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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie sichert ihr eure Windows-Server


Zafi
2016-10-07, 01:35:52
Selbst kleine Unternehmen holen sich oft einen Windows-Server, weil ihnen irgendein EDV-Fuzzi erzählt hat, dass sie sowas unbedingt bräuchten. Dabei ist eine kleine 100 Euro NAS oder ein Cloud-basierte Buchhaltungssoftware viel preiswerter und pflegeleichter, als ein dicker Windows-Server.

Ich mag Windows-Server nicht. Sie sind wie eine Sollbruch-Stelle. Die ganze Firma konzentriert sich auf diesen einen Computer. Und fällt er aus, dann ist das Geschrei groß. Bisher hatte ich Glück und hatte selbst keinen Ausfall oder ich war, wenn es einen Ausfall gab, für diesen Windows-Server nicht zuständig. So ist der Kelch immer wieder an mir vorüber gegangen.

Ich mache regelmäßig Sicherungen (die Windows Server eigene), aber da ich noch nie einen echten Ausfall hatte (nur kleine Probleme, die sich anderweitig beheben liesen), hatte ich auch noch nie den Fall eine Sicherung einspielen zu müssen. Daher weiß ich nicht, ob auch wirklich alles gesichert wird und ich dann auch wieder alles so her bekomme, wie ich es mir wünsche bzw. wie es vorher war (laufende Datenbanken, Active Directory, etc.).

Hat hier jemand schonmal praktische Erfahrungen mit Windows-Server-Ausfällen und mit dem Wiedereinspielen von Sicherungen und kann darüber berichten? Oder gibt es spezielle Sicherungs-Programme, die ich mir ansehen sollte, die das Ganze pflegeleicht gestalten? (Am liebsten Freeware...)

seneca
2016-10-07, 02:52:47
Von der Windows Server Sicherung kann ich mittlerweile nur abraten. Die erstellt zwar konsistente Sicherungen über VSS, sofern die zu sichernden Datenbanken das unterstützen, jedoch ist die Wiederherstellung nur auf identischer Hardware problemlos. Sobald auf anderer Hardware wiederhegestellt werden soll funktioniert es meist nicht ohne größere Probleme.

Schau dir mal Acronis Server Backup (http://www.acronis.com/de-de/business/backup/windows-server/) und Veeam Backup Essentials (https://www.veeam.com/de/smb-vmware-hyper-v-essentials.html?ad=menu-products) an, das sind gängige Prudukte die recht gut funktionieren.

JaDz
2016-10-07, 08:49:02
Unsere Server sind alle außer dem DC virtualisiert auf einen ESXI. Die VMs werden per Veeam gesichert. Den DC sichern wir per Acronis Server.

Exxtreme
2016-10-07, 09:38:32
Symantec Backup Exec 2012 für unseren SBS 2011. Sichert auch Exchange 2010 weg.

Edit: Um zu testen ob ein Backup funktioniert müsste man einen zweiten Server mit ähnlicher Hardware haben und es dort wieder einspielen.

RaumKraehe
2016-10-07, 09:45:56
Da unsere Windows Server alle virtualisiert sind werden sie auch entsprechend so gesichert.

Alles andere was du als Argumentation aufführst hat eher wenig mit dem Windows Server an sich zu tun sonder mit der Dummheit der Admins.

Winnie
2016-10-07, 10:19:21
Unsere Server sind alle außer dem DC virtualisiert auf einen ESXI. Die VMs werden per Veeam gesichert. Den DC sichern wir per Acronis Server.

Dito - läuft bei uns genau so.

qiller
2016-10-07, 10:44:30
Wir haben auch alles virtualisiert (inkl. DCs), allerdings über Hyper-V Server. Gesichert wird mit Veeam B&R. Funktioniert wunderbar. Musste auch schonmal eine VM wiederherstellen, hat ebenfalls wunderbar funktioniert.

Achso, ein Windows-Server bietet sich halt an, wenn man eh lauter Windows-Clients hat. NAS basieren nunmal meist auf Linux und benutzen damit Samba, welches nicht immer den letzten Versionsstand hat. Häufig fehlen auch einige coole SMB-Features, da sie erst nachgebaut werden müssen.

Aber der TE hat nicht ganz unrecht, kleine Unternehmen sollten sich wirklich vorher fragen, ob ein Windows-Server notwendig ist. Einem 100€ NAS würd ich aber meine Daten auch nicht unbedingt anvertrauen. Datenträger-Redundanz sollte schon vorhanden sein, dann am besten gleich 2 anschaffen (für Backups) und ein großer Firmware-Support-Zeitraum in Zeiten der vielen Hacks und Sicherheitslücken wären ebenfalls nicht schlecht.

PS: "cloudbasierte" Buchhaltung geht für mich gar nicht.

user77
2016-10-07, 11:17:49
Entweder Veeam Backup & Replication für Virtualisierte Systeme

oder Veeam Endpoint Backup für nicht Virtualisierte Systeme

Zafi
2016-10-07, 12:09:26
Ich lese hier sehr häufig "Veeam", dass schaue ich mir mal näher an. Danke!

Wie gesagt, ich hatte noch nie den Fall eine Server-Sicherung wieder einspielen zu müssen. Daher mal eine doofe Frage. Bei der Windows-eigenen-Sicherung muss ich das Windows-Server-OS zuerst installieren und darauf die Sicherung einspielen (oder?). Gibt es auch ganzheitliche Lösungen, die ähnlich einem Image arbeiten? Es sind nämlich keine VM sondern echte Server.

Ich hatte mir vor einiger Zeit Image-Programme angesehen, doch die sichern nur Clients. Um Server zu sichern, muss man dann gleich die Super-Premium-Deluxe-Ausführung kaufen, die dann im 3-4 Stelligen Bereich liegt (pro Server). Da komme ich mir verarscht vor.

@seneca
Bezieht sich dass auch auf die Laufwerke? Würde nämlich (um aus der Not eine Tugend zu machen) gerne so manch alten Server dann gleich auf SSD umstellen.

@quiller
Da viele KMUs nur 2-3 Buchhaltungsmitarbeiter haben, sehe ich echt keine Notwendigkeit für einen Buchhaltungs-Server. Zumal bei Datev (die von allen Buchhaltungs-Mitarbeitern favorisierte Lösung) die Daten ohnehin zum Datev-Rechenzentrum übertragen werden. Sich einen eigenen Datev-Buchhaltungs-Server aufzusetzen (bzw. dazwischen zu schalten) ist da so überflüssig wie ein Kropf. ;( (no)

PHuV
2016-10-07, 12:41:24
Da unsere Windows Server alle virtualisiert sind werden sie auch entsprechend so gesichert.
Dito.

Alles andere was du als Argumentation aufführst hat eher wenig mit dem Windows Server an sich zu tun sonder mit der Dummheit der Admins.
Genau so siehts aus.
Ich lese hier sehr häufig "Veeam", dass schaue ich mir mal näher an. Danke!
Das nützt Dir ja nichts, weil Du kein VMWare verwendest.

Du hast einen echten Server und damit erst mal ein Problem. Wenn Du mit Windows-Mitteln sichern willst, ist das recht "umständlich", da Du Dir erst mal ein entsprechendes Bootmedium erstellen muß (per PartPE usw.), mit dem dann im Notfall booten mußt, und über das Du dann die Datenwiederherstellung (hoffentlich mit einer externen (!) ) Sicherung wieder herstellen kann.

Die Sicherungsprogramme sind sicherlich teuer, aber es auf alle Fälle wert, weil sie bieten das alles, was Du brauchst, bereits fertig an, und Du mußt nur sichern und das Notfallmedium erstellen. Die Software ist definitiv einfacher zu bedienen, da bekommt zur Not auch ein Laie die Wiederherstellung hin.

Ich verstehe das Gejammere über den Preis immer nicht. :rolleyes: Wenn ein Programm viel unnötige Arbeitszeit spart, ist sie das wert. Besonders bei Firmen verstehe ich diese Sparlogik überhaupt nicht. Ein entsprechender Arbeitszeitausfall kostet viel viel mehr als selbst eine 4stellige Summe für ein Programm. Aber das merkt die Firma meistens immer dann erst, wenn es zu spät ist.
Da viele KMUs nur 2-3 Buchhaltungsmitarbeiter haben, sehe ich echt keine Notwendigkeit für einen Buchhaltungs-Server. Zumal bei Datev (die von allen Buchhaltungs-Mitarbeitern favorisierte Lösung) die Daten ohnehin zum Datev-Rechenzentrum übertragen werden. Sich einen eigenen Datev-Buchhaltungs-Server aufzusetzen (bzw. dazwischen zu schalten) ist da so überflüssig wie ein Kropf. ;( (no)
Das kann sehr wohl sinnvoll sein. Ein getrennter Server hat eigene Ressourcen, welche die andern Server nicht belasten. Erfahrungsgemäß gibt es auf einem Server immer Probleme, wenn zuviel verschiedene Programme darauf laufen, die sich in die Quere kommen. Deshalb wird ja heute viel virtualisiert. ;) Man kann jede VM optimal für einen Service oder eine Verwendung optimieren. Man kann sie schnell kopieren, um beispielsweise einen Klon für Testzwecke erstellen, oder um eine Programmigration (Updates, Upgrades) vorher durchzuspielen, um Probleme rechtzeitig zu erkennen. Dann können beide Systeme parallel laufen, was für Umstellungen recht sinnvoll ist, und dann switcht man einfach zum Zeitpunkt X auf das neue System, und löscht das alte.

Ich mach das seit Jahren so, wenn es möglich ist, und es hat sich, gerade bei wichtigen Produktionssystemen bewährt, der Ausfall durch ein Update/Upgrade ist dadurch deutlich minimiert.

Daher würde ich heute bei jeder kleinen und mittelständischen Firma einen dicken Server hinstellen, der mit einer Virtualisierungssoftware läuft, und alle betrieblichen Server als VMs installieren. Das ist adminstrativ definitiv effektiver und leichter zu handhaben. Und wer es sicher haben will, braucht nur einen 2. Server hinzustellen, und schon kann man die VMs von einem auf den anderen schnell umschalten.

Exxtreme
2016-10-07, 12:49:46
Die Frage ist jetzt was man unter "Windows Server" versteht. Ist es ein AD Controller oder nicht? Wenn ja dann sollte man von irgendwelchen Image-Lösungen oder im Livebetrieb die VM wegsichern oder P2V die Finger lassen. Dafür sind AD Controller nicht ausgelegt auch wenn Windows Server 2016 da offenbar einige Verbesserungen bekommt im Zusammenspiel mit Hyper-V.

Die gängigen Backup-Programme benutzen spezielle Windows-APIs, die für den Zweck eingerichtet wurden ein AD wegzusichern. Deshalb sollte man auch einen virtualisierten Windows Server mit einem Backup-Programm, welches ein AD sichern kann sichern.

Was bei Snapshots und Live Sicherungen alles schief gehen kann? Stichwort "USN Rollback". Wenn man das hat, viel Spaß damit.

Zafi
2016-10-07, 13:41:57
Ich verstehe das Gejammere über den Preis immer nicht. Wenn ein Programm viel unnötige Arbeitszeit spart, ist sie das wert. Besonders bei Firmen verstehe ich diese Sparlogik überhaupt nicht. Ein entsprechender Arbeitszeitausfall kostet viel viel mehr als selbst eine 4stellige Summe für ein Programm. Aber das merkt die Firma meistens immer dann erst, wenn es zu spät ist.

Es ist sicher toll, wenn deine Kunden dich unter einem Geldberg begraben, damit du dir alles kaufen kannst, was dir deine Arbeit erleichtert. Bei mir ist das leider nicht der Fall. Und ich kenne auch niemanden, bei dem dies so läuft. Weder kann ich was auf Vorrat kaufen, noch kann ich solch teure Software rechtfertigen, für die Normalsterbliche niemals Verständnis aufbringen.

Ich bin auch solche Diskussionen leid. Auf der einen Seite die Leute, die am liebsten keinen Cent ausgeben wollen und auf der anderen Seite die Leute, die kein Problem sehen, weil es ja für 1 Mio. Euro doch längst eine Lösung zu kaufen gibt. Dazwischen sitze ich und muss mich von beiden Seiten prügeln lassen.

Daher würde ich heute bei jeder kleinen und mittelständischen Firma einen dicken Server hinstellen, der mit einer Virtualisierungssoftware läuft, und alle betrieblichen Server als VMs installieren. Das ist adminstrativ definitiv effektiver und leichter zu handhaben. Und wer es sicher haben will, braucht nur einen 2. Server hinzustellen, und schon kann man die VMs von einem auf den anderen schnell umschalten.

Tut mir leid, aber in der Realität läuft es leider nicht so. In der Realität bekommst du die Server, die Strukturen und die Altlasten deines Vorgängers aufgedrückt und musst sie am Laufen halten. Vermutlich sogar noch Strukturen und Altlasten, des Vor-Vorgängers und des Vor-Vor-Vorgängers. Alles schön organisch und wild gewachsen. Die Dokumentation ist fürn Arsch und Neuanschaffungen gibts nicht. Und los gehts...

Die Frage ist jetzt was man unter "Windows Server" versteht. Ist es ein AD Controller oder nicht? Wenn ja dann sollte man von irgendwelchen Image-Lösungen oder im Livebetrieb die VM wegsichern oder P2V die Finger lassen. Dafür sind AD Controller nicht ausgelegt auch wenn Windows Server 2016 da offenbar einige Verbesserungen bekommt im Zusammenspiel mit Hyper-V.

An Wochenenden habe ich oft die Möglichkeit alles abschalten zu können. Sicherungen müsste also nicht im Betrieb erfolgen. Gibt es dann auch Probleme mit Images?

qiller
2016-10-07, 13:44:43
Wer virtualisiert, sollte auch entsprechende Backup-Programme nutzen, die damit umgehen können. Veeam kann das z.B.

In einer betreuten Firma virtualisieren wir sogar den Exchange-Server (der für diese kleine Firma totaler Overkill ist, aber war nicht meine Entscheidung) und wenn auf Hyper-V-Virtualisierungs-Server die Sicherung des kompletten Servers über die Windows eigene Server-Sicherung (jaja, für nen vernünftiges Backup-Programm ist natürlich kein Geld da~) angeht, werden im virtualisierten Exchange-Server sogar die Logs getrunced, als wenn ich die Sicherung innerhalb des Exchange-Server gemacht hätte. Bei Veeam heißt dieses Feature übrigens "Application Aware Image Processing".

qiller
2016-10-07, 13:50:25
An Wochenenden habe ich oft die Möglichkeit alles abschalten zu können. Sicherungen müsste also nicht im Betrieb erfolgen. Gibt es dann auch Probleme mit Images?

Das kannst du immer problemlos machen. Dann brauchst du auch keine Spezial-Backup-Software, da die Server sauber runter gefahren wurden. Nur, willst du am Wochenende jedesmal in die Firma fahren, Server runterfahren, Backup-Software vom Bootstick starten und dann nen Image des Servers erstellen? Oder ich hab deine Vorgehensweise jetzt falsch verstanden.

Exxtreme
2016-10-07, 13:59:54
An Wochenenden habe ich oft die Möglichkeit alles abschalten zu können. Sicherungen müsste also nicht im Betrieb erfolgen. Gibt es dann auch Probleme mit Images?
Das kann man glaub nicht so wirklich zuverlässig beantworten da dieses Vorgehen nicht von MS unterstützt wird. Möglicherweise funktioniert zuverlässig wenn man keine AD Replikation hat, sprich, der AD Controller ist wirklich der einzige AD Controller im AD. Aber dann könnten noch die Datenbanken kaputt gehen etc.

Also wenn man sowas machen will dann auf jeden Fall Windows Server 2016+ nehmen und u. U. nur ein aktuelles Hyper-V. Denn da gibt es offenbar neue APIs, dass der Hypervisor dem zu sichernden Client signalisieren kann, dass grad ein Snapshot/Image gemacht wird und der kann dann bestimmte Vorkehrungen treffen. Kann auch sein, dass VMWare da ebenfalls Unterstützung hat. Mit älteren Windows Server-Versionen würde ich es nicht tun. Denn die haben keine explizite Unterstützung für sowas. Ob das aber gegen USN Rollbacks in einer AD Replikation hilft weiss ich nicht denn die Rollbacks werden vom Replikationspartner ausgelöst und nicht vom wiederhergestellten Server.

Haarmann
2016-10-07, 14:55:31
Zafi

Vshadow der entsprechenden Version - Schatten Mounten

ImageX oder Dism

Schatten zum Teufel schicken

WIMs aufeinanderegen - Platzbedarf = minimal - Installation auf fast jeglicher Hardware ein Klacks.

Zur Not einfach WIM Mounten - Treiber hinzulegen für Storage - WIM zurückschreiben.

Setup Stick oder WDS mit WIM beglücken - installieren - grinsen.

Exxtreme

Die Sever Sicherung packt den SBS2011 - ich musste es schon benutzen ;).

Die Frage ist immer, wie man den XCHG installiert hat.

barnygumble
2016-10-07, 16:10:39
Wir (KMU) setzen seit vielen Jahren den VM Explorer ein (gehört seit kurzem zu HPE)
Kostengünstige und zuverlässige Lösung, spricht mit VMware und HyperV.

Benutzt das hier noch jemand?

Exxtreme
2016-10-07, 16:22:31
Exxtreme

Die Sever Sicherung packt den SBS2011 - ich musste es schon benutzen ;).

Die Frage ist immer, wie man den XCHG installiert hat.
Ja, die Serversicherung schafft den SBS2011 schon. Nur taugt diese ausschliesslich dazu einen Server wiederherzustellen. Was zum Beispiel nicht geht sind einzelne Elemente wiederherstellen ala eine gelöschte Mail oder ein einzelnes Postfach oder so. Man kann da nur die komplette Exchange-DB einspielen. Ist halt sehr unflexibel, IMHO.

RaumKraehe
2016-10-07, 17:09:14
Wir (KMU) setzen seit vielen Jahren den VM Explorer ein (gehört seit kurzem zu HPE)
Kostengünstige und zuverlässige Lösung, spricht mit VMware und HyperV.

Benutzt das hier noch jemand?

Jup, ich. :)

Cherry79
2016-10-07, 17:36:50
Das nützt Dir ja nichts, weil Du kein VMWare verwendest.
Hier könnte man aber zumindest mal "Veeam Endpoint Backup" ausprobieren (machen wir mit den Laptops der Kollegen, damit gehen die gleich in die zentrale Sicherung mit ein), das kostet sogar nix :)
Ansonsten: wir hatten vor paar Wochen einen kompletten Ausfall. Das Script zum Herunterfahren der VM-Server durch die USV war nicht komplett getestet und hat dann natürlich nicht so funktioniert wie erwartet, die Server wurden deswegen beim Stromausfall hart ausgeschaltet. Das mochte das Filesystem auf dem Storage nicht so gerne, und beim wiedereinschalten waren alle VMs hinüber.
Das gute: der Stromausfall war um 7 Uhr, das tägliche Backup läuft von 3 bis 6.
Wir haben dann die kompletten VMs (bissi was über 30 Stück) aus dem Veeam-Backup wiederhergestellt, das ganze dauerte ca. 24 Stunden, begrenzt vor allem durch die Netzwerk-Bandbreite/HDD-Geschwindigkeit des Backup-Servers.
Die wichtigsten Maschinen waren entsprechend als erste dran, so daß die Kollegen nach 3 Stunden wieder anfangen konnten zu arbeiten.
Wenns ganz dringend gewesen wäre, hätte man auch einzelne VMs instant aus dem Backup wieder hochfahren können. Hier ist aber die Performance der Maschinen eh nicht so prickelnd, so daß wir dann lieber gesagt haben: ordentliches Restore, und nicht noch Bandbreite für das Instant-Recover verschwenden.

Joe
2016-10-07, 19:09:46
Selbst kleine Unternehmen holen sich oft einen Windows-Server, weil ihnen irgendein EDV-Fuzzi erzählt hat, dass sie sowas unbedingt bräuchten. Dabei ist eine kleine 100 Euro NAS oder ein Cloud-basierte Buchhaltungssoftware viel preiswerter und pflegeleichter, als ein dicker Windows-Server.

Ich mag Windows-Server nicht. Sie sind wie eine Sollbruch-Stelle. Die ganze Firma konzentriert sich auf diesen einen Computer. Und fällt er aus, dann ist das Geschrei groß. Bisher hatte ich Glück und hatte selbst keinen Ausfall oder ich war, wenn es einen Ausfall gab, für diesen Windows-Server nicht zuständig. So ist der Kelch immer wieder an mir vorüber gegangen.

Ich mache regelmäßig Sicherungen (die Windows Server eigene), aber da ich noch nie einen echten Ausfall hatte (nur kleine Probleme, die sich anderweitig beheben liesen), hatte ich auch noch nie den Fall eine Sicherung einspielen zu müssen. Daher weiß ich nicht, ob auch wirklich alles gesichert wird und ich dann auch wieder alles so her bekomme, wie ich es mir wünsche bzw. wie es vorher war (laufende Datenbanken, Active Directory, etc.).

Hat hier jemand schonmal praktische Erfahrungen mit Windows-Server-Ausfällen und mit dem Wiedereinspielen von Sicherungen und kann darüber berichten? Oder gibt es spezielle Sicherungs-Programme, die ich mir ansehen sollte, die das Ganze pflegeleicht gestalten? (Am liebsten Freeware...)

Wir betreuen mehrere hundert Kundenserver für Betriebe in verschiedensten Größen.
Es gibt für KMUs - ohne Ausnahme und ohne Diskussion - im Jahr 2016 absolut keine akzeptable Argumentation, warum nicht jeder Server als Virtuelle Maschine betrieben werden sollte.

Nicht aber absolut GARNICHTS hindert Dich daran deine Windows Server Installation mit der gleichen Lizenz oder dem Kostenlosen Hyper-V Server von der Hardware zu entkoppeln und mit einem der Zahlreichen (für kleine Umgebungen kostenlosen) Tools wie z.B. Altaro oder Veeam zu sichern.
Altaro ist Solide wie ein Hinkelstein. 1x Config, Jahrelang nicht mehr anschaun. Mit USB 3.0 Rücksicherung in Minuten auf beliebige Hardware.
Umzug bei Hardware Erneuerung in kürzester Zeit usw.

Sollte dein Server nicht virtualisiert sein, empfehle ich dies unverzüglich nachzuholen.

RaumKraehe
2016-10-07, 23:59:43
Sollte dein Server nicht virtualisiert sein, empfehle ich dies unverzüglich nachzuholen.

Gute Zusammenfassung. Man hat definitiv weniger Probleme und die Tools dafür werden einem quasi nach geworfen.

Laz-Y
2016-10-08, 00:10:55
Ich lese immer nur Hyper-V und VmWare. Was ist mit Xen, ist das nicht für den produktiven Einsatz geeignet?

Joe
2016-10-08, 01:04:12
Ja, für XenServer gibt es aber weniger Lösungen bzgl. Backup, Management ect. Xen Orchestra ist gut aber teuer.

XenServer ist mehr so ein Nischen Produkt, wenn Du Citrix VDI im großen Stil einsetzen willst.

XenServer läuft auch nur auf speziell ausgewählter Hardware.
Wenn Du einen HP DL380 oder DELL R730 hast mit den Zertifizierten Netzwerkkarten ect. ist alles im grünen Bereich, basteln brauchst aber halt nicht anfangen.

Was Hyper-V so stark und so erfolgreich macht (MS ist kurz davor VMWare als Marktführer abzulösen) ist halt - so doof es auch kling - die Windows Plattform.
Das Scheissding läuft halt auf quasi jeder Hardware, in der die CPU die Mindestanforderungen erfüllt. Es gibt Treiber für alles und alles ist auf Wunsch GUI.
Oh und jedes USB Gerät funktioniert, man findet für jeden Pfurz ein How-To und Best Practice Dokument.

Jeder Fehler den Du vielleicht hast hatten mit 99.9999% Wahrscheinlichkeit schon 100 Leute vor Dir. Das Spart extrem viel Zeit.

Wir haben ca. 80% VMware und 20% Hyper-V.
VMware ist König für kleine und große Lösungen, Hyper-V haben wir meistens, wenn der Kunde schon bisschen größer ist aber noch mit einem Server arbeitet und keine HA Features braucht.

Zafi
2016-10-08, 03:11:14
@quiller @Exxtreme
Am Wochenende reinfahren ist kein Problem. Zumal es sehr selten vorkommen würde. An den meisten Servern gibt es kaum Änderungen am System. Da würde es dann vollauf genügen, wenn man sich alle 3-6 Monate ein Image zieht. Denn die Dateien/File-Server werden separat per täglichem Backup gesichert. Und bei den Buchhaltungs-Servern ziehen sich die Buchhaltungs-Mitarbeiter selbst über ihre Buhaltungs-Software ein Backup. Das Image wäre somit nur ein Fundament, um den Server nicht von Null auf neu installieren zu müssen.

Zumindest war das mein Master-Plan, der sich jedoch an erschwinglichen und/oder bedienungsfreundlichen Image-Programmen stört (0 Euro Lösung mit GUI wäre schön).

@Joe
Hyper-V klingt interessant. An VM hat mich nämlich immer der (offensichtlich falsche) Gedanke abgeschreckt, dass ich einen Windows Server als Host benötige (also eine weitere teure Windows-Server Lizenz). Da dies (wenn ich es richtig verstehe) mit dem Microsoft Hyper-V Server 2012 nicht nötig ist, macht es die Sache interessant.

Da stellt sich aber jetzt die Frage, wie ich aus einem laufenden Server eine VM mache. Als VM-Laie habe ich bisher nur Erfahrungen mit dem XP Mode von Windows 7 sammeln können. Das war ganz praktisch, um alte Software schnell mal auf 30 neuen Rechnern zu realisieren. Aber da habe ich die VM auch "neu" aufgesetzt. Wie gehe ich aber vor, um einen bereits existenten Windows Server (oftmals 2008, manchmal sogar noch 2003) in eine VM zu verwandeln. Muss ich den als VM neu aufsetzen und dann eine Sicherung einspielen? Oder gibt es auch hierfür eine bessere Lösung?

Cherry79
2016-10-08, 07:50:32
VMWare ESXi (der eigentliche Hypervisor, quasi das VM-Betriebssystem) ist ein komplett eigenständiges Produkt, kostet nix und braucht _KEIN_ anderes Betriebssystem als Basis. Auch rudimentäre Verwaltungsfunktionen über den vSphere-Client ist da schon mit drin.
Konkret: in unseren beiden Dell R620-Servern (für unser bißchen Virtualisierung reichen die Kisten aus) steckt keine Festplatte, sondern jeweils 2*2GB SD-Cards, auf denen ist ESXi installiert.
Dazu kommt dann ein per SAS angebundenes Storage, auf dem aber nur die Nutzdaten (sprich die VMs) liegen.
Die Verwaltungs-Maschine (vCenterServer) ist auch nur eine virtuelle Maschine (als fertige Appliance downloadbar, falls du die entsprechenden Lizenzen hast), die ganz normal neben den anderen eigentlichen VMs auf den Hosts läuft.

Du kannst also jederzeit dir einen Rechner schnappen, steckst dort eine Miniplatte (oder einen USB-Stick, wenn die Kiste von USB booten kann) rein, installierst darauf ESXi, und alle anderen Platten sind dann als Storage für deine VMs nutzbar.

Was bei VMWare Geld kostet, sind dann die umfangreicheren Verwaltungstools (vCenterServer usw.), die man unbedingt haben will, wenn man mehr als einen VM-Server betreibt. Aber VMWare Essentials als kleinste Version z.B. ist jetzt auch nicht prohibitiv teuer, das kostet für 3 Hosts/6 CPUs gradmal etwas über 500 Euro.

Aufpassen, wenn du nur mit dem kostenlosen ESXi rumspielen willst: VMware will offenbar den "normalen" (windowsbasierten) vSphereClient ablösen, Version 6 ist nur noch eingeschränkt darüber managebar. Hier sollen die Leute wohl auf den VSpere-WebClient geschubst werden (den ich bisher garnicht mag), der aber nicht ohne vCenterServer läuft. Eventuell ist es in so einem Fall besser, einen 5.1 oder 5.5 zu verwenden.

Joe
2016-10-08, 10:30:57
Hyper-V klingt interessant. An VM hat mich nämlich immer der (offensichtlich falsche) Gedanke abgeschreckt, dass ich einen Windows Server als Host benötige (also eine weitere teure Windows-Server Lizenz). Da dies (wenn ich es richtig verstehe) mit dem Microsoft Hyper-V Server 2012 nicht nötig ist, macht es die Sache interessant.


Nicht nur ist der Hyper-V Server kostenlos, wenn Du eine Windows Server Standard Lizenz hast, kannst du ganz legal bei 2008R2 1 Host + 2 Guests und bie 2012 und 2012R2 1 Host + 1 Guest installieren.
Bei den Enterprise war es glaub ich 1 Host + 5 Guest und bei Datacenter dann Unlimited Guests.



Da stellt sich aber jetzt die Frage, wie ich aus einem laufenden Server eine VM mache. Als VM-Laie habe ich bisher nur Erfahrungen mit dem XP Mode von Windows 7 sammeln können. Das war ganz praktisch, um alte Software schnell mal auf 30 neuen Rechnern zu realisieren. Aber da habe ich die VM auch "neu" aufgesetzt. Wie gehe ich aber vor, um einen bereits existenten Windows Server (oftmals 2008, manchmal sogar noch 2003) in eine VM zu verwandeln. Muss ich den als VM neu aufsetzen und dann eine Sicherung einspielen? Oder gibt es auch hierfür eine bessere Lösung?

Bei VMWare gibt es ein Tool, dass auf dem Server installiert wird und diesen im laufenden Betrieb auf einen ESXi Host Klont. Funktioniert meiner Erfahrung nach super. Man macht halt vorher einfach alle Dienste aus und nach dem Klonen schmeißt man die ganze hardwarespezifische Software runter.

Ich hab da leider wenig Erfahrung, weil bei uns schon seit Server 2008 alles virtualisiert ist.
Für Hyper-V haben wir damals gerne Symantec SYSTEM RECOVERY oder Acronis benutzt. Damals ging das einfach ohne Lizenz mit den Demo Versionen.


VMWare ESXi (der eigentliche Hypervisor, quasi das VM-Betriebssystem) ist ein komplett eigenständiges Produkt, kostet nix und braucht _KEIN_ anderes Betriebssystem als Basis. Auch rudimentäre Verwaltungsfunktionen über den vSphere-Client ist da schon mit drin.


Das ist so leider nicht ganz korrekt.
Der Kostenlose ESXi ist von VMware als Laborumgebung vorgesehen nicht für den Produktiv Einsatz. Entsprechend bekommt man Null Support und was noch viel schlimmer ist: VMWare deaktiviert diverse Protokolle z.B. das, dass 99% aller Backup Programme verwenden. Du kannst also beim kostenlosen ESXi nicht komfortabel sichern und schon gar nicht kostenlos.

The_Invisible
2016-10-08, 11:54:20
Ich würde mir unbedingt vorher auch Alternativen wie Proxmox ansehen: https://www.proxmox.com/de/proxmox-ve

Wir haben schon mehrere Ceph/DRBD Cluster am laufen und das schöne ist es kostet nichts. Sachen wie automatisierte Vollbackups sind auch integriert und es basiert auf Standard Debian, heißt man hat vollen Zugriff auf das Hostsystem wenn man will.

Cherry79
2016-10-08, 12:36:39
Das ist so leider nicht ganz korrekt.
Der Kostenlose ESXi ist von VMware als Laborumgebung vorgesehen nicht für den Produktiv Einsatz. Entsprechend bekommt man Null Support und was noch viel schlimmer ist: VMWare deaktiviert diverse Protokolle z.B. das, dass 99% aller Backup Programme verwenden. Du kannst also beim kostenlosen ESXi nicht komfortabel sichern und schon gar nicht kostenlos.
Ok, das kann sein, wir haben wie gesagt damals, als wir unseren Serverkeller virtualisiert haben, gleich "richtig" investiert und eine Essentials-Lizenz gekauft :-) daher bin ich über die Einschränkungen des kostenlosten ESXi nicht so ganz auf dem laufenden.

Kleiner Spaß am Rande: wir hatten vorher 13 oder 14 wild zusammengestoppelte Rechner im Keller (kein 19", von diversen Baureihen Dell-Server bis hin zu einem Medion-PC), einer meiner Vorgänger hatte mal mitbekommen, daß es bei VMWare mal den 2.0-Server kostenlos gab, also auf jede physische Maschine noch einen VM2.0-Server mit aufgesetzt, und dann dort nochmal diverse virtuelle Spielkisten drauf.
Das ganze zusammen mit einem KVM-Switch (hey, der war theoretisch sogar IP- und damit fernwartfähig), maus + Tastatur in einem Schwerlastregal im Keller. Wenn man was neues brauchte -> kaufen und dazugestellt.
Wie es hinter dem Regal aussah (Kabelwald) kann man sich glaub ich lebhaft vorstellen, außerdem hatte es in dem Keller locker 30°. Unser armer Josef, der den Spaß damals warten durfte, hat gute 10-15 Stunden pro Woche im Keller verbracht, weil Bildqualität + Geschwindigkeit der KVM-Fernwartung unter aller Sau waren. Übersicht über den Kram gabs bedingt (in Form von einigen Excel-Listen), alles in allem war das ein großer Haufen Mist.
Wir haben dann 2011 (nachdem die beiden Mitarbeiter die Firma verlassen hatten, die hauptsächlich für den Wildwuchs verantwortlich waren) 2 Dell R620 und ein MD3200-Storage gekauft, dazu die VMWare-Essentials-Lizenzen, alles schön in einem 19"-Schrank, und dann Stück für Stück angefangen, die alten Maschinen zu virtualisieren (VMWare-Converter) und dann die physischen Kisten abzuschalten. Das erste Effekt war: man hat auf dem Monitoring der Server wunderbar gesehen, wie die Temperatur im Keller innerhalb von 2 Woche um gute 10° sank, bis sie sich auf knapp über 20° einpendelte. Außerdem konnte man dann auch wieder ins Lager, ohne einen Hörsturz zu kriegen :-)
Schön auch: der Stromversorger hat seinen Ableser nach einer Woche ein zweites Mal zu uns geschickt: "der muß sich doch verlesen haben?" die konnten gar nicht verstehen, daß unser Stromverbrauch mal eben um über 1/3 gesunken war.
Nebeneffekt: ich habe den ganzen Kram mittlerweile übernommen, es ist alles (bis zum Reboot der physischen Server) fernbedienbar. Der einzige Grund, mal wieder wegen der Server in den Keller zu gehen, war vor 4 Wochen, als sie mehr RAM bekommen haben. Den kann ich dann doch nicht remote installieren :-)

Martin

Exxtreme
2016-10-08, 16:34:58
VMWare ESXi (der eigentliche Hypervisor, quasi das VM-Betriebssystem) ist ein komplett eigenständiges Produkt, kostet nix und braucht _KEIN_ anderes Betriebssystem als Basis. Auch rudimentäre Verwaltungsfunktionen über den vSphere-Client ist da schon mit drin.
Problem an Esxi ist, du kannst da keine Treiber installieren. Wenn der Raid-Controller nicht erkannt wird: Pech. Ist auch ein Grund warum ich Hyper-V und KVM einsetze. Hyper-V ist Windows und da kann man Windows-Treiber nutzen und KVM ist Linux und erkennt fast alles von sich aus.

Cherry79
2016-10-08, 18:13:34
Ich hab ja nie gesagt, daß VMWare/ESXi der heilige Gral ist :-) ich kann halt nur davon reden, weil's das ist, was wir in der Firma einsetzen, und es (für uns) gut funktioniert. Ich mag eben auch die ganze Verwaltungs-Oberfläche von VMWare ganz gerne, das ist (wenn man die richtige Hardware hat) alles in Nullkommanix aufgesetzt und trivial bedienbar.
Hyper-V ist (zumindest nach dem, was ich so gelesen habe) etwas komplexer. Ob es dann danach genausogut / besser funktioniert, soll jeder für sich selber entscheiden.
Gleiches für KVM, oder auch Xen, wenn man das ausprobieren will.

Für mich war nur die Aussage: aus Sicht des Wartungsaufwandes/Hardware-Resourcen, Sicherung usw. ist Virtualisierung einfach toll. Ob man das dann mit VM, Windows, Xen oder KVM baut, ist dann "nur noch" ein Implementierungsdetail.

Joe
2016-10-08, 18:25:57
Problem an Esxi ist, du kannst da keine Treiber installieren. Wenn der Raid-Controller nicht erkannt wird: Pech. Ist auch ein Grund warum ich Hyper-V und KVM einsetze. Hyper-V ist Windows und da kann man Windows-Treiber nutzen und KVM ist Linux und erkennt fast alles von sich aus.


Natürlich kannst du auf einem ESXi Treiber installieren.
Du kannst beim Boot von CD Treiber nach laden und Du kannst nach der Installation einfach über SSH Treiber rüber schieben und sie über SSH installieren.

esxcli software vib install -v /tmp/xxx.vib

Wie ich schon geschrieben habe ist der Vorteil von Windows natürlich, dass es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alles an Treibern gibt.

Wir haben einen Mini VMWare Server im Programm ein Eigengewächs auf Basis eines HP ML110. Do kommt eine Intel 750er NVMe SSD rein. Ohne Treiber hat die Platte nicht mal 50% der Performance, die man erwarten kann.

Zafi
2016-10-09, 14:17:53
@Cherry79
Was bringen mir ein VM-Verwaltungs-Tools? Wenn eine VM läuft, dann will ich am Umfeld eigentlich doch eigentlich nichts ändern. Oder?

@Joe
Ich hatte da mal was gelesen, wegen der Host+Guest-Geschichten. Ist schon etwas her, vielleicht bring ich es durcheinander, aber ich glaube, wenn die Lizenz der Windows-Server als Unterlage dient, dann dürfen die sonst nichts oder kaum was anderes tun, als die VM zu hosten, wenn man für die, die gleiche Lizenz nutzt. Das erschien mir damals irgendwie sinnfrei. Ein "verschachtelter" Server. Damals kannte ich aber noch nicht die Backup-Vorzüge einer VM.

@all
Wenn ich jetzt mit diesem VMWare-Tool einen realen Server in eine VM packe, wie verhält es sich dann mit den VMs? Kann ich dann die Unterlage nach belieben tauschen. Also beispielsweise die erstellte VM unter HyperV oder VMWare oder einer anderen Unterlage nutzen? Oder muss ich meine Seele an einen Anbieter verkaufen, weil jeder seinen eigenen VM-Standard pflegt?

Cherry79
2016-10-09, 15:47:40
@Cherry79
Was bringen mir ein VM-Verwaltungs-Tools? Wenn eine VM läuft, dann will ich am Umfeld eigentlich doch eigentlich nichts ändern. Oder?
Nunja, mal will VMs gelegentlich mal hoch oder runterfahren, Snapshots ziehen, je nach Last auf die verschiedenen Server verteilen, sichern, eventuell zwischen verschiedenen Storages hin- und herschieben, sichern usw.
Siehe auch das Posting von Joe zum Thema: eingeschränkte API auf dem kostenlosten ESXi.
Einen kostenlosen ESXi kann man sich mal anschauen, wenn man bisher noch garnix mit VMWare gemacht hat, einfach um den Kram mal auszuprobieren, oder um mal nebenbei eine Bastelkiste aufzusetzen, aber sobald man mehr als einen Host im Einsatz hat, macht ein kostenloser ESXi keinen Sinn mehr.
Für privat würde es vielleicht auch einfach ein Workstation Player tun.

Haarmann
2016-10-09, 17:23:29
Zafi

Natürlich plegt jeder sein eigenes Gärtchen, aber da Du GUI magst... ich denke Du willst Hyper-V und Windows.

Gerade für Windows 2003 ists nicht mehr ganz trivial diese in einer VM perfekt hinzubekommen. Dazu muss man noch den entsprechenden Storage Treiber aktivieren.

Ab 2012 Hyper-V kannst dann im laufenden Betrieb jede VM exportieren.

Joe

Mir ist aber, dass ich bei 2012+ 2 VMs pro STD Liz nutzen darf. Bei 2008R2 wars imo noch 1+1.

Joe
2016-10-09, 18:07:28
Hab noch mal nachgelesen:

Microsoft Windows Server Virtualization Rights

Für 2008R2


Standard Edition: 1 physical machine, 1 virtualized machine
Enterprise Edition: 1 physical machine, 4 virtualized machines
Datacenter Edition: 1 physical CPU socket, unlimited virtualized machines

Für 2012 & 2012R2


Standard Edition: 1 physical machine, 2 virtualized machines
Datacenter Edition: 1 physical CPU socket, unlimited virtualized machines

Exxtreme
2016-10-09, 18:15:55
Natürlich kannst du auf einem ESXi Treiber installieren.
Aber nicht bei der Installation von Esxi. Sprich, wenn Esxi keine Festplatten findet auf die es drauf soll weil der Raid-Controller nicht erkannt wird dann war's das. Und ja, ich habe es versucht und nein, es gab bei der Installation keinen Punkt wo man Treiber hätte angeben können. Also ist es Hyper-V geworden. :>

Joe
2016-10-09, 21:16:16
Aber nicht bei der Installation von Esxi. Sprich, wenn Esxi keine Festplatten findet auf die es drauf soll weil der Raid-Controller nicht erkannt wird dann war's das. Und ja, ich habe es versucht und nein, es gab bei der Installation keinen Punkt wo man Treiber hätte angeben können. Also ist es Hyper-V geworden. :>

Offizielle "Best Practice" dazu ist: ESXi auf (AUF! nicht VON) USB Stick installieren. Nach der Installation über SSH Raid Controller installieren und dann das Raid als Storage für die VHDs nehmen.

IMHO ziemlich schwachsinnig. Allerdings auch ziemlich schwachsinnig vor dem Serverkauf nicht zu gucken, ob die Hardware nativ unterstützt wird, wenn man VMWare nutzen will ;)


/edit

Ich glaube VMWare gibt einfach einen Scheiß auf solche Umgebungen. Wo die Ihre großen Brötchen verdienen hat eh Jedern SAN.

Watson007
2016-10-09, 22:25:28
bei meinem privaten Server mit Windows Server 2012 sicher ich zur Zeit die wichtigen Dateien nur über robocopy-Skripte auf externe Festplatten, vom Betriebssystem selber habe ich (noch) kein Backup, habe aber für die Zukunft was einfaches über Clonezilla angedacht.

VMs benutze ich zur zeit nicht, in der Firma ist das natürlich etwas anderes

PHuV
2016-10-10, 11:47:23
Es ist sicher toll, wenn deine Kunden dich unter einem Geldberg begraben, damit du dir alles kaufen kannst, was dir deine Arbeit erleichtert. Bei mir ist das leider nicht der Fall. Und ich kenne auch niemanden, bei dem dies so läuft. Weder kann ich was auf Vorrat kaufen, noch kann ich solch teure Software rechtfertigen, für die Normalsterbliche niemals Verständnis aufbringen.
Sorry, 1000 € für eine Software ist für eine Firma (!) kein Geld.
Ich bin auch solche Diskussionen leid. Auf der einen Seite die Leute, die am liebsten keinen Cent ausgeben wollen und auf der anderen Seite die Leute, die kein Problem sehen, weil es ja für 1 Mio. Euro doch längst eine Lösung zu kaufen gibt. Dazwischen sitze ich und muss mich von beiden Seiten prügeln lassen.
Du, ich auch, aber letztlich setze ich mich dann doch öfters durch. Ich habe im letzten wieder 2 GAUs bei Kunden erlebt. Und das liegt nur daran, weil IT ja nichts kosten darf, genau so wenig wie IT-Service und Adminstration selbst. Sorry, selbst schuld, sage ich da nur. Dann bezahlt mal eben den Preis für einen Betriebsausfall, und der liegt erfahrungsgemäß immer deutlich höher als die Kosten der IT. Mal ein NAS für ein Backup gekauft, oder eben so eine Software, dafür muß man keine Millionen ausgeben. ;)

Tut mir leid, aber in der Realität läuft es leider nicht so. In der Realität bekommst du die Server, die Strukturen und die Altlasten deines Vorgängers aufgedrückt und musst sie am Laufen halten. Vermutlich sogar noch Strukturen und Altlasten, des Vor-Vorgängers und des Vor-Vor-Vorgängers. Alles schön organisch und wild gewachsen. Die Dokumentation ist fürn Arsch und Neuanschaffungen gibts nicht. Und los gehts...
Du, ich erlebe diese Situationen immer wieder, ich kann Deine Situation sehr gut versteht. Aber das nützt Dir doch langfristig nichts. Du hast es an der Backe und es ist Deine Verantwortung, und warum schaffst Du Dir dann schrittweise eine Umgebung, mit der Du dann zufrieden bist? Wenn Du so eine Situation hast, mußt Du sie ändern, und nicht wie ein Schaf einfach hinnehmen.

Ich mache es heute wirklich so, daß ich erst mal ganz nett und höflich bei den Vorgesetzten anfrage, und die Situation klar schildere. Beispielsweise konnte ich dann in meiner Firma sehr wohl meine Chef überzeugen, und es wurde investiert eben in eine VM-Lösung. Die lag dann ungefähr bei ca. 5000 €, mit Backuplösung auf Platte usw. Das kann kann auf 3 Jahre beim Finanzamt abgeschrieben werden. Daher kann ich es überhaupt nicht verstehen, wenn dann wegen Kosten immer ein Gezeter gemacht wird, da man als Firma immer solche Kosten doch ohne Probleme beim Finanzamt gelten machen kann, was sich dann auch günstiger auf die zu zahlenden Steuern für Gewinne etc. auswirkt. ;)

Ansonsten stelle ich mich heute wirklich quer mit der Begründung, daß ich die Art von Qualität, die ich mir vorstelle, nicht leisten kann, und verweigere dann auch mal was. Ich fasse solche Server einfach nicht an, siehe auch den Thread

Illegale Softwarekopien in einer Firma - Arbeitsverweigerung gerechtfertigt? (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=566817&highlight=illegale+Software)

Da muß man als Admin einfach mal auch Eier in der Hose haben und "Nein" sagen. Wenn man das gut begründet, hat man auch keine Probleme. Ansonsten die Probleme per Mail oder schriftlich immer an die Vorgesetzten und den Boss schreiben. Dann bist Du immer fein raus, weil die Verantwortung dann bei anderen liegt, nicht bei Dir, und es kann Dir keiner mehr einen Strick daraus drehen.

Ich arbeite seit 15 Jahren so, und klar weht mal heftiger Gegenwind, aber das muß man als IT-Verantwortlicher einfach mal auch aushalten. Und ich habe bisher noch keinen Ärger bekommen, wenn ein Server entsprechend ausfiel, weil ich es vorher entsprechend gemeldet hatte.

Bei Kunden ist mir das eh egal, weil es deren Geld ist. Und wenn sie vorher eben auf den Fresse fallen wollen, bevor sie es lernen, deren Pech.
Zumindest war das mein Master-Plan, der sich jedoch an erschwinglichen und/oder bedienungsfreundlichen Image-Programmen stört (0 Euro Lösung mit GUI wäre schön).
:facepalm: Sag mal, wie lange bist Du in der IT? Du bist ein Laie oder ein Frischling, oder? Du mußt investieren, kostenlos = billig und taugt meistens auch nichts. Wie die meisten hier sagen, die "kostenlosen" Produkte sind in ihrer Funktionalität stark beschnitten. Du bekommst keinerlei Support. Und Du mußt Dich stundenlang damit beschäftigen, was sehr viel Arbeitszeit kosten wird.

@Topic
Wir verwende hier die frei XenServer 6.5SP1, und das funktioniert auf den dafür zertifizierten Dell-Server sehr gut. Und setzt Zafi nicht VMWare ins Ohr, das Zeug ist arschteuer, und wenn die nicht mal 1000 € für eine Backupsoftware ausgeben wollten, ist da an VMWare nicht zu denken. Dann eher MS Hyper-V in der freien Version oder XenServer oder KVM.

Cherry79
2016-10-10, 15:23:16
Sorry, 1000 € für eine Software ist für eine Firma (!) kein Geld.
Besser: 1000 Euro für eine sinnvolle Software sollten für eine Firma überhaupt kein Problem darstellen. Soviel Reserven sollten immer da sein.
Wir sind nun auch eine kleine Bude mit nichtmal 20 Mitarbeitern und nicht wesentlich über 1 Mio Jahresumsatz, trotzdem wird über solche Summen (so sie begründet sind) nicht länger als 5 Minuten diskutiert.
Ein einziger Crash kostet ein vielfaches von 1000 Euro (z.b. an verschwendeter Arbeitszeit). Ist die Firma in so einem Fall dann gleich komplett hinüber, wenn sie sich vorher nichtmal die 1000 Euro leisten konnte?
Bei so einem klammen Laden würde ich nicht arbeiten wollen, da ist ja schon die Frage extrem spannend, ob jeden Monat genug Geld für Gehälter in der Kasse ist...

Deathcrush
2016-10-10, 16:09:54
Wir nutzen bei uns Shadowprotect

https://www.youtube.com/watch?v=ZrjsgfUI_kk

Damit können wir bei einen Serverausfall innerhalb 30min den Server per virtuelle Maschine wieder hochfahren. (dank Wechselfestplatte)

Blase
2016-10-12, 12:23:20
Ich hatte da mal was gelesen, wegen der Host+Guest-Geschichten. Ist schon etwas her, vielleicht bring ich es durcheinander, aber ich glaube, wenn die Lizenz der Windows-Server als Unterlage dient, dann dürfen die sonst nichts oder kaum was anderes tun, als die VM zu hosten, wenn man für die, die gleiche Lizenz nutzt. Das erschien mir damals irgendwie sinnfrei. Ein "verschachtelter" Server. Damals kannte ich aber noch nicht die Backup-Vorzüge einer VM.

Ich glaube, diese Frage wurde noch nicht beantwortet.

Du bringst hier in der Tat etwas durcheinander. Die Frage, was ein Hypervisor unter Hyper-V noch tun darf (die Antwort ist einfach und absolut: NICHTS), hängt nicht direkt zusammen mit der Art der Lizenzierung.

Lesestoff hierzu (http://www.faq-o-matic.net/2010/05/03/warum-der-hyper-v-host-keine-weiteren-dienste-ausfhren-sollte/)

Grundsätzlich kennt wohl jeder "Admin" deine Probleme. "IT" darf immer aus Kundensicht nichts kosten und soll aber funktionieren. Gleichzeitig bekommt man in "Fachforen" gerne Schelte dafür, warum man nicht dieses oder jenes beim Kunden realisiert hat. Und du - wie auch jeder andere "Admin" - sitzt dazwischen. Aber so sehr ich das nachvollziehen kann und selber kenne - ich bin trotzdem davon überzeugt, dass du es ein großes Stück weit selbst in der Hand hast. Man muss allerdings mit dem Kunden auch vernünftig und sachlich argumentieren und reden können. Wenn man ihm aufzeigt, dass er im Wiederherstellungsfall bei der Methode A mit der Ausfallzeit X zu rechnen hat und mit der Methode B dann lediglich Y - zusammen mit einer klaren Empfehlung hin in eine Richtung - dann sollte es schon gar nicht mehr so schwer sein, ihn zu überzeugen. Und wenn alle Argumente auf dem Tisch waren und über das Für und Wider gesprochen worden ist - und er trotzdem "billig" haben möchte - dann ist das eben so. Das wird schriftlich fixiert und dann umgesetzt. Dann hätte ich auch keinen Blutdruck bezüglich dieser Sache mehr. Dann bin ich halt statt 4 Stunden zwei Tage bei ihm und rette, was zu retten ist - meine Uhr läuft...

Gruß
Blase

Haarmann
2016-10-12, 13:03:00
Zafi

VMWare ist sowas wie der Platzhirsch - und es gibt viele IT Admins, faul wie weiss ned was, welche irgendwelche Kurse und Zertifikate für gemacht haben und es sozusagen als heiligen Gral anpreisen.
Es war einmal die beste Lösung, eigentlich auch die Einzige - die Betonung liegt hier aber klar auf war.

Bei Hyper-V kann man zB per Powershell Skript erst einmal eine Liste der VMs generieren, dann die VMs im Betrieb exportieren und die Daten ins Bakupgefüge einsortieren.
Zudem stellt Dir M$ mit dem WDS und dem, was einst WAIK hiess, sehr mächtige Werkzeuge zur Verfügung.

Meine Server haben meisst 4 RAID1 - sind aber auch für VDI gedacht. Eins fürs System (dort sind auch Installs und Co beheimated) und eins fürs Backup, 2 deduplizierte SSD RAIDs, ich brauch ja nicht 20 mal das gleiche OS zu speichern.

Aber je nach Anwendung gibts auch andere sinnvolle Bestückungen.

PHuV

1000€ sind 1000€ - wenn mans nicht ausgeben muss - warum tun?
Ich hab meine Skripte quasi einmal entwickelt und 50 mal verkauft.

Wenn die interne IT zu teuer wird, wird ausgelagert - man sollte sich gut überlegen, ob man nicht den eigenen Ast absägt. Ich würd mir das gut überlegen.

Ich habe einige Kunden seit mehr denn 25 Jahren - ich sags direkt - der Kunde ist König. Andere meiner Zunft sehen das anders und haben stetig Neukunden... und können von 4 vielleicht einen halten.

Kostenlos gibts Windows Server auch nicht - aber es liegen jede Menge Werkzeuge bereit im Lieferumfang - und im Download vom Hersteller - warum nicht nutzen, wenn man diese schon bezahlt hat?

Rancor
2016-10-12, 13:28:04
Also in der KMU Umgebung gibt es meiner Meninung nach nur Hyper-V oder VMware. Und ich sehe es eigentlich so wie joe. Es gibt im Jahr 2016 keinen Grund mehr einen Server direkt auf dem Blech zu installieren, zumindest im KMU Bereich.

Wir betreuen ca. 250 Kunden in dem Bereich und kein Server verlässt unser Haus ohne ESXi. Das passiert nur auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden und wenn es aus irgendwelche technischen Gründen nicht geht. ( zB. Backupserver mit RDX Laufwerk oder son Kappes. Backup to Disk to Tape ist bei manchen Admins halt immer noch sehr beliebt ).

Wir setzten auch ausschließlich HP Server ein und haben auf VMware Ebene absolut keinerlei Probleme. ( ausser die Purple-Screen Geschichte bei VMWare 5.5irgendwas )

Ontop: Wir sichern unsere Windows Server mit Acronis Backup 12 for Virtual Hosts. Vorher Acronis Backup for Vmware 9.

Haarmann
2016-10-12, 13:38:30
Rancor

Setzt ihr nie die kleinen Versionen von Windows Server ein?

Also zB HP ROK Essentials oder Foundation?

Rancor
2016-10-12, 14:00:32
Rancor

Setzt ihr nie die kleinen Versionen von Windows Server ein?

Also zB HP ROK Essentials oder Foundation?

Ziemlich selten und wenn dann nur den Essentials. Kleinst Kunden mit weniger als 5 Usern haben wir aber auch so gut wie gar nicht.

Joe
2016-10-12, 19:19:31
Rancor

Setzt ihr nie die kleinen Versionen von Windows Server ein?

Also zB HP ROK Essentials oder Foundation?

Das Problem mit den kleinen Windows Editionen ist, dass Sie um wesentliche Teile beschnitten werden und die keinerlei Ahnung hast, wann dich der Scheiß mal einholt.

Letztens wieder den Stress gehabt weil ein Kunde aus seinem SBS Server rausgewachsen ist. Exchange lief schon lange nicht mehr aber AD gehörte halt dringendst migriert, damit man das Mistding endlich entsorgen konnte.
Tja SBS ist aber der Jesus Server "Ich dulde keine anderen Götter neben mir!" und dann kannst Du Dir die gemütliche Migration verreiben, weil SBS sich einfach ausschaltet, wenn es einen 2. DC gibt. Auch wenn er noch die ganzen Master Rollen hat. Das wird dann immer sone Nagelbeiß-Redbull-Wochenendaktion.

Darum lieber gleich für ~700€ 1x den Standard Server kaufen und gut is.

Rancor
2016-10-12, 19:36:38
Der Essentials ist auch Jesus Server ^^ Der muss primärer DC sein..

The Nemesis
2016-10-12, 22:46:10
Ich bin so froh, dass der SBS abgekündigt ist. Oder auch so Späße, wenn man Kunden mit mehreren Standorten übernimmt und die ihre Wald- und Wiesen-Admins getrennt voneinander haben arbeiten lassen. Dann wollen Sie die Exchange-Server miteinander verbinden. Aber als ob man mit einem SBS wenigstens eine Verbundvertrauensstellung konfigurieren könnte. Und um alle auf eine Domäne zu ziehen ist ein SBS zahlenmäßig zu beschränkt.

Unsere Kunden bekommen nichts weniger als Windows Server Standard. Wer das nicht mitgeht wird kein Kunde und Ende. Das geschieht nicht oft. Und nein, wir haben keine große Fluktuation an Kunden.

Zafi
2016-10-13, 03:06:26
Sag mal, wie lange bist Du in der IT? Du bist ein Laie oder ein Frischling, oder? Du mußt investieren, kostenlos = billig und taugt meistens auch nichts.

Wie willst du das beurteilen, wenn du doch nur teure Lösungen anwendest? Und apropos Laie/Frischling: Wenn du flamen willst, mach das bitte in einem anderen Thread.

Ich kenne teure und billige Lösungen, daher weiß ich, dass beide mal gut und mal schlecht sein können. Pauschal etwas abzulehnen, nur weil es kein Geld kostet, ist klar ein Fehler und würde mich einen Großteil meiner Lieblings-Tools berauben.

Wir nutzen bei uns Shadowprotect

Klingt auch interessant. Gerade bei den älteren Servern. Denn laut Webseite unterstützt Shadowprotect auch den Windows Server 2003 und theoretisch auch den 2000 (wobei letzteres wirklich nicht mehr nötig ist). Preise konnte ich allerdings auf der Webseite nicht entdecken, dass läuft über eine Anfrage. Das lässt nichts Gutes ahnen.

Du bringst hier in der Tat etwas durcheinander.

Scheinbar nicht, dein Link bestätigt es.

Zitat: "Das gilt aber nur, solange die physische Installation nichts außer der Hyper-V-Rolle ausführt (sowie die direkt dazu gehörenden Management-Werkzeuge). Aktiviert man “auf dem Host” eine weitere Rolle oder installiert einen zusätzlichen Dienst, so benötigt auch die Parent Partition eine eigene, separate Lizenz." (http://www.faq-o-matic.net/2010/05/03/warum-der-hyper-v-host-keine-weiteren-dienste-ausfhren-sollte/)

Aber so sehr ich das nachvollziehen kann und selber kenne - ich bin trotzdem davon überzeugt, dass du es ein großes Stück weit selbst in der Hand hast. Man muss allerdings mit dem Kunden auch vernünftig und sachlich argumentieren und reden können. Wenn man ihm aufzeigt, dass er im Wiederherstellungsfall bei der Methode A mit der Ausfallzeit X zu rechnen hat und mit der Methode B dann lediglich Y - zusammen mit einer klaren Empfehlung hin in eine Richtung - dann sollte es schon gar nicht mehr so schwer sein, ihn zu überzeugen.

Stimmt schon. Bei einigen mag es funktionieren. Aber was mir wohl auch Sorgen bereitet, ist der Umstand, dass ich meine Hand dafür ins Feuer legen soll. Und mit VMs habe ich zuwenig Erfahrung, als dass ich das bereitwillig für die ein oder andere Lösung - im Moment - tun will. Bevor ich also für eine Lösung die Werbetrommel rühre, brauche ich etwas mehr Praxis mit VMs, um dann auch bei Problemen schnell und souverän reagieren zu können, statt schreiend aus dem Fenster zu springen.

Haarmann
2016-10-13, 05:45:16
Zafi

Wenn Du was Günstiges suchst, mit inkrementellen Fähigkeiten und Kompression, dann geht auch Drive Snapshot - auch für ältere Windows. Man muss sich einfach das Konzept selbst stricken und die Alerts weiterleiten.

Ich denke die 100€ pro Server, und damit ist im Falle von Hyper-V der physische Server gemeint, sollten noch drin sein.

Ich bin aber kein Fan von, weil imo das Restore besser gelöst sein könnt und die Logs beschissen zu lesen sind.

Joe

Also bei SBS2011 habe ich nen mitlaufenden DC und nicht alle User Accounts sind im SBS drin. Die SBS CALs sind teuer genug... insgesammt 3 Server. Ein 2k8r2 Std, ein 2k8r2 als Prem Addon mit SQL und der SBS2011.

Ich denke aber das war ein SBS 2003... wurde den Leuten halt wirklich nachgeworfen. Schon beim SBS2008 fiel diese Restriktion wieder. Hast einfach wenig Zeit für die Migration, aber das kriegt man mit den paar Accounts eigentlich ohne Exchange etc zügig hin - mühsamer wirds, wenn noch irgendeine Anwendung auf dem SBS zusätzlich läuft...

The Nemesis

Vertrauensstellung geht im SBS2011 aber... auch das wurde imo ab 2008 SBS abgeschafft.

Und für 2 Exchange braucht kein Mensch eine Domäne oder einen Wald um diese zu verbinden.

Rancor

Dafür kostet er weniger, denn die USER CALs alleine, die er mitbringt. Gleiches gilt für den Foundation.

Für nen HP Microserver nen OS zu kaufen, das doppelt soviel kostet wie die Kiste, klingt irgendwie auch nicht sinnvoll.

Bei höchstens 25 Nasen sind 2 DCs auch eher Overkill.

Rancor
2016-10-13, 08:09:16
Rancor

Dafür kostet er weniger, denn die USER CALs alleine, die er mitbringt. Gleiches gilt für den Foundation.

Für nen HP Microserver nen OS zu kaufen, das doppelt soviel kostet wie die Kiste, klingt irgendwie auch nicht sinnvoll.

Bei höchstens 25 Nasen sind 2 DCs auch eher Overkill.

Ich habe ja gesagt, das wir das für kleine Kunden auch tun. HP Microserver verkaufen wir aber auch extrem selten. Brot und Butter Maschinen sind ML 350, DL 360 -> DL380. Für kleinere eben auch ML 110.
Aber die meisten Firmen größer 10 Leute haben dann auch direkt nen Exchange mit MX etc, zumindest ist das bei uns so. Das ist dann mit dem Essentials oder Foundations halt essig.

2 DCs sind bei 25 Usern natürlich völliger Overkill, das wird auch niemand tun.

Blase
2016-10-13, 09:12:32
Scheinbar nicht, dein Link bestätigt es.

Zitat: "Das gilt aber nur, solange die physische Installation nichts außer der Hyper-V-Rolle ausführt (sowie die direkt dazu gehörenden Management-Werkzeuge). Aktiviert man “auf dem Host” eine weitere Rolle oder installiert einen zusätzlichen Dienst, so benötigt auch die Parent Partition eine eigene, separate Lizenz." (http://www.faq-o-matic.net/2010/05/03/warum-der-hyper-v-host-keine-weiteren-dienste-ausfhren-sollte/)
.

Einigen wir uns auf ein Unentschieden :wink:

Wenn du ausschließlich die Lizenz betrachtest, hast du Recht. Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass ein Hyper-V Server so oder so grundsätzlich (also generell auch völlig unabhängig von der Betrachtung der Lizenz) nichts machen sollte, als eben Hyper-V. Wenn du in Fachforen ankommst und erzählst, dass du neben Hyper-V noch weitere Rollen oder Dienste am Start hast, bricht dort die Hölle aus ;D

Leitsatz hierzu:

Ein Hyper-V Host ist ein Hyper-V Host ist ein Hyper-V Host


Stimmt schon. Bei einigen mag es funktionieren. Aber was mir wohl auch Sorgen bereitet, ist der Umstand, dass ich meine Hand dafür ins Feuer legen soll. Und mit VMs habe ich zuwenig Erfahrung, als dass ich das bereitwillig für die ein oder andere Lösung - im Moment - tun will. Bevor ich also für eine Lösung die Werbetrommel rühre, brauche ich etwas mehr Praxis mit VMs, um dann auch bei Problemen schnell und souverän reagieren zu können, statt schreiend aus dem Fenster zu springen.

Dass du dich in den Bereichen, die du empfiehlst und betreust, natürlich "zuhause" fühlen musst, steht außer Frage. Aber das Thema der Virtualisierung ist sowas von "state of the art", dass imho eigentlich kein "IT Admin whatever" hier einen Bogen drum rum machen kann. Du solltest also anfangen, dich sehr intensiv mit der Thematik auseinander zu setzen.
Und jeder der aus der IT kommt hat oft genug Situationen, wo er - trotz profunder Kenntnisse - immer mal wieder "gerne" aus dem Fenster springen möchte ;D

Gruß
Blase

Blase
2016-10-13, 09:28:07
Letztens wieder den Stress gehabt weil ein Kunde aus seinem SBS Server rausgewachsen ist. Exchange lief schon lange nicht mehr aber AD gehörte halt dringendst migriert, damit man das Mistding endlich entsorgen konnte.
Tja SBS ist aber der Jesus Server "Ich dulde keine anderen Götter neben mir!" und dann kannst Du Dir die gemütliche Migration verreiben, weil SBS sich einfach ausschaltet, wenn es einen 2. DC gibt. Auch wenn er noch die ganzen Master Rollen hat. Das wird dann immer sone Nagelbeiß-Redbull-Wochenendaktion.

Ich glaube, ich muss dir hier widersprechen. Ja, ein SBS möchte primärer DC sein, also der, der alle FSMOs inne hat. Aber er hat keine Probleme damit, wenn ich neben ihm dann weitere ("Standard") DCs habe, die eben die FSMOs NICHT inne haben, weil die nach wie vor auf dem SBS liegen. Das würde so bis zum Sankt Nimmerleinstag laufen und die würden fröhlich replizieren.
Erst wenn du ihm die FSMOs weg nimmst und auf einen anderen DC schiebst, wird der SBS "böse" - aber auch das nicht sofort innerhalb eines Wochenendes. Bin jetzt nicht ganz sicher bezüglich des Zeitraums, mindestens eine Woche, tendiere aber eher zu 30 Tagen. Das sollte für eine "lockere" Migration so oder so ausreichen.

Was natürlich richtig ätzend ist, sind dann die "Exchange" Reste, wenn du sagst, dass dieser nicht mehr richtig läuft. Aber wenn du ihn noch sauber entfernen kannst (und generell keine Exchange Migration vollzogen werden muss), bekommst du den ja "sauber" aus der Umgebung raus.

Gruß
Blase

Exxtreme
2016-10-13, 10:05:49
Letztens wieder den Stress gehabt weil ein Kunde aus seinem SBS Server rausgewachsen ist. Exchange lief schon lange nicht mehr aber AD gehörte halt dringendst migriert, damit man das Mistding endlich entsorgen konnte.
Tja SBS ist aber der Jesus Server "Ich dulde keine anderen Götter neben mir!" und dann kannst Du Dir die gemütliche Migration verreiben, weil SBS sich einfach ausschaltet, wenn es einen 2. DC gibt. Auch wenn er noch die ganzen Master Rollen hat. Das wird dann immer sone Nagelbeiß-Redbull-Wochenendaktion.

Kann ich so nicht nachvollziehen. Wir haben hier den SBS 2011 + einen Replikant als Backup und das ganze läuft problemlos. Der SBS rebootet nur dann wenn er nicht alle DC-Rollen hat.

Haarmann
2016-10-13, 10:32:54
Rancor

Bei den Dimensionen ist dann auch klar, dass die kleinen Versionen fürn Hintern sind - wenn man schon son grösseres Teil kauft, dann füllt man auch nicht nur 32 GB rein imo.

Blase

Wo installieren die den den VDI Host Dienst?
In einer VM ??? Hmm...

Blase
2016-10-13, 11:00:18
@Haarmann - auf dem Hyper-V Host kommen selbstverständlich alle relevanten Dienste und Verwaltungstools, welche eben für den normalen Betrieb der Hyper-V Rolle benötigt werden. Und, wenn wir schon dabei sind, werden natürlich auch die Verwaltungstools des Servers (der "Hardware") selbst (HP, Wortmann,...), auf diesem installiert.

Aber genau hier ist dann auch Ende. Auf dem Host werden keine Sicherungstools installiert, kein "Storage" eingerichtet und freigegeben (die Zuweisung, sofern vom Server selbst kommend und nicht auf ein NAS ausgelagert, erfolgt ebenfalls aus der virtuellen Umgebung heraus) und allem voran keine weiteren Rollen oder "sonstigen" Dienste installiert...

Gruß
Blase

Haarmann
2016-10-13, 12:45:57
Blase

Da ich ein Verfechter von VDI und SSDs bin, da installierten andere Leute noch SAS 15K Platten für mehr Geld, nutze ich inzwischen auch die Deduplizierung. Muss natürlich dann auch drauf.

Die Arbeit kann ich der Kiste natürlich nicht abnehmen...

Joe
2016-10-13, 20:46:14
Kann ich so nicht nachvollziehen. Wir haben hier den SBS 2011 + einen Replikant als Backup und das ganze läuft problemlos. Der SBS rebootet nur dann wenn er nicht alle DC-Rollen hat.

Das war noch ein 2003er. MS bastelt da ja immer von Version zu Version rum.


Was natürlich richtig ätzend ist, sind dann die "Exchange" Reste, wenn du sagst, dass dieser nicht mehr richtig läuft. Aber wenn du ihn noch sauber entfernen kannst (und generell keine Exchange Migration vollzogen werden muss), bekommst du den ja "sauber" aus der Umgebung raus.


Sauber kommst Du aus der Nummer eh nie mehr raus, weil Exchange die AD Schema Partition umschreibt.

Joe
2016-10-13, 20:50:05
@Haarmann - auf dem Hyper-V Host kommen selbstverständlich alle relevanten Dienste und Verwaltungstools, welche eben für den normalen Betrieb der Hyper-V Rolle benötigt werden. Und, wenn wir schon dabei sind, werden natürlich auch die Verwaltungstools des Servers (der "Hardware") selbst (HP, Wortmann,...), auf diesem installiert.


Du kannst den Hyper-V Server sogar über die Admin Tools Remote managen von einem anderen Windows PC aus (muss kein Server sein). Wen dort die Admin Tools installiert sind vom GUI her eigentlich kein Unterschied mehr zum Normalen Server. Hyper-V Manager ect. (vorallem MS iSCSI Konfiguration :lol:) alles da.

PHuV
2016-10-14, 11:54:04
Wie willst du das beurteilen, wenn du doch nur teure Lösungen anwendest?
Woher willst Du das wissen? Da ich so viel unterschiedliche Kundensysteme kenne, weiß ich sehr wohl, was möglich ist und was nicht. Wie gesagt, wenn Du viel Zeit hast, Dich mit OpenSource und Freeware rumzuschlagen, ist das auch eine Lösung, keine Frage.
Und apropos Laie/Frischling: Wenn du flamen willst, mach das bitte in einem anderen Thread.
Nö, es stellt nur Tatsachen dar. :cool:

Und so wie Du die Fragen stellst, legt das wohl diesen Schluß nahe. Mach doch einfach mal eine simple Kosten-/Nutzenrechnung (was an sich Grundlagen eines guten Admins sein sollten): Arbeitszeit, Ressourcen, Aufwand contra Kosten für unterstützende Programme.

Stimmt schon. Bei einigen mag es funktionieren. Aber was mir wohl auch Sorgen bereitet, ist der Umstand, dass ich meine Hand dafür ins Feuer legen soll. Und mit VMs habe ich zuwenig Erfahrung, als dass ich das bereitwillig für die ein oder andere Lösung - im Moment - tun will. Bevor ich also für eine Lösung die Werbetrommel rühre, brauche ich etwas mehr Praxis mit VMs, um dann auch bei Problemen schnell und souverän reagieren zu können, statt schreiend aus dem Fenster zu springen.
Was spricht dagegen, Dich hier schulen zu lassen, oder die erste Implementierung von einem externen Profi machen zu lassen? Ich darf raten: Kein Geld und darf nichts kosten? :rolleyes:

Wenn Du solche Probleme hast, sorry, dann bist Du auch selbst schuld an diesen Umständen. Wenn Du - sicherlich durch viel Engagement und Schweiß Deinerseits - katastrophale Zustände und Mängel kaschierst und behebst, schaffst Du genau so eine üble Grundlage. Wie andere schon sagten, Verantwortliche neigen immer dazu, daß IT nix kosten darf. Und den Zahn mußt Du Deinen Budgetverantwortlichen ziehen, ganz einfach. Sonst wird sich bei Dir die nächste Zeit nichts ändern. Frage Dich bitte doch einfach selbst, willst Du nur Feuerwehrmann spielen, oder willst Du eine Qualität liefert, mit der Du selbst zufrieden sein kannst?

Haarmann
2016-10-15, 06:59:03
PHuV

Wenn man Dich über 1000€ philosphieren hört, dann könnte man meinen, dass die Saläre in der BRD horrend hoch sein müssten... aber ich denke der Waldwiesenadmin in der BRD kostet keine 50€/h - da sind 1000€ viel Heu.

Ich hatte in der Vergangenheit heiterste Erfahrungen mit "Profilösungen" und Backups. Den Gipfel stellte eine Firma dar, welche absichtlich ein DesasterRevocery fähiges DLT einbauen liess und die übliche Symantec Backup Exec bentutzte - keine Sorge - da reichten 1000€ nicht. Nur das Backup mit Einrichtung und Medien verschlang etwa 8000€ - und als dann wirklich mal jemand das anwenden wollte, da war das Backup fast komplett - einzig das Essentielle, eine Datenbank, war Schrott.

Die liess sich dann noch anders wieder herzaubern, aber das mit den "Profis" ist nunmal so ne Sache - entweder er führts vor, oder ich gehe immer davon aus, dass es eh nicht geht.
Leider habe ich mit der Annahme fast immer recht.

Wir hatten auch einen "Partner", der eigentlich dafür sorgen sollte, dass die VMs in den Rechenzentren rund liefen und stetig gsichert werden etc. Auch deren Backup versagte beim ersten Test, wir wollten einfach sicher sein, dass es geht und liessen das System mal nen Tag zurücksetzen, ebenfalls kläglich. Die DB kam nur noch im Recovery Mode hoch...

Gerade bei alten Dingen, die nunmal in der Realität immer wieder anzutreffen sind, tut man gut daran das selbst auszutesten und auch den Notfall mal durchzuspielen.

PHuV
2016-10-18, 19:38:53
PHuV

Wenn man Dich über 1000€ philosphieren hört, dann könnte man meinen, dass die Saläre in der BRD horrend hoch sein müssten... aber ich denke der Waldwiesenadmin in der BRD kostet keine 50€/h - da sind 1000€ viel Heu.
Ich sehe ja tagtäglich, was in den Firmen so an Geld für SAP, MS und Co. ausgegeben wird. Und kürzliches Beispiel, eine klamme Firma hat über 6000 € über für eine (noch im Topzustand) Küche zum renovieren, aber nix für IT. :rolleyes:

Und ja, wenn man mich im Notfall kommen läßt, koste ich an einem Tag schon so mehr als die Backupsoftware. :wink: Ich verstehe das Problem zudem nicht, wenn man als Firma solche Sachen auch problemlos abschreiben kann. Und 1000 € Kosten für eine Software für eine mittelständische Firma ist doch wirklich nix.

Ich hatte in der Vergangenheit heiterste Erfahrungen mit "Profilösungen" und Backups.
:
Gerade bei alten Dingen, die nunmal in der Realität immer wieder anzutreffen sind, tut man gut daran das selbst auszutesten und auch den Notfall mal durchzuspielen.
Richtig, aber das kannst kannst Du eben mal so nur mit VMs testen, für einen richtigen Server ist das gar nicht so einfach, wenn der permanent produktiv online ist.

Und für Datenbanken gilt: Sicherung nur, wenn Datenbank down ist. Das sollten Profis eigentlich wissen.

Haarmann
2016-10-18, 20:41:15
PHuV

Das sind imo die hausgemachten Probleme, wenn man ein Management ala HSG hat. Server haben immer voll zu sein...

Oder wenn "Profis" mit ihren Datacenter Editions daherkommen und jeder VM kein RAM und keine CPU geben wollen und die Server bis zum Angschlag vollproppen, damit die teure Lizenz gut genutzt wird... rächt sich das dann sehr schnell mal, wenns irgendwo knallt.

Da gabs einen Blitz und die waren 3 Tage beschäftigt und Offline. Die 99% Online pa erfüllen sich mit sowas eher schlecht.

Und ja, obs nun ne Küche oder Software ist für 30'000 € - die man dann wieder auf nem 3000€ Eimer einsetzen will. Gespart wird immer an der Hardware - warum RAID1+0, wenns auch RAID5 tut und billiger ist.

Wenn man nicht an Exoten gebunden ist und mit Windows leben kann, dann kann Hyper-V inzwischen mit Boardmitteln fast Alles - nur nicht mit ner GUI. Selbst AD, Exchange und MSSQL überlebt inzwischen nen einfachen Export und Import der VM.

Für ne Backup Lösung geben viele gerne Geld aus, wenn man was vorführt - für ne Software für etwas, was se ja nie nutzen wollen müssen - eben nicht so gerne - kann ich verstehen - Du nicht?

P.S. Der mit dem DLT bezahlte für meine Reise bereits mehr denn 2000€ - aber ne Wahl hatte er nicht mehr. Mit dem Wasser bis zum Halse sind die Preise nebenher immer Nebensache - kennst sicher auch.
Ich will aber nicht wissen, was der Schuldige damals gehört hat...

PHuV
2016-10-18, 21:37:25
Für ne Backup Lösung geben viele gerne Geld aus, wenn man was vorführt - für ne Software für etwas, was se ja nie nutzen wollen müssen - eben nicht so gerne - kann ich verstehen - Du nicht?
Das verstehe ich jetzt nicht, wie Du das meinst. Klar gibt man immer nicht gerne Geld für etwas aus. Wenn aber etwas einen wirklichen Mehrwert für einen hat, und eine deutliche Arbeitserleichterung darstellt, dann ist es doch das Geld immer wert, oder? :confused:

Ich sehe es doch bei mir zu Hause, wenn ich privat IT oder Computerzeugs mache: Hier gebe ich lieber einige hundert Euro für ein gutes Programm aus, womit ich in wenigen Schritten zu meiner Lösung komme, als wenn ich tagelang mit OpenSource-Programmen verbringen muß. Damit sage ich jetzt nicht, das OpenSource schlechter sei oder kommerzielle Programme immer besser, es kommt auf die Zeit an und den Anwendungsfall. Und bei einem gekauften Programm haben ich eben auch Anspruch auf Support.

Bei Backups verwende ich beispielsweise seit Jahren Acronis TI, auch wenn es mich schon oft geärgert hat (insbesondere "der Support"). Damals gabs nix gescheites, mit Windows-Boardmitteln gehts seit Win7 zwar, ist mir aber zu umständlich. Da bezahle ich dann lieber die 60 € im Jahr (fürs Update), und weiß, daß die Backups und das Recovery eben zuverlässig funktionieren. Hier gibt es heute klar andere kostenlose Alternativen (Macrium Reflect, Aomai Backuper), aber eben nicht für kommerzielle Anwendungen, da wird eben richtig Geld verlangt. Aber nochmals die Frage, was sind schon 1000 € oder mehr, wenn das Programm zuverlässig sichert und im Fehlerfall entsprechend zurücksichert? Das ist viel gesparte Arbeitszeit und vor allen Dingen Nerven. ;) Das ist doch mit Geld nicht aufzuwiegen.

Und bisher konnte ich jeden skeptischen Vorgesetzten damit immer überzeugen. Deshalb sag ich ja, ein Admin muß eben auch Kosten ermitteln können. Genau den Fehler machen eben viele kleinere und mittlere Unternehmen permanent, sie ermitteln nicht die internen Kosten für Mitarbeiter in den jeweiligen Bereichen.

Ich sag immer: IT soll das Leben erleichtern. Wenn sie das nicht tut, auch beim Admin nicht, dann läuft definitiv was falsch!

PHuV
2016-10-19, 10:32:23
Es gibt aktuell bei Acronis eine Aktion, wo eine Universal License 25% billiger angeboten wird:
http://www.acronis.com/de-de/business/backup-advanced/universal-license/?utm_source=EMEA-FY16-Q3-Oct-DE-Universal_License_Email_3rd&utm_medium=email&utm_campaign=ab&mkt_tok=eyJpIjoiWmpGbFpqWTFOemcxTW1JMSIsInQiOiJvSkVvU09TT1RJMGFSR3NRdVllTGdKRzFa VG1wVUpRTWFUR0xzWllhUHRBT2syWnhWaVRyUDViaFF5ektLd0puOUY1V0craWNlSmNpSlZmdGZWZ3cr c3hLUHQ2cFhwN0U0Nmw3VXNrN1pcL1E9In0%3D

Joe
2016-10-19, 14:56:20
Ich finde den Acronis Server immer furchtbar überteuert. Dafür, dass es nicht nur gefühlt halt 99% identisch zu TrueImage Home ist.

PHuV
2016-10-19, 16:27:55
Mag ja sein, trotzdem würde so eine Lösung, insbesondere, wenn AD, Datenbanken mit sich permanent veränderten Daten darauf laufen, sich rechnen, verglichen mit anderen Aufwand. Es gibt bestimmt auch entsprechend andere Lösungen und Möglichkeiten. Ich kann mir aber vorstellen, daß sie diesen Preis verlangen, weil sie es eben können. Sprich, gute Alternativen sind rar.

Joe
2016-10-19, 16:30:25
Die Alternative ist immer: Hyper-V nutzen und kostenlos oder für sehr kleines Geld sichern z.B. www.altaro.com

PHuV
2016-10-20, 13:03:10
Sehe ich auch so.

Haarmann
2016-10-20, 16:54:31
Also bei mir steht dort ca 500€...

http://www.drivesnapshot.de/en/index.htm

Wär günstiger - zB

Joe
2016-10-20, 17:12:15
Altaro ist gratis für 2VMs pro Host.
Einzige Einschränkung, ist (wenn ich mich korrekt erinnere), dass Du keinen Item Level Restore aus dem Backup hast.

Willst Du z.B. nur einen gelöschten Ordner und nicht gleich ein ganzes DR, sicherst Du halt einfach eine Kopie des Server zurück und mountest dessen VHD.

Man kann auch super so was wie BackupAssist nehmen. Da hast Du aber immer, dass Problem, dass es keine inkrementellen Backups gibt und dein Backup einfach gigantisch wird, wenn Du da mehr als ein paar Versionen aufheben willst.