bei den Schwimmern wird der DOSB Konsequenzen ziehen, das hat man gestern ziemlich klar raushören können. Und die anderen Sportarten laufen doch ziemlich gut bzw. man ist dort noch im Rennen.

Lyka
2016-08-15, 10:16:10
immerhin Bronze beim Kunstturnen Stufenbarren, Leider hat Frau Seitz nur Platz 4 gemacht :'(

Mark3Dfx
2016-08-15, 10:52:11
Ich schätze aber mal, dass der DOSB erst bei 25 und weniger Medaillen Konsequenzen ziehen wird. Bis dahin wird man sich die Statistik zurechtbiegen und die Schuld überwiegend bei den Anderen suchen.

Groß getönt hatten sie mit 44 +x :D

Tomi
2016-08-15, 10:54:17
Dabei hätten sie niedriger rangehen können. In Peking waren es nur 41. Historischer Tiefstand.

blackbox
2016-08-20, 01:27:15
Dabei hätten sie niedriger rangehen können. In Peking waren es nur 41. Historischer Tiefstand.
Das ist ja mal komplett falsch. Wie kommst du zu dieser Behauptung?

Ich finde eure arrogante Haltung beschämend.
Als ob es ein Naturgesetz wäre, dass Deutschland unter den Top 3 Nationen gehören müsse. Und andere Staaten in ihrem Entwicklungsstand gefälligst stehen bleiben müssen. Lächerlich.

Eine Silbermedaille kommt morgen noch definitiv hinzu. Im Augenblick steht D auf Platz 4. Das ist weit weg von einer Blamage, wie es hier einige wünschen würden.

In Zeiten, in denen gute Trainer auch woanders gute Arbeit leisten, als nur in ihrem Heimatland, in denen Wissen weltweit verfügbar ist, in denen die Forschung des Leistungstrainings voran schreitet, ist es keine Überraschung, dass mehr Länder Medaillen gewinnen.

Ich will hier nichts schön reden, es gab mehr Enttäuschungen als Überraschungen im deutschen Olympiateam, aber hey, so ist nun mal der Sport! Wer das nicht kapiert, hat wohl noch nie einen sportlichen Wettkampf bestritten.

Geld ist immer noch der Hauptfaktor im Sport. Es macht einen Unterschied, ob man nur einen Leistungsdiagnostiker oder 4 bezahlen kann. Letztens kam eine Sendung über die Sport-Struktur in Deutschland. Die war sehr aufschlussreich. Leider kann ich sie nicht mehr finden.

Mal so eine Vergleichszahl, damit ihr mal die Relationen kapiert und vom hohen arroganten Ross mal wieder runter kommt:
Der Profi-Fußball in Deutschland bekommt ca. 700 Mio EUR (Tv-Einnahmen, Werbepartner der DFL, ohne vereinssponsoren). Der Staat buttert ca. 270 Mio in den Leistungssport insgesamt. Die teilen sich aber die übrigen Sportverbände.

Herr Doktor Klöbner
2016-08-20, 06:56:49
Das ist doch eine absolut verlogene Diskussion wenn über Geld, Trainer und Strukturen geredet wird. In der DDR waren das 10% Geld, Strukturen und Trainer und 90% Oral Turinabol.

Und auch heute ist in olympischen Kernsportarten ein Durchseuchungsgrad von 100% mindestens in der Weltspitze Standard. Und dann treten US-Schwimmer an, bei denen gut dokumentiert als Erwachsene!! noch ein Knochenwachstum stattfindet gegen deutsche Schwimmer deren Verband als einige der wenigen traditionsreichen Verbände den Kampf gegen das Doping wirklich ernst meint.

Das Ergebnis ist klar, frühes Aus, doofe Sprüchen in den Foren Marke " Wenigstens ist keiner ertrunken..." und dann kommt einer der Spackos von ARD und ZDF und fragt : " Woran lag es ?" dann denke ich immer: Wenn du das als Sportjournalist nicht selbst weißt gehörst du wegen Unfähigkeit gefeuert, wenn du es weißt aber nicht thematisierst bist du als Journalist genau so untragbar.

Was wäre denn, wenn in 4 Jahren die Deutschen Schwimmer, Radfahrer, Leichtathleten und Gewichtheber groß die Medaillen abräumen ? Hat dann endlich der Leistungsgedanke und verbesserte Trainer und Strukturen gegriffen ? Oder haben die Verbände dann im Kampf gegen die Dopingseuche versagt. Ich denke letzteres, wer Schwimmgold fordert, fordert auch ganz direkt nach Doping, alles andere ist verlogen und naiv.

Ich denke, wenn man das ganze analysiert dann sind es nur wenige Sportarten wo man keinen Doping-Generalverdacht haben muss wo Deutschland massiv weggebrochen ist, da kann man über Förderung und Strukturen nachdenken, Fechten ist hier ein Beispiel. Und ich denke eine Analyse würde auch zeigen je geringer der Durchseuchungsgrad der Sportart desto besser stehen die deutschen Athleten im Vergleich da.

Oid
2016-08-20, 11:54:53
Apropos verlogene Diskussion: Auf Facebook schön den Spruch von Markus Deibler liken (Gold-Prämie vs. Sieg im Dschungelcamp), aber Punkt 22:15 Uhr wieder bei RTL am Start sein ;D.

Troyan
2016-08-20, 13:25:56
Er kann doch ins Dschungelcamp gehen.

Da hat jemand einfach nicht verstanden, dass seine "Prämien" durch den Staat finanziert werden und das Dschungelcamp durch die Privatwirtschaft. :rolleyes:

/edit: Ha, ich habe mir seine Facebook-Texte durchgelesen. Der Typ will einfach nur auf Kosten des Steuerzahlers seinen Sport ausüben. Ziemlicher Egoist. Vielleicht sollte man ihm und den anderen "wir geben nicht genug Geld"-Leuten erklären, was ein "Beruf" ist...

/edit2: Da die Öffentlicht Rechtlichen nicht den Zuschlag für die TV-Übertragung für die nächsten 8 Jahre erhalten haben, werden sich viele Sportler umsehen, wenn deren Wettbewerb bei den privaten überhaupt keinen Platz erhalten werden. Sollten sich ARD/ZDF wirklich gegen die Forderung von Discovery stellen, dann werden die ersten Spiele in 2 Jahren auf einem SD-Kanal im freien Fernsehen übertragen und für alles andere darf man bezahlen.

prinz_valium
2016-08-20, 16:16:11
eigentlich sind nur die 2 großen Bereiche eine herbe Enttäuschung
Schwimmen (0 bei 32 Entscheidungen und 96 möglichen Medaillen)
und Leichtathletik (2 bei bisher 39 Entscheidungen und 117 möglichen Medaillen)


der Rest ist dann doch deutlich besser als man hätte Erwarten können.

Andre
2016-08-20, 16:50:45
eigentlich sind nur die 2 großen Bereiche eine herbe Enttäuschung
Schwimmen (0 bei 32 Entscheidungen und 96 möglichen Medaillen)
und Leichtathletik (2 bei bisher 39 Entscheidungen und 117 möglichen Medaillen)


der Rest ist dann doch deutlich besser als man hätte Erwarten können.

Absolut. Was ich aber besonders schlimm bei den Schwimmern und Leichathleten finde:
Ich habe kein Problem damit, wenn Athleten ihr Bestes geben, am Limit und in Nähe ihre Bestleistung sind und dann "nur" hinter den Medaillen platziert sind. Bei den Schwimmer und Leichathleten ist es aber leider so, dass diese beiden Bereiche oft nichtmal ansatzweise in die Nähe ihrer Bestleistungen kommen und so eine Obergföll auch noch sagt, dass ein Achter Platz ja gar nicht so schlecht wäre. Ähnliches bei Biedermann, Storl, Schwanitz. Da muss man schon mal fragen dürfen - unabhängig von Doping - was da falsch läuft. Wenn die beiden Bereiche normal "performt" hätten, wäre man bei den Medaillen über Olympia 2012 gelandet.

blackbox
2016-08-20, 17:32:16
Ich denke, hier müssen einige Foristen Abbitte leisten, die Deutschland schon abgeschrieben hatten. :nono:

Deutschland hat zwar ein paar Medaillen weniger geholt, dafür gleich mindestens 5 Goldene mehr geholt.

Dieser verfrühte Abgesang einiger Foristen hier kann ich nur mit einer übersteigerten Erwartungshaltung erklären, die leider auch ziemlich arrogante Züge zeigten.

Fliwatut
2016-08-20, 17:57:58
Da muss man schon mal fragen dürfen - unabhängig von Doping - was da falsch läuft.
Zu viel Party im Olympischen Dorf ;)

(del)
2016-08-20, 18:24:51
Dieser verfrühte Abgesang einiger Foristen hier kann ich nur mit einer übersteigerten Erwartungshaltung erklären, die leider auch ziemlich arrogante Züge zeigten.
Und dieses opportunistische Rumgeheule über durchaus kontroverse Statements bzgl. des Leistungsstandes des Olympiakaders kann ich mir nur mit einer übersteigerten selbstgerechten Art erklären.

Dein skurriler Auftritt als Mahner, Beschwichtiger und "Anwalt der Ratio" verdeckt den Blick auf essentielle, systemische Leistungsrückstände im Deutschen Team. Nischensportarten haben uns kurzfristig im Medaillenspiegel den Arsch gerettet. Die Lücke zur Weltspitze in vielen ehemaligen, typisch deutschen, Kernsportarten bleibt allerdings bestehen - auch wenn man mit dieser selbstgerechten "hab ich euch's nicht gesagt" Attitüde anderen Leuten auf bemitleidenswerte Weise versucht rationale Überlegenheit zu demonstrieren. Mit deiner indifferenziert-begnüglichen Grundeinstellung stehst du prototypisch für den Leistungsstand im Deutschen Spitzensport.

blackbox
2016-08-20, 18:33:58
Die Lücke zur Weltspitze in vielen ehemaligen, typisch deutschen, Kernsportarten bleibt allerdings bestehen......

Das ist ein provinzielles und traditionelles Denken..... bedeutet nichts anderes, als dann man mehr zurückblickt, als dass man sich auf die geänderten Umstände anpasst. Das kann auch bedeuten, dass man dort schlicht nicht einfach mehr gut genug ist, bzw. die Talente fehlen.

Zumal: kannst du mir diese sogenannten typischen deutschen Kernsportarten bitte mal benennen?
Mir fällt außer Fußball nämlich keine ein. Nur der Fußball war über Jahrzehnte kontinuierlich erfolgreich.

(del)
2016-08-20, 18:43:04
Das ist ein provinzielles und traditionelles Denken.....Falsch, es ist die nötige Antwort auf Phrasen begnüglicher Menschen.

Zumal: kannst du mir diese sogenannten typischen deutschen Kernsportarten bitte mal benennen?
Mir fällt außer Fußball nämlich keine ein. Nur der Fußball war über Jahrzehnte kontinuierlich erfolgreich.Klar kann ich das. Kannst du übrigens auch. Wikipedia delivers.

Um nur einige zu nennen: Schwimmen, Fechten, Hochsprung, Laufdisziplinen der Leichtathletik 200m <= 3000m. Lies dich mal durch die Historie der Olympiagewinner in diesen und anderen Disziplinen. Wirst ne Menge Deutscher Fähnchen finden.

Herr Doktor Klöbner
2016-08-20, 19:17:35
Also Butter bei die Fische Blurks:

Du forderst entweder flächendeckendes Doping unter Mitwissen und Deckung des DLV und des DSV oder du bist entweder naiv oder scheinheilig. Sowohl im Schwimmen wie in der Leichtathletik sind saubere Endkampfteilnahmen praktisch ausgeschlossen, von Medaillen brauch man erst recht nicht träumen.

Wer hier Weltspitze fordert, fordert ein System wie in Jamaika und den USA, alles andere ist wie gesagt absolut naiv.

blackbox
2016-08-20, 19:46:56
Falsch, es ist die nötige Antwort auf Phrasen begnüglicher Menschen.

Klar kann ich das. Kannst du übrigens auch. Wikipedia delivers.

Um nur einige zu nennen: Schwimmen, Fechten, Hochsprung, Laufdisziplinen der Leichtathletik 200m <= 3000m. Lies dich mal durch die Historie der Olympiagewinner in diesen und anderen Disziplinen. Wirst ne Menge Deutscher Fähnchen finden.

Sportler der DDR? Oder der BRD?

Wenn du BRD meinst, mir fallen da nicht so viele ein. Von einer deutschen Kernsportart fällt mir da nichts ein.

(del)
2016-08-20, 20:00:24
Du forderst entweder flächendeckendes Doping unter Mitwissen und Deckung des DLV und des DSV oder du bist entweder naiv oder scheinheilig.Aus dir spricht der typische, fatalistische Zweifler, der mit Politik, Sport und Gesellschaft abgeschlossen hat. Leute wie du sind leider ein gewaltiges Problem geworden, weil sie in ihrer uferlosen, substanzlosen Nörgelhaftigkeit eine einfache aber dennoch falsche Botschaft vermitteln, die beim überwiegend leicht strukturierten Deutschen Volk gut verfängt. Es ist diese überhebliche Art, mit besonders system- und institutionskritischen Phrasen den Eindruck von Substanz und Kompetenz vorzutäuschen, was, wie wir beide wissen, völlig lächerlich ist.
Wer sich das Doping Einzelner als Grund für Deutsches Scheitern immer wieder herauspickt, durchblickt leider die wahren Gründe für unser Olympia-Versagen in keinster Weise.
Es ist das falsche System und die mangelnde Konzentration an Talenten, Trainern, in Kombination mit abfallendem Interesse an Schulsport, Vereinsaktivitäten und frühkindlicher, zielgerichteter Förderung des Bewegungsdranges.

Die immer wiederkehrenden Olympiaerfolge von Athleten aus Ländern mit äußerst engmaschigen Dopingkontrollen und Zusammenarbeit mit der Wada entlarven deine eindimensionalen Phrasen ja bereits beim ersten Gedanken daran Lügen. Da fässt man sich manchmal einfach nur noch an den Kopf.


Wer hier Weltspitze fordert, fordert ein System wie in Jamaika und den USA [...]Hervorragend, dagegen spricht nichts. Im Gegenteil, die Wertschätzung, Versorgung und Förderung amerikanischer Spitzensportler von der Middle School über den Collegesport, University Teams bis zu den Sportleistungszentren ist an Qualität und Intenstät einzigartig und vorbildhaft für uns.

Lyka
2016-08-20, 20:16:35
die Frage ist: Wer bezahlt die Nachbehandlung, die Nebenwirkungen?

Ich sehe das bei den Football-Spielern. Am Ende will niemand was gewusst haben...

https://www.washingtonpost.com/news/morning-mix/wp/2016/04/12/40-percent-of-former-nfl-players-suffer-from-brain-damage-new-study-shows/

(del)
2016-08-20, 20:46:17
Ich dachte, wir reden hier von gewöhnlichen (o.g.) olympischen Disziplinen und nicht von halsbrecherischen Kontaktsportarten und Mixed-Martial-Arts.

Tomi
2016-08-22, 12:44:30
So...nu kann abgerechnet werden. Deutschland erringt 42 Medaillen. 2 weniger als in London und damit 2 weniger als angepeilt. Gleichzeitig gibt es 17 Olympiasieger zu 11 in London. Während der Unterbau Silber wegbricht.

Mit Fechten ist neben Schwimmen (als Bestätigung zu London wieder ein Nuller) wohl eine weitere Deutschland Domäne erledigt. Ähnliches könnte für Diskus Frauen und Speerwurf Frauen gelten. Schlecht wenn man in den Technikdisziplinen nu auch nicht mehr dabei ist. Wenns um Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer geht, ist dort der Drops ja eh schon gelutscht.

Wenig Lichtblicke gibts trotzdem in der Leichtathletik, denn der/die ein oder andere Deutsche hat durchaus Leistung gebracht (z.B. dt. Rekord), ist damit aber öfter mal nicht über den Vorlauf gekommen oder im Finale nicht in die Medaillen. Es gab aber in allen Sportarten mehr Versager als Lichtblicke.

Kanuten und Reiter halbwegs sichere Bank. Das wird wohl so bleiben.

Spannend wird nun sein, ob und welche Konsequenzen der DOSB zieht. Am Tag 1 ist erstmal schönreden angesagt (17 Olympiasieger, Medaillen "breit" verteilt), aber viel schönzureden gibts nicht.

looking glass
2016-08-22, 13:58:10
Vergiss den Radsport als wegbrechende Domäne nicht, wenn Vogel und Welte nicht gewesen wären, gäbe es überhaupt nichts aus dem Bereich.

Aber einer Nulpe wie Scharping als Obereumel des BDR, was erwartet man da auch.

dreas
2016-08-22, 14:29:12
Sportler der DDR? Oder der BRD?

Wenn du BRD meinst, mir fallen da nicht so viele ein. Von einer deutschen Kernsportart fällt mir da nichts ein.

biathlon!
rennen, hinlegen, schiessen, klassisch deutsche sportart!

Vergiss den Radsport als wegbrechende Domäne nicht, wenn Vogel und Welte nicht gewesen wären, gäbe es überhaupt nichts aus dem Bereich.

keine ahnung wer das ist. ich kenne nur olaf ludwig, täve schur und jan ullrich, ob aus denen allerdings bei schluckbeschwerden auch radsportler geworden wären bezweifle ich.

looking glass
2016-08-22, 15:51:34
Das waren die beiden Damen, die uns in Rio die Medaillen aus dem Radbereich geholt haben.

aufkrawall
2016-08-22, 16:31:03
Für den Scheiß können gar nicht zu wenig Steuern verschwendet werden.
Da schau ich lieber Paralympics als diese Egoshow von selbsternannten Leistungsmenschen.
Mein Ego leidet auch nicht sonderlich drunter, dass mein Land es den anderen Nationen nicht mal so richtig gezeigt hat.

looking glass
2016-08-22, 16:41:24
Da schau ich lieber Paralympics als diese Egoshow von selbsternannten Leistungsmenschen.

:facepalm:, genau denn merke, ein Paralympionike bringt keine Leistung, ist schließlich ein Krüppel, die können eh nichts.

aufkrawall
2016-08-22, 16:50:14
Denkst du wirklich so, oder wie kommst du auf ausgerechnet diese Schlussfolgerung meines Statements?

looking glass
2016-08-22, 17:07:03
Büdde ja, schau dir mal an, was Du geschrieben hast und dann setz das Puzzle zusammen...

aufkrawall
2016-08-22, 17:14:28
Du meinst, ich würde die Paralympics als Gegensatz herabsetzen. Ist eine mögliche Interpretation, ja. Aber nicht die einzige und schon gar nicht automatisch die zutreffende.
Irgendwo scheint da bei dir ein Reflex anzuspringen, der weitergehendes Denken verhindert.

Grivel
2016-08-22, 17:27:08
Erschreckend und auch schade finde ich, dass man in bestimmten Sportarten früher mal führend war in der Welt, und heutzutage froh sein kann, wenn dort überhaupt noch mal die ein oder andere Medaille abfällt. Als da wäre Rudern (alle Arten davon),

Da ich dorthin direkte Kontakte habe (Ehemalige deutsche Meisterin), Rudern ist zwar laut ihrer Aussage sauber in Deutschland, dafür wurde für Olympia ein Team zusammengestellt, was nicht ansatzweise der Leistung der Avantgarde des deutschen Rudersports entsprochen hat.

Hier spielte mal wieder Vitamin B rein...

looking glass
2016-08-22, 17:44:23
Das war es doch auch beim Speer der Frauen der Fall und noch viel schlimmer beim Triathlon der Frauen - da lobe ich mir das System der All Blacks (Neuseelands Rugby Nationalmannschaft), die müssen sich das Jersey jedes mal wieder verdienen, niemand hat dort irgend ein Stein im Brett, nur weil er schon mal drin gesteckt hat.

krötenfresse
2016-08-22, 19:26:23
warum haben die inselaffen so viele medallien gewonnen?

Colin MacLaren
2016-08-22, 20:16:04
Weil die viel mehr Geld in die Förderung stecken als wir (afaik so Faktor 4-5).

Mark3Dfx
2016-08-22, 21:01:46
Durch den Katalysator London 2012 sieht man was intensive Förderung in GB gebracht hat.
(Wie lange sie das durchhalten steht auf einem anderem Blatt)

Metalmaniac
2016-08-22, 22:44:23
Habe neulich mal gelesen, dass die gesamten Gewinne der staatlichen Lotterie(n) in den Sport gesteckt werden und deshalb richtig viel Geld für die Förderung da ist. Und man fördert tatsächlich nur das, wo es sich lohnt. Und behandelt andere Sportarten dann stiefmütterlich.

ashantus
2016-08-22, 22:49:48
GB hatte die Spiele in London und wollte dort gut aussehen. Ergo viel Förderung für die Sportler bis London. Viele Athleten sind die gleichen wie in Rio, ergo hat sich die Leistung bis nach Rio gezogen.

Es scheint auch, daß manche Sportarten, z.B. Bahnfahren, durch die Erfolge mehr Nachwuchs angezogen haben als früher.

Colin MacLaren
2016-08-22, 22:50:36
Großbritannien hat durch die sehr gute Förderung zur absoluten Weltspitze aufgeschlossen. Ansonsten ist Deutschland mit Platz 5 doch voll im Soll. Dass USA/China/Russland vor Deutschland landen ist doch eigentlich logisch.

dr_AllCOM3
2016-08-22, 23:05:05
warum haben die inselaffen so viele medallien gewonnen?
Folgewirkung der Förderung von 2012, um als Gastgeber gut dazustehen.

Metalmaniac
2016-08-23, 00:35:20
Das ist ja sehr interessant. Von zielgerichtetem Training und auch Förderung habt Ihr scheinbar nie etwas gehört, oder? Es stimmt selbstverständlich, dass man für einen Höhepunkt wie z.B. die Olympiade im eigenen Land besondere Anstrengungen unternimmt um dort auch gut auszusehen. Das der Effekt aber eine solche Auswirkung hat und auch noch 4 Jahre später genauso vorhanden ist halte ich für Quatsch. Sicher hat dies noch einen gewissen Nachhall, aber grundsätzlich muß die Förderung nahezu unvermindert weitergehen um auch dann noch diese Erfolge vorweisen zu können. Und da ist uns Großbritannien nunmal ein großes Stück voraus. Wie gesagt, es wird nicht allgemein und alles relativ gleich gefördert, sondern gezielt die Stärken während sowieso schwächere Sportarten kaum Förderung erhalten. Irgendwo habe ich das neulich gelesen. Wir sind halt prinzipiell breiter aufgestellt.

Tomi
2016-08-23, 09:12:39
Habe neulich mal gelesen, dass die gesamten Gewinne der staatlichen Lotterie(n) in den Sport gesteckt werden und deshalb richtig viel Geld für die Förderung da ist. Und man fördert tatsächlich nur das, wo es sich lohnt. Und behandelt andere Sportarten dann stiefmütterlich.
So isses. Das ist auch mit Blut, Schweiß und Tränen verbunden, aber bringt Erfolg. England hat umgestellt, auf Zentralisierung statt Gießkanne wie in Deutschland. Einige wenige Förderzentren statt viel (verbunden mit Umzügen von Trainern, Sportlern etc.), Förderung nur für aussichtsreiche Sportarten und nicht für jeden Klimbim, also nicht wenig Geld für Alle, sondern viel Geld für Wenige und schlussendlich der Zusammenschluss dieser ganzen Sachen unter der Dachmarke "UK Sport", die die Fördergelder vom Lotto (machen 75% aus) und dem Staat ranholen. Der Erfolg gibt England mit diesem System recht.

In Deutschland wird das aber wohl wegen der Verteilungskämpfe nüscht werden.

Mark3Dfx
2016-08-23, 10:17:05
So isses. Das ist auch mit Blut, Schweiß und Tränen verbunden, aber bringt Erfolg. England hat umgestellt, auf Zentralisierung statt Gießkanne wie in Deutschland. Einige wenige Förderzentren statt viel (verbunden mit Umzügen von Trainern, Sportlern etc.), Förderung nur für aussichtsreiche Sportarten und nicht für jeden Klimbim, also nicht wenig Geld für Alle, sondern viel Geld für Wenige und schlussendlich der Zusammenschluss dieser ganzen Sachen unter der Dachmarke "UK Sport", die die Fördergelder vom Lotto (machen 75% aus) und dem Staat ranholen. Der Erfolg gibt England mit diesem System recht.

Klingt ja wie eine Kopie der böhsen böhsen DDR-Sportförderung! :nono:
Ne ne, da werden Geipel, Jahn und der Gauckler schon was dagegen haben.

prinz_valium
2016-08-24, 12:19:46
So...nu kann abgerechnet werden. Deutschland erringt 42 Medaillen. 2 weniger als in London und damit 2 weniger als angepeilt. Gleichzeitig gibt es 17 Olympiasieger zu 11 in London. Während der Unterbau Silber wegbricht.

Mit Fechten ist neben Schwimmen (als Bestätigung zu London wieder ein Nuller) wohl eine weitere Deutschland Domäne erledigt. Ähnliches könnte für Diskus Frauen und Speerwurf Frauen gelten. Schlecht wenn man in den Technikdisziplinen nu auch nicht mehr dabei ist. Wenns um Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer geht, ist dort der Drops ja eh schon gelutscht.

Wenig Lichtblicke gibts trotzdem in der Leichtathletik, denn der/die ein oder andere Deutsche hat durchaus Leistung gebracht (z.B. dt. Rekord), ist damit aber öfter mal nicht über den Vorlauf gekommen oder im Finale nicht in die Medaillen. Es gab aber in allen Sportarten mehr Versager als Lichtblicke.

Kanuten und Reiter halbwegs sichere Bank. Das wird wohl so bleiben.

Spannend wird nun sein, ob und welche Konsequenzen der DOSB zieht. Am Tag 1 ist erstmal schönreden angesagt (17 Olympiasieger, Medaillen "breit" verteilt), aber viel schönzureden gibts nicht.

Das fasst es eigentlich ganz gut zusammen.
Niemand erwartet etwas von den Deutschen beim Laufen, sowohl Sprint, als auch Ausdauer. Aber bei allem anderen kann man es eben schon.

Und hier gehört eben auch Schwimmen dazu, wo es einen großen Technik Anteil gibt und nicht nur Kraft und Kraftausdauer von nöten ist...