Döner-Ente
2017-01-20, 20:13:37
http://de-de.sennheiser.com/img/9052/product_detail_x2_desktop_GSX-1000_01_1312x1312_2.jpg
Offizielle Homepage (http://de-de.sennheiser.com/audio-verstaerker-gsx-1000)
Test auf Eurogamer.de (http://www.eurogamer.de/articles/2017-01-17-sennheiser-gsx-1000-audio-amplifier-test)
YT-Test von mpox (https://www.youtube.com/watch?v=ZtSlesRRYWk)
YT-Test Hardware Canucks (https://www.youtube.com/watch?v=MGX069Zo8kE)
1. Was ist das und was kostet der Spass ?
Eine externe USB-Soundkarte, vorrangig für den Betrieb von Kopfhörern/Headsets, mit 7.1-Virtualisierung, Preis bei Amazon am 20.01.2017: 223 €.
2. "7.1-Virtualisierung"...was ist das ? (Wer das schon weiss, kann diesen Abschnitt überspringen)
Kurz gesagt, der Versuch, auf Kopfhörern eine ähnliche Ortbarkeit und Räumlichkeit zu erzeugen wie mit einem richtigen 5.1/7.1-System.
Anders als bei vielen "7.1 Gamer Headsets", die dies mit mehreren kleinen in den Kopfhörer-Muscheln verbauten Lautsprechern probieren (und dabei insgesamt bescheiden klingen), gibt sich hier die Soundkarte gegenüber Windows als 7.1-System aus, nimmt den 7.1-Sound entgegen und "mischt" diesen quasi mit allerlei raffinierten Algorithmen, Laufzeitverzögerungen, Halleffekten, 5 Fledermausflügeln, einem schwarzen Herz und anderen geheimen Zutaten für nornale Kopfhörer auf, so dass dort ein räumlicher Eindruck entsteht.
Nachdem hierbei natürlich das Originalsignal angefasst werden muss, birgt das natürlich immer die Gefahr, den Klang zum Unguten hin zu verbiegen (Echos, Hall, Verzerrungen), so dass das Ziel ist, gute Ortbarkeit von Geräuschen und einen allgemein räumlichen Eindruck zu erzeugen, dabei aber das Signal so original wie möglich zu halten.
Solche Verfahren gibt es bereits seit Jahren von Creative (CMSS-3D-HP,) Asus (Dolby Headphone), Razer und einige wenige Spiele bieten eine spieleigene Implementierung an.
Wichtig noch zu wissen: Diese Verfahren funktionieren nicht für jeden Menschen gleich gut, d.h., es gibt Leute, bei denen leider so gut wie kein räumlicher Eindruck entsteht.
3. Gerät, Installation, Bedienung:
a) Ein kleines Kästchen (etwas kürzer als ein Smartphone, dafür etwas breiter) aus Plastik mit einem Aluminium-Lautstärkeregler und LCD-Touchpad, welches gut verarbeitet ist und Gummierungen gegen Verrutschen sowie einen Aufstellfuß am Ende besitzt.
b) Installation: Gerät mit einem freien USB-Anschluss verbinden, unter Windows die Soundgeräte anhand der Anleitung einstellen, fertig - Treiber gibts keine und werden auch nicht gebraucht, sämtliche Einstellungen erfolgen direkt am Gerät.
An Anschlüssen sind je ein 3,5-Anschluss für Kopfhörer, Mikro und externe Boxen vorhanden.
c) Das Gerät besitzt im großen Alu-Lautstärke-Regler ein automatisch abdimmendes LCD-Touchpad, welches sich bei Hand übers Gerät reichen wieder automatisch aktiviert; hierüber lassen sich einstellen:
- Kopfhörer/Boxen umschalten,
- 3 Equalizer-Presets + neutral,
- 2-stufig zuschaltbarer Halleffekt,
- 2-stufig zuschaltbare Einmischung der eigenen Mikrostimme in den Sound (siehe unten),
- Fokusverlagerung des Klangbildes auf hinten, vorn oder keine Verlagerung,
- Umschalten zwischen 2.0/7.1-Sound.
Die jeweils aktuellen Einstellungen werden auf dem Touchpad eindeutig und narrensicher angezeigt.
Zusätzlich ist an der rechten Seite noch ein eigener Lautstärkeregler für Teamspeak etc. (siehe unten).
Das Gerät merkt sich die aktuellen Einstellungen beim Ausschalten, zusätzlich kann man an den 4 Ecken außerhalb des Lautstärkeregllers noch 4 Presets nach eigenem Wunsch speichern.
Insgesamt sehr einfach und intuitiv bedienbar und ein gut verarbeitetes kleines Schmuckstück auf dem Schreibtisch.
4. Sonderfunktionen für Voice-Chat-Programme:
Die Box meldet sich bei Windows als 2 getrennte Geräte an: Einmal das eigentliche Gerät und ein eigenes nur für Kommunikation, über das Voice-Chat getrennt wiedergegeben wird (was unter Windows als Standardkommunikationsgerät definiert wird und somit selbst in Spielen, die einen eigenen Voice-Chat mitbringen, auch dafür genutzt wird).
Somit kann man erstens über den extra Lautstärkeregler die Lautstärke vom Voice-Chat getrennt vom eigentlichen Spielsound regulieren und zweitens über die oben genannte Funktion die eigene Stimme "einmischen" lassen für den Fall, dass man wg. lautem Spielsound die eigene Stimme nicht mehr hört.
Nachtrag: In ein paar Forenposts wird bemängelt, dass die Klangqualität vom Mikro nicht so gut sei - kann ich selber mangels Mikro nicht ausprobieren, wollte es aber erwähnt haben.
5. Nun wirds spannend...Klang und wie gut schlägt sich die Virtualisierung ?
Als Direktvergleich dient eine Soundblaster ZxR, Asus Essence STX und X-Fi Music sind im Langzeitgedächtnis gespeichert; Futter in Form von diverser Musik, Filmen und Spielen.
Ohrenbepelzung ist ein Phillips Fidelio X1, die oben genannten Equalizer-Presets etc. waren natürlich deaktiviert.
Reiner Stereoklang im Vergleich zur ZxR: Hier hätte man erwarten können, dass das Kästchen als "Gamer-Teil" mit überbetontem Bass aufwartet, jedoch kams genau andersrum: die Box klingt im Bass-Bereich etwas trockener und analytischer als die ZxR. Keine Welten, aber schon hörbar; ansonsten konnte ich beim reinen Klang keinen Unterschied zur ZxR ausmachen, auch was Bühne und Offenheit angeht nicht.
7.1-Virtualisierung in Spielen/Filmen:
Laut diverser Tests und Forenbeiträgen sollte die Box hier noch natürlicher und "näher dran am Originalsound" klingen als das SBX-Surround der ZxR....und ja, das tut es, und zwar merklich.
Insbesondere Geräusche in der näheren Umgebung klingen deutlich präziser und weniger verhallt, auch die bei SBX Surround vorhandene Veränderung im Klangbild je nach Position des Geräusches (Geräusche von hinten klingen dort meist dumpfer als von links/rechts/vorne) ist hier nicht vorhanden.
Durch den klareren Sound ist auch die Ortung nochmals besser, auch Stimmen profitieren von der natürlicheren Wiedergabe.
SBX Surround ist natürlich immer noch sehr gut, aber das Bessere ist halt der Feind des Guten :eek:.
Insgesamt für meine Ohren die derzeit klar beste Virtualisierungslösung, meine persönliche Reihenfolge wäre:
Dolby Headphone >> CMSS-3D-HP >> SBX Surround >> Sennheiser-Lösung.
Nutzen der einstellbaren Effekte:
- Equalizer-Presets: Nun ja...2x je mehr Bass und 1x quasi kein Bass zu Gunsten der Ortbarkeit...die leichte Bassanhebung könnte ich mir für Spiele/Filme, die von Haus aus etwas dünn auf der Brust sind, noch vorstellen, aber ansonsten...
- Zumischbarer Hall: Damit kriegt man dann wieder eher ein Klangbild wie bei SBX-Surround/Dolby Headphone. Werds nochmal in einigen Spielen ausprobieren, aber imho dürfte die Grundeinstellung ohne zugemischten Hall eigentlich immer die beste Lösung sein.
- Fokus-Verlagerung vorn/hinten: Habe noch so einige Spiele in Erinnerung, wo ich den Eindruck hatte, dass sich das gesamte Klangbild eher mehr vorne oder hinten abspielte statt "mittig" - bei so was könnte die Funktion durchaus zur Korrektur nützlich sein.
Wie gut die Virtualisierung funktioniert, hängt wie gesagt auch ein wenig von der individuellen "Hirn-Akustik" und den verwendeten Kopfhörern ab, ich für meinen Teil kann aber sehr genau Geräusche rundherum orten und habe einen sehr räumlichen, offenen Klang damit.
6. Kritik/Probleme/Sonstiges:
Auch wenn das Kästchen treiberlos ist, erwähnt das Handbuch mögliche Firmware-Updates, also scheint das grundsätzlich möglich zu sein.
Sound-Aussetzer, Knackser etc. wg. USB-Anschluss: Nix, alles gut.
Das Anschlusskabel (Micro-USB auf USB): ist mit 1,2 Metern eher knapp bemessen, was Laptop-Freunden liegen könnte, bei manchen Desktop-Rechnern aber eher knapp wird.
Keine Mute-Funktion: Für mich jetzt kein Beinbruch, da ich die noch auf der Tastatur habe, aber hätte man z. B. mit Druck aufs Touchpad direkt auf die Lautstärkeanzeige mittig realisieren können.
Ein paar Forenposts sprechen von schlechter Mikro-Qualität - kann ich jetzt als Voice-Chat-Verweigerer mangels Mikro weder bestätigen noch wiederlegen.
Bisher eher Kleinigkeiten, der größte Kritikpunkt sind imho die empfohlenen maximalen Ohm von 150.
Auch wenn man meinen könnte, dass die typischen Gamer-Headsets da alle innerhalb der Spanne liegen...es wird bestimmt den einen oder anderen geben, der ein ~ 220 €-Kästchen auch mit entsprechend teuren Kopfhörern betreiben will, und da sind 250 Ohm oder mehr nicht unüblich.
Mit meinem Fidelio natürlich kein Problem, aber z. B. ein 250 Ohm-Beyer DT 770/880/990 oder andere, trotz nominell passender Ohm-Zahl schwer anzutreibende KH´s (manche AKG´s z. B.) könnten hier unter mangelnder Lautstärke und fehlendem Druck leiden.
Imho recht unverständlich und wenn passender Treibdruck für höhere Ohm-Werte nen größeres Kästchen oder ein paar Euro mehr bedeutet hätte...hätte man dies dennoch tun sollen.
7. Und wer braucht das nun ?
Jeder, der ein halbwegs guten Kopfhörer/Headset besitzt, darüber den derzeit bestem Raumklang haben will und bestenfalls bisher eh noch mit schlechtem bis mittelmäßigen Onboard-Sound (gibt da ja mittlerweile auch ganz gute Lösungen) oder einer billigen Soundkarte unterwegs ist.
Einschränkungen: Wirkung nicht zwingend bei jedem gleich gut und die genannte Einschränkung bei den Ohm...da hilft wirklich nur bestellen und probehören, ob das Teil mit dem eigenen Hirn und den eigenen Kopfhörern harmoniert.
Weiterhin taugt der 3,5er-Anschluss für Boxen natürlich nicht für 5.1/7.1-Systeme, die wird man dann weiterhin über Onboard-Sound oder vorhandene Soundkarte anschließen müssen.
8. Fazit:
Auch wenns natürlich Luxus und Spielkram ist, eine vorhandene ~200 € Soundkarte gegen eine externe der selben Preisnummer auszutauschen, ich habs gerne getan, da das kleine Kästchen schlicht den derzeit besten Surround-Sound auf Kopfhörern abliefert und als Nebeneffekt noch schick aussieht und die Bedienung richtig Spass macht.
Und meine Grafikkarte freut sich jetzt über mehr kühle Ansaugluft ohne Sondkarte darunter...
Offizielle Homepage (http://de-de.sennheiser.com/audio-verstaerker-gsx-1000)
Test auf Eurogamer.de (http://www.eurogamer.de/articles/2017-01-17-sennheiser-gsx-1000-audio-amplifier-test)
YT-Test von mpox (https://www.youtube.com/watch?v=ZtSlesRRYWk)
YT-Test Hardware Canucks (https://www.youtube.com/watch?v=MGX069Zo8kE)
1. Was ist das und was kostet der Spass ?
Eine externe USB-Soundkarte, vorrangig für den Betrieb von Kopfhörern/Headsets, mit 7.1-Virtualisierung, Preis bei Amazon am 20.01.2017: 223 €.
2. "7.1-Virtualisierung"...was ist das ? (Wer das schon weiss, kann diesen Abschnitt überspringen)
Kurz gesagt, der Versuch, auf Kopfhörern eine ähnliche Ortbarkeit und Räumlichkeit zu erzeugen wie mit einem richtigen 5.1/7.1-System.
Anders als bei vielen "7.1 Gamer Headsets", die dies mit mehreren kleinen in den Kopfhörer-Muscheln verbauten Lautsprechern probieren (und dabei insgesamt bescheiden klingen), gibt sich hier die Soundkarte gegenüber Windows als 7.1-System aus, nimmt den 7.1-Sound entgegen und "mischt" diesen quasi mit allerlei raffinierten Algorithmen, Laufzeitverzögerungen, Halleffekten, 5 Fledermausflügeln, einem schwarzen Herz und anderen geheimen Zutaten für nornale Kopfhörer auf, so dass dort ein räumlicher Eindruck entsteht.
Nachdem hierbei natürlich das Originalsignal angefasst werden muss, birgt das natürlich immer die Gefahr, den Klang zum Unguten hin zu verbiegen (Echos, Hall, Verzerrungen), so dass das Ziel ist, gute Ortbarkeit von Geräuschen und einen allgemein räumlichen Eindruck zu erzeugen, dabei aber das Signal so original wie möglich zu halten.
Solche Verfahren gibt es bereits seit Jahren von Creative (CMSS-3D-HP,) Asus (Dolby Headphone), Razer und einige wenige Spiele bieten eine spieleigene Implementierung an.
Wichtig noch zu wissen: Diese Verfahren funktionieren nicht für jeden Menschen gleich gut, d.h., es gibt Leute, bei denen leider so gut wie kein räumlicher Eindruck entsteht.
3. Gerät, Installation, Bedienung:
a) Ein kleines Kästchen (etwas kürzer als ein Smartphone, dafür etwas breiter) aus Plastik mit einem Aluminium-Lautstärkeregler und LCD-Touchpad, welches gut verarbeitet ist und Gummierungen gegen Verrutschen sowie einen Aufstellfuß am Ende besitzt.
b) Installation: Gerät mit einem freien USB-Anschluss verbinden, unter Windows die Soundgeräte anhand der Anleitung einstellen, fertig - Treiber gibts keine und werden auch nicht gebraucht, sämtliche Einstellungen erfolgen direkt am Gerät.
An Anschlüssen sind je ein 3,5-Anschluss für Kopfhörer, Mikro und externe Boxen vorhanden.
c) Das Gerät besitzt im großen Alu-Lautstärke-Regler ein automatisch abdimmendes LCD-Touchpad, welches sich bei Hand übers Gerät reichen wieder automatisch aktiviert; hierüber lassen sich einstellen:
- Kopfhörer/Boxen umschalten,
- 3 Equalizer-Presets + neutral,
- 2-stufig zuschaltbarer Halleffekt,
- 2-stufig zuschaltbare Einmischung der eigenen Mikrostimme in den Sound (siehe unten),
- Fokusverlagerung des Klangbildes auf hinten, vorn oder keine Verlagerung,
- Umschalten zwischen 2.0/7.1-Sound.
Die jeweils aktuellen Einstellungen werden auf dem Touchpad eindeutig und narrensicher angezeigt.
Zusätzlich ist an der rechten Seite noch ein eigener Lautstärkeregler für Teamspeak etc. (siehe unten).
Das Gerät merkt sich die aktuellen Einstellungen beim Ausschalten, zusätzlich kann man an den 4 Ecken außerhalb des Lautstärkeregllers noch 4 Presets nach eigenem Wunsch speichern.
Insgesamt sehr einfach und intuitiv bedienbar und ein gut verarbeitetes kleines Schmuckstück auf dem Schreibtisch.
4. Sonderfunktionen für Voice-Chat-Programme:
Die Box meldet sich bei Windows als 2 getrennte Geräte an: Einmal das eigentliche Gerät und ein eigenes nur für Kommunikation, über das Voice-Chat getrennt wiedergegeben wird (was unter Windows als Standardkommunikationsgerät definiert wird und somit selbst in Spielen, die einen eigenen Voice-Chat mitbringen, auch dafür genutzt wird).
Somit kann man erstens über den extra Lautstärkeregler die Lautstärke vom Voice-Chat getrennt vom eigentlichen Spielsound regulieren und zweitens über die oben genannte Funktion die eigene Stimme "einmischen" lassen für den Fall, dass man wg. lautem Spielsound die eigene Stimme nicht mehr hört.
Nachtrag: In ein paar Forenposts wird bemängelt, dass die Klangqualität vom Mikro nicht so gut sei - kann ich selber mangels Mikro nicht ausprobieren, wollte es aber erwähnt haben.
5. Nun wirds spannend...Klang und wie gut schlägt sich die Virtualisierung ?
Als Direktvergleich dient eine Soundblaster ZxR, Asus Essence STX und X-Fi Music sind im Langzeitgedächtnis gespeichert; Futter in Form von diverser Musik, Filmen und Spielen.
Ohrenbepelzung ist ein Phillips Fidelio X1, die oben genannten Equalizer-Presets etc. waren natürlich deaktiviert.
Reiner Stereoklang im Vergleich zur ZxR: Hier hätte man erwarten können, dass das Kästchen als "Gamer-Teil" mit überbetontem Bass aufwartet, jedoch kams genau andersrum: die Box klingt im Bass-Bereich etwas trockener und analytischer als die ZxR. Keine Welten, aber schon hörbar; ansonsten konnte ich beim reinen Klang keinen Unterschied zur ZxR ausmachen, auch was Bühne und Offenheit angeht nicht.
7.1-Virtualisierung in Spielen/Filmen:
Laut diverser Tests und Forenbeiträgen sollte die Box hier noch natürlicher und "näher dran am Originalsound" klingen als das SBX-Surround der ZxR....und ja, das tut es, und zwar merklich.
Insbesondere Geräusche in der näheren Umgebung klingen deutlich präziser und weniger verhallt, auch die bei SBX Surround vorhandene Veränderung im Klangbild je nach Position des Geräusches (Geräusche von hinten klingen dort meist dumpfer als von links/rechts/vorne) ist hier nicht vorhanden.
Durch den klareren Sound ist auch die Ortung nochmals besser, auch Stimmen profitieren von der natürlicheren Wiedergabe.
SBX Surround ist natürlich immer noch sehr gut, aber das Bessere ist halt der Feind des Guten :eek:.
Insgesamt für meine Ohren die derzeit klar beste Virtualisierungslösung, meine persönliche Reihenfolge wäre:
Dolby Headphone >> CMSS-3D-HP >> SBX Surround >> Sennheiser-Lösung.
Nutzen der einstellbaren Effekte:
- Equalizer-Presets: Nun ja...2x je mehr Bass und 1x quasi kein Bass zu Gunsten der Ortbarkeit...die leichte Bassanhebung könnte ich mir für Spiele/Filme, die von Haus aus etwas dünn auf der Brust sind, noch vorstellen, aber ansonsten...
- Zumischbarer Hall: Damit kriegt man dann wieder eher ein Klangbild wie bei SBX-Surround/Dolby Headphone. Werds nochmal in einigen Spielen ausprobieren, aber imho dürfte die Grundeinstellung ohne zugemischten Hall eigentlich immer die beste Lösung sein.
- Fokus-Verlagerung vorn/hinten: Habe noch so einige Spiele in Erinnerung, wo ich den Eindruck hatte, dass sich das gesamte Klangbild eher mehr vorne oder hinten abspielte statt "mittig" - bei so was könnte die Funktion durchaus zur Korrektur nützlich sein.
Wie gut die Virtualisierung funktioniert, hängt wie gesagt auch ein wenig von der individuellen "Hirn-Akustik" und den verwendeten Kopfhörern ab, ich für meinen Teil kann aber sehr genau Geräusche rundherum orten und habe einen sehr räumlichen, offenen Klang damit.
6. Kritik/Probleme/Sonstiges:
Auch wenn das Kästchen treiberlos ist, erwähnt das Handbuch mögliche Firmware-Updates, also scheint das grundsätzlich möglich zu sein.
Sound-Aussetzer, Knackser etc. wg. USB-Anschluss: Nix, alles gut.
Das Anschlusskabel (Micro-USB auf USB): ist mit 1,2 Metern eher knapp bemessen, was Laptop-Freunden liegen könnte, bei manchen Desktop-Rechnern aber eher knapp wird.
Keine Mute-Funktion: Für mich jetzt kein Beinbruch, da ich die noch auf der Tastatur habe, aber hätte man z. B. mit Druck aufs Touchpad direkt auf die Lautstärkeanzeige mittig realisieren können.
Ein paar Forenposts sprechen von schlechter Mikro-Qualität - kann ich jetzt als Voice-Chat-Verweigerer mangels Mikro weder bestätigen noch wiederlegen.
Bisher eher Kleinigkeiten, der größte Kritikpunkt sind imho die empfohlenen maximalen Ohm von 150.
Auch wenn man meinen könnte, dass die typischen Gamer-Headsets da alle innerhalb der Spanne liegen...es wird bestimmt den einen oder anderen geben, der ein ~ 220 €-Kästchen auch mit entsprechend teuren Kopfhörern betreiben will, und da sind 250 Ohm oder mehr nicht unüblich.
Mit meinem Fidelio natürlich kein Problem, aber z. B. ein 250 Ohm-Beyer DT 770/880/990 oder andere, trotz nominell passender Ohm-Zahl schwer anzutreibende KH´s (manche AKG´s z. B.) könnten hier unter mangelnder Lautstärke und fehlendem Druck leiden.
Imho recht unverständlich und wenn passender Treibdruck für höhere Ohm-Werte nen größeres Kästchen oder ein paar Euro mehr bedeutet hätte...hätte man dies dennoch tun sollen.
7. Und wer braucht das nun ?
Jeder, der ein halbwegs guten Kopfhörer/Headset besitzt, darüber den derzeit bestem Raumklang haben will und bestenfalls bisher eh noch mit schlechtem bis mittelmäßigen Onboard-Sound (gibt da ja mittlerweile auch ganz gute Lösungen) oder einer billigen Soundkarte unterwegs ist.
Einschränkungen: Wirkung nicht zwingend bei jedem gleich gut und die genannte Einschränkung bei den Ohm...da hilft wirklich nur bestellen und probehören, ob das Teil mit dem eigenen Hirn und den eigenen Kopfhörern harmoniert.
Weiterhin taugt der 3,5er-Anschluss für Boxen natürlich nicht für 5.1/7.1-Systeme, die wird man dann weiterhin über Onboard-Sound oder vorhandene Soundkarte anschließen müssen.
8. Fazit:
Auch wenns natürlich Luxus und Spielkram ist, eine vorhandene ~200 € Soundkarte gegen eine externe der selben Preisnummer auszutauschen, ich habs gerne getan, da das kleine Kästchen schlicht den derzeit besten Surround-Sound auf Kopfhörern abliefert und als Nebeneffekt noch schick aussieht und die Bedienung richtig Spass macht.
Und meine Grafikkarte freut sich jetzt über mehr kühle Ansaugluft ohne Sondkarte darunter...