Wasserschaden an Unterputzarmatur, wann würde wer zahlen?

[Infosucher]

Hallo zusammen,

wir haben ein Haus gekauft bei dem sich, durch den Vorbesitzer, das Badezimmer bereits in der Sanierung befand. Also alles noch geöffnet!

Eine Rechnung für den Anschluss der Wasserleitungen an die Unterputzarmatur durch den Vorbesitzer ist nicht vorhanden. Nun haben wir extra nochmal einen Installateur kommen lassen um vor dem Schließen der Rohrleitungsschlitze und zuputzen der Armatur eine Begutachtung der Arbeiten durchführen zu lassen. Es handelt sich um gepresste Kupferfittinge (Viega) an Kupferleitungen und um eine Markenarmatur (kein Baumarktkram) von Grohe. Der Installateur sagt die Arbeiten sind vernünftig ausgeführt, kann aber logischweise für nichts garantieren da er dies nicht selbst gemacht hat.

Soweit ok, aber was mache ich wenn ich Jahre später eine nasse Wand oder gar noch schlimmeres im Haus durch diese Armatur bzw. den Anschluss feststelle und einen großen Schaden am Haus dadurch erleide? Der Vorbesitzer wird sich an nichts mehr erinnern können bzw. wollen. Ich habe keine Rechnung für den Anschluss der Armatur.

Wie genau ist da die Rechtslage? Übernimmt die Wohngebäudeversicherung auf jeden Fall den Schaden?

Den Installateur konnte ich nicht dazu bewegen nochmal alles neu anzuschließen. Er meinte das sei völlig unnötig und erklärte mich für verrückt...

Danke Euch.

Gruß
Infosucher

[Franconian]

Wenn es zu einem Schaden kommt, zahlst du, bzw. deine Wohngebäudeversicherung. Bei privater Nutzung vorausgesetzt ist die geschilderte Leitung eine ganz normale versicherte Gefahr, vorrausgesetzt es handelt sich um Rohrbruch. Undichte Amaturen, falsche/fehlende Dichtungen zählen nicht. Siehe hier.

http://www.intersam.de/rohrbruch.html

Ich würde mir da jetzt nicht so viele Gedanken machen, wenn auch ein Fachmann sagt, dass alles in Ordnung ist.

[hesTeR-]

Den Installateur konnte ich nicht dazu bewegen nochmal alles neu anzuschließen

komischer Handwerker der einen Auftrag ablehnt....

[Infosucher]

komischer Handwerker der einen Auftrag ablehnt....

Freitag Nachmittag...

[Infosucher]

Wenn es zu einem Schaden kommt, zahlst du, bzw. deine Wohngebäudeversicherung. Bei privater Nutzung vorausgesetzt ist die geschilderte Leitung eine ganz normale versicherte Gefahr, vorrausgesetzt es handelt sich um Rohrbruch. Undichte Amaturen, falsche/fehlende Dichtungen zählen nicht. Siehe hier.

http://www.intersam.de/rohrbruch.html

Ich würde mir da jetzt nicht so viele Gedanken machen, wenn auch ein Fachmann sagt, dass alles in Ordnung ist.

Geht halt darum das wenn was passiert und man mich nach einer Rechnung fragt als Leistungsnachweis, dann habe ich keine. Würde die Versicherung zahlen?

[Botcruscher]

Er meinte das sei völlig unnötig und erklärte mich für verrückt...


Vollkommen verständlich. Da ändert sich nichts mehr wenn die einmal dicht sind.

[Mr.Miyagi]

komischer Handwerker der einen Auftrag ablehnt....

:facepalm:
Schon mal aus dem Fenster geguckt? Jetzt ist auch DIE Jahreszeit, in der sich alle Haustechnik-Installateure bestimmt langweilen und nur darauf warten, dass jemand auf die Idee kommt, aufgrund Zweifeln an der zuvor ausgeführten Schwarzarbeit alles noch mal rausreißen und neu verlegen zu lassen.
Natürlich übernimmt er damit auch gerne die Gewährleistung über die bereits vorhandenen Armaturen, sobald er Hand daran anlegt.
Und das alles sollte natürlich möglichst jetzt passieren. So kriegt man schließlich auch mal einen willkommenen Ausgleich für diese leidigen Heizungsstörungen, die um diese Jahreszeit eh nur nerven.

Du bist mir so ein Held...
Komischer Handwerker, der sowas machen würde. Der müsste schon arg verzweifelt sein, wenn er da nur einen Finger dran legt.

@TE
Evtl. lässt er mit sich reden, wenn du ihn schriftlich komplett aus der Gewährleistung für bereits bauseits vorhandene Einrichtungsgegenstände raus nimmst. Aber mit einem möglichen Arbeitsbeginn erst im Frühjahr musst du bestimmt bei den meisten rechnen.

[Impia]

Ich habe keine Rechnung für den Anschluss der Armatur.

Hast du eine Rechnung von der Elektroinstallation des Hauses, Rechnungen des Dachdeckers der damals das Dach gedeckt hat und und und ?
Nein und das ist auch gar nicht nötig und noch unnötiger ist das erneute rumbasteln an den offensichtlich ordnungsgemäß verbauten Armaturen. Falls Schäden auftreten, bei der Versicherung einreichen und gut ists.

[(del)]

Du bist mir so ein Held...
Komischer Handwerker, der sowas machen würde. Der müsste schon arg verzweifelt sein, wenn er da nur einen Finger dran legt. Kann dein Unverständnis nicht nachvollziehen. Sollte der Handwerker den Auftrag annehmen und die Installation komplett neu machen, steht es ihm frei sorgfältig zu arbeiten und Gewährleistungsfälle auf ein Minimum zu reduzieren. Am Ende seiner Arbeitstätigkeiten bleibt nichts mehr außer seiner qualitativ hochwertigen Doitschen Premiumarbeit übrig, die ggf. verschlampte Vorgängerinstallation ist dann entfernt. Was glaubst du, wie in hunderttausenden anderen Fällen jedes Jahr Sanitäranlagen in Deutschland modernisiert werden?

"Oh ne... des traue ich mich nicht... möchte das Auftragsvolumen in vierstelliger Höhe lieber nicht annehmen. Habe ohnehin zuviel Geld..." :rolleyes:

[Lethargica]

Ist nunmal so, dass sich die meisten Handwerker derzeit ihre Arbeit aussuchen können. Ich kenne einige, die nehmen für 2017 gar keine größeren Aufträge mehr an.

Als Privater stellt man sich dann sowieso hinten an.

[Infosucher]

Ich danke Euch erstmal allen. Ich bin einfach der Meinung, dass mehr als mir einen Profi vom Fach ins Haus zu holen um mich abzusichern, kann ich nicht machen... Rechnung hin oder her. Das eine ist ja das Einreichen des Schadens, das andere ist der Schaden selber. Der Schaden selber ist nunmal verbunden mit Schweiß und Nerven und das will man sich natürlich soweit es geht ersparen!

Außerdem kenne ich die Praxis der Versicherungen. Gerne werden Gebäudeversicherungen nach einem gemeldeten Schaden gekündigt. Dann versuch mal eine neue zu finden... Vor allem ist diese ja Pflicht für den Kreditnehmer...