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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NAT grundsätzlich strikt, egal welches Gerät


labecula
2017-01-26, 13:12:58
Moinsen. Ich habe hier ein Problem bzgl. Online-Gaming, was sich bisher nicht als so relevant rausstellte, da ich sonst immer Solo gespielt habe. Jetzt wo ich Multiplayer probieren möchte, stellt es sich allerdings als zunehmend ärgerlich dar. Die Sache ist, dass ich grundsätzlich immer nur ein striktes NAT in den Spielen habe. BEvor jetzt aber unnötige Tips kommen, hier die Fakten:

1.) FritzBox 7490 akt. Firmware (galt aber auch für alte FWs)
2.) Striktes NAT Typ 3 findet sich an allen Geräten, also Konsolen, PC etc.
3.) Es ist egal ob Anschluss per WLAN oder Ethernet-Kabel
4.) Exposed Host/DMZ und manuelle Freigabe der Ports bringt nichts
5.) Experimentelles ändern der DNS Server in der Fritz bringt nichts
6.) Firwewalls und andere Schutzsoftware nicht vorhanden
7.) Automatisches uPNP in der Fritz aktiviert.
8.) Anderen Anschluss eines Nachbarn mit anderem Router probiert... same...

Hab ich was vergessen? Ich hoffe nicht. Jedenfalls bekomme ich ums Erbrechen keinen NAT2 Typ hin, nur NAT 3 Typ. Spätestens beim VoiceChat ist dann schluss, sowohl auf Konsole als auch am PC. ICh bin wirklich verzweifelt, selbstz im Netz finde ich keine Aussagen diesbezüglich... :(

Sven77
2017-01-26, 14:07:13
Welcher Provider? Sieht nach providerseitigem NAT aus, im schlimmsten Fall haste da gelitten

labecula
2017-01-26, 15:47:12
Welcher Provider? Sieht nach providerseitigem NAT aus, im schlimmsten Fall haste da gelitten

Fein, Provider ist regional und der Einzige hier, der vDSL anbietet (keine Telekom, kein Kabel). Dann schreibe ich die an, das sie da was drehen sollen. Für die immense Summe die man hier auf dem Dorf für 50MBit zahlen muss geht das absolut null...

Sven77
2017-01-26, 15:49:32
Wenn der Provider kein IPv4 Adressen hat ist halt essig..

labecula
2017-01-26, 15:53:26
Wenn der Provider kein IPv4 Adressen hat ist halt essig..

Was auch immer er intern hat. Der Router arbeitet auf ip4 only. In Anbetracht dessen, dass ipv4 so oder so obsolet sein dürfte auf mittlere Frist... haben dann ja wohl in Zuklunft einige Mehr das Problem wenn niemand hiergegen etwas unternimmt?!

labecula
2017-01-26, 16:00:42
Wow, Du hast mich auf eine krude Idee gebracht. Ich habe in der Fritzbox eifnach mal aus Naivität und Verzweiflung ipv6 Unetrstützung aktiviert und siehe da... NAT2 auf Konsole und offen auf PC... WTF?!?! häh? Mache ich sie aus ists wieder NAT3. Hat die PS4 Pro jrtzt ipv6 Support oder woran liegt das?? Tagelang probiert und jetzt das...

Und zwar habe ich foglenden Punkt dort angewählt:

"native IPv4-Anbindung verwenden (empfohlen)
Zunächst wird eine native IPv4-Verbindung hergestellt. Falls per DHCP ein 6RD-Server gelernt wurde, wird ein 6RD-Tunnel aufgebaut. Ansonsten wird versucht, eine native IPv6-Verbindung aufzubauen (Dual Stack)."

Es gibt noch zwei andere ipv6 Verbindungsmöäglichkeiten im Rouetrmenü.

UPDATE: Meine Umstellung im Router hatte offenbar nichts damit zu tun! Ich hatte zeitgleich mit dem zweiten Thread hier eine Mail an meinen Provider geschickt und nachgefragt, ob man da was machen kann. Ich erhielt dann eine Antwortmail, in dem mir der Help Service mitteilte, dass das problem jetzt behoben sei. Offenbar hat sich beides überschnitten. Und wie man sieht, konnt der Provider tatsächlich etwas umstellen. Ende gut, alles gut und danke für die Antworten. Auf die Idee den Peovider deswegen zu behelligen wäre ich alleine allerdings nicht gekommen.

The_Invisible
2017-01-27, 11:44:19
Vielleicht warst also doch in einem ISP-NAT-Pool und er hat dich jetzt heruntergenommen. Wenn keine Details genannt werden ist meist sowas. :D

Sven77
2017-01-27, 12:31:29
In der Tat sehr seltsam..

Bei KabelBW war es auch so, wenn man nachgefragt hat wurde man ohne zögern auf IPv4 umgestellt. Das Kalkül ist wohl dass es den meisten nicht auffällt und man so Adressen spart.

labecula
2017-01-27, 12:37:28
Ende gut, alles gut. Merci für die Denkanstöße.

Birdman
2017-01-27, 12:50:52
Bei KabelBW war es auch so, wenn man nachgefragt hat wurde man ohne zögern auf IPv4 umgestellt. Das Kalkül ist wohl dass es den meisten nicht auffällt und man so Adressen spart.
So ist es und das wird in Zukunft bei ziemlich sicher allen Providern ähnlich gemacht werden
Denn für 90% der Leute ist es komplett egal ob sie hinter einem Carrier-Grade NAT laufen und somit kann man als ISP sehr viele IPv4 Adressen sparen.
Und da IPv6 noch auf lange Zeit keine Alternative ist, muss man sich eben als Provider was überlegen.

Für andern 10%, welche sich dann halt mal melden, macht man keinen Aufstand und schaltet einfach wieder eine dedizierte IP auf. Dieser geringe Prozentsatz lässt sich gut verkaften.

lumines
2017-01-27, 16:53:40
Für andern 10%, welche sich dann halt mal melden, macht man keinen Aufstand und schaltet einfach wieder eine dedizierte IP auf. Dieser geringe Prozentsatz lässt sich gut verkaften.

Viele Provider koppeln eigene IPv4-Adressen an Business-Verträge. Wenn ein Provider das kostenlos macht, ist das pure Kulanz, weil sie das bares Geld kostet.

labecula
2017-01-27, 17:12:47
Das sollen sie sich hier mal einfallen lassen...
Immerhin, haltet euch fest, löhnen wir hier immense und unfasbare 50,- Euro für eine 50Mbit Leitung (für 60,- euo gibt es dann bis zu 100Mbit die dann netto aber auch nur 60-70 betragen)... Wenn sowas dann nicht auf Kulanz geht, dann wäre bei mir der Hals dick...

The_Invisible
2017-01-27, 17:46:31
Viele Provider koppeln eigene IPv4-Adressen an Business-Verträge. Wenn ein Provider das kostenlos macht, ist das pure Kulanz, weil sie das bares Geld kostet.

Kommt draufan welche Business-Verträge. Hier in AUT jedenfalls bekommt man selbst für einen 40EUR "Business-Vertrag" ohne Probleme 8 geroutete IP-Adressen wenn gewünscht.

Wir selbst als kleiner ISP haben auch noch 10k IP-Adressen herumfliegen. :D

@labecula
Naja, zahle hier auch 44EUR für 50Mbit, die Leitung ist allerdings rockstable. Da kann es ruhig etwas kosten wenn die Qualität stimmt. Was helfen mir 100Mbit um 20EUR wenn die Leitung unstabil/überlastet ist.

lumines
2017-01-27, 18:19:01
Wenn sowas dann nicht auf Kulanz geht, dann wäre bei mir der Hals dick...

Können sie eben nicht bei allen machen, weil viele Provider einfach nicht mehr genug IPv4-Adresse haben.

Sven77
2017-01-27, 18:46:11
Kommt draufan welche Business-Verträge. Hier in AUT jedenfalls bekommt man selbst für einen 40EUR "Business-Vertrag" ohne Probleme 8 geroutete IP-Adressen wenn gewünscht.

Aaah, die Schluchtis haben alle unsere IPv4 Adressen :uattack4:

Jeder Provider handhabt das anders.. bei KabelBW wars Kulanz, nach der Übernahme durch Unitymedia musste man einen Vertrag mit 3 Telefonnummern nehmen (wo auch immer der Zusammenhang zur IPv4 Adresse besteht).

lumines
2017-01-27, 19:43:33
(wo auch immer der Zusammenhang zur IPv4 Adresse besteht).

Gibt wahrscheinlich keinen technischen Grund. Genau so wie alle Provider auch einfach statische IPv6-Subnetze bereitstellen könnten, es aber praktisch niemand macht.

Birdman
2017-01-27, 20:03:00
Gibt wahrscheinlich keinen technischen Grund. Genau so wie alle Provider auch einfach statische IPv6-Subnetze bereitstellen könnten, es aber praktisch niemand macht.
Weil dies technisch nicht so einfach, bzw. mit wenig Aufwand zu machen ist.
Oder anders rum gesagt ist der Druck sowas auf breiter Ebene und kostenlos anzubieten viel zu gering.
Bei entsprechenden Business Abos kreigt man statische IPv6 Netze bei den meisten ISPs.
(und es sind ja eh nur Leute mit eher professionellen absichten, welche ein statisches IPv6 wollen....alle andern sind doch P2P Privatkunden welche sogar ausdrücklich darauf bestehen jeden Tag eine andere IPv4 und IPv6 adresse zu haben - wegen mehr Privatsphäre und so....)

lumines
2017-01-27, 20:54:05
Weil dies technisch nicht so einfach, bzw. mit wenig Aufwand zu machen ist.
Oder anders rum gesagt ist der Druck sowas auf breiter Ebene und kostenlos anzubieten viel zu gering.

Der Supportaufwand wäre deutlich geringer. Ich will gar nicht wissen, wie viele Leute ihren Providern anrufen, weil die Fritzbox nach einem abgelaufenen DHCPv6-Lease nur noch ULAs verteilt und dann manche Geräte auf einmal rumzicken.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass statische IPv6-Subnetze sehr viel einfacher einzurichten wären als dynamisches DHCPv6. Ehrlich gesagt war das eine absolute Offenbarung, wie einfach Netzwerke sein können, als ich das einmal eingerichtet habe. Der Provider (Versatel) hat das auch ohne Probleme angeboten.

alle andern sind doch P2P Privatkunden welche sogar ausdrücklich darauf bestehen jeden Tag eine andere IPv4 und IPv6 adresse zu haben - wegen mehr Privatsphäre und so....)

Was im Kontext von IPv6 keinen Sinn ergibt. Genau deshalb aktivieren alle halbwegs modernen Betriebssysteme die Privacy Extensions. Wer dynamische IPv4-Adressen mochte, muss IPv6 einfach lieben. Es war nie einfacher in beliebig kurzen Intervallen die IP-Adresse zu ändern.

Darkman.X
2017-01-27, 21:54:39
Was im Kontext von IPv6 keinen Sinn ergibt. Genau deshalb aktivieren alle halbwegs modernen Betriebssysteme die Privacy Extensions. Wer dynamische IPv4-Adressen mochte, muss IPv6 einfach lieben. Es war nie einfacher in beliebig kurzen Intervallen die IP-Adresse zu ändern.

Ja, aber wenn das Präfix immer gleich bleibt, wäre man ja trackbar. Mit rotierenden Präfixen wäre man nicht mehr so einfach trackbar (Werbung) bzw. man kann darauf hoffen, dass nach 7 Tage (oder welcher Zeitraum es auch immer war) nicht mehr nachvollziehbar ist, wer die IP-Adresse / Präfix hatte (bei illegalen Tätigkeiten).

lumines
2017-01-27, 21:59:02
Ja, aber wenn das Präfix immer gleich bleibt, wäre man ja trackbar. Wenn die Präfixe aber mit jeder Einwahl wechseln, kann man darauf hoffen, dass nach 7 Tage (oder welcher Zeitraum es auch immer war) nicht mehr nachvollziehbar ist, wer die IP-Adresse / Präfix hatte.

Und? IPv4-Adressen enthalten auch regionale Informationen und von welchem Provider sie kommen.

Ich mein, IPs zu wechseln ist sowieso nichts, womit man seine Identität verschleiert, aber dabei nehmen IPv4 und IPv6 sich genau nichts. IPv6 hat da sogar einen leichten Vorteil, weil du pro Gerät die IPs wechseln kannst und nicht jedes mal alle Verbindungen aller anderen Geräte dafür kurz terminieren musst. IPv6 hat das praktisch direkt integriert. Du kannst dir da praktisch alle paar Minuten eine neue IP besorgen.

Gegen Verfolgung bei illegalen Tätigkeiten hilft das natürlich auch nichts. Der Provider kann immer nachvollziehen, wer das war.

Darkman.X
2017-01-27, 22:11:11
Ich bin nur auf das Argument von "Birdman" eingegangen. Es gibt halt Menschen, die wollen ihre Trackbarkeit nicht auf dem Silbertablett anbieten, weil das Tracken mit IP-Adresse am einfachsten wäre. Klar gibt es noch andere Möglichkeiten (Fingerprint vom Browser usw.), aber der erste Gedanke ist halt meistens bei der IP-Adresse. Und mit immer gleichen Präfix wäre zumindest der Haushalt trackbar. Das ist mehr wert als überhaupt keine Daten zu haben.

Und bei illegalen Tätigkeiten: Bevor es mit der Vorratsdatenspeicherung los ging, war doch AFAIK z.B. Telekom gerichtlich verpflichtet, nach 7 Tagen alle Daten zu löschen. Und die meisten anderen Provider machten das auch. Wenn also die Justiz zu langsam war, war man auf der sicheren Seite.

Ich gehe daher davon aus, dass aus diesen beiden Gründen (vermutlich primär wegen Werbung-Tracking) die Provider auch bei IPv6 die rotierenden Präfixe eingeführt hatten.


EDIT: Du denkst als Wissender einfach zu technisch, zu intelligent. Du musst bei 08/15-Usern, der Masse, wesentlich simpler denken ;) Wenn die Masse rotierende IP-Adressen/Präfixe will, dann liefern es die ISPs.

The_Invisible
2017-01-28, 08:23:23
99% der User ist es sowieso egal bzw. wissen die hier nichtmal worum es geht. Interessant wird es ja nur wenn man Dienste bzw. Geräte von außen ansprechbar machen will.

Viel wichtiger ist das dann endlich das schei* NAT wegfällt. :D

Haarmann
2017-01-28, 18:28:07
Zuwenig IP V4 - klar - gleich krepier ich vor Lachen.

Drum verholzen sehr viele Provider jeweils nen 4er Subnet pro statischer IP eines Kunden.

Wenn der Provider zuwenige IPs hat - wie wärs mit organisieren? Es gibt noch IPs ...

lumines
2017-01-28, 19:22:32
Wenn der Provider zuwenige IPs hat - wie wärs mit organisieren? Es gibt noch IPs ...

Man kann das nicht beliebig aufsplitten. Auf die Idee sind schon andere gekommen.

Einige Provider wie Unitymedia kaufen wohl mittlerweile IP-Blöcke im Ausland. Da kann dann allerdings manchmal passieren, dass man dann ein schwedisches Netflix zu sehen bekommt.

Man kann IPv4 sicher irgendwie am Leben halten, aber es wird mit der Zeit eben immer ungemütlicher.

The_Invisible
2017-01-28, 20:06:27
Die RIPE gibt IP-Blöcke nur mehr sehr ungern her, früher hatten wir so 8/16k Blöcke noch recht problemlos bekommen.

Zurückgeben ist nicht so einfach da die IP-Nutzung in den Blöcken recht fragmentiert ist und zB einen 8k Block nur in 4k Blöcke aufteilen kann. Zudem sind die BGP-Routingtabellen jetzt schon so groß das sie mehrere hundert MB brauchen, wenn man da noch mehr aufteilt durch kleinere Blöcke explodiert das bald mal.

IPv6 geht halt auch nichts weiter.

Haarmann
2017-01-30, 11:27:54
lumines

Solange die Alternativen unbrauchbar sind...

Wird mans durchseuchen müssen.

Schon bei nem Mailserver wird einem schnell klar - V6 abschalten - 100 Probleme auf einen Schlag gelöst...

Und was Routing ev bei V4 problematisch macht, wird DNS beim V6 sein ;).

lumines
2017-01-30, 11:32:25
Solange die Alternativen unbrauchbar sind...

Wird mans durchseuchen müssen.

Das Problem ist eher, dass IPv4 langsam unangenehmer als IPv6 und für manche Einsatzzwecke immer fehleranfälliger wird. Der Thread hier ist das beste Beispiel.

Und was Routing ev bei V4 problematisch macht, wird DNS beim V6 sein ;).

Wüsste jetzt nicht, was ausgerechnet bei DNS durch IPv6 komplizierter wird.