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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Note-/Ultrabooks: Undervolting, Overclocking & Repasting


iuno
2016-10-30, 22:12:31
Ich bin vorhin durch Zufall auf folgenden Beitrag gestossen:
http://www.ultrabookreview.com/10395-dell-xps-13-9550-iris-540/

Dort hat ein User bei seinem Ultrabook (Dell XPS 13) die Spannung gesenkt, neue WLP aufgetragen und zusaetzlich am Ende noch Waermeleitpads benutzt, damit das Alugehaeuse zusaetzlich als Heatsink fungiert. Ergebnis: gut 20K niedrigere Temperatur und etwa 20% mehr Pkt. im 3DMark.

Ich war eingermassen ueberrascht, dass die CPU trotz 15 Watt Limit 97 Grad warm wird und dann auch noch wegen der Temperatur gedrosselt wird. Ist es denn "normal", dass Ultrabooks thermisch derart schlecht eingestellt sind? Ich haette auch erwartet, dass es inzwischen ueblich ist, Waerme zumindest teilweise ans Gehaeuse abzugeben.
Dass das bei billig Notebooks mit U CPU ein Problem ist, war ja zu erwarten, ich habe mich auch oft genug ueber schlechte Notebooks mit APUs aufgeregt. Aber bei so einem beliebten, hochklassigen Modell :confused:

Ich muss auch zugeben, dass das Thema einigermassen naheliegend ist, ich mich aber noch nie damit befasst habe.

Gibt es hier User, die ihre Notebooks auch selber so anfassen? Falls ja bitte Ergebnisse mitteilen ;)
Das duerfte bei den mobilen doch auch hinsichtlich der Laufzeiten interessant sein.

Leonidas
2016-11-05, 12:20:35
Da muß was falsch gelaufen sein. Meine Ultrabook-CPU im Notebook (Core i5-4210U, 15W TDP) schafft es im Normalbetrieb kaum, die Raumtemperatur zu überbieten. Das Gerät wird auch nirgendwo handwarm, d.h. die Meßwerte stimmen grob.

97 Grad kenne ich noch von Mobile-Nehalem. Danach wurden die immer laufruhiger mit jeder Generation.

böser Wolf
2016-11-05, 18:35:35
Ich hatte kurzzeitig eine XPS 13 9350 in Nutzung (ging übrigens wegen der nicht abstellbaren, adaptiven Displayhelligkeit zurück).
Ich hatte mich bewusst für die Version mit i5-6200U und nicht dem i5-6500 entschieden.
In einem Artikel zum Test beider Versionen unter längerer Vollast stellte sich heraus, dass beide in der Praxis fast gleich schnell waren. Der Turbo des i5-6500 kam da nicht mehr zur Geltung. Ob es an den Temparaturen oder der TDP-Begrenzung lag, weiß ich jetzt nicht mehr.
Von daher ist es schon ohne die iris-540 des i7-6560U kritisch. Die Kühling der meisten Ultrabooks ist auf Kante genäht, war aber bei dem XPS dafür relativ leise.

Ich hatte den XPS auch undervoltet, jeweils 100mV GPU und CPU. Beim intergrierten Belastungstest von Intel-XPU wies GPU-Z für die GPU eine geringer Verlustleistung von 1,5-2 W auf, dass entspräche ja schon 10 % von der 15 W TDP und für den CPU-Teil kam auch was dazu.
Der Lüfter lief danach deutlich ruhiger und der Turbo wurde dauerhaft gehalten.
An die Temparaturen habe ich allerdings keine Erinnerung mehr.

Ich kann das Undervolting wegen der problematischen Kühlung insbesondere bei Ultrabook nur empfehlen. Ist sozusagen eine Art "Overclocking", da der Turbo (länger) gehalten wird. Aktuell bei meinem Asus Zenbook UX303 UA, mit i5-6200, habe ich -75mV Vcore eingestellt.

e.v.o
2016-11-06, 13:58:03
Kann ich so bestätigen. Bei Laptops empfehle ich Flüssigmetal Wärmeleitpads. Kleine Übersicht: https://geizhals.de/?cat=cooltc&xf=2354_W%E4rmeleitpad%7E8411_eutektische+Metalllegierung+(Fl%FCssigmetall)#xf_t op

- Wärmeleitpaste lässt mit der Zeit nach weil sie austrocknet
- Wärmeübertragung zwischen CPU und Kühler ist um mehrere Faktoren besser als bei normaler Wärmeleitpaste

Dazu ein kleines Wärmeleitpad das oben auf den Kühler getan wird. Damit wird beim Zuschrauben der Druck vom Kühler auf die CPU/GPU erhöht. Aber das ist alles sehr Laptop spezifisch. Mal kann man mehr, mal weniger machen um das Teil zu optimieren. Habe auch schon Teile vom Deckel durch ein Gitter ersetzt damit der Airflow besser ist...

Weiterhin kann ich Feinmechaniköl oder ähnliches für den Lüfter empfehlen. Läuft direkt mal leiser und leichter.