PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vier-Tage-Woche?


PatkIllA
2016-12-06, 17:41:11
Gibt es hier jemanden, der selbst vier Tage die Woche arbeitet oder direkten Kontakt mit so jemanden hat?
Ich meine jetzt freiwillig, weil er das Geld nicht braucht oder seinen Chef überzeugen konnte, dass man da fast das gleiche schafft.

THEaaron
2016-12-06, 17:49:15
Ich arbeite 4 Tage pro Woche. Allerdings habe ich momentan für 4 Monate auf 40 Stunden erhöht. War allerdings ursprünglich um nebenbei den Vollzeitmaster zu beenden. Firma ist interessiert daran, dass ich langfristig 40 Stunden arbeite aber ich kann auch bei 32 Stunden bleiben.

Ich wurde auch initial mit 32 Stunden angestellt.

PatkIllA
2016-12-06, 17:56:34
Und was ist besser? Wahrscheinlich fehlt dir aber noch der richtige Vergleich. Mit Studium nebenbei ist ja auch eher Vollzeit oder sogar mehr.
Ich kenn das halt nur von Frauen mit Kind.

Mosher
2016-12-06, 17:57:39
Zählen auch 3,5 ?

Bei uns gibt es einen Mitarbeiter, der Di-Do und jeden zweiten Freitag arbeitet.

Regulärer Angestellter (Entwicklungsingenieur), kein Werkstudent, Praktikant o.ä.

Was genau möchtest du wissen?

PatkIllA
2016-12-06, 17:59:27
Zählen auch 3,5 ?

Bei uns gibt es einen Mitarbeiter, der Di-Do und jeden zweiten Freitag arbeitet.

Regulärer Angestellter (Entwicklungsingenieur), kein Werkstudent, Praktikant o.ä.

Was genau möchtest du wissen?
Wie es so bei Kollegen und Chefs ankommt und ob man dann nur noch die uninteressanten Aufgaben bekommt.
Wie sich auf das Gehalt ausgewirkt hat und was man mit der zusätzlichen Freizeit macht.

Timolol
2016-12-06, 18:07:24
25h Woche

THEaaron
2016-12-06, 18:08:41
Und was ist besser? Wahrscheinlich fehlt dir aber noch der richtige Vergleich. Mit Studium nebenbei ist ja auch eher Vollzeit oder sogar mehr.
Ich kenn das halt nur von Frauen mit Kind.

Es ging damit los, dass ich das erste Jahr nur 4 Tage pro Woche gearbeitet habe. Denn ich begann den Job mitten in meinem Master(da ich als HiWi abgeworben wurde) und habe noch 5 Klausuren mit der 32 Stunden Woche geschrieben. Danach habe ich mir ein Jahr Pause vom Studium gegönnt und die 4 Tage Woche durchgezogen.

Der Zugewinn in der Freizeit ist unglaublich. Meine Arbeit habe ich eigentlich gut weggeschafft bekommen, da ich als Jr Software Engineer eingestiegen bin und meine Tätigkeit am Anfang daraus bestand Jira Tickets wegzukloppen. Da ich relativ schnell in den Themen drin war habe ich die Sprints sauber abgeschlossen und ich wurde ja auch entsprechend eingeteilt.

Mittlerweile sieht das natürlich anders aus. Ich habe mehr Verantwortung und habe sogar Teilprojekte mit der 4 Tage Woche ohne größere Anstrengung geleitet. Aber wir machen auch E-Commerce Software und realistische Abschätzungen für die Kunden gehen tatsächlich auch ab und zu ohne größere Konflikte durch.

Die Firma stand da wirklich gut hinter mir und die Kunden haben es nicht hinterfragt warum jemand in meiner Position nur 4 Tage pro Woche zur Verfügung stand. Denke mal das hing auch damit zusammen, dass die Kunden der Projekte durchweg zufrieden waren.

Ich habe generell keine Probleme mit hoher Auslastung, da ich neben meinem Studium schon immer 20 Stunden pro Woche gearbeitet habe und in den Semesterferien noch als Tutor fungierte. Da stieg die Belastung auch schon mal auf 60+ Stunden pro Woche.

Allerdings könnte ich es mir heute vorstellen für immer 32 Stunden pro Woche zu arbeiten, da ich meine freie Zeit gut mit meinen Interessen und Hobbies füllen kann.

Mosher
2016-12-06, 18:14:16
Kollegen: Gibt keine komischen Kommentare. Der Typ ist eh eher ein zurückhaltender, also fällt es den meisten eher weniger auf, dass er seltener da ist.

Chefs: Manchmal ist es für mich schwierig, ihn in agilen Projekten zu verplanen, da ein paar Tage hin oder her manchmal den Ausschlag geben können. Bei längerfristigen und besser planbaren Tätigkeiten wird er einfach als 70%-Mann gerechnet. Mein Chef wiederum lässt mir freie Hand bei der Planung. Da der Mann sehr zuverlässig und sorgfältig arbeitet, sehe ich kein Problem.


"Oberste Etage" + Personaler:
Denen ist es wurscht. Wir haben einige (inklusive mir) Angestellte mit 1000 Sonderregelungen. Solange es läuft, läuft es und niemand sieht Anlass, daran irgendwas zu ändern.


Gehalt: Proportional zur Stundenanzahl reduziert. Er hat auch kein Homeoffice und beantwortet grundsätzlich keine Mails an den freien Tagen. Wird auch von niemandem erwartet/verlangt. Wer es dennoch tut, darf darauf auch Stunden buchen.

Freizeit:
Ich kenne ihn privat nicht sehr gut (wie gesagt: zurückhaltend), deswegen weiß ich es nicht mit Bestimmtheit. Habe aber nicht den Eindruck, als hätte er 5 zeitintensive Hobbies. Ich denke eher, dass er ein mentales Problem hat und es deshalb lieber langsam angehen lässt.

Argo Zero
2016-12-06, 18:18:48
Bei mir sind es 4 Tage unterwegs in 2 verschiedenen Firmen und 1 Tag zu Hause (Home Office) in der Woche, wobei ich an diesem einen Tag nie voll arbeiten muss.
Das brauche ich persönlich auch, da die restlichen Tage doch recht anstregend sind und mit langen Autofahrten verbunden sind.

PatkIllA
2016-12-06, 18:31:38
So super Stress (aber auch keine Langeweile) habe ich jetzt nicht und im Schnitt nur etwas mehr als die 40h, die im Vertrag stehen.
Gehaltsmäßig hänge ich im Mittelstandsbauch, wo sich arbeiten IMO eh nicht mehr lohnt. Familie wird wohl nichts mehr. Ich wohne superbillig, brauche keine fancy Urlaube und das teure Auto habe ich auch erstmal abgehakt.
Ich würde die Zeit wahrscheinlich mit Sport und Lesen verbringen.

Argo Zero
2016-12-06, 18:33:45
Hast du einen Partner / Frau?
Im nicht mehr erwerbstätigen Alter bist du froh, wenn du etwas Speck (Geld) auf den Rippen hast. Im Alter den gewohnten Lebensstandard nicht mehr leben zu können tut schon weh.

Haarmann
2016-12-06, 18:37:10
PatkIllA

Ich arbeitete lange 4 Tage die Woche - 5 Tage Woche käme imo der Folter gleich. Nach Heirat und Kind nebenher nur noch 3 Tage... aber woanders. Das Problem ist nicht das Geld, sondern, dass es kaum einen Arbeitgeber gibt, welcher das zulässt.

Nightspider
2016-12-06, 18:39:17
20% weniger Arbeitszeit für ~16,5% weniger Nettolohn, damit könnte ich glaube auch leben. Als Ingenieur sinds ja dann immer noch um die 2K.
Anzahl der freien Tage +50%. Geld ist nicht alles, zumal man als Ing. immer noch mehr verdient als der Großteil.

PatkIllA
2016-12-06, 18:41:20
Hast du einen Partner / Frau?Nope
Im nicht mehr erwerbstätigen Alter bist du froh, wenn du etwas Speck (Geld) auf den Rippen hast. Im Alter den gewohnten Lebensstandard nicht mehr leben zu können tut schon weh.Ich habe Rücklagen im unteren sechsstelligen Bereich und mein Lebensstandard ist eher niedrig. Ich finde es eher nervig neue Sachen zu kaufen und eigentlich habe ich alles was ich brauche.
Ich arbeitete lange 4 Tage die Woche - 5 Tage Woche käme imo der Folter gleich. Nach Heirat und Kind nebenher nur noch 3 Tage... aber woanders.Sehr gut. Falls es doch noch überraschend was mit Familie würde, hätte ich auch definitiv keine Lust vor allem der Zahlvater zu sein.
Das Problem ist nicht das Geld, sondern, dass es kaum einen Arbeitgeber gibt, welcher das zulässt.Ich glaube, dass ich da passendes Standing hätte. Idealerweise mit einen anderen Angebot wo es auch nur 4 Tage wären oder deutlich mehr Geld gäbe. Ich bin auch noch nicht ganz von der Idee weg ins Ausland zu gehen.
20% weniger Arbeitszeit für ~16,5% weniger Nettolohn, damit könnte ich glaube auch leben. Als Ingenieur sinds ja dann immer noch um die 2K.Da läge ich noch drüber und Ruhrgebiet ist auch nicht wirklich teuer.
Anzahl der freien Tage +50%. Geld ist nicht alles, zumal man als Ing. immer noch mehr verdient als der Großteil.Eben. Zumal mich die Steuern und Abgaben mittlerweile sowas von ankotzen.

PHuV
2016-12-06, 18:58:42
Gibt es hier jemanden, der selbst vier Tage die Woche arbeitet oder direkten Kontakt mit so jemanden hat?
Ich meine jetzt freiwillig, weil er das Geld nicht braucht oder seinen Chef überzeugen konnte, dass man da fast das gleiche schafft.
3-4 Kollegen hier, die ein 30-32 Stunden-Vertrag haben. Bei uns kein Problem.

alice.dj
2016-12-06, 19:02:54
20% weniger Arbeitszeit für ~16,5% weniger Nettolohn, damit könnte ich glaube auch leben. Als Ingenieur sinds ja dann immer noch um die 2K.
Anzahl der freien Tage +50%. Geld ist nicht alles, zumal man als Ing. immer noch mehr verdient als der Großteil.

Dito. 5 Tage a 6 Stunden (ab 6 Stunden müsste ich 1 Stunde Pause machen) mit immer noch mehr Gehalt andere mit 40 Stunden.

PatkIllA
2016-12-06, 19:04:30
Dito. 5 Tage a 6 Stunden (ab 6 Stunden müsste ich 1 Stunde Pause machen) mit immer noch mehr Gehalt andere mit 40 Stunden.
Wenn will ich mir auch die Fahrt sparen und einen ganzen Tag frei haben. Ausschlafen tue ich jetzt schon, wenn nicht gerade um 9 eine Besprechung ist.

Timolol
2016-12-06, 19:39:39
Wenn man es sich finanziell mal durchgerechnet hat sollte man das zumindest mal 1 Jahr befristet versuchen.
Ich musste da aber auch nen Jahr mitn ehemaligen Chef dafür "kämpfen". Dann ging es auf einmal und ich konnte mir aussuchen wie viel ich arbeiten wollte. So bin ich auf die 25h bzw 66% gekommen.
In der Realität habe ich ein Flexi Konto. Dh. das ne Woche mit Meetings auch mal über 40h kommen kann. Alles über 5h/Tag wird dann meinem Konto gutgeschrieben.

gründe hierfür waren:

A: Das rumhocken und nix tun auf der Arbeit ging mir auf den Sack
B: Es gibt zu viele Psychisch erkrankte Kollegen welche einem Geschäftlich und schlussendlich dann auch noch Privat auf die Eier gehen (umbringen darst ja keinen)
C: Mir die Arbeit keinen Nutzen in der Persönlichen Entwicklung brachte
D: 3 Schicht Betrieb in Kombination mit alledem Depressionen manifestiert

Nu is neuer Chef und ich habe um 2 Jahre verlängert. Ob ich das durchziehe steht auf nem anderen Blatt. Abgeschlossen habe ich mittlerweile mit der Firma. Gibt zu viele Kollegen welche noch "flexibler" arbeiten wie ich bei vollen Bezügen. Brauchste nur nicht Erscheinen oder bei längerer Abwesenheitszeit mitn gelben Zettel wedeln. Das ist die größte verarsche mit der ich auf Dauer nicht leben kann.

KakYo
2016-12-06, 20:26:11
Mein Vater arbeitet 30 Stunden.
Montags frei, Freitags Homeoffice

Projektleiter bei an einer großen Bank angeschlossenen Unternehmensberatung. Die Option gibt es für alle Mitarbeiter ab 55 in seiner Firma. War denen recht so, da das Know-how erhalten bleibt, aber die Kosten gesenkt werden. Für das was eingespart wurde kann man sicherlich einen Absolventen bezahlen xD

DonVitoCorleone
2016-12-06, 20:54:10
Partnerin arbeitet 30h/Woche und verdient dabei mehr wie ich.. :uponder:

Ich habe Arbeit für 40h, kanns mir aber frei einteilen. Komme dabei auch meistens mit 30h durch die Woche.

Frucht-Tiger
2016-12-06, 20:55:09
Habe schon alles zwischen 40 - 220h im Monat gearbeitet(Freiberufler). Meine Erfahrung bei 40h vs. 32h in der Woche: den einen Tag verbummelt man einfach. Man legt sich oft 1-2 Termine dahin die man sonst so nebenbei an einem Arbeitstag schnell gemacht hat(Frisör, Einkaufen, Amt) und schafft es irgendwie damit den ganzen Tag beschäftigt zu sein. Wenn man den freien Tag nicht auch diszipliniert nutzt hat man keinen wirklichen Mehrwert.

In vielen Firmen, gerade bei Projektarbeiten im Team, gibt es auch immernoch die Mentalität, dass nur der "Hardcore-Schufter" Typ wirklich 100% voll genommen wird. Aber da muss man natürlich schauen wie es im eigenen Laden gehandhabt wird. Die Firmen stellen sich schon langsam darauf ein, ich kenne aber keinen der mit 4-Tage-Woche noch groß befördert wurde.

Fazit für mich: Nett, aber nur in bestimmten Fällen wirklich ratsam, z.B. als Vater mit kleinen Kindern ist es bestimmt super.

Timolol
2016-12-06, 21:02:06
Also für mich war es die bestmögliche Entscheidung ohne zu kündigen. Es hat über nen Jahr gebraucht bis sich das in umliegenden Abteilungen herumgesprochen hat. Und dabei bin ich auch der einzige der das so Konsequent durchzieht.
Dadurch entstehen die genialsten Gerüchte. Die eine Partei ist davon überzeugt das ich Reich bin, die andere denkt das ich lebe wie ein Penner.

Alleine dafür war es das schon wert. ;D

Ich gieß dann gerne bisschen Öl nach. Machts noch wesentlich interessanter.

Morale
2016-12-06, 21:22:11
Nett, aber nur in bestimmten Fällen wirklich ratsam, z.B. als Vater mit kleinen Kindern ist es bestimmt super.
Aus meiner Sicht als Vater nicht mal das, außer die Frau ist eh daheim oder arbeitet nur den 1 Tag. Sonst ist das Kind eh in Betreuung, ergo hat man davon nix.
Wenn dann lieber Stunden reduzieren und jeden Tag früh daheim sein.

@Topic
Meine Frau arbeitet 3 Tage, aber das ist eher "anerkannt" da halt Frau und Mutter.
btw verstehe ich nicht so dieses "5 Tage arbeiten = kacke, da würde ich umkommen usw". Einfach einen Job suchen der Spaß macht ;)
ich gehe gerne 5 Tage arbeiten und haben einen Extra Vertrag über 40h statt normal 35h.
Macht einfach Laune, habe aber auch viel Freiraum.

Timolol
2016-12-06, 21:30:25
btw verstehe ich nicht so dieses "5 Tage arbeiten = kacke, da würde ich umkommen usw". Einfach einen Job suchen der Spaß macht ;)
ich gehe gerne 5 Tage arbeiten und haben einen Extra Vertrag über 40h statt normal 35h.
Macht einfach Laune, habe aber auch viel Freiraum.

Mit Vollzeit hätte ich vermutlich schon jemanden (oder mehrere) umgebracht (ernsthaft). Oder mich selbst. Oder beides. Von daher ist das schon ok so. Profitiert jeder davon.
Langfristig suche ich das was du hast. Denn vom Prinzip kann ich auch 80h die Woche Arbeiten (bzw. eigentlich noch mehr, arbeite gern). Das ist nicht das Ding. Das Problem ist bei den meisten aber unter welchen "Bedingungen"!

Den wenigsten macht ihre Arbeit Spaß.

Morale
2016-12-06, 21:31:46
Bei dir ist es klar, was du so erzählst. Da würde ich eher gleich aufhören und wechseln ;)

PatkIllA
2016-12-06, 21:39:25
Aus meiner Sicht als Vater nicht mal das, außer die Frau ist eh daheim oder arbeitet nur den 1 Tag. Sonst ist das Kind eh in Betreuung, ergo hat man davon nix.
Wenn dann lieber Stunden reduzieren und jeden Tag früh daheim sein.Da würde ggf. eine Zeit lang noch weiter reduzieren. Aber es geht ja hier nicht um Kindererziehung.

btw verstehe ich nicht so dieses "5 Tage arbeiten = kacke, da würde ich umkommen usw". Einfach einen Job suchen der Spaß macht ;)
ich gehe gerne 5 Tage arbeiten und haben einen Extra Vertrag über 40h statt normal 35h.
Macht einfach Laune, habe aber auch viel Freiraum.Ich habe so direkt auch nichts auszusetzen. Da gibt es bestimmt jede Menge schlechtere Jobs. Ich brauche das Geld nicht unbedingt und es lohnt wegen der Abgaben auch nur bedingt. Mein Nettostundenlohn war als Student kaum geringer.
Wirklich aufsteigen geht in der mittleren Firma auch nicht mehr und auf eine große bürokratische Firma habe ich auch nur wenig Lust. Zumal das dann eher Management und Personalverantwortung statt Entwicklung wäre.

Timolol
2016-12-06, 21:40:18
die Frage ist nun halt warum der TE das wissen möchte. Wenn einem der Job Spaß macht fragt man sowas normal nicht.

PatkIllA
2016-12-06, 21:43:08
die Frage ist nun halt warum der TE das wissen möchte. Wenn einem der Job Spaß macht fragt man sowas normal nicht.
Wieso nicht? Nur zum Spass arbeitet man ja auch nicht.

Timolol
2016-12-06, 21:47:10
Nur zum Spass arbeitet man ja auch nicht.

Doch da gibts schon einige. Die einen haben ihr Hobby zum Beruf gemacht, die anderen nutzen die Möglichkeiten um sich in der Arbeitswelt weiterzuentwickeln und wieder andere haben so massive Familienprobleme das sie gerne in der Firma übernachten möchten.

Von daher. Doch solche Leute gibts zu hauf. Siehe Morale. Ich arbeite auch aus Spaß. Aber nicht in der Firma :rolleyes:

PatkIllA
2016-12-06, 21:52:38
Ich programmiere auch ein wenig privat für einen Verein oder als OpenSource.
Bei dir kann ich eh nicht verstehen, warum du nicht längst komplett weg bist.

Timolol
2016-12-06, 21:53:20
Warum willst du dann reduzieren?

PatkIllA
2016-12-06, 21:54:18
Warum willst du dann reduzieren?
Mehr Freizeit halt.

(del)
2016-12-06, 21:55:35
Ich habe eine 4 Tage Woche, 4 x 10 Std bzw 10,5
Man kann es sich aussuchen ob man 5x8 arbeitet oder 3x10 Std plus 2x5 Std oder halt 4x10.

Timolol
2016-12-06, 21:56:05
Programmierst in der Firma und Privat und erhoffst dir mehr Freizeit um privat zu programmieren?
Verstehe aber was du sagen willst. Sprich den Chef an und zieh es durch. Ist eigentlich mega easy.

PatkIllA
2016-12-06, 21:59:23
Ich habe eine 4 Tage Woche, 4 x 10 Std bzw 10,5
Man kann es sich aussuchen ob man 5x8 arbeitet oder 3x10 Std plus 2x5 Std oder halt 4x10.Das zählt nicht ;) Kurz kommen müssen wir noch. Lezten Mittwoch bin ich aber z.B. auch Mittags nach 3h nach hause gegangen.
Programmierst in der Firma und Privat und erhoffst dir mehr Freizeit um privat zu programmieren?Nicht unbedingt. Die coole AppIdee habe ich leider gerade nicht. Mich würde mal wieder ein Ironman reizen und ich muss mal schauen was ich mit meinem Pilotenschein anfange den ich hoffentlich in zwei Wochen habe.
Verstehe aber was du sagen willst. Sprich den Chef an und zieh es durch. Ist eigentlich mega easy.Ohne Kinder hat das bei uns noch keiner gemacht.

Timolol
2016-12-06, 22:07:53
Bei uns in der Form auch nicht. Loool. Das ist ja gerade der wahnsinn daran.
Schau nach dir selber und mach es wenn es so einfach ist. Ich verspreche dir das die Reaktionen Göttlich sein werden.

ich sehe es aktuell als Zwischenschritt.

Morale
2016-12-06, 22:12:39
Von daher. Doch solche Leute gibts zu hauf. Siehe Morale. Ich arbeite auch aus Spaß. Aber nicht in der Firma :rolleyes:
Also nur zum Spaß arbeite ich auch nicht.
Mit so 20 Mio Lottogewinn würde ich auch kündigen.
Nur paar Stunden die Woche reduzieren, bringt ja nicht viel. Außerdem mag ich die Arbeit ja auch. Bei einem Tag würde es mir auch nicht viel bringen. Bisschen 3DC surfen und Netflix, da ist der Tag auch wieder um.
Hatte heute den Tag frei und auch kaum was geschafft.
Kind in die Krippe bringen, dann bin ich um 8:00 daheim und um 15:00 kann ich sie wieder abholen. Dazwischen Frühstück, Mittag und im Baumarkt gewesen. Bisschen aufgeräumt. Ne Wäsche gemacht. Tag vorbei.

Timolol
2016-12-06, 22:18:51
Also nur zum Spaß arbeite ich auch nicht.
Mit so 20 Mio Lottogewinn würde ich auch kündigen.


Ich würde auf 5h die Woche reduzieren und das System für mich ausnutzen.
Dann würde ich nur noch scheiße machen. Und würde damit durchkommen. Irgendwann hassen mich alle und wollen mirs heimzahlen. Könnens aber nicht.
Ich würde die Systemlücken nutzen um maximale Provokation zu erzeugen ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen :biggrin:

PatkIllA
2016-12-06, 22:19:00
Mit so 20 Mio Lottogewinn würde ich auch kündigen.Da würde z.B. weiter arbeiten. Dann eher als 3 als 4 Tage.
Mit ersten Million gäbs dann Haus, Auto, Flugzeug und der Rest wird zurückgelegt.

Morale
2016-12-06, 22:27:09
Da würde z.B. weiter arbeiten. Dann eher als 3 als 4 Tage.

Echt?
Also ich hätte schon einiges auf meiner to-do liste
Wobei ich den jetzigen Job auch nicht mit 3 Tagen ausführen könnte (bin im technischen Support und quasi alleine für meinen Bereich (level2) zuständig - hab ein Backup für Urlaub oder krank aber nur Backup).
Da müsste die Firma dann einen weiteren eisntellen, wobei das dann kaum lohnt.

Ne bei wirklich paar Mio auf der Bank, da gibt es genug anderes zu tun, ganz ehrlich. Aber solange das nicht der Fall ist gehe ich lieber VZ arbeiten. Weil eben mMn ein Tag (gerade als Familienvater), nicht viel ausmacht.

Timolol
2016-12-06, 22:30:57
Da würde z.B. weiter arbeiten. Dann eher als 3 als 4 Tage.
..."Flugzeug"...

;D


Jetzt mal ernsthaft. Ich arbeite 3Tage/ Woche. Und habe ein leicht überdurchschnittliches Gehalt. Wieso brauche ich (oder jemand anders, "du"?) dafür 20mio?. Würde fast alles Spenden an lustige Organasitaionen.. :biggrin:

PatkIllA
2016-12-06, 22:37:23
Die 20 Mio kamen ja jetzt von Morale. Bei 5 Mio. würde ich wahrscheinlich das gleiche machen.
So eine einmotorige Proppellermaschine ist zu zweit in der Anschaffung und Unterhalt auch nicht teurer als ein besseres Auto. Ich kenne da ein paar die sowas für sich privat haben.
Ich würde ehrlich gesagt nichts spenden und wenn überhaupt höchstens Eltern/Geschwistern und sehr engen Freunden etwas erzählen.

medi
2016-12-06, 22:38:54
Mit so 20 Mio Lottogewinn würde ich auch kündigen.

Das würde ich schon mit knapp über 2Mio und dann arbeiten auf was ich Bock hab - egal was man da verdient. Gibt so viele Berufe, die ich gern mal ausprobieren würde. Nur ist berufshopping nicht einfach und gehaltsförderlich ...

Timolol
2016-12-06, 22:45:53
Die 20 Mio kamen ja jetzt von Morale. Bei 5 Mio. würde ich wahrscheinlich das gleiche machen.
So eine einmotorige Proppellermaschine ist zu zweit in der Anschaffung und Unterhalt auch nicht teurer als ein besseres Auto. Ich kenne da ein paar die sowas für sich privat haben.
Ich würde ehrlich gesagt nichts spenden und wenn überhaupt höchstens Eltern/Geschwistern und sehr engen Freunden etwas erzählen.


Ich kenne keinen der das Geld annehmen würde :rolleyes: .
And die Partei "Die Partei" würde ich wohl auch spenden, nicht weil ich deren Humor mag sondern deren ihre Art die Politik zu verarschen.
Dann vlt. noch 8mio. an Peta, weil darüber regen sich so viele auf.
2mio. an Pro Cannabis Organisationen. Sollen einfach Hanfsamen über Deutschland streuen. Da reicht das.

Bisschen würd ich anlegen. Aber so viel möcht ich gar net haben.

Morale
2016-12-06, 22:48:17
Die 20 Mio waren einfach mal so eine Zahl. Halt ein Wert, wo man ziemlich sicher abgesichert ist und man mit der Freizeit auch was anfangen kann.
Als Familienvater braucht man ja auch ein paar Euro mehr, als wie ein "Ökohippie" (@Timolol) ;)

PS:
Bis zur Rente mach ich noch so 2 Mio netto.
Also das doppelte darf es schon min. sein ;)

DELIUS
2016-12-06, 22:56:25
Meine Freundin arbeitet im Schichtdienst.

Regulär eine 4 Tage-Woche im Schichtdienst (Di - Fr).
Bei einer zusätzlichen Wochenendschicht (Sa oder So alle 4 Wochen) gibt es einen Tag frei als Ausgleich.

Die Kohle passt, geht in Ordnung.

Timolol
2016-12-06, 22:58:13
Meine Freundin arbeitet im Schichtdienst

Die Kohle passt, geht in Ordnung.



Schonmal in Schicht gearbeitet? Geht eben nicht in Ordnung. Wirst auch noch erkennen.

maximum
2016-12-06, 23:32:43
Bei uns kann man relativ einfach mit den Stunden runtergehen. (ich speziell jetzt nicht, da wir in der IT nur 2 sind, aber in der Verwaltung ist es nicht so das Ding) - irgendwas zwischen 32-38h gibt es oft, liegt auch daran, dass man schon bei 39h als Teilzeit gilt und nur noch eine der 2 Kernzeiten hat. Also 9-12/14-15 ist Mo-Do Kernzeit, die Teilzeitler haben nur eine der zwei Zeiten nach Wahl.
Wobei da irgendwie auch alle zwar weniger gehen, aber dann trotzdem 5 Tage arbeiten. Ich könnte mir ne 4 Tage Woche gut dauerhaft vorstellen, würde mir vom Geld her auch ausreichen. Vielleicht irgendwann. Den Tag zusätzlich kann man für Hobbys, Termine, Faulenzen, Kurzurlaube, etc. nutzen
Bei 40h kann man zwar freitags auch eher nach Hause gehen, dafür muss man ja aber auch erstmal die anderen Tage vorarbeiten. Man verbringt einfach echt sehr viel Zeit auf Arbeit. Spaß macht es trotzdem, aber gegen etwas weniger wäre nichts einzuwenden. Mir würde eigentlich auch ein freier Freitag alle 2 Wochen reichen, dann könnte man sich sogar zu 2. reinteilen, wären dann 36h/Woche.

Morale
2016-12-06, 23:59:00
Man verbringt einfach echt sehr viel Zeit auf Arbeit.
Abzüglich 8h Schlaf hat die Woche 112h. Davon sind 40h Arbeit, also ~1/3. Feiertage und Urlaub nicht eingerechnet. Finde ich jetzt nicht sooo viel ;)
Nur bewusst ist man sich dessen oft kaum. Jetzt wo ich seit 2,5 Jahren Vater bin merke ich wie viel Freizeit ich früher so hatte.
Bei 40h kann man zwar freitags auch eher nach Hause gehen, dafür muss man ja aber auch erstmal die anderen Tage vorarbeiten.
Bei uns gibt es mobile Arbeit, sowas ist echt toll. Ich mache z.b. gerne abends meinen Laptop an, wenn meine Tochter im Bett ist, schreibe/beantworte ein paar E-Mails oder arbeite noch an einem Ticket. So komme ich easy auf 5+ Stunden die Woche ohne dass mir das großartig auffällt. Auch ne gute Option Plusstunden zu sammeln sind Dienstreisen, mal eben 5h von Haustür zum Kunden/Hotel gebraucht am Abend, geht gleich aufs GLZ Konto.

EPIC_FAIL
2016-12-07, 00:05:04
Abzüglich 8h Schlaf hat die Woche 112h. Davon sind 40h Arbeit, also ~1/3. Feiertage und Urlaub nicht eingerechnet. Finde ich jetzt nicht sooo viel ;)


+ minimal 30 Minuten Pause. + 0-x Minuten Fahrzeit hin und zurück. Und schnell bewegt man sich Richtung 50%, oder eher 80% innerhalb der Woche.

maximum
2016-12-07, 00:09:29
Abzüglich 8h Schlaf hat die Woche 112h. Davon sind 40h Arbeit, also ~1/3. Feiertage und Urlaub nicht eingerechnet. Finde ich jetzt nicht sooo viel ;)

Okay ich habe jetzt mit Fahrrad nur 5min Arbeitsweg (jetzt im Winter laufe ich ca. 12min pro Strecke) - aber die Wege muss man schon einrechnen. Bei anderen ist es viel mehr und dann fällt es ins Gewicht. Pendelst du nicht von Freising rein? Das mobile Arbeiten gibt es bei uns, wird aber nicht angerechnet, weil man es ja nicht stechen kann. Darum mache ich nur selten von zu Hause mal mehr als 1-2h was pro Woche (wird eventuell bald geändert, dann können wir das vielleicht auch mit eintragen)

Morale
2016-12-07, 00:16:24
Gut, ob man nun pendeln direkt zur Arbeit zählt oder nicht, kann man sich drüber streiten ;)
Ich höre Hörbücher im Auto, ist ok. Ist irgendwas zwischen "richtiger" Freizeit und arbeiten.
Und schnell bewegt man sich Richtung 50%, oder eher 80% innerhalb der Woche.
80% innerhalb der Woche (8h Schlaf abzogen) also 5*16*0,8 = 64h? Den Job oder die 4h pendeln pro Tag will ich nicht haben.
Pause ist ja Pause und nicht arbeiten. Mittags geh ich essen. Das mache ich im Urlaub oder am WE auch. Finde das gehört daher nicht in die Rechnung mit rein.
Da könnte ich auch die 1h Internetsurfen am Tag abziehen die ich im 3dc, auf heise, Faz usw verbringe.
Das mobile Arbeiten gibt es bei uns, wird aber nicht angerechnet,
LOL
Ich glaube sowas hat jede Firma. :D

maximum
2016-12-07, 00:28:07
Da könnte ich auch die 1h Internetsurfen am Tag abziehen die ich im 3dc, auf heise, Faz usw verbringe.


Naja, wenn du das während der regulären Arbeitszeit machst (muss ja nicht verboten sein) - würdest du die Stunde ja doppelt zählen :D

8h*7 Tage=56h Schlaf/Woche (wobei zumindest ich am WE auch mal mehr Zeit mit Schlaf vertrödel)
40h Arbeit + ~3h Pause (ab 6h 30min;ab 9h +15min) + 5h Arbeitsweg/Woche für den normalen Arbeitnehmer.

= 104h von 168h weg für Arbeit+Schlaf, bleiben noch 64h. Die Mittagspause ist zwar Freizeit, jedoch ist man nicht so frei wie am WE. Man ist halt auch regional um die Arbeit begrenzt und unter Zeitdruck.

Morale
2016-12-07, 00:32:51
Doppelt zählen?
Klar mache ich das während der Arbeitszeit. Ist auch nicht verboten. Sind ja auch alle paar Stunden mal 5-15 Minuten oder so, also nix dramatisches. Das ziehe ich ja jetzt auch nicht von den 8h "Arbeit" ab. Daher ist Pause in meinen Augen auch Pause und nicht Arbeit. Auch wenn man nicht nackt mit ner Pizza aufm Sofa Netflix gucken kann ;)

medi
2016-12-07, 07:05:24
Auch ne gute Option Plusstunden zu sammeln sind Dienstreisen, mal eben 5h von Haustür zum Kunden/Hotel gebraucht am Abend, geht gleich aufs GLZ Konto.

Wobei das schon merkwürdig ist oder glücklich. Normal zählt die Anreise zum Kunden nicht zur Arbeitszeit außer man startet von der Arbeit aus. Überstunden kann man aber nur machen wenn man schon die 8h am Tag voll hat. Bist du dann noch 5h unterwegs kommst du aber auf über 10h am Tag was ganz klar gesetzlich verboten ist und dein AG mächtig Probleme mit der Berufsgenossenschaft und Vater Staat bekommen wird sollte das mal rauskommen (Unfall z.B.)

Auch wenn man nicht nackt mit ner Pizza aufm Sofa Netflix gucken kann ;)
Schon mal probiert? Vielleicht leitest du damit nen neuen Trend ein :ugly:

Pause auf der Arbeit ist für mich keine Freizeit. Das selbe gilt für die Fahrtwege hin und weg. Wo bin ich denn da frei in meiner Zeitgestaltung? In der Pause muss ich was futtern um dann wieder ordentlich malochen zu können und auf die Straße bin ich gezwungen. Ist ja nicht so das ich gerne die nächste Autobahn ansteuer um mich dann über die ganzen hinramputierten Kraftfahrer aufregen zu können.

PS: Das schreib ich grad aus dem Homeoffice während ich nen Datenabgleich mit unserem Firmenserver angeschoben hab. :D

skanti
2016-12-07, 10:27:11
in meinem Umfeld sind einige die Aufgrund von Kindern bzw. Lebensumstände kein klassische Arbeitswoche arbeiten. In deren Unternehmen/Konzerne wird das aber auch aktiv gefördert. Unterm Strich fahren alle Beteiligten damit sehr gut.

Ebenso kenne ich Beispiele, würde man sich das als Frau oder Mann, total egal, länger als 2 Monate Erziehungsurlaub beanspruchen ist man schneller draußen, als man den Antrag unterschreiben kann.

Persönlich schätze ich, dass der Mehrwert für Alle eindeutig im flexibleren Modellen besteht.

Morale
2016-12-07, 10:59:25
Wobei das schon merkwürdig ist oder glücklich. Normal zählt die Anreise zum Kunden nicht zur Arbeitszeit außer man startet von der Arbeit aus. IGM halt http://www.itk-igmetall.de/files/dina4_dienstreisen.pdf
Vorher ÖD hat man auch nur was bekommen, wenn man selber gelenkt hat (oder so getan hat als ob man im Zug arbeitet)
Überstunden kann man aber nur machen wenn man schon die 8h am Tag voll hat. Bist du dann noch 5h unterwegs kommst du aber auf über 10h am Tag was ganz klar gesetzlich verboten ist und dein AG mächtig Probleme mit der Berufsgenossenschaft und Vater Staat bekommen wird sollte das mal rauskommen (Unfall z.B.)

Wie du selber schreibst ist Reisezeit ja keine Arbeitszeit per Gesetz.
Da ich ausschließlich fliege und Taxi fahre kann ich also mehr als 10h arbeiten, bzw das zählt ja eh nicht in die Arbeitszeit rein. 12h sind so maximal drin.


Pause auf der Arbeit ist für mich keine Freizeit. Das selbe gilt für die Fahrtwege hin und weg. Wo bin ich denn da frei in meiner Zeitgestaltung? In der Pause muss ich was futtern um dann wieder ordentlich malochen zu können und auf die Straße bin ich gezwungen. Ist ja nicht so das ich gerne die nächste Autobahn ansteuer um mich dann über die ganzen hinramputierten Kraftfahrer aufregen zu können.

PS: Das schreib ich grad aus dem Homeoffice während ich nen Datenabgleich mit unserem Firmenserver angeschoben hab. :D
Als Elternteil bin ich auch kaum noch frei in meiner Zeiteinteilung ;)
Klar ist man beim Mittagessen nicht wirklich frei. Ist aber auch keine wirkliche Arbeit in dem Sinne. Und pendeln, wer halt morgens um 6 aus dem Haus geht und um 19 Uhr wieder daheim ist, der bekommt von mir kein Mitleid.

Asaraki
2016-12-07, 11:21:50
Nur um noch ein Beispiel zu haben : ich (31) arbeite seit gut 2.5 Jahren nur noch 4 Tage (di - fr). Ich kanns generell nur empfehlen, denn man ist einfach viel entspannter und hat generell weniger das Bedürfnis nach Urlaub und Wellness. Mir gehts auf jeden Fall viel besser so, bin ausgeglichener und geduldiger. Es reicht auch finanziell in den allermeisten Jobs durchaus aus.

Bei der falschen Milchmädchenrechnung (50% mehr Wochenende für nur 20% weniger Lohn) muss man aufpassen, da wir beim Lohnausfall von einen substantiellen Teil des Luxus Budgets reden. Die Fixkosten bleiben ja grundsätzlich unverändert.
Wer z.b am Ende des Monats nur noch 20% des Lohns hat, dem fehlen dann 100% dessen, wer bisher 40% übrig hatte täuscht Geld zu Freizeit quasi 1:1

Mr.Fency Pants
2016-12-07, 11:48:50
Eine 4 Tage Woche wäre auch etwas was mich interessiert. Etwas weniger Kohle wäre kein Thema, eher dass sich der AG auch darauf einlässt, da sehe ich bei mir die größeren Probleme. Ich denke, wenn man dem AG dann schon mit einem Konzept kommt welches das mit berücksichtigt, dann ist die Akzeptanz sicherlich etwas größer. Mir muss da nur noch was Gutes einfallen...:freak:

Asaraki
2016-12-07, 12:06:07
Eine 4 Tage Woche wäre auch etwas was mich interessiert. Etwas weniger Kohle wäre kein Thema, eher dass sich der AG auch darauf einlässt, da sehe ich bei mir die größeren Probleme. Ich denke, wenn man dem AG dann schon mit einem Konzept kommt welches das mit berücksichtigt, dann ist die Akzeptanz sicherlich etwas größer. Mir muss da nur noch was Gutes einfallen...:freak:
Naja, ich finde es eigentlich nicht zeitgemäss, dass man sich hier was überlegen muss. Es gibt abgesehen vom finanziellen keinen Grund es nicht zu tun. Deinem AG kannst du daher einfach die üblichen Schlagwörter ins Gesicht schmeissen :
- Teilzeitarbeitende und dadurch im Schnitt Menschen mit besserer/gesünderer „Work-Life-Balance“ (ja, scheiss ausdruck…) sind leistungsfähiger, förderlich fürs Betriebsklima, effizienter in den geleisteten Stunden, weniger oft krank/gesünder und kosten erst noch weniger.
- Biete, sofern möglich, deinem AG eine gewisse Flexibilität an, dass du auch mal den freien Tag innerhalb der Woche schieben kannst, wenn dies für den Betrieb einen zeitlichen Konflikt lösen kann. Das ist imho nur fair, schliesslich „gewährt“ er dir auch die Reduktion des Pensums.
- Sofern du kannst… mach ihm klar, dass das für dich nicht verhandelbar ist und du im Falle, dass dies für den Betrieb nicht möglich ist, dich nach einer Teilzeitstelle umsehen müsstest, obwohl du gerne bleiben würdest. Natürlich nicht spontan und unangekündigt, aber du musst schon auch Eier zeigen wenn du was willst. Ich hab das einmal in einem Interview (war aber schon das 2. und ich war mir der Stelle ziemlich sicher, da Nischengebiet und international so gut wie keine Konkurrenz) auch so gesagt auf die Frage ob ich mir denn 100% nicht vorstellen könnte : „Nein, eigentlich nicht. Ich habe für mich die 80% als ideales Pensum identifiziert, bei dem ich hinter jeder Arbeitsstunde auch stehen und maximalen Einsatz zeigen kann.“

Zur anderen Frage aus dem OP : Auf meiner Arbeit ist es grundsätzlich kein Problem. Es wäre aber gelogen, dass es keinerlei Ressentiments von anderen Kollegen gibt. Da ich hier zur Zeit als „Externer“ angestellt bin leiten natürlich ein paar Lustige davon ab, dass ich total überbezahlt sei, weil ich mir das in meinem Alter leiste. Ist mir aber egal, da steh ich drüber. Mit meinem Chef hab ich damit aber überhaupt kein Problem, auch wenn er mich wohl gerne fünf Tage die Woche da hätte.
Was die Aufgaben angeht : Da ich hier sowieso der „junge Nachfolger“ bin und einige meiner Kollegen bereits an die Pensionierung denken erhalte ich m.E. alle interessanten Aufgaben sowieso. Es ist aber sicher so, dass gerade der Montag in manchen Betrieben ein unglücklicher Tag wäre zu fehlen, da man am Dienstag dann vielleicht noch die liegen gelassenen Arbeiten übernehmen darf. Kommt sehr auf deinen Chef, dein Team und deine Arbeit an.

Bin mir aber auch am Überlegen ob ich in naher Zukunft für eine Zeit auf 100% gehe, denn um meine Rechnung von vorhin weiterzuführen :
Beispielzahlen : Ich verdiene mit 80% 4000. Nach Fixkosten und sonstigem Kram bleiben mir noch 500 jeden Monat. Würde ich nun 100% arbeiten, so würde sich dieser Betrag verdreifachen. Oder extremer, ich verdiene 3000 und benötige 3025 jeden Monat. Ich muss also von Erspartem zehren, während ich bei 100% rund 725 übrig hätte jeden Monat.

Also aufpassen bei der Budgetrechnung, es ist finanziell schon ein ordentlicher Luxus, wenn man sich die Teilzeitarbeit freiwillig leisten kann. Meines Erachtens ist es das auch wert, aber ich befinde mich in der komfortablen Lage DINK zu sein (Double Income, No Kids). Und das ist das traurige an der Sache, gerade Väter sollten auch in der Lage sein Teilzeit zu arbeiten, schliesslich bedeutet das viel mehr Zeit für das eigene Kind, aber gerade dann wird es bei vielen Salären eben knapp, wenn man sich mit dem Kind dann auch mal einen Urlaub leisten will. Und den Fall, dass jemand in der kinderlosen Zeit 100% arbeitet um sich dann z.B. 10 Jahre lang Teilzeit zu leisten gibt es auch fast nur in der Theorie, man gewöhnt sich leider zu sehr an die finanziellen Möglichkeiten.

Dazu kommen die anderen Aspekte. Meine Freundin hat zum Glück kein Problem damit, dass ich für weniger Arbeit (in Stunden) am Ende des Monats mehr Geld erhalte als sie. Klar, sind verschiedene Branchen und ich bin ein paar Jahre älter, aber ich weiss von Fällen im Bekanntenkreis, wo das nicht immer förderlich für den Haussegen war. Ich gönne mir an meinem freien Tag halt auch mal den Luxus einfach nichts zu tun, wobei ich meistens schon etwas tue, wovon meine Freundin auch etwas hat, indem wir z.B. am Wochenende keine Sachen erledigen müssen, die ich auch am Montag tun kann. Aber gerade wenn z.B. der Partner nicht glücklich ist im Beruf, dann kommt das mit dem „ich schlaf mal aus und zock dann den ganzen Nachmittag“ nicht uuuuunbedingt gut an :-D Auf der anderen Seite hat es auch positive Aspekte, eben weil ich Geld gegen „Zeit mit dem Partner“ tausche (siehe Wochenende) bin ich auch geduldiger, weniger gestresst, offener für gemeinsame Unternehmungen… Herrje ich hab nicht mal mehr ein Problem damit mit meiner Freundin Kleider kaufen zu gehen, denn : Ich hab die Zeit!

maximum
2016-12-07, 12:06:19
Nur um noch ein Beispiel zu haben : ich (31) arbeite seit gut 2.5 Jahren nur noch 4 Tage (di - fr). Ich kanns generell nur empfehlen, denn man ist einfach viel entspannter und hat generell weniger das Bedürfnis nach Urlaub und Wellness. Mir gehts auf jeden Fall viel besser so, bin ausgeglichener und geduldiger. Es reicht auch finanziell in den allermeisten Jobs durchaus aus.



Montag frei statt Freitag fände ich auch nochmal deutlich entspannter. :rolleyes:

ShadowXX
2016-12-07, 12:14:20
Und pendeln, wer halt morgens um 6 aus dem Haus geht und um 19 Uhr wieder daheim ist, der bekommt von mir kein Mitleid.
Da man sich das ja auch so ausgesucht hat......:rolleyes:

Schon mal daran gedacht, das Jobs nicht auf den Bäumen wachsen und man oft gar nicht anders kann als einen anzunehmen bei dem man 1,5-2 Stunden hin und auch wieder zurück braucht?
Gerade in Großstädten kann das sogar bei vermeintlich nahen Jobs (= in der gleichen Stadt) der Fall sein (ich benötige z.B. knapp 1,5 Stunden pro Strecken....wohlgemerkt innerhalb der Stadt und meine Firma hat sogar noch eine gute Anbindung. Da gibts welche, die auf der Landkarte näher an Ihrem Betrieb sind, aber trotzdem länger benötigen, da Ihr Betrieb irgendwo im tiefsten Industriegebiet liegt).

Morale
2016-12-07, 12:31:17
Da man sich das ja auch so ausgesucht hat......
Es steht jedem frei umzuziehen oder sich einen anderen Job zu suchen. Oder halt zufrieden zu sein. Aber dann einem vorzurechnen, ja man arbeitet ja 80% der Woche, weil man halt noch 4h am Tag pendelt. ok.
Dass man nicht aus der Haustüre fällt und dann in der Arbeit ist, ist klar. Ich fahre auch je nach verkehr 35-45 Minuten. Früher war es auch etwas mehr als eine Stunde. In der vollen Bahn. Oft unpünktlich dann noch länger. Hat mich genervt. Hab den Job dann gewechselt, nicht nur deswegen, aber auch.
Gerade in Großstädten kann das sogar bei vermeintlich nahen Jobs
Joa, wenn man Vom Stadtrand SüdWest nach Stadtrand NordOst will, dann kann das dauern. Logisch. Ist nicht toll ja. Keine Frage. Abhilfe gibt es aber trotzdem.

Morale
2016-12-07, 12:37:38
Herrje ich hab nicht mal mehr ein Problem damit mit meiner Freundin Kleider kaufen zu gehen, denn : Ich hab die Zeit!
Bekomme Kinder, dann merkst du: Die Zeit hattest du auch bei 5 Arbeitstagen. ;)
Mal ehrlich, ist jetzt nicht abwertend gemeint, früher war ich selber so, aber 40h 5 Tage, da sind wir halt bei First World Problems. Woanders bekommt man vom Arbeitgeber ne Windel verpasst, damit man nicht während der Arbeitszeit unnötig Zeit auf dem Klo verbringt. Und hier "heulen" wir rum, dass ja 40h so hart sind und null Freizeit bleibt.

Julius
2016-12-07, 12:40:31
Wir hatten auch mal jemanden der 1 Tag weniger arbeitet. Bei der ersten "Krise" wo weniger Arbeit da wahr wurde er als erstes entlassen. Seine Arbeit ansich macht er er sehr gut.

PS: kleine Firma...

Godmode
2016-12-07, 13:18:34
Ein Freund von mir arbeitet nur von Montag bis Donnerstag und sieht das ganze sehr positiv. Er meinte, er schafft fast genau soviel, wie wenn er auch am Freitag arbeiten würde.

Asaraki
2016-12-07, 14:23:13
Bekomme Kinder, dann merkst du: Die Zeit hattest du auch bei 5 Arbeitstagen. ;)
Mal ehrlich, ist jetzt nicht abwertend gemeint, früher war ich selber so, aber 40h 5 Tage, da sind wir halt bei First World Problems. Woanders bekommt man vom Arbeitgeber ne Windel verpasst, damit man nicht während der Arbeitszeit unnötig Zeit auf dem Klo verbringt. Und hier "heulen" wir rum, dass ja 40h so hart sind und null Freizeit bleibt.

Natürlich, aber da ich meine zeitintensiven hobbies habe komme ich dann immer noch nicht in den Stress und könnte sogar ein Kind haben ohne gleich die meisten meiner sonstigen Verpflichtungen aufzugeben. Auch da ist es wieder für alle von Vorteil (mich, das Kind, Partner und sogar den Arbeitgeber). Es geht hier ja um eine Luxusfrage, Zeit vs Geld, und die damit verbundenen sorgen (Akzeptanz auf der Arbeit etc). Heult ja wirklich keiner rum. Ich halte persönlich Vollzeitarbeit für ein veraltetes Konzept und verstehe nicht, warum sich das jemand antut, der es sich finanziell leisten kann

Sven77
2016-12-07, 14:47:03
Wir hatten auch mal jemanden der 1 Tag weniger arbeitet. Bei der ersten "Krise" wo weniger Arbeit da wahr wurde er als erstes entlassen. Seine Arbeit ansich macht er er sehr gut.

Wahrscheinlich wurde Freitags abgestimmt wer gehen muss ;D

GBWolf
2016-12-07, 14:56:01
Natürlich, aber da ich meine zeitintensiven hobbies habe komme ich dann immer noch nicht in den Stress und könnte sogar ein Kind haben ohne gleich die meisten meiner sonstigen Verpflichtungen aufzugeben. Auch da ist es wieder für alle von Vorteil (mich, das Kind, Partner und sogar den Arbeitgeber). Es geht hier ja um eine Luxusfrage, Zeit vs Geld, und die damit verbundenen sorgen (Akzeptanz auf der Arbeit etc). Heult ja wirklich keiner rum. Ich halte persönlich Vollzeitarbeit für ein veraltetes Konzept und verstehe nicht, warum sich das jemand antut, der es sich finanziell leisten kann


Die meisten können es sich leider nicht leisten.

Julius
2016-12-07, 14:56:21
Ist das gleich wie mit früh kommen und früh gehen....
Die meisten sehen nur wer lange Abends da ist....

Asaraki
2016-12-07, 14:58:04
Die meisten können es sich leider nicht leisten.

Das glaube ich nicht.

GBWolf
2016-12-07, 15:00:19
Das glaube ich nicht.


Warum nicht? Deine Beispielzahlen sind schon so extrem hoch, dass selbst hier im eher gebildeten Forum kaum jemand mit 100% da ran kommt.

(4000 Euro bei 80% bspw.)

Asaraki
2016-12-07, 15:31:50
Warum nicht? Deine Beispielzahlen sind schon so extrem hoch, dass selbst hier im eher gebildeten Forum kaum jemand mit 100% da ran kommt.

(4000 Euro bei 80% bspw.)

Weil ich nicht glaube, dass die meisten Haushalte nur 20% eines Einkommens von der Hungersgrenze entfernt sind. Einige sicher, aber die meisten?

Um die Zahlen gehts nicht, die haben keinen Bezug zur Realität

Morale
2016-12-07, 15:42:11
Ich glaube die Hunger Grenze ist nicht der Grenzwert. Man will sich ja auch ein paar Annehmlichkeiten leisten. Gerade mit Kindern

Asaraki
2016-12-07, 15:55:23
Ich glaube die Hunger Grenze ist nicht der Grenzwert. Man will sich ja auch ein paar Annehmlichkeiten leisten. Gerade mit Kindern

Dann ist "leisten können" eben der falsche Ausdruck, nur darauf wollte ich hinaus ;-) Die Frage ist doch, wie viele Annehmlichkeiten sind mir ein freier Tag pro Woche wert. Right? Und mir persönlich ist das ne Menge Annehmlichkeiten wert. Den Rest kannst du in meinem oberen langen Posting lesen, es bleibt natürlich abzuschätzen, wie viel bleibt etc... hab ich nie anders behauptet. GBWolfs Posting ist der typische Standardsatz den ich als TZ-Arbeitender ständig zu hören kriege : "Ja du kannst dir das halt leisten". Und ich denke nur "Nein, der Unterschied ist, ich LEISTE es mir, du nicht."

Triniter
2016-12-07, 16:04:20
Also ich könnte problemlos reduzieren. IGM Tarifvertrag machts möglich. Demzufolge kenne ich hier am Standort auch einige Leute die entsprechend reduziert haben.
Einziger Haken ist: Auf Reduzieren hat man durchaus einen Anspruch. Aber wenn du irgendwann mal wieder zurück zu 100% willst hast keinen Anspruch darauf mehr.

PatkIllA
2016-12-07, 16:58:39
Ich glaube die Hunger Grenze ist nicht der Grenzwert. Man will sich ja auch ein paar Annehmlichkeiten leisten. Gerade mit KindernWas habt ihr denn alles für Annehmlichkeiten?
Ich lebe buchstäblich noch so wie als Student, was Wohnung, Urlaub, Essen, Hobbies (Heimkino und Sport) und Auto angeht. Nur das mit dem Fliegen habe ich noch angefangen. Zum einen weil Kindheitstraum und ich mich gefragt hab was ich mit dem Geld soll.

Morale
2016-12-07, 17:24:31
Was ist denn wie als Student leben? Wenn man sich so manches Gejammer anhört heißt Studentenleben 10qm WG Zimmer, dosenfraß und am 10 ist das Konto im Minus.

PatkIllA
2016-12-07, 17:28:21
15m² Zimmer plus geteilte Küche/Bad/Flur.
Das meiste Essen kaufe ich beim Lidl/Aldi um die Ecke, wobei mir dann relativ egal ist was es kostet.
Selbst als Student hatte ich Auto, ein wenig Urlaub, Rechner, Projektor und zumindest in der zweiten Hälfte habe ich das auch komplett selbst erarbeitet. Ein paar tausend Euro hatte ich da auch schon auf der hohen Kante.
Wir haben hier noch zwei die längst fertig sind und Vollzeit arbeiten und eine arbeitet selbst mit nicht grandiosem Optikeringehalt nur 3 Tage die Woche, weil sie meint das es nicht lohnt.

Sven77
2016-12-07, 17:28:41
da fragt man sich.. was macht man wenn man so spartanisch lebt mit dem extra an Freizeit?

Der Sandmann
2016-12-07, 17:37:48
4 Tage Woche könnte ich mir schon gut vorstellen. dann aber Freitag bis Sonntag frei.

Läuft nur bei uns nicht da wir Kunden bedienen die die 4 Tage Woche nicht kennen :)

Und was das Geld angeht mit dem man zurecht kommt ist halt bei jedem anders.

2 Familien die ich kennen:

Familie 1 hat inzwischen 3 Kinder. Beide Eltern berufstätig mit Jobs die Gehaltstechnisch knapp unter Bundesschnitt liegen. Da ist alles gut.

Familie 2 hat 2 Kinder. Beide Eltern Gymnasiallehrer (A12 oder 13?) und sie meinen mehr Kinder können sie sich nicht leisten.

Morale
2016-12-07, 17:41:22
Ich sag mal so die Ansage ok ihr seit ja noch 50 Euro von Hartz 4 weg also könntet ihr euch ne Reduzierung leisten ist doch Käse. Wer als Single 4000 netto hat kann sicher reduzieren. Das gleiche Einkommen als 5 köpfige Familie und eine Reduzierung ist ggf eben nicht drin. Klar kann man zu 5 in 3 zimmern 80qm wohnen und Rente dann mit Pfand sammeln aufbessern. Urlaub ist dann alle paar Jahre ins nächste Dorf. Auto 15 Jahre alt usw.
Das bezieht sich jetzt auf die hungergrenze

Morale
2016-12-07, 17:44:16
Familie 1 hat inzwischen 3 Kinder. Beide Eltern berufstätig mit Jobs die Gehaltstechnisch knapp unter Bundesschnitt liegen. Da ist alles gut.

Familie 2 hat 2 Kinder. Beide Eltern Gymnasiallehrer (A12 oder 13?) und sie meinen mehr Kinder können sie sich nicht leisten.

Gleiche Region?
Familie 2 dürfte leicht das doppelte netto haben. Aber Lehrer sind eh von der abgehobenen Sorte.

Der Sandmann
2016-12-07, 17:53:20
Gleiche Region?
Familie 2 dürfte leicht das doppelte netto haben. Aber Lehrer sind eh von der abgehobenen Sorte.

Beide in NRW. Aber verschiedene Regionen.

Asaraki
2016-12-07, 17:54:07
Ich sag mal so die Ansage ok ihr seit ja noch 50 Euro von Hartz 4 weg also könntet ihr euch ne Reduzierung leisten ist doch Käse. Wer als Single 4000 netto hat kann sicher reduzieren. Das gleiche Einkommen als 5 köpfige Familie und eine Reduzierung ist ggf eben nicht drin. Klar kann man zu 5 in 3 zimmern 80qm wohnen und Rente dann mit Pfand sammeln aufbessern. Urlaub ist dann alle paar Jahre ins nächste Dorf. Auto 15 Jahre alt usw.
Das bezieht sich jetzt auf die hungergrenze

Hat keiner gesagt sonst bitte mal Quote ;-) sonst kommen wir ja nirgendwo hin...

da fragt man sich.. was macht man wenn man so spartanisch lebt mit dem extra an Freizeit?
Musik und sonst halt die Sachen, für die man oft keine Zeit hatte.

PatkIllA
2016-12-07, 18:09:48
Familie 2 hat 2 Kinder. Beide Eltern Gymnasiallehrer (A12 oder 13?) und sie meinen mehr Kinder können sie sich nicht leisten.Lehrer halt. Verteufeln Kapitalismus und kaufen jedes Jahr zwei neues IPhone.
Aus Umweltschutzgründen wird ein Elektroauto als Drittwagen angeschafft und mit dem gesparten CO2 werden zwei Fernreise gemacht.

Asaraki
2016-12-07, 18:31:39
Lehrer halt. Verteufeln Kapitalismus und kaufen jedes Jahr zwei neues IPhone.
Aus Umweltschutzgründen wird ein Elektroauto als Drittwagen angeschafft und mit dem gesparten CO2 werden zwei Fernreise gemacht.

Wir driften ab ^^ Aber es zeigt sehr schön auf, wie subjektiv "sich leisten können" wirklich ist.

GBWolf
2016-12-07, 18:34:03
Wir driften ab ^^ Aber es zeigt sehr schön auf, wie subjektiv "sich leisten können" wirklich ist.

Eben. Deshalb stimmt es ja auch wenn Menschen sagen du kannst es Dir leisten und sie selbst aber nicht.

Gibt genug Leute die sogar einen 2. job haben und damit nur über die Runden kommen.

Morale
2016-12-07, 18:42:32
Hat keiner gesagt sonst bitte mal Quote ;-) sonst kommen wir ja nirgendwo hin...


Nun es wurde geschrieben dass viele es sich nicht leisten können und darauf wurde geschrieben dass kann man sich nicht vorstellen dann müssten ja viele nur 20% über der hungergrenze liegen. Das impliziert wenn man etwas mehr hat könnte man weniger arbeiten will nur nicht weil man halt denn Luxus nicht aufgeben will.
Gerade in Hinblick auf Rente und Kinder ist das aber käse

Asaraki
2016-12-07, 18:48:04
Eben. Deshalb stimmt es ja auch wenn Menschen sagen du kannst es Dir leisten und sie selbst aber nicht.

Gibt genug Leute die sogar einen 2. job haben und damit nur über die Runden kommen.

Nein, das stimmt eben nicht. Zumindest nicht in den meisten Fällen, schliesslich weiss ich ungefähr was die Leute verdienen. Niemand redet hier von 6 köpfigen Familien mit 2000€ pro Monat. Die sind - obwohl leider in zu grosser Zahl vorhanden - trotzdem nicht die Mehrheit.

Ich habe nicht aus Versehen von Haushalten gesprochen und nicht von Einzelpersonen. Haushaltsmässig sieht es in Zentraleuropa gar nicht sooo schlecht aus, da könnten sich einige Haushalte 20% eines Lohns abziehen, ohne dass gleich der ganze Lebensstandard hinüber ist. Vielleicht nicht die Mehrheit, aber deutlich mehr als die "Elite".

Leider ist es immer noch sehr fest verankert in unserer Gesellschaft, dass 100% Pensum die Normalität zu sein hat. Wer weniger arbeitet, dem geht's entweder zu gut oder ist überbezahlt oder hat das Geld von Papa in den Arsch geschoben bekommen.

Ausserdem habe ich mich sehr vorsichtig geäussert und geraten, die Rechnung richtig zu machen, bevor man sich dazu entschliesst. Mir ist durchaus bewusst, dass nicht jeder sich eine Teilzeitarbeit leisten kann und ich fühle mich durchaus gesegnet, dass mir diese Möglichkeit offen steht. Ich will nur verdeutlichen, dass damit durchaus Opfer verbunden sind (finanziell), sich diese m.M.n. aber doppelt und dreifach in Lebensqualität auszahlen.

Ausserdem : Je tiefer der Lohn, desto weniger gross ist der absolute Verzicht. Es ist also mit einem hohen Lohn nicht unbedingt einfacher, sich dafür zu entscheiden. Darum auch der Bezug zur Hungersgrenze, denn nur dort ist es völlig klar, dass es keine Möglichkeit darstellt. Man muss halt mal ehrlich sein mit sich selbst und ausrechnen, was man z.B. letztes Jahr für Dinge ausgegeben hat, die man nicht unbedingt brauchte und ob man mit diese nicht mit ~40 Tagen Freizeit aufwiegen würde. Kommt halt drauf an, was einem wichtig ist. Nur sollte man sich nicht anmassen, das für andere zu entscheiden.

Nun es wurde geschrieben dass viele es sich nicht leisten können und darauf wurde geschrieben dass kann man sich nicht vorstellen dann müssten ja viele nur 20% über der hungergrenze liegen. Das impliziert wenn man etwas mehr hat könnte man weniger arbeiten will nur nicht weil man halt denn Luxus nicht aufgeben will.
Gerade in Hinblick auf Rente und Kinder ist das aber käse

Ich wusste ja schon welchen Teil du meinst. Nur überspringst du doch den für mich relevanten Teil damit. Es liegt ja eben nicht die Mehrheit nur 20% über der Hungersgrenze. Das stimmt ja schon nicht und damit impliziert es auch nicht das, was du da sagst. Ich sagte lediglich :Viele könnten es sich leisten, entscheiden sich aber für den Luxus (materiell) statt der extra Zeit. Ich sagte nicht, man soll es tun wenn man dann nur spartanisch lebt. Ich gehöre wohl einfach zu einer Art Mensch, die Zeit enorm schätzt und lieber den Lebensstandard senkt und dafür mehr Lebenszeit hat. Ich liebe meinen Job zwar, aber mir reichen meine 33.6h pro Woche. Manchmal nutze ich meinen freien Tag auch um etwas für meinen Job zu lernen, das ich schon lange mal anschauen wollte. Aber meistens läuft es darauf hinaus, dass ich 24h lang tun und lassen kann was ich will, weil alle gesellschaftlichen, finanziellen und sonstigen Verpflichtungen erledigt sind. Und das kann ich mir in diesem Fall mit Geld kaufen - und das find ich geil. Das ist mein "Luxus".

GBWolf
2016-12-07, 18:55:15
Nein, das stimmt eben nicht. Zumindest nicht in den meisten Fällen, schliesslich weiss ich ungefähr was die Leute verdienen. Niemand redet hier von 6 köpfigen Familien mit 2000€ pro Monat. Die sind - obwohl leider in zu grosser Zahl vorhanden - trotzdem nicht die Mehrheit.

Ich habe nicht aus Versehen von Haushalten gesprochen und nicht von Einzelpersonen. Haushaltsmässig sieht es in Zentraleuropa gar nicht sooo schlecht aus, da könnten sich einige Haushalte 20% eines Lohns abziehen, ohne dass gleich der ganze Lebensstandard hinüber ist. Vielleicht nicht die Mehrheit, aber deutlich mehr als die "Elite".

Leider ist es immer noch sehr fest verankert in unserer Gesellschaft, dass 100% Pensum die Normalität zu sein hat. Wer weniger arbeitet, dem geht's entweder zu gut oder ist überbezahlt oder hat das Geld von Papa in den Arsch geschoben bekommen.

Ausserdem habe ich mich sehr vorsichtig geäussert und geraten, die Rechnung richtig zu machen, bevor man sich dazu entschliesst. Mir ist durchaus bewusst, dass nicht jeder sich eine Teilzeitarbeit leisten kann und ich fühle mich durchaus gesegnet, dass mir diese Möglichkeit offen steht. Ich will nur verdeutlichen, dass damit durchaus Opfer verbunden sind (finanziell), sich diese m.M.n. aber doppelt und dreifach in Lebensqualität auszahlen.

Ausserdem : Je tiefer der Lohn, desto weniger gross ist der absolute Verzicht. Es ist also mit einem hohen Lohn nicht unbedingt einfacher, sich dafür zu entscheiden. Darum auch der Bezug zur Hungersgrenze, denn nur dort ist es völlig klar, dass es keine Möglichkeit darstellt. Man muss halt mal ehrlich sein mit sich selbst und ausrechnen, was man z.B. letztes Jahr für Dinge ausgegeben hat, die man nicht unbedingt brauchte und ob man mit diese nicht mit ~40 Tagen Freizeit aufwiegen würde. Kommt halt drauf an, was einem wichtig ist. Nur sollte man sich nicht anmassen, das für andere zu entscheiden.


Deshalb sag ich ja. Du kannst es Dir leisten. Das ist so subjektiv wie das ich kann es mir nicht leisten.

Asaraki
2016-12-07, 19:00:07
Deshalb sag ich ja. Du kannst es Dir leisten. Das ist so subjektiv wie das ich kann es mir nicht leisten.

Nur würde ich das nie zu jemandem sagen. Ich habe noch nie jemandem gesagt "Du kannst dir das leisten" und werde das auch nie tun. Es geht hier doch nicht um dich oder mich sondern darum, ob sich nicht eventuell ein grösserer Teil der Bevölkerung eine Teilzeitstelle leisten könnte, als dies derzeit der Fall ist.

Morale
2016-12-07, 19:07:27
Was ist denn die Hunger Grenze?
Hartz 4 oder was?
Was ist Luxus?
Allein ne gescheite Rente und andere notwendige Versicherungen können schon 500 pM kosten.

Asaraki
2016-12-07, 19:10:39
Ihr tut beide so, als hätte ich gesagt, dass es sich jeder leisten kann. Worum geht's hier wirklich? oO

Hamster
2016-12-07, 19:14:05
4 Tagewoche bei gleichen Gehalt sollte das Ziel sein.
Wieso weniger verdienen?
Zumindest in meinem Falle würde sich die Arbeitslast nicht wesentlich reduzieren. Warum dann auf Gehalt verzichten?

Morale
2016-12-07, 19:14:50
Du hast nicht jeder gesagt, aber gerade bei Familien kann das die große Mehrheit eben nicht.

Haarmann
2016-12-07, 19:45:34
Wer zB auch nur etwas Gemüse anbauen kann in der frei gewordenen Zeit, der spart auch da wieder Geld ein.

Oder hie und da mal ne Dienstleistung weniger - spart auch ordentlich.

Und man spart ja auch gleich nen Arbeitsweg und wohl auch noch etwas Spitzensteuersatz etc. Es sind uU zwar 20% weniger "Brutto", aber keineswegs 20% "Netto".

PatkIllA

Die 2 MacBooks pro und iMacs hast noch vergessen ;).

Aber die können ja kaum reduzieren - arbeiten imo eh nie ;).

GBWolf
2016-12-07, 19:52:59
Ihr tut beide so, als hätte ich gesagt, dass es sich jeder leisten kann. Worum geht's hier wirklich? oO

Ne ich wollte nur aufgreifen dass es subjektiv ist und du damit recht hast. Du sagst ja selbst du kannst es Dir leisten. Ist alles i.o. no offense. Muss jeder selbst wissen.

Für die 30 Stunden Woche bei vollem Lohn wäre ich auch. Die Produktivität ist eh extrem gestiegen und damit auch die Belastung in der Arbeitszeit. Da wurde vor der Digitalisierung noch viel mehr Däumchen gedreht und gesoffen. Fragt mal alte Kollegen und Rentner; )

Mosher
2016-12-08, 06:45:38
Was soll das für ein Argument sein, dass man in 4 Tagen das selbe Pensum schafft, wie an 5?
Erzähl' das mal einem Fabrikarbeiter.
Es trifft sicher zu, dass nicht jeder am besten mit 5*8h arbeitet, aber einfach zu seinem AG zu gehen und zu sagen "hey, was hältst du davon, wenn ich Freitags einfach nicht mehr komme, dafür an den anderen Tagen etwas effektiver arbeite?" wird sicherlich auch nicht immer von Erfolg gekrönt sein.

Ich bin kein Verfechter von festgefahrenen Arbeitsmodellen, aber so einfach pauschalisieren kann man die obige Aussage eben nicht.

Ich habe zum Glück extrem flexible Arbeitszeiten und kann mir meine Arbeit aufteilen, wie ich will. Dazu arbeite ich ja zu je ca. 50% in Deutschland und China, bin also häufig auf Reisen und arbeite auch von Deutschland aus hauptsächlich international, also über mehrere Zeitzonen hinweg.

Da funktioniert ein klassisches "9-to-5"-Modell einfach nicht.

Alles in allem komme ich inkl. Homeoffice und "ich antworte auch von unterwegs auf eMails" auf ca. 55h/Woche. Ja, ist viel. Trotzdem bringe ich alles irgendwie unter, führe meinen Haushalt selbst etc.
Außerdem verteilt sich die Arbeitszeit auf 5,5 Tage inkl. Abende, das entzerrt das Pensum etwas.

Dafür verdiene ich extrem gut und kann zusätzlich zu meinen 30 Tagen Urlaub mehrmals im Jahr ein paar Tage bis Wochen zusätzlich Urlaub machen. Meistens hänge ich das dann an eine Geschäftsreise ran und tingle irgendwo durch die Welt. Das senkt natürlich effektiv wieder den Schnitt meiner Wochenarbeitszeit.

Das gute Gehalt hilft mir dabei, immer spontan und flexibel zu sein, ansonsten könnte ich diesen Lebensstil nicht halten. Und ehrlich gesagt bin ich sehr froh, mir nie Sorgen um irgendein Geld machen zu müssen und eigentlich nicht so wirklich auf irgendwelche Preise schauen zu müssen. Das ist - neben der Tatsache, dass mir mein Job verdammt viel Spaß macht - der Hauptgrund, warum ich arbeite: Ich will keine Abstriche bei meinen Hobbies machen und nicht lange überlegen/zögern müssen, wenn ich zB eine Reise unternehmen will.
Ansonsten hätte ich irgendwie das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben. Ich knie mich nicht in meinen Job rein, um dann jeden Cent umdrehen zu müssen.

Würde ich jetzt schlagartig auf sagen wir mal 32h/Woche auf 4 Tage umsteigen, brächte mir der eine freie Tag ehrlich gesagt herzlich wenig. Es sei denn, ich könnte die Tage sammeln und aufsparen und wieder am Block abfeiern.
Weniger Geld wäre jetzt nicht mal das Problem, zumindest jetzt noch nicht. Wenn die Kokspreise weiter anziehen, wird's eng ;D


Aber wie gesagt, wir ticken alle unterschiedlich und ich bin tatsächlich ein großer Fan davon, wenn der AG flexible Arbeitsmodelle anbietet. Bei uns haben einige Leute irgendwelche Sonderregelungen und ich habe nicht den Eindruck, dass das negative Auswirkungen hätte.

drdope
2016-12-08, 08:48:01
Gibt es hier jemanden, der selbst vier Tage die Woche arbeitet oder direkten Kontakt mit so jemanden hat?
Ich meine jetzt freiwillig, weil er das Geld nicht braucht oder seinen Chef überzeugen konnte, dass man da fast das gleiche schafft.

In der Theorie arbeite ich auch schon "ewig" lt. Arbeitsvertrag 33,1h/Woche (Krankenpfleger/Nachtdienst/katholischer Träger/Vergütung nach AVR).

In der Realität schaut es aber meist so aus, daß ich 6-7 Nachtdienste (je 10,25h inkl. 45min bezahlter Pause) mache und dann 7-8 Tage frei habe.
Wenn ich meinen Urlaub (24d) und Freizeitausgleich (an Feiertagen arbeiten gehört zum Berufsbild dazu) geschickt verplane, kommen damit auf vier mal drei Wochen Urlaub/anno.

Eine Vollzeitstelle würde in meiner Lebenssituation (Single, Steuerklasse 1, geerbtes/abbezahltes Haus 800m vom Arbeitsplatz) finanziell keinen Sinn machen.
Durch das relativ niedrige Grundgehalt, gepaart mit den relativ hohen Nachtdienst-Zulagen, hätte ich in Vollzeit dank der Steuerprogression statt 2,1-2,3k€ netto "nur" ca. 150€ mehr auf dem Konto und müßte dafür drei Nachtdienste/Monat mehr arbeiten, was sich
a) finanziell nicht rechnet und
b) einen 4 Nachtdienste/3Tage frei Rhythmus bedeuten würde.

Im Tagdienst habe ich seit meinem Examen (2000 a.d.) nicht mehr gearbeitet... würde ich auch nie wieder machen wollen... das ist finanziell, freizeittechnisch und inhaltlich imho absolut unattraktiv.
Zum Vergleich:
Meine Exfreundin (2 Jahre jünger, gleiche Steuerklasse) hat beim gleichen Arbeitgeber in Vollzeit/Tagdienst (24 Schichten je 7,5h inkl. 30min unbezahlter Pause) knapp 400-500€/Monat netto weniger bekommen als ich.
Hinzu kommt, daß der Tagdienst idR von einem engen, aufoktroyierten Zeitplan und hoher Auslastung bestimmt ist, während ich Nachts zu 80% zeitautonom agieren kann und idR auch hohe Leerlaufzeiten (ca. 60%) habe.

Gegenüber dem Tagdienst habe ich viel freie Zeit, um auf die individuellen Bedürfnisse meiner Patienten einzugehen und sei es nur so was triviales, wie mich zu dem sterbenden Patienten, der keine Angehörigen hat, neben das Bett zu setzen seine Hand zu halten und dabei ein Buch zu lesen.

Da es in dem Job keinerlei signifikanten, finanziellen Aufstiegsmöglichkeiten gibt, ohne den direkten Patientenkontakt zu verlieren (für mich der Grund überhaupt, den Job zu machen), ist das für mich beste Kompromiss aus Freizeit/Vergütung und dem Anspruch an mich selbst meinen Job gut zu machen (für meine Patienten Zeit zu haben).

Damit wird man nicht reich, aber ich würde nichts anderes machen wollen...

thomasius
2016-12-08, 09:15:13
Durch das relativ niedrige Grundgehalt, gepaart mit den relativ hohen Nachtdienst-Zulagen....
is zwarbisl offtopic, aber halt dir immer vor Augen, dass genau da die Altersarmut droht,Nachtschichtzuschläge sind unversteuert und werden nicht auf Rente, Sozialabgaben angerechnet. Ich habe 2 Leuteim Bekanntenkreis (Ehepaar) die haben das genauso gemacht wie du, die Überraschung kam dann genau so...:frown:

maximum
2016-12-08, 10:13:01
Ich hab nochmal bei uns bisschen nachgefragt warum zwar viele reduzieren und trotzdem 5 Tage gehen. Von den Chefs wird der Tarfivertrag so ausgelegt, dass man kein Recht auf 4 Tage hat, "die Arbeit ist gleichmäßig auf die Wochentage zu verteilen". Ich sehe das etwas anders, da im Tarifvertrag explizit der geringere Urlaubsanspruch für 4 Tage genannt wird.

Bei weiterhin 5 Tage-Woche lohnt sich eine Reduzierung so überhaupt nicht imo.

Morale
2016-12-08, 10:59:48
würde ich auch nie wieder machen wollen... das ist finanziell, freizeittechnisch und inhaltlich imho absolut unattraktiv.
Immer nachts arbeiten ist freizeittechnsich besser als normale "9 to 5"? :freak:
Also ich hatte mal Schicht, auch abends/nachts, da ging privat immer an solchen Tagen wenig.

Philipus II
2016-12-08, 19:52:18
Ich persönlich würde gerne weiterhin 40 Wochenstunden, aber verteilt auf nur 4 Tage arbeiten. Leider ist dies nicht möglich. Ich hatte den Rhythmus zuletzt im Studium und habe ihn sehr geschätzt.

Timolol
2016-12-08, 20:16:35
Wer zB auch nur etwas Gemüse anbauen kann in der frei gewordenen Zeit, der spart auch da wieder Geld ein.

Oder hie und da mal ne Dienstleistung weniger - spart auch ordentlich.


Im Prinzip isses genau das. 50€ Spritkosten im Monat gespaart. Gemüse anbauen ist aber erstmal mit Kosten verbunden. Das ist reines Hobby oder man treibts halt auf die Spitze wie meine Großeltern damals.
Landschaftsbauer? Benötige ich nicht mehr. In der Zeit mache ich alles selber und zudem besser.
Autowerkstatt? Mache ich auch mittlerweile alles selber.
Handwerker heuere ich so schnell auch nicht mehr an.
Das "Do it yourself" muss einem aber liegen. Wenn man wirklich nix aufm Kasten hat und keine Dienstleister rumscheuchen kann wird man mit dem weniger an Gehalt aber vermutlich ein Problem bekommen.

Im großen und ganzen stehe ich mit rund 1/3 weniger Gehalt finanziell auch nicht unbedingt schlechter da, weil ich in der Freizeit gerne viel mit meinen Händen selbst mache.

Mit der frei gewordenen Zeit bleibt dann auch noch etwas Zeit um mit etwas "Schwarzarbeit" bissle Kohle dazuzuverdienen.

Was sich finanziell "gelohnt" hat war die Nachtschicht. Aber das ist auch falsch gedacht. Du fickst deinen Körper und deinen Geist sowas von in den Arsch bis du zu nem depressiven Tablettenschluckenden Psychozombie wirst. Kapieren nur die wenigsten.

w0mbat
2016-12-08, 21:07:10
Ich arbeite aktuell Mo - Do 9 Std. und Fr 3 Std., ich finds gut.

Morale
2016-12-08, 21:44:20
Im Prinzip isses genau das. 50€ Spritkosten im Monat gespaart. Gemüse anbauen ist aber erstmal mit Kosten verbunden. Das ist reines Hobby oder man treibts halt auf die Spitze wie meine Großeltern damals.
Landschaftsbauer? Benötige ich nicht mehr. In der Zeit mache ich alles selber und zudem besser.
Autowerkstatt? Mache ich auch mittlerweile alles selber.
Handwerker heuere ich so schnell auch nicht mehr an.
Das "Do it yourself" muss einem aber liegen. Wenn man wirklich nix aufm Kasten hat und keine Dienstleister rumscheuchen kann wird man mit dem weniger an Gehalt aber vermutlich ein Problem bekommen.

Im großen und ganzen stehe ich mit rund 1/3 weniger Gehalt finanziell auch nicht unbedingt schlechter da, weil ich in der Freizeit gerne viel mit meinen Händen selbst mache.

Mit der frei gewordenen Zeit bleibt dann auch noch etwas Zeit um mit etwas "Schwarzarbeit" bissle Kohle dazuzuverdienen.

Was sich finanziell "gelohnt" hat war die Nachtschicht. Aber das ist auch falsch gedacht. Du fickst deinen Körper und deinen Geist sowas von in den Arsch bis du zu nem depressiven Tablettenschluckenden Psychozombie wirst. Kapieren nur die wenigsten.

Also weniger arbeiten um dann in der gewonnen Freizeit mehr zu arbeiten? :D

PatkIllA
2016-12-08, 21:49:15
Also weniger arbeiten um dann in der gewonnen Freizeit mehr zu arbeiten? :DIch mache auch einiges selber. Mich interessiert wie Dinge funktionieren und dann muss man ja noch jemanden finden der etwas für einen macht und oft hat man noch Organisation dazu.
Außerdem kommt oft offene Ablehnung, wenn man etwas repariert haben möchte was man wo anders gekauft hat.
Ich arbeite aktuell Mo - Do 9 Std. und Fr 3 Std., ich finds gut.Ich habe zwar 40h aber sowas kann ich jetzt auch schon machen. Einen ganzen Tag frei gibt es aber nur einen pro Monat. Mehr würde nur bei Projektnotstand nach Absprache mit dem Chef geben.

Timolol
2016-12-08, 21:50:24
@Morale

Nein. Ich nutze die Freizeit um mich "weiterzubilden". Das ist von mir auch so gewollt. Ich sehe das nicht als Arbeit. Ich brauche das, sonst werde ich depressiv.
In einer Vollzeitstelle wäre da für mich zu wenig Zeit übrig.
Zudem habe ich eine Hobby/Künstler/Autowerkstatt auf gehobenem Niveau in meiner Freizeit am laufen. Das wäre in Vollzeit völlig Obsolet.

Dinge mit Geld zu regeln ist für mich unbefriedigend. Und trotzdem benötigt es ein gewisses Grundgehalt um den Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Leider.

PatkIllA
2016-12-08, 21:55:34
Dinge mit Geld zu regeln ist für mich unbefridigend.Geht mir ähnlich. Ich erkenne die Vorzüge von Arbeitsteilung und Marktwirtschaft allerdings an.
Und trotzdem benötigt es ein gewisses Grundgehalt um den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Leider.Irgendwo muss es ja herkommen. An Infrastruktur und Krankenkasse kann man ja heute schon unabhängig vom Beitrag teilhaben.

Morale
2016-12-08, 21:57:29
Ich würde mir zum Beispiel nicht wie du die Arbeit machen im Garten die Bäume selber rauszureißen und Löcher zu buddeln usw . Gärtner und gut. Dazu ist mit die Freizeit zu kostbar für solche Aufgaben.

Timolol
2016-12-08, 22:04:03
Also genau sowas macht mir Spaß. Zum einen hält es einen Fit (die Vollzeitarbeiter gehen in zugefurzte Fitnesstudios (Idioten)), zum anderen lernt man viel dazu.
Klar wird es irgendwann nicht mehr so spaßig wenn du anfängst hunderte Bäume auszugraben. Aber das ist auch nicht Sinn der Sache.
Folter wäre für mich in ne Disco oder auf ne andere Party zu gehen und abzuflippen (oder wie mans auch nennen mag).

Ich persönlich mag das Handwerk. Egal um was es geht. Das wird niemals langweilig.

Morale
2016-12-08, 22:08:43
Naja ob das fit hält oder ob man dann mit 40 einen kaputten Rücken hat weil man immer zu viel schleppt. Ins Fitness geh ich auch nicht gibt besseres für gratis Geld.
Und was lerne ich dazu wie man ein Loch in die Erde macht;) Nene also bevor ich in Teilzeit gehe um Fan solche Aufgaben machen zu können geh ich lieber arbeiten und mache da spannenderes. Heute wieder 10h gearbeitet ging Wie im Flug vorbei.

So
Kleine handwerkliche Sachen mach ich auch selber. Aber groß und schwer und nervig usw . Nö bezahle ich jemanden und gut.

Timolol
2016-12-08, 22:13:05
Hm. Warum? Ich Teile mir die Zeit frei ein und höre auf wenn genug ist!
Es geht ja beim Landschaftsbau nicht nur um Wurzeln ausbuddeln, das ist unendlich vielseitig. Zudem habe ich noch dutzende andere Hobbys und bin Künstlerisch ativ.

Also wenn du mal nen Loch gebuddelt haben willst, ich bin bereit. Freibier und Mahlzeit reichen mir. :tongue:

Fitness ist für Idioten. Freizeit Opfern um den Körper in Schuß zu halten mit Tätigkeiten die einem keinen Spaß bereiten, ist ziemlich behindert.

drdope
2016-12-09, 08:01:36
@thomasius & Morale
Offtopic:


is zwarbisl offtopic, aber halt dir immer vor Augen, dass genau da die Altersarmut droht,Nachtschichtzuschläge sind unversteuert und werden nicht auf Rente, Sozialabgaben angerechnet.

Mit der Thematik bin ich vertraut, sehe das aber aus einer anderen Perspektive.
Bis ich mal ins Rentenalter komme, wird es wegen der veränderten Demographie vermutlich eh auf eine Einheitsrente hinauslaufen (Worst Case Scenario). Alles Geld was ich jetzt nicht zwangsweise in die Sozialkassen pumpen muß, kann ich selbst anlegen.
Da ca. 80% meiner näheren Verwandtschaft vor ihrem Renteneintritt an Krebs verstorben sind, wird sich mir die Frage statistisch betrachtet eh nicht stellen.
:(

Immer nachts arbeiten ist freizeittechnsich besser als normale "9 to 5"? :freak:
Also ich hatte mal Schicht, auch abends/nachts, da ging privat immer an solchen Tagen wenig.

Für mich mit meinen Lebensgewohnheiten definitiv ja.

1) Bin ich schon immer ein absoluter Nachtmensch gewesen. Früh aufstehen zu müssen, war mir schon immer ein graus -> da verbringe ich den ganzen Tag gefühlt im Zombie-Modus.

2) Ich hasse es von einem Wecker aus dem Schlaf gerissen zu werden... das geht gar nicht...
Mein "Tagesablauf" während einer Nachtdienstwoche schaut ungefähr so aus:
- 6:20 Dienstende; zum Bäcker ofenfrische Brötchen holen;
- 6:35@home; gemütlich Frühstücken, Zeitung lesen/surfen und/oder entspannt zocken
- ca. 10:00 Zähne putzen und dann schlafen legen
- ca. 17:00-18:30 irgendwann von alleine auf wach werden, ggf. 1-2 Serienfolgen schauen, dabei mind 2 Tassen Kaffee trinken zum klar kommen...
- ca. 19:00 ab in Badewanne (täglich Baden ist für mich ein Stück weit Lebensqualität)
- ca. 19:30 Wanne verlassen, abtrocknen, eincremen, ankleiden, letzter Kaffee, Zähne putzen
- ca. 19:50 auf zur Arbeit
- 20:05 Dienstbeginn auf Station

3) Ganz grob gerechnet arbeite ich ca. 14 Nächte/Monat = 168Nächte/Jahr; davon kann man noch 24 Urlaubstage abziehen --> 144 Nächte pro Jahr und meist kommen da auch noch 4-6 Tage Feiertagsausgleich hinzu --> ca. 140/Nächte pro Jahr.
Im Umkehrschluß habe jedes Jahr ca. 225 Tage je 24h an den tuen und lassen kann worauf ich gerade Lust habe.
Das sind ca. 7,5 Monate/Jahr pure Freizeit.
Das empfinde ich als maximalen Luxus und mehr als adäquaten Ausgleich dafür, daß an meinen Arbeitstagen "privat nicht viel geht".

Asaraki
2016-12-09, 09:01:28
Dazu ist mit die Freizeit zu kostbar für solche Aufgaben.

Das ist doch der Punkt :-) die meisten Vollzeitarbeitenden haben dieses Gefühl und genau das wollte ich nicht haben. Ich finde nicht, dass etwas derartig kostbares mit Geld aufzuwiegen ist

Morale
2016-12-09, 09:54:05
Das ist doch der Punkt :-) die meisten Vollzeitarbeitenden haben dieses Gefühl und genau das wollte ich nicht haben. Ich finde nicht, dass etwas derartig kostbares mit Geld aufzuwiegen ist
Klar, aber wenn ich dann am Ende zig Sachen selber mache, weil kein Geld, da weniger Arbeit = Geld, dann kommt es ja auf 0 raus + ich hab noch die dummen arbeiten an der Backe statt gemütlich im Büro zu sitzen, mit meiner Kollingin zu schnacken und nebenbei zu arbeiten ;)

Asaraki
2016-12-09, 10:31:15
Klar, aber wenn ich dann am Ende zig Sachen selber mache, weil kein Geld, da weniger Arbeit = Geld, dann kommt es ja auf 0 raus + ich hab noch die dummen arbeiten an der Backe statt gemütlich im Büro zu sitzen, mit meiner Kollingin zu schnacken und nebenbei zu arbeiten ;)

Das ist sicher so, wenn du zwischen Arbeit und Freizeit nicht noch was hast, wo dir gefühlt die Zeit fehlt. Von Haushalt und so reden wir hier ja nicht, das muss sowieso gemacht werden. Und klar gibt es Menschen, die von ihrer Arbeit so erfüllt sind, dass sie am liebsten gar nichts anderes machen würden. Da würde ich mich auch hüten, denen eine Reduktion des Pensums zu empfehlen. Aber die sind ja – meiner Erfahrung nach – nicht unbedingt in der Überzahl. Vollzeit zu arbeiten und sich zeit/arbeitsintensive Arbeiten mit Geld abzugüten ist ja nichts falsches. Ich will dir das ja nicht ausreden. Ich glaube nur nicht, dass dies für den Grossteil der Bevölkerung wirklich „besser“ ist.

Ich liebe meinen Job z.B. sehr, aber ich mag ihn noch mehr, seit ich ihn nicht mehr zu 100% ausübe. Ich wage sogar zu behaupten, dass ich besser wurde in meinem Job, weil ich jeden der vier Arbeistags mit Lust und Laune und einem offenen Geist angehe. Ich kann mich aktuell nicht erinnern, wann ich das letzte mal meine Arbeitswoche angefangen habe und mein Kopf noch mit „Ah fuck, Wochenende zu kurz, wieder nicht zu X gekommen“ oder ähnlichem gefüllt war. Meine Freunde sagen ab und an „Mist, Wochenende im Arsch, weil unerwartet noch Y und Z passiert sind“. Kenn ich auch nicht. Meine Montage sind heiliger als der Sonntag für die Kirche, da bleibt immer Zeit alles aufzuholen, was aus irgendeinem Grund liegen geblieben ist. Ich kenne – seit ich 80% arbeite –das Gefühl von Stress eigentlich nicht mehr, keine Erschöpfung, kein „Jetzt muss dann aber mal Urlaub…“. Ich fahr schon in den Urlaub absolut entspannt, komme entspannt zurück und arbeite dann entspannt weiter ^^ Und dadurch habe ich etwas, das mit Geld eben nicht direkt zu kaufen ist : Praktisch immer gute Laune.

Ich glaube, dass die überwältigende Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung mindestens ein Hobby hat, das eigentlich zu kurz kommt oder sowieso schon aufgegeben wurde. Und heute ist es so, dass die meisten Menschen bei einer Lohnerhöhung die Ausgaben erhöhen und nicht weniger arbeiten oder viel mehr sparen. Ausserdem ist (jaja Wirtschaftsvertreter sind sich da uneinig) Teilzeitarbeit für alle von Vorteil. Würden mehr von denen, die es sich leisten können, nicht 100% arbeiten, dann wären mehr Stellen verfügbar, mehr Leute könnten arbeiten und ihr Leben selbst finanzieren. Es gibt ausserdem positive Auswirkungen auf andere soziale Systeme wie Gesundheitssystem, Verkehrsnetz.

Aber das wird noch lange dauern, bis das in den Köpfen der Menschen angekommen ist. Wir haben das einfach so tief in uns drin, dass wir beim Vergleich eines 80- und 100% Lohns immer noch überlegen, wie viel weniger man verdient. Man betrachtet es als „verlorenes“ Geld, weil 100% eben in vielen Köpfen automatisch der Ausgangspunkt ist, selbst wenn 80% auch reichen würden.

Mosher
2016-12-09, 10:42:38
Das ist sicher so, wenn du zwischen Arbeit und Freizeit nicht noch was hast, wo dir gefühlt die Zeit fehlt. Von Haushalt und so reden wir hier ja nicht, das muss sowieso gemacht werden. Und klar gibt es Menschen, die von ihrer Arbeit so erfüllt sind, dass sie am liebsten gar nichts anderes machen würden. Da würde ich mich auch hüten, denen eine Reduktion des Pensums zu empfehlen. Aber die sind ja – meiner Erfahrung nach – nicht unbedingt in der Überzahl. Vollzeit zu arbeiten und sich zeit/arbeitsintensive Arbeiten mit Geld abzugüten ist ja nichts falsches. Ich will dir das ja nicht ausreden. Ich glaube nur nicht, dass dies für den Grossteil der Bevölkerung wirklich „besser“ ist.

Ich liebe meinen Job z.B. sehr, aber ich mag ihn noch mehr, seit ich ihn nicht mehr zu 100% ausübe. Ich wage sogar zu behaupten, dass ich besser wurde in meinem Job, weil ich jeden der vier Arbeistags mit Lust und Laune und einem offenen Geist angehe. Ich kann mich aktuell nicht erinnern, wann ich das letzte mal meine Arbeitswoche angefangen habe und mein Kopf noch mit „Ah fuck, Wochenende zu kurz, wieder nicht zu X gekommen“ oder ähnlichem gefüllt war. Meine Freunde sagen ab und an „Mist, Wochenende im Arsch, weil unerwartet noch Y und Z passiert sind“. Kenn ich auch nicht. Meine Montage sind heiliger als der Sonntag für die Kirche, da bleibt immer Zeit alles aufzuholen, was aus irgendeinem Grund liegen geblieben ist. Ich kenne – seit ich 80% arbeite –das Gefühl von Stress eigentlich nicht mehr, keine Erschöpfung, kein „Jetzt muss dann aber mal Urlaub…“. Ich fahr schon in den Urlaub absolut entspannt, komme entspannt zurück und arbeite dann entspannt weiter ^^ Und dadurch habe ich etwas, das mit Geld eben nicht direkt zu kaufen ist : Praktisch immer gute Laune.


Aber das wird noch lange dauern, bis das in den Köpfen der Menschen angekommen ist. Wir haben das einfach so tief in uns drin, dass wir beim Vergleich eines 80- und 100% Lohns immer noch überlegen, wie viel weniger man verdient. Man betrachtet es als „verlorenes“ Geld, weil 100% eben in vielen Köpfen automatisch der Ausgangspunkt ist, selbst wenn 80% auch reichen würden.

Ich habe mich ja schon geoutet: Ich liebe meine Arbeit.

Deswegen kenne ich dieses Gefühl des beschissenen Montags auch nicht.
Oft genug freue ich mich sogar auf die Arbeit (inkl. Kollegen, Witze, Flirtereien).

Wenn ich mir ansehe, wie bei einigen meiner Bekannten (oder meinem Vater) die Laune am Sonntag Abend rapide sinkt.. und am Freitag Nachmittag alles auf "Format C, scheiß Arbeit, fickt euch alle" getrimmt ist, dann denke ich doch, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, "Arbeitsdrohne" hin oder her

Solange sich alles richtig und gut anfühlt und auch die messbaren Dinge passen: Warum etwas ändern?

Und genau so sehe ich das auch bei denen, die weniger arbeiten und sich damit wohl fühlen: Einfach weitermachen!

@Timolol:
Ich mache zuhause auch viel selbst, nicht, weil ich Geld sparen will/muss, sondern weil es einfach Spaß macht. Manchmal bleibt ein Projekt liegen, das stimmt, aber ganz abgebrochen habe ich noch nichts.

Und für die Dinge, auf die ich wirklich keinen Bock habe, bezahle ich Profis.
Dazu zählt Wasserinstallation, reine Verputzarbeiten etc. Also Dinge, wo man nicht wirklich kreativ sein kann, was ja auf die wenigsten Haushaltstätigkeiten zutrifft.

Morale
2016-12-09, 10:48:14
Ich kann dich da verstehen, wenn ich nicht ein Kind hätte würde es mir mit 5 Tagen Arbeit aber genauso gehen wie bei dir mit 4 ;)
Vor ein paar jahren habe ich noch was anderes gearbeitet, da ging es mir ähnlich wie du den 0815 "arbeiter" beschreibst.
Hauptsache früh nach Hause, am Sonntag der Tag kaputt weil ja jetzt wieder Montag Arbeit anstand usw. Heute ist das ganz anders. gestern bis 19:15 gearbeitet, hätte auch länger aber ich wollte noch nach Hause zu meiner Tochter (und die 10h Arbeit waren fast voll, sonst gibt es Ärger). Dazu kann ich wie erwähnt kaum sinnvoll so einen freien Tag verwenden. Jedenfalls nicht im Sinne: Ich mach jetzt an meinen freien Tag genau das was ich will. Würde eh nur auf etwas Netflix, einkaufen, Haushalt machen, Kind "bespaßen (ich liebe meine Tochter, aber man braucht auch Zeit für sich) rauslaufen.

Asaraki
2016-12-09, 12:07:09
Ich kann dich da verstehen, wenn ich nicht ein Kind hätte würde es mir mit 5 Tagen Arbeit aber genauso gehen wie bei dir mit 4 ;)
Vor ein paar jahren habe ich noch was anderes gearbeitet, da ging es mir ähnlich wie du den 0815 "arbeiter" beschreibst.
Hauptsache früh nach Hause, am Sonntag der Tag kaputt weil ja jetzt wieder Montag Arbeit anstand usw. Heute ist das ganz anders. gestern bis 19:15 gearbeitet, hätte auch länger aber ich wollte noch nach Hause zu meiner Tochter (und die 10h Arbeit waren fast voll, sonst gibt es Ärger). Dazu kann ich wie erwähnt kaum sinnvoll so einen freien Tag verwenden. Jedenfalls nicht im Sinne: Ich mach jetzt an meinen freien Tag genau das was ich will. Würde eh nur auf etwas Netflix, einkaufen, Haushalt machen, Kind "bespaßen (ich liebe meine Tochter, aber man braucht auch Zeit für sich) rauslaufen.
Eben, ich will ja niemandem reinquasseln, wie er sein Leben zu führen hat. Nur einen Punkt will ich gern aufgreifen :

Diese „Ich wüsste eh nicht was mit dem Tag tun“ rührt imho daher, dass viele schon so lange 100% arbeiten, dass sie vergessen haben (oder nie rausgefunden) was sie sonst noch glücklich machen würde. Sprachen lernen, ein Instrument lernen, Fotografieren, Zeichnen, Handwerk, Freiwillige Arbeit (Tixi fahren?), dem Partner etwas Zeit freischaufeln (=> entspannterer Partner, besseres Leben ^^), mehr Nahrungsmittel selbst herstellen (Garten/Brot/Kochen), Weiterbildungen, mal einfach Zeit verschwenden… einfach mal was selbstloses tun und jemandem helfe, mal wieder alleine Spazieren gehen und nachdenken. Ich könnte locker noch einen zweiten freien Tag füllen. Ich hab z.B. für mein altes Team ab und zu dann am freien Tag gekocht und sie kamen nach Feierabend zu mir, war auch jeweils super und extrem gut für die Stimmung im Team.

Das ist halt bei vielen leider so festgefahren, dass man es längst ausgeblendet hat. Es ist schwer sich das vorzustellen, wenn man es noch nie ausprobiert hat. Ich kenne ein paar Leute, die wirklich verliebt in ihren Job sind und trotzdem mal reduziert haben und keiner von denen wollte unbedingt wieder mehr arbeiten. Ich glaube halt, dass die meisten den positiven Effekt auf die Lebensqualität total unterschätzen. Klar ist man glücklich und zufrieden mit 100%, aber wieviel davon eben nur weil man sich damit arrangiert hat. Freizeit ist halt auch was gefährliches, unbekanntes, da muss man plötzlich nicht „gute Arbeit abliefern“, „zum Kind schauen“ und die „Finanzen geregelt haben“. Da müsste man sich ja mit sich selbst auseinandersetzen und das ist vermutlich für manche eine unbewusste Angst. Da ist der Weg über das materielle (mehr Geld für mehr Arbeit und den Job mach ich ja gut! = Anerkennung etc.) halt einfacher.

Du sprichst es ja auch schon an, man „muss auch mal was für sich tun“. Ich habe mich da einfach entschieden dieses „auch mal“ zu was regelmässigem zu machen :-)

Wie immer : Jeder so, wie es ihn glücklich macht. Ich hoffe einfach, dass man in 10 Jahren bei <100% nicht mehr schräg angeschaut wird. Das sollte eigentlich die Selbstverständlichkeit sein und wenn jemand 100% arbeitet dann weil „braucht das Geld“ oder „ja der liebt halt seinen Job richtig“. In diesen Fällen ist dagegen ja auch gar nichts zu sagen.

Und um auch meine Ansicht etwas kritisch zu hinterfragen, es ist nun Jahre her, dass ich durch die TZ-Arbeit auf ein Lohnniveau „sank“, bei dem ich wirklich auf jeden Franken (äh, Euro ^^) schauen musste. Es ist für mich aktuell sehr einfach, auf das Extrageld zu verzichten und vielleicht stelle ich mir es auch etwas leichter vor als es für viele ist. Meine Freundin und ich könnten von meinem Gehalt schon akzeptabel leben und das ist sicher eine privilegierte Situation. Aber ich habe alles schon durch, von keine Kohle bis zu 100% Stelle für einen Hammersalär für einen <30 Jährigen mit Überstunden und endlosen Tagen etc. Ich glaube mein Horizont ist nicht der kleinste ^^

PatkIllA
2016-12-09, 12:51:04
Nö bezahle ich jemanden und gut.Ich weiß jetzt nicht was ihr so netto verdient aber ich muss schon einiges mehr als eine Stunde arbeiten, wenn ich einen legal arbeitenden Handwerker eine Stunde bezahlen muss.
Selbst wenn ich länger brauche ist es noch günstiger und ich hab noch was gelernt. Z.B am Fahrrad schrauben erlaubt dann auch direkt ohne erst einen Termin was beheben zu können. Und wer nicht mal nen Reifen wechseln kann ist der erste der kommenden Zombie-Apokalypse zum Opfer fällt.

Morale
2016-12-09, 13:05:03
Du sprichst es ja auch schon an, man „muss auch mal was für sich tun“. Ich habe mich da einfach entschieden dieses „auch mal“ zu was regelmässigem zu machen :-)
Wenn meine Tochter älter ist, kommt ja auch wieder die Zeit dazu :)
Jetzt gerade gewinne ich durch einen Tag weniger arbeiten ~ 5 (in Worten Fünf) Stunden "Me-Time".

Ich weiß jetzt nicht was ihr so netto verdient aber ich muss schon einiges mehr als eine Stunde arbeiten, wenn ich einen legal arbeitenden Handwerker eine Stunde bezahlen muss.
Ist bei mir auch noch so, gerechnet mit 70 brutto/h Handwerker sind das auch so 3 Stunden die ich dafür arbeiten muss.
Es geht mir aber halt auch nicht um "ich wechsel die Reifen am Auto, Am Fahrrad, ich wechsel die Lampe, ich bohre ein Loch oder ich mache das Silikon an der Badewanne neu". Sondern eben große Sachen. Es wurde ja geschrieben dann lieber an dem freien Tag halt (große) Projekte in Angriff zu nehmen.
Beispiel, bei meinen Schwiegereltern kümmern wir uns mit um den Garten.
Da hieß es dann ja, das riesenbeet das an der Straßenseite langeht umgraben, unkraut raus, pflanzen zuschneiden usw.
Hätte ich leicht 2 Tage gebraucht, wir haben dann einen Gärtnerazubi 3 LJ (fit wie ein Bulle), der hat sich an einem Tag seine 150 Euro dazuverdient hat.
Sowas meine ich. Auch Parkett legen, oder "richtig" malern (mal ein Fleck odeer ne Wand) oder Gas Wasser scheise oder oder.

Mosher
2016-12-09, 13:05:37
Ich weiß jetzt nicht was ihr so netto verdient aber ich muss schon einiges mehr als eine Stunde arbeiten, wenn ich einen legal arbeitenden Handwerker eine Stunde bezahlen muss.
Selbst wenn ich länger brauche ist es noch günstiger und ich hab noch was gelernt.

Stimme ich ja zu, aber bei mir braucht es ein gewisses Grundinteresse an irgendwas, um...:

1) mir passendes Werkzeug zu kaufen
2) Mich mit der Materie zu beschäftigen
3) Mich auch von Fehlschlägen und evtl. nicht perfekten Ergebnissen nicht aus der Bahn bringen zu lassen.

Nicht jede Tätigkeit ist dafür geeignet und die lasse ich dann eben Profis durchführen, um meinerseits mehr Zeit für die Dinge zu haben, die mir Spaß machen, oder zumindest am Ende des Tages für Befriedigung sorgen.

Ölwechsel und beschissene Kleinteile einbauen darf zB gerne meine Werkstatt machen. Dafür schaffe ich mir nun wirklich keine Grube / Bühne an. Und der Lerneffekt hält sich bei sowas auch in Grenzen.
Dafür opfere ich dann gerne hin und wieder zwei- bis dreistellige Beträge

RoNsOn Xs
2016-12-09, 13:17:53
Und wer nicht mal nen Reifen wechseln kann ist der erste der kommenden Zombie-Apokalypse zum Opfer fällt.

Es könnte auch sein, dass du den Reifen wechselst, dabei irgendwas nachlässig machst, was einem fachmännischen Menschen nicht passiert wäre un du infolge dessen schwerwiegend verunfallst. Alles möglich.
Deshalb hat etwas "machen lassen" für teuer Geld manchmal auch seine gute Daseinsberechtiung.

PatkIllA
2016-12-09, 13:39:30
Ich mach ja auch nicht alles selbst und große Sachen habe ich selbst wegen Mietwohnung eh nicht.
Schon eher bei meinen Eltern im Betrieb oder Häusern. Gegen gelegentliches körperlich auspowern habe ich auch nichts. Fällt eine sportliche Betätigung aus.

Asaraki
2016-12-09, 14:31:48
Es könnte auch sein, dass du den Reifen wechselst, dabei irgendwas nachlässig machst, was einem fachmännischen Menschen nicht passiert wäre un du infolge dessen schwerwiegend verunfallst. Alles möglich.
Deshalb hat etwas "machen lassen" für teuer Geld manchmal auch seine gute Daseinsberechtiung.

Das ist jetzt aber weit hergeholt ^^ Gerade weil man die Zeit hat, kann man sich ja ausführlicher informieren... und Leute, die sicherheitsrelevante Dinge selbst tun, obwohl sie es nicht können, tun das doch nicht nur (oder weil) sie weniger arbeiten ^^


Wenn meine Tochter älter ist, kommt ja auch wieder die Zeit dazu :)
Jetzt gerade gewinne ich durch einen Tag weniger arbeiten ~ 5 (in Worten Fünf) Stunden "Me-Time".

Wie genau soll das denn gerechnet sein? Da unterschlägst du aber ein paar Stunden ^^

Morale
2016-12-09, 14:51:15
Das ist die Zeit zwischen bringen und abholen der kleinen aus der KiTa minus etwas Hausarbeit die ich dann noch machen würde/sollte/müsste/könnte.:wink:

Asaraki
2016-12-09, 19:24:34
Das ist die Zeit zwischen bringen und abholen der kleinen aus der KiTa minus etwas Hausarbeit die ich dann noch machen würde/sollte/müsste/könnte.:wink:

Aber die Dinge, die du dann tust, musst ja eben nicht an einem anderen Tag tun, darum wird die ganze Woche schon gemütlicher. Und wenn du die Kleine bringst muss es ja deine Frau nicht tun, die freut sich sicher auch ;)

Haarmann
2016-12-11, 12:31:05
Timolol

Ich müsste sonst den Rasen mähen, der dort wär im Garten... da gibts durchaus Dinge, die mich mehr reizen, denn Rasen zu mähen ;).

Salate sind recht einfach und Kartoffeln sind auch gnädige Zeitgenossen.
Der Mais war wirklich pflegeleicht etc... es müssen nicht immer Tomaten sein ;).
Dazu hab ich noch etwas Beeren etc. Schon wer nur paar Kräutertöpfe aufm Balkon hat, der hat eben frischen Basilikum für fast lau.

Wenn ich denke, dass mich ca 100 Samen, die sogar keimen, Eisbergsalat 2€ kosten und jeder Salatkopf fast 2€... hmmmm.... gut die Schneckenkörner kosten auch.

Ich bin auch viel ausgeglichener und mein Kaffeekonsum ist sicher kein Zehntel mehr von Früher. Weniger kann eben mehr sein.

Und wer weiss, was am PKW hinne ist, der bezahlt nicht die Hälfte...

!oelwechsel kostet mich 1/10 Spühltab, 10 min, und ca 60€ (das öl is teuer) - alternativ kann ichs für 200€ auch machen lassen - kostet mich aber 2 Stunden oder mehr - ich muss die Karre ja hinbringen und wieder holen.

Mir fehlt die Hebebühne - passt ned rein...

PatkIllA

Das war genial bei mir früher - die Tage kriegte ich immer. Klar konnte mal das Handy klingeln wegen Fragen, aber das ist halb so wild.

Räder wechseln - 80€

Die Familie, also ich und meine Frau, haben 6 PKWs... das läppert sich.

DonVitoCorleone
2016-12-12, 19:58:51
Diese „Ich wüsste eh nicht was mit dem Tag tun“ rührt imho daher, dass viele schon so lange 100% arbeiten, dass sie vergessen haben (oder nie rausgefunden) was sie sonst noch glücklich machen würde. Sprachen lernen, ein Instrument lernen, Fotografieren, Zeichnen, Handwerk, Freiwillige Arbeit (Tixi fahren?), dem Partner etwas Zeit freischaufeln (=> entspannterer Partner, besseres Leben ^^), mehr Nahrungsmittel selbst herstellen (Garten/Brot/Kochen), Weiterbildungen, mal einfach Zeit verschwenden… einfach mal was selbstloses tun und jemandem helfe, mal wieder alleine Spazieren gehen und nachdenken. ...



Sehe ich auch so.
Klar kann und soll einem die Arbeit Spaß machen. Aber gerade in diesem Forum stelle ich mir vor, dass ein Großteil als Arbeit codet, entwickelt, konstruiert etc. Und da frage ich mich wie man da ernsthaft von "in seiner Arbeit aufgehen" reden kann. Als Rädchen im Getriebe, mit dem Ziel dass der/die Inhaber/Aktionäre am Jahresende mehr Geld aufm Konto haben.
Die Arbeitsbedingungen, die Kollegen, die Tätigkeit an sich mögen Spaß machen und interessant sein. Aber erfüllend?

Mosher
2016-12-12, 20:44:37
Alles eine Sache der Perspektive.

Als reiner Entwickler liebte ich die Kreativität, die ich ausleben konnte (Forschungsprojekt), später bei kommerziellen Projekten war ich stolz darauf, zusammen mit einem geilen Team Produkte für Industrieriesen zu entwickeln, die zu Millionen verkauft und verbaut werden.

Jeder zweite hier im Forum besitzt mindestens 1 Teil, für dessen Entwicklung ich 390 Seiten Spezifikationen (-mit)geschrieben, Schaltpläne und Layouts (mit-)entworfen habe.

Dann später in der Produktion und jetzt Projektleitung mit den Asienreisen alles von der Idee bis zur Verfügbarkeit auf Amazon, oder zur Endabnahme durch großindustrielle Kunden mitzierleben und zu -gestalten, ist einfach ein geiles Erlebnis.
Bei all der Technik immer wieder erstaunliche Menschen zu treffen, hat auch was für sich.

Klar sind manche Tage oder Wochen mal öde und frustrierend, aber das große Ganze ist durchaus erfüllend.

Klar arbeitet man für die Firma, na und?

Ich für meinen Fall könnte nicht behaupten, dass sich das nicht lohnen würde.

Odal
2016-12-12, 21:33:38
3 Tage Woche wäre noch besser als eine 4 Tage Woche.

Hätte ich eigentlich auch schon gemacht, aber mein Plan war mal die "Rente" mit 40 bis max. 45.
Allerdings je weiter ich darauf zusteuere denke ich es ist sinnvoller seine Arbeitszeit erstmal zu reduzieren.

Das birgt gleich 2 wesentliche Vorteile

a) die Abgabenlast wird minimiert und man entzieht dem Staat die Steuergelder (besonders wenn man sich anschaut wofür diese in jüngster Vergangenheit verschleudert werden)
b) man bleibt noch ein wenig diszipliniert und Arbeit macht ja auch in gewissen Grenzen Spaß

Morale
2016-12-12, 21:34:20
Ich bin Techsupporter und meine Arbeit merke ich schon. Erst letztens wieder viel Lob erfahren und einen wichtigen Kunden gerettet. Morgen fliege ich nach Norwegen um dort einer anderen Abteilung auszuhelfen, die Hilfe bei einem Kunden benötigt. Auch bei meinen Schulungen für den 1 lvl Support gibt es relativ viel positives Feedback. Mein Arbeitgeber ist keine AG sondern eine GmbH mit Stiftung. Klar arbeite ich nicht in mein eigenes säcklein sondern für meinen AG der mich aber auch dafür recht gut entlohnt.

Und wie gesagt als Vater merke ich einen Tag kaum. Das verpufft irgendwie. Ist wie wenn man sich mal 2h Zeit für Gaming nimmt. Da kann man mal ne schnelle Runde overwatch zocken aber skyrim oder ein anderes RPG lohnt gar nicht. Kaum angefangen schon wieder ausgemacht. Ohne Kind würde man so einen Tag natürlich mehr merken. Man könnte ausschlafen bis 9 und bis der Partner um 6 nach Hause kommt hat man Freizeit. Aber ohne Kind wäre ich eh jeden Tag um 17 Uhr spätestens daheim plus das volle Wochenende plus die 30 Tage Urlaub ( der geht jetzt fast komplett drauf wenn die Krippe zu hat) und meistens noch 5 bis 10 Tage Überstunden. Genug Zeit um neben einem netten Job noch so viel zu machen. :)

PatkIllA
2016-12-15, 00:06:25
Das mit Kind kann ich immer noch nicht nachvollziehen. Warum will man dann mehr arbeiten? Außerdem ist es doch so ziemlich der einzig gesellschaftlich akzeptierte Grund für Teilzeit. Und das auch eher bei Frauen.

Für eine bessere Verhandlungsbasis erst mal eine Bewerbung und ich denke ich lege noch ein paar nach.

Timolol
2016-12-15, 00:41:47
Ach komm schon. Hier gibts auch Kollegen die mehr arbeiten AUFGRUND der Familie. Bzw. gerade deswegen. Eben weil Sie die Familie nicht im Griff haben.

So eine 3 Tage Woche habe ich ja. 25h Woche ist das.

Ich sage euch mal wie es in Vollzeit ist;

Die 3. Woche Frühschicht aufgrund Personaltechnischen differenzen...
ich Wache auf. Bin jetzt schon zu spät und schlafe immernoch. Setze mich ins Auto. Es schläft sich gut, plötzlich beginnt ein Starkes holpern. Wir befinden uns nicht mehr auf der Starße. Geschockt wache ich auf und ziehe das Lenkrad rum. Im schlafe abgedriftet auf dem Grünstreifen und bekomme es viel zu spät mit.
Und genau so lebst du Tag für Tag abseits der Realität.
Ich komme gerade noch so heim und falle Todmüde ins Bett und Wache um 8 Abends wieder auf...

Asaraki
2016-12-15, 01:47:40
Ich bin Techsupporter und meine Arbeit merke ich schon. Erst letztens wieder viel Lob erfahren und einen wichtigen Kunden gerettet. Morgen fliege ich nach Norwegen um dort einer anderen Abteilung auszuhelfen, die Hilfe bei einem Kunden benötigt. Auch bei meinen Schulungen für den 1 lvl Support gibt es relativ viel positives Feedback. Mein Arbeitgeber ist keine AG sondern eine GmbH mit Stiftung. Klar arbeite ich nicht in mein eigenes säcklein sondern für meinen AG der mich aber auch dafür recht gut entlohnt.

Und wie gesagt als Vater merke ich einen Tag kaum. Das verpufft irgendwie. Ist wie wenn man sich mal 2h Zeit für Gaming nimmt. Da kann man mal ne schnelle Runde overwatch zocken aber skyrim oder ein anderes RPG lohnt gar nicht. Kaum angefangen schon wieder ausgemacht. Ohne Kind würde man so einen Tag natürlich mehr merken. Man könnte ausschlafen bis 9 und bis der Partner um 6 nach Hause kommt hat man Freizeit. Aber ohne Kind wäre ich eh jeden Tag um 17 Uhr spätestens daheim plus das volle Wochenende plus die 30 Tage Urlaub ( der geht jetzt fast komplett drauf wenn die Krippe zu hat) und meistens noch 5 bis 10 Tage Überstunden. Genug Zeit um neben einem netten Job noch so viel zu machen. :)

Ich könnte jetzt viel schreiben, aber "Ich merke X kaum" ist eine klassische Reaktion und in der Psychologie oft genug beschrieben. Du rationalisierst etwas, ohne es jemals ernsthaft in Betracht zu ziehen. You're fucked :D (nicht ganz ernst nehmen ;))

Morale
2016-12-15, 06:35:32
Das mit Kind kann ich immer noch nicht nachvollziehen. Warum will man dann mehr arbeiten? Außerdem ist es doch so ziemlich der einzig gesellschaftlich akzeptierte Grund für Teilzeit. Und das auch eher bei Frauen.

Für eine bessere Verhandlungsbasis erst mal eine Bewerbung und ich denke ich lege noch ein paar nach.

Ich will nicht mehr arbeiten, ich will nur nicht weniger arbeiten ;)
Hab ja schon geschrieben. So ein freier Tag bringt für mich wenig Freizeit. Wenn ich dann noch die Zeit auf der Arbeit gegenrechne die ich auch für mich nutzen kann, dann zahle ich ~700 Euro netto ( wenn man dann den reduzierten Urlaub, reduziertes Urlaubs und Weihnachtsgeld sowie weniger Einzahlung in die bav durch weniger jahresbrutto noch mit einbezieht kommt man auf über 1000 Euro pro Monat)für 4 Stunden Freizeit die Woche. Das lohnt sich imo nicht wirklich.

@Asaraki
Ich hatte diesen Monat mehrere Male einen Tag frei wegen Urlaub abbauen und Terminen am Nachmittag in der Krippe. Der Tag ist dann einfach so schnell vorbei wenn man um morgens seine Tochter in die Krippe bringt und später wieder holt. Dazwischen könnte ich jedenfalls nicht wirklich abschalten. Bisschen Haushalt, bisschen daddeln bisschen Netflix und fertig.
Ich kann nicht ausschlafen ich kann nicht in die Berge fahren ich kann eben nicht den ganzen Tag voll nutzen.

Ps
Ich sag btw nicht dass das auf alle zutrifft. Ich stelle nur meine Situation da. Wenn ich zB an timolols stelle wäre hui da hätte ich sicher das gleiche getan.

Mosher
2016-12-15, 07:00:59
Ist bei mir wie gesagt ähnlich. Der zusätzliche freie Tag pro Woche hat in meiner Situation weit weniger Wirkung, als ganze Blöcke, in denen ich Stunden abfeiern kann.

Ich kann halt auch einfach mehrmals pro Jahr 3 Wochen am Stück (Zum Jahreswechsel jetzt sind es sogar ~5 Wochen) frei haben und während dieser Zeit volles Gehalt beziehen. Find' ich jetzt auch nicht sooo schlecht.

Morale
2016-12-15, 07:30:47
Btw wegen Weiterbildung Sprache lernen usw. Das kann ich doch auch so. Oder eben nicht. Das hängt von mir ab. Will ich ne Sprache lernen mach ich das. Auch ohne 4 Tage Woche.
Ich kann wieder nur für mich reden, aber bevor ich auf 4 Tage gehe nutze ich erstmal die Freizeit die ich habe gut aus. Das mache ich nämlich ehrlicherweise nicht. Oft ist es halt sowas wie rumgammeln ;)

PatkIllA
2016-12-15, 08:18:40
Ich will nicht mehr arbeiten, ich will nur nicht weniger arbeiten ;)
Hab ja schon geschrieben. So ein freier Tag bringt für mich wenig Freizeit. Wenn ich dann noch die Zeit auf der Arbeit gegenrechne die ich auch für mich nutzen kann, dann zahle ich ~700 Euro netto ( wenn man dann den reduzierten Urlaub, reduziertes Urlaubs und Weihnachtsgeld sowie weniger Einzahlung in die bav durch weniger jahresbrutto noch mit einbezieht kommt man auf über 1000 Euro pro Monat)für 4 Stunden Freizeit die Woche. Das lohnt sich imo nicht wirklich.Urlaubs und Weihnachtsgeld kriege ich nicht und ich hatte gehofft mit etwas Druck auf Netto 10% weniger zu kommen.

Ich hatte diesen Monat mehrere Male einen Tag frei wegen Urlaub abbauenHatte ich auch schon und fand das super entspannend. Auch im Frühjar wo so einige Feiertage auch für 4 Tage Woche sorgen.


Wenn ich zB an timolols stelle wäre hui da hätte ich sicher das gleiche getan.Da wäre ich schon längst weg.

Ich kann wieder nur für mich reden, aber bevor ich auf 4 Tage gehe nutze ich erstmal die Freizeit die ich habe gut aus. Das mache ich nämlich ehrlicherweise nicht. Oft ist es halt sowas wie rumgammeln ;)Will ich gar nicht widersprechen, aber ich frage mich halt wofür ich alles gut ausnutzen sollte. Ich will gar nicht alles verplanen.
Hätte ich eigentlich auch schon gemacht, aber mein Plan war mal die "Rente" mit 40 bis max. 45.
Allerdings je weiter ich darauf zusteuere denke ich es ist sinnvoller seine Arbeitszeit erstmal zu reduzieren.

Das birgt gleich 2 wesentliche Vorteile

a) die Abgabenlast wird minimiert und man entzieht dem Staat die Steuergelder (besonders wenn man sich anschaut wofür diese in jüngster Vergangenheit verschleudert werden)
b) man bleibt noch ein wenig diszipliniert und Arbeit macht ja auch in gewissen Grenzen SpaßGenau mein Gedankengang.

DonVitoCorleone
2016-12-15, 13:08:41
Dazwischen könnte ich jedenfalls nicht wirklich abschalten. Bisschen Haushalt, bisschen daddeln bisschen Netflix und fertig.
Ich kann nicht ausschlafen ich kann nicht in die Berge fahren ich kann eben nicht den ganzen Tag voll nutzen.


Gut, wenn das alles ist was dir einfällt, dann ist es wahrscheinlich besser du arbeitest Vollzeit!

Nicht böse gemeint! Es gibt wahrscheinlich einfach Leute, denen reicht die Arbeit als "Lebensinhalt". Kann ich nicht nach vollziehen, aber kann ich akzeptieren.

Morale
2016-12-15, 19:59:55
Gut, wenn das alles ist was dir einfällt, dann ist es wahrscheinlich besser du arbeitest Vollzeit!

Nicht böse gemeint! Es gibt wahrscheinlich einfach Leute, denen reicht die Arbeit als "Lebensinhalt". Kann ich nicht nach vollziehen, aber kann ich akzeptieren.

Frau und Kind vorhanden?;)
Lebensinhalt neben Arbeit ist schon da.
Was für coole Dinge würdest du denn mit 4 extra Stunden Freizeit machen?

Hatte ich auch schon und fand das super entspannend. Auch im Frühjar wo so einige Feiertage auch für 4 Tage Woche sorgen.
Wie gesagt du hast ja auch keine Kinder :)
Du kannst deine freien Tage von morgens bis abends frei nutzen.

Skorpion
2016-12-16, 13:41:24
Ich arbeite aktuell 3,5 Tage die Woche. Vorher 5 Tage die Woche manchmal 6 Tage. Es ist definitv 100 mal besser.
Jetzt habe ich Freizeit. Kann an 3 Tagen in der Woche etwas planen und machen oder sogar einfach mal kurz wegfahren.

5 Tage Woche waren vorher 38h im Einzelhandel. Einen Tag in der Woche frei, 2 Sa im Monat frei.
Jetzt arbeite ich 12h-Schichten aber habe dadurch auch weniger "Einsätze" und somit trotzdem mehr Freizeit, da der Tag den du auf Arbeit bist eh im Arsch ist :)

PatkIllA
2016-12-16, 13:58:42
Wie gesagt du hast ja auch keine Kinder :)
Du kannst deine freien Tage von morgens bis abends frei nutzen.Das klingt immer noch so, als ob es schlimm wäre Zeit mit den Kindern zu verbringen.
Heute noch mal mit nem Kollegen geplaudert, der als Vater ein Jahr 30h gemacht und das hat er auch wohl nur wiederwillig vom Chef genehmigt bekommt.
Gerade noch Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommen. Bei 20000 Brutto mehr bleibe ich evtl. auch bei 40h. Allerdings würde die Hälfte schon für die teurere Stadt draufgehen.

Morale
2016-12-16, 15:36:35
Das klingt immer noch so, als ob es schlimm wäre Zeit mit den Kindern zu verbringen.

Es ist nicht schlimm, aber ich bin halt limitiert in der Nutzung solch eines freien Tages. Am Ende bin ich eben fremdbestimmt. Ob auf der Arbeit oder an dem freien Tag. Da ich eh schon gerne viel Zeit mit meiner Tochter verbringe und wir da auch ein super Verhältnis haben gehe ich lieber arbeiten welches mir halt ca einen 1000 er im Monat bringt und eben auch ganz gut Spaß bringt.

RoNsOn Xs
2016-12-16, 15:50:34
Freizeit mit den eigenen Kindern verbringen sollte eben auch als solches angesehen werden: Freizeit. Und nicht als Arbeit oder Limitierung.
Da argumentierst du eigtl falsch, bzw bist lieber auf Arbeit, statt Zeit mit dem Kind zu verbringen.

Morale
2016-12-16, 18:01:20
Zeit mit Kindern ist aber eben auch Arbeit oder sind Mütter Alle im Dauer urlaub? Schön relaxen?
Glaube kaum.
Wie gesagt ist das aber nur ein Punkt.

Timolol
2016-12-16, 18:24:12
Du beschreibst gut wieso viele meiner Kollegen so "gerne" auf der Arbeit sind. Sie haben Probleme in der Familie und keinen Bock Zeit mit ihnen zu verbringen.
Finde das erbärmlich. Denn jeder kann sich für oder gegen Kinder entscheiden.

Bevor einer fragt. Habe keine Kinder. Wenn es irgendwann mal dazu kommen sollte und ich mich dafür entscheide, würde ich möglichst gerne viel Zeit mit der Familie verbringen.
Die Kinder Interessiert nicht wieviel Kohle du verdienst.

Asaraki
2016-12-16, 18:36:02
Zeit mit Kindern ist aber eben auch Arbeit oder sind Mütter Alle im Dauer urlaub? Schön relaxen?
Glaube kaum.
Wie gesagt ist das aber nur ein Punkt.

Absolut, Kinderzeit ist sicher nicht mit "Me-Time" vergleichbar. Die Frage ist eher ob du z.B. einen Tag KiTa sparen könntest, mehr Zeit mit den Kindern hättest und dafür vielleicht auch eher mal einen Tag "weg" sein darfst am Wochenende, weil deine Frau entlastet wird. Oder du eben einfach mehr Zeit für die Kinder hast (gibt ja genug, die zuwenig davon haben)
Dir aber hier vorzuwerfen, dass du dann ja offenbar nicht gerne bei deinen Kindern bist ist völliger Schwachsinn....

Kommt aber immer sehr auf die individuelle Situation an und auch den Einwurf, dass du lieber ganze Tage hast (je nach Hobby durchaus so) verstehe ich gut.

Mir wird das hier eh viel zu spezifisch, es ging ja darum, ob sich 80% "auszahlt", also ob man das fehlende Geld mit Lebensqualität wettmachen kann - und das ist bei allen, wo es finanziell nicht einen zu harten Einschnitt bedeutet, meiner Meinung nach auch so. Je nach Fall sind vielleicht aber Sachen wie "3 Wochen fast voll und dann ne halbe Woche weg" besser, sofern vom Job her möglich (wäre bei uns z.B. weniger ein Problem).

Ich will vielleicht noch mal aufzeigen, warum es imho eben weniger als oft vermutet mit dem Lohn zusammenhängt. (Und gleich werde ich wieder an einer Zahl aufgehängt :D)

Was hier meiner Meinung nach zu kurz kommt, ist dass ab einem gewissen Punkt (und das wurde oft genug nachgewiesen) das gefühlte Glück nicht mehr vom verfügbaren Geld abhängt und dass dieser Punkt niedriger liegt, als viele initial annehmen würden. Und viele auf und über diesem Punkt arbeiten 100%, weil sie denken, dass das Extrageld sie glücklich machen würde (tolle Ferien, mal was gönnen etc...) - aber dass das eben meistens nicht so ist.

Midlife Crisis wird normalerweise nicht vom vollen Bankkonto ausgelöst ;)


Die Kinder Interessiert nicht wieviel Kohle du verdienst.
Das ist nicht ansatzweise so einfach, wie du das hier darstellst. Wenn sie noch klein sind, aber ob ein Jugendlicher sozial mitspielen darf hängt durchaus vom verfügbaren Geld ab.
Und ich finde nicht, dass Morale irgendwem einen Grund gegeben hat, anzunehmen, dass er mit der Familie Probleme irgendwelcher Art hat. Er ja eben nicht Unrecht, dass man Kinderzeit mit Freizeit gleichsetzen kann. Ein Teil davon klar, aber wirklich "frei" ist die Zeit eben nicht ;)

Gynoug MD
2016-12-16, 18:52:17
Lustig ist (und vielleicht auch typisch deutsch), daß oft selbst die "Freizeit" bis ins letzte Detail durchgeplant sein muß
("Musikinstrumente, Sprachen, Sportverein, Termine, Termine") und sich bezüglich Stressfaktor/Termindruck nur noch unwesentlich von der Maloche unterscheidet.
Rumhängen, im Garten liegen, mal einen Tag stinkfaul sein, Nichtstun, bewusste Unterforderung bzw. Entspannen kommen dann doch einfach zu kurz.

PatkIllA
2016-12-16, 18:56:27
Lustig ist (und vielleicht auch typisch deutsch), daß oft selbst die "Freizeit" bis ins letzte Detail durchgeplant sein mußDas hab ich jetzt nicht vor.
Was sein muss kriege ich auch so problemlos geregelt.

Morale
2016-12-16, 18:59:53
Nur als Einwurf. Ich habe einen Home Office Tag wo ich meine Tochter morgens bringe und nachmittags abhole und wir dann den ganzen Abend zusammen was unternehmen. Weiter arbeite ich eben 40h also weniger als viele andere Personen. In der Regel bin ich jeden Abend pünktlich zuhause um noch ein bis zwei Stunden mit ihr zu spielen. An zwei weiteren Tagen bringe ich meine Tochter auch in die Krippe. Das Wochenende gehört auch ganz meiner Familie. Zuhause ist daher alles ok ;)
Natürlich könnte ich noch mehr daheim sein ohne dass wir auf Harz 4 Niveau fallen. Aber da mich die Arbeit eben nicht ankotzt wie dich timolol hab ich nicht so einen Bedarf dafür. Außerdem ist das Leben mit Kind(er) eben doch teuer. Nicht für PlayStation oder xbox. Aber gerade für Ausbildung und Zukunft des Kindes.

PatkIllA
2017-06-16, 18:22:19
Mal wieder rauskram.
Nächste Woche Termin beim Chef...
Noch neue Gedanken?

Turrican-2
2017-06-16, 18:43:13
IMHO ist "80% Stelle" negativ formuliert. Ich arbeite 4 Tage und gebe in dieser Zeit 100% Leistung. Es nervt mich ungemein, wenn Arbeitskollegen meinen Nicht-Arbeitstag ansehen, als würde mir mein Brötchengeber etwas schenken.

Rooter
2017-06-16, 18:48:30
Ich arbeite 4 Tage und gebe in dieser Zeit 100% Leistung.Und deine Kollegen nicht? :confused:

MfG
Rooter

PatkIllA
2017-06-16, 18:50:35
IMHO ist "80% Stelle" negativ formuliert. Ich arbeite 4 Tage und gebe in dieser Zeit 100% Leistung. Es nervt mich ungemein, wenn Arbeitskollegen meinen Nicht-Arbeitstag ansehen, als würde mir mein Brötchengeber etwas schenken.
Ich denke ja, dass man da mehr als 80% schafft. Werde dementsprechend auch erst mal versuchen mehr als 80% zu bekommen. Ich habe aber schon gehört, dass der Chef, dass evtl. anders sieht.

Turrican-2
2017-06-16, 18:52:41
Und deine Kollegen nicht? :confused:

MfG
Rooter

Ich hoffe doch ;)
Viele arbeiten 5 Tage - geben 100% Leistung - verdienen aufgrund des weiteren Arbeitstag 20% mehr.

PatkIllA
2017-06-16, 18:56:26
Und deine Kollegen nicht? :confused:Ich war glaube ich zwar schon mal schneller, aber wenn man sieht was bei manchen für ein unwartbarer Krams rauskommt dann gibt es da schon Unterschiede.

Ich hoffe doch ;)
Viele arbeiten 5 Tage - geben 100% Leistung - verdienen aufgrund des weiteren Arbeitstag 20% mehr.
Netto wären es nur 16%

Oid
2017-06-16, 19:49:14
Ein Kollege hat einen normalen unbefristeten Vertrag, womit er Di-Fr arbeitet (je 8h). Bei einer anderen Kollegin kenne ich die vertragliche Situation nicht. Die hatte aber bisher eine normale 40h-Woche, ist jetzt aber nur noch Mo-Mi da (wegen Kind). Das sind beides Entwicklungs-Ingenieure.
Wie es beim Chef/Abteilungsleiter ankommt, weiß ich nicht. Aber die haben die Stundenreduzierungen ja schließlich genehmigt. Bei den Kollegen ist das überhaupt kein Problem. Aber es kann halt sein, dass man Dinge verpasst, wenn man nicht fünf Tage da ist. Sei es jetzt von der Arbeit her oder gesellschaftlich, weil ja gerade am Freitag z. B. öfter mal gemeinsam gegrillt wird oder so was. Dann gibt es natürlicht hin und wieder die "Ach shit, der ist ja gar nicht da"-Situationen ^^.

Für mich wäre eigentlich nur Nachwuchs ein guter Grund meine Arbeitszeit zu reduzieren. Solange es noch nicht so weit ist, sollte man IMHO im Berufsleben Gas geben bzw. die Stunden nur reduzieren, wenn man die gewonnene Zeit lukrativer gestalten kann. Wenn ich in meinem Haupt-Job nicht mehr als vielleicht 30h arbeiten könnte, würde ich mir halt einen Nebenjob oder so suchen.

Wenn man sich dann später den Luxus erlauben kann mehr Zeit für die Kinder zu haben, ist das dann ja das beste was einem passieren kann (wenn man natürlich ordentlich gespart hat).

PatkIllA
2017-06-16, 20:02:02
Für mich wäre eigentlich nur Nachwuchs ein guter Grund meine Arbeitszeit zu reduzieren. Solange es noch nicht so weit ist, sollte man IMHO im Berufsleben Gas geben bzw. die Stunden nur reduzieren, wenn man die gewonnene Zeit lukrativer gestalten kann. Wenn ich in meinem Haupt-Job nicht mehr als vielleicht 30h arbeiten könnte, würde ich mir halt einen Nebenjob oder so suchen.
Wir haben nicht wirklich eine Hierachie aber im Prinzip ist der Geschäftführer/Entwicklungsleiter formal über mir.
Das Problem ist das Mehrarbeiten sich überhaupt nicht lohnt, wenn davon 60% direkt an Steuern und Abgaben eingesackt werden. Als Angestellter wird man sowieso nicht reich und wenn ich statt 70% nur noch 60% vom Netto zur freien Verfügung habe ich auch keinen wirklichen Einschnitt.

Wenn man sich dann später den Luxus erlauben kann mehr Zeit für die Kinder zu haben, ist das dann ja das beste was einem passieren kann (wenn man natürlich ordentlich gespart hat).Was ist denn für dich ordentlich gespart?

Oid
2017-06-16, 20:22:36
Was ist denn für dich ordentlich gespart?
Ein passives Einkommen aufbauen, das einem ermöglichst ohne Probleme die Arbeitszeit zu reduzieren bzw. das einem idealerweise den Lebensunterhalt komplett finanziert.

Hamster
2017-06-16, 20:27:12
Sobald man soviel verdient, dass man auf ~16% verzichten kann, sollte man die Arbeitszeit ruhig reduzieren (sofern man die dazu gewonnene Freizeit auch zu füllen vermag).
Denn sobald alle Grundbedürfnisse gedeckt sind, gibt es mMn nichts wichtigeres als Zeit & Gesundheit.

PatkIllA
2017-06-16, 20:27:23
Ein passives Einkommen aufbauen, das einem ermöglichst ohne Probleme die Arbeitszeit zu reduzieren Das müsste ja gehen.

bzw. das einem idealerweise den Lebensunterhalt komplett finanziert.Komplett geht wohl nicht aber es würde ein paar jahrzehnte reichen. Falls mal ein Glückstreffer bei nem Fond dabei ist würde es auch fast reichen.
Gar nicht arbeiten will ich ja gar nicht. Ich würde eher sagen, dass ich auch eher mit 70+ noch was würde. Und wenn ich gar geistig oder lörperlich nichts mehr sinnvolles kann gebe ich mir die Kugel. Der Plan wäre in der Altersklasse M80 Hawai-Qualifikation zu schaffen und dort auf der Ziellinie tot umfallen.

Oid
2017-06-16, 20:33:52
Sobald man soviel verdient, dass man auf ~16% verzichten kann, sollte man die Arbeitszeit ruhig reduzieren (sofern man die dazu gewonnene Freizeit auch zu füllen vermag).
Denn sobald alle Grundbedürfnisse gedeckt sind, gibt es mMn nichts wichtigeres als Zeit & Gesundheit.

Nur machen Zeit und sogar Gesundheit alleine nicht glücklich. Glücklich macht es Dinge zu bewegen, auf Ziele hinzuarbeiten und Anerkennung zu bekommen.

Mit dem Versuch Zeit durch weniger arbeiten zu gewinnen wäre ich sehr vorsichtig. Wie du richtigerweise sagt, muss man auch wissen mit was man die Zeit füllen kann.

Hamster
2017-06-16, 20:37:48
Nur machen Zeit und sogar Gesundheit alleine nicht glücklich. Glücklich macht es Dinge zu bewegen, auf Ziele hinzuarbeiten und Anerkennung zu bekommen.


Man geht ja weiterhin arbeiten. Nur eben "nur" noch 4/7 anstatts 5/7 Tagen.
Und wer seine Erfüllung nur im beruflichen Leben sucht, tut mir leid.


Mit dem Versuch Zeit durch weniger arbeiten zu gewinnen wäre ich sehr vorsichtig. Wie du richtigerweise sagt, muss man auch wissen mit was man die Zeit füllen kann.

Eben. Wer das nicht kann, wird auch gar nicht über eine Arbeitszeitreduzierung nachdenken.

PatkIllA
2017-06-16, 21:33:26
Nur machen Zeit und sogar Gesundheit alleine nicht glücklich. Glücklich macht es Dinge zu bewegen, auf Ziele hinzuarbeiten und Anerkennung zu bekommen.Ein bisschen fehlt es mir da schon. Ich sehe aber nicht wie ich das durch Mehrarbeit erreichen sollte.

GBWolf
2017-06-17, 00:13:18
Glücklich macht es Dinge zu bewegen, auf Ziele hinzuarbeiten und Anerkennung zu bekommen.



Nein.

Mosher
2017-06-17, 07:51:35
Ich denke ja, dass man da mehr als 80% schafft. Werde dementsprechend auch erst mal versuchen mehr als 80% zu bekommen. Ich habe aber schon gehört, dass der Chef, dass evtl. anders sieht.

Es geht nicht nur um die wie auch immer messbare direkte Arbeitsleistung, sondern auch um Dinge wie Plan- und Verfügbarkeit.
Jmd. der regulär nur Mo-Do arbeitet, kann ich eigentlich nicht auf einen Wocheneinsatz schicken.
Er verpasst zudem mehr Besprechungen, als jmd., der jeden Tag anwesend ist.

Ich bin absolut offen für diverse Arbeitszeitmodelle und stell' mich da nicht quer, aber 80% Lohn für 80% Anwesenheit finde ich vollkommen in Ordnung. Alles, was man an Mehrwert durch bessere Ausgeruhtheit etc. hat, verliert man dann wieder durch Planungsaufwand und mangelnde Flexibilität, sprich "Extrawurst"

Aber nochmal: Ich bin da völlig offen. Es gibt kein Modell, über das man nicht zumindest mal diskutieren kann.

PatkIllA
2017-06-17, 08:23:46
Es geht nicht nur um die wie auch immer messbare direkte Arbeitsleistung, sondern auch um Dinge wie Plan- und Verfügbarkeit.Kann ich schon verstehen, aber im Wesentlichen kann ich selbst planen.
Jmd. der regulär nur Mo-Do arbeitet, kann ich eigentlich nicht auf einen Wocheneinsatz schicken.Ich arbeite praktisch nur inhouse und ich habe auch kein Problem bei dringlichen Situationen mal spontan 5 Tage zu arbeiten, wenn ich dann später einen Tag frei bekomme. Ich mache jetzt auch schon mal 50h und dann mal 30h. Keine Kernzeiten aber halt im Monat umgerechnet 40h/Woche und maximal ein Überstundentag.
Er verpasst zudem mehr Besprechungen, als jmd., der jeden Tag anwesend ist. Die plant man doch eh mit etwas Vorlauf. Wir haben ja auch ein paar die einen Tag Homeoffice machen.
Ich bin absolut offen für diverse Arbeitszeitmodelle und stell' mich da nicht quer, aber 80% Lohn für 80% Anwesenheit finde ich vollkommen in Ordnung. Alles, was man an Mehrwert durch bessere Ausgeruhtheit etc. hat, verliert man dann wieder durch Planungsaufwand und mangelnde Flexibilität, sprich "Extrawurst" Mit Flexibilität habe ich kein Problem (ich hoffe sogar darauf, wenn sie beidseitig ist). Wir haben langfrsitig einige Dinge in der Pipeline und die gilt es halt mit dem Alltagsproblemen aus dem Support und Dienstleistungsbereich unter einen Hut zu bringen. Das ist aber praktisch alles Selbstorganisation.

Mosher
2017-06-17, 09:05:47
Gut, kommt halt immer auch auf das Projekt (in-house ist natürlich was anderes als ein Kundenprojekt) an, aber unabhängig davon : Homeoffice ist Homeoffice, Bereitschaft ist Bereitschaft und frei ist frei.

Wenn Freitags ein Kunde anruft, werde ich sicher nicht den Kollegen behelligen, der frei hat.

Und ich werde ihn auch nicht per Telefonkonferenz in die Besprechung holen.

Beim Homeoffice kann ich anrufen, als ob der Kollege im Büro wäre.

Und umgekehrt hat ja ein Mitarbeiter, der freitags nur "eigentlich" frei hat, in der Praxis aber immer wieder einspringt, auch nicht wirklich frei.

Ein sauberer Bereitschaftsvertrag ist dann für alle Beteiligten am besten. Als AG ist man ja sonst (völlig zu Recht) dem Wohlwollen des MA ausgesetzt. Mal hat er Bock und geht ans Telefon, mal nicht.

In Einzelfällen geht auch das in Ordnung, aber ein Wunschzustand ist es eigentlich nicht.

Bei uns funktioniert es ja auch ziemlich gut, man kennt ja irgendwann seine Pappenheimer. Der eine klinkt sich (völlig zu Recht) komplett aus, wenn er seinen freien Tag hat, der andere beantwortet regelmäßig Mails und bucht an und zu ein paar Stunden extra. Auch OK.

Aber du siehst vielleicht, dass es nicht so einfach ist, da eine pauschale Regelung zu finden. Muss dann alles individuell ausgekartelt werden, auch wenn der MA sehr viel Selbstorganisation mitbringt.

Bei einem unserer Projekte ruft der Kunde zB gehäuft Freitags an. Da ist es natürlich sehr viel wert, wenn es einen Kollegen gibt, der den Anruf dann auch entgegennimmt.

NiCoSt
2017-06-17, 11:09:08
Wie sich auf das Gehalt ausgewirkt hat und was man mit der zusätzlichen Freizeit macht.

Warum weißt du nichts mit Freizeit anzufangen? Es gibt doch so vieles was einen Menschen ausmacht, was nichts mit der Arbeit zu tun hat und glücklich macht. Deine Firma sollte nicht der heilige Schrein sein, für den es sich zu leben lohnt.
Wenn ich von einem Tag auf den anderen frei hätte, ich hätte so viele Dinge die ich gern tun würde. Instrument(e) lernen, band gründen, Zeichnen lernen, alle Museen der Stadt sehen. Alle Wanderwege der sächsischen Schweiz erkunden. Fimo basteln. Mehr Zeit mit Meiner Frau und Kind. Mehr über Bier brauen lernen. Vielleicht eine Selbstständigkeit aufbauen. So viele (PS4) Spiele die es noch zu erkunden gibt. Verwandte und Freunde in ganz Deutschland besuchen. Mehrtägige Fahrradtouren. Mit Hausbau beschäftigen. Einen Garten anlegen. Mit Weinanbau beschäftigen. Einen Youtubechannel starten. Programmieren lernen. Die Lebensgeschichten meiner Großeltern aufzeichnen, solang es noch geht. Fotoalben er vergangenen Jahre basteln uswusw...

Ich weiß gar nicht, wo ich aufhören sollte...

PatkIllA
2017-06-17, 13:31:23
Ich werde die Zeit schon rumkriegen ohne mich zu langweilen. Ich glaube jetzt nicht, dass ich tausend neue Dinge anfangen werde. Lieber wenige Dinge intensiver.

Mr.Fency Pants
2017-06-19, 08:56:27
Warum weißt du nichts mit Freizeit anzufangen? Es gibt doch so vieles was einen Menschen ausmacht, was nichts mit der Arbeit zu tun hat und glücklich macht. Deine Firma sollte nicht der heilige Schrein sein, für den es sich zu leben lohnt.
Wenn ich von einem Tag auf den anderen frei hätte, ich hätte so viele Dinge die ich gern tun würde. Instrument(e) lernen, band gründen, Zeichnen lernen, alle Museen der Stadt sehen. Alle Wanderwege der sächsischen Schweiz erkunden. Fimo basteln. Mehr Zeit mit Meiner Frau und Kind. Mehr über Bier brauen lernen. Vielleicht eine Selbstständigkeit aufbauen. So viele (PS4) Spiele die es noch zu erkunden gibt. Verwandte und Freunde in ganz Deutschland besuchen. Mehrtägige Fahrradtouren. Mit Hausbau beschäftigen. Einen Garten anlegen. Mit Weinanbau beschäftigen. Einen Youtubechannel starten. Programmieren lernen. Die Lebensgeschichten meiner Großeltern aufzeichnen, solang es noch geht. Fotoalben er vergangenen Jahre basteln uswusw...

Ich weiß gar nicht, wo ich aufhören sollte...

So gehts mir auch. Ich habe so viele Dinge, die ich aufgrund vo Zeitmangel nicht angehen kann. Das Gute ist, dass ich ganz gut verdiene und auf der Arbeit nicht wirklich viel zu tun habe, zudem kann ich jetzt 2 mal die Woche Homeoffice machen, da lassen sich ein paar Dinge schon verwirklichen :D. Man muss aber schon gucken, dass man nicht zu viele Sachen gleichzeitig anfängt, sondern sich eher auf bestimmte Sachen konzentriert und diese dann auch richtig macht, anstatt alles etwas, dafür dann aber nicht intensiv.

Mittlerweile bin ich vollkommen weg von diesem Verwirklichung durch Arbeit Gequatsche und ich merke, dass es immer mehr Kollegen genauso geht. Ich meine die IT Branche ist ja ganz spannend, aber wenn ich nicht arbeiten müste, dann würde ich ddefinitv was anderes machen. Meine aktuelle Situation gibt mir zum Glück die Gelegenheit Verschiedenes auszuprobieren.

Argo Zero
2017-06-19, 09:28:23
[...]Selbstständigkeit aufbauen[...]

Damit hast du am Ende sogar noch weniger Freizeit :D

PatkIllA
2017-06-19, 10:44:19
Mittlerweile bin ich vollkommen weg von diesem Verwirklichung durch Arbeit Gequatsche und ich merke, dass es immer mehr Kollegen genauso geht.Hat das je wer geglaubt? Kenn ich fast nur noch aus Hardcorefemistinnen kreisen die einen einreden wollen, dass arbeiten und Kind mit 6 Monaten in die Kita abschieben so toll ist.

Ich meine die IT Branche ist ja ganz spannend, aber wenn ich nicht arbeiten müste, dann würde ich ddefinitv was anderes machen. Meine aktuelle Situation gibt mir zum Glück die Gelegenheit Verschiedenes auszuprobieren.Irgendwo muss das Geld ja her kommen und sowas wie Astronaut ist halt nicht realistisch.

Damit hast du am Ende sogar noch weniger Freizeit :D
Da muss man halt zu der Variante kommen andere für einen arbeiten zu lassen.

Mr.Fency Pants
2017-06-19, 12:01:51
Hat das je wer geglaubt? Kenn ich fast nur noch aus Hardcorefemistinnen kreisen die einen einreden wollen, dass arbeiten und Kind mit 6 Monaten in die Kita abschieben so toll ist.

Irgendwo muss das Geld ja her kommen und sowas wie Astronat ist halt nicht realistisch.

Ich glaube, das waren meine Zitate.:)

Ich kenne immer noch viele, die dem großen Geld hinterher rennen und sich einreden, dass ihre Arbeit sie ausfüllt. Eine Kollegin war sogar kurz nach der Entbindung ihrer Tochter wieder am Arbeitsplatz und beschwert sich aktuell, dass sie viele Entwicklungsstufen ihres Kindes nicht live mitbekommt...:freak:

Klar, das Geld muss irgendwo herkommen. Indem man sich aber von der ganzen immer-mehr-haben Einstellung frei macht und möglichst wenig Quatsch kauft, den man nicht wirklich braucht (macht sowieso nicht glücklich), desto freier wird man auch was die Arbeit angeht, da man weniger Geld verdienen muss. Zudem muss man ja nicht mit einem Nebenjob/Hobby sein ganzes Geld verdienen, sondern es kann dazu dienen, im Job etwas kürzer zu treten.

medi
2017-06-19, 12:34:10
Ich bin ja vor kurzem aufgrund der aktuellen Arbeitslage auf ne 35h Woche runtergestuft wurden und muss sagen, dass ich mich dran gewöhnen könnte.
Ich geh halt normal arbeiten wie zuvor aber kann nun alle paar Tage nen Tag freimachen ... so ein verlängertes Wochenende hat was. Da kommt man endlich mal zu Dingen zu denen man sonst nicht kommt (Kind im Kindergarten, was ne Ruhe zu Hause :freak: )

PatkIllA
2017-07-03, 21:02:33
Er hat mir jetzt angeboten 4 Tage (32h) woche bei vollen 20% Brutto (=16% netto) weniger.
36h mit flexibel jede zweite Woche einen Tag frei für praktisch gleiches netto.
Zwischen den beiden Modellen könnte ich noch monatsweise wechseln.

Optional noch ein nennenswerter Bonus bei umsetzung eines langfristigen Projekts.