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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neuwagen einfahren - Ja! Nein! Doch, aber wie?


dreamweaver
2016-10-02, 17:57:02
Irgendwie kurios, daß das Thema Einfahren immer noch bzw. immer wieder so kontrovers ist.
Lasst uns das Thema Einfahren mal im Wesentlichen nur auf den Motor bezogen diskutieren. Eventuelles Einfahren von Getrieben, Fahrwerk und Bremsen etc. würde ich eher getrennt sehen.


Position 1:
Man solle sich an die Anleitung halten, dort sind meist Zahlen von ~1500 km Einfahrzeit genannt. Immer schön piano, wechselnde Lasten, kein Vollgas, Drehzahl nur bis ca. 3000 - 4000 rpm, etc.

Position 2:
Einfahren ist heutzutage nicht mehr nötig.

Position 3:
Die letzte Fraktion sagt, daß man das Auto gerade richtig treten solle beim Einfahren. (Öl auf Temp. natürlich vorrausgesetzt)

Argumente der letzten Fraktion:
http://m.heise.de/tr/artikel/Wie-geschmiert-1369325.html

http://www.mototuneusa.com/break_in_secrets.htm
What's The Best Way To Break-In A New Engine ??
The Short Answer: Run it Hard !

Why ??
Nowadays, the piston ring seal is really what the break in process is all about. Contrary to popular belief, piston rings don't seal the combustion pressure by spring tension. Ring tension is necessary only to "scrape" the oil to prevent it from entering the combustion chamber.

If you think about it, the ring exerts maybe 5-10 lbs of spring tension against the cylinder wall ... How can such a small amount of spring tension seal against thousands of PSI (Pounds Per Square Inch) of combustion pressure ??
Of course it can't.

How Do Rings Seal Against Tremendous Combustion Pressure ??

From the actual gas pressure itself !! It passes over the top of the ring, and gets behind it to force it outward against the cylinder wall. The problem is that new rings are far from perfect and they must be worn in quite a bit in order to completely seal all the way around the bore. If the gas pressure is strong enough during the engine's first miles of operation (open that throttle !!!), then the entire ring will wear into the cylinder surface, to seal the combustion pressure as well as possible.

The Problem With "Easy Break In" ...
The honed crosshatch pattern in the cylinder bore acts like a file to allow the rings to wear. The rings quickly wear down the "peaks" of this roughness, regardless of how hard the engine is run.

There's a very small window of opportunity to get the rings to seal really well ... the first 20 miles !!


Ist die Position der "Gib ihm gleich" Leute totaler Stuß oder ist da was dran?
Wenn, bliebe immer noch die Frage warum von Seiten der Hersteller weiterhin zum Gegenteil geraten wird. (Darauf wird im heise Artikel etwas eingegangen)


Blöde Frage:
Werden die Fahrzeuge am Ende der Produktion eigentlich noch einem Funktionstest unterzogen (Motor/Leistung, Bremsen, Licht, Elektronik etc.) oder ist das aufgrund der Masse gar nicht mehr zu leisten bzw. aufgrund der Produktionsgenauigkeit und -verlässlichkeit auch nicht nötig? Wenn doch, würde dort ja schon eine erste Einfahrleistung stattfinden.

Joe
2016-10-02, 18:19:23
Ich schon meine Karren nicht beim Einfahren, achte aber die ersten 1000 auf wechselnde Belastung, also keine längeren Autobahnfahrten mit gleicher Geschwindigkeit.

Bei 1000KM mach ich immer einen Ölwechsel, danach ist "einfahren" für mich abgeschlossen.


Ist die Position der "Gib ihm gleich" Leute totaler Stuß oder ist da was dran?
Wenn, bliebe immer noch die Frage warum von Seiten der Hersteller weiterhin zum Gegenteil geraten wird. (Darauf wird im heise Artikel etwas eingegangen)


Kann man IMHO machen bei Sportmotoren.
Ich kenne einige Sportwagenfahrer, die da drauf schwören und ich weiß, dass jeder Porsche, der vom Band kommt, bei der Probefahrt ausgedreht wird.

/edit

Manchmal sind auch mehrere Antworten richtig und man kann das nicht pauschal sagen.
Kommt z.B. darauf an, wie genau der Hersteller seine Motoren baut.

Porsche fertigt ziemlich sicher mit anderen Verfahren und Toleranzen als z.B. Opel.
Ich weiß von Moped, dass es bei einem Triumph Sportmotor fast garantiert in die Hose geht, wenn man den sofort ausdreht. Meine Street Tripple hab ich exakt nach Herstellerangabe eingefahren.
In der Werkstatt haben Sie mir gesagt, dass das bei Triumph unbedingt notwendig ist, weil Triumph Motoren anfangs extrem viel Metall Abrieb haben.

Oid
2016-10-02, 18:25:30
Tja, interessantes Thema. Dazu wären tatsächlich mal sowas wie fundierte Studien interessant.

Von Personen, die sich vermeintlich auskennen, hört man alle drei Positionen (teilweise auch von ein und der selben Person).

JP Krämer meinte mal, dass - in seiner Zeit bei Porsche - die Motoren am besten aussahen, die von Anfang an getreten wurden. Selber fährt er seine Fahrzeuge aber scheinbar immer ein :D

Also irgendwie ein sehr umstrittenes Thema. Ich selber würde mich im Zweifel wohl doch an die Hersteller-Empfehlung halten. Alleine schon damit der Hersteller bei einem Garantie-Fall nicht ankommt nach dem Motto "Den Motorschaden dürfen Sie selber zahlen, weil sie laut Steuergerät in der Einfahrphase regelmäßig in Volllast unterwegs waren."

Rein intuitiv wäre ich eigentlich eher bei Position 3. Am Anfang halt etwas mehr ins Auto hinein hören, ob alles rund läuft usw.

Mortalvision
2016-10-02, 18:42:18
Wenn man den Abrieb bei Lagern in etwa mit dem in Wälzlagern irgendwie vergleichen kann (immerhin beides tribologische Systeme), wäre das mit dem "schnellen Einfahren" bei Motoren mit groben Toleranzen keine gute Idee. Die Metalloberflächen werden zwar sicher durchschnittlich gut geglättet. Man stelle sich eine gezackte Oberfläche vor, reibt auf die Mitte der Oberfläche runter, bleiben die nach unten zeigenden Zacken. IDEALERWEISE sind diese Zacken gewünscht, weil dort das Öl kleinere Teilchen hinschleppen kann, die sonst zwischen die Metalloberflächen gelangen könnten und für wenig Spaß sorgen.

Daher folge ich der These 1, insofern es sich um einen günstigen Mittel-/Unterklasse-Motor handelt, dessen innere Oberflächen nicht ideal vorbehandelt werden. Folge: Es könnten bei einem Montagsmodell nach oben stehende Zacken im 10-25 Mikron-Bereich nicht geglättet worden sein, die werden aber mit schonender Fahrweise auf den ersten 2000-3000 km abgeschliffen, paar Teile lagern sich in die unteren Zacken ein, Rest geht beim ersten Motorölwechsel raus. Bei hochpreisigen Motoren ist die Oberflächenbehandlung wohl in der Regel so gut, dass die Sache mit der Kolbenringdichtung (richtig rückübersetzt?) eine größere Rolle spielt. Daher wäre These 2-3 richtig.

Wen es interessiert: https://books.google.de/books?id=UNhoPgAACAAJ&dq=eduard+aul&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiZloL5xbzPAhWH2ywKHcvYCFYQ6AEIHDAA Der Mann arbeitet bei Schaeffler in Schweinfurt, und er hat mir z.B. beigebracht, dass bei modernen Motoren keine "Motorbremse" mehr zu empfehlen ist... Erklärung habe ich aber vergessen *g*

Rooter
2016-10-02, 18:55:02
Werden die Fahrzeuge am Ende der Produktion eigentlich noch einem Funktionstest unterzogen (Motor/Leistung, Bremsen, Licht, Elektronik etc.) oder ist das aufgrund der Masse gar nicht mehr zu leisten bzw. aufgrund der Produktionsgenauigkeit und -verlässlichkeit auch nicht nötig? Wenn doch, würde dort ja schon eine erste Einfahrleistung stattfinden.Ich persönlich würde (wenn ich mir Neuwagen leisten könnte) den jungfreulichen Motor nicht anders behandeln als einen alten Motor: Mit etwas Zurückhaltung warmfahren und dann drauf den Socken. :biggrin:

Vorgestern traf ich bei einer Firmenfeier einen ehemaligen Azubi aus unserer Werkstatt wieder, der jetzt für Ford in Saarlouis arbeitet (dort wird der Focus produziert). Der berichtete, wie die Fahrer nach dem ersten Starten des Motors aus der Halle heizen -- vor allem, aber nicht nur, mit den RS.
Also hier im Westen nichts Neues denn das wurde mir schon vor 20 Jahren genau so erzählt... X-D

MfG
Rooter

Oid
2016-10-02, 19:01:07
Der berichtete, wie die Fahrer nach dem ersten Starten des Motors aus der Halle heizen -- vor allem, aber nicht nur, mit den RS.
Kalt? :confused:

x-force
2016-10-02, 19:09:06
Position 1:
Man solle sich an die Anleitung halten, dort sind meist Zahlen von ~1500 km Einfahrzeit genannt. Immer schön piano, wechselnde Lasten, kein Vollgas, Drehzahl nur bis ca. 3000 - 4000 rpm, etc.



so und nicht anders

Cherry79
2016-10-02, 19:19:59
Wie das so ist mit den anekdotischen Erfahrungen: ich habe meine beiden letzten Neuwagen nach These 3 eingefahren (soweit möglich). Sprich: nach der Lieferung erstmal bißchen warmfahren, und dann eine größere Runde (300- 400 km) mit ordentlich Druck, wechselnder Last, und auch einem Stück Autobahn (hier immer wieder mal 3./4./5./6. Gang durchbeschleunigt bis Topspeed).
Effekt: der erste (Focus MK3 TDCI 163 PS) lief (GPS) gerne 220+, angegeben ist er offiziell mit 218, und die Foren sind voll von "mein Focus erreicht seinen Topspeed nicht". Der zweite (Focus MK3 FL TDCI 150 PS) läuft (GPS) gerne 214+, angegeben ist er mit 210. Das die Kiste mit bißchen Bergab auf der A4 auch schon 230+ gerannt ist, lassen wir mal außen vor, das zählt nicht.
Ölverbrauch bei beiden Fahrzeugen gering genug, daß zwischen den Service-Terminen nix nachgefüllt werden mußte, Motorprobleme keine.

Größere Testreihen hab ich bisher noch nicht, den nächsten Neuwagen gibts 2018, der wird dann aber ähnlich behandelt werden. Was ich vermeide: längere konstante Drehzahlen in den erste 1000 - 1500 km.

derpinguin
2016-10-02, 19:25:04
In Anbetracht dessen, dass Motoren vor dem Verkauf auf dem Prüfstand schon in allen Lastbereichen genutzt werden, wüsste ich nicht, warum der Motor geschont werden müsste.

127.0.0.1
2016-10-02, 19:28:48
Einfach ganz normal fahren, wie immer halt. Alles andere ist doch Mumpitz dessen Vor- oder Nachteil sowieso niemand wirklich belegen kann.

Mosher
2016-10-02, 19:32:20
Ich glaub das alles erst, wenn man mir irgendwelche Mikrorisse- und Abreibungen im Vergleich zeigen kann.

Instinktiv würde ich denken, dass eine normal schonende Fahrweise auch in der Einfahrzeit ausreichend ist. Im Grunde also nur: Nicht kalt treten.

Wenn mir aber jemand mit überzeugenden Argumenten kommt, bin ich sofort bereit, diese Meinung zu revidieren.

dreamweaver
2016-10-02, 19:45:47
Was ich noch vergessen hatte, gerade erst wieder gelesen, daß Anhänger von Position 1 auch gerne darauf pochen, in der Einfahrphase möglichst nie die Motorbremse per Runterschaltung zu nutzen. Also immer nur per Bremspedal aus dem letzten Gang. Was soll das denn bringen, wenn ich beim Runterschalten auch nicht die 3000 - 4000 rpm überschreite?

Was der Typ von der englischen Seite schreibt, von wegen des sehr kleinen Fensters zur richtigen Einfahrzeit nur in den ersten 20 Meilen... das ist ja schon heftig.


Außerdem kommt bei der Frage des Einfahrens auch noch dazu, ob das nur auf die Langlebigkeit eines Motors Wirkung hat, oder ob es unmittelbar dann auch noch die Leistung und den Verbrauch beeinflusst. Cherry79 hat dies ja bereits beschrieben. Aber leider sind das immer Einzelerfahrungen.

Rooter
2016-10-02, 20:02:14
Kalt? :confused:Ja sicher. Wird gekurbelt, bis er anspringt (muss ja erstmal Sprit beikommen) und los geht's.

MfG
Rooter

JaDz
2016-10-02, 20:52:11
Also bei unserem letzten Neuwagen (ein einfacher 1.2er Suzuki Swift 4x4 von 2011) sagte der Meister, wir könnten ihn sofort ganz normal fahren, es sei keine besondere Einfahrphase notwendig.

dargo
2016-10-02, 21:06:57
Da wird sowieso jeder was anderes erzählen. Bei meinem Neuwagen Ende 2015 hieß es bei der Abholung bitte die ersten 1000km möglichst die 3.000RPM nicht überschreiten. Das einzige was mich nur etwas gewundert hatte, dass ein Ölwechsel nach den ersten 1000-1500km nicht mehr vorgesehen war. Früher bei meinen Neuwagen war das noch anders.

Lethargica
2016-10-02, 21:54:22
In Anbetracht dessen, dass Motoren vor dem Verkauf auf dem Prüfstand schon in allen Lastbereichen genutzt werden, wüsste ich nicht, warum der Motor geschont werden müsste.


Du glaubt, jeder Motor kommt vor dem Verkauf auf den Prüfstand :confused:

derpinguin
2016-10-02, 22:01:01
Der Hersteller wird den Motor ja wohl mal anschmeißen um zu gucken ob er funktioniert, oder testet das dann der Kunde?

Lethargica
2016-10-02, 22:06:34
AFAIK werden die mal kurz mit einem Generator "durchgedreht", das war es dann aber auch bis auf die Fahrten zum Verladen bzw. in der Endkontrolle.

Bei AMG, Farrari und Co mag das anders sein, aber bei einem 1.4TSI für ca. 1000€ Herstellungskosten kann ich mir das kaum vorstellen.

PS: Arbeite aber auch nicht in der Autoindustrie, unsere Motoren werden alle auf dem Prüfstand gefahren, kosten aber auch "etwas" mehr ;)

Impia
2016-10-02, 22:42:40
Ja, es kommt jedes Fahrzeug wenn es das erste mal gestartet wird direkt in die Prüfkabine. Dauert zwar nur 3-5min aber ein ungeprüfter Motor läuft bei keinem Hersteller vom Band.

Oid
2016-10-02, 22:57:22
Joa, bei VW z. B. kommt jeder Karren, wenn er fertig ist, auf den Prüfstand (~15 Minuten) und dann gehts auch nochmal durch nen Prüfparcours.

arcanum
2016-10-02, 23:58:22
AFAIK werden die mal kurz mit einem Generator "durchgedreht", das war es dann aber auch bis auf die Fahrten zum Verladen bzw. in der Endkontrolle.

Bei AMG, Farrari und Co mag das anders sein, aber bei einem 1.4TSI für ca. 1000€ Herstellungskosten kann ich mir das kaum vorstellen.

PS: Arbeite aber auch nicht in der Autoindustrie, unsere Motoren werden alle auf dem Prüfstand gefahren, kosten aber auch "etwas" mehr ;)

zumindest bei audi dreht jedes fahrzeug eine runde auf der teststrecke und hat deswegen laut mitarbeitern bei abholung ~6 km auf dem tacho (einzelne stichproben drehen auch mehrere runden). ich denke es macht auch sinn ware im wert von mehreren zig-tausend euro nach dem zusammenschrauben zumindest einmal zu testen.

ich hatte den eindruck beim letzten neuwagen, dass erst ab ~800 km die erwartete leistung umgesetzt wurde. vorher zog der wagen wirklich bescheiden im bereich 3000+ rpm (4800 max). im handbuch steht lediglich, dass man es vermeiden soll die ersten ~1500 km (wenn ich mich recht erinnere) längere zeit mit volllast zu fahren. ich denke, dass die meisten heutigen motoren robust genug sind wenn man sie nicht kalt tritt oder über längere zeit in den oberen 70-80% des drehzahlbands hält.

Blackpitty
2016-10-03, 12:03:32
ich hab nun schon ein Paar eigene Motoren neu aufgebaut und anschließend eingefahren.

Beim letzten bin ich dann so vorgegangen wie ich es für richtig halte und mir von einem der besten Motorenbauer in Deutschland auch mitgeteilt wurde.

Natürlich macht das keiner bei einem Serienmotor...

Mineralisches oder Teilsynthetisches Öl einfüllen, Motor starten, in der Einfahrt warm laufen lassen bis die Lüfter fürs Kühlwasser angehen, Motor aus.

Öl ablassen, Filter wechseln und neues Mineralisches Öl einfüllen.

Motor warm fahren, 50-100km normal fahren 50-80%Last und Ölwechsel. Dann das spätere Fahröl einfüllen(hochwertig) und volle Leistung fahren


Grund dafür: erster Ölwechsel holt den ersten Abrieb und Schmutz aus dem Motor der falls dies nicht passiert eher für Lagerschäden/Abnutzung sorgt.


Fährt man nicht gleich von Anfang an mit ordentlich Leistung umher, ist die Zeit in der sich die Kolbenringe optimal an die Zylinderwände durch den Hohnschliff anpassen vorbei.

Bei turbomotoren sollte darum auch der Lastdruck anliegen, der beim gemächlich rumdümpeln eben nicht vorhanden ist


Aber das ganze sieht jeder anders, fragt man 100Leute hat man 50 Meinungen

Argo Zero
2016-10-03, 12:32:14
Position 4:
Einfahröl im Auto für die ersten 1.000km + der Hersteller liest dein Auto danach aus.

Grundsätzlich mache ich es die ersten 600km so: Maximal 70% Drehzahl und wechselnde Drehzahl. Außer Position 4 ist Pflicht wegen der Garantie.

FeuerHoden
2016-10-03, 14:57:50
Soweit ich weiß kommt zumindest in Deutschland jeder Motor einzeln auf einen Prüfstand und wird nach dem warmfahren hochgedreht bis der Krümmer glüht.

Der Einfahrvorgang ist inzwischen zu sensibel um ihn dem Kunden zu überlassen. Was die Händler so erzählen ist längst nicht mehr aktuell und dient für den Händler nur dazu dem Kunden etwas zu erzählen was er hören will.

Was im Handbuch steht hat einen ähnlichen Wert wie die Metallplatte bei Getränkeautomaten zum Münzen reiben, ein reiner Placebo Effekt ohne rationalen Hintergrund.

dreamweaver
2016-10-03, 16:16:35
Soweit ich weiß kommt zumindest in Deutschland jeder Motor einzeln auf einen Prüfstand und wird nach dem warmfahren hochgedreht bis der Krümmer glüht.

In Deutschland?

Oder in Fabriken auf der ganzen Welt, in denen Motoren für deutsche/von deutschen Autohersteller/n gefertigt werden?

Argo Zero
2016-10-03, 17:43:23
AMG oder Porsche macht das afaik aber für die normalen Motoren trifft das imo nicht zu.

Florida Man
2016-10-03, 18:25:42
Kurze Warmfahrrunde und dann mit Vollgas auf die Bahn. Nur so kann sich der dritte Körper korrekt bilden.

EvilOlive
2016-10-03, 20:12:44
yUxfgW87Jcw

LarsVegas
2016-10-03, 22:12:06
Position 3:
Die letzte Fraktion sagt, daß man das Auto gerade richtig treten solle beim Einfahren. (Öl auf Temp. natürlich vorrausgesetzt)

Wenn das optimal wäre und nur 20 Meilen dauert, dann könnte es der Hersteller gleich im Werk noch machen, die Produktqualität erhöhen und damit Werbung machen. Macht aber keiner. Frage: Warum?


ich hatte den eindruck beim letzten neuwagen, dass erst ab ~800 km die erwartete leistung umgesetzt wurde. vorher zog der wagen wirklich bescheiden im bereich 3000+ rpm (4800 max).

Die Steuergeräte werden sicher entsprechend programmiert sein, im kritischen Zeitfenster keine zu hohe Belastung des Motors zuzulassen. Ist ja eh alles elektronisch geregelt heutzutage. Selbst wenn du das Gaspedal voll durchtrittst dann wird das weggeregelt. Bei meinem Motor der VW AG kann ich z.B. im Stand nicht über 2,5KU/min drehen, egal was ich mache.


Fährt man nicht gleich von Anfang an mit ordentlich Leistung umher, ist die Zeit in der sich die Kolbenringe optimal an die Zylinderwände durch den Hohnschliff anpassen vorbei.

Bei turbomotoren sollte darum auch der Lastdruck anliegen, der beim gemächlich rumdümpeln eben nicht vorhanden ist


Siehe oben. Plus: wenn das stimmen würde, könnte man so auch die Abgaswerte optimieren (wenn dadurch mehr Leistung generiert werden könnte, könnte man umgekehrt ja auch bei gleicher Leistung die Effizienz des Motors optimieren). Den Vorteil würde sich kein Volumenhersteller entgehen lassen.

Ich bleibe also erstmal skeptisch.

dreamweaver
2016-10-03, 22:22:36
In dem Zusammenhang frage ich mich gerade, wie das wohl bei neuen Fahrzeugen von Polizei und Rettungsdiensten ist?

Der Polizist oder Rettungswagenfahrer wird wohl kaum in den ersten ~1500 km nur mit Halbgas und sachter Drehzahl zum Unfallort juckeln (hoffe ich zumindest mal :eek:).

Bekommen Polizei und Rettungsdienste also immer bereits eingefahrene Fahrzeuge? Wird da auf die Haltbarkeit des Fahrzeugs geschi$$en? Oder laufen die gerade deshalb gut, weil sie gleich rangenommen werden?

LarsVegas
2016-10-03, 22:31:48
wie die eingefahren werden weiss ich nicht, aber im rettungsdienst ist es oft so, dass die fahrzeuge eine permanente standheizung haben, damit das öl/der motor nicht auskühlt. damit wird der verschleiss minimiert.

beim einfahren könnte ich mir vorstellen, dass die fahrzeuge am anfang vielleicht nur für geplante fahrten genutzt werden, also nicht im normalen einsatz sind (lies: pommes/eis holen -- haha). das würde ich zumindest so machen.

aber die fahrzeuge werden ja auch im normalen einsatz nicht ständig vollgas gefahren. selbst mit blaulicht und martinshorn kannst du in der stadt oft nicht schneller als 70-80 fahren bevor es gefährlich wird und zu starke beschleunigung verstärkt nur den überraschungseffekt und die gefahr eines unfalls.

vielleicht kriegen die fahrer also auch nur gesagt sich zu benehmen...

Blackpitty
2016-10-03, 22:34:15
wer englisch kann hier mal lesen

http://www.mototuneusa.com/break_in_secrets.htm

LarsVegas
2016-10-03, 22:42:52
schon das design der seite zeigt mir: das hat ein technisch versierter mensch gestaltet. XD

dennoch bleibt die frage, wenn es so einfach ist warum schreiben die hersteller es nicht gleich ins handbuch oder machen es selbst?

dreamweaver
2016-10-03, 22:43:38
Und wer den Eingangspost lesen kann, kennt den Link bereits. :wink:

Timbaloo
2016-10-03, 23:11:55
Treten was das Zeug hält. Der Motor könnte ein latentes Problem haben, also sorgen wir dafür, dass diese innerhalb der Garantiezeit zu einem echten Problem wird.

derpinguin
2016-10-03, 23:17:12
Treten was das Zeug hält. Der Motor könnte ein latentes Problem haben, also sorgen wir dafür, dass diese innerhalb der Garantiezeit zu einem echten Problem wird.
Hilft dir nicht, wenn der Hersteller das Steuergerät ausliest und sieht, dass du dich nicht an die Vorschrift im Handbuch gehalten hast.

Timbaloo
2016-10-03, 23:25:23
Hilft dir nicht, wenn der Hersteller das Steuergerät ausliest und sieht, dass du dich nicht an die Vorschrift im Handbuch gehalten hast.
Ich bezweifle ernsthaft, dass ein Hersteller den erlaubten Last-Bereich während des "Einfahrvorgangs" einschränken darf. Würde er das dürfen, könnte er das per Software trivial lösen.

127.0.0.1
2016-10-03, 23:26:50
Das sind ja keine Vorschriften sondern lediglich Empfehlungen (bei den Herstellern die sich überhaupt noch die Mühe machen sowas reinzuschreiben). Hat keinen Einfluss auf die Garantie der über Misshandlungen nach der "Einfahrzeit" hinausginge.

Das ganze Thema ist mehr was für den Stammtisch und kurvt haarscharf um Bachblüten und energetisch aufgeladene Kristalle herum.

IceKillFX57
2016-10-04, 00:22:57
Das Thema wird hier genau so enden wie erwartet und anders wo.
Im Grunde weiß es niemand.

Das niemand mal einen Test gemacht hat?
Einfach zwei billige Neuwagen und dann testen...
Damit meine ich einen Sender oder ein Magazin...
Von mir aus auch durch Spenden...

Eisenoxid
2016-10-04, 00:33:21
Das niemand mal einen Test gemacht hat?
Einfach zwei billige Neuwagen und dann testen...
Damit meine ich einen Sender oder ein Magazin...
Von mir aus auch durch Spenden...
Zwei sind zu wenig; da könnten z.B. Fertigungstoleranzen das Ergebnis verfälschen. Unter wenigstens einem Dutzend je Testgruppe macht das wenig Sinn.

x-force
2016-10-04, 03:45:17
fragt euch doch mal, warum der hersteller mumpitz in das handbuch schreiben sollte.

fragt euch, warum einige autos nach einer gewissen einfahrphase erst die volle leistung zur verfügung stellen.

fragt euch jetzt, ob es sinnvoll ist, dem teil gleich die sporen zu geben.

Backbone
2016-10-04, 07:17:41
was schreiben denn die Hersteller ins Handbuch?

Gent Leman
2016-10-04, 07:22:48
Ich bin weder Testfahrer noch ein Wannabe-Senna. Also fahr ich das Auto von Beginn an wie ich es nutzen will. Dazu gehört weder 3000km herumschleichen noch als Vollgasjohnny auf BAB/Landstraße mir einen abzurubbeln.

derpinguin
2016-10-04, 08:57:15
was schreiben denn die Hersteller ins Handbuch?
Das ist unterschiedlich. Bei mir steht was in der Richtung: wechselnde drehzahlbereiche, nur kurzzeitig volllast, keine kickdowns

n00b
2016-10-04, 09:28:28
fragt euch jetzt, ob es sinnvoll ist, dem teil gleich die sporen zu geben.

Sinnvoll ist es ganz sicher nicht, aber eher vom Gesichtspunkt her dass neue Reifen und neue Bremsscheiben/-beläge erst mal ein paar km brauchen bis sie vollen Grip usw. entwickelt haben. Auch der Fahrer wird eine Weile brauchen bis er sich auf das Fahrverhalten eines neuen Fahrzeuges eingestellt hat, insbesondere wenn er von einem ganz anderen Fahrzeug kommt und bisher keine Erfahrung mit dem neuen Typ hat. Alles gute Gründe erst einmal etwas piano zu fahren und die meisten werden das wohl auch ganz automatisch tun. Aber der Motor? Ausser irgendwelchen Geschichten vom Hörensagen und "vom Werkstattmeister" gibts da nichts belastbares. Und wenn wir schon bei anekdotischen "Beweisen" sind, alle Autos im Bekanntenkreis, die als ehemalige Mietwagen oder Firmenwagen gekauft wurden hatten alle möglichen Mängel im Laufe des jeweiligen Besitzes, ein echter Motorschaden war jedoch nie dabei. Auch keine mangelnde Motorleistung oder untypisch hoher Öl- oder Kraftstoffverbrauch. Und das, obwohl die Dinger im ersten Jahr als Mieter oder Firmenhure ganz sicher nicht geschont wurden. Die meisten Neuwagen haben doch eh lange schon mehr als genug Leistung dass man sie, ganz normal gefahren, die allermeiste Zeit sowieso nur im unteren Teillastbereich bewegt. Mag in den 50er Jahren vielleicht mal ein Thema gewesen sein (Werkstoffe, Schmierstoffe usw.) und wird seither von Generation zu Generation weitergeplappert.

[dzp]Viper
2016-10-04, 09:31:54
Als ich mein Motorrad abgeholt habe wurde zwar auf die Einfahrphase hingewiesen, aber er hat auch gesagt, dass es absolut in Ordnung ist, wenn ich die Maschine auch mal kurz ausdrehe.
Ich sollte aber innerhalb der ersten 1000km vermeiden auf Dauer über 6000-7000 Umdrehungen oder mehr "anzulegen". Kurzes starkes Hochbeschleunigen ist aber kein Problem.

Sonst würde ich es auch wie Argo handhaben. Nach 400-500km das Einfahröl wechseln und frisches Öl in den Motor schütten. So haben wir das auch bei meinem Motorrad gemacht.

Rancor
2016-10-04, 10:23:11
Habe jetzt schon 3 neue Fahrzeuge innerhalb von 8 Jahren gehabt. Keines davon habe ich eingefahren, ist auch laut Händler nicht mehr nötig, ebenso wie der Einfahr-Ölwechsel.Probleme gab es in der Zeit auch keine.
Ich denke hier scheiden sich wirklich die Geister.

Argo Zero
2016-10-04, 10:28:03
Nun ja, länger als 1.000km möchte ich mit dem mineralischen Öl nicht herum fahren. Deswegen gibt es nach spätestens 1.200km den After-Sales-Service bei Lotus.
Inwieweit das sein muss in heutiger Zeit, zumal es ein Toyota-Motor ist - keine Ahnung.
Er verbraucht jedenfalls weniger Öl als mein Golf. Der Golf braucht 1l auf 10.000km. Der "Toyota" ca. 0,3l, wobei nach 15.000km dann sowieso der normale Service bzw. Ölwechsel ist.

Blackpitty
2016-10-04, 20:26:10
Und wer den Eingangspost lesen kann, kennt den Link bereits. :wink:
nicht gesehen:redface::tongue:

Rolsch
2016-10-04, 21:05:34
Leistungsmessung auf dem Prüfstand ist halt schon was anderes als wenn im kalten Motor der Sprit im Zylinder kondensiert. Sich an die im Handbuch empfohlene Vorgehensweise zu halten ist sicher nicht verkehrt.

dreamweaver
2016-10-05, 19:56:48
Interessant wäre ja noch die Frage, ob man bei nachweißlich falschem Einfahren (im Sinne des Herstellers) im Falle eines Garantiefalls des Motors Schwierigkeiten bekommt.

Also wenn im Handbuch ein Hinweis mit XXXX km Einfahrzeit und entsprechendem Verhalten steht, man sich aber für die Sofort-rannehmen Variante entscheidet und dann tatsächlich ein Defekt am Motor/Turbo o.ä. eintritt und der :smile: beim Auslesen sieht, daß man gleich zu Beginn ordentlich reingetreten hat...

Korfox
2016-10-06, 07:13:51
Das kommt darauf an, was in den Garantiebedingungen steht - die können ja 50 Jahre Garantie geben und damit Werbung machen... die Garantie kann sich aber auch einfach nur darauf beziehen, dass die zweite Radmutter vorne links nicht soweit durchrostet, dass das Rad abfällt.
Im Gewährleistungsfall sollte es keine Probleme geben - sonst müsste der Hersteller technisch verhindern, dass man den Motor falsch einfährt (dürfte ausnahmsweise mal der Vergleich zu Prozessoren passen... Otto-Normal-User kann eine CPU nicht außerhalb ihrer Spezifikationen betreiben, wer es doch tut verliert Gewährleistungsrecht und Garantie, insofern nachweisbar).

Argo Zero
2016-10-06, 09:19:23
Kommt ganz auf den Hersteller an.
Bei Lotus wird die Auswertung direkt nach Hethel ins Werk geschickt.
Beim M BMW wurde das Auto auch an den Tester gehängt nachdem das Einfahröl gewechselt wird. Kp ob das heute noch so ist bei BMW.

Wobei die bei Lotus meinten, dass es denen nicht mal primär um den Motor geht, sondern ums Getriebe & co.

h2096524
2016-10-06, 18:40:47
Soweit ich weiß kommt zumindest in Deutschland jeder Motor einzeln auf einen Prüfstand und wird nach dem warmfahren hochgedreht bis der Krümmer glüht.

Nö, arbeite selbst bei einem Autobauer.
Aktuell wird bei uns nur jeder 100. einer wirklichen Endkontrolle auf dem Prüstand unterzogen. Wenn lange Zeit nichts ausfällig ist wurde da auch schon mal auf jeden 1000. hoch gegangen.

ceed
2016-10-06, 23:24:24
Ich bezweifle ernsthaft, dass ein Hersteller den erlaubten Last-Bereich während des "Einfahrvorgangs" einschränken darf. Würde er das dürfen, könnte er das per Software trivial lösen.

Das würde ich auch annehmen. Dafür müsste man schon extra unterschreiben.
Die Theorie dass man beim Durchtreten eventuell schneller einen etwaigen sich anbahnenden Defekt zum Vorschein bringt würde ich auch nur so halb unterschreiben.

Am Plausibelsten erscheint mir die Abriebtheorie - am Anfang könnten sich mehr Metallteilchen ablösen und zu "Schäden" führen. Deswegen könnte es sinnvoll sein nur unter geringer Last zu fahren da dort dann kleinere Kräfte vorherrschen. Das dann kein Ölwechsel vorgenommen wird: vielleicht hängen die sich irgendwie in den Ölfilter rein.
Eine echte Empfehlung kann ich aber auch nicht abgeben, dabei hab ich einen Masterabschluss in Maschinenbau ;D

Mortalvision
2016-10-07, 07:02:44
Im Ölfilter bleiben nur die gròßeren Teilchen hängen. Deswegen beim ersten Mal Öl und Filter wechseln...

Niall
2016-10-07, 09:57:29
Bei "normalen" Motoren halte ich dieses ganze "extreme" Einfahrprozedur für überzogen. Wenn der Motor in den ersten paar tausend Kilometern nicht voll belastet werden soll, macht man es wie Fort mit dem aktuellen Focus RS, man drosselt die Leistung/das Drehmoment bis zu einem bestimmten Km-Stand.
Eine solche Vorkehrung im ECU zu hinterlegen sollte bei aktuelleren Motoren kein Problem darstellen.

Klar müssen sich die Teile aufeinander "einspielen", Reifen, Bremsen, Getriebe, Kupplung, Dämpfer etc. etc., ich behaupte aber frech, dass solange der Motor "ganz normal" warm gefahren wird, er auch "ganz normal" belastet werden kann, sollte, darf.

Dass ein Motor Betriebstemperatur haben sollte bevor man ihn quält, setze ich mal als Allgemeinwissen voraus, obgleich selbst mein ehemaliger, eher "süßer" 1,6l Sauger des Swift Sport im kalten Zustand spürbar softwareseitig gedrosselt lief und erst bei "einigermaßen" Temperatur "willig" wurde. :D

IchoTolot
2016-10-29, 22:37:22
Ich hab einen neuen Peugeot 208 82 PS 3 Zylinder Sauger seit Dezember 2015 als Neuwagen beim Händler gekauft mit 4 Km drauf oder so. Den bin ich am Anfang, also die ersten 1500 Km sachte gefahren und wenn er warm war max die 3000 rpm oder so, also 100 Kmh bei dem Wagen. Der Händler meinte auf die Frage, dass man heutige Wagen nicht mehr einfahren müsse und ich den direkt treten könne. Gut, der Händler kann mir viel erzählen. :rolleyes: Ich war im Verkauf, ich weiß wie das da läuft. Traue keinem Verkäufer 100% kann ich nur sagen. :rolleyes:

Im Handbuch steht über "Einfahren" gar nichts drin. Ich denke das wichtigste ist immer, dass der Motor warmgefahren wird und man sich im richtigen Drehzahlfenster bewegt und die Schaltempfehlungen durchaus beachtet. Also möglichst kein "Engine Lugging".

Nach 1500 Km hab ich ihn dann auf der Autobahn mal richtig bis Höchstgeschwindigkeit und 6000 rpm gedreht. Vollgas fahre ich aber nur ab und zu, meistens so 100-130 auf der Bahn, sonst säuft er auch zuviel.

Sonst könnte ich mich auch als etwas übertrieben bezeichnen. ^^ Morgens wenn ich mich ins Auto setze, erst mal die Zündung an bis Displays angegangen sind, man hört auch irgendeine Pumpe arbeiten. Dann starten und waren bis die Drehzahl unter 1000 fällt. Dann fahr ich los und max 2300 rpm und Motorbremse vermeiden. Bis Autobahn ist der Motor dann warm. Drehe aber auch sonst selten über 4000 rpm die Gänge.

Irgendwann dann mal im Laufe des Jahres Ölstand geprüft und war noch fast ganz voll, also offensichtlich so gut wie kein Öl verbraucht. Ich stelle den Wagen aber auch erst wieder ab, wenn er warm ist und dafür fahre ich zur Not auch Umwege. Hauptsache Motor warm, wenn ich ihn wieder abstelle oder ich lasse ihn laufen, wenn ich an der Tanke morgens den Luftdruck prüfe und eben erst losgefahren bin.

Timolol
2016-10-29, 22:44:05
Du poliserst auch den Auspuff von innen und reinigst nur mit destilliertem Wasser?

Alles völlig übertrieben.

IchoTolot
2016-10-29, 22:44:32
Nein, nur das. :D

Argo Zero
2016-10-29, 23:00:20
Direkteinspritzer?
Den musst du gelegentlich mal richtig treten, sonst muss er 1x im Jahr von innen gereinigt werden.

Timolol
2016-10-29, 23:05:03
Motorinnenreinigung? Wie realitätsnah ist das? :freak:

IchoTolot
2016-10-29, 23:05:48
Ich weiß, daher fahre ich auch nach der Schaltempfehlung. Auch wenn ich dann im 2. mit knapp über 3000 rpm mit 50 den Berg hochfahre. Solange die Schaltanzeige meint es sei besser so, schalte ich nicht hoch. Würde ich den 3. nehmen mit knapp über 2200 rpm oder so, braucht er auch nicht weniger Sprit ist aber ungesünder für den Motor.

Timolol
2016-10-29, 23:07:25
Manmanman. Gib der Möhre mal die Sporen. Das tut dem doch nix böses.

Argo Zero
2016-10-29, 23:07:47
Schaltempfehlungen sind sowieso für die Tonne in der Praxis.
Was ich meine: Gänge mal richtige ausdrehen bis kurz vorm Begrenzer. So hat man ein paar Jahre ruhe mit "Verkorkung".

Motorinnenreinigung?

Ja, Motorreinigung. Bei mir im Dorf hat sich eine Werkstatt u.A. darauf spezialisiert.
Mit der Kamera sieht man das dann ganz gut: https://www.youtube.com/watch?v=Y4EZRuNI34k

IchoTolot
2016-10-29, 23:11:38
Dazu muss man Gänge nicht bis in den Begrenzer jagen. Es reicht wenn man mit der angemessenen Drehzahl fährt und nicht im 5. Gang von 60 Vollgas gibt.

Korfox
2016-10-30, 10:03:56
..., man hört auch irgendeine Pumpe arbeiten.
Vorförderung, damit er angeht? ;)
Mach es 20-30 Mal hintereinander, ohne den Motor zu starten und er säuft dir ab :D
Motorinnenreinigung? Wie realitätsnah ist das? :freak:
Verkokung des Ansaugtraktes. Ist halt so.
Bei hochgezüchteten Maschinen können dadurch gut und gerne 20-30% Leistung verloren gehen, bevor die Kiste anfängt zu meckern.

Und doch: im Endeffekt muss man, um den Effekt zu minimieren, den Motor schonmal bis in die Begrenzung rödeln.
Oder eben (viel schonender) alle paar Tankfüllungen chemisch reinigen und alle paar Jahre mechanisch reinigen (lassen).

127.0.0.1
2016-10-30, 10:07:12
Und dann gibts halt auch noch Leute die haben andere Hobbies als "Motoren zu reinigen" und fahren ihre Kisten einfach ganz normal von A nach B.

Korfox
2016-10-30, 10:10:08
Deswegen lässt man ja auch reinigen.
Mir ist es auch latte. Lass meine Kiste noch 80 der ursprünglichen 120PS haben (nach 382tkm) - aber wenn bei einem RS4 nach 4 Jahren nurnoch 250-300PS anliegen, merkt man das halt doch. Außerdem meckert die Elektronik wegen Falschluft.

Blackpitty
2016-10-30, 19:36:35
Was ich meine: Gänge mal richtige ausdrehen bis kurz vorm Begrenzer. So hat man ein paar Jahre ruhe mit "Verkorkung".


bringt bei Direkteinspritzern aber gar nichts.

Die Verkokung ist in der Ansaugbrücke bzw. den Einlassventilen zu spüren. Mit der Zeit bäckt sich der Ölnebel aus der Kurbelgehäuseentlüftung und oder Ölnebel vom Turbolader an den Ventilen fest und diese dichten nichtmehr richtig ab und somit gibts Leistungsverlust.

Bei den alten Saugrohreinspritzern passiert sowas nicht, da das Benzin Luftgemisch was über die Einlassventile zieht diese säubert.

Mehr Drehzahl und oder Hitze bringt somit bei einem direkteinspritzer zur Motorreinigung eher gar nichts.


Klar ist aber trotzdem, Motoren die nie ausgedreht werden und nur am spritsparenden Rumdümpeln sind und dnie richtig heiß werden laufen nicht gut. Da kommen dann aber viele Faktoren zusammen.

IchoTolot
2016-10-30, 20:06:09
Hmm.. Meiner dürfte aber kein Direkteinspritzer sein.. Ah gegoogled, ja ich hab auch einen mit Saugrohreinspritzung. :D Na dann brauch ich mir darum gar keine Gedanken zu machen. ^^

PureTech 82, da ist nichts mit Direkeinspritzung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Peugeot_208

Geächteter
2016-10-30, 20:10:28
bringt bei Direkteinspritzern aber gar nichts.

Die Verkokung ist in der Ansaugbrücke bzw. den Einlassventilen zu spüren. Mit der Zeit bäckt sich der Ölnebel aus der Kurbelgehäuseentlüftung und oder Ölnebel vom Turbolader an den Ventilen fest und diese dichten nichtmehr richtig ab und somit gibts Leistungsverlust.

Bei den alten Saugrohreinspritzern passiert sowas nicht, da das Benzin Luftgemisch was über die Einlassventile zieht diese säubert.

Mehr Drehzahl und oder Hitze bringt somit bei einem direkteinspritzer zur Motorreinigung eher gar nichts.


Klar ist aber trotzdem, Motoren die nie ausgedreht werden und nur am spritsparenden Rumdümpeln sind und dnie richtig heiß werden laufen nicht gut. Da kommen dann aber viele Faktoren zusammen.

Reine Direkteinspritzung gibts afaik eh nicht, je nach Last/Drehzahl wird zusätzlich die Direkt- oder Saugrohreinspritzung zugeschaltet. Dass die Motoren verkoken, dürfte hauptsächlich an der hohen AGR-Rate liegen, Ökowahn sei Dank.

Blackpitty
2016-10-31, 09:18:29
Reine Direkteinspritzung gibts afaik eh nicht, je nach Last/Drehzahl wird zusätzlich die Direkt- oder Saugrohreinspritzung zugeschaltet. Dass die Motoren verkoken, dürfte hauptsächlich an der hohen AGR-Rate liegen, Ökowahn sei Dank.

wo hast du dass denn gelesen?

Entweder es ist eine Saugrohreinspritzung oder eine Direkteinspritzung. Mag sein dass vereinzelt Motoren beides hätten(Doch wozu, macht keinen Sinn), aber die ganzen VAG Motoren der aktuellen Baureihen(und 1-2 davor) haben eine Direkteinspritzung mittels Hochdruckpumpe direkt in den Brennraum.

Die AGR kommt zum Ölnebel natürlich noch hinzu

Tyrann
2016-10-31, 09:29:51
der 1.8 TFSI hat ab 2011 eine kombinierte Saugrohr und Direkteinspritzung,
und andere mittlerweile sicher auch.

Niall
2016-10-31, 09:45:14
wo hast du dass denn gelesen?

Entweder es ist eine Saugrohreinspritzung oder eine Direkteinspritzung. Mag sein dass vereinzelt Motoren beides hätten(Doch wozu, macht keinen Sinn), aber die ganzen VAG Motoren der aktuellen Baureihen(und 1-2 davor) haben eine Direkteinspritzung mittels Hochdruckpumpe direkt in den Brennraum.

Die AGR kommt zum Ölnebel natürlich noch hinzu

Nope,

alle EA888 der 3. Generation haben bspw. eine kombinierte Einspritzung.
Das zieht sich vom 1,8l aus dem Polo GTI, Audi A1, über den S1 und Golf GTI bis zum großen Seat Cupra und Audi S3. ;)

Im Teillastbereich bekommt man mit Saugrohreinspritzung ein homogeneres Gemisch, die Direkteinspritzung kommt dann im Start und Lastbereich zum Einsatz.

minos5000
2016-10-31, 10:06:37
Klar ist aber trotzdem, Motoren die nie ausgedreht werden und nur am spritsparenden Rumdümpeln sind und dnie richtig heiß werden laufen nicht gut. Da kommen dann aber viele Faktoren zusammen.

Kannst du das bitte noch ein wenig erläutern oder hast du einen Link wo hierzu mehr erklärt wird.
Das habe ich schon diverse Male gehört, aber der Hintergrund, warum man Motoren auch mal belasten sollte ist mir nicht klar.

Niall
2016-10-31, 10:28:16
Kannst du das bitte noch ein wenig erläutern oder hast du einen Link wo hierzu mehr erklärt wird.
Das habe ich schon diverse Male gehört, aber der Hintergrund, warum man Motoren auch mal belasten sollte ist mir nicht klar.

Relativ simpel:

Wenn sich der Motor ständig nur in der Warmlaufphase befindet, sammelt sich mehr Kraftstoff im Öl, welches dann nicht mehr ordentlich "raus verdampfen" kann, ergo verliert das Öl frühzeitiger seine Schmiereigenschaften. (Deshalb kann man auch mit der Werkstatt seines Vertrauens abklären ob bspw. verlängerte Ölwechselintervalle zum Fahrprofil passen, oder man besser ein "normales" Intervall fährt und jährlich wechselt. (Wenn man auf "Nummer: sicher" gehen will.

Wenn der Motor immer nur in der "fetten" Aufwärmphase läuft, verrußt "er", bzw. diverse Bauteile schneller.

Wenn ein moderner Diesel nicht man ordentlich warm durchgefahren wird, kann der Partikelfilter u.U. nicht ordentlich "gereinigt" werden.

Aktuelle Motoren wie z.B. die oben genannten EA888/3 Baureihe von VW/Audi haben unterdessen elektronisch geregelte Kühlkreisläufe. Der wassergekühlte Turbo ist zusätzlich direkt an den Kopf geflanscht, wodurch der Motor relativ schnell auf einigermaßen erträgliche Temperaturen kommt. Auch gibt es hier eine "Nachlaufphase" wenn man den Motor abstellt, damit sich der Motor gleichmäßig abkühlt, theoretisch braucht man sich hierdurch auch keine Gedanken mehr um den Turbo in Bezug auf "kalt fahren" machen.

Moderne Motoröle können allerdings schon einiges "ab". Ein Motor, bzw. alles was da noch so dran hängt, sollte bei häufigen Kurzstreckenfahrten trotzdem immer mal wieder ordentlich warm gefahren werden. Gerade jetzt, da der Winter temperaturmäßig langsam einzug hält. ;)

Exxtreme
2016-10-31, 11:16:04
Ich warte immer noch auf eine empirische Untersuchung, dass "Einfahren" was bringt. :D

Niall
2016-10-31, 11:21:08
Ich warte immer noch auf eine empirische Untersuchung, dass "Einfahren" was bringt. :D


Da wird es wohl beim klassischen "Ja, Nein, Vielleicht" bleiben.

Gäbe es diesbezüglich eine wissenschaftliche Untersuchung (und es haben sich zu dem Thema ja bereits diverse Hersteller und Konstrukteure geäußert), würde die Hälfte der Interessenten vermutlich trotzdem sagen: "Ich hab das immer so gemacht, so mache ich es auch weiterhin". :D

Blackpitty
2016-10-31, 11:49:20
der 1.8 TFSI hat ab 2011 eine kombinierte Saugrohr und Direkteinspritzung,
und andere mittlerweile sicher auch.

habs grade selbst gelesen, das wusste ich so bisher nicht. Hatte aber bisher auch nur mit den 2.0L TFSI der neueren Motoren zu tun.

minos5000
2016-10-31, 18:05:16
Relativ simpel:
...

Das mit dem Öl ist mir bekannt und wenn ich 3h bei 1500U/min dahingondele hat das Öl auch entsprechende Temperatur und das Wasser verdampft.

Blackpitty sprach u.A. explizit davon, dass man Motoren "ausdrehen" sollte. Und warum dieses nun gerade gut für den Motor ist, tät mich interessieren.

IchoTolot
2016-10-31, 18:10:54
Relativ simpel:

Moderne Motoröle können allerdings schon einiges "ab". Ein Motor, bzw. alles was da noch so dran hängt, sollte bei häufigen Kurzstreckenfahrten trotzdem immer mal wieder ordentlich warm gefahren werden. Gerade jetzt, da der Winter temperaturmäßig langsam einzug hält. ;)

Relativ kurz gefasst:

Motor IMMER warmfahren. Bei den Turbos und Direkteinspritzern ist die Sache ja noch relevanter, daher bin ich froh keinen Turbo, sondern einen einfachen und robusten Sauger zu haben. Mein Vater hat auch immer gesagt: "Man sollte jeden Motor immer warmfahren."

Heute auf der Autobahn auch mal wieder Gas gegeben. :redface: Immer nur 120 und rechte Spur ist ja auch langweilig auf Dauer. Und die 3 Zylinderchen können gar net viel saufen. :D

Das mit dem Öl ist mir bekannt und wenn ich 3h bei 1500U/min dahingondele hat das Öl auch entsprechende Temperatur und das Wasser verdampft.

Blackpitty sprach u.A. explizit davon, dass man Motoren "ausdrehen" sollte. Und warum dieses nun gerade gut für den Motor ist, tät mich interessieren.

Ich behaupte dafür gibt es keinen sachlichen Grund. Zu niedrige Drehzahlen sind schlecht und zu hohe auf Dauer auch wegen der Materialbelastung und Hitzeentwicklung. Mittleres oder "richtiges" Drehzahlband, was bei jedem Motor anders ist, sollte ausreichend sein. Muss man eben wissen oder auch auf den Motor hören, sag ich mal.

Niall
2016-10-31, 18:18:14
Relativ kurz gefasst:

Motor IMMER warmfahren. Bei den Turbos und Direkteinspritzern ist die Sache ja noch relevanter, daher bin ich froh keinen Turbo, sondern einen einfachen und robusten Sauger zu haben. Mein Vater hat auch immer gesagt: "Man sollte jeden Motor immer warmfahren."


Jop, das sollte ja eigentlich eh außer Frage stehen. :)

IchoTolot
2016-10-31, 18:26:35
Mir kann keiner erzählen, dass Motor bis an den Begrenzer jagen in irgendeiner Weise "gut" für den Motor ist. Ja beim Diesel der Partikelfilter ist ein Sonderthema, aber sonst spricht doch wirklich nichts dafür, logisch betrachtet. Mal ehrlich.

Zu niedrige Drehzahl mit hoher Last, also "Engine Lugging" und wenn es bei niedriger Drehzahl anfängt zu vibrieren, das ist auch nicht gut.

Irgendwo dazwischen ist es genau richtig. Ist doch keine Hexerei.

derpinguin
2016-10-31, 19:06:52
Heute auf der Autobahn auch mal wieder Gas gegeben. :redface: Immer nur 120 und rechte Spur ist ja auch langweilig auf Dauer. Und die 3 Zylinderchen können gar net viel saufen. :D

Durchschnittsverbrauch für den 82PS Dreizylinder ist laut Spritmonitor 6l/100km.
Das schafft man mit den 200+PS Dieseln und Plugin Hybrid Benzinern von Mercedes auch. Ich versteh immer weniger, warum man sich solche Luluautos kauft.

Niall
2016-11-02, 14:06:48
Durchschnittsverbrauch für den 82PS Dreizylinder ist laut Spritmonitor 6l/100km.
Das schafft man mit den 200+PS Dieseln und Plugin Hybrid Benzinern von Mercedes auch. Ich versteh immer weniger, warum man sich solche Luluautos kauft.

Weil die Teile im Unterhalt günstiger sind und Hildegard nur einen Kleinstwagen will?

RaumKraehe
2016-11-02, 14:37:37
Ich weiß, daher fahre ich auch nach der Schaltempfehlung. Auch wenn ich dann im 2. mit knapp über 3000 rpm mit 50 den Berg hochfahre. Solange die Schaltanzeige meint es sei besser so, schalte ich nicht hoch. Würde ich den 3. nehmen mit knapp über 2200 rpm oder so, braucht er auch nicht weniger Sprit ist aber ungesünder für den Motor.

Schaltempfehlungen werden gemacht um dich auf Sparsamkeit zu trimmen, aber sicher nicht um den Motor irgend wie zu schonen.

[dzp]Viper
2016-11-02, 14:41:52
Durchschnittsverbrauch für den 82PS Dreizylinder ist laut Spritmonitor 6l/100km.
Das schafft man mit den 200+PS Dieseln und Plugin Hybrid Benzinern von Mercedes auch. Ich versteh immer weniger, warum man sich solche Luluautos kauft.
Mit dem Unterschied, dass der Dreizylinder dann in der Stadt ebenfalls mit 5-6 Litern unterwegs ist während der 200+ PS Diesel im reinen Stadtverkehr eher mit 7-8 Litern unterwegs ist.

Von den deutlich höheren Steuern und den massiv höheren Versicherungskosten (schnell das 4-5 Fache oder mehr) reden wir noch gar nicht.
Ach und die deutlich höheren Unterhaltskosten rund um Wartung und Ersatzteile sollte man auch nicht vergessen.

IchoTolot
2016-11-02, 18:10:53
Durchschnittsverbrauch für den 82PS Dreizylinder ist laut Spritmonitor 6l/100km.
Das schafft man mit den 200+PS Dieseln und Plugin Hybrid Benzinern von Mercedes auch. Ich versteh immer weniger, warum man sich solche Luluautos kauft.

Soll ich mir einen Tesla Model S kaufen, weil der gar keinen Sprit mehr verbraucht? :rolleyes:

Schaltempfehlungen werden gemacht um dich auf Sparsamkeit zu trimmen, aber sicher nicht um den Motor irgend wie zu schonen.

Ich glaube die beiden Punkte stehen in Zusammenhang. Wenn es bergauf geht und man dennoch zu früh in einen höheren Gang schaltet, wird einfach mehr eingespritzt und es entstehen höhere Temperaturen und Belastungen im Brennraum weil der Motor sich unnötig anstrengen muss. Das ist eben "Engine Lugging" und ist nicht gut für den Motor. Wenn weniger Verbrauch bedeutet, dass man im niedrigeren Gang bleiben soll, dann wird die Schaltempfehlung das ja auch empfehlen. Daher kann man sich schon auf die Schaltempfehlung verlassen, wenn sie richtig funktioniert. Gibt da ja auch welche die Unsinn empfehlen, wie man bei Google nachlesen kann, defekt oder so.

IchoTolot
2016-11-02, 18:45:29
Weil das Video grade neu ist:

oklqJnm7_TY

Niall
2016-11-02, 18:48:56
Ich glaube die beiden Punkte stehen in Zusammenhang. Wenn es bergauf geht und man dennoch zu früh in einen höheren Gang schaltet, wird einfach mehr eingespritzt und es entstehen höhere Temperaturen und Belastungen im Brennraum weil der Motor sich unnötig anstrengen muss. Das ist eben "Engine Lugging" und ist nicht gut für den Motor. Wenn weniger Verbrauch bedeutet, dass man im niedrigeren Gang bleiben soll, dann wird die Schaltempfehlung das ja auch empfehlen. Daher kann man sich schon auf die Schaltempfehlung verlassen, wenn sie richtig funktioniert. Gibt da ja auch welche die Unsinn empfehlen, wie man bei Google nachlesen kann, defekt oder so.

Exakt. Wenn Du den Motor bergauf soweit runtertourst, dass er mit Müh und Not "an" bleibt und das Lenkrad lustig zu vibrieren beginnt, zieht sich der Motor unter Umständen mehr Treibstoff, als würde er im nächsttieferen Gang 500 1/min höher touren. Gesund ist das auf Dauer nicht, da der Motor so quasi ständig fett läuft nach dem Motto: Kipp rein, Hauptsache wir gehen nicht aus. :freak:

Niall
2016-11-02, 19:02:58
Weil das Video grade neu ist:

http://youtu.be/oklqJnm7_TY


Naja, das ist ja alles nichts neues.
Zudem weicht er seine Aussagen immer mal wieder selbst etwas auf:

- Keine Kurzstrecke (Kurzstrecke ist okay wenn der Motor warm ist)
- Schone den Motor (aber gib ihm ruhig mal "decent" einen)

Wenn man seinen "Neuen" mit vorhandenem Menschenverstand "einfährt" kann man nicht viel verkehrt machen. Nicht direkt "rein latschen", vor allem nicht wenn er kalt ist. trotzdem nicht "schonen" im Sinne von untertourig durch die Gegen tuckern. Ruhig ein bisschen rumfahren und die Geschwindigkeit variieren. Fertig.

Wenn ihr beim Zahnarzt neue Frontzähne bekommt, gibt der euch ja auch nicht direkt 'nen grünen Apfel und sagt: "Probiernsema kräftig!" :freak:

Im Übrigen mal ganz logisch angegangen:
Die tausende Vorführwagen, welche in jedem Jahr an den Mann gebracht werden, werden durch die Interessenten während der Probefahrten sicher auch nicht sonderlich "geschont". Mir ist nicht bekannt, dass diesen Wagen - im Vergleich zu "sauber" eingefahrenen Fahrzeugen - nach X Kilometern reihenweise die Motoren um die Ohren fliegen. ;)

IchoTolot
2016-11-02, 19:10:54
Ja aber ist eben trotzdem gut zu wissen für jeden. Es gibt auch Händler die Unsinn erzählen. Als ich meinen Händler damals gefragt hab, meinte der ich könne den ruhig direkt treten, heute wäre nix mehr mit Einfahren. Sowas muss ja net sein. Dann frisst die Karre nachher Unmengen an Öl oder macht andere Probleme. Was soll das? Ich werde jedenfalls bei dem keine Karre mehr kaufen.

medi
2016-11-02, 21:09:25
Ich hab meinen Neuwagen vor 42k km direkt nach dem Warmfahren getreten und kann nicht sagen, dass es ihm weh getan hätte.

[dzp]Viper
2016-11-02, 22:03:29
Ich hab meinen Neuwagen vor 42k km direkt nach dem Warmfahren getreten und kann nicht sagen, dass es ihm weh getan hätte.
Niemand sagt, dass dabei alle Neuwagen kaputt gehen. Aber die Wahrscheinlichkeit(!) eines späterens oder schnelleren Motorrschadens nimmt dadurch deutlich zu. Das heißt aber auch nicht, dass die Wahrscheinlichkeit auf einmal bei 50% liegt :ugly:

127.0.0.1
2016-11-02, 22:11:07
Viper;11201449']Niemand sagt, dass dabei alle Neuwagen kaputt gehen. Aber die Wahrscheinlichkeit(!) eines späterens oder schnelleren Motorrschadens nimmt dadurch deutlich zu.

Das ist so erst einmal eine blosse Behauptung deinerseits. Kannst du das auch durch Untersuchungen belegen, die wissenschaftlichen Standards standhalten?

[dzp]Viper
2016-11-02, 22:27:41
Davon gibt es massig Studien. Aber natürlich auch massig gegenteilige Studien. Die wurden hier alle schon genannt.

Das wichtigste überhaupt ist, dass man nach 500km (maximal 1000km) den ersten Ölwechsel unbedingt macht. Wer das nicht macht bekommt mit hoher Wahrscheinlichkeit Probleme.

medi
2016-11-03, 05:37:06
Wollte ich machen, wurde mir in meiner Werkstatt von abgeraten - wäre Geldverbrennung und heutzutage nicht mehr nötig.
Naja will den Wagen eh 10 Jahre fahren ... dann sollte er so 150k-200k auf dem Tacho haben. Mal schauen wie er sich entwickelt (ist jetzt 2,5Jahre alt)

Meinen nächsten Neuwagen würde ich wieder so einfahren. Ich werde bei meinem Auris immer gefragt wie ich so einen niedrigen Verbrauch schaffe denn scheinbar sind 4,6L im Schnitt nicht so einfach erreichbar. Ich schieb das gerne aufs Einfahren ... wissen tu ich es natürlich nicht.

Niall
2016-11-03, 07:53:18
Viper;11201493']
Das wichtigste überhaupt ist, dass man nach 500km (maximal 1000km) den ersten Ölwechsel unbedingt macht. Wer das nicht macht bekommt mit hoher Wahrscheinlichkeit Probleme.

Ja, wenn Du einen fabrikneuen Golf 1 kaufst. :freak:
Ansonsten passiert mit hoher Wahrscheinlichkeit nämlich genau gar nichts.

Ich kenne aktuell keinen Hersteller, der bei aktuellen Modellen (ich schreibe hier von »08/15« Wagen von VW, Audi, Opel, Mitsubishi, etc.) zu einem früheren Ölwechsel als den ersten Ölwechsel nach XXXXXkm Intervall nach Herstellervorgaben rät, geschweige denn vorschreibt. Wenn man sich überlegt wieviele Menschen nun ohne Wissen über Einfahrzeiten oder diesen Pre-90er Erstölwechsel durch die Gegend eiern, müsste Deiner Aussage nach ja gefühlt jeder dritte Motor nach 120000km den Geist aufgeben.

Cherry79
2016-11-03, 08:02:00
Die Frage ist doch eigentlich ganz einfach beantwortet: überlegt mal, wieviele % des Gebrauchtmarktes aus Firmen-Fahrzeugen bestehen (Dienstwagen, Mietwagen, Vorführer usw.)
Ich würde davon ausgehen, daß die meisten davon zwar regelmäßig gewartet werden (vielleicht besser als bei Privatkäufern, weil dem Fahrer nämlich die Werkstattkosten egal sind), aber zum Ausgleich dafür auch nicht gerade schonend behandelt werden.
Die müßten dann nach der Argumentation einiger hier anwesender reihenweise ausfallen, tun sie aber spannernderweise nicht. Das einzige, was ich in letzter Zeit von gehäuften Motorproblemen gelesen habe waren diverse TSI-Baureihen von VW, und dabei hat VW sogar noch einen vergleichsweise hohen Anteil an Privatverkäufen.

Niall
2016-11-03, 08:09:57
Die Frage ist doch eigentlich ganz einfach beantwortet: überlegt mal, wieviele % des Gebrauchtmarktes aus Firmen-Fahrzeugen bestehen (Dienstwagen, Mietwagen, Vorführer usw.)
Ich würde davon ausgehen, daß die meisten davon zwar regelmäßig gewartet werden (vielleicht besser als bei Privatkäufern, weil dem Fahrer nämlich die Werkstattkosten egal sind), aber zum Ausgleich dafür auch nicht gerade schonend behandelt werden.
Die müßten dann nach der Argumentation einiger hier anwesender reihenweise ausfallen, tun sie aber spannernderweise nicht. Das einzige, was ich in letzter Zeit von gehäuften Motorproblemen gelesen habe waren diverse TSI-Baureihen von VW, und dabei hat VW sogar noch einen vergleichsweise hohen Anteil an Privatverkäufen.

Exakt die Logik habe ich bereits gestern mit den Vorführwagen erfolglos versucht zu platzieren. :D