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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum keine Anti-Alkohol-Kampagnen?


Freiheitsfritte
2017-01-15, 14:08:50
Es gibt Anti-Raucher-Kampagnen, aber ich habe in den letzten Jahren kaum Anti-Alkohol-Kampagnen erlebt. An eine erinnere ich mich, die hatte als Leitspruch "Kenne deine Grenzen", ist aber schon Jahre her.

Rauchen tötet: https://www.welt.de/newsticker/news1/article148382934/Jedes-Jahr-121-000-Tote-durch-Rauchen-in-Deutschland.html
Alkohol aber auch und die Anzahl der Alkoholtoten bewegt sich in einem ähnlichen Bereich wie bei den Rauchern: https://www.welt.de/welt_print/wissen/article8194870/74-000-Alkoholtote-pro-Jahr-in-Deutschland.html

Warum stehen auf Alkoholprodukten keine Warnmeldungen wie "Alkohol tötet", "Alkohol zerstört deinen Körper" + ein paar abschreckende Fotos von Leichenteilen? Wo sind die medialen Kampagnen? Warum klärt man nicht in Schulen und Vereinen auf? Warum wird so wenig gegen (exzessiven) Alkoholkonsum getan?

Florida Man
2017-01-15, 14:12:42
Weil der Mensch keine objektiven Entscheidungen treffen kann. Weil wir mit mindestens zwei Maßstäben messen, vermutlich aber eher mit 872. Weil Rauchen auch Menschen in der Umgebung schadet, saufen eher weniger. Und vermutlich deshalb, weil die ganzen "Entscheider" selbst gerne mal einen edlen Tropfen kippen.

derpinguin
2017-01-15, 14:15:22
Kenn dein Limit läuft immer noch und hier in der Stadt hängen auch Plakate. In Schulen wird neben den AntiRauchKampagnen auch über die Gefahren von Alkohol informiert.

Kostentechnisch sind aktuell Raucher aber der höhere Faktor. Wir behandeln deutlich mehr Zigarettenfolgen als Alkoholfolgen

Timolol
2017-01-15, 14:16:52
Weil Alkohol Kultur ist und so :biggrin:

Marlene Mortler is schuld...
Geht doch um Kohle und Macht wie sonst auch.
Was hilft den bei den Zigaretten? Die abgedruckten Bilder? Echt? Wenn sie Raucher abschrecken würden, wären sie net draufgedruckt.

il3frqtxHro

Freiheitsfritte
2017-01-15, 14:20:15
Und vermutlich deshalb, weil die ganzen "Entscheider" selbst gerne mal einen edlen Tropfen kippen.
Gegen einen edlen Tropfen ab und zu spricht ja nichts, aber das was viel zu viele tun, das ist kein Gustieren mehr, sondern sich Zulaufen lassen und "Binge drinking". Ich bin vor kurzem auf einer dörflichen Hochzeit dabei gewesen: Ich habe in meinem Leben noch nie so viele alkholinduzierte "Nahtoderfahrungen" mitbekommen. Alter Schwede :freak:


Kostentechnisch sind aktuell Raucher aber der höhere Faktor. Wir behandeln deutlich mehr Zigarettenfolgen als Alkoholfolgen
Sind da Folgekosten schon miteingerechnet? Krebs durch Alkohol, zerbrochene Familien, Depressionen + Selbstmorde, Entzugskliniken, Therapien etc.

127.0.0.1
2017-01-15, 14:45:42
Hmmmm... Laut dem Welt Artikel würde dann in D ja praktisch jeder 7. Mensch an den Folgen des Rauchens sterben. Wie wird das "an den Folgen des Rauchens gestorben" denn definiert? Die Zahl erscheint mir sehr hoch, so auf den ersten Blick. Ist Helmut Schmidt dann auch zu den "an den Folgen des Rauchens" gestorbenen hinzuzurechnen? :uponder:

Exxtreme
2017-01-15, 14:47:58
Es hängen sau viele Arbeitsplätze an der Alkohol-Industrie. Und wenn es um die eigene gesicherte Existenz geht dann werden die Menschen sehr schnell sehr selbstgerecht.

Timolol
2017-01-15, 14:50:14
Hm in meinem Umfeld raucht bestimmt auch 1/3 bzw. 33%. Das würde heisen einer von drei. Wenn davon rund jeder 2. durch den Konsum früher stirbt haste doch fast das 1/7. Und wenn man sich dann nen Konsum von 2-4? Schachteln anschaut... Macht schon Sinn...

127.0.0.1
2017-01-15, 14:53:35
Keine Ahnung, mir erscheint die Zahl nur sehr hoch, daher frage ich mich halt gerade wie das wohl definiert ist. Aus meinem eigenen Umfeld kann ich berichten dass da eigentlich nur sehr wenige noch rauchen. Interessanterweise eher mehr Frauen als Männer :uponder:

Timolol
2017-01-15, 14:55:00
Es hängen sau viele Arbeitsplätze an der Alkohol-Industrie.

Auch. Geht um Geld und Macht. Daran wird sich so schnell nix ändern. Dafür ist die Lobby zu stark. Und selbst wenn es staatlich verwehrt wird. Was glaubst du wird passieren? Es würde nämlich ein Schwarzmarkt mit dem letzten Drecksfußel (inkl. Kriminalität) entstehen. Siehe Alkoholprohibition vor knapp 100 Jahren in den USA.
Ordentliche Aufklärung und Verbot JEGLICHER Werbung von Drogen verbieten. Würde schon reichen.
TV-Werbung für hochprozentigen Stoff finde ich auch höchst assozial. Wein und Bier ok. Aber dann bitte so gestaltet das es keine 12 Jährigen anspricht. Was aber definitv der Fall ist.

ilPatrino
2017-01-15, 14:56:21
Es hängen sau viele Arbeitsplätze an der Alkohol-Industrie. Und wenn es um die eigene gesicherte Existenz geht dann werden die Menschen sehr schnell sehr selbstgerecht.
und ein paar milliarden an direkten und indirekten steuern. und da die folgen direkt von den konsumenten getragen werden, ohne den staatshaushalt zu belasten, wird man da nicht großartig dran drehen.

Exxtreme
2017-01-15, 15:07:54
Auch. Geht um Geld und Macht. Daran wird sich so schnell nix ändern. Dafür ist die Lobby zu stark. Und selbst wenn es staatlich verwehrt wird. Was glaubst du wird passieren? Es würde nämlich ein Schwarzmarkt mit dem letzten Drecksfußel (inkl. Kriminalität) entstehen. Siehe Alkoholprohibition vor knapp 100 Jahren in den USA.
Ordentliche Aufklärung und Verbot JEGLICHER Werbung von Drogen verbieten. Würde schon reichen.
TV-Werbung für hochprozentigen Stoff finde ich auch höchst assozial. Wein und Bier ok. Aber dann bitte so gestaltet das es keine 12 Jährigen anspricht. Was aber definitv der Fall ist.

Ich bin wiederum nicht dafür, dass man Menschen vor sich selbst beschützt. Wer sich zu Tode säuft, der soll es tun, ist seine Entscheidung, die er freiwillig trifft.

derpinguin
2017-01-15, 15:09:22
und ein paar milliarden an direkten und indirekten steuern. und da die folgen direkt von den konsumenten getragen werden, ohne den staatshaushalt zu belasten, wird man da nicht großartig dran drehen.
Bei Zigaretten gibts auch einen Haufen Steuern, trotzdem wird da mehr in Prävention gesteckt. Und die Folgen trägt natürlich auch beim Alkohol die Allgemeinheit.

Lowkey
2017-01-15, 15:15:34
Das Problem Alkhohol durchzieht sich durch die ganze Gesellschaft.

Man trifft sich mit jemandem. Was macht man? Im Zweifel geht man einen trinken. Bei Studenten ist das mal ein ganzer Kasten Bier. Die Krankenschwester kommt abends nach Hause und benötigt zum Abschalten ein Katzenvideo und eine Flasche Wein. Selbiges braucht die Rechtsanwältin nach einem normalen 10h Arbeitstag. Sobald die Putzfrau am Samstagmittag von der Arbeit kommt wird erst einmal eine halbe Flasche Brandy genossen. Und dann die Ärzte, die ihre Vorlieben für bestimmte Edeltropfen mit bestimmten Weinsorten äußern und bei jeder Gelegenheit ein Saufgelage veranstalten. Das läuft dann unter Familienfeier, wenn sich alle besaufen. Und dann gibt es auch noch die alleinstehenden Menschen, die zu jeder Speise Alkohol trinken. Meistens gibt es dann abends zum Essen 1-2 Flaschen Bier. Den letzten Fall trifft man selten. Den echten Alkoholiker, der bei jeder Gelegenheit etwas trinkt. Geht es ihm gut, dann folgen drei Gläser Wein. Geht es im schlecht, dann folgen drei Gläser Wein. Ist etwas passiert, dann folgen drei schnelle Gläser Wein.

Alkohol ist eine anerkannte Droge und die kann man weder verbieten noch abschaffen.

Timolol
2017-01-15, 15:15:53
Ich bin wiederum nicht dafür, dass man Menschen vor sich selbst beschützt. Wer sich zu Tode säuft, der soll es tun, ist seine Entscheidung, die er freiwillig trifft.

So einfach isses net.
Entweder A Freigabe alle Drogen und somit auch Werbung.
Oder B Verbot von allem was schädlich ist (passiert nie).

Sinnvoll wäre eine verpflichtende Kampagne zu Aufklärung durch die "Brauer". Meinetwegen 1:1 zur Werbung.

Oder was aus so ziemlich allen Gesichtspunkten das Ethisch beste wäre, eine Freigabe aller Drogen. Dann würde sich nicht mehr jeder auf Alkohol und Zigaretten konzentrieren sondern viel mehr nützliche Drogen konsummieren. Dadurch würde sich die bestehende "Drogen" Kultur nach und nach zum besseren verändern.

Philipus II
2017-01-15, 15:18:58
Ich lehne die Anti-Tabak-Kampagnen ab. Unser Rentensystem wird durch die freiwillige Selbstvergiftung entlastet. Man muss nur Tabakwaren ausreichend hoch besteuern und Zusatzbeiträge für Raucher auch bei der gesetzlichen Krankenversicherung einführen, damit die zusätzlichen Krankheitskosten gedeckt sind.

Anti-Alkohol-Kampagnen? ich erinnere mich nur an Kenn dein Limit. Im Studentenwohnheim wurden die Plakate dann zu Spreng dein Limit umgestaltet...

Timolol
2017-01-15, 15:21:41
Und auch da bin ich überzeugt das dies den Schwarzmarkt stärken würde. Und das hilft dann wieder keinem.

Timolol
2017-01-15, 15:30:51
Anti-Alkohol-Kampagnen? ich erinnere mich nur an Kenn dein Limit. Im Studentenwohnheim wurden die Plakate dann zu Spreng dein Limit umgestaltet...

Weil sie total dämlich waren ganz einfach. Haben eher das Gegenteil bewirkt.
Eher mal paar Geschichten ausm echten Leben mit allen Problemen zeigen.

Aber aus meiner Sicht wäre das nie die Ultimative Lösung. Ich sagte es ja bereits wie es gehen würde. Aber daran bestehen keinerlei Interessen.
Klar gäbe es dann kaum mehr Alkoholtote, Krebskranke, Konflikte, Depressionen und andere Krankheiten. Aber genau das ist doch das Problem.
Genau daran hängen zu viele Interessen.

Freiheitsfritte
2017-01-15, 15:48:49
TV-Werbung für hochprozentigen Stoff finde ich auch höchst assozial.
Wodka-Werbung ist zugegeben sehr faszinierend...

https://youtu.be/vA64s7UKii8
https://youtu.be/uZRX3vwkEIQ
https://youtu.be/O5qnrLw07gc
https://youtu.be/Yo_Us2X305Y
https://youtu.be/L_1gz2jBMVs
https://youtu.be/kxrfDLXbegA
https://youtu.be/dy_-B4FJRoI

Solche Werbung ist ja schon mal 'ne Kunst für sich selbst :eek:

Haarmann
2017-01-15, 18:17:26
Ist das nicht etwas zu politisch für OT?

Grundsätzlich aber werden Süchtige aller Art nicht von Kampagnen kuriert... und ich bin zu 99% sicher, dass nicht einer von 10 Rauchern wüsste, was fürn "Schreckensbild" auf der Kippenpackung ist, die er grad konsumiert.

Botcruscher
2017-01-15, 18:34:37
Gibt doch Dont drink and drive. Ich sehe beim Alkohol jenseits des Verkehrs das Problem nicht. Die Wirkung, Dauer und das Schadenspotential ist ganz anders. Dazu ist Alk ein Konservierungsmittel, Geschmacksträger und natürlicher Bestandteil. Wer sich wirklich tot saufen will braucht dafür sehr lange.

Timolol
2017-01-15, 19:06:47
Wie groß isn das Dont Drink & Drive auf den Getränken? 1x1cm? ;D
Da machts doch gar keinen Sinn. Da hat mans ja schon gekauft ;D

Cubitus
2017-01-15, 19:35:57
Kenn dein Limit und kontrolliert trinken gibt es.
Genau so wie die Caritas und das Rote Kreuz Programme anbieten.
Außerdem werden Entgiftungen von der Krankenkasse übernommen.

Wenn in Deutschland die Mehrheit das Hirn einschalten würde und sich mehr im Griff hätte, könnte man fast alle Drogen "freigeben"
und bräuchte keine großen Kampagnen.

In Portugal klappt das doch auch!?

Timolol
2017-01-15, 19:38:54
Würde überall klappen :) Dann würde Alkohol zunehmend uninteressanter.

Cubitus
2017-01-15, 19:42:00
Würde überall klappen :) Dann würde Alkohol zunehmend uninteressanter.

Naja.. Eher würden Koks, Heroin und Speed den Reiz des Verbotenen verlieren.
Gegen ein gutes Gläschen Wein, auch gerade aus Portugal, hätte ich definitiv nichts einzuwenden :)

derpinguin
2017-01-15, 19:45:38
In Portugal klappt das doch auch!?
Anders als bisweilen fälschlich angenommen wird, sind Drogen in Portugal bis heute nicht legal. Das gilt nicht einmal für den Besitz kleiner Mengen. Doch der Besitz geringer Mengen zum Eigenverbrauch wird nicht mehr als eine Straftat angesehen. Es ist eine schlichte Ordnungswidrigkeit, wie etwa Falschparken.
Freigegeben klingt anders. Es wird nur nicht als Straftat gewertet. In Deutschland ist der Konsum ja auch nicht strafbar, nur der Besitz und der Handel. Bei Kleinmengen wird doch ohnehin in aller Regel eingestellt.

Timolol
2017-01-15, 19:53:01
Naja.. Eher würden Koks, Heroin und Speed den Reiz des Verbotenen verlieren.


Auch. Und es würde nur noch guten Stoff geben.

Die Psychedlischen (und auch am wenigsten gefährlichen) (LSD, Hanf, Pilze, DMT, Ayahuasca...)würden an Zuwachs gewinnen wenn die Aufklärung gleichermaßen stattfinden würde. Einfach weil die Postiven (bzw. auch medizinischen) Aspekte deutlich höher sind und ein großer Nutzen für das Individuum besteht.

Dicker Igel
2017-01-15, 20:03:25
wenn die Aufklärung gleichermaßen stattfinden würde.
Eine gewisse Ideologie lässt sich aber imo nicht durch Aufklärung ändern. Man ist es halt gewöhnt, dass Alk was legales ist und der Rest Teufelszeug.

Timolol
2017-01-15, 20:07:22
Deswegen Aufklärung und Legalisierung zur gleichen Zeit.
Selbst dann würde das Umdenken Jahrzehnte dauern, aber es würde stattfinden.

Wunschdenken undso :frown:

Rooter
2017-01-15, 21:49:28
Kenn dein Limit, Don't Drink & Drive oder auch hier der BOB (http://www.saar-bob.de/BOB-Idee) sind doch alles keine Anti-Kampagnen. Das wäre so, als wenn man auf Zigarettenschachteln schreiben würde "Raucht nicht in geschlossenen Räumen"...

MfG
Rooter

Timolol
2017-01-15, 21:53:32
Eben. Die Kampagnen bewirken gar nix. Hail Lobby.

unsere Drogenkultur ist schlicht und ergreifend Mist.

Manchmal wünschte ich mir echt in nem Urwaldvolk aufgewachsen zu sein.

Lawmachine79
2017-01-15, 23:40:34
Es gibt Anti-Raucher-Kampagnen, aber ich habe in den letzten Jahren kaum Anti-Alkohol-Kampagnen erlebt. An eine erinnere ich mich, die hatte als Leitspruch "Kenne deine Grenzen", ist aber schon Jahre her.

Rauchen tötet: https://www.welt.de/newsticker/news1/article148382934/Jedes-Jahr-121-000-Tote-durch-Rauchen-in-Deutschland.html
Alkohol aber auch und die Anzahl der Alkoholtoten bewegt sich in einem ähnlichen Bereich wie bei den Rauchern: https://www.welt.de/welt_print/wissen/article8194870/74-000-Alkoholtote-pro-Jahr-in-Deutschland.html

Warum stehen auf Alkoholprodukten keine Warnmeldungen wie "Alkohol tötet", "Alkohol zerstört deinen Körper" + ein paar abschreckende Fotos von Leichenteilen? Wo sind die medialen Kampagnen? Warum klärt man nicht in Schulen und Vereinen auf? Warum wird so wenig gegen (exzessiven) Alkoholkonsum getan?
Anscheinend säufst Du zuviel, dass Du diese ganzen "Kenn' Dein Limit"-Plakate übersiehst. Ich persönlich hatte meine feinsten und besten Momente im Vollsuff. In diesem Sinne: Prost!



In Portugal klappt das doch auch!?
Vielleicht gibt es in Portugal kein so großzügiges soziales Netz, das Arbeitslosen ihren Drogenkonsum, der sie arbeitslos gemacht hat, alimentiert. Beschaffungskriminalität sieht dann auch mau aus, wenn alle wenig haben.

Timolol
2017-01-16, 00:19:46
Endlich. Wurde auch mal Zeit das wieder so ein richtiger "Warmachine" kommt :)

Rooter
2017-01-16, 00:20:15
Ich persönlich hatte meine feinsten und besten Momente im Vollsuff.Das ist traurig. :(

MfG
Rooter

Sven77
2017-01-16, 00:20:44
Ich persönlich hatte meine feinsten und besten Momente im Vollsuff. In diesem Sinne: Prost!

+1

Lawmachine79
2017-01-16, 00:39:30
Das ist traurig. :(

MfG
Rooter
Yepp. Ich bin halt ein schlechter Mensch. Nüchtern.

Timolol
2017-01-16, 00:49:42
Yepp. Ich bin halt ein schlechter Mensch. Nüchtern.

Jetz nochmal paar kurze kippen und zum Endschlag ausholen.

















Bitte.

Unioner86
2017-01-16, 14:03:54
Diese ganzen Kampagnen bringen nichts, da Leute die ihr Konsumverhalten im Griff haben, eben solche nicht brauchen, und die Leute die ein echtes Alkohol (oder anderes Drogenproblem) haben, auf diese Kampagnen nicht reagieren. Ergo: sinnlos. Allerdings finde ich diese Disco Alkoholkampagnen für junge Leute für sinnvoll. Dadurch wurde m.M.n doch einiges Schlimmes verhindert, und es wurden Fahrgemeinschaften gebildet oder Taxigutscheine generiert.
Im Allgemeinen bin ich für die Legalisierung aller Drogen unter kontrollierten staatlichem Monopol, so würde zumindest auf diesem Gebiet die Kriminalität extrem eingedämmt. Das dies der bessere Weg ist, zeigt uns ja Holland, in Teilen der Schweiz und einige US Bundesstaaten.

RaumKraehe
2017-01-16, 14:15:42
Wer sich wirklich tot saufen will braucht dafür sehr lange.

Schon mal was von einer Alkoholvergiftung gehört?

Mr.Miyagi
2017-01-17, 08:36:16
Warum...?

Das Paradebeispiel liefert direkt unsere Bundesdrogenbeauftragte:
"
Marlene Mortler wurde am 16. Oktober 1955 im fränkischen Lauf an der Pegnitz geboren. Zusammen mit ihrem Zwillingsbruder wuchs sie auf dem elterlichen Bauernhof in Dehnberg auf. Der 1380 erstmals urkundlich erwähnte Hopfenhof ist seit 1780 in Familienbesitz. Heute leben drei Generationen unter dem Dach des traditionsreichen Betriebes und Marlene Mortler regelt – so weit dies möglich ist – auch von hier ihre politischen Aktivitäten.
...
Das Thema Politik war auf dem ehemaligen Hopfenhof stets präsent. Vater Konrad Hengelein bestimmte als Dorfbürgermeister – von allen Sheriff genannt – und später als Ortssprecher von Dehnberg die Entwicklung der kleinen Gemeinde mit.
...
"

Die Antwort lautet also: Weil sich damit unter vorgehaltener "Tradition" Geld verdienen lässt ;)
Das Unrechtsbewusstsein fehlt dabei komplett, da man es von klein auf nie anders kannte. Und ebenso waren schon immer (und werden auch weiterhin immer sein) alle anderen Drogen der sichere und direkte Weg in die Hölle, was zu solch herausragenden Argumentationsketten wie in dem oben gezeigten Mortler Video führt. ;D

urpils
2017-01-17, 08:53:13
Hmmmm... Laut dem Welt Artikel würde dann in D ja praktisch jeder 7. Mensch an den Folgen des Rauchens sterben. Wie wird das "an den Folgen des Rauchens gestorben" denn definiert? Die Zahl erscheint mir sehr hoch, so auf den ersten Blick. Ist Helmut Schmidt dann auch zu den "an den Folgen des Rauchens" gestorbenen hinzuzurechnen? :uponder:

abgesehen von "Brustkrebs" und "Demenz" sind alle der häufigsten Todesursachen in Deutschland (https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Gesundheit/Todesursachen/Todesursachen.html) mehr oder weniger direkt durch Rauchen bedingt. Auch aus meiner persönlichen Erfahrung deckt sich das (jede 7. Mensch). Rauchen führt generell zu Gefäßschäden (Herz, Niere, Beine,...), Lungenschäden (COPD, Krebs) und diversen Krebsvarianten (Lunge, Blase,...) und ist auch in so ziemlich allen Untersuchungen als einer DER Hauptfaktoren in Zusammenhang mit diesen Erkrankungen zu sehen.

Jeder Mensch ist allerdings etwas anders - einige sind erstaunlich "widerstandsfähig" - was auch Gegenstand von Untersuchungen ist.. einige Menschen "brauchen" aber auch DEUTLICH weniger Dosis um ernsthaft zu erkranken.

Häufig werden Menschen wir Schmidt als Beispiel genommen: klar gibt es Ausnahmen - aber gerade bei ihm: hätte er nicht geraucht wäre er vielleicht noch 10 Jahre älter geworden oder zumindest "gesünder" gestorben ;)

Wer sich wirklich tot saufen will braucht dafür sehr lange.

kommt auf den Menschen an... gibt genug, die an den direkten und indirekten Folgen sterben (Leberzirrhose ist keine schöne Art zu sterben..)

edit: noch eine Kleinigkeit: auf dieser Seite (https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Gesundheit/Krankenhaeuser/Krankenhaeuser.html) noch eine interessante Statistik:
Kranken*haus*aufenthalte 2015 wegen
Herz*insuffizienz 444 632
akuten Alkohol*rauschs 113 996

die Herzinsuffizienz habe ich nur drin behalten um ein Gefühl für das Ausmaß zu bekommen.. Jugendliche/junge Erwachsene die wegen Alkohol zur "Ausnüchterung" auf Intensivstation kommen verbrauchen unglaublich viele Ressourcen, sind einfach nur ärgerlich, nervig und gefährden wirklich Kranke...

Mr.Miyagi
2017-01-17, 10:13:31
Freigegeben klingt anders. Es wird nur nicht als Straftat gewertet. In Deutschland ist der Konsum ja auch nicht strafbar, nur der Besitz und der Handel.

Da das Eine nicht ohne das andere möglich ist...
Bzw. kannst du gerne mal dem Richter erklären, wie dir jemand die konzentrierten Rauchschwaden zugefächelt hat. ;)


Bei Kleinmengen wird doch ohnehin in aller Regel eingestellt.

Schön wär's wenn man das mittlerweile schon mit "in aller Regel" beschreiben könnte.
Fakt ist, dass selbst bei Kleinstmengen die FS (Führerscheinstelle) aktiv wird, die Fahrtauglichkeit anzweifelt, den Führerschein entzieht, MPU anordnet usw. Das übliche Prozedere halt.
Das tut sie, sobald sie davon Wind bekommt, dass ein Verfahren wegen Btm läuft. Und hier gab es sogar Fälle, in denen ohne Handhabe schon eine MPU angeordnet und der Führerschein entzogen wurde, obwohl das eigentliche Verfahren bereits eingestellt gewesen ist.
Hinzu kommen (fast schon skurril anmutende) Fälle, bei denen man immer wieder (wohl) besondere Härte zeigen möchte. Wie zB der Fall mit dem Taxigast, der kontrolliert wurde und seinen Führerschein abgeben durfte.

Deshalb bitte nicht nachplappern, dass Konsum nicht strafbar ist oder Kleinstmengen nicht geahndet werden. Dafür fehlen erstens brauchbare Grenzwerte im Straßenverkehr und zweitens gehen jedes Jahr dann doch noch viel zu viele Milliönchen für sinnlose Strafverfolgung drauf. ;)

derpinguin
2017-01-17, 10:22:25
Ich weiß von der Polizei hier, dass die hier zuständige StA bei Kleinmengen einstellt. Darauf kann ich mein "in aller Regel" beziehen. Dass die Polizei und StA in Bayern beispielsweise anders tickt ist hinreichend bekannt.

Ich will hier weder eine Rechts- noch eine Legalize-it-Diskussion führen, weil es zu nichts führt. Meine fachliche Meinung wird ohnehin nicht akzeptiert bzw. überbügelt, weswegen ich mich auch zu keiner medizinischen Diskussion hinreißen lassen werde.

urpils
2017-01-17, 10:42:28
Ich weiß von der Polizei hier, dass die hier zuständige StA bei Kleinmengen einstellt. Darauf kann ich mein "in aller Regel" beziehen. Dass die Polizei und StA in Bayern beispielsweise anders tickt ist hinreichend bekannt.

Ich will hier weder eine Rechts- noch eine Legalize-it-Diskussion führen, weil es zu nichts führt. Meine fachliche Meinung wird ohnehin nicht akzeptiert bzw. überbügelt, weswegen ich mich auch zu keiner medizinischen Diskussion hinreißen lassen werde.


warum auf "Meinung" zurückziehen, wenn die wissenschaftliche Evidenz mittlerweile ganz ordentlich ist?

][immy
2017-01-17, 10:43:42
Weil der Mensch keine objektiven Entscheidungen treffen kann. Weil wir mit mindestens zwei Maßstäben messen, vermutlich aber eher mit 872. Weil Rauchen auch Menschen in der Umgebung schadet, saufen eher weniger. Und vermutlich deshalb, weil die ganzen "Entscheider" selbst gerne mal einen edlen Tropfen kippen.
Nun, auch Alkohol schadet der Umgebung. Z.B. bei einem Autounfall.

Mich erschreckt auch immer wieder wie Lobbyfähig Alkohol doch ist. Es ist im Grunde nicht anders als auch andere Drogen. Es "berauscht" denjenigen der es zu sich nimmt, dieser ist nicht mehr bei klarem Verstand und es ist Gesundheitsschädlich für recht viele Organe im Körper. Zudem kann es einen abhängig machen. Und obwohl wir das alles Wissen, wird es Gesellschaftlich noch immer nicht als Droge gesehen.
Erstaunlich ist auch, wo das Zeug überall im Essen drin ist und sei es nur als "Desinfektionsmittel" am Essen, damit es länger hält. Besonders bei Produkten für Kinder finde ich einen Alkoholischen Geschmack alles andere als Lustig.

Ich für meinen Teil rühre überhaupt keinen Alkohol als Genussmittel an (ich mag es einfach nicht). Ich find es ist ein absolut widerwärtiges Zeug und sehe auch keinen Sinn darin sowas zu trinken.

Erstaunlich finde ich auch die Gerichtssprechung im Falle von Unfällen unter Alkoholeinfluss. So gibt es eine verminderte Schuldfähigkeit (https://www.strafrecht-bundesweit.de/info-recht-verhalten-strafverfahren/schuldfaehigkeit-promille-grenzen-bak-wert-im-strafrecht/) da man nicht bei klarem Verstand war, eigentlich hat man sich in dem Moment wo man den Alkohol freiwillig zu sich genommen hat jegliches Recht auf eine verminderte Schuldfähigkeit verloren, da man sich selbst den Verstand wegesoffen hat, sollte man auch für seine Taten gerade stehen.

derpinguin
2017-01-17, 10:45:39
Weil es genügen Profis gibt, die viel besser bescheid wissen als die wissenschaftliche Evidenz?

urpils
2017-01-17, 10:51:53
Weil es genügen Profis gibt, die viel besser bescheid wissen als die wissenschaftliche Evidenz?

point taken...

[immy;11267464']

Ich für meinen Teil rühre überhaupt keinen Alkohol als Genussmittel an (ich mag es einfach nicht). Ich find es ist ein absolut widerwärtiges Zeug und sehe auch keinen Sinn darin sowas zu trinken.

Das ist eben Geschmacksache.. offensichtlich gibt es ja viele Menschen denen Bier und Wein ernsthaft schmeckt - ich kann das auch nicht nachvollziehen.. das heißt aber wahrscheinlich eher, dass du und ich die "Anomalie" darstellen als umgekehrt ;)

derpinguin
2017-01-17, 10:53:24
Geschmack ist halt individuell. Ich mag keinen Wein, bei Bier kommts auf die Sorte an, Gin und Rum sind weitgehend genießbar, Whisky ist gar nichts für mich.

Birdman
2017-01-17, 12:51:13
[immy;11267464']Nun, auch Alkohol schadet der Umgebung. Z.B. bei einem Autounfall.
:confused: Bitte nicht indirekte Folgen, die nichts mit der eigentliche Droge zu haben, mit in eine solche Diskusion aufnehmen.
Ist komplett sinnbefreit und liesse sich auch auf quasi alles andere anwenden...
Musik mit über 180bpm führt auch zu Autounfällen, aufgrund überhöhter Geschwindigkeit und verminderter Aufmerksamkeit für den Strassenverkehr - daher alles ausser Schlager und Country im Auto verbieten!
Zudem sollte auch etwas gegen die Verbreitung von Mobile Phones gemacht werden...bitte die Werbung von T-Mobile per sofort verbieten.

Alkoholist einfach zu weit verbreitet - imho sind es über 90% der ü18 jährigen in den westlichen Ländern, welche diese Droge mehr oder weniger regelmässig konsumieren.
D.h. es gibts zu viele Leute welche ein Verbot oder eine Einschränkung betreffen würden und daher es es in einem demokratischen Umfeld nicht denkbar, dass wirklich etwas entscheidendes dagegen getan wird.
Zudem wird Alkohol auch abseits des Trink-Konsums (der ja als problematisch angesehen wird) für sehr viel gebraucht. (Essen/Nahrungsmittelindustrie, Kosmetik, Medizin, etc.)
Würde man durch Einschränkungen oder Steuern den Trinkalkohol eindämmen wollen, hätte das auch negative Einflüsse auf die andern Bereiche.

Zudem ist Alkhohol in vielen Formen ein Genussmittel das (im Gegensatz zu ALLEN andern Drogen) nicht nur eingenommen wird um sich zu berauschen, sondern häufig nur als Geschmacksträger oder Verstärker dient.

Ach ja, an dem Tag an dem ich in eine Apotheke muss, um mir für 30€ eine Flasche weissen Fuselwein für mein Fondue zu kaufen, an dem Tag geht auch meinereiner auf die Strasse ;)

Effe
2017-01-17, 13:03:08
Zudem ist Alkhohol in vielen Formen ein Genussmittel das (im Gegensatz zu ALLEN andern Drogen) nicht nur eingenommen wird um sich zu berauschen, sondern häufig nur als Geschmacksträger oder Verstärker dient.

Ziemlich kurzsichtige Sichtweise, was ist mit: Zucker, Kaffee, Tee, Schokolade, Tabak? Das sind ebenso Drogen, als auch Genussmittel. Der Übergang ist fließend. Die Einteilung in gute(legal) und schlechte(illegal) Drogen ist meist das Hauptproblem.
An einer Entkriminalisierung aller Drogen kommt man mE auf lange Sicht nicht vorbei.

urpils
2017-01-17, 13:22:34
:confused: Bitte nicht indirekte Folgen, die nichts mit der eigentliche Droge zu haben, mit in eine solche Diskusion aufnehmen.
Ist komplett sinnbefreit und liesse sich auch auf quasi alles andere anwenden...
Musik mit über 180bpm führt auch zu Autounfällen, aufgrund überhöhter Geschwindigkeit und verminderter Aufmerksamkeit für den Strassenverkehr - daher alles ausser Schlager und Country im Auto verbieten!
Zudem sollte auch etwas gegen die Verbreitung von Mobile Phones gemacht werden...bitte die Werbung von T-Mobile per sofort verbieten.

Alkoholist einfach zu weit verbreitet - imho sind es über 90% der ü18 jährigen in den westlichen Ländern, welche diese Droge mehr oder weniger regelmässig konsumieren.
D.h. es gibts zu viele Leute welche ein Verbot oder eine Einschränkung betreffen würden und daher es es in einem demokratischen Umfeld nicht denkbar, dass wirklich etwas entscheidendes dagegen getan wird.
Zudem wird Alkohol auch abseits des Trink-Konsums (der ja als problematisch angesehen wird) für sehr viel gebraucht. (Essen/Nahrungsmittelindustrie, Kosmetik, Medizin, etc.)
Würde man durch Einschränkungen oder Steuern den Trinkalkohol eindämmen wollen, hätte das auch negative Einflüsse auf die andern Bereiche.

Zudem ist Alkhohol in vielen Formen ein Genussmittel das (im Gegensatz zu ALLEN andern Drogen) nicht nur eingenommen wird um sich zu berauschen, sondern häufig nur als Geschmacksträger oder Verstärker dient.

Ach ja, an dem Tag an dem ich in eine Apotheke muss, um mir für 30€ eine Flasche weissen Fuselwein für mein Fondue zu kaufen, an dem Tag geht auch meinereiner auf die Strasse ;)

irgendwie klingt das alles nach "Verteidigen der eigenen Weltsicht um jeden Preis". Deine Argumente könnte man zum Teil vertreten, allerdings verallgemeinerst du zu viel und stellst unpassende Vergleiche an:
- Der Einfluss auf das Fahrvermögen von schneller Musik und einem Telefon mit Alkoholkonsum gleichzusetzen ist doch nicht dein Ernst. Natürlich könnte man das grundsätzlich anführen, aber das Ausmaß des Einflusses ist bei Alkohol ein gänzlich anderes Niveau.
- "weil viele Leute sich regelmäßig vergiften kann man niemals etwas dagegen tun - wo kämen wir denn da hin" ist doch kein stichhaltiges Argument. Deine "negativen" Auswirkungen sind rein spekulativ und im Zweifel auch ggü. den Vorteilen abzuwägen (Gesundheitskosten durch Alkoholkonsum sind MASSIV).
- weil du deine Gewohnheit nicht ändern möchtest ist es verboten Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit zu ergreifen? wirklich?

Verbote sind schlecht, da sie nicht funktionieren und kriminalisieren - Maßnahmen zu ergreifen (durch höhere Kosten/Steuern/,...) um den Alkoholkonsum zu reduzieren sollte trotz allem aber zumindest ein mittel- bis langfristiges Ziel sein - ansonsten braucht sich die Menschheit nicht als "intelligent" zu verstehen.

Deathcrush
2017-01-17, 13:45:03
[immy;11267464'] Und obwohl wir das alles Wissen, wird es Gesellschaftlich noch immer nicht als Droge gesehen.


Im welchen Dorf lebst du denn? Natürlich wird es als Droge angesehen, habe es sogar so von meinen Eltern und in der Schule gelernt und geben es auch so an meinen Kindern weiter. Die Menge macht das Gift.

[immy;11267464']Nun, auch Alkohol schadet der Umgebung. Z.B. bei einem Autounfall.

Das tun Handys auch, und nun?

24p
2017-01-17, 13:50:18
Alkohol am Steuer ist bereits verboten und es wird offensiv gegen Alkohol am Steuer geworben. Ich sehe nicht, weswegen hier diskutiert wird.

Mr.Miyagi
2017-01-17, 14:31:35
Alkohol am Steuer ist bereits verboten und es wird offensiv gegen Alkohol am Steuer geworben. Ich sehe nicht, weswegen hier diskutiert wird.

Ab 1,1 Promille stellt es in DE eine Straftat dar.
0,5 ist eine Ordnungswidrigkeit.

Das sieht mir nicht wirklich nach einem "Verbot" aus, auch wenn im Falle eines Unfalls Alkohol auch unter dieser Grenze beachtet wird.
Das andere extreme Ende wurde ja auch schon beschrieben: Mildernde Umstände aufgrund Unzurechnungsfähigkeit. Das verstehen manche evtl. sogar als "Einladung". ;)

Von der offensiven Werbung sehe ich auch nur sehr spärlich etwas. Hier und da ein kleines Plakat.
Man könnte meinen, Alkohol sei wie AIDS ausgestorben, da auch die Werbung zur Verhütung so gut wie nicht mehr existent ist.
An Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein und seinen Vorschlag, sich nach 2 Mass Bier noch hinters Steuer zu setzen, kann ich mich aber noch sehr gut erinnern. Und wie viele taten damals entrüstet (die Boulevardpresse vorne weg), praktizieren es aber nicht (bzw. nie) anders? ;)
Zu offensiver Werbung gehört als erstes ein Vorbild. Das heißt da will man nicht solche Aussagen wie die vom Beckstein, da will man keine Bundesdrogenbeauftragte sehen, die am Oktoberfest stolz 10 Maßkrüge stemmen kann oder in illustrer Runde auch mit Kindern zusammen hockt, die alle ein Bierchen in Griffweite haben. Denn dann verkommt diese offensive Werbung zur Scheinheiligkeit und juckt, wie man sieht, absolut niemanden mehr.

Korfox
2017-01-17, 14:40:02
Bei den mildernden Umständen denke ich persönlich immer, dass 'wir' da etwas übersehen. Vielleicht weiß da jemand, ob es wirklich dabei bleibt.

Es gibt ja auch das schöne Gerücht, dass man für Drängeln 4 Punkte + 3 Monate, für rechts überholen 3 Punkte + 1 Monat, für Überholen über den Pannenstreifen 1 Punkt und kein Fahrverbot kassiert... und, wenn man einfach ein Blaulicht aufs Auto klatscht nur 30 Euro zahlen muss, weil man Sondersignale missbraucht hat, oder so.

Da fehlt ja auch ganz offensichtlich, dass da noch die zivilrechtliche Seite mit Amtsanmaßung und so einem Kram ankommt.

24p
2017-01-17, 14:43:16
Das hat aber mit Alkohol am Steuer nichts zu tun (dort ist nämlich das genaue Gegenteil der "Einladung" der Fall). Und nein, die Werbung ist nicht weniger offensiv als Anti-Raucher- und Drogenkampagnen. Ich sehe hier weiterhin nicht den Punkt, nur eben viel Bauernschläue. So wie es hier klingt, ist ein Großteil der Deutschen Alkoholiker und fährt sich gegenseitig betrunken zu Brei. Ja, komisch dass wir im Schnitt trotz des angeblich massenhaften Alkoholkonsums so alt werden.

urpils
2017-01-17, 14:59:03
Das hat aber mit Alkohol am Steuer nichts zu tun (dort ist nämlich das genaue Gegenteil der "Einladung" der Fall). Und nein, die Werbung ist nicht weniger offensiv als Anti-Raucher- und Drogenkampagnen. Ich sehe hier weiterhin nicht den Punkt, nur eben viel Bauernschläue. So wie es hier klingt, ist ein Großteil der Deutschen Alkoholiker und fährt sich gegenseitig betrunken zu Brei. Ja, komisch dass wir im Schnitt trotz des angeblich massenhaften Alkoholkonsums so alt werden.

nun - dann unterlegen wir das doch einfach mal mit Fakten:

- jährlich knapp 35.000 alkoholbedingte Verkehrsunfälle (https://www.destatis.de/DE/Service/Verkehr/Verkehrsunfaelle.html)
- "kamen damit fast viermal mehr Menschen durch die legale Droge Alkohol als durch einen Verkehrs*unfall (insgesamt 3 827 Personen) ums Lebens." https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Gesundheit/Todesursachen/Aktuell_zdw.html

alles offizielle Daten des statistischen Bundesamtes. Selbstverständlich ist Alkohol einer der großen Faktoren die die Gesundheit (im Bevölkerungsdurchschnitt) massiv beeinflussen!

edit als Ergänzung:
Kosten für den Staat durch Alkohlschäden: beträgtetwa 30 Milliarden € (http://apps.who.int/gho/data/node.main-eu.A1118?lang=en&showonly=GISAH)

24p
2017-01-17, 15:15:30
Wie bereits gesagt, Alkohol am Steuer ist bereits sanktioniert und kann m.E. auch noch stärker sanktioniert werden. Und btw ohne die toten Raucher und deren Kosten ist diese Zahl nicht aussagekräftig. Selbiges gilt für andere Drogen.
Zudem widersprechen sie immer noch der polemischen Darstellung hier im Thread, die suggeriert, dass ein Großteil der Bevölkerung im Übermaß Alkohol konsumiert. Dem ist offenbar nicht so, denn auch die 14000 Tote durch Alkoholkonsum klingen viel, sind es aber auf die Bevölkerung gerechnet nicht. Es scheint wohl doch die Mehrheit nicht im Übermaß zu konsumieren. Alkohol mag stark verbreitet sein, der übermäßige Konsum ist es offenbar nicht. Und btw sind allein 15000 Frauen an den Folgen des Rauchens gestorben, die Zahl ist bei den Männern ca 3x so hoch. Offenbar haben wir eher zu wenig Anti-Raucherkampagnen. ;)
Der Punkt, dass es angeblich keine Anti-Alkoholkampagnen gibt ist ebenso hinfällig. Ich sehe weiterhin nicht den Punkt.

alles offizielle Daten des statistischen Bundesamtes. Selbstverständlich ist Alkohol einer der großen Faktoren die die Gesundheit (im Bevölkerungsdurchschnitt) massiv beeinflussen!



Definiere massiv. Der Einfluss des Rauchens auf die Langlebigkeit ist offenbar deutlich höher.

EvilOlive
2017-01-17, 15:25:30
Alkoholmissbrauch in Deutschland führt zu erheblichen volkswirtschaftlichen und medizinischen Kosten.

Soziale Kosten durch Alkoholkonsum in Deutschland
mit Fokus auf die Arbeitswelt:

- Insgesamt entstehen in Deutschland jährlich 26,7 Mrd. Euro alkoholbezogene Kosten;

- Davon entfallen 16,7 Mrd. auf indirekte Kosten (Produktivitätsverluste) und 10 Mrd. auf direkte Kosten;

- In den direkten Kosten enthalten sind zudem 1 Mrd. Euro durch alkoholbedingte Arbeitsunfälle mit Sachschäden.

http://www.sucht-am-arbeitsplatz.de/themen/vorbeugung/zahlen-daten-fakten/soziale-kosten-in-deutschland/

Pirx
2017-01-17, 15:29:57
Vielleicht kann man auch daran den Zustand unserer Gesellschaft ablesen. Mit Verboten oder Restriktionen wird sich kaum etwas ändern lassen.

Dino-Fossil
2017-01-17, 15:43:59
Wesentlich sinnvoller als Kampagnen gegen Alkohol finde ich eine gewisse Aufklärung hin zu verantwortungsvollem Konsum - die gesellschaftlichen "Kosten" dürften sich in dem Fall nämlich als sehr geringfügig herausstellen.

Generell sollte man auch ein gewisses Maß zw. Vorsorge und Schutz (siehe z.B. Passivrauchen) und einer übertriebenen Bevormundung ("nanny state") beachten.

urpils
2017-01-17, 15:50:23
Der Punkt, dass es angeblich keine Anti-Alkoholkampagnen gibt ist ebenso hinfällig. Ich sehe weiterhin nicht den Punkt.

Definiere massiv. Der Einfluss des Rauchens auf die Langlebigkeit ist offenbar deutlich höher.

statt auszuweichen und Nebenschauplätze aufzumachen könnte man auch obiges einfach hinnehmen und Konsequenzen daraus ziehen ;)

- zu den Anti-Alkoholkampagnen: dazu habe ich nichts gesagt bisher - es ging mir nur darum zu belegen, dass Alkohol ein gesellschaftliches Kosten- & Gesundheitsproblem darstellt. Wie man dem begegnen kann ist eine andere Diskussion → das Herabspielen der Problematik wie du es betreibst hilft jedenfalls nicht.

- "massiv" ist es auf vielen Ebenen - welche Art der Definition ist dir denn genehm? statistische Zahlen? Paper? Stellungnahmen von Fachgesellschaften? für mich ist alles "massiv" was einen relevanten Messbaren Effekt hat - weil man im Gegensatz zu vielen anderen Faktoren den Alkohokonsum (genau wie das Rauchen) halt einfach nur LASSEN muss um einen positiven Effekt zu erhalten. aber um dir Genüge zu tun: "The harmful use of alcohol is a causal factor in more than 200 disease and injury conditions.", "Overall 5.1 % of the global burden of disease and injury is attributable to alcohol, as measured in disability- adjusted life years (DALYs)", "Alcohol consumption causes death and disability relatively early in life. In the age group 20 – 39 years approximately 25 % of the total deaths are alcohol-attributable.", (http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs349/en/)
(http://www.who.int/gho/alcohol/harms_consequences/en/)
(http://www.euro.who.int/en/health-topics/disease-prevention/alcohol-use/data-and-statistics)

24p
2017-01-18, 08:11:30
Bitte? Nebenkriegsschauplätze hast du eröffnet (und die ganzen anderen "Schlauen" hier). Nochmal: Hier geht es um die Frage im Eingangspost und da sehe ich weiterhin nicht den Punkt. Weder gibt es wenig Anti-Alkoholkampagnen, noch sind Verkehrstote hier zu nennen (da bereits sanktioniert). Dazu kommt, dass nicht der Alkohol im Allgemeinen für die ganzen Schäden ursächlich ist, sondern dessen Missbrauch. Wer in vernünftigem Maß trinkt, für den gelten deine ganzen aufgelisteten Risiken nicht. Und btw, deine Statistik sagt nichts aus. Wir reden hier von Deutschland (Nebenkriegsschauplatz ahoi) und nicht von der ganzen Welt. Da hast du dir auch mal mit der Altersgruppe auch die "passende" Zahl herausgesucht. Herabgespielt wird hier gar nichts, nur richtiggestellt. Wenn dann dabei herauskommt, dass von der Hysterie nicht viel übrig bleibt...

Wesentlich sinnvoller als Kampagnen gegen Alkohol finde ich eine gewisse Aufklärung hin zu verantwortungsvollem Konsum - die gesellschaftlichen "Kosten" dürften sich in dem Fall nämlich als sehr geringfügig herausstellen.

Generell sollte man auch ein gewisses Maß zw. Vorsorge und Schutz (siehe z.B. Passivrauchen) und einer übertriebenen Bevormundung ("nanny state") beachten.

Richtig. Denn für die ganzen statistischen Schäden ist nicht der Alkohol generell, sondern der Missbrauch und eben Billiggetränke ursächlich. Ein generelles Verbot bringt hier nichts, wie man in der Vergangenheit schon gesehen hat.

urpils
2017-01-18, 09:01:03
Bitte? Nebenkriegsschauplätze hast du eröffnet (und die ganzen anderen "Schlauen" hier). Nochmal: Hier geht es um die Frage im Eingangspost und da sehe ich weiterhin nicht den Punkt. Weder gibt es wenig Anti-Alkoholkampagnen, noch sind Verkehrstote hier zu nennen (da bereits sanktioniert). Dazu kommt, dass nicht der Alkohol im Allgemeinen für die ganzen Schäden ursächlich ist, sondern dessen Missbrauch. Wer in vernünftigem Maß trinkt, für den gelten deine ganzen aufgelisteten Risiken nicht. Und btw, deine Statistik sagt nichts aus. Wir reden hier von Deutschland (Nebenkriegsschauplatz ahoi) und nicht von der ganzen Welt. Da hast du dir auch mal mit der Altersgruppe auch die "passende" Zvahl herausgesucht. Herabgespielt wird hier gar nichts, nur richtiggestellt. Wenn dann dabei herauskommt, dass von der Hysterie nicht viel übrig bleibt...

Richtig. Denn für die ganzen statistischen Schäden ist nicht der Alkohol generell, sondern der Missbrauch und eben Billiggetränke ursächlich. Ein generelles Verbot bringt hier nichts, wie man in der Vergangenheit schon gesehen hat.

es tut mir leid, dass die Realität nicht mit deinem Weltbild übereinstimmt - aber ich gehe gerne auf jeden deiner Punkte ein:
1. wer sind denn die ganzen "Schlauen"? meinst du diejenigen, die ernsthaft Zahlen/Fakten/Berufserfahrung haben im Gegensatz zu denen, die aus nem Bauchgefühl heraus argumentieren?
2. Verkehrstote durch Alkohol: natürlich ist Alkohol das Problem... Ohne Alkohol gäbe es keine verkehrsbedingten Alkoholtoten. Dass ein moderater und gemäßigter Konsum wenig Probleme verursachen sollte steht ja gar nicht zur Diskussion - da gäbe es auch kein Problem: es geht aber eben um die massenhafte Zahl derer, die eben NICHT verantwortungsvoll mit dieser Droge umgehen - und DORT muss man eben ansetzen, weil (wie mehrfach dargelegt) die Gesundheitskosten, sozialen Kosten und gesellschaftlichen Kosten (ich rede nicht nur von Geld) mehr als relevant sind. Da reicht es nunmal nicht zu sagen "ja dann sollen sie sich halt beherrschen" - DAS ändert nämlich genau nichts. Die jetzige Situation ist diesbezüglich völlig unzufriedenstellend - deswegen kann ich deine "lass alles wie es ist"-Mentalität nicht nachvollziehen.
3. bzgl. Daten Deutschland/ganze Welt: hättest du wenige Posts vorher mitgelesen, dann hättest du die Daten für Deutschland gesehen. meine WHO-Daten die sich auf die gesamte Welt beziehen habe ich aufgrund einer Rückfrage herangezogen um die generellen Auswirkungen und die Schädlichkeit von Alkohol zu unterlegen. Wenn du also deutsche Daten lesen wolltest → etwas weiter oben wirst du bei dem Post von mir fündig.
4. wie kommst du denn darauf, dass hier ein "Verbot" erwirkt werden möchte? und deine Argumentation "Waffen töten nicht → Menschen töten" hilft leider auch nicht weiter, wenn es eben obige Zahlen gibt. Augen verschließen und sagen "diejenigen die Alkoholmissbrauch sind halt böse, dumm und sollen weniger trinken" hilft nicht.

24p
2017-01-18, 09:08:56
Was die Verkehrstoten angeht: Es ist bereits sanktioniert und kann mE auch noch stärker Sanktioniert werden. Der Alkohol ist hier genauso wenig ursächlich wie Handys. Die Verbindung von Alkohol zusammen mit dem Autofahren ist ursächlich. Und die ist eben sanktioniert.

Und worauf willst du bitteschön hinaus? Alles ist schlimm und "lass alles wie es ist" ist sowieso schlecht. Na, dann komm' doch bitte mal aus der Deckung und schlage vor, WAS denn getan werden sollte, um urpils zufriedenzustellen anstatt hier am Stück zu jammern und den Zeigefinger zu erheben. Solange niemand drittes gefährdet wird ist es mir nämlich tatsächlich recht egal, wer so wo zu Tode säuft. Das hat nichts mit "Augen verschließen zu tun" sondern mit Pragmatismus. Ich kann schließlich nicht jedem Toten und jedem Unglück, welches heutzutage an einen herangetragen wird trauern und lamentieren.

Argo Zero
2017-01-18, 09:29:26
Um was geht es euch überhaupt noch?
Glaube ihr redet hoffnungslos aneinander vorbei...

urpils
2017-01-18, 10:29:28
Was die Verkehrstoten angeht: Es ist bereits sanktioniert und kann mE auch noch stärker Sanktioniert werden. Der Alkohol ist hier genauso wenig ursächlich wie Handys. Die Verbindung von Alkohol zusammen mit dem Autofahren ist ursächlich. Und die ist eben sanktioniert.

Und worauf willst du bitteschön hinaus? Alles ist schlimm und "lass alles wie es ist" ist sowieso schlecht. Na, dann komm' doch bitte mal aus der Deckung und schlage vor, WAS denn getan werden sollte, um urpils zufriedenzustellen anstatt hier am Stück zu jammern und den Zeigefinger zu erheben. Solange niemand drittes gefährdet wird ist es mir nämlich tatsächlich recht egal, wer so wo zu Tode säuft. Das hat nichts mit "Augen verschließen zu tun" sondern mit Pragmatismus. Ich kann schließlich nicht jedem Toten und jedem Unglück, welches heutzutage an einen herangetragen wird trauern und lamentieren.

für mich wäre folgendes ideal:
- massive Erhöhung der Steuern auf alle Genussalkohole
- 0 Promillegrenze beim Autofahren mit hohen Geldbußen und Führerscheinentzug
- Werbeverbot für Alkoholika in allen Settings die <18 Jährige sehen können (Fernsehen, Kinofilme <18er Begrenzung), ständige Werbeplakate, Biersponsoring sämtlicher Kneipen, sodass das Markenimage überall gestärkt wird
- Aufklärungskampagne ähnlich der damaligen AIDS-Kondom-Kampagne, die leider auch eingeschlafen ist.
- Kosten die durch Bingedrinking von Jugendlichen verursacht werden sollten dem Einkommen der Person/der Eltern angepasste Mitübernahme der Kosten haben

24p
2017-01-18, 10:39:01
Mit 1. trifft man auch alle "Unschuldigen". Nach der Logik könnte man auch höhere Steuern auf Handys fordern, da ja dadurch Unfälle zustand kommen. Abgelehnt daher.

Alle anderen Sachen könnte ich mittragen.

urpils
2017-01-18, 10:50:41
Mit 1. trifft man auch alle "Unschuldigen". Nach der Logik könnte man auch höhere Steuern auf Handys fordern, da ja dadurch Unfälle zustand kommen. Abgelehnt daher.

Alle anderen Sachen könnte ich mittragen.

du triffst mit allen Maßnahmen immer auch "Unschuldige" - aber das Muss die Gemeinschaft tragen. Ansonsten könnte man ja auch sagen, dass Krankenkassen unnötig sind... Und wenn man sich die Gesamtkosten ansieht ist es nicht zuviel verlangt mehr bezahlen, wenn man "mal" was trinkt. Da ja alle angeblich nur einen gemäßigten Konsum haben würde es sie ja auch nicht stark treffen. Ist ja schließlich ein Genussmittel und kein Grundnahrungsmittel.

24p
2017-01-18, 16:06:52
Nö. Ein Fahrverbot unter Alkoholeinfluss trifft nur Leute, die unter Alkoholeinfluss fahren (wollen). Deine Steuer trifft vor allem Unschuldige, da die verantwortungsbewusst konsumierenden immer noch in der recht deutlichen Mehrheit sind. Auf deinen Vergleich mit der GKV gehe ich erst gar nicht ein, da 1) Unpassend und 2) Nebenkriegsschauplatz.

Ich bin für Eigenverantwortung. Wenn wir alles Sanktionieren, was bei Missbrauch schädlich sein kann (und nicht nur einfach den Missbrauch) dürfen wir bald gar nichts mehr, was irgendwie über Grundbedürfnisse hinausgeht. Beim Alkoholkonsum ist bei den anderen Maßnahmen die, vorgeschlagen werden schon alles Sanktioniert, was auch dritten schaden könnte. Da oben drauf noch eine hohe Steuer hat nahezu null Grenznutzen und schränkt dagegen alle anderen fast maximal ein. Abgelehnt.

urpils
2017-01-18, 16:28:45
Nö. Ein Fahrverbot unter Alkoholeinfluss trifft nur Leute, die unter Alkoholeinfluss fahren (wollen). Deine Steuer trifft vor allem Unschuldige, da die verantwortungsbewusst konsumierenden immer noch in der recht deutlichen Mehrheit sind. Auf deinen Vergleich mit der GKV gehe ich erst gar nicht ein, da 1) Unpassend und 2) Nebenkriegsschauplatz.

Ich bin für Eigenverantwortung. Wenn wir alles Sanktionieren, was bei Missbrauch schädlich sein kann (und nicht nur einfach den Missbrauch) dürfen wir bald gar nichts mehr, was irgendwie über Grundbedürfnisse hinausgeht. Beim Alkoholkonsum ist bei den anderen Maßnahmen die, vorgeschlagen werden schon alles Sanktioniert, was auch dritten schaden könnte. Da oben drauf noch eine hohe Steuer hat nahezu null Grenznutzen und schränkt dagegen alle anderen fast maximal ein. Abgelehnt.

was meinst du denn mit "Unschuldige" → erhöhte Steuern können den Gesamtkonsum verringern, was ich begrüßen würde. Und der Vergleich mit der GKV passt durchaus → Solidarsystem bedeutet, dass alle einzahlen - auch diejenigen, die keinen unmittelbaren Nutzen daraus ziehen.

Eigenverantwortung schön und gut - aber ganz offensichtlich (siehe meine vorherigen Posts) funktioniert das nicht. Da kannst du nun für Eigenverantwortung sein so viel du willst ;) Und das typische "wenn wir mit A anfangen, dann wird irgendwann B daraus" ist das typische ins Absurde treiben, was immer wieder herausgeholt wird, wenn vom eigentlichen Thema abgelenkt werden soll: es geht nicht darum Alles zu verbieten - auch wenn du das vielleicht da hinein interpretierst.

Ob du das nun ablehnst ist völlig egal - du hast da genauso wenig wie ich irgendeine direkte Entscheidungsmöglichkeit ;)

demklon
2017-01-18, 19:04:03
wegen solcher Theads (https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=578443)vlt. `




:D

24p
2017-01-18, 22:20:25
was meinst du denn mit "Unschuldige" → erhöhte Steuern können den Gesamtkonsum verringern, was ich begrüßen würde. Und der Vergleich mit der GKV passt durchaus → Solidarsystem bedeutet, dass alle einzahlen - auch diejenigen, die keinen unmittelbaren Nutzen daraus ziehen.

Eigenverantwortung schön und gut - aber ganz offensichtlich (siehe meine vorherigen Posts) funktioniert das nicht. Da kannst du nun für Eigenverantwortung sein so viel du willst ;) Und das typische "wenn wir mit A anfangen, dann wird irgendwann B daraus" ist das typische ins Absurde treiben, was immer wieder herausgeholt wird, wenn vom eigentlichen Thema abgelenkt werden soll: es geht nicht darum Alles zu verbieten - auch wenn du das vielleicht da hinein interpretierst.

Ob du das nun ablehnst ist völlig egal - du hast da genauso wenig wie ich irgendeine direkte Entscheidungsmöglichkeit ;)

Nein, die GKV passt nicht. Hier geht es um eine Sanktionierung, die GKV hingegen soll eine Grundversorgung leisten. Und woran machst du fest, dass die Eigenverantwortung nicht funktioniert? Es wird immer Leute geben, die es übertreiben. Wer sich zu Tode saufen will soll es doch tun, solange er niemand anderes dabei schadet. Deswegen nun alle anderen zu bestrafen hat nichts aber auch gar nichts mit dem Solidarsystem zu tun. Und btw ist es imo eine Unart heutzutage bei allem, was einem nicht passt nach Solidarität zu rufen.
Und ja, wenn mit Allgemeinplätzen argumentiert wird, muss man damkt rechnen, dass der Gedanke weitergesponnen wird. Und nach deiner Logik kann man dann auf alles und jeden, was irgendwie im Überfluss konsumiert schadet hohe Steuern erheben. Das ist eben das Problem bei Allgemeinplätzen.

EvilOlive
2017-01-18, 22:47:19
Kaum zu glauben, jede vierte Schwangere in Deutschland trinkt Alkohol.

Fast jede zehnte Frau weltweit trinkt in der Schwangerschaft Alkohol. In Deutschland sind es im Schnitt sogar 26 von hundert Frauen - also mehr als jede Vierte. Das ist das Ergebnis der ersten weltweiten Studie zum Trinkverhalten in der Schwangerschaft und den gesundheitlichen Folgen für das Kind.

Svetlana Popova vom Centre of Addiction and Mental Health in Toronto und Kollegen haben Daten aus fast 400 Studien ausgewertet. Erfasst wurde jeglicher Alkoholkonsum von Schwangeren - egal in welcher Menge. Fälle, in denen die Frauen noch nicht von ihrer Schwangerschaft wussten, rechneten die Forscher wenn möglich heraus. Zudem werteten die Wissenschaftler aus, wie häufig Trinken in der Schwangerschaft zu schweren Gesundheitsschäden beim Kind führt.

http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/schwangerschaft-und-alkohol-jede-zehnte-schwangere-in-deutschland-trinkt-a-1130321.html

demklon
2017-01-19, 00:11:10
Bitte, macht euch nur mal klar, was ihr euch hinter die Binde gießt, das brennt.

Das kann nicht gesund sein.
Ich versuche es seit 8 Wochen nüchtern, und es klappt ganz gut,
Ich Kiffen nicht.
Nüchtern. Normal.

Nur Anbei.

Korfox
2017-01-19, 07:08:55
Kaum zu glauben, jede vierte Schwangere in Deutschland trinkt Alkohol.



http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/schwangerschaft-und-alkohol-jede-zehnte-schwangere-in-deutschland-trinkt-a-1130321.html
Auch, wenn es jetzt OT ist:
Erschreckend, dass mich das nicht überrascht, oder?
Google einfach Mal nach "Baby Schlafmittel".

Ich finde, das Ergebnis lässt jegliche Erwartung an die Gesellschaft in sich zusammenfallen...

doublehead
2017-01-19, 07:16:37
Wer in vernünftigem Maß trinkt, für den gelten deine ganzen aufgelisteten Risiken nicht.
"Der regelmäßige Konsum auch geringer Mengen kann die Entstehung von Übergewicht sowie Veränderungen an Leber, Bauchspeicheldrüse und anderen Organen begünstigen.

......

Für das Krebsrisiko gilt: Wissenschaftler weisen darauf hin, dass es keine Menge an Alkohol gibt, die bedenkenlos konsumiert werden kann."

https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/alkohol.php

Ein Gesundheitsrisiko lässt sich also niemals ausschliessen. Ergo gibt es auch kein "massvolles Trinken".

Mosher
2017-01-19, 07:30:00
Dann gibt es auch kein maßvolles vor-die-Tür gehen, Nahrungsmittel X zu sich nehmen, grillen, ...

Lasst uns alles verbieten, was potentiell (und graduell) schädlich ist / sein könnte.

Lyka
2017-01-19, 07:33:22
Alkoholmissbrauch in Deutschland führt zu erheblichen volkswirtschaftlichen und medizinischen Kosten.



http://www.sucht-am-arbeitsplatz.de/themen/vorbeugung/zahlen-daten-fakten/soziale-kosten-in-deutschland/


Solang die Einnahmen des Staates durch Alkohol (via Steuern) weiterhin höher ist als die Verluste, wird er nichts tun, um den Konsum gesetzlich zu unterbinden. Dann werden die Leute in Richtung Schwarzmarkt abdriften und man weiß nie, was da gepanscht wird.

24p
2017-01-19, 07:35:42
"Der regelmäßige Konsum auch geringer Mengen kann die Entstehung von Übergewicht sowie Veränderungen an Leber, Bauchspeicheldrüse und anderen Organen begünstigen.

......

Für das Krebsrisiko gilt: Wissenschaftler weisen darauf hin, dass es keine Menge an Alkohol gibt, die bedenkenlos konsumiert werden kann."

https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/alkohol.php

Ein Gesundheitsrisiko lässt sich also niemals ausschliessen. Ergo gibt es auch kein "massvolles Trinken".


Alles was wir tun unterliegt einem Risiko. Wenn wir alles verbieten würden, was irgendwie Krebs verursachen kann...

Lyka
2017-01-19, 07:38:49
Ich frage mich natürlich auch, ob die Personen, die diese Texte veröffentlichen, völlig nüchtern leben (aus Angst, dass sie plötzlich Krebs bekommen). Wasser predigen - Wein trinken.

Durch meine Internet-Recherchen bekommt man ja viele Selbstversuche mit, die von teilweise magischen Veränderungen sprechen, wenn man aufhört zu trinken. Dass die Personen allerdings deutlich über den offiziellen "maßvollen" Alkoholeinheiten trinken, fällt nicht auf.

Kundschafter
2017-01-19, 07:47:38
Ist zwar auch völlig OT, aber mich "nervt" (auch) die Werbung für
Arzneimittel.
Das wird wie Smarties angepriesen, als ob es alles das harmloseste der Welt ist.

Und zum Alkohol...ja, nach der Ansicht vieler bin ich da wahrscheinlich sehr zu bedauern:
Ich habe in meinem ganzen Leben (Ü55) noch nie Alkohol getrunken. Und bestimmt was verpasst.

Ganz ehrlich: ich bedauere die, die mich bedauern.

Lyka
2017-01-19, 07:53:11
ja, das soziale des Trinkens ist eine Sache für sich, der ständige Halbzwang, mitzutrinken, hält viele Nachteile bereit. (Ich sage Halbzwang, weil ich bisher keinen Menschen hatte, der mich bewusst aufgefordert hat, mitzutrinken.)

Korfox
2017-01-19, 08:03:06
Durch meine Internet-Recherchen bekommt man ja viele Selbstversuche mit, die von teilweise magischen Veränderungen sprechen, wenn man aufhört zu trinken. Dass die Personen allerdings deutlich über den offiziellen "maßvollen" Alkoholeinheiten trinken, fällt nicht auf.
Ich hatte einen Bekannten, der hat aufgehört 'mit dem Trinken'.
Der war total begeistert, wie einfach es war, den Trinkdruck auf Schokolade umzulegen und dass er offensichtlich nie Alkoholkrank war, sondern einfach nur recht regelmäßig trank, ohne abhängig zu sein/werden.

Finanziell sei das aber eher ein Einschnitt gewesen, esse er doch jetzt so viel Mon Cherie, dass er davon locker den Alk hätte bezahlen können...

doublehead
2017-01-19, 08:12:22
Alles was wir tun unterliegt einem Risiko. Wenn wir alles verbieten würden, was irgendwie Krebs verursachen kann...

Ich habe nichts von Verboten gesagt, sondern bin nur auf Deine Argumentation eingegangen.

Lyka
2017-01-19, 08:35:50
Ich hatte einen Bekannten, der hat aufgehört 'mit dem Trinken'.
Der war total begeistert, wie einfach es war, den Trinkdruck auf Schokolade umzulegen und dass er offensichtlich nie Alkoholkrank war, sondern einfach nur recht regelmäßig trank, ohne abhängig zu sein/werden.

Finanziell sei das aber eher ein Einschnitt gewesen, esse er doch jetzt so viel Mon Cherie, dass er davon locker den Alk hätte bezahlen können...

Der Hauptgrund liegt bei mir auch an den vielen Kalorien, die das Zeug hat.

Leider bietet der Handel kaum Alternativen an, die gut schmecken (außer beim Bier; vergessen kann man übrigens Sirups) und ähnliche Effekte bieten, dh. wie bei Veganern, da gibts auch nur schlechtere Alternativen

Korfox
2017-01-19, 08:39:38
Die Ironie des Umstandes, Alkohol durch Mon Chérie zu ersetzen kam aber schon an, oder? :D

Lyka
2017-01-19, 08:47:46
ja, die habe ich bewusst ignoriert bzw. als Satire abgetan ^^

aber damit hat er ja nur einen Teil des Jahres... außer, er steigt auf "Edle Tropfen" um... aber auch jetzt kann man nicht von Abstinenz sprechen^^

Korfox
2017-01-19, 08:50:18
Wenn Realität Satire sein kann, so war das Satire.
Es war die Pointe und entsprach der Realität. Er dachte quasi sich selbst 'entzogen' zu haben, ist aber nur von einem Alkohol auf einen aderen umgestiegen (und hat dabei wahrscheinlich auch die Dosis leicht verringert...), ohne das zu realisieren.

24p
2017-01-19, 08:54:52
Ich habe nichts von Verboten gesagt, sondern bin nur auf Deine Argumentation eingegangen.

Womit du dies implizit getan hast, du brauchst dich also nicht herausreden. ;)

Mosher
2017-01-19, 10:11:14
Moment, an der Sache, dass Alkoholiker gern auf Süßigkeiten "umsteigen", wenn sie versuchen, trocken zu werden, ist was dran.

Als Koch in einer relativ kleinen Gaststätte kennt man irgendwann seine Pappenheimer und weiß genau, wer sonst eigentlich immer ordentlich einen wegkippt, jetzt aber, da die Frau dabei ist, lieber mal langsamer macht und dafür den doppelten Eisbecher mit Schokosauce bestellt.
Sehr auffällig und reproduzierbar.

(Ich war nicht der Koch. Das war ein Kumpel damals, der mir das mal gezeigt hat, als ich bei ihm im Restaurant saß)

Desweiteren habe ich ja leider auch selbst genug Erfahrung mit allen möglichen Suchtstoffen und anderen Suchtis und konnte das auch vielfach beobachten.

Es scheint irgendwie ein Verlangen nach schnell verfügbarer Energie aus Kohlenhydraten zu sein.

Aus meinen extremen Suff-Zeiten kenne ich das auch, dass man an verkaterten Tagen "danach" öfter zu Schokoorgien neigt.

Sonst esse ich wirklich nie Süßigkeiten, eher Chips und anderes salziges Zeug.


Und mittlerweile trinke ich ja nicht mehr viel, bekomme entsprechend keinen Heißhunger auf Süßzeug mehr.

Korfox
2017-01-19, 10:19:08
Hmmm... Aus Wikipedia (Zucker):
Sein physiologischer Brennwert beträgt 16,8 kJ oder 4,0 kcal pro Gramm (zum Vergleich: Alkohol liefert 29,8 kJ pro Gramm, Fette etwa 39 kJ pro Gramm),[...]

Aber das erklärt freilich mit, warum ich so wenig Zucker zu mir nehme und auch keinerlei Bedarf dazu habe.

Mosher
2017-01-19, 10:26:01
Geht ja nicht nur um den Brennwert, sondern auch darum, wie schnell "der Kick" kommt.

Ich bin jetzt kein Chemiker oder Biologe, aber ich vermute mal, dass sich da (Trink-)Alkohol und (Einfach-)Zucker ähnlich verhalten.

Lyka
2017-01-19, 10:35:39
Das Belohnungszentrum muss ja anspringen, was am besten mit Zucker geschieht. Die Empfehlungen der Wissenschaftler zu Alternativen sind ja deutliche Arbeitsanweisungen

- mach (gefälligst) Sport
- Trinke Tee
- lerne (gefälligst) meditieren
- lerne stricken
- triff Leute neben deiner Arbeit
- genieß das Leben mehr

Kundschafter
2017-01-19, 10:45:08
Oder lieber...

Poppen...Doggystyle...bin eh Po-Fetischist. ;D

Lawmachine79
2017-01-19, 11:08:25
Ich habe in meinem ganzen Leben (Ü55) noch nie Alkohol getrunken.
Das ist die traurigste Geschichte, die ich bisher im laufenden Jahr gelesen habe :(.

Turiz
2017-01-19, 11:10:35
Das ist die traurigste Geschichte, die ich bisher im laufenden Jahr gelesen habe :(.
;D Ein richtiger warmachine.

Lawmachine79
2017-01-19, 11:17:21
(Ich sage Halbzwang, weil ich bisher keinen Menschen hatte, der mich bewusst aufgefordert hat, mitzutrinken.)
Ui, dann hoffe mal, nicht irgendwann mir über den Weg zu laufen. Dann ist es mit halbseidenen Dingen wie Halbzwängen vorbei.

für mich wäre folgendes ideal:
- massive Erhöhung der Steuern auf alle Genussalkohole
- 0 Promillegrenze beim Autofahren mit hohen Geldbußen und Führerscheinentzug
- Werbeverbot für Alkoholika in allen Settings die <18 Jährige sehen können (Fernsehen, Kinofilme <18er Begrenzung), ständige Werbeplakate, Biersponsoring sämtlicher Kneipen, sodass das Markenimage überall gestärkt wird
- Aufklärungskampagne ähnlich der damaligen AIDS-Kondom-Kampagne, die leider auch eingeschlafen ist.
- Kosten die durch Bingedrinking von Jugendlichen verursacht werden sollten dem Einkommen der Person/der Eltern angepasste Mitübernahme der Kosten haben
Was für ein Spaßnazi. Ich kann Dir zig andere Arten der Freiheitsausübung nennen, die keinen Nutzen tragen und wenn überhaupt nichts als Schaden anrichten. Wenn wir Deinen Gedanken dann zuende denken, kann man nur noch Essen (Brot), Trinken (Wasser), Schlafen (auf dem Boden) und Kacken (aber bitte nicht zu doll) ohne sanktioniert/besteuert/geächtet zu werden. Was ist eigentlich mit dem "Bingeeating" der vielen fetten Menschen? Das verursacht doch zigmal mehr Kosten durch Diabetes und alle möglichen Gelenkdeformierungen, als die paar Alkis die alle 2 Jahre auf die Fantafarm müssen.

Oder lieber...

Poppen...Doggystyle...bin eh Po-Fetischist. ;D
Du hast Sex? Einfach so zum Spaß? Du weisst aber schon, dass das laut Urpils vergnügungssteuerpflichtig ist, wenn es nicht der Fortpflanzung dient. Dazu noch eine Abriebsteuer. Was das für gesellschaftliche Schäden verursacht!


[immy;11267464']
Mich erschreckt auch immer wieder wie Lobbyfähig Alkohol doch ist.
Ich bin da ganz froh drüber. Es geht nichts über einen Gin Tonic in der Hotellobby. Oder einen Whiskey, der so rauchig ist, dass man denkt, man trinkt gerade eine Zigarre (natürlich gehört Rauchen auch verboten).

Joe
2017-01-19, 11:23:03
Ich finde den Isländischen Ansatz eigentlich ganz gut.
Kann man sicher noch verbessern aber IMHO besser als Alles was der Rest der Welt so versucht hat.

https://mosaicscience.com/story/iceland-prevent-teen-substance-abuse

Kundschafter
2017-01-19, 11:34:27
Das ist die traurigste Geschichte, die ich bisher im laufenden Jahr gelesen habe :(.

Also wenn du dich vom Dach stürzen willst...kein Ding.

Nur bitte den Perso mitnehmen, das Identifizieren ist immer so schwer. :tongue:

Lawmachine79
2017-01-19, 12:03:53
Also wenn du dich vom Dach stürzen willst...kein Ding.

Nur bitte den Perso mitnehmen, das Identifizieren ist immer so schwer. :tongue:
Nein, ich werde meine Traurigkeit im Schnaps ertränken.

Ansonsten, mich kann man anhand eines bestimmten Merkmals auch ohne Kopf, Arme, Beine identifizieren.

Lyka
2017-01-19, 12:11:07
ich finde es immer faszinierend, was ich von Trinkgeschichten von Ärzten lese, die ich kenne/kannte. Entweder es ist der Stress oder die vorgegebenen Richtlinien, die uns die WHO und Konsorten vorgeben, sind deutlich limitiert für uns Fußvolk :uponder:

Lawmachine79
2017-01-19, 12:21:15
ich finde es immer faszinierend, was ich von Trinkgeschichten von Ärzten lese, die ich kenne/kannte. Entweder es ist der Stress oder die vorgegebenen Richtlinien, die uns die WHO und Konsorten vorgeben, sind deutlich limitiert für uns Fußvolk :uponder:
Ich habe mir einen Alcomaten von Draeger gekauft, damit ich mich am Steuer schön nah an die Grenze trinken kann (das Gerät war der Renner auf dem Weihnachtsmarkt! Wildfremde Menschen wollten das ausprobieren, hatte aber nur für mich Mundstücke mit; nächstes Jahr nehme ich Mundstücke mit, für 2€ kann dann gepustet werden. Oder für 5€. Mal sehen was die Leute zu zahlen bereit sind). Ich war erstaunt, wie man durch geschicktes Ess- und Trinkmanagement solide unter 0,5 bleiben kann. Die 0,8er Grenze wäre aber dennoch cooler. Naja.

Mosher
2017-01-19, 17:58:40
ich finde es immer faszinierend, was ich von Trinkgeschichten von Ärzten lese, die ich kenne/kannte. Entweder es ist der Stress oder die vorgegebenen Richtlinien, die uns die WHO und Konsorten vorgeben, sind deutlich limitiert für uns Fußvolk :uponder:

Das verstehe ich nicht ganz.

Meinst du damit, die von der WHO empfohlenen Höchstmengen für einigermaßen unbedenklichen Genuss sind zu niedrig angesetzt?

Weil dir bekannte Ärzte Geschichten von akutem oder chronischem Alkoholgenuss erzählen?

Das passt doch nicht zusammen, oder doch?

Ich meine, ich habe Leute kennengelernt und live erlebt, die eine halbe Flasche Schnaps zum Frühstück exen können und keinerlei Ausfallerscheinungen zeigen.

Dann habe ich Leute gesehen, die mit 36 aussehen wie 60 und nach eigenen Angaben nicht mehr als 20cl 40%-igen täglich seit 5 Jahren trinken.

Der eine wird fett, der andere wird blöd, der nächste bekommt Krebs und wird zum Skelett.

Meiner Erfahrung nach gibt es nicht "den" Alkoholiker und alle äußerlich sichtlichen Kurz- oder Langzeitfolgen streuen extrem.

Lawmachine79
2017-01-19, 21:23:37
nach eigenen Angaben
Ich habe das Problem mal freigeschält und hervorgehoben.

Lyka
2017-01-19, 21:34:24
Ob hier Statistik (die Erfindung des reinen Matrix-Max Mustermann aus WHO-Datensätzen) oder Anekdoten-Wissen (von Ärzten) die bessere (glaubhaftere) Lebeweise im Umgang mit Alkohol ist, kann ich nicht sagen. Beide sind deutlich zu fehlerhaft, als überhaupt ernsthaft in Betracht gezogen zu werden.