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Korfox
2016-09-17, 20:55:49
Salut gemeinsam...

Ich habe bisher folgende "Foto"ausstattung:
Schnappschüsse --> Meistens Handy.
Sonst: Samsung EX1.

Nü ist es folgendermaßen:
Mit dem Handy Schnappschüsse machen ist weiterhin ok, finde ich. Die Samsung frustriert mich aber zusehends.
- Ich kann den Fokuspunkt nicht verschieben,
- Ich kann nicht manuell fokussieren
- Auf rot/pink fokussiert sie garnicht
- Die Makrofähigkeiten sind unzureichend.

Was ich fotografieren will ist sehr breitbandig: Makro, Landschaft/Natur, aber auch einfach mal Detailbilder. Ich bin viel unterwegs und sehe etwas und denke mir: Ui, das ist ein Foto wert. Es gibt aber auch explizite Fototouren, auf denen ich "suche".
Potentiell wird auch mal versucht, einen Vogel im Flug zu erwischen.

Jetzt bin ich seit ca. 2 Monaten auf der Suche nach 'ner neuen... (Kamera).

Ursprünglich hatte ich mich auf DSLR eingeschossen und da mal etwas gefingert und kam im Endeffekt da raus, dass die Canon EOS 70D mir am meisten liegt. Eigentlich fand ich auch die 760D cool, aber ein sehr wichtiger Punkt war an der 70D besser: Ich kann mit zwei Fingern an Drehrädchen intuitiv Blende und Belichtungszeit einstellen. Das ist mir durchaus viel wert.

Jetzt habe ich heute nochmal spiegellose Systeme angeschaut, da die ja auch durchaus Vorteile haben... Man sieht das Bild bevor man auslöst zum Großteil schon, kompakter und somit eher mal dabei, falls man sie braucht...

Da fand ich sozusagen das passende Gegenstück zur 70D. Die Panasonic Lumix G DMC-G70.
Liegt genauso gut in der Hand (die Olympus und die Sony DSLM sind mir z.B. viel zu zierlich, die kann ich nicht halten, die Sony DSLR kann ich auch nicht halten, weil sie zu groß sind. Die Sony Alpha 7 lag gut in der Hand, ist aber, glaube ich, Out-Of-Budget... zumal die Objektive bei Vollformat doch recht teuer werden. Die Nikon und die Canon DSLRs liegen sehr gut, bei den Nikon drücke ich aber ständig mit dem Daumen Tasten.).

An der 70D sieht man grob auch mein maximales Budget. Ich will eigentlich nicht unbedingt mehr als 1500€ für Body + Objektiv ausgeben. Würde mir allerdings kein Kit kaufen, sondern wirklich die Kamera und dann ein oder zwei gute Objektive (Budget entsprechend bis zu knapp 1000€, da der Body der 70G um die gut 500 kostet) dazu. Die Kit-Angebote sind zwar immer verführerisch, aber die Objektive sind erfahrungsgemäß halt eher mittelklassige Superzooms.

Was ich als potentiell kritisch an der Panasonic sehe:
- 16MP (Canon 70D: 20MP)
- MFT-Sensor (Canon 70D: ASP-C)

Hat hier jemand Erfahrung, kann mich da beraten?
Wie massiv wirkt sich die Sensorgröße wirklich aus... Lichtempfindlichkeit, Schärfentiefe.
Im Gegenzug hat die Pana kürzere Verschlusszeiten und kann auch quasi vorrausschauend aufnehmen (kann mir vorstellen, dass das ein lustiges Spielzeug ist).

Insgesamt sind meine Ambitionen eher zwischen amateurhaft und semiprofessionell angelegt. Eine 5D Mark III oder IV dürfte überdimensioniert sein. Andersrum möchte ich nicht wieder einen Haufen Geld ausgeben, um in 4 Jahren zu merken: Die Grenzen dieser Kamera frustrieren mich auch (1-2 Jahre hat das bei der Samsung etwa gedauert... da habe ich aber auch keine 1500€ ausgegeben, die gab es ziemlich preiswert).
Achja - dass ich mit meinen Vorhaben mit 2 Objektiven nicht auskomme ist mir auch bewusst :). Aber erstmal werden es 1-2.

Korfox
2016-09-23, 13:57:24
Hat sich erledigt.
Canon EOS 80D mit Sigma Contemporary 17-70 als Immerdrauf.
Bin nach den ersten ~150 Bildern bisher sehr begeistert. :)

SOL
2016-09-23, 20:12:33
Schade, hätte die Kombo genommen: http://m.heise.de/preisvergleich/olympus-om-d-e-m1-schwarz-mit-objektiv-m-zuiko-digital-ed-12-40mm-v207017be000-a999089.html

Korfox
2016-09-24, 15:51:39
Stand ne Woche offen, der Thread.
MFT wollte ich eigentlich nicht. Da ist der Cropfaktor schon 2,0 und ich wollte eigentich recht vollformatnah bleiben.
Ansonsten ist das Kit ansich schon ein cooles Angebot. Das Objektiv mit 12-40 (-> 24-80) bei ner festen Blende von 2,8 ist untenrum natürlich etwas lichtschwach, obenrum aber dafür recht lichtstark.

Mr Power
2016-09-24, 15:55:43
Stand ne Woche offen, der Thread.
MFT wollte ich eigentlich nicht. Da ist der Cropfaktor schon 2,0 und ich wollte eigentich recht vollformatnah bleiben.
Ansonsten ist das Kit ansich schon ein cooles Angebot. Das Objektiv mit 12-40 (-> 24-80) bei ner festen Blende von 2,8 ist untenrum natürlich etwas lichtschwach, obenrum aber dafür recht lichtstark.

Die Canon hat Crop 1,6, was ja auch nicht wirklich "vollformatnah" ist. Grundsätzlich nehmen sich mFT und APS-C viel weniger als viele denken. Und was die Lichtstärke betrifft, ist dein Sigma untenrum gleich zum wirklich sehr guten Oly 12-40.

SOL
2016-09-24, 17:18:33
Stand ne Woche offen, der Thread.

Bin eher unregelmäßig hier im Forum unterwegs...

MFT wollte ich eigentlich nicht. Da ist der Cropfaktor schon 2,0 und ich wollte eigentich recht vollformatnah bleiben.

Ob APS-C oder mFT ist in meinen Augen ziemlich egal. Der Sprung kommt erst zu Vollformat.

Ansonsten ist das Kit ansich schon ein cooles Angebot. Das Objektiv mit 12-40 (-> 24-80) bei ner festen Blende von 2,8 ist untenrum natürlich etwas lichtschwach, obenrum aber dafür recht lichtstark.

Geht ja nicht nur um die Blende. Das ganze Objektiv ist eine spitzen Linse.

Mit der Canon hast Du ja auch nichts wirklich falsch gemacht, persönlich habe ich mich mit der Pen EP-3 vom Spiegel verabschiedet und halte das Konzept (außer in der Profiklasse) für überholt.

Savay
2016-09-24, 18:50:23
Bin nach den ersten ~150 Bildern bisher sehr begeistert. :)

Ja glaube ich sofort...ist einfach ne tolle Kamera und ein wirklich gutes Objektiv! :biggrin:

Habe die 80D auch seit ungefähr Ende Mai...und das 17-70C seit ca. 3 Jahren. War und bin immernoch sehr begeistert von dem Objektiv...speziell was die schärfe bei OB und die Kompaktheit angeht.
Wobei ich mittlerweile als Immerdrauf doch mehr das 17-55 IS USM auf der Kamera habe...das habe ich mir dieses Jahr gekauft nachdem das Sigma kurz vor nem Urlaub durch nen Schaden für einige Zeit zu Sigma musste.
Es ist zwar wesentlich klobiger und wenn es hoch kommt allenfalls nur ein bisschen schärfer aber primär der AF ist halt nochmal ne andere Liga...dazu geht halt der ALO in DPP damit und die Objektivkorrekturen für ooc JPEGs...etc. pp.

Wenn man das aber nicht unbedingt will und braucht, liegt das Sigma im Endeffekt auf einem ähnlichen Niveau...optisch sowieso und haptisch ist es auch sehr gut verarbeitet wie ich finde.


Geht ja nicht nur um die Blende. Das ganze Objektiv ist eine spitzen Linse.


Kostet halt auch für sich gesehen nur das 2,5-fache :redface:...und sooo schlecht ist das Sigma halt auch nicht. :wink:
Ich bezweifele mal stark das man auf normalen Bildern groß Unterschiede wird ausmachen können.

halte das Konzept (außer in der Profiklasse) für überholt.

Naja...es hat alles sein Stärken und Schwächen...hängt immer davon ab was man mit der Kamera macht und welche Ansprüche man an gewisse Details hat.
Deutlich bessere Akkureichweite und das absolut Lag-, Persistenz- und Flimmerfreie und effektiv viel detailreichere Sucherbild hat durchaus schon so sein Vorteile...für mich überwiegen sie bisher auch noch deutlich.

Das muss aber jeder mit sich selbst ausmachen...ich habe momentan eh noch ne kompakte Sucherlose DSLM als 2. Kamera...die werde ich wohl dieses Jahr oder anfang nächsten Jahres noch gegen eine mit integriertem EVF tauschen.
Ganz ohne Sucher ist halt im Endeffekt auf dauer noch am nervigsten. Ob EVF oder OVF ist da im Endeffekt für die meisten Situationen praktisch eher zweitrangig.

Und was die Lichtstärke betrifft, ist dein Sigma untenrum gleich zum wirklich sehr guten Oly 12-40.

Untenrum es eigentlich sogar fast 1 EV "besser"...die Blende ist für sich allein gesehen rechnerisch zwar identisch aber wenn man den Cropfaktor und den Beschnitt auf 3:2 mit verrechnet, reicht um auf ein vergleichbares SnR/DoF zu kommen halt durchgehend ca. f/4@APS-C...die 80D/Sigma Kombo sammelt effektiv im WW halt etwas mehr Licht.

Mr Power
2016-09-24, 20:03:24
Untenrum es eigentlich sogar fast 1 EV "besser"...die Blende ist für sich allein gesehen rechnerisch zwar identisch aber wenn man den Cropfaktor und den Beschnitt auf 3:2 mit verrechnet, reicht um auf ein vergleichbares SnR/DoF zu kommen halt durchgehend ca. f/4@APS-C...die 80D/Sigma Kombo sammelt effektiv im WW halt etwas mehr Licht.

Er sprach aber von "Lichtstärke". Und da ist eine mFT bei ISO 200 @ f/2.8 genau identisch zu einer APSC bei ISO 200 @ f/2.8. Vom DOF war nie die Rede und das SNR hängt auch stark von der Sensorgeneration und nicht nur von der Sensorgröße ab. Man kann eine mFT Kamera übrigens auch ohne Crop auf 3:2 nutzen ;)

Savay
2016-09-24, 20:30:59
Er sprach aber von "Lichtstärke".

Davon abgesehen das ich den Begriff "Lichtstärke" etwas schwammig finde...auch wenn er mittlerweile sehr spezifisch gebraucht wird,
hat er mit seiner eigentlichen Aussage (Terminologie aussen vor) in diesem Fall dennoch nicht wirklich gänzlich unrecht... :wink:

Der unterschied egalisiert sich aber eh relativ schnell. Ich glaube kaum das man in der Praxis tatsächlich wirklich große Unterschiede wird sehen können.

das SNR hängt auch stark von der Sensorgeneration und nicht nur von der Sensorgröße ab

Naja mittlerweile sind alle CMOS Sensoren so gut das sie sich da nur noch in Details und allenfalls in Grenzfällen deutlicher unterscheiden...in den 2000ern war das noch anders...insbesondere als es oftmals auch noch CCDs in den Systemkameras gab.
Mittlerweile ist es eher so das die Fläche etwas entscheidender als das Techlevel ist...die ganze Technik hat da einen gewissen Reifegrad erreicht der sich nur noch recht langsam steigern lässt.

Äquivalente Kombinationen liefern deshalb mittlerweile idR auch äquivalente Ergebnisse...vlt hier und da mal mit kleineren Ausreißern.

Man kann eine mFT Kamera übrigens auch ohne Crop auf 3:2 nutzen ;)

Kann man...ist aber im direktvergleich schon irgendwie ziemlich irreführend...entweder man Cropt das eine oder das andere.
Je nachdem wie man dann misst und was man bevorzugt sinds halt ~1,85x oder ~2,1x...

Wobei ich persönlich 4:3 bei den heutigen Displays als etwas komisch finde...zumindest mein Format ist und wird es letztlich nicht unbedingt.
3:2 kommt zumindest 16:10 und dem Goldenen Schnitt halt doch sehr sehr nahe...und ist auch nicht so arg weit von 16:9 weg...von den Bilderrahmen ganz abgesehen wo 3:2 für mein Empfinden mittlerweile auch etwas verbreiteter ist.
Die Multiaspekt Sensoren sind ja generell leider wieder etwas arg selten geworden.

Ganz davon abgesehen geht es bei diesen Quervergleichen doch eh immer darum darzustellen wie sich die Formate zueinander verhalten...da macht es einfach Sinn wenn schon nach DoF, SnR/Fläche und Bildwinkel zu vergleichen und nicht die reinen fotografischen Parameter...ISO und Blende sind halt schon recht artifizielle Konstrukte die eigentlich kaum für einen derartigen Quervergleich taugen, weil es halt eher "Ratings" sind.
Das kann man grade noch machen wenn man dieselben Bezugsgröße in Form einer identisch großen lichtsammelnden Fläche hat...ansonsten ist es eher irreführend und führt schnell zu falschen Rückschlüssen.

Aber am Ende führt es sowieso nur zu einem Fazit: das Sensorformat/größe bestimmt im wesentlichen eigentlich einzig und allein die effektive Ausgabegröße/Gesamtauflösung und somit nutzbare Gesamtvergrößerung bei einem gegebenem Qualitätsanspruch...nicht aber die eigentlichen fotografischen Ergebnisse selbst.
Die werden bis auf relativ eingeschränkte Grenzfälle im wesentlichen vom Objektiv bestimmt...und solange die Objektiv/Sensor Kombinationen tatsächlich äquivalent sind, sind es die Ergebnisse am Ende auch.
Insofern ist das mit der Formatwahl oftmals wirklich Schall und Rauch und es gibt da schlicht mehr Überschneidungen als tatsächlich sichtbare Unterschiede.

Interessant wird es eigentlich nur dann wenn man ein bestimmtes Ergebnis erwartet oder vor Augen hat...dann kann man sich bestimmte Kombinationen mal genauer anschauen, weil sich halt nicht unbedingt alles mit jedem System abdecken lässt.

Korfox
2016-09-26, 17:52:16
@Savay: Danke für deine Antworten, das spart mir viel Tipperei :).

Die 80D gab es halt grad beim großen Fluss um 899.- im Angebot und da habe ich im Gesamten für Kamera + Objektiv ~1300€ bezahlt. Wenn sie nicht im Angebot gewesen wäre hätte ich noch länger geschaut und wäre doch irgendwie noch ewig nicht zum Ziel gekommen.
Die Kameras, die im Fokus lagen waren alle mit Sensoren aktuellster Generation ausgestattet (die 24MP der 80D geben sich zu den 20MP der 70D zum Beispiel nichts, was Rauschen angeht. Trotz höherer Sensorauflösung. Im Endeffekt gleicht es sich halt gegenseitig aus).

Beim Crop-Faktor von 1.6 zu 2.0 ging es mir schon definitiv um Lichtstärke (nenn es wegen mir Lichtempfindlichkeit) des Sensors und Schärfentiefe.
Natürlich ist mit einem 2er Crop die effektive Brennweite leichter zu berechnen ;).

Ansonsten kann man heutzutage die Systemkameras mit Spiegel problemlos auch als EVIL missbrauchen. Ich denke, beide Systeme bieten (die DSLR auch auf Display) Phasenautofokus und sind aus den Zeiten des Kontrastautofokus entwachsen. Und wie gesagt: Man kann neuere Kameras auch elektronisch und ohne Spiegel auslösen. Man schleppt halt die 300g Spiegel mit. Dafür ist das Angebot an Kameras, bei denen man estwas "in der Hand" hält bei DSLR größer, da die DSLM oft dazu neigen, "Knipsen"format zu haben.

Das Sigma ist erstmal ein Objektiv zum weiterlernen. Ich denke, da wird irgendwann noch das ein oder andere kommen - durchaus auch mal was mit roten Ringen oder so. Vielleicht im Makro-Bereich was spezielleres (wobei ich mit den Fähigkeiten des Sigmas schon sehr zufrieden bin und die Naheinstellgrenze bisher eher unwichtig ist, da meine fotografierten Objekte keine Fluchtdistanz haben... eher die Fingerdatschen auf der Linse sind dann blöde).
Gleich habe ich Fingerhände auf den Tasten, drum muss ich mal aufhören zu schreiben

SOL
2016-09-26, 22:55:57
Ich denke, beide Systeme bieten (die DSLR auch auf Display) Phasenautofokus und sind aus den Zeiten des Kontrastautofokus entwachsen.

Das hört sich so an, als ob Phasenautofokus das Maß aller Dinge wäre und der Kontrastautofokus nur einen Notbehelf darstellt. Wenn nicht gerade schnelle bewegte Motive fotografiert werden (und dann auch nur, wenn diese sich auf einen zu- oder wegbewegen), bevorzuge ich Kontrast-AF. Arbeitet präziser und die Geschwindigkeit stellt heutzutage kein Problem mehr dar. Im Gegenteil: http://www.pc-magazin.de/vergleich/af-test-autofokus-objektive-dslr-spiegellose-kameras-3196628.html

L233
2016-09-27, 08:33:56
Dafür ist das Angebot an Kameras, bei denen man estwas "in der Hand" hält bei DSLR größer, da die DSLM oft dazu neigen, "Knipsen"format zu haben.

Das finde ich jetzt ein etwas seltsames Argument.

Bei den spiegellosen hast Du die freie Wahl zwischen "kaum größer als Kompaktknipse" (GM1, GF7, A5000 usw.), ordentlicher Brocken in DSLR-Format (GH4) und quasi alles zwischen drin.

Bei DSLRs hast Du genau einen Formfaktor der mal ein wenig größer und mal ein wenig kleiner ausfällt. Wieso ist "mehr vom gleichen" denn ein Vorteil?

Und wie gesagt: Man kann neuere Kameras auch elektronisch und ohne Spiegel auslösen. Man schleppt halt die 300g Spiegel mit.
Das kann man schon länger, aber wie gut funktioniert das? Ich weiß nicht wie die AF-Performance im Live View bei den aktuellen 2016er-Kameras ist, aber die letztjährige Nikon D7200, mit der ich etwas rumgespielt habe, war in der Beziehung eher mau im Vergleich zu Panasonics DFD-Kontrast-AF. Ich glaube, ein Problem scheint generell zu sein, dass die Objektive von DSLR-Systemen (zum Teil?) nicht wirklich für Kontrast-AF ausgelegt sind.

Das hört sich so an, als ob Phasenautofokus das Maß aller Dinge wäre und der Kontrastautofokus nur einen Notbehelf darstellt. Wenn nicht gerade schnelle bewegte Motive fotografiert werden (und dann auch nur, wenn diese sich auf einen zu- oder wegbewegen), bevorzuge ich Kontrast-AF. Arbeitet präziser und die Geschwindigkeit stellt heutzutage kein Problem mehr dar. Im Gegenteil: http://www.pc-magazin.de/vergleich/af-test-autofokus-objektive-dslr-spiegellose-kameras-3196628.html
Mit dem PDAF der DSLRs erkauft man sich ein besseres Tracking entlangt der Z-Achse mit geringerer Präzision in allen andere Bereichen im Vergleich zu modernen CDAF-Systemen bei den spiegellosen. Das betrifft aber wohl in erster Linie wirklich nur DSLRs mit ihrem separatem AF-Modul. Ich bin mir nicht sicher, ob das bei Spiellosen mit On-Sensor-PDAF auch noch der Fall ist. Falls nicht, ist das ein weiterer Vorteil von spiegellosen Kameras...

Korfox
2016-09-27, 09:02:30
Das hört sich so an, als ob Phasenautofokus das Maß aller Dinge wäre und der Kontrastautofokus nur einen Notbehelf darstellt. Wenn nicht gerade schnelle bewegte Motive fotografiert werden (und dann auch nur, wenn diese sich auf einen zu- oder wegbewegen), bevorzuge ich Kontrast-AF. Arbeitet präziser und die Geschwindigkeit stellt heutzutage kein Problem mehr dar. Im Gegenteil: http://www.pc-magazin.de/vergleich/af-test-autofokus-objektive-dslr-spiegellose-kameras-3196628.html
Eieiei, jetzt stelle ich es als Maß aller Dinge dar... sorry dafür. Ich bevorzuge den PhasenAF.
Das finde ich jetzt ein etwas seltsames Argument.
[...]
Bei DSLRs hast Du genau einen Formfaktor der mal ein wenig größer und mal ein wenig kleiner ausfällt. Wieso ist "mehr vom gleichen" denn ein Vorteil?
Es geht (ging) aber um meine Präferenz... da ich eine Kaufberatung wollte.
Ich persönlich kann mit Kompaktknipsen einfach nichts anfangen - vor allem, wenn noch ein Objektiv vorne dran klebt.
Das war ein ganz großes Problem bei der Auswahl der Kamera.

Sony zu groß, Nikon und Canon genau richtig, bei Nikon lege ich aber den rechten Daumen immer über die Tasten --> Bei DSLR bliebt nur Canon über.

Sony, Pentax, Fuji, wiesiealleheißen im relevanten Preisbereich viel zu klein --> es blieb eigentlich nur Panasonic.

Immer nur die Geräte betrachtet, die ich auch wirklich in die Hand nehmen konnte.
Technisch hätten mich einige Kameras deutlich mehr interessiert, als es dann die 3 getan haben, die in die enge auswahl gekommen sind. Aber auf 4h mit einer - für einen selbst - unergonomischen Kamera auf Tour... wer zieht denn dann überhaupt noch freiwillig los?

BesenWesen
2016-09-27, 23:40:15
Die Canon hat Crop 1,6, was ja auch nicht wirklich "vollformatnah" ist. Grundsätzlich nehmen sich mFT und APS-C viel weniger als viele denken. Und was die Lichtstärke betrifft, ist dein Sigma untenrum gleich zum wirklich sehr guten Oly 12-40.

Die mFTs mit Sonysensoren waren den Canon APS-C in Sachen Rauschen und Dynamik zumindest bis vor kurzem sogar ebenbürtig bis überlegen, wie z.B. auch Nikon da lange haushoch überlegen war, die ja auch Sensoren von Sony verbaut haben. Aber so wie ich das mitbekommen habe, hat Canon gut aufgeholt.
Was den Nachtteil von mFT bezogen auf High-ISO/Low Light auch etwas abmildern kann, ist die gute Leistung vieler Objektive bei Offenblende.

Technisch hätten mich einige Kameras deutlich mehr interessiert, als es dann die 3 getan haben, die in die enge auswahl gekommen sind. Aber auf 4h mit einer - für einen selbst - unergonomischen Kamera auf Tour... wer zieht denn dann überhaupt noch freiwillig los?

Dann hast Du Dich wie ich finde absolut richtig entschieden. Ergonomie finde ich auch tendenziell wichtiger als so manch anderes technische Feature... daher fühle ich mich mit meinen Winzhänden halt bei den Olympus OMDs pudelwohl, denen ich nur für das doch recht fette Teleobjektiv einen Handgriff anschraube.

L233
2016-09-28, 00:47:58
Was den Nachtteil von mFT bezogen auf High-ISO/Low Light auch etwas abmildern kann, ist die gute Leistung vieler Objektive bei Offenblende.
Dazu noch die sehr effektive Stabilisierung mit Olympus IBIS und DUAL IS bei den neuen Panasonics. Das ist allem, was man im DSLR-Bereich findet, deutlich überlegen. Damit sind im "Handbetrieb" längere Belichtungszeiten möglich, was entsprechend niedrigere ISO ermöglicht und den Nachteil des kleineren Sensors zumindest teilweise wieder wett macht.

BesenWesen
2016-09-28, 02:27:24
Dazu noch die sehr effektive Stabilisierung mit Olympus IBIS und DUAL IS bei den neuen Panasonics. Das ist allem, was man im DSLR-Bereich findet, deutlich überlegen. Damit sind im "Handbetrieb" längere Belichtungszeiten möglich, was entsprechend niedrigere ISO ermöglicht und den Nachteil des kleineren Sensors zumindest teilweise wieder wett macht.

Je nach Tagesform kriege ich mit der M5II im Weitwinkel durchaus mal mit um die 1sek Belichtungszeit aus der Hand brauchbare Resultate hin... meine M10 ist zwar spürbar schwächer, aber auch noch super. Ja die Stabis sind schon eine Wucht und ich würde sie nicht mehr missen wollen... sie können aber auch Probleme machen. Ok, das recht laute Rauschen, das eine OMD mit aktiviertem Stabi von sich gibt, es erstmal egal, aber grade die M5II genehmigt sich wegen des Stabis (laut Olympus selbst) oft eine recht lange Einschaltzeit.
Und sobald sich irgendwas im Bild bewegt oder man selbst einen schlechten Tag (oder kalten) hat und mehr wackelt/zittert/hampelt/etc. als sonst, hilft der Stabi natürlich auch nicht mehr :)

Korfox
2016-09-28, 06:59:10
Ich gehe eh davon aus, dass langfristig die 80D nicht das einzige Gerät im Hause ist.
Wahrscheinlich wird sie mir als "Mitschleppkamera" eh irgendwann zu umfangreich und groß und schwer und dann nurnoch für ausgedehnte, explizite Fototouren verwendet. Aber in ein paar Jahren werde ich das sehen. Aktuell habe ich dank Samsung EX1 (eigentlich eine recht gute Kamera, wo sie ihre Stärken hat) genug Frust gesammelt, was kleinere Geräte angeht. Vielleicht habe ich auch deswegen so einen Wert auf Gewicht und Größe gelegt... keine Ahnung.
Mal sehen, ob irgendwann noch eine EOS M dazukommt.

Das Olympus extrem gute Stabis hat habe ich mir auch sagen lassen. Aber da gilt das ganze: Wenn ich die Kamera dank nicht-angenehmen Griffs nicht stabil halten kann bringt es auch nichts, dass der Stabi besser ist.

Mr Power
2016-09-28, 11:44:07
Die mFTs mit Sonysensoren waren den Canon APS-C in Sachen Rauschen und Dynamik zumindest bis vor kurzem sogar ebenbürtig bis überlegen, wie z.B. auch Nikon da lange haushoch überlegen war, die ja auch Sensoren von Sony verbaut haben. Aber so wie ich das mitbekommen habe, hat Canon gut aufgeholt.
Was den Nachtteil von mFT bezogen auf High-ISO/Low Light auch etwas abmildern kann, ist die gute Leistung vieler Objektive bei Offenblende.

Das sehe ich absolut genauso und fand daher die Begründung des TO für die Canon und gegen die Oly wegen "Lichtstärke" falsch.

Und der IBIS, der ja schon erwähnt wurde, macht den Braten sogar noch fetter.

Korfox
2016-09-28, 13:03:16
Das sehe ich absolut genauso und fand daher die Begründung des TO für die Canon und gegen die Oly wegen "Lichtstärke" falsch.

Und der IBIS, der ja schon erwähnt wurde, macht den Braten sogar noch fetter.
1. Hätte der TO da gerne ein Zitat, wo er ausschließlich mit der lichtstärke des Sensors argumentiert und
2. Ist der Sensor der 80D, wie gesagt, neuester Generation. Wenn man sich umschaut geben die Sensoren sich hier nicht viel.

L233
2016-09-28, 13:21:51
Der neue Sensor in der 80D ist sicherlich einen Zacken leistungsfähiger als die aktuellen m43-Sensoren. Wägt man das Gesamtpaket ab (Stabi, Bildschärfe bei Offenblende), geben sich die Systeme wahrscheinlich in der Praxis bzgl. der Nutzbarkeit unter suboptimalen Lichtverhältnisen nicht viel.

Mr Power
2016-09-28, 15:42:53
1. Hätte der TO da gerne ein Zitat, wo er ausschließlich mit der lichtstärke des Sensors argumentiert und
2. Ist der Sensor der 80D, wie gesagt, neuester Generation. Wenn man sich umschaut geben die Sensoren sich hier nicht viel.

Zu 1. Das hab ich doch oben zitiert. Du schriebst, das Oly 12-40 sei dir untenrum mit f/2.8 zu Lichtschwach. Das Sigma hat aber auch f/2.8 am kurzen Ende - insofern existiert da kein Unterschied.

Der einzige Unterschied zwischen den Systemen bei gleich offenen Objektiven in Bezug auf Lichtstärke ist doch dann der Sensor. Oder interpretiere ich da etwas falsches in deine Aussage hinein?

Zu 2. Kann sein, dass der Sensor bessor geworden ist - würde ich nicht bezweifeln. Mir ging es nur darum, dass der Unterschied zwischen APS-C und mFT oft größer gemacht wird als er ist.

Korfox
2016-09-29, 07:27:39
Zu 1. Das hab ich doch oben zitiert. Du schriebst, das Oly 12-40 sei dir untenrum mit f/2.8 zu Lichtschwach. Das Sigma hat aber auch f/2.8 am kurzen Ende - insofern existiert da kein Unterschied.

Ich schrieb "etwas lichtschwach" und gleichzeitig betonte ich, dass es obenraus ja sehr lichtstark ist.
Kann man so interpretieren, wie du schreibst... ja. Wahrscheinlich schon.
Ich denke im Faden ist aber nach und nach klar geworden, was mir wirklich wichtig ist und was noch alles an a) oder b) wie nicht ok ist oder doch gut ist.

Der einzige Unterschied zwischen den Systemen bei gleich offenen Objektiven in Bezug auf Lichtstärke ist doch dann der Sensor. Oder interpretiere ich da etwas falsches in deine Aussage hinein?

Zu 2. Kann sein, dass der Sensor bessor geworden ist - würde ich nicht bezweifeln. Mir ging es nur darum, dass der Unterschied zwischen APS-C und mFT oft größer gemacht wird als er ist.
Richtig. Dass der Unterschied kleiner ist, als er gemacht wird, wusste ich tatsächlich nicht. Ich habe mich größtenteils auf traumflieger und dkamera und so verlassen. Ich meine beim Ausprobieren auch einen Unterschied in der Schärfenteife gesehen zu haben (auf dem Funzeldisplay und mit unterschiedlichen Objektiven --> erm... kann ja sein oder so).
Ich denke, im September kam die Oly als Mark II - da wird es eh in die nächste Runde gehen.
Theoretisch meine ich, hat der 80D-Sensor ein deutlich besseres Low-Iso-Verhalten, als der der Oly (technische Datenblatt-Werte von dkamera).

Anyway: Ich bin immernoch sehr zufrieden :)
Hab inzwischen auch gesehen, dass ich das Sigma bei der 80D - im Rahmen - auch selbst einkalibrieren kann, ohne es zum Hersteller zu schicken. Werde ich vielleicht mal tun. Dazu muss aber erstmal ein Stativ her :). Bisher bin ich auch so mit der Schärfe zufrieden.

L233
2016-09-29, 13:11:45
Ich meine beim Ausprobieren auch einen Unterschied in der Schärfenteife gesehen zu haben
Ja, klar. Sensorgröße hat immer einen Einfluß auf Schärfentiefe. Ob der Unterschied relevant ist, hängt natürlich stark von der Art der Fotografie ab.

BesenWesen
2016-09-29, 20:54:41
Ich würde mir um Sensorperformance eh nicht so den grossen Kopf machen, das Objektiv macht mindestens genausoviel wenn nicht gar deutlich mehr aus. Und gutes Glas gibt ja grade bei Canon zuhauf... ach so ein Canon EF 70-200mm f/2,8 L IS II USM ist schon was feines :D

Korfox
2016-09-30, 07:58:19
Canon selbst hat angeblich Qualitätsprobleme bei der Produktion von Gläsern.
Hat wohl einige Käufer gegeben, bei denen bis zu 3 Mal umgetauscht werden musste (vielleicht ist es auch nur eine Handvoll Gläser, die zyklisch umhergehen, bis jemand es auf seine Fähigkeiten schiebt... soooo viele Objektive werden ja auch nicht ständig verkauft).
Ist eigentlich auch interessant, wie groß die Produktionstoleranzen bei Canon-Objektiven (oder Objektiven allgemein) sind. Sehr groß, dafür, was man denken würde und dafür, dass man ab ca. 30µm Gesamttoleranz das Ergebnis (angeblich) schon im Bild sehen kann.

L233
2016-10-01, 02:27:30
Canon selbst hat angeblich Qualitätsprobleme bei der Produktion von Gläsern.
Hat wohl einige Käufer gegeben, bei denen bis zu 3 Mal umgetauscht werden musste (vielleicht ist es auch nur eine Handvoll Gläser, die zyklisch umhergehen, bis jemand es auf seine Fähigkeiten schiebt... soooo viele Objektive werden ja auch nicht ständig verkauft).
Ist eigentlich auch interessant, wie groß die Produktionstoleranzen bei Canon-Objektiven (oder Objektiven allgemein) sind. Sehr groß, dafür, was man denken würde und dafür, dass man ab ca. 30µm Gesamttoleranz das Ergebnis (angeblich) schon im Bild sehen kann.

Ist in gewissem Maße ist das sicherlich ein allgemeines Problem, aber auffällig häufig ließt man davon bei Sony, und zwar nicht zuletzt beim teuren Zeiss Glas.