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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : VM Ware Server


MiamiNice
2016-10-11, 14:44:48
Grüße Mates,

nach jahrelangem flehen meinerseits bei der Geschäftsführung bekomme ich nun endlich meinen VM Server. Ich bräuchte eine kleine Beratung bzw. ein paar Tips zur Einrichtung eines VM Servers da ich es noch nie gemacht habe. Normalerweise würde ich mich selber rein fuchsen, dafür habe ich aber keine Zeit.
Kurze Übersicht:

Eine VM Server für diverse andere Server:
Warenwirtschaft (IBM Universe benötigt zwingend Win XP)
Active Fax Server
Easylog und Delisprint Server
Diverse Eper Server (Nachschlagewerk des Fiat Konzerns)
Zentraler Mail Gateway (dazu habe ich noch eine extra Frage)

Hardware:
Ich dachte an irgendwas mit 8 Kernen, 16 Threads, 16 oder 32GB RAM, PCI-E Raid Karte, Raid 5 mit 3 oder 4 500GB SSDs. Hostsystem wird Windows 7. Wobei ich auch geneigt wäre 2 M2 SDDs zu verbauen (PCI-E Karten) und ein Softwareraid laufen zu lassen. Erfahrungen? Meinungen?

Sicherung:
Wie sichert man so einen Apparat am besten? Ich würde gerne täglich entweder ein Full Backup des ganzen Server auf das Firmen Nas laufen lassen oder halt die VMs täglich auf eine andere lokale HD sichern. Automatisch.
Da ich noch nie mit VMs in dem Maßstab hantiert habe, kann ich eine laufende VM sichern? Gibt es Programme die speziell für VM Ware gemacht sind für mittelständische Unternehmen?

VM Ware:
Ich denke das ist der dicke Player auf dem Markt, geht das OK oder gibt es was besseres?
Wie kann ich mir das Teilen des NIC vorstellen? Ich habe einfach x VM Server + Hostsystem der NIC arbeitet im Bridge Modus, extern schaut es so aus als wären es X Rechner + Host? Vermutlich, falls nicht bitte Infos.

Faxserver:
Da active Fax in einer Win XP VM auf dem Host laufen wird braucht es exklusiven Zugriff auf die Faxkarte. Stellt das ein Problem für VM Ware da?

Mail Gateway:
Da die Firma nur über eine langsame Inet Leitung verfügt und wir das meiste per Mail machen hätte ich gerne einen Mail Gateway im Haus. Ich würde das ganze per Linux und Postfix machen (das ist meine Welt) allerdings soll dieses System auf Windows entstehen, damit jeder das im Notfall per Anleitung warten kann.
Es sieht so aus:
Wir haben einen eigenen Postfix Server und täglich rufen 10 Leute den selben Account per Thunderbird ab. Nerft gerade bei dickeren Mails an einer 3000er Leitung ;)
Ich suche ein Windows Programm welches sich per IMAP mit unseren Postfix Server synchronisiert, eine interne Mail Datenbank führt und die Mails im Lan, an die Thunderbird Clienten, weiter gibt.
Es muss zwingend eine Kopie des Postfix Servers sein, da am Postfix mit mobilen Geräten weiterhin gearbeitet wird.
Außerdem darf die Kennzeichnung der Mails nicht verloren gehen (man kann in Thunderbird Mails farbig markieren, unser Verkauf nutzt das um den Bearbeitungsstatus zu signalisieren)

Generell:
Macht es Sinn das alles in eine VM zu quetschen und ist es besser für jeden Server eine VM zu machen. An Windows Lizenzen mangelt es hier nicht. Ich würde eigentlich gerne alles außer die Eper Server in einer VM zusammenfassen. Da sind die wichtigsten Funktionen der Firma drinnen.
Die Eper Server müssen zwingend auf eigene VMs da dort ein wenig geschummelt werden muss (Ablaufzeiten der DVDs bla).

Hoffe auf Infos.
Danke 

Ben Carter
2016-10-11, 15:40:57
Hallo!

Ich kann leider nicht wirklich viel beitragen, da ich nur sehr, sehr am Rande damit zu tun habe. Aber all unsere Kunden, die größere Systeme virtualisieren (meistens für Ausfallsicherheit) nutzen Hyper-V. Hyper-V scheint auch halbwegs flott zu laufen.

Zum Backup: Hyper-V erlaubt auf jeden Fall ein Backup zur Laufzeit, allerdings dauert das sehr, sehr lange. Darum wird das bei unseren Kunden nur gemacht, wenn es anders nicht geht. Ansonsten werden ganz herkömmliche Backups der Datenbanken und Files gemacht.

lg Ben

jorge42
2016-10-11, 18:45:32
Nur mal kurz gefragt. Wie wichtig ist das was drauf läuft und das der Betrieb funktioniert? Ich sag mal provokant.. Wenn es unwichtig ist viel Spaß beim rumprobieren wenn es wichtig ist sieh zu dass du dich ordentlich informierst und vorbereitest. Ansonsten ist der Ausfall vorprogrammiert. Und ja ich weiß das weil ich seit 12 Jahren mit VMware virtualisiere. Das soll echt nicht bös gemeint sein aber überleg dir Folgendes, früher lief das auf einzelnen Servern, wenn da mal was nicht funktionierte Damm fiel etwas Einzelnes aus. Geht jetzt was nicht steht u.U. Alles. Stichwort Redundanz.. Das bekommst du mit einem Server nicht hin also hast du nen SPOF.

Konkret zu deinen Fragen nur kurz
HW.. RAM RAM und noch mehr RAM
Ein aktuelles Windows will RAM

Sicherungen ganzer VMs ist ein Grund überhaupt Virtualisierung zu machen. VMware bietet Backup und recovery als Basis an. Lies dich ein die Doku bekommst du online. Es gibt besseres Produkte aber für den Anfang reicht es.

VMware ist sicher führend bei Virtualisierung aber auch MS spielt in einer hohen Qualität mit. HYPER-V kann in kleineren Umgebungen zunächst günstiger sein.

Dedizierte HW kann VMs zugewiesen werden aber das macht man auch nicht mal eben und funktioniert nicht immer.

Wenn du virtualisierst immer einzelne Dienste auf einzelne VMs. Dann kannst du das später auseinander ziehen. Schau dir die Lizenzierung wirklich genau an.

Interessantes Projekt aber das macht man nicht mal eben so

Tyrann
2016-10-11, 18:49:49
nimm einen VMware ESX, der ist besser handhabbar als Hyper-V, Backups laufender Maschinen gehen so schnell wie es die Platten oder das Netzwerk her geben

die virtuellen Switche sind beim ESX logischer zu konfigurieren und im nachhinein auch leichter zu verändern

qiller
2016-10-11, 18:55:57
Falls ihr ne Windows Server 2012/R2 Std.-Lizenz über habt, würd ich diese auf den VM-Host installieren und dort Hyper-V laufen lassen (wahlweise mit oder ohne GUI). Dann bist du berechtigt, 2 virtuelle Win2012/R2-Instanzen zu installieren und kannst dort dann alles nutzen/installieren, was dir lieb ist (best practices beachten), also Fileserver, Domaincontroller, Druckserver etc.

Natürlich kannst du im Hyper-V-Host dann zusätzlich deine Windows-XP-VMs aufsetzen, um dort den Faxserver und die Warenwirtschaft zu installieren. Für die Faxkarte solltest du dich nochmal schlau machen. Hyper-V unterstützt leider kein allgemeines Durchschleifen beliebiger PCI-Karten (VT-D), sondern nur von Netzwerkkarten (SR-IOV), um hier den Durchsatz zu erhöhen. Hier wäre ich mir auch bei VMWares ESXI (oder vSphere, wie auch immer er jetzt heißen mag) nicht so sicher, ob das dort problemlos funktioniert.

Hier (https://www.experts-exchange.com/questions/28248603/Using-Windows-Fax-and-Scan-with-a-PCI-Express-Fax-Modem-in-a-Hyper-V-environment.html) schildert wer, dass man Fax-Signale aber auch über Ethernet schicken kann und somit auch virtuelle Maschinen damit arbeiten könnten. Hier bin ich aber überfragt, vielleicht kann ja noch wer anders dazu Stellung nehmen.

Das Mail-Gateway würd ich in einer Linux-VM laufen lassen. Ab Server 2012 R2 wird z.B. in Kombination mit dem aktuellen Centos 7.2 (aber auch Debian/Ubuntu) sogar Linux Live Backups (https://technet.microsoft.com/en-us/windows-server-docs/compute/hyper-v/supported-centos-and-red-hat-enterprise-linux-virtual-machines-on-hyper-v) unterstützt (vlt nicht ganz unwichtig für die Backup-Strategie). Für die bessere Bedienbarkeit/Wartbarkeit kann man sich ja entsprechende Admin-Oberflächen (Plesk, Confix, ISP-Config, Froxxler etc.) anschauen. Fürs Abholen der Emails kann man "Fetchmail" benutzen. Golem hatte dazu 2 nette Artikel:

http://www.golem.de/news/eigene-cloud-e-mails-nach-hause-holen-1406-107367.html
http://www.golem.de/news/eigener-mailserver-e-mails-daheim-aussieben-1406-107487.html

Zum Backup: Hier gibts jetzt natürlich mehrere Strategien und Programme. Wir nutzen hierfür Veeam Backup&Replication und sichern per USB3.0 auf ein externes Raid5 (Sharkoon 5-Bay), Netzlaufwerke sind aber natürlich genauso möglich (auch eine externe Drittsicherung wegen Diebstahl/Brand etc. einplanen). Ob du deine VMs während des Betriebs sichern kannst, hängt stark von der in den VMs verwendeten Software und der Backup-Software ab. Kritisch sind hier i.d.R. Datenbanken, Domaincontroller, Exchange-Server. Soweit mir aber bekannt, haben vor allem die neueren MS-Produkte in Verbindung mit den neueren Hyper-V-Versionen hier einige Verbesserungen widerfahren.

Wenn du dir nicht sicher bist (oder die Informationen zur Virtualisierbarkeit nicht beschaffbar sind), würd ich aber eine zusätzliche Sicherung aus der VM heraus anlegen. Außerdem gehört zum Backup auch das Desaster-Recovery und spätestens hier sollten die Probleme konkret werden.

mfg Oli

PS: Sehe grade, dass in Windows Server 2016 der Hyper-V-Server jetzt PCI Passthrough/DDA (http://windowsitpro.com/hyper-v/using-discrete-device-assignment-windows-server-2016) unterstützt. Ob und wie gut dass jetzt mit einer alten Fax-Karte und Windows-XP als Gast-Betriebssystem funktioniert, kann ich aber nicht sagen.

kruemelmonster
2016-10-11, 18:57:03
Ich halte das ganze Projekt wie schon jorge42 für zu undurchdacht: @MiamiNice, du flehst seit Jahren um einen VM Server und jetzt fehlt dir Zeit um wenigstens die Grundlagen zu erlernen? Passt imo schwer zusammen.

Greif dir einen Rechner der bei euch in der Firma übrig ist, installier dort den kostenlosen ESXi und gewinne damit erstmal Erfahrungen im Umgang mit Virtualisierung.

Zur Sicherung macht sich dann Veeam sehr gut.

konkretor
2016-10-11, 19:02:56
Also bei der Hardware nur einen einzelnen Host zu setzen, macht einige Vorteile kaputt.
Normalerweise hat man mindestens 2 Hosts die in einem "Cluster" laufen und ich die VM Maschinen im Betrieb rüber schieben kann.

Dabei müssen beide Host so ausgestattet sein, das sie zur Not alle VM's laufen lassen können.

Als Host willst du Windows 7 nehmen und den VM Player habe ich das richtig gelesen?
Spätestens hier solltest du einen Profi ans Werk lassen, Du bist so etwas von auf dem Holzweg.

Lizenz technisch nicht erlaubt, der Player ist auch nur wirklich ne Krükke. Performance sieht anders aus.


Du solltest auf dem Host entweder den ESXI oder den Hyper-V von Microsoft installieren.
Dann deine VM Maschinen migrieren mit einem p2v Tool kann man bestehenden Maschinen in eine VM umziehen.


Faxserver will sicherlich direkt auf die ISDN Karte zugreifen, das wird ein spaß werden.
Da werden einige Stunden frickel arbeit auf einem zukommen. Die Frage ist ob der Server überhaupt noch nen PCI Steckplatz hat.


Gerade das Thema Backup ist ganz wichtig und dazugehörige Speicherplatz Menge.

Easylog sollte kein Problem darstellen, das habe ich schon 2007 in eine VM gepackt gehabt.

Für deinen Linux Mail Server, wenn das sonst keiner bedienen kann, würde ich das lassen.
Schau dir den mal an

https://www.hmailserver.com/


Lass dich bitte von einem Fachmann vor Ort direkt beraten, so einfach ist das nicht umgestellt. Es gibt da viele Dinge zu beachten.
Du spielst mit der Existenz von deinen Kollegen und Chef
Ohne funktionierendes IT System, kann heute jeder Firma zu machen.

jorge42
2016-10-11, 19:20:56
Hostsystem wird Windows 7. Wobei ich auch geneigt wäre 2 M2 SDDs zu verbauen (PCI-E Karten) und ein Softwareraid laufen zu lassen. Erfahrungen? Meinungen?


Als Host willst du Windows 7 nehmen und den VM Player habe ich das richtig gelesen?
Spätestens hier solltest du einen Profi ans Werk lassen, Du bist so etwas von auf dem Holzweg.
arghh das hatte ich auf dem Handy Display überlesen. Sorry lass das sein Miaminice, das wird so nichts. Produktive Umgebungen werden mit Typ 1 Hypervisor virtualisiert, also dedizierten Hypervisor OS, also ESX, Xen usw. und meinetwegen auch Hyper-V aber niemals mit Windows 7 und einem hypervisor der als Programm läuft.

Ich kann wirklich nur anraten sich ausführlich damit zu beschäftigen. Man virtualisiert nicht weil es cool ist oder weil man es haben will, sondern weil es Gründe dafür gibt. Dann nimmt man sich aber auch die Zeit. Wer wird denn dafür den Kopf hinhalten wenn nichts mehr geht? Du?

The_Invisible
2016-10-12, 07:13:29
Warum schwärmt hier eigentlich jeder von VMware? Wir haben haufenweise Kunden die davon wieder weg wollen. Ohne (teure) Lizenz ist es sowieso sinnlos und für einen Single-Host ist es ziemlich egal was man nimmt. Zudem ist nur wenige Hardware zertifiziert und so Sachen wie Software-RAID kann man gleich mal ausschließen, Flexibilität gleich null wenn man nicht (teuer) zertifiziert Hardware für VMware kauft.

Werfe hier mal frech Proxmox in den Raum: https://www.proxmox.com/de/proxmox-ve/vergleich

Support kann man dazukaufen wenn nötig, man hat aber trotzdem alle Features. Wir haben hier mehrere Ceph/DRBD Cluster laufen und die Dinger laufen einfach nur ohne muh und meh. Wenn nötig kann man voll auf das Hostsystem zugreifen und hat nicht nur eine Pseudoshell. Backups gehen onthefly mit Snapshots und ist bereits integriert. Steuerbar alles per Webinterface und es gibt (freie) APIs um die Steuerung von extern zu erledigen. Einfach mal durchlesen, ist zuviel um alles hier zu verpacken.

Rancor
2016-10-12, 11:44:16
Ehmm nichts für ungut MiamiNice aber wir sind hier nicht mehr im Bereich von Gaming -Hard und Software.

Wenn du keine Ahnung davon hast, dann holt euch/dir professionelle Hilfe und lasst euch ein Virtualisierungskonzept inkl. Backupstrategie erarbeiten. Generell sollte mal jemand über eure IT-Schauen. Das klingt alles sehr abenteuerlich.

Nur mal ein paar Gedanken dazu:

Ein ESXi ist nicht mal eben so konfiguriert. Es gibt da etliche Dinge zu beachten.

Gerade wenn du exotische Hardware wie ISDN Karten für Fax in VMs durchreichen willst.
Das geht so ohne weiteres nicht.

Macht das zB. lieber per LAN CAPI wenn ihr noch ISDN nutzt. ( Lancom Router, Lancom Capi + GFI Faxmaker läuft recht ordentlich in kleinen VM Umgebungen )
Ebenso beim Backup. Ohne zumindest das VMWare Essentials Kit geht da nix auf Host Ebene, weil dir zB. die Storage APIs fehlen und und und. Als Software kann man dann Veeam oder Acronis nehmen.

Üblicherweise sollte man auch mehrere VMs nutzen und nicht eine VM und dort alle Dienste laufen lassen. Das geht auch unter Umständen nicht. Einen Exchange Server kannste zB. nicht auf einem DC installieren.
Auf einem Exchange Server ( behebt btw. dein Mail Problem ) sollte man zB. keine SQL Datenbank parallel betreiben etc.

Deine Hardware ist auch viel zu knapp bemessen, zumindest was den RAM angeht. Je nachdem wieviel VMs das werden kannst da schon mit 64 - 128 GB rechnen. Und bitte kauf dir nen Server von HP,DELL, IBM oder Fujitsue und betreibe das ganze nicht auf Selbstbau Kisten. Es gibt von VMWare extra ESXi-Images mit zertifizierten Treibern für diese Server, wo man auch weiss das alles funktioniert.

Selbstbaukisten gehen zwar prinzipiell auch, aber da gibts einfach viel mehr Stolpersteine. Die Frickelei kann man sich sparen. Im Gamingbereich kaufst du dir ja auch nur das Feinste vom Feinen :)

Ich mache sowas täglich auf meiner Arbeit und kann dir nur davon abraten das laienhaft zu betrieben.

Vanilla
2016-10-12, 15:29:04
Warum schwärmt hier eigentlich jeder von VMware? ... Weil das Produkt und der Support bei VMware sehr gut ist. Das Problem ist, dass einige Leute ohne Vorkenntnis rumbasteln, weil man den Hypervisor kostenlos erhält. Dann stellen sie fest, dass sie nicht klar kommen und meinen VMware sei schlecht.
Außerdem läuft VMware sehr wohl auf jeglicher Hardware. Support wird man allerdings nur für zertifizierte Hardware erhalten. Die relevanten Hersteller wie HP oder DELL bieten jegliche Ausprägung an zertifizierter Hardware.
Um es kurz zu machen: Ab einer Budget von ca. 25k Euro für Hardware + Virtualisierungs-Software sollte man ernsthaft über den Marktführer nachdenken. (Die Lizenz für vSphere Essentials Plus kostet nur 5000€ und dann hat man drei ESXi-Hosts plus virtuelles vCenter)

Und zum Thread selbst: Unter zwei Hosts + zentrales Storage macht VMware keinen Sinn. Zentrales Storage (z.B. ein billiges Dell SCv2020) plus zwei Hosts (z.B. zwei billige Dell Poweredge-Server) brauchst du um Ausfallsicherheit zu bieten.

P.S. selbst Exoten-Hardware wie ein MacPro ist von VMware (http://www.vmware.com/resources/compatibility/search.php) zertifiziert. Wenn ihr bockt habt, könnt ihr euch auch einen Mac-Pro als ESXi-Host installieren ;D

Rancor
2016-10-12, 15:41:11
Und zum Thread selbst: Unter zwei Hosts + zentrales Storage macht VMware keinen Sinn. Zentrales Storage (z.B. ein billiges Dell SCv2020) plus zwei Hosts (z.B. zwei billige Dell Poweredge-Server) brauchst du um Ausfallsicherheit zu bieten.

Das würde ich so nicht sagen. VMWare kann man auch bei einem Host mit lokalen Platten bringen.

Wenn man dann noch auf Hypervisor-Ebene sichern will kauft man sich eben das Essentials Kit ohne Plus, das kostet nur ca 500€. Ansonsten tuts auch der kostenlose Hypervisor.
Bare Metal würde ich nichts mehr installieren, es sei denn es ist technisch absolut notwendig.

Hyper-V ist aber natürlich auch eine Option, klar.

The Nemesis
2016-10-12, 16:02:03
Warum schwärmt hier eigentlich jeder von VMware?
Weil Veeam damit läuft.
Ein Grund ist aber natürlich auch, dass ich mir neben den Produktfeatures den Support miteinkaufe.

Wir haben haufenweise Kunden die davon wieder weg wollen. Ohne (teure) Lizenz ist es sowieso sinnlos und für einen Single-Host ist es ziemlich egal was man nimmt. Zudem ist nur wenige Hardware zertifiziert und so Sachen wie Software-RAID kann man gleich mal ausschließen, Flexibilität gleich null wenn man nicht (teuer) zertifiziert Hardware für VMware kauft.

Werfe hier mal frech Proxmox in den Raum: https://www.proxmox.com/de/proxmox-ve/vergleich

Support kann man dazukaufen wenn nötig, man hat aber trotzdem alle Features. Wir haben hier mehrere Ceph/DRBD Cluster laufen und die Dinger laufen einfach nur ohne muh und meh. Wenn nötig kann man voll auf das Hostsystem zugreifen und hat nicht nur eine Pseudoshell. Backups gehen onthefly mit Snapshots und ist bereits integriert. Steuerbar alles per Webinterface und es gibt (freie) APIs um die Steuerung von extern zu erledigen. Einfach mal durchlesen, ist zuviel um alles hier zu verpacken.
Als ich vor 3? Jahren Proxmox angesehen hatte, waren Snapshots respektive Backups im Live-Betrieb nicht so ohne weiteres möglich.
Laut Matrix hat sich das ja mittlerweile geändert, stimmt das auch in der Realität?
Sieht ansonsten ja mittlerweile gar nicht mehr so uninteressant aus.
Bei einem Single-Host würde ich dir da auch gar nicht zwingend widersprechen. Aber Hyper-V kann nicht so ohne weiteres HA und ob Proxmox das so gut wie VMWare kann, wäre auch immens wichtig für den Punkt "Warum VMWare, wenn es Proxmox gibt".
Wie läuft das virtuelle Switching bei Proxmox? Läuft das auch im HA anstandslos?

Und für VMWare muss man nicht direkt ein SAN auspacken, damit es vernünftig läuft. Auch wenn's natürlich immer schöner ist.
Aber mit guter Backup-Lösung geht je nach Größe auch ein lokaler Datastore super, wie Rancor bereits schrieb.

The_Invisible
2016-10-12, 16:07:04
Weil das Produkt und der Support bei VMware sehr gut ist. Das Problem ist, dass einige Leute ohne Vorkenntnis rumbasteln, weil man den Hypervisor kostenlos erhält. Dann stellen sie fest, dass sie nicht klar kommen und meinen VMware sei schlecht.
Außerdem läuft VMware sehr wohl auf jeglicher Hardware. Support wird man allerdings nur für zertifizierte Hardware erhalten. Die relevanten Hersteller wie HP oder DELL bieten jegliche Ausprägung an zertifizierter Hardware.
Um es kurz zu machen: Ab einer Budget von ca. 25k Euro für Hardware + Virtualisierungs-Software sollte man ernsthaft über den Marktführer nachdenken. (Die Lizenz für vSphere Essentials Plus kostet nur 5000€ und dann hat man drei ESXi-Hosts plus virtuelles vCenter)

Und zum Thread selbst: Unter zwei Hosts + zentrales Storage macht VMware keinen Sinn. Zentrales Storage (z.B. ein billiges Dell SCv2020) plus zwei Hosts (z.B. zwei billige Dell Poweredge-Server) brauchst du um Ausfallsicherheit zu bieten.

P.S. selbst Exoten-Hardware wie ein MacPro ist von VMware (http://www.vmware.com/resources/compatibility/search.php) zertifiziert. Wenn ihr bockt habt, könnt ihr euch auch einen Mac-Pro als ESXi-Host installieren ;D

Können wir und unsere Kunden nicht nachvollziehen, vor allem da manche Kunden es jahrelang im Einsatz hatten.

Installation ging auf HP zertifizierten Geräten mit HP bereitgestellter Vmware Disk nicht? Pech gehabt, warten auf Support. Nach ca. 1 Woche lief es dann so halbwegs, VMs frierten aber ein bis wir einen Patch erhielten. Inwzischen sind wir aber eh wieder weg von VMware und das Ding läuft einfach mit der neuen Virtu.

Darum unbedingt Scheuklappen runter und nicht einfach dem "Marktführer" hinterherrennen weils ja gut sein muss. Vom Lizenzierungsdschungel ganz zu schweigen.

MiamiNice
2016-10-12, 16:10:37
Vielen Dank für die vielen Antworten. Ich denke hier ist einiges schief gegangen mit Sicherheit weil ich nicht genau umrissen habe warum es hier eigentlich geht (Hintergründe).
Wir sprechen hier über eine 15 Mann Firma in der hauptsächlich Menschen jenseits der 50 arbeiten. Alles hier im Haus muss von diesem Menschen bedienbar sein.

Aktuell ist es so das hier zig "Server" (aka ausgediente alte Rechner) stehen die alle über 3000m² verteilt sind und man jemanden braucht der diese wild gewachsene Landschaft kennt und überblickt (nicht auf meinem Mist gewachsen).
Warum ich diesen Server will ist ganz einfach - ich will alles zentralisieren auf einen Server.
Des weiteren ist so etwas wie ein 2. Hosts total overkill hier. ich sag es mal so, wenn die EDV hier ausfällt wird ein Backup des letzten Tages eingespielt und der Azubi trägt die Daten des aktuellen Tages nach in ca. 30 Mins. Auch ein Ausfall wäre hier nicht so tragisch so lange sich das in einem Zeitfenster von 1 Stunde abspielt.

Ich sehe auch nicht die Schwierigkeiten bei der Virtualisierung eines so kleinen Unternehmens und bin mir ziemlich sicher das in wenigen Stunden ans laufen zu bekommen.
Das was mir Sorgen bereitet habe ich im ersten Post dargelegt und bis jetzt keine guten Antworten dazu bekommen.
Das Problem mit dem Fax werde ich wohl so lösen das ich eine PCI-E Faxkarte kaufe und den aktiv Fax Server direkt auf den Host laufen lassen werde. Das ist schnell installiert und man muss nur einen kleinen Ordner aus dem Backup verschieben um den Server wiederherzustellen.

Ich habe in keinem Post geschrieben das ich den VM Ware Player nutzen möchte :) Es wird natürlich eine Vollversion alles andere macht keinen Sinn.
Der Hintergrund ist, ich hatte mal VM Ware für ein kleines privates Projekt, und die Nutzung dessen ist so einfach wie ein DVD im Player wechseln.
Man kann so eine VM doppelt klicken und sie läuft. Wenn ich jetzt mal nicht da bin, kann jeder die VM Datei aus dem Backup Ordner auf den Desktop ziehen und starten (kleines How To am Monitor). Die fehlenden Daten trägt der Azubi wie gesagt nach. Und genau so einfach muss das sein.

Bezüglich des zentralen Mail Host. Es mangelt hier weder an Ahnung noch an sonstigen IT Wissen. Die Vorgabe ist das dieser Server auf Windows rennen soll da alle Leute ü 50 sind und Windows geht gerade so. Wenn ich den Mailserver per Linux und Postfix realisieren dürfte, würde das schon lange rennen da ich dort in meiner Komfortzone bin. Windows ist mir bis auf spielen eher suspekt :biggrin:
Ich suche also noch immer nach einem Windows Mailsserver der einen anderen Mailserver spiegeln kann, falls es so etwas überhaupt gibt.

€: Es ist nett von euch das Ihr eure Erfahrungen in großen Unternehmen hier mit mir teilen wollt. Aber was Ihr beruflich täglich erlebt ist einfach zu Overkill für das Szenario welches ich richten muss. Auch ist es hier spezieller aufgrund der älteren Belegschaft und dem Anspruch der Geschäftsleitung das selbst jemand mit 0 Kenne den Betrieb wiederherstellen können muss. Ihr würdet gar nicht glauben mit was für Dingen ich mich hier beschäftige ;D
Denkt bitte ein paar Nummern kleiner :smile:

Vanilla
2016-10-12, 16:24:24
Können wir und unsere Kunden nicht nachvollziehen, vor allem da manche Kunden es jahrelang im Einsatz hatten.

Installation ging auf HP zertifizierten Geräten mit HP bereitgestellter Vmware Disk nicht? Pech gehabt, warten auf Support. Nach ca. 1 Woche lief es dann so halbwegs, VMs frierten aber ein bis wir einen Patch erhielten. Inwzischen sind wir aber eh wieder weg von VMware und das Ding läuft einfach mit der neuen Virtu.

Darum unbedingt Scheuklappen runter und nicht einfach dem "Marktführer" hinterherrennen weils ja gut sein muss. Vom Lizenzierungsdschungel ganz zu schweigen.

Zugegeben, ich habe nur den Vergleich zu Hyper-V, aber von Scheuklappen kann nicht die Rede sein - ich habe VMware schon auf verschiedenster Hardware installiert. Und Probleme gab es immer mal - bei beiden Produkten! Insgesamt sehe ich VMware aber vor Hyper-V (speziell bei großen Umgebungen mit vSphere-Enterprise).
Proxmox kenn ich nicht, naja egal, so hat jeder seine Präferenzen....

...
Das was mir Sorgen bereitet habe ich im ersten Post dargelegt und bis jetzt keine guten Antworten dazu bekommen. OK, ich versuch mal was zu deiner "fixen" Idee beizutragen: Da du deine Virtualisierungsumgebung auf Windows laufen lassen willst, heißt das von dir gesuchte Produkt bei VMware "Workstation (http://www.vmware.com/de/products/workstation.html)"

MiamiNice
2016-10-12, 16:42:13
Noch eine Kleinigkeit:

Ich sehe nicht den Vorteil eines Windows Server anstatt eines Win 7 bei der Wahl des Hostsystems. Ich habe hier mehrere Win XP "Server" die 24/7 365 Tage im Jahr Eper Server bereitstellen. Die laufen und laufen und laufen. Selbst wenn sie mal anschmieren ist ein Neustart kein Ding weil es keine kritischen Systeme sind. Selbst die Wawi läuft auf einem WinXP Rechner der nur jedes mal zur Inventur neu gestartet wird, also jährlich.

So weit ich weiß kann Win7 Pro auch mit 32GB Ram umgehen, was für mich der alleinige Grund wäre auf ein anderes OS zu wechseln. Welche Vorteile bietet ein Windows Server bei der Wahl von VM Ware in einem so kleinen Betrieb wie ich ihn hier skizziert habe und wo es nur darum geht die Server zusammenzufassen um es leichter administrierbar zu machen?

Mein Vorgänger hat mir hier komische Dinge hinterlassen und ich möchte nur halbwegs Ordnung in das Chaos bringen.

Rancor
2016-10-12, 17:03:40
Das was mir Sorgen bereitet habe ich im ersten Post dargelegt und bis jetzt keine guten Antworten dazu bekommen.
Doch hast du. Du willst es nur nicht vernünftig machen, sondern die Frickelei die über die Jahre gewachsen ist, einfach virtualisieren. Kann man machen ,ist aber kacke.

Kauf dir nen ordentlich Server, ne VMWARE Lizenz, 2 Windows Server 2012 R2, 1 Exchange 2016, Veeam Backup, nen Fax Server und ne LAN CAPI + ISDN Gateway und migriere und aktualisiere eure Software so, das Sie auf dem Windows Server läuft. Richte ein AD rein, etabliere eine vernünfige Rechtestruktur.

Dann für alle neue Rechner kaufen und du bist für die Zukunft gut aufgestellt. Alles andere ist in meinen Augen fusch. Manchmal muss man eben auch Geschäftsführern sagen, das Sie auf dem Holzweg sind...


Ich habe in keinem Post geschrieben das ich den VM Ware Player nutzen möchte Es wird natürlich eine Vollversion alles andere macht keinen Sinn.
Der Hintergrund ist, ich hatte mal VM Ware für ein kleines privates Projekt, und die Nutzung dessen ist so einfach wie ein DVD im Player wechseln.
Man kann so eine VM doppelt klicken und sie läuft. Wenn ich jetzt mal nicht da bin, kann jeder die VM Datei aus dem Backup Ordner auf den Desktop ziehen und starten (kleines How To am Monitor). Die fehlenden Daten trägt der Azubi wie gesagt nach. Und genau so einfach muss das sein.
:confused: Wa?

VM Datei ausm Backup Ordner auf Desktop ziehen und starten? Wir reden hier von nem ESXI Host? Der hat keinen Desktiop :freak: Oder willst du das alles mit VMWARE Workstation machen?
Alter.....

konkretor
2016-10-12, 17:05:26
Nein Rancor, du hast dich verlesen mit dem VM Player :D

drdope
2016-10-12, 17:09:03
Noch eine Kleinigkeit:

...

So weit ich weiß kann Win7 Pro auch mit 32GB Ram umgehen, was für mich der alleinige Grund wäre auf ein anderes OS zu wechseln. Welche Vorteile bietet ein Windows Server bei der Wahl von VM Ware in einem so kleinen Betrieb wie ich ihn hier skizziert habe und wo es nur darum geht die Server zusammenzufassen um es leichter administrierbar zu machen?

...

Ich bin im Windows(Server) kram nicht mehr sehr fit, würde aber Bare Metal Virtualisierung einem Host-OS mit Client-VMs vorziehen... du mußt keine zusätzliche Maschine administrieren...

Bei VMWare wäre das ESXi (https://en.wikipedia.org/wiki/VMware_ESXi) (kostenloser Hypervisor) + vSphere (https://de.wikipedia.org/wiki/VMware_vSphere) (Management-Lösung)
Bei Windows wäre das Hyper-V (https://de.wikipedia.org/wiki/Hyper-V)...

Dann für alle neue Rechner kaufen und du bist für die Zukunft gut aufgestellt. Alles andere ist in meinen Augen fusch. Manchmal muss man eben auch Geschäftsführern sagen, das Sie auf dem Holzweg sind.

Die Clients kann man auch direkt "mit" virtualisieren und dann auf Thin-Clients mit RDP umstellen... das kann man prima mit OpenThinClient o.Ä. zentral managen.

Gent Leman
2016-10-12, 17:13:07
+++Bastellösung+++Wenn es wirklich sekundär ist, glaube fast, dir reicht ein Win7 und der runterladbare Windows Virtual PC. Kannst du auch mehrere VMs laufen lassen. Profis werden einen zwar jagen, aber es funktioniert, wenn man z.B. mit single core in der XP-VM leben kann. So läuft in Kumpels freier Werkstatt seine alte 16bit-Datenbank weiter und die Clients zu den Teileprogrammen bzw. Reparaturanleitungen auch. Spiele erstmal @home damit herum und vor allem mach deinem Chef klar, was so eine lowtech-Lösung ist und was eine richtige.
Wenn da Jobs dran hängen würde ich meinen Kopf mit der Lösung nicht hinhalten wollen, aber deine Anforderungen sind eigentlich damit machbar.
Als MTA gabs für Win mal den "mercury mail transport system". Kein Plan, was daraus geworden ist.+++Bastellösung+++
(Alles unter der Voraussetzung, daß ich richtig rausgehört habe: es ist etwas Geld für einen "großen Rechner" da, aber 5-stellig wird nicht investiert.)

Rancor
2016-10-12, 17:56:21
Die Clients kann man auch direkt "mit" virtualisieren und dann auf Thin-Clients mit RDP umstellen... das kann man prima mit OpenThinClient o.Ä. zentral managen.
Kann man, aber dann muss man schauen ob die Software terminalserverfähig ist, eine komplette neue Office Lizenzierung ist dann auch fällig und und und..

drdope
2016-10-12, 18:35:05
Kann man, aber dann muss man schauen ob die Software terminalserverfähig ist, eine komplette neue Office Lizenzierung ist dann auch fällig und und und..

Jein, grundsätzlich hast du recht aber je nach Größe der Installation kann man auch Quick & Dirty Win XY pro Lizenzen nutzen und dann per RDP fernsteuern.

Hab z.B. eine sehr, sehr kleine Installation bei einem Bekannten laufen der eine Gebäudereinigung hat.
Seine Serversoftware (Velio iirc) setzt kein Windows-ServerOS voraus und es sind 3 Clients im Einsatz... da wäre ein Windows-Terminalserver mit Kanonen auf Spatzen geschossen... genau so wie redundante ESXi-Server.
Auf dem ESXi laufen also 4 Maschinen -> 4x Win7 Pro (1x Server + 3x Client).
Backups laufen automatisiert via Acronis-TI (Lizenzen waren vorhanden) auf ein privat ausgemustertes QNAP des Besitzers.
Von den Images wird täglich auch eine externes (Offline) Backup angelegt (per OneTouch am Qnap)

Als Thin-Clients werden ausgediente Acer Revos eingesetzt, die vor Jahren mal als XP-Clients im Einsatz waren... wenn die mal platt sind, sind RasPIs als Ersatz angedacht

Das das suboptimal ist, ist auch allen Beteiligten klar, aber die Lösung war/ist preiswert.
Der Aufpreis für eine Hochverfügbarkeitslösung stünde in keiner Relation zu den Aufwand/Kosten bei einem Ausfall des Servers, geschweige denn den Lizenzkosten für vSphere/Veeam selbst.

Was ich damit sagen will -> je nach Größe der Installation sollte man auch immer die finanzielle Verhältnismäßigkeit hinterfragen.
Wenn der Server mal ausfällt (was in den letzten 3 Jahren nicht passiert), wäre das auch nicht wirklich tragisch, weil das ganze in einem Arbeitstag wieder hergestellt ist.

Auf der anderen Seite würde ich eine solche Lösung eher nicht bei einem Kunden implementieren, der mich für die Dienstleistung bezahlt und mit dem ich nicht befreundet wäre.
;)

Joe
2016-10-12, 19:12:16
http://s2.quickmeme.com/img/f7/f71beaed2b2a0d18a081fe28448c68ec43cc052c8c1539addfdaeede78e59800.jpg

Dieser Fred....



Schau mal hier, da haben wir eine ganz vernünftige Diskussion im Gange.
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=576555

MiamiNice
2016-10-12, 19:18:14
Doch hast du. Du willst es nur nicht vernünftig machen, sondern die Frickelei die über die Jahre gewachsen ist, einfach virtualisieren. Kann man machen ,ist aber kacke.



Hallo Rancor,

erst mal vielen Dank für Deinen Rat. Ich bin mir durchaus im klaren darüber das das "kacke" ist. Du hast auch den Kern genau erfasst "die Frickelei die über die Jahre gewachsen ist, einfach virtualisieren".

Was würdest Du an meiner Stelle tun mit einem Budget von rund 1,5 - 2k €?
Jetzt kommt die Antwort "Der Geschäftsführung verklickern das das so nicht geht". Glaub mir, das habe ich. Und weißt Du was das unglaubliche daran ist?
Wir scheffeln Millionen mit der Reproduktion von KFZ Ersatzteilen für Oldtimer. Wir wind weltweit eines der führenden Unternehmen und verkaufen in alle Länder dieser Welt an Werkstätten, Großhändler und Privatleute. Trotzdem würde ich so eine Lösung, wie Du sie beruflich als normal empfindest, niemals durchbekommen.

Der Geschäftsführer hält mal nicht viel auf Computer. Wenn es nach ihm ginge würde heute noch alles per Hand gemacht werden. Wir setzen eine Warenwirtschaft ein die auf einer 20 Jahre alten Datenbank basiert. Es wurde vor vielen Jahren ein Onlineshop angeschafft (XT Commerce 3) der heute total veraltet ist. De Fakto bin ich nur am flicken schließe aber nichts richtig ab. Man könnte locker 6 stellig in die IT Struktur investieren, sinnvoll. Darüber brauche ich aber gar nicht nachdenken :)

Ich persönlich erachte einen zentralen Server als großen Fortschritt für die Struktur. Es ist einfacher und schneller zu warten und zu sichern, die Ausfallzeiten minieren sich massiv und die administrative Arbeit sink. Ein VM Image ist auch von einem Unwissendem mit einem How-To und simpler Anordnung von Icons und Verknüpfungen leicht zu starten und wiederherzustellen. Außerdem habe ich per Team Viever im Notfall Zugriff auf alle Rechner wenn ich mich auf den Host aufschalte.

Nichts für ungut Rancor, ich würde gern wie Du vorschlägst aber realisierbar ist dies in unserem Unternehmen nicht. Lustiger Fakt: Freund vom Chef macht in Reinigungen von Kraftwerken. Er hatte jemanden wie Dich da der ihm genau das verkauft hat was Du vorschlägst. Den Service hat er gleich mitgenommen da sich dort keiner in der IT auskennt. Ich sag nur so viel, irgendwann bin ich ausgerückt und habe es dort gerichtet. Läuft bis heute. Soll heißen: In manchen Fällen funktionieren die einfachen Lösungen einfach besser. Gerade wenn man es mit Leuten zu tun hat die nicht mal einen EDV Grundkurs hinter sich gebracht haben und der Meinung sind sie müssten das auch alles nicht mehr lernen.


+++Bastellösung+++Wenn es wirklich sekundär ist, glaube fast, dir reicht ein Win7 und der runterladbare Windows Virtual PC. Kannst du auch mehrere VMs laufen lassen. Profis werden einen zwar jagen, aber es funktioniert, wenn man z.B. mit single core in der XP-VM leben kann. So läuft in Kumpels freier Werkstatt seine alte 16bit-Datenbank weiter und die Clients zu den Teileprogrammen bzw. Reparaturanleitungen auch. Spiele erstmal @home damit herum und vor allem mach deinem Chef klar, was so eine lowtech-Lösung ist und was eine richtige.
Wenn da Jobs dran hängen würde ich meinen Kopf mit der Lösung nicht hinhalten wollen, aber deine Anforderungen sind eigentlich damit machbar.
Als MTA gabs für Win mal den "mercury mail transport system". Kein Plan, was daraus geworden ist.+++Bastellösung+++
(Alles unter der Voraussetzung, daß ich richtig rausgehört habe: es ist etwas Geld für einen "großen Rechner" da, aber 5-stellig wird nicht investiert.)

Das ist doch mal was und ja Du hast richtig rausgehört :smile:
Den MTA schaue ich mir jedenfalls mal an. Virtual PC ist dann imho doch ein wenig zu schmächtig. Wenn ich es richtig kalkuliert habe kostet uns der Server irgendwas um 1000€ (aus dem initialen 10 Kerner wird ein Skylake wegen Budget^^), je nach Ram. Dann ist auf jeden Fall Luft für zumindest eine halbwegs "anständige" VM Lizenz. Ich denke es wird wirklich VM Ware Workstation. Das kostet 250€ da bleibt noch ein wenig für eine Backup Lösung über.

Joe
2016-10-12, 19:34:36
Was würdest Du an meiner Stelle tun mit einem Budget von rund 1,5 - 2k €?


Vermutlich gar nichts, weil man für das Geld keine funktionierende Lösung bekommt.
Ich hab bei mir im Betrieb Anfang des Jahres die "Micro Server Challange" abgehalten.
Da gabs paar Teams, die sollten für möglichst wenig Kohle einen ESXi Server zusammenschrauben, der Nativ VMWare unterstützt, vernünftige Garantie hat und ordentlich Dampf fürs Geld. Für den Gewinner gabs eine größere Menge Bier... :D

Gewonnen hat ein nackter ML110 GEN9 E5-2603V3 1.6GH 6C mit 32GB RAM und einer Intel 750 800GB PCIe SSD.
Durchgetestet mit ESXi und Hyper-V. Die Kiste schafft völlig Schmerzfrei so 5-6 VMs und eine Davon kann ruhig ein Terminal Server sein, auf dem 10 Leute rumhacken. Wenn Du das Teil nachbaust könntest so mit 2000€ - 3000€ hinkommen.

Mein Ansatz wäre auf jeden Fall die Geschäftsführung mal zu ignorieren. Mach Dir mal Gedanken, was aus deiner fachlichen Sicht das Minimum wäre, rechne das Aus und leg es deinem Chef hin und versuch die Message rüber zu Bringen, dass das halt das Minimum ist.

/edit

Muss noch ergänzen, den Server wie oben beschrieben haben wir inzwischen in ähnliche Konfiguration (meistens mit der 1,2TB SSD) bestimmt 20x im Einsatz. Bisher alle völlig Problemlos.

xiao didi *
2016-10-12, 19:46:44
Ich denke es wird wirklich VM Ware Workstation.
Ein Typ 2 Hypervisor wie VMWare Workstation ist eigentlich nur zu empfehlen, wenn man unkompliziert eine Testwiese braucht. Und da reicht auch häufig eine schnöde VirtualBox. Dazu kommt noch, dass die Zukunft von VMWare Workstation ziemlich ungewiss ist.

Dann doch lieber den ansich freien Hyper-V Server, der in so einer kleinen Umgebung noch easy mit Hyper-V Manager gemanagt werden kann.
Und wenn man nun unbedingt eine GUI auf dem Host braucht, kauft man sich eine Windows Server Lizenz. Die darf ich darauf dann sogar 2x installieren.
Damit sind die Chancen mit selbst zusammengestellter Hardware auch höher das alles läuft, anstatt bei ESXi was ziemlich zickig ist.

Apropo ESXi: Die kleinste Lizenz die überhaupt Sinn macht (weil sonst keine Backups funktionieren mit zb Veeam), ist die Essential. Liegt afair bei ~500€ und außer vCenter Server, womit man mehrere Hosts zentral managen kann, ist da praktisch nix drin. Kein vMotion, kein distributed Switch, kein gar nix. In deinem Fall mit nur einem Host hat man davon also erstmal keine Vorteile gegenüber dem kostenlosen Hyper-V Server.

Ich würde dir empfehlen, Hyper-V Server (https://www.microsoft.com/de-de/evalcenter/evaluate-hyper-v-server-2016) zu saugen (2016er ganz frisch verfügbar), damit erste Erfahrungen zu sammeln und dann nochmal entscheiden, was man benötigt.

Rancor
2016-10-12, 19:48:47
An deiner Stelle würde ich die Geschäftsleitung fragen ob die sich überhaupt im klaren darüber sind das Sie EDV-technisch auf einer tickende Zeitbombe sitzen und wenn die hochgeht Sie ihr Unternehmen begraben können.

Ich bin kein Freund davon irgendjemand etwas durch "Angst" zu verkaufen, aber manchmal geht es nicht anders. Du tust dem Unternehmen damit ja einen Gefallen.

Letzendlich bist du derjenige der den Scherbenhaufen zusammenkehren kann wenn es knallt.

Joe
2016-10-12, 19:54:49
Was wir immer gerne machen, wenn ein Kunde zu dumm für sein eigenes Glück ist und so richtige Scheiße haben will:

Ja, dass können wir schon machen aber unterschreiben Sie bitte vorher diese Verzichtserklärung. Was Sie wollen wird jeder Sachverständige als grob fahrlässig einschätzen und das wird von unserer Haftpflicht dann leider nicht gedeckt.

Und schon kann man zusehen, wie Rädchen in den Köpfen anfangen sich zu drehen...

xiao didi *
2016-10-12, 20:12:26
Das ist hier natürlich aber auch ein gefundenes Fressen für erfahrene Sysadmins.
Geiziger Kunde ohne kaufmännisches Gespür, gepaart mit totalem Desinteresse für die eigene IT und damit auch dem Verständnis, dass das einer der wichtigsten Grundpfeiler des Unternehmens ist.
Solche Leute kaufen billig und bezahlen später in harten Euros und Arbeitsstunden den anfänglichen Geiz.

"Warum ist der DELL Server denn so teuer?", fragt er. "Der funktioniert halt.", antwortet der wortkarge IT'ler. "Aber der Sohn eines Bekannten, der kennt sich auch mit Computern aus, macht mir das viel billiger...". YADA YADA YADA

Mein Chef ist auch so ein Spezialist* und so fühle ich mit MiamiNice. Bei solchen Leuten kann man nur versuchen, sie vor sich selbst zu schützen, oder sie eben offenen Auges vor die Wand fahren lassen. Überzeugen geht nur höchst selten.

*Server Support läuft ab. Kostet 350 € pro Jahr. Ich berichte dem Chef, dass im Jahr unter Garantie min. 1 unserer Festplatten ausfällt, welche bereits 300 € kostet. Die Rechnung ist so einfach, dass es mir peinlich war sie überhaupt aufzustellen. Aber neuen Support sollte es nicht geben und im Desasterjahr 2016 bin ich nun bei der 4. kaputten Platte.

Joe
2016-10-12, 20:24:08
Weniger erfahrene Sysadmins lassen sich einfach zu wenig am Arsch lecken.
Ich war vor 10 Jahren auch noch so, dass ich sehr viel Energie geopfert habe um Kunden auf den IMHO richtigen Weg zu bringen.
Inzwischen geht mir das am Arsch vorbei. Ich sag meine Meinung, wenn du meinst du Weißt es besser als der IT Systemingenieur mit 15 Jahren Berufserfahrung.. sei mein Gast. Ich verdien meine Kohle so oder so bei Dir...

The Nemesis
2016-10-12, 22:47:03
Ich würde gerne wesentliches zum Thema beitragen, weil das auch mein täglich Brot ist, aber ich kann echt nicht mehr schreiben als "Hör auf Joe." Seriously. Geiler Typ.

Gent Leman
2016-10-13, 06:57:29
Ich denke, jeder kennt die Situation von MiamiNice. Er sieht mit offenen Augen, dass der jetzige Zustand absolut ineffektiv, unsicher und ein Wartungshorror ist. Man kann ja raushören, dass dort noch XP-Rechner direkt am Netz hängen, wenn er Pech hat auch noch mit IDE-LWs. Vom Chef bekommt er zu hören: "Läuft doch!" Das es langsam eng wird, sowas weiter am Leben zu halten sieht der nicht.
Und nun versucht MN dort eine Zentralisierungslösung zu etablieren. Sein Fehler ist, dass der Chef denkt, er tue damit dem Miami einen Gefallen. Deshalb auch auch die Restriktion "darf nix weiter kosten und jeder muß damit klar kommen, denn schließlich könnte ich mit den 2k auch 6 Aldi-PCs als Ersatz kaufen, wenn mal was kaputt geht".
Wie schon die Profis hier gesagt haben, ohne umfassende Kalkulation, die dem Chef vorgelegt wird und er sich dann verantwortlich entscheidet, hast du nix davon. Klappt deine Sparlösung, wird es niemand bemerken, geht es in die Hose, bist du der Schuldige und wirst Wochenenden und Nächte mit Basteln verbringen.
Am einfachsten für dich: ersetz die ältesten Krücken und lass in diesen lokal eine VM mit den benötigten XP-Programmen laufen.

MiamiNice
2016-10-13, 18:26:34
*Server Support läuft ab. Kostet 350 € pro Jahr. Ich berichte dem Chef, dass im Jahr unter Garantie min. 1 unserer Festplatten ausfällt, welche bereits 300 € kostet. Die Rechnung ist so einfach, dass es mir peinlich war sie überhaupt aufzustellen. Aber neuen Support sollte es nicht geben und im Desasterjahr 2016 bin ich nun bei der 4. kaputten Platte.

Wir installieren gerade auf gut 3000m² Dach eine Solaranlage damit der Chef seinen neuen Firmenwagen, der neue Tesla, auch standesgemäß tanken kann und zusätzlich am erzeugtem Strom verdient.
Wenn z.b. eine SSD im NAS ausfällt und ich Geld für Ersatz ausgeben muss -> :freak:

Jedenfalls danke für die Tips @ all.

L.ED
2016-10-20, 09:00:50
Gut ist nun schon ein paar Tage her und das Ding eh durch, aber eine Frage die sich gerade hier noch stellt warum AMD nicht einmal (im gesamten Thread) in Betracht gezogen wurde? Gleichsam wo es hier doch augenscheinlich um eine letztendlich sibirisch (wie man bei uns so schön sagt), Selbstschrauber Lösung ging.

Für das gedachte Szenario wäre und ist auf FX8 Basis mit Abstand das bessere Paket, ohne das Nachteile zu erwarten wären (nicht mal im Zweifel), tendenziell eher deutlicher noch das Gegenteil! Abgesehen davon das für den Preis einer diesbezüglichen Intel Lösung gleich 2 bis 3 Systeme drin (Redundanz).

Das nur mal als sanften Erinnerungsanstoß, da es bei vielen schon so drin das AMD Lösungen mittlerweile so schlecht seien das ein Blick darauf (vor ZEN), nicht einmal mehr lohnt, egal wann, wie, was und wo.

The_Invisible
2016-10-20, 10:27:13
Vermutlich gar nichts, weil man für das Geld keine funktionierende Lösung bekommt.
Ich hab bei mir im Betrieb Anfang des Jahres die "Micro Server Challange" abgehalten.
Da gabs paar Teams, die sollten für möglichst wenig Kohle einen ESXi Server zusammenschrauben, der Nativ VMWare unterstützt, vernünftige Garantie hat und ordentlich Dampf fürs Geld. Für den Gewinner gabs eine größere Menge Bier... :D

Gewonnen hat ein nackter ML110 GEN9 E5-2603V3 1.6GH 6C mit 32GB RAM und einer Intel 750 800GB PCIe SSD.
Durchgetestet mit ESXi und Hyper-V. Die Kiste schafft völlig Schmerzfrei so 5-6 VMs und eine Davon kann ruhig ein Terminal Server sein, auf dem 10 Leute rumhacken. Wenn Du das Teil nachbaust könntest so mit 2000€ - 3000€ hinkommen.

Mein Ansatz wäre auf jeden Fall die Geschäftsführung mal zu ignorieren. Mach Dir mal Gedanken, was aus deiner fachlichen Sicht das Minimum wäre, rechne das Aus und leg es deinem Chef hin und versuch die Message rüber zu Bringen, dass das halt das Minimum ist.

/edit

Muss noch ergänzen, den Server wie oben beschrieben haben wir inzwischen in ähnliche Konfiguration (meistens mit der 1,2TB SSD) bestimmt 20x im Einsatz. Bisher alle völlig Problemlos.

Also eine Disk würde ich schon ein wenig riskant sehen, mir wird schon bange wenn bei unseren RAID10 eine Platte ausfällt. Wenn es wirklich so günstig sein sollen bauen wir zumindest ein Linux-RAID oder ZFS. Kommt aber halt darauf an. Wenn die Ausfallzeiten so hoch sein können das man "neue Maschine besorgen + Backup zurückspielen" unterbringt ist es ja kein Problem.

PHuV
2016-10-20, 15:52:15
Wir installieren gerade auf gut 3000m² Dach eine Solaranlage damit der Chef seinen neuen Firmenwagen, der neue Tesla, auch standesgemäß tanken kann und zusätzlich am erzeugtem Strom verdient.
Wenn z.b. eine SSD im NAS ausfällt und ich Geld für Ersatz ausgeben muss -> :freak:
Ganz ehrlich, warum arbeitest Du für so eine Firma? :confused: Da wäre ich :weg:

Und Dein Bugdet von max 2k kannst Du wirklich knicken, laß es gleich. Du hast hier wirklich sehr gute Tips von Leuten bekommen, die sich wirklich auskennen. Sei nicht blöde und meine es besser zu wissen. ;) Du bekommst mit diesem Geld keine vernünftige IT, so wie Du sie Dir vorstellst, hin. Du wirst damit nur auf die Fresse fallen, und dafür noch den Kopf hinhalten müssen.
Ich würde gerne wesentliches zum Thema beitragen, weil das auch mein täglich Brot ist, aber ich kann echt nicht mehr schreiben als "Hör auf Joe." Seriously. Geiler Typ.
:up:

Sven77
2016-10-20, 15:58:31
Ich hab inzwischen sehr gute Erfahrungen mit Hyper-V gemacht..

Joe
2016-10-20, 17:07:11
Also eine Disk würde ich schon ein wenig riskant sehen, mir wird schon bange wenn bei unseren RAID10 eine Platte ausfällt. Wenn es wirklich so günstig sein sollen bauen wir zumindest ein Linux-RAID oder ZFS. Kommt aber halt darauf an. Wenn die Ausfallzeiten so hoch sein können das man "neue Maschine besorgen + Backup zurückspielen" unterbringt ist es ja kein Problem.

Schau Dir mal die MBTF einer Intel 750 an.
1.2 Millionen Stunden. Die MBTF dürfte höher sein als die gesamt MBTF von dem RAID10, dass Du das basteln willst. Soll heißen: Eher hast Du in Deinem RAID10 einen katastrophalen Ausfall und musst ein DR machen, als ich mit meiner 750er SSD.

Noch dazu kommt: Simpel ist einfach immer König.
Wir haben auch RAID10 Systeme mit Zig SAS Platten im Einsatz, oder Full Flash Arrays... kost halt paar Euro mehr.
Was man sich alles für Probleme antut mit sonem "hingefummelten" RAID ist meiner Erfahrung nach abartig. Und wenn man es wirklich braucht, funktioniert es dann wieder nicht oder eine 2. Platte geht beim Rebuild kaputt :freak:
Nicht jeder kann Linus sein und bekommt einen Systemingenieur vom Hersteller des Controllers gestellt, weil er zu dumm für ein Backup war...
Intel 750er PCIe SSD IMHO einfach meister Pfeffer fürs Geld.

PHuV
2016-10-20, 21:45:33
Bekommste leider bei den meisten Firmen nicht als Budget durch.

FlatlineR
2016-10-21, 19:17:19
Guten Abend zusammen,

wir betreiben unsere 160 VM Server auf zwei Cisco UCS Chassis mit jeweils 4 Blades und 6TB RAM, die auf einem verteilten Metro Cluster(80TB) von NetApp laufen, das ganze in zwei RZ`s. Das deckt 900 Mitarbeiter und 4 Töchterunternehmen ab. Das ganze auf VMware Enterprise.

Ganz ehrlich, nimm Microsoft HyperV mit Support bzw. Dienstleistung und deck das für deine 50 Kollegen ab.

Die ganzen Jahre Virtualisierung propagieren und dann, wenn es soweit ist, keine Ahnung haben ist etwas kontraproduktiv.

Such Dir einen lokalen IT-Dienstleister und nimm die Jungs mit ins Boot.

PHuV
2016-10-22, 09:40:01
Was würdest Du an meiner Stelle tun mit einem Budget von rund 1,5 - 2k €?
Das wird mit einem Budget etwas .... herausfordernd.
Ganz ehrlich, nimm Microsoft HyperV mit Support bzw. Dienstleistung und deck das für deine 50 Kollegen ab.

Es sind 15 Leute über 50. ;)
Wir sprechen hier über eine 15 Mann Firma in der hauptsächlich Menschen jenseits der 50 arbeiten. Alles hier im Haus muss von diesem Menschen bedienbar sein.

The_Invisible
2016-10-22, 09:57:30
Schau Dir mal die MBTF einer Intel 750 an.
1.2 Millionen Stunden. Die MBTF dürfte höher sein als die gesamt MBTF von dem RAID10, dass Du das basteln willst. Soll heißen: Eher hast Du in Deinem RAID10 einen katastrophalen Ausfall und musst ein DR machen, als ich mit meiner 750er SSD.

Noch dazu kommt: Simpel ist einfach immer König.
Wir haben auch RAID10 Systeme mit Zig SAS Platten im Einsatz, oder Full Flash Arrays... kost halt paar Euro mehr.
Was man sich alles für Probleme antut mit sonem "hingefummelten" RAID ist meiner Erfahrung nach abartig. Und wenn man es wirklich braucht, funktioniert es dann wieder nicht oder eine 2. Platte geht beim Rebuild kaputt :freak:
Nicht jeder kann Linus sein und bekommt einen Systemingenieur vom Hersteller des Controllers gestellt, weil er zu dumm für ein Backup war...
Intel 750er PCIe SSD IMHO einfach meister Pfeffer fürs Geld.

Uns sind schon eher Enterprise SSDs ausgefallen als irgendwelche RAID-Setups, aber tut ja nichts zur Sache. Das Problem ist eher das Budget mancher Firmen und das kann man nicht gleich einfach mit jeweils einem >10k Server + Vmware Enterprise erschlagen.

Und das "hingefummelte" RAID ist oft auch besser wenn zB der RAID Controller im Arsch ist und man nicht mehr an die Daten kommt. Mit einem Linux Soft-Raid steckst die Platten einfach in einem anderen System und man hat die Daten. Klar jetzt kann man sagen, Backup, HA, Redundanz usw. aber das ist bei manchen Firmen einfach nicht drin. Und ich rede hier von Firmen die Millionen Umsatz im Jahr machen. :freak:

FlatlineR
2016-10-22, 10:50:25
Das wird mit einem Budget etwas .... herausfordernd.

Es sind 15 Leute über 50. ;)

Ups, so klein. Ok ;) Da würde sogar der freie ESXi reichen. Sofern man sich damit auskennt.

Die 1.5k bis 2k in die Hardware investieren, Hyper V wäre beim Windows 2012 R2 Server kostenlos dabei. Oder eben der freie ESXi.

Hast Du dir auch schon mal Gedanken über die Lizenzen der zu virtualisierenden Software/OS gemacht? Teilweise wird das je nach Hersteller in einer virtuellen Umgebung richtig teuer.