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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HSA, hUMA, etc. - was tut sich aktuell?


Dino-Fossil
2016-09-30, 11:33:44
HSA war/ist? ja ein wesentlicher Teil von AMDs APU-Strategie, aber nach dem Kaveri-Launch scheint sich nicht mehr allzu viel getan zu haben.
Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass APUs in der aktuellen Konfiguration zumindest am Desktop ohne HSA nur wenig Sinn ergeben.

Sicherlich ist das in großen Teilen ein Software-Problem und aufgrund des geringen Marktanteils von AMD APUs werden sich wohl nicht viele Entwickler genötigt sehen, entsprechende Funktionalität in Ihre Produkte einzubauen.

Ich frage mich jedenfalls, wie der aktuelle Stand ist?
Gibt es (auch professionelle) Software, die auf HSA zurückgreift, um Geschwindigkeit und/oder Effizienz zu steigern?
(Das LibreOffice "Demo" kenne ich, wurde das seitdem ausgebaut?)
Gibt es nennenswerte Ankündigungen?
Und vor allem, existieren aktuelle Aussagen seitens AMD zur weiteren Unterstützung dieses ja eigentlich sehr interessanten Ansatzes?

Lowkey
2016-09-30, 12:07:14
https://de.wikipedia.org/wiki/Heterogeneous_System_Architecture

Wie verhält sich nun OpenCL zu HSA?

Ganon
2016-09-30, 12:49:55
Sofern die Anwendung OpenCL nutzt, dann profitiert man von HSA, sofern man auf der APU rechnen lässt. Das lohnt dann für kleinere Berechnungen in der Bildbearbeitung oder Tabellenkalkulationen.

Große OpenCL Anwendungen sind eh so programmiert, dass man auf einer extra GPU mit extra Speicher rechnet, von daher lohnt sich das dort weniger. Hier kann zwar HSA die Berechnung auf der internen GPU beschleunigen, es wird aber weiterhin schneller sein es auf einer dGPU zu berechnen, einfach weil sie viel mehr Leistung hat.

Allgemeine Umbrüche in der Performance würde ich von HSA weiterhin nicht erwarten. Woher auch?

dargo
2016-09-30, 13:02:35
Wie verhält sich nun OpenCL zu HSA?
http://www.tomshardware.de/amd-a10-7800-apu-kaveri-benchmarks,testberichte-241604-5.html

Dino-Fossil
2016-09-30, 15:22:19
Also ist Nutzung von OpenCL != Nutzung von HSA (auf einer APU), etwas mehr ist von Seiten der Entwickler doch noch nötig.

Ganon
2016-09-30, 15:25:38
Naja, natürlich ist HSA nicht OpenCL... aber OpenCL profitiert von HSA, sofern man für OpenCL eben die APU nimmt.

Dino-Fossil
2016-09-30, 15:31:46
Dem Artikel auf Tomshardware zufolge muss HSA (bzw. die Features dahinter) aber doch exklusiv vom Entwickler berücksichtigt werden, siehe OpenCL only vs. HSA bei LibreOffice.
Oder täusche ich mich da?

Leonidas
2016-09-30, 19:40:47
... was tut sich aktuell?


Es schleicht unglaublich langsam vor sich hin. Wann kam die erste APU raus? Längst vergessene Technik - aber schon beworben damit.

Dino-Fossil
2016-09-30, 20:35:25
Wobei ja offenbar erst Kaveri wirklich HSA-fähig war. Alles was davor kam, war im Nachhinein in der Hinsicht ja nicht viel besser als CPU + dGPU, oder?

Leonidas
2016-10-01, 07:18:55
Korrekt. Aber von AMD natürlich (seinerzeit) fälschlich in Richtung HSA propagandiert.

Finde es sowieso bemerkenswert, wie sich das Bild zu APUs gewandelt hat: Als die herauskamen, waren die AMD-APUs schwach, aber viele waren bezüglich der technischen Idee begeistert. Jetzt nun haben sich die AMD-APUs herangerobbt, sogar HSA ist nun drin - es interessiert aber inzwischen kein Aas mehr.

dargo
2016-10-01, 09:20:11
Das Problem ist wie so oft die Verbreitung der Hardware. Ohne genügend Hardware traut sich auch kaum ein Entwickler bei seiner Software da was zu implementieren. Mal sehen ob sich mit Raven Ridge daran langfristig was ändert. Manche Features setzen sich aber auch extrem langsam durch. Der Marktführer kann schon seit über 3 Jahren AVX2 und bis heute unterstützt das kein einziges Spiel.

DinosaurusRex
2016-10-01, 10:17:10
Als die herauskamen, waren die AMD-APUs schwach, aber viele waren bezüglich der technischen Idee begeistert. Jetzt nun haben sich die AMD-APUs herangerobbt, sogar HSA ist nun drin - es interessiert aber inzwischen kein Aas mehr.

Gerade im Bereich der Videospielproduktion wurde das APU-Konzept immer wieder gelobt. Die Studios haben stets die Vorteile des unified RAMs im Vergleich zu zwei dedizierten RAM Pools betont. Das Problem: Dieser Vorteil besteht in der Praxis nur auf den Konsolen, da die PC APUs durch die Bank unter der niedrigen Bandbreite leiden. Die PS4 mit 176GB/s und die PS4 Pro mit 218GB/s spielen in einer ganz anderen Liga als die APUs, die man sich für den PC kaufen kann.

So wie ich das verstanden habe, sparst du dir mit so einem unified RAM Pool ne ganze Menge Transferrate ein, Netto kriegst du mehr da raus, da du nicht immer hin und her verschieben musst und du musst dir auch weniger Gedanken machen, dass dir der Speicher für die CPU oder die GPU ausgeht, da die Daten ja ohnehin im Gleichen RAM liegen.

Botcruscher
2016-10-01, 11:01:41
Das bleibt auch weiterhin tot. Der Privatkonsument hat erstens eh genug Leistung und zweitens keine Anwendungsfälle dafür. Die Bandbreite der Konsolen spielt da überhaupt keine Rolle. Da wird das verfügbare Featureset genutzt um irgendwie Leistung raus zu drücken. Zudem gibt es schlicht nur die APU. Bei einem PC ist der Leistungsunterschied zwischen Graka und APU so hoch, dass sich da der Programmieraufwand nicht mal im Ansatz lohnt. Als nächstes reichen Verfügbarkeit und Leistungsumfang von variabel bis nicht vorhanden. Das ganze Konzept der AMD-APU konnte nur scheitern. An der Trennung zwischen CPU und Spielegrafikkarte wird sich auch die nächsten Jahre nichts ändern.

dargo
2016-10-01, 11:09:04
An der Trennung zwischen CPU und Spielegrafikkarte wird sich auch die nächsten Jahre nichts ändern.
Das glaube ich nicht Tim.

Der gesamte Low-End Bereich bei dGPUs ist praktisch tot. Jetzt heißt es erstmal den Mainstreambereich mit APUs abdecken. Dafür muss aber erstmal der größte Flaschenhals beseitigt werden, die Bandbreite. Mit low Cost HBM wird es vielleicht was in den nächsten Jahren. Wenn erstmal der Mainstream bis Performancebereich bei dGPUs abgedeckt ist sind dGPUs im High-End und Enthusiasten Bereich quasi tot da sie kaum einer am Desktop mehr bezahlen kann. Die weitere Entwicklung der AMD-APUs ist auch sehr stark davon abhängig wie gut letztendlich Zen wird.

Gerade im Bereich der Videospielproduktion wurde das APU-Konzept immer wieder gelobt. Die Studios haben stets die Vorteile des unified RAMs im Vergleich zu zwei dedizierten RAM Pools betont. Das Problem: Dieser Vorteil besteht in der Praxis nur auf den Konsolen der PS4, da die PC APUs durch die Bank unter der niedrigen Bandbreite leiden.
fixed

Botcruscher
2016-10-01, 11:45:34
Das glaube ich nicht Tim.
Ganz sicher Tim.

Wo soll den der Mainstream bis Performancebereich liegen? Die nächste AMD Ausbaustufe bekommt lächerliche 7XXSP im Vollausbau. Die Masse wird weiter 512 sein. Das ist nett ausgedrückt wayne. Jetzt sind wir mal noch großzügig und geben dem Ding 4GB teuren (lowcost)HBM. Da haben wir also anno 2018 Polaris 11 erreicht. Yäh da nässt sich der Gamer ein vor Freude.
Wenn HBM sich in dem Bereich durchsetzt hat auch der Mainstream mindestens 0,5 bis 1 TB/S Bandbreite bei mindestens 1080er Level.
Was soll da also ersetzt werden? Apus haben genau eine Aufgabe: billig Bild machen. Billig ist der entscheiden Punkt weil kein Markt für teure APUs existiert. Niemand versenkt da Geld drin. Für den Büro OEM ist es uninteressant und Spieler greifen weiter zu Graka. Als nächstes kommt der Lebenszyklus. CPU halten gerne fünf Jahre, Graka vermutlich keine drei. Steigende Kosten sind fix wobei der Gamermarkt überhaupt bereit ist dafür zu zahlen. Da ist im Apu-lowcost lange vorher die Luft raus.

dargo
2016-10-01, 11:59:46
Als nächstes kommt der Lebenszyklus. CPU halten gerne fünf Jahre, Graka vermutlich keine drei.

Ein Tahiti kam vor knapp 5 Jahren, der hält heute immer noch ganz gut mit in 1080p. Auch wenn man hier und da das eine Detail schon reduzieren muss. Microsoft geht immer öfter den Weg mit einer dynamischen Detailanpassung bei den Games. Wenn sich das auch am PC durchsetzt sehe ich noch weniger Probleme bei dem 08/15 Hans.


Steigende Kosten sind fix wobei der Gamermarkt überhaupt bereit ist dafür zu zahlen.
Ich bin gespannt ob du genau so darüber bei der übernächsten Titan für 2.000€ denkst.

Die nächste AMD Ausbaustufe bekommt lächerliche 7XXSP im Vollausbau.
Das ist die Mobile-Variante mit max. 35W TDP.

Dino-Fossil
2016-10-01, 12:39:10
Naja, innerhalb der nächsten 2-3 Jahre wird sich in der Richtung nicht viel tun, schätze ich.
Sollte HBM dann wirklich für vertretbare Kosten verfügbar sein, wären solche APUs natürlich interessant, wobei man sich damit allerdings einen wesentlichen Vorteil des PCs, die modulare Aufrüstbarkeit, stark beeinträchtigt.

Aber auch dann hängt viel von der Verbreitung der entsprechenden Hardware ab.
Wenn AMD damit keinen nennenswerten Marktanteil herausfährt, wird die Software-Unterstützung wohl auch nicht besser als zur Zeit.

Ich halte am Desktop allerdings eine gute CPU mit kleiner iGPU, die dann auch gerne HSA unterstützen darf um damit in bestimmten Aufgaben CPU und dGPU zu unterfüttern, auf absehbare Zeit für sinnvoller.

Botcruscher
2016-10-01, 12:48:58
Ein Tahiti kam vor knapp 5 Jahren, der hält heute immer noch ganz gut mit in 1080p. Auch wenn man hier und da das eine Detail schon reduzieren muss. Microsoft geht immer öfter den Weg mit einer dynamischen Detailanpassung bei den Games. Wenn sich das auch am PC durchsetzt sehe ich noch weniger Probleme bei dem 08/15 Hans.

Der 0815 Hans spielt Dota und LOL. Vor 5 Jahren hat er für Thaiti 500€ gelegt. In der 3dc Umfrage gibt es noch ganze 11% mit der 700er Reihe. Der Rest mault hier weil er Regler nutzen muss und das Ding nicht mit 144Hz läuft... Dynamischen Detailanpassung ist in der hiesigen Zielgruppe bestimmt voll der Bringer.
Ich bin gespannt ob du genau so darüber bei der übernächsten Titan für 2.000€ denkst.
Titan ist keine Referenz. Die Masse fährt mit Dacia so gut wie mit einem Ferrari. Titan ist konkurrenzlos. Der Sweetspot bewegt sich typisch zwischen 300 und 400€. Das wird er aus Marktwirtschaftlichen Gründen immer machen. Zudem würde ich gerne die APU Konkurrenz zur 1070 sehen.
Das ist die Mobile-Variante mit max. 35W TDP.
Und? Eine Apu wird nie mehr als 120W rausbratzeln. Die Limitierungen durch Technik und Budget wirken ganz normal weiter.

Eine schöne Umfrage für die Hauptseite wäre ob ein Spieler bereit ist gemäßigte 50€ Aufpreis für die utopische Leistung eines P11 zu zahlen wenn bereits eine dGPU nutzt.

Naja, innerhalb der nächsten 2-3 Jahre wird sich in der Richtung nicht viel tun, schätze ich.
Sollte HBM dann wirklich für vertretbare Kosten verfügbar sein, wären solche APUs natürlich interessant, wobei man sich damit allerdings einen wesentlichen Vorteil des PCs, die modulare Aufrüstbarkeit, stark beeinträchtigt.

Ist doch nichts anderes als der Zusatzram bei der Intel Iris. Die übliche Frage ist wie weit kommt man damit und wer ist bereit dafür einen Aufpreis zu zahlen.

dargo
2016-10-01, 13:39:14
Der 0815 Hans spielt Dota und LOL.

Also reicht für diese Zielgruppe schon mal eine ~35-45W TDP APU mit 12-14 CUs.


Zudem würde ich gerne die APU Konkurrenz zur 1070 sehen.

Eine GTX1070 kostet 400€ aufwärts. Die brauchbare Basis aus CPU und Arbeitsspeicher (die bei APUs wegfällt) lässt du gekonnt weg? Dafür werden nochmal ca. 200-250€ fällig. Und da bin ich erst bei einem i5. Zen wird mit 4C/8T kommen. Ein Brett für eine APU mit HBM sollte auch günstiger ausfallen. Die ganze Anbindung zum Arbeitsspeicher brauchst du nicht mehr. Zudem unterschlägst du auch die Vorteile vom gemeinsamen Speicher. Eine APU mit gemeinsamen Speicher wird bei gleichen TFLOPs und Bandbreite immer schneller bei entsprechenden Software sein als eine dGPU mit gleichen Daten. Ganz einfach weil man sich viele Kopiervorgänge sparen kann. Im Umkehrschluss bedeutet das, für die gleiche Leistung braucht die APU weniger Rohleistung sowie Bandbreite, ergo weniger Kosten.


Und? Eine Apu wird nie mehr als 120W rausbratzeln.

Wo steht das?


Eine schöne Umfrage für die Hauptseite wäre ob ein Spieler bereit ist gemäßigte 50€ Aufpreis für die utopische Leistung eines P11 zu zahlen wenn bereits eine dGPU nutzt.

Erstens sind die paar Nerds im 3DC nicht repräsentativ. Zweitens... wie kommen diese +50€ zustande?

Windi
2016-10-01, 14:07:13
HSA und weiteres, wird halt erst eingesetzt, wenn es mehr leistungsstarke APUs gibt. Die Softwareentwickler programmieren ja nicht für 0,1% des Marktes.

Leistungsfähige APU wären auch kein Problem, wenn es das Problem mit der Bandbreite nicht gäbe.
Wenn HBM billig wäre, könnte man einfach den RX480 Chip um 4 Zen Kerne erweitern und 8GB HBM Speicher dazu packen.
Das sollte dem Mainstream-Gamer locker reichen.

Um das Paket rund zu machen packt man noch Singelchannel DDR4 (damit man erweiterbaren Speicher hat) dazu. Beim PCI Express reichen hingegen 4-8 statt 16 Lanes, um einen M.2 und USB Anschlüsse zu ermöglichen.
Das ist heute schon technisch möglich. Und würde gerade mal 50-100€ mehr kosten, als die alleinige Karte heute. (Wenn HBM nicht teurer wäre wie GDDR. Was natürlich nicht der Fall ist)

dargo
2016-10-01, 14:12:42
Um das Paket rund zu machen packt man noch Singelchannel DDR4 (damit man erweiterbaren Speicher hat) dazu. Beim PCI Express reichen hingegen 4-8 statt 16 Lanes, um einen M.2 und USB Anschlüsse zu ermöglichen.

Das wäre sogar gar keine schlechte Idee. Mit Singlechannel wäre das Brett weiter recht günstig. Für DWM etc. reicht die Bandbreite auch. Für Software wie zb. Spiele wo es auf hohe Bandbreite ankommt könnte man dann trotzdem nur den schnellen HBM nutzen. Und ja... natürlich könnte man sich die 16 Lanes für PCIe 3.0 auch sparen, was wiederum die APUs an sich sowie die Bretter günstiger macht.

Dino-Fossil
2016-10-01, 15:01:03
Hm, solange man sich keine neuen Probleme beim "Übergang" schneller HBM -> langsamer DDR4 einfängt (besonders mit hUMA), wäre das vielleicht was.
Man müsste halt sicherstellen, das diejenigen Daten bzw Anwendungen, die hohe Bandbreite benötigen in der Speicherverwaltung Priorität bekommen.

Windi
2016-10-01, 15:30:56
Wenn man bei einer APU nicht mehr so sehr auf Erweiterungskarten angewiesen ist, kann man auch noch weiter sparen.

Ich stell mir da so etwas Intel NUC artiges vor, nur etwas höher um einen deutlich größeren Kühler unterzubringen. Ein Würfel mit 120cm Seitenlänge hätte wohl genug Platz. Oben aufs Mainboard kommen nur die APU, Speicher und der dicke Kühler. Unter dem Board kommen dann die nötigen Anschlüsse: Sata, M.2, miniPCIe,......

Wenn der Kühler eine Grundfläche von 120cm*120cm zur Verfügung hat, dann sollte das Ganze auch leistungsstark und trotzdem leise möglich sein.

dargo
2016-10-01, 15:48:05
Beim Kühler und APUs sehe ich nur Vorteile. Da brauchst du nur eine AiO. Und endlich könnte man dafür bei Gehäusen eine Norm entwickeln da es nur noch eine Kühlung bedarf. Einfach nur mal die Kühlung einer Fury X (natürlich einer fiepfreien ;)) vorstellen. Den Radiator könnte man auch für einen 140mm Lüfter oder 2 120mm Lüfter erweitern. Da kriegst du auch locker 250-300W sehr leise weggekühlt.

Edit:
Übrigens... dadurch, dass gewisse Kopiervorgänge beim gemeinsamen Speicher entfallen spart man nicht nur Bandbreite sondern auch einen gewissen Teil an Speichermenge.

Skysnake
2016-10-01, 17:07:29
Und? Eine Apu wird nie mehr als 120W rausbratzeln. Die Limitierungen durch Technik und Budget wirken ganz normal weiter.

KNL haut auch über 200W raus. Warum sollte man da nicht auch eine APU akzeptieren die über 200W raus haut, wenn Sie beide den gleichen Markt bedienen.

Und mal so am Rande. Was z.B. bei KNL kritisch gesehen wird ist, das man nur eine Art von Kernen hat und nicht ein paar wirklich starke Cores + viele schwache aber breite. Das ist im Prinzip das worauf die APUs zielen. Man unterscheidet da ja auch nicht mehr zwischen GPU und CPU Cores.

Ein Problem ist halt der Software-support. Die Unterstützung per OpenCL ist an sich nur für legacy zu gebrauchen, aber nicht wirklich um APUs mit HSA richtig zu nutzen. Inzwischen gibt es den GCC ja mit HSA support für C++11 (?). Das reicht aber bei weitem nicht aus. C++ ist zwar nett, aber um HSA da wirklich gut zu nutzen ist es zu umständlich. HSA muss per OpenMP nutzbar sein. Und für FORTRAN sollte auch GANZ dringend ein Compiler her, der das out of the box unterstützt. Gerade bei Fortran mit den subroutinen und Funktionen hätten man an sich ein sehr sehr schönes Grundgerüst um Aufgaben auf die iGPU zu schieben. Man kennt ja alles Input und Output parameter. Mittels statischer Codesanalyse sollte sich da einiges machen lassen, um zu entscheiden, ob der Code auf die GPU oder CPU geschoben wird.

Botcruscher
2016-10-01, 19:20:43
Also reicht für diese Zielgruppe schon mal eine ~35-45W TDP APU mit 12-14 CUs.

Für einen Bürorechner reichen auch 4. Das tut dem Billigargument keinen abbruch.
Eine GTX1070 kostet 400€ aufwärts. Die brauchbare Basis aus CPU und Arbeitsspeicher (die bei APUs wegfällt) lässt du gekonnt weg?
Was fällt weg?! Unterbau brauch man immer.

Dafür werden nochmal ca. 200-250€ fällig. Und da bin ich erst bei einem i5. Zen wird mit 4C/8T kommen. Ein Brett für eine APU mit HBM sollte auch günstiger ausfallen.
Warum sollte eine APU mit extra Interposer, Speicherinterface, igpu Silicium und HBM auch nur im geringsten billiger sein?!
Die ganze Anbindung zum Arbeitsspeicher brauchst du nicht mehr.
Reden wir jetzt über 64 oder 128GB HBM? Natürlich brauch ich die 2x64bit DDR4 weiterhin.
Zudem unterschlägst du auch die Vorteile vom gemeinsamen Speicher. Eine APU mit gemeinsamen Speicher wird bei gleichen TFLOPs und Bandbreite immer schneller bei entsprechenden Software sein als eine dGPU mit gleichen Daten. Das eine APU überhaupt nicht annähernd die gleichen Flops und Bandbreite haben kann ist ja gerade der Witz der Technik und Ökonomie.

Ganz einfach weil man sich viele Kopiervorgänge sparen kann. Im Umkehrschluss bedeutet das, für die gleiche Leistung braucht die APU weniger Rohleistung sowie Bandbreite, ergo weniger Kosten.
Dafür kein Markt und keine Skalierung über die Preissegmente.
Wo steht das?
Das ist ein schlichter Fakt. Wobei sich vermutlich jenseits der 65W TDP schon nichts mehr in ausreichender Menge verkaufen lässt. Hardware war am PC schon immer billiger als der Programmierer für Optimierungen.
Erstens sind die paar Nerds im 3DC nicht repräsentativ. Zweitens... wie kommen diese +50€ zustande?
Erstens sind wir für die Spieler und die Zielgruppe die Geld ausgibt sehr wohl repräsentativ und zweitens wirst du im Moment eine Interposer+HBM+Zusammenbau+Siliziumfläche ganz sicher nicht viel billiger bekommen.

dargo
2016-10-01, 19:52:57
Für einen Bürorechner reichen auch 4. Das tut dem Billigargument keinen abbruch.

Vorher hast du noch von dem 08/15 Hans gesprochen der sein Dota & Co spielt. Warum wechselt du das Thema?


Was fällt weg?!

CPU und Arbeitsspeicher. Letzteres natürlich nur wenn man den Weg vom gemeinsamen Speicher geht.


Warum sollte eine APU mit extra Interposer, Speicherinterface, igpu Silicium und HBM auch nur im geringsten billiger sein?!

Hast du dich schon mal gefragt warum man den APU Weg bei Konsolen geht? Es sind Kostengründe. :whisper: Und natürlich spreche ich nicht 2016 von Performance APUs (aus heutiger Sicht ca. 5TFLOPs) sondern eher 2018-2020. Erst dann wenn HBM massentauglich wird. Im übrigen würde heute schon für so eine APU ein HBM Stack mit 256GB/s vollkommen ausreichen was Bandbreite angeht. Ein 4C/8T Zen mit 36 P10 CUs würde heute schon locker bei 14nm in ~200W passen wenn man es mit den Frequenzen nicht übertreibt. Erst recht mit HBM anstatt GDDR5. So eine APU wäre keine 300mm² groß.


Reden wir jetzt über 64 oder 128GB HBM?

Billiger Trollversuch?


Natürlich brauch ich die 2x64bit DDR4 weiterhin.

Für was denn bei einem Gamer-PC?


Das eine APU überhaupt nicht annähernd die gleichen Flops und Bandbreite haben kann ist ja gerade der Witz der Technik und Ökonomie.

Das braucht sie auch nicht dank HSA.


Dafür kein Markt und keine Skalierung über die Preissegmente.

Ich wüsste nicht was gegen eine Skalierung bei den CUs sprechen sollte.


Das ist ein schlichter Fakt.
Aha... komisch, eine PS4 sagt mir da was anderes. Es sind afaik 150W insgesamt. Lass den GDDR5 mit seinen ca. 25W + die Verluste vom NT weg. Das Board wird auch paar Wattchen ziehen dann bleiben grob 100W für die APU übrig. Bei einer PS4 limitiert aber natürlich das Gehäuse bei der TDP und irgendwo auch der Preis. Würde man einen höheren Preis für den Massenmarkt anpeilen wäre die APU auch fetter. Die Vorgängerkonsolen (keine APUs) hatten knapp über 200W gezogen.

DinosaurusRex
2016-10-01, 20:50:26
Hast du dich schon mal gefragt warum man den APU Weg bei Konsolen geht? Es sind Kostengründe

Ich glaube das wird fehlgedeutet. Der einzelne Chip wird nicht billiger, nur weil er als APU konzipiert wurde. Das System wird billiger und auch die Möglichkeit auf Hardware-Defekt wird minimalisiert.

Mal angenommen du hast eine Prozessorausfallrate von 15%, dann beträgt diese Ausfallrate bei einer APU eben genau diese 15%. Bei dedizierter CPU und GPU beträgt die Ausfallrate dann aber 2*15%-15%^2 und damit ist die Chance für eine tote Konsole schon bei 25%. Das gleiche gilt für die Yields. Für die Hersteller geht es da um Millionen.

Leonidas
2016-10-04, 10:21:43
Eine schöne Umfrage für die Hauptseite wäre ob ein Spieler bereit ist gemäßigte 50€ Aufpreis für die utopische Leistung eines P11 zu zahlen wenn bereits eine dGPU nutzt.



Keine schlechte Idee. Aber 3DC wäre die falsche Seite für diese Umfrage. Die wenigsten sind auf P11-Niveau unterwegs, deswegen dürften sich die wenigstens von dieser Frage angesprochen fühlen.

Dino-Fossil
2016-10-04, 10:51:17
Interessanter fände ich am Desktop (zumindest im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten) sowieso eine etwas andere Ausrichtung des APU-Ansatzes:
Generell mehr Fokus auf den CPU-Teil, bei abgespeckter GPU.
Bspw. "Büro" oder Familien-Surf-PC-APU:
2M/4C (oder später dann 4C bei Zen) + 2-4 GCN CUs; liefert genug CPU- und Grafikleistung für einen Büro/Surf-Rechner, bei entsprechender Unterstützung kann die iGPU per HSA nachhelfen. Mehr GPU bringt hier eigentlich nichts.
"Spieler-APU":
3M/6C (später 6-8 Zen Cores) + 4 GCN CUs; mehr CPU für Spiele, iGPU für evtl. HSA - da eh eine zusätzliche dGPU zum Einsatz kommt macht eine stärkere iGPU wiederum keinen Sinn.

Da der Fokus stärker auf der CPU liegt, wird auch die Optimierung von Prozess und Energiebalance stärker in diese Richtung gelegt, was wohl höhere Taktraten ermöglichen könnte.
Die verkleinerte iGPU führt auch zu einem reduzierten Flächenbedarf und damit verringerten Herstellungskosten.
Unterm Strich sicherlich keine Wunderwaffe gegen Intel, aber meiner(!) Meinung nach sinnvoller am Markt als aktuelle Desktop-APUs.
Die verbaute iGPU kann dann bei HSA-beschleunigten Anwendungen ihre Leistung entfalten, was trotz Verkleinerung immer noch ordentliche Vorteile bringen sollte.
Vielleicht wären solche APUs attraktiver, was einer Verbreitung dienlich wäre und damit wiederum für Entwickler Anreize schafft, HSA auch einzusetzen.

Das ist wohlgemerkt im Hinblick auf die aktuelle technologische Situation (Bandbreitenlimits). In ein paar Jahren mag das anders aussehen.

Leonidas
2017-01-16, 03:35:46
Ich seh auch keinen ganz besonderen Sinn in diesen großen iGPUs. Silizium-Verschwendung - ganz besonders im Fall der bisherigen AMD-APUs, wo man besser mehr CPU-Kerne mitgegeben hätte.

Der interessanteste Punkt an AMD-APUs sind sowieso die IP & Treiber, welche die gleichen wie die für Desktop-Grafikkarten sind - damit ist bestmöglicher Spielesupport garantiert. Da kommt Intel niemals ran. Für ein Allround-System ist diese sichere Spielekompatibilität viel wertvoller als mehr fps.

aufkrawall
2017-01-16, 11:29:10
Für APUs bringt AMD oft über viele Monate keine Treiber-Updates.

Achill
2017-01-16, 13:08:35
Ich seh auch keinen ganz besonderen Sinn in diesen großen iGPUs. Silizium-Verschwendung - ganz besonders im Fall der bisherigen AMD-APUs, wo man besser mehr CPU-Kerne mitgegeben hätte.

Der interessanteste Punkt an AMD-APUs sind sowieso die IP & Treiber, welche die gleichen wie die für Desktop-Grafikkarten sind - damit ist bestmöglicher Spielesupport garantiert. Da kommt Intel niemals ran. Für ein Allround-System ist diese sichere Spielekompatibilität viel wertvoller als mehr fps.

Ich denke AMD plant mit Naples und ROCm (https://radeonopencompute.github.io/) einen neuen Anlauf unter Linux, nur sind es diesmal Server APUs.

Beim Desktop hat bisher einfach die Bandbreite gefehlt - mal schauen ob sich das ändert und wenn ja, wie es angenommen wird.

Für APUs bringt AMD oft über viele Monate keine Treiber-Updates.

Es gab letztes Jahr eine größere Lücke - "oft" würde bedeuten das es regelmäßig passiert. Die zweite Frage wäre, wie die das Nutzerverhalten bei APU Käufern ist. Evtl. gibt es nur einen sehr kleinen Teil der immer den aktuellen Treiber will? Läuft dann auf Kosten und Nutzen raus ... im v16.12.2 scheinen die APUs dabei zu sein.

Alternativ könnte der HSA-Stack auch manchmal die Verzögerung erzeugen, das muss ja auch getestet werden und ggf. Entwicklungen angepasst werden.

Pirx
2017-11-15, 08:21:18
Würde HSA jetzt eigentlich paktisch funktionieren, wenn es Software dafür gäbe?

Bei den 14 nm-APUs wird HSA in der Roadmap nicht mehr aufgeführt. Hat das was zu bedeuten?
https://www.golem.de/news/roadmap-amd-plant-apus-mit-ddr4-3200-und-48-kern-cpus-1705-127781.html

danarcho
2017-11-18, 15:38:07
Würde HSA jetzt eigentlich paktisch funktionieren, wenn es Software dafür gäbe?

Bei den 14 nm-APUs wird HSA in der Roadmap nicht mehr aufgeführt. Hat das was zu bedeuten?
https://www.golem.de/news/roadmap-amd-plant-apus-mit-ddr4-3200-und-48-kern-cpus-1705-127781.html
Hat anscheinend nichts zu bedeuten. BR und jetzt auch RR seit Version 1.7 werden von ROCm unterstützt.
Du kannst HSA schon seit langem benutzen, wenn du möchtest. Auch mit dGPUs ab Fiji, auch wenn da nur das basic profile unterstützt wird.

gmb
2019-02-25, 12:11:29
Hat AMD den OpenCL-Support für CPUs gestrichen? (https://www.planet3dnow.de/cms/44688-hat-amd-den-opencl-support-fuer-cpus-gestrichen/?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter)


AMD hat offenbar den OpenCL Support für CPUs gestrichen. Was hat AMD damals einen Hype (https://www.heise.de/newsticker/meldung/AMD-trommelt-fuer-heterogene-Prozessoren-1430804.html) aufgebaut und was ist daraus geworden.

danarcho
2019-02-25, 15:51:37
Weiß nicht, ob man dem jetzt eine größere Bedeutung beimessen sollte. Die OpenCL Unterstützung für die GPUs dümpelt seit Jahren bei OpenCl 2.0-2.1 rum, und der rocm stack wird anscheinend von zu wenigen devs weiterentwickelt, um da große Sprünge zu machen. Auf der CPU Seite sollte es aber theoretisch möglich sein, einfach das Intel SDK zu benutzen, das eh ein gutes Stück besser ist.