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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zahnarztpraxis PCs/Monitore/Tastaturen


Sandrino
2017-01-07, 22:06:12
Liebes 3DCenter-Forum,

ich bin schon seit vielen Jahren ein stiller Leser von 3dcenter.de. Vielen Dank für die vielen interessanten Themen und Nachrichten. Nun habe ich aufgrund meines Berufes nur noch wenig Freizeit und bin schon sehr lange nicht mehr auf dem Laufenden, was die aktuell verfügbare Hardware betrifft.

Im Juni nächsten Jahres benötige ich für meine Zahnarztpraxis die entsprechenden Computer mit Monitoren, möchte aber nicht die Standard-Computer einsetzen, die üblicherweise angeboten werden.

Ich weiß, dass mir hier sinnvollere Produkte empfohlen werden.

Folgende Anforderungen habe ich:

- Computer sollten möglichst klein und effizient sein, d.h. sie müssen nicht leistungsstark sein, aber ausfallsicher (ich denke da an ssd...?)
- Computer sollten besonders wartungsarm sein, evtl. staubdicht, lautlos
- gibt es stylische Monitore, die repräsentativ sind? Oder sollte ich da auf iMacs zurückgreifen?
-gibt es mit Alkohol abwischbare und gute Eingabegeräte?

-als Software werden Datenbanken/Abrechnung Software laufen

Für die Hilfe bedanke ich mich recht herzlich im Voraus! LG Sandro

anorakker
2017-01-07, 22:20:24
Kontaktiere Systempartner, die deine Wünsche erfüllen können.
An erster Stelle steht Support und Administration, ausserdem muss die Hardware/betriebssystem zur Software passen. Möglicherweise müssen deine Geräte sogar bestimmt Normen erfüllen (Hygiene etc.)
Es bringt dir eben nix einen schicken Apple Computer hinzustellen, wenn du bei nem Hard- oder Softwarefehler plötzlich 3 Tage keinen Patienten Daten aufnehmen kannst.

Lowkey
2017-01-07, 22:39:15
Ich hatte mir die IT in der Zahnarztpraxis mal angeschaut und SSDs eingebaut - mehr nicht.




Folgende Anforderungen habe ich:

- Computer sollten möglichst klein und effizient sein, d.h. sie müssen nicht leistungsstark sein, aber ausfallsicher (ich denke da an ssd...?)


Die IT des Friseurladens besteht aus Zotac Mini PCs.
https://geizhals.de/?cat=barepc&xf=2257_Zotac

SSD´s wären zB. die 850 Pro eine Wahl, da sie die höchste Garantie und vermutlich geringste Ausfallwahrscheinlichkeit hat.


- Computer sollten besonders wartungsarm sein, evtl. staubdicht, lautlos


Diese Mini Barebones haben nur einen Lüfter oder sind komplett passiv.


- gibt es stylische Monitore, die repräsentativ sind? Oder sollte ich da auf iMacs zurückgreifen?


https://geizhals.de/aoc-i2781fh-a1415809.html?hloc=at&hloc=de
https://geizhals.de/aoc-i2781fh-a1415809.html?hloc=at&hloc=de

Oder ein 21:9 Curved ;)


-gibt es mit Alkohol abwischbare und gute Eingabegeräte?


Laut Bedienungsanleitungen haben dieses Bildschirmreiniger ausgesorgt. Man soll es weder bei Brillen noch bei Monitoren machen. Bei Eingabegeräten kann es wegen der Beschriftung auch ein Problem werden.

https://geizhals.de/victsing-i-500-schwarz-v0319-c-a1502101.html?hloc=at&hloc=de <-- nur ein Beispiel für eine Tastatur mit abnehmbaren Tasten, wo es keinen "Innenbereich" gibt, wo Staub höngenbleibt.

KakYo
2017-01-07, 23:38:27
https://geizhals.de/samsung-thin-client-nc241-weiss-lf24nebhbnw-en-lf24fn1pfwzx-en-a1322914.html?show_description=1

Wieviele clients werden denn benötigt? Wenn es 5+ sind könnte das mit solchen thin clients in Kombination mit einem kleinen Server Sinn machen. Lüfterlos, clientseitig wartungsarm, geht einer kaputt wird er halt einfach getauscht ohne das wieder Installationen nötig sind.

Lowkey
2017-01-07, 23:58:50
Je mehr Rechner, desto mehr Aufwand. Je mehr Rechner, desto eher kann man bei baugleichen Rechnern einen Ausfall kompensieren.

Die Spezialisten in der Naturheilpraxis hatten kein Backup gemacht ... nichts ging mehr.

YfOrU
2017-01-10, 10:36:35
Im Juni nächsten Jahres benötige ich für meine Zahnarztpraxis die entsprechenden Computer mit Monitoren, möchte aber nicht die Standard-Computer einsetzen, die üblicherweise angeboten werden.

Grundsätzlich würde ich am Empfang immer AiOs mit Windows 10 Pro und SSD einsetzen: Dell Inspiron/Optiplex oder Apple iMacs (Win 10 Pro über Bootcamp). Sind schick und brauchen wenig Platz.

Dazu Cherry SMARTTERMINAL ST-2000U Kartenlesegeräte (sind günstig und laufen mit nahezu jeder Software).
Drucker SW für A6 aus Magazin und manueller Zufuhr: Kyocera FS-4200DN + weiterer Unterschrank für A4
PS: Dringend empfehlen würde ich am Empfang zumindest einen ordentlichen TWAIN/WIA Dokumentenscanner. Also nicht nur die MFC Variante. Die ist bei höheren Aufkommen wie heute in Praxen üblich (direkt ins ERP) einfach nur Mist.

Wenn Büro/Verwaltung vorhanden: SFF PCs mit SSD. Beispielsweise Dell OptiPlex 3040 Micro

Für die Behandlungsräume ebenfalls OptiPlex 3040 Micro (die sind sehr klein und lassen sich leicht in Schränken "verstecken"). Monitore (IPS/VA Panel) hier jeweils per VESA Mount an die Wand (Beispiel: Dell UltraSharp U2412M weiß).
Als Eingabe hier etwas wie die ic Keys Hygienetastatur + Maus (kabellos). Die funktionieren ganz gut und sind wie die AiOs ebenfalls repräsentativ.

Die Verwaltungssoftware (+DB, Dokumente etc) würde ich auf einem kleinen Server laufen lassen. Beispielsweise ein Dell Poweredge T130 (Quad Xeon) mit 2*2TB im Raid 1 und Windows Server 2016 Essentials (als DC). Backup auf Synology NAS (iSCSI) oder externe USB HDD.

Die Geräte von Dell da aus dem Bereich für Geschäftskunden, recht günstig und mit next day support. Bei Defekt wird innerhalb der Garantie zügig vor Ort repariert.


Alternativ geht vor allen abseits vom Empfang/Verwaltung natürlich auch die Variante über RDP. Also Thin/ARM RDP Clients. Dafür ist dann aber ein deutlich potenterer Server notwendig und die Lizenzierung geht gegenüber Windows Server 2016 Essentials ins Geld (ESXi mit 2* 2016 Std VMs +Client CALs +TS CALs). Das macht nur dann wirklich Sinn (Wirtschaftlichkeit) wenn die Praxis größer ist. Also 5 - 6 Behandlungsräume aufwärts.

Als Ergänzung: Etwas wie eine Fritz Box alleine ist in dem Bereich nicht ausreichend. Eine solide Firewall bzw. ein VPN Gateway sollte eingeplant werden.

bleipumpe
2017-01-10, 14:19:09
Wir nutzen Intel NUC in diversen Varianten inkl SSD. Jedoch Samsung Evo, keine pro. Warum auch? Gekauft werden die Teile über die Praxis und sind damit nach 3 Jahren abgeschrieben, Backups sollte man täglich machen. Die Schreibleistung ist eher gering, die Temperaturen in der Regel moderat. Ich bin noch nicht mal sicher, ob man die Garantie seitens Samsung als Gewerblciher auch in Anspruch nehmen kann. Aber meine ersten 60GB SSD laufen seit gut 5 Jahren ohne Murren.
Ansonsten Monitore von Dell (Dell P2016 und Vorgängermodelle), mehrere Brother HL-5350DN und HL-L2300D. Dazu diverse Oki Nadeldrucker aus den 90er.

Bei Lesegeräten, Dokumentenscanner, TV-Capture Karten und die ganzen anderen medizinschen Geräte sind wir leider an die Praxissoftware und die entsprechenden Schnittstellen gebunden. Gibt es hier evtl Limitierungen? Manche Anbieter lassen faktisch keine eigene Hardware zu oder schließen im Falle von bestimmten Problemen entsprechende Hilfestellungen aus. Das würde ich vorher klären! Wie schon geschrieben, ein guter & schneller Support ist extrem wichtig.

Fusion_Power
2017-01-10, 15:21:28
Ich als einfacher Kunde bin optisch zudem für weiße/hellgraue Monitore, in den Zahnartztpraxen/Empfang, die ich kenne ist quasi alles weiß, wenn da ein schwarzer Monitor steht beißt mich das förmlich. ^^"

Virtuo
2017-01-10, 16:18:42
Ich als einfacher Kunde bin optisch zudem für weiße/hellgraue Monitore, in den Zahnartztpraxen/Empfang, die ich kenne ist quasi alles weiß, wenn da ein schwarzer Monitor steht beißt mich das förmlich. ^^"

Mir als Kunde ist der Zahnarzt wichtig und nicht die Farbe der Monitore. Im Gegenteil, wenn das alles zu stylish aussieht,*bekomme ich das Gefühl das der an mir zu viel verdient.

Fusion_Power
2017-01-10, 20:17:59
Mir als Kunde ist der Zahnarzt wichtig und nicht die Farbe der Monitore. Im Gegenteil, wenn das alles zu stylish aussieht,*bekomme ich das Gefühl das der an mir zu viel verdient.
Ok, zugegeben, das könnte man auch so interpretieren...;D

Haarmann
2017-01-10, 20:47:53
Sandrino

RDS und irgendwelche Gurkenclients... dazu nen Backup mit NAS und externen Platten. Hier gross Daten streuen klingt imo nach nem untauglichen Versuch.

Alternativ Server 2016 nutzen, wenns die Anordnung zulässt - 1 Gerät - mehrere Eingabestationen - geht auch. Sieht optisch noch aufgeräumter aus.

Virtuo
2017-01-10, 21:23:06
Ich würde günstige, lautlose Mini-PCs (z.B. BoLv-Z83 (https://geizhals.de/723188993) oder Bqeel Z83 II (https://geizhals.de/859762216)) mit Funk- oder Bluetoothtastaturen (https://geizhals.de/?cat=kbdesk&asd=on&v=e&hloc=at&hloc=de&filter=aktualisieren&sort=t&xf=10021_DE%7E10023_kabellos%7E1039_Cherry) hinter die Bildschirme hängen und alles über Cloud Computing laufen lassen. Keine Verkabelung, immer aktuelle Software, planbare mtl. IT-Kosten und man kann von überall darauf zugreifen.

Unfug
2017-01-10, 22:48:19
Welches PVS setzt du ein?
Sag mir nur nicht Compugroup.

YfOrU
2017-01-10, 23:06:32
RDS und irgendwelche Gurkenclients... dazu nen Backup mit NAS und externen Platten. Hier gross Daten streuen klingt imo nach nem untauglichen Versuch.


RDS alleine funktioniert nicht wirklich. Am Empfang und in der Verwaltung braucht es recht potente Office Systeme. Weniger als ein i5 (4C) aus der T Reihe (35W, SFF) mit SSD und 8GB macht bereits mittelfristig keinen Spaß mehr.

Zum einen unterschätzen viele den Leistungsbedarf von MS Outlook bei großen Postfächern welche zwangsläufig entstehen (wenige Office Arbeitsplätze) und zum anderen arbeitet man meist mit großen Dokumenten/hochauflösenden Bildern und Scans. Hinzu kommt das bei Praxen mit mehreren Behandlungsräumen der Empfang ein Nadelöhr darstellt. Das muss richtig zackig gehen -> Flottes Multitasking denn das Terminmanagement und die Verteilung der Patienten auf die Räume läuft inkl. Kartenlesen, Drucken von Rezepten etc. mit.

Wir haben mehre Kunden in dieser Branche und wenns hier auch nur etwas hakt klingelt sofort das Telefon. Wenns nicht rennt gehen die Mitarbeiter am Empfang völlig unter und das wirkt sich negativ auf den ganzen Ablauf in der Praxis aus.

RDS ist in erster Linie die optimale Lösung um in den Behandlungsräumen die jeweiligen Patientenakten abrufen und modifizieren zu können. Also zur Interaktion mit der Branchenlösung. Hierfür reichen selbst primitive ARM Clients. Bei beispielsweise nur drei Behandlungsräumen rechnet sich RDS aber nicht denn drei SFF Clients gibts für 1300€. Der RDS geht nur noch mit separaten AD. Also Virtualisierung welche die Kosten für den Server deutlich erhöht und die Lizenzkosten (MS) sind gegenüber einem Essentials Server happig.

derpinguin
2017-01-10, 23:31:25
Mir als Kunde ist der Zahnarzt wichtig und nicht die Farbe der Monitore. Im Gegenteil, wenn das alles zu stylish aussieht,*bekomme ich das Gefühl das der an mir zu viel verdient.
Keine Angst, auch wenns scheisse aussieht verdient der Zahnarzt gut an dir. :freak:

Haarmann
2017-01-11, 08:51:58
YfOrU

Ich würde Outlook ohne Exchange im Hintergrund auch keinem Menschen anraten. POP3 ist Mehrplatzuntauglich unterm Strich, aber geht mit Outlook - dafür ist IMAP mit Outlook untauglich aber Mehrplatztauglich. Pest oder Cholera gefällig? ;)
Ich kenn das "Geflenne" aus eigener Erfahrung im Zusammenhang mit einem abgesicherten System im medizinischen Bereich. Wenn eine "Station" ein Mailkonto hat, das von den jeweils anwesenden Personen, die natürlich nicht alle den gleichen NT Account nutzen dürfen, dann wirds heiter...

RDS geht sehr gut auch ohne AD - das will M$ zwar nicht, aber es geht trotzdem noch. Teuer ist RDS aber immer, da die CALs im Prinzip teurer sind, denn eine OS Lizenz. Wenn man dafür aber das OS einsparen kann beim Client, dann sieht die Welt wieder anders aus.

Son 0815 Stick fürn Monitor kann man sogar immer in Reserve haben.

Ob man dann eher mit den APPs oder gleich mitem Desk arbeiten will ist eine andere Geschichte...

Ich selbst würde jetzt sagen APP oder gleich VDI. Ich biete nebenher beides an... selbstredend mit RemoteFX Grafikkarte - das muss sein.

Bei der APP fällt auf, dass sich die Nutzung der vorhandenen Lizenzen für Produkte oft absolut legal "optimieren" lässt... da sind die Kosten für die M$ Lizenzen oft sehr schnell wieder "drin".

YfOrU
2017-01-11, 10:39:52
Ich würde Outlook ohne Exchange im Hintergrund auch keinem Menschen anraten. POP3 ist Mehrplatzuntauglich unterm Strich, aber geht mit Outlook - dafür ist IMAP mit Outlook untauglich aber Mehrplatztauglich. Pest oder Cholera gefällig? ;)
Ich kenn das "Geflenne" aus eigener Erfahrung im Zusammenhang mit einem abgesicherten System im medizinischen Bereich. Wenn eine "Station" ein Mailkonto hat, das von den jeweils anwesenden Personen, die natürlich nicht alle den gleichen NT Account nutzen dürfen, dann wirds heiter...

Ja. Lässt sich meist mit Exchange Online kostengünstig (~10€ Monat) realisieren. Ein paar Office 365 Business Essentials Lizenzen reichen normalerweise aus. Wie Arzt, Empfang und Verwaltung/Buchhaltung. Damit gibt es dann auch eine ordentliche Synchronisierung mit den Mobilgeräten (->Arzt) und eine bessere interne Verwaltbarkeit (Kontakte, Kalender etc.).


RDS geht sehr gut auch ohne AD - das will M$ zwar nicht, aber es geht trotzdem noch.

Wenn man es will ja. Wirklich schön ist es aber nicht und die Verwaltung per AD hat selbst in kleineren Umgebungen ihre Vorzüge. Effektiv sind die Betriebskosten mit AD geringer.


Teuer ist RDS aber immer, da die CALs im Prinzip teurer sind, denn eine OS Lizenz. Wenn man dafür aber das OS einsparen kann beim Client, dann sieht die Welt wieder anders aus.

Jain. Eine OEM Win Pro Lizenz welche mit einem Gerät geliefert wird liegt grob bei 1/3 einer RDS CAL.


Son 0815 Stick fürn Monitor kann man sogar immer in Reserve haben.

Machen wir auch so. ARM Client (Raspberry ;)) und eine Speicherkarte mit Image beim Kunden auf Reserve. In Relation zu dem was der Ausfall eines Behandlungsraumes kostet geschenkt und kann vom Personal selbst getauscht werden.


Bei der APP fällt auf, dass sich die Nutzung der vorhandenen Lizenzen für Produkte oft absolut legal "optimieren" lässt... da sind die Kosten für die M$ Lizenzen oft sehr schnell wieder "drin".

Wenns dem Kunden reicht gibts hier teilweise deutlichen Spielraum nach unten. Nach meiner Erfahrung wird am Ende meist trotzdem VDI gewünscht. Ist einfach flexibler.