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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hat hier jemand Photovoltaik mit Akku und zockt abends?


Marodeur
2016-09-08, 11:34:02
Servus.

Bei mir wird die nächsten Wochen eine knapp 10 kW Anlage aufs Dach geschnallt und ein 10 kWh Speicher in den Keller gepackt.

Da ich gerne Abends zocke frag ich mich grad ob noch jemand so ein Abend-/Nachtzocker ist und da der Akku halbwegs hält oder man doch Strom nachkaufen muss?

Dank Economic Grid wird nachts auch etwas von außerhalb geladen aber das läuft meist erst so gegen 2 Uhr an.

Da stellt sich dann direkt auch die Frage ob sich in so einem Fall sogar mal ein Grafikkartenupgrade auf was sparsameres "lohnt". Man braucht ja Begründungen fürs heimische Finanzministerium.... ;D

Fliwatut
2016-09-08, 11:48:08
Ist doch eigentlich nur eine Rechenaufgabe, oder irre ich mich da?

Wenn dein PC unter Volllast mit aller Peripherie 500W pro Stunde benötigt, sollten 10kWh für 20 Stunden (sicher etwa weniger) zocken reichen.

Oder kann man das so nicht rechnen? Und hängen da noch anderer Verbraucher dran?

Eisenoxid
2016-09-08, 11:56:49
Da vermutlich ja das ganze Haus an dem Speicher hängen wird (sonst lohnt sich so etwas niemals), ist das schwer zu sagen. Kommt auf die sonstigen Verbraucher an.
Zudem kann es sein, dass die 10kWh des Speichers nicht voll nutzbar sind (~5-10% Sicherheitsreserve bei LiIon, ~30% bei Pb) und dieser gerade im Winter evtl. über den Tag auch nicht voll geladen wird.

Davon abgesehen ist die Rechnung von Fliwatut schon korrekt (Nur bitte nicht Watt pro Stunde schreiben - das gibt es nicht!).

Einfache Möglichkeit das ganze besser einzuschätzen: Einen Tag lang mal den Stromzähler beobachten: Wieviel kWh werden jeweils tagsüber (z.B. 7-19Uhr), in den Abendstunden (19-23Uhr) und nachts (23-7Uhr) verbraucht werden. Über den Verbrauch nachts kann man dann auch die "Grundlast" des Hauses ausrechenen, da hier i.d.R. sonst kaum Verbraucher betrieben werden.

Korfox
2016-09-08, 11:57:45
Sehe ich wie fliwatut.
PC (Gerät, Peripherie, Monitor): 1kW
Sonstige Verbraucher (Kühlschrank, TV, Beleuchtung): ~1kW

--> 2kW - großzügig 50% Wandlerverluste

Du kannst ca. 3-4h spielen, wenn obige Schätzung stimmt.
Wenn die Wasschmaschine läuft kannst du allerdings nur 10 Minuten spielen :D.

Fliwatut
2016-09-08, 12:01:19
(Nur bitte nicht Watt pro Stunde schreiben - das gibt es nicht!).
Wird gemacht!

Eisenoxid
2016-09-08, 12:09:34
PC (Gerät, Peripherie, Monitor): 1kW
Sonstige Verbraucher (Kühlschrank, TV, Beleuchtung): ~1kW

--> 2kW - großzügig 50% Wandlerverluste

Du kannst ca. 3-4h spielen, wenn obige Schätzung stimmt.
Wenn die Wasschmaschine läuft kannst du allerdings nur 10 Minuten spielen :D.
Halte ich für sehr viel. Mein Rechner + sämliche Peripherie schluckt unter Vollast 300-350W. Und das ist noch ein alter Sandy i5.
Ein Kühlschrank braucht im Schnitt ~25-50W; TV max. ~100W. Beleuchtung braucht seit es LEDs gibt auch kaum noch was...
Wenn man am Abend insgesamt auf ~1kW kommt ist das schon recht viel.

Der Speicher würde dann (Umwandlungsverlust gibt es natürlich) ~7-9h reichen. Vorrausgesetzt er war voll geladen.

Ich würde sagen, dass 10kWh für einen normalen Haushalt locker über die Nacht reichen, solange man nicht in den Abendstunden groß kocht (was im Winter ja aber durchaus mal vorkommen kann).
Selbst Waschen wäre kein großes Problem. Die meisten modernen Waschmaschinen brauchen pro Waschgang nicht mal 1kWh: http://www.stromverbrauchinfo.de/stromverbrauch-waschmaschinen.php

Wird gemacht!
Gut :)

ceed
2016-09-08, 12:18:36
Sehe ich wie fliwatut.
PC (Gerät, Peripherie, Monitor): 1kW
Sonstige Verbraucher (Kühlschrank, TV, Beleuchtung): ~1kW

--> 2kW - großzügig 50% Wandlerverluste

Du kannst ca. 3-4h spielen, wenn obige Schätzung stimmt.
Wenn die Wasschmaschine läuft kannst du allerdings nur 10 Minuten spielen :D.


Unser Haus (3 Bewohner) verbraucht am ganzen Tag keine 7 KWH.
Mein Rechner beim CSS spielen 80 Watt- das Gesamtsystem aus Rechner Bildschirm 5.1 Anlage und Router benötigt während des Spielens 170 Watt. (Allerdings nutze ich dafür die Intel IGP). Wie auch immer du auf 1KW kommst- das ist viel zu viel.

Und auch sonstige Verbraucher niemals 1 KW- es sei denn du fängst abends nochmal an zu kochen oder Holz zu sägen.


Was kostet denn die Anlage aus Panels + Speicher + Montage wenn man fragen darf?

Korfox
2016-09-08, 12:35:46
Sorry, ist halt sehr großzügig gerechnet, gebe ich zu.
Wir kochen abends, da ich mittags nicht daheim bin und wir eben gemeinsam warm essen.
Manchmal läuft bei uns die Stromheizung (auch im Sommer), da unsere Kleine schonmal einen Nur-Windel-Tag machen darf (steht nicht zur Diskussion - ist natürlich wie alles Luxus).
Der Wärmestrahler im Bad ist auch oft genug an, wenn die bessere Hälfte drin ist.

Das sind alles Geräte, die - zwar zum Großteil nur kurzzeitig, aber - locker 1-2kW ziehen.
Da kommen schnell mal 2kwH zusammen.
Im Winter muss auch die Heizung irgendwie tun. Warmwasser - ist auch meistens elektrisch oder eben wieder an der Heizung hängend, die auch Strom braucht.

Klar kommt man mit <10kW über den Tag, aber der Großteil des Energiebedarfs fällt eigentlich trotzdem abends an, wenn man arbeitstätig ist. Und dann kommen eben noch die Sicherheiten (50% Wandlerverluste sind ja schon massiv, ich weiß. 10-20% Sicherheitsreserve im Akku --> 8,5kWh, die zur Verfügung stehen, nach ~3 Jahren hat der Akku noch grob die halbe Kapazität [Lebenserwartung LiIon) --> 4,5kWh... wie lange der Akku durchhalten soll wurd' ja nicht erwähnt.).
Zusätzlich wurd' schon erwähnt, dass die Panels nicht zwingend den Akku voll laden werden und auch Panels altern.
Sicherer rechnet man in meinen Augen daher nicht damit, dass man 10h auf Akku durchkommt, sondern indem man schon ordentlich große Puffer einplant. Sonst klappt das ganze ein Jahr lang und dann ärgert man sich doch.

BlacKi
2016-09-08, 13:17:15
eine 10kw anlage schafft doch meist nicht 10kw, speziell im winter wird das nichts.

selbst wenn du strom zukaufen musst, kommt es letztlich am ende ca gegen null raus, wenn du nicht aufrüstest.

ceed
2016-09-08, 13:20:10
eine 10kw anlage schafft doch meist nicht 10kw, speziell im winter wird das nichts.

selbst wenn du strom zukaufen musst, kommt es letztlich am ende ca gegen null raus, wenn du nicht aufrüstest.

Selbst wenn sie nur beispielsweise 5KW liefert- dann ist der Akku halt in zwei Stunden voll und nicht in einer. Wo ist das Problem?

Eisenoxid
2016-09-08, 13:23:42
Manchmal läuft bei uns die Stromheizung (auch im Sommer), da unsere Kleine schonmal einen Nur-Windel-Tag machen darf (steht nicht zur Diskussion - ist natürlich wie alles Luxus).
Der Wärmestrahler im Bad ist auch oft genug an, wenn die bessere Hälfte drin ist.

Das sind alles Geräte, die - zwar zum Großteil nur kurzzeitig, aber - locker 1-2kW ziehen.
Da kommen schnell mal 2kwH zusammen.
Im Winter muss auch die Heizung irgendwie tun. Warmwasser - ist auch meistens elektrisch oder eben wieder an der Heizung hängend, die auch Strom braucht.
Ok, wenn man elektrisch heizt sieht die Sache ohnehin anders aus. Ist jetzt aber nicht sonderlich verbreitet, da kostentechnisch schlicht wahnsinn.

Normale Brennstoffheizungen (Öl/Gas) brauchen im Schnitt nur ~30W elektr. Leistung. Bei Volllast evtl. mal kurzzeitig ~200W.

Klar kommt man mit <10kW über den Tag, aber der Großteil des Energiebedarfs fällt eigentlich trotzdem abends an, wenn man arbeitstätig ist. Und dann kommen eben noch die Sicherheiten (50% Wandlerverluste sind ja schon massiv, ich weiß. 10-20% Sicherheitsreserve im Akku --> 8,5kWh, die zur Verfügung stehen, nach ~3 Jahren hat der Akku noch grob die halbe Kapazität [Lebenserwartung LiIon) --> 4,5kWh... wie lange der Akku durchhalten soll wurd' ja nicht erwähnt.).
Zusätzlich wurd' schon erwähnt, dass die Panels nicht zwingend den Akku voll laden werden und auch Panels altern.
Li-Ion Heimspeicher sind für eine Betriebsdauer von 10-20 Jahren ausgelegt. Die meisten Hersteller geben min. 8 Jahre Garantie auf die Zellen. Die Zelle gilt afaik als kaputt wenn sie noch 80% der ursprünglichen Kapazität aufweist.
Falls (unwahrscheinlicherweise) nach 3 Jahren nur noch 50% übrig sein sollten, lässt man diese einfach auf Garantie tauschen.

Sicherer rechnet man in meinen Augen daher nicht damit, dass man 10h auf Akku durchkommt, sondern indem man schon ordentlich große Puffer einplant. Sonst klappt das ganze ein Jahr lang und dann ärgert man sich doch.
Das Problem ist: Wenn man viel Reserve einplant hat man auch viel nicht genutzte (aber bezahlte) Kapazität --> Die Anlage rechnet sich (wenn überhaupt) erst viel später.

Ich sehe das Problem auch eher im Winter wenn der Ertrag der PV-Anlage kaum reichen wird um den Speicher zu füllen. Die 10kWp sind hier etwas irreführend. Die schafft die Anlage nämlich nicht mal ganz bei idealen Bedingungen im Sommer. Im Winter bleiben da bestenfalls noch 10-20% (sprich 1-2kW) übrig. Hier muss aller Wahrscheinlichkeit nach dann extern Strom bezogen werden. Ganz autrark geht nur mit PV halt (bei uns) leider nicht.
eine 10kw anlage schafft doch meist nicht 10kw, speziell im winter wird das nichts.

selbst wenn du strom zukaufen musst, kommt es letztlich am ende ca gegen null raus, wenn du nicht aufrüstest.
Über 3-4 Monate extern Strom zu beziehen ist mit aller wahrscheinlichkeit billiger als die PV-Anlage zu überdimensionieren. Zumal er über 10kWp auch in eine andere "Abrechnungsklasse" rutschen würde --> kostentechnisch schlechter.
10kWp ist für Privathaushalte das sinnvollste "Maximum" und jetzt auch nicht gerade wenig. Abhängig vom Standort und Ausrichtung der Anlage kommt man damit auf einen Jahresertrag von 9000-12000kWh.


Was kostet denn die Anlage aus Panels + Speicher + Montage wenn man fragen darf?
Das würde mich auch sehr interessieren.

Korfox
2016-09-08, 13:41:07
Ok, wenn man elektrisch heizt sieht die Sache ohnehin anders aus. Ist jetzt aber nicht sonderlich verbreitet, da kostentechnisch schlicht wahnsinn.
Ist bei uns ja auch nur der Kurzzeitbedarf, wie geschrieben. Klar.
Aber wegen sowas habe ich halt so massive Reserven gerechnet. Wenn man will, dass es passt, will man ja, dass es in jeder Lebenslage passt.

Andersrum bin ich absolut bei dem Argument: Je größer und überdimensionierter umdo später der ROI. Stimmt absolut. Zumal mir nicht bewusst war, dass LiIon-Akkus inzwischen so viele Lade-Entlade-Zyklen abkönnen.

Ist es btw. üblich, den Akku so zu dimensionieren, dass die Panels ihn innert ~1h komplett beladen können?

Doppelposter
2016-09-08, 13:42:57
Was kostet denn die Anlage aus Panels + Speicher + Montage wenn man fragen darf?

Sicher mehr, als Sie reinholen wird.

ceed
2016-09-08, 13:53:26
Sicher mehr, als Sie reinholen wird.

Das glaub ich eben nicht. Hängt halt stark von der Lebensdauer der Zellen und des Speichers ab. Und natürlich von der Strompreisentwicklung.

Die Zellen sollen zumindest ziemlich lange halten.
http://www.energieverbraucher.de/de/lebensdauer-von-modulen__1889/

Gut auch hier wieder die Frage- die wurden sicher in einem anderen Verfahren hergestellt als heute- wie sieht es da aktuell aus. Ein bisschen Glaskugel ist natürlich dabei. Aber die aktuellen Strompreise machen so eine Anlage meines Erachtens zu einem Plusgeschäft.

Marodeur
2016-09-08, 13:57:31
Komplett inkl. neuem Sicherungskasten (Kein Bestandsschutz mehr) ca. 25.000 Netto (Förderung schon abgezogen, ansonsten ca. 28.000). Dazu kommen noch die Kosten der Heizungsfirma für den Einbau der Heizanlage in den Kessel. Heizung läuft dann z.B. per Öl auf 60 Grad und bei Überschuss bzw. wenn Heizstrom vom Grid zur Verfügung steht wird als Puffer auf 80 Grad aufgeheizt.

Wie schnell man das rein holt kommt einfach drauf an wie gut man es auch im Haushalt schafft die Nutzung der Geräte umzustellen. Also nur noch tagsüber die Waschmaschine und Spülmaschine rödeln lassen, Holz spalten nur noch an sonnigen Tagen, etc.

Einspeisevergütung gibts ja kaum mehr und ab 01.01. zahlt man selbst EEG Umlage wenn man bei so einem Grid dabei ist. Daher muss das jetzt noch sein.

Dazu kommt das man (inzwischen?) bei Förderung nur 50% einspeisen darf. Die anderen maximal 50 % müssen eben genutzt oder gespeichert werden sonst lohnt die Sache nicht.

Neuere Technik macht halt auch das Laden intelligenter. Aktuell wird vom Hersteller die Wetterprognosebasierte Beladung getestet. Wenn für Nachmittag schönes Wetter angesagt ist wird in den Frühstunden nicht geladen sondern alles eingespeist oder eben direkt verbraucht. Bis man die 50 % erreicht, erst dann wird geladen.

Danke jedenfalls für die Hinweise.

Am einfachsten ist es wohl wirklich die nächsten Tage mal den Stromzähler genauer zu beobachten.


P.S.: Diese ganzen Garantien sind eh teils fürn Arsch. Die ganze Zeit sagte man man solle jaaa deutsche Qualität nutzen. Und was hat man davon? Die Firmen gibts nicht mehr, auf die Garantie ist geschissen. Aktuell kann man höchstens schauen das zumindest mal der Garantiegeber aus D kommt wegen Streitort wenn kurzfristig was ist. Aber auf 15+ Jahre etc. braucht man sich kaum verlassen.

Eisenoxid
2016-09-08, 13:59:42
Ist bei uns ja auch nur der Kurzzeitbedarf, wie geschrieben. Klar.
Aber wegen sowas habe ich halt so massive Reserven gerechnet. Wenn man will, dass es passt, will man ja, dass es in jeder Lebenslage passt.
Klar; wobei 10kWh wirklich viel sind.

Andersrum bin ich absolut bei dem Argument: Je größer und überdimensionierter umdo später der ROI. Stimmt absolut. Zumal mir nicht bewusst war, dass LiIon-Akkus inzwischen so viele Lade-Entlade-Zyklen abkönnen.
Jop; 5000 Zyklen sind bei Heimspeichern üblich und eher noch am unteren Ende der Sakla. Meistens wird man die Zyklenzahl gar nicht erreichen, da der Elektrolyt mit der Zeit altert und daher nach spätestens 15-20 Jahren die Zelle hin ist - egal wieviele Zyklen sie runter hat.

Ist es btw. üblich, den Akku so zu dimensionieren, dass die Panels ihn innert ~1h komplett beladen können?
mWn. nicht, wobei die Kosten pro kWh mit steigender Kapazität etwas runtergehen.
Der TS wird sich das schon entsprechend durchkalkuliert haben (lassen).
edit: Durch den Nachtstrom aus dem Grid macht das natürlich Sinn...

Komplett inkl. neuem Sicherungskasten (Kein Bestandsschutz mehr) ca. 25.000 Netto (Förderung schon abgezogen, ansonsten ca. 28.000).
Danke. Hui - nicht ganz wenig. Je nach Haltbarkeit und Eigenverbrauchsanteil kann sich das aber schon rechnen. Die PV-Zellen halten ja auch sehr sehr lange.

Das inzwischen nur noch 50% vergütet werden ist mir auch neu. Das macht ja einen (kleinen) Speicher fast schon zwingend nötig für einen rentablen Betrieb.

Plutos
2016-09-08, 14:09:31
Ist es btw. üblich, den Akku so zu dimensionieren, dass die Panels ihn innert ~1h komplett beladen können?

Nein, sinnvoll ist eine (nutzbare) Kapazität von bis zu 2‰ des Jahresstromverbrauchs, damit erreicht man je nach Anlagengröße schon einen vergleichsweise hohen Autarkiegrad von ca. 70-75%. Alle weiteren 5 Prozentpunkte Erhöhung erfordern dann ca. jeweils eine Verdopplung der Kapazität.

Marodeur
2016-09-08, 14:09:44
Aufgrund der nicht 100% idealen Lage ist die Sonne etwas später da, daher machte bei uns ein großer Speicher Sinn um mehr Reserven zu haben. Außerdem bekommt man mit größerem Energiespeicher auch mehr kostenfreien Strom aus dem Grid.

Plutos
2016-09-08, 14:11:47
Der große Speicher macht dann IMHO immer noch keinen Sinn, weil er eben nicht (durch Solarstrom) voll wird. Wenn man natürlich nachts kostenlosen Strom geliefert bekommt (wo gibt's das, will ich auch?), dann mag das wieder anders aussehen.

Marodeur
2016-09-08, 14:12:23
Dafür eben durchs Grid. Hab wohl zu spät korrigiert. ;)

Außerdem wie gesagt, man darf maximal 50 % einspeisen. Entweder verbrauchen (was immer am besten ist) oder eben speichern. Ansonsten gehts hops was an Überschuß da ist.

Eisenoxid
2016-09-08, 14:16:51
Wie hoch ist denn euer Jahresstromverbrauch?

ceed
2016-09-08, 14:41:26
Dafür eben durchs Grid. Hab wohl zu spät korrigiert. ;)

Außerdem wie gesagt, man darf maximal 50 % einspeisen. Entweder verbrauchen (was immer am besten ist) oder eben speichern. Ansonsten gehts hops was an Überschuß da ist.

Hops bedeutet es wird ohne Vergütung eingespeist?
Sehe ich das richtig - ihr heizt dann mit überschüssigem Strom direkt das Wasser im Heizkessel? Wärmepumpe mit Luftradiator oder dergleichen ist keine Option? Dann könnte man das Öl vielleicht weg lassen. Oder reicht dann die Anlage dazu nicht und man müsste über 10kwp gehen?

Marodeur
2016-09-08, 15:52:52
Meinst jetzt Geothermie? Da kommen wir langsam auch in eine ganz andere Preisklasse und Planung. Müsst ja auch alles erst gemacht werden.

Hops bedeutet: Es wird maximal 50 % eingespeist bzw. vergütet. Wie genau das technisch begrenzt wird oder ob ich den Strom hier quasi verschenke weis ich grad nicht.

Voraussetzungen für die Förderung

Batteriespeicher entlasten die Stromnetze. Durch die Speicherung wird mehr selbst erzeugter Solarstrom direkt vor Ort verbraucht, und es muss weniger Solarstrom über die öffentlichen Stromleitungen transportiert werden. Damit sich dieser Vorteil fürs Stromnetz voll entfalten kann, stellt der Gesetzgeber zwei Förderbedingungen:

I. Der Betreiber der Photovoltaik-Anlage verpflichtet sich, die Einspeiseleistung seiner Solarstrom-Anlage auf 50 Prozent der Anlagenleistung zu reduzieren. Beispiel: Bei einer Photovoltaik-Anlage ist der Wechselrichter auf eine Leistung von 6 Kilowatt ausgelegt, dann können maximal 3 Kilowatt in das Stromnetz eingespeist werden. Der restliche Strom ist natürlich nicht verloren. Er kann direkt selbst verbraucht oder mithilfe des Speichers für den späteren Verbrauch zwischengelagert werden. Ist der Speicher voll, kann bis zur Kappungsgrenze jede Kilowattstunde ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Sie wird gemäß EEG vergütet.

.....



Wahlweise nimmt man die Förderung eben nicht in Anspruch. Macht bei mir etwa 2800 € aus. Ist halt die Frage: Wie oft komme ich realistisch über die 50 % und wie lange dauert es dann die 2800 € wieder rein zu holen rein durch die Einspeisevergütung?

Doppelposter
2016-09-08, 17:48:18
Das glaub ich eben nicht. Hängt halt stark von der Lebensdauer der Zellen und des Speichers ab. Und natürlich von der Strompreisentwicklung.

Die Zellen sollen zumindest ziemlich lange halten.
http://www.energieverbraucher.de/de/lebensdauer-von-modulen__1889/

Die PV-Anlage hälte sicher 30 Jahre - aber der Speicher?

Setzt man den gesparten Strompreis mit - großzügigen - 30 Ct/kWh an, dann kommt man mit 75% Eigenverbrauch auf > 8 Jahre, bis sich der Kram amortisiert hat. Und dabei hab ich 1.000 kWh/kWp angesetzt, die ja offenbar garnicht erreicht werden können, weil die Anlage ungünstig angebracht wurde.

EDIT:
bekommst du die Vergütung vom Netzbetreiber oder ist das noch EEG (Bestand)?

EDIT2:
Hast die Antwort ja schon gegeben. Dann bekommst du wohl den entsprechenden Börsenpreis vom Netzbetreiber vergütet. Dürften im Schnitt (großzügig geschätzt) 3Ct/kWh sein.

Paran
2016-09-08, 18:02:23
Ich will ja kein Spielverderber sein, aber aus Neugier frage ich einmal:
Hast du bei der lokalen Feuerwehr mal angefragt, wie deren Verhalten beim Brand eines Hauses mit PV-Anlage ist?

Alle mir bekannten Feuerwehren (3 in denen ich explizit nachgefragt habe) lassen das Haus kontrolliert abbrennen.

Langlay
2016-09-08, 21:43:13
Alle mir bekannten Feuerwehren (3 in denen ich explizit nachgefragt habe) lassen das Haus kontrolliert abbrennen.

Ich würde über einen Umzug nachdenken, deine Feuerwehr taugt nix. Gibt zwar keine Vorschriften speziell für PV Anlagen. Das wird einfach als Elektroanlage behandelt wofürs Vorschriften gibt (DIN VDE 0132 Brandbekämpfung im Bereich elektrischer Anlagen).

Haarmann
2016-09-09, 08:54:29
Marodeur

Wieviel waren denn bei Dir jtzt die Komponenten pro kWp?

Panels, Laderegler/Inverter und Batterie?

Marodeur
2016-09-09, 10:38:05
Was meinst jetzt? Den Preis, Typ oder was willst genau wissen?

ceed
2016-09-09, 19:20:26
Er würde wohl gern wissen was die einzelnen Teile gekostet haben?
Also nur die PV Module und der Speicher würden mich auch interessieren falls du das weißt. :biggrin:

Screemer
2016-09-09, 19:41:21
wenn ich mir überlege, dass wir vor 6 jahren ne 176kWp ohne speicher für nicht 250k€ (exkl. förderung) gebaut habe, frag ich mich ob die preise so angezogen haben. oder kostet der speicher anteilig so einen batzen? ernst gemeintes Thema.

Frank
2016-09-09, 19:57:35
Die 10kWp sind hier etwas irreführend. Die schafft die Anlage nämlich nicht mal ganz bei idealen Bedingungen im Sommer. Im Winter bleiben da bestenfalls noch 10-20% (sprich 1-2kW) übrig.
Eine 10kWp Anlage sollte ohne 70% Drosselung auch die 10kW Peak Leistung schaffen. Auch im Winter bringt diese durchaus noch ihre maximale Leistung. Nur scheint halt die Sonne nicht mehr so lange und oft.
Sehe ich das richtig - ihr heizt dann mit überschüssigem Strom direkt das Wasser im Heizkessel? Wärmepumpe mit Luftradiator oder dergleichen ist keine Option? Dann könnte man das Öl vielleicht weg lassen. Oder reicht dann die Anlage dazu nicht und man müsste über 10kwp gehen?
Bei unserem EFH produzierte die 4.6kWp Anlage im letzten Jahr 5200kWh und der Gesamtverbrauch lag bei 4300kWh - vom Fernseher bis zur Wärmepumpe für Heizung/Warmwasser. Irgendwann muss ich mir wohl mein eigenes Pumpspeicherwerk bauen. X-D

Alle mir bekannten Feuerwehren (3 in denen ich explizit nachgefragt habe) lassen das Haus kontrolliert abbrennen.Das halte ich schon fast für so eine Hören-Sagen Legende. Für eine PV Anlage gibt es für solche Fälle einen Hauptschalter und dann kann auch problemlos gelöscht werden. So zumindest die Aussage von unseren örtlichen Elektriker/Feuerwehr.

Marodeur
2016-09-11, 11:00:24
Kosten sind etwa 50:50. Knapp 13k Netto für die Module inkl Montage und Material dann nochmal so viel für den Speicher. Noch bissl was für neuen Zählerschrank und upgrade der Speichersoftware + Garantieverlängerung.

Lokaler Anbieter.

Bis der Speicher die Grätsche macht hat sich hoffentlich was bei der Akkutechnik getan... ;)

Nightspider
2016-09-11, 11:21:14
Wirds eine Tesla Powerwall?

Diese soll zumindest bei einem 10kWh Modul 6,4kWh 100% nutzbare Energie bereitstellen, wenn ich das auf der einen Website richtig gelesen habe.
Wirkungsgrad bei Gleichstrom soll 92% betragen. Die anderen DC-AC Wandlerverluste müssten also noch dazu addiert werden.
Soll wohl 3000 USD kosten bei 6,4kWh. :uponder:

Mein Bruder hat sowas im Mini-Format gebaut mit ultra sparsamen PC, einem Solarpanel auf dem Balkon und ein paar Blei-Gel Akkus. :D

Marodeur
2016-09-11, 11:46:57
Speicher ist ein SENEC. An diesem Econamic Grid häng ich dann auch mit drin.

http://www.senec-ies.com/was-ist-econamic-grid

Haarmann
2016-09-11, 16:15:52
Marodeur

Heftig...

Ich hab mal nur das Material gesucht für so nen Projekt, da kam ich auf weniger denn 1000€ / kWp, aber rechnete mit 2 kWh Batterie pro 1kWp.

Marodeur
2016-09-11, 18:24:45
Ist halt die Frage wie intelligent die Ladeelektronik sein soll. Die steuert dann ja auch die Heizdiode im Kessel, für Wärmepumpen wär auch schon alles vorbereitet und der neueste Schrei ist noch achten auf die Wettervorhersage und das noch mit einberechnen. Gridmitgliedschaft kommt auch noch dazu.
Ist ja nicht einfach eine Batterie.

Frank
2016-09-11, 19:38:45
Ist halt die Frage wie intelligent die Ladeelektronik sein soll. Die steuert dann ja auch die Heizdiode im Kessel, für Wärmepumpen wär auch schon alles vorbereitet und der neueste Schrei ist noch achten auf die Wettervorhersage und das noch mit einberechnen. Gridmitgliedschaft kommt auch noch dazu.
Ist ja nicht einfach eine Batterie.Als günstig empfinde ich da die vollintegrierten Einstiegslösungen von SMA. 2kWh oder wie viel die haben, puffern schon einiges weg und dieses ganze Ladegedöns mit Nutzung des Wetterberichts ist da ja mittlerweile auch gefühlter Standard.

fake1955
2017-10-12, 14:56:00
Gibt es hier noch weitere Erfahrungen? Über den Winter 2016/2017?

Marodeur
2017-10-12, 16:43:16
Was willst wissen? Meine Anlage läuft ja jetzt. Akku reicht zum zocken auch wenn die Frau derweil am TV sitzt und die PS3 streamt. Aber bin froh keinen kleineren Speicher genommen zu haben, saugt schon ganz gut.

fake1955
2017-10-12, 18:13:00
Ich kaufe gerade ein Haus in dem Nachspeicheröfen verbaut sind und ich überlege die Heizung auf Infrarot umzurüsten und gleichzeitig eben auch eine Photovoltaik Anlage inkl. Speicher anzuschaffen.

Was sind denn unabhängige Informationsquellen für PV?

Marodeur
2017-10-12, 20:49:48
Ok, mit IR hab ich mich noch nicht beschäftigt.