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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist die Cloud jetzt erst mal tot?


][immy
2017-01-28, 21:28:31
Es geht um die "Cloud" bzw die amerikanischen cloud Produkte. Das Trumpeltier hat nun wieder festgelegt das es keinen Datenschutz für Bürger außerhalb der USA gibt.
https://m.heise.de/newsticker/meldung/Analyse-Amerika-mauert-sich-ein-Privacy-Shield-vor-dem-Aus-3609712.html

In der deutschen IT Branche kam die Cloud dank Datenschutzabkommen und Rechenzentren innerhalb von DE immer besser an in den letzten 2Jahren. Und nun weiß man nicht mal mehr ob dort überhaupt die Daten einigermaßen sicher liegen, wenn dann demnächst sonst noch ein weiteres dekret kommt.

Mir ist bewusst das hier jetzt auch ein wenig Politik mit rein schwimmt in das Thema. Es geht mir aber wirklich nur darum ob man hier die nächsten Jahre mit herben Rückschritten bei Cloud diensten rechnen muss.

anorakker
2017-01-28, 21:51:55
Ich gönne es erstmal richtig fett allen "told you so" Leuten ;D Damals war so etwas immer recht illusorisch, aber die Realität holt alle schneller ein, als sie gedacht hätten.

PacmanX100
2017-01-28, 21:59:27
War sie jemals am Leben? Eher nicht.

Für Daten taugt die Cloud offensichtlich nichts. Rechenleistung (mieten) ist eher angesagt.
Außerdem war teilweise nichtmal der Spareffekt da. Wenn ich sehe das man Abos abschließen soll die nach 1,5 Jahren teurer werden als das gekaufte Endprodukt, dann machts mehr Sinn sich den Server mit Software lokal zu kaufen bzw. zu leasen.

Der Sandmann
2017-01-28, 22:11:16
War sie jemals am Leben? Eher nicht.

Für Daten taugt die Cloud offensichtlich nichts. Rechenleistung (mieten) ist eher angesagt.
Außerdem war teilweise nichtmal der Spareffekt da. Wenn ich sehe das man Abos abschließen soll die nach 1,5 Jahren teurer werden als das gekaufte Endprodukt, dann machts mehr Sinn sich den Server mit Software lokal zu kaufen bzw. zu leasen.

Warum taugt die Cloud für Daten nicht?

Bin froh das es die Cloud von Google für Handyfotos gibt.

Mein G2 ist vpm Speicher leider arg begrenzt. Aber sobald ich daheim bin werden alle Fotos über WLAN hochgeladen und ich kann sie auf dem Handy löschen.

][immy
2017-01-28, 22:16:31
War sie jemals am Leben? Eher nicht.

Für Daten taugt die Cloud offensichtlich nichts. Rechenleistung (mieten) ist eher angesagt.
Außerdem war teilweise nichtmal der Spareffekt da. Wenn ich sehe das man Abos abschließen soll die nach 1,5 Jahren teurer werden als das gekaufte Endprodukt, dann machts mehr Sinn sich den Server mit Software lokal zu kaufen bzw. zu leasen.
Die kosten sind schon hoch, jep, das hat mich auch erschreckt. Besonders wenn man dann die "Deutsche" Cloud nutzen will, sind die Preise noch mal etwas saftiger.
Der Vorteil für die Kunden liegt aber darin, das du dann plötzlich keine Hardware mehr brauchst und auch keine Administratoren die sie pflegen. Desto mehr Cloud-"Server" es werden, desto höher ist dieser Vorteil für die Unternehmen. Ist nur nicht unbedingt ein Vorteil für die Berufsgruppen, aber besonders kleinere Firmen können dadurch relativ schnell entlastet werden, wo so ein Administrator nur zu 50% sich um die Administration gekümmert hat. Hier können sie sich dann zu 100% um ihre sonstigen Aufgaben kümmern.

Aber hier dürfte jetzt einfach wieder viel Vertrauen verspielt worden sein.

Ein weiterer Vorteil, du kannst in der Cloud Ressourcen mal eben dazu buchen und sobald du sie nicht mehr brauchst wieder abbestellen. Das kannst du mit normaler Hardware auch nicht tun. Wenn du sie einmal gekauft hast, hast du sie, ob du sie nutzt oder nicht.

Trap
2017-01-28, 22:36:02
Außerdem war teilweise nichtmal der Spareffekt da. Wenn ich sehe das man Abos abschließen soll die nach 1,5 Jahren teurer werden als das gekaufte Endprodukt, dann machts mehr Sinn sich den Server mit Software lokal zu kaufen bzw. zu leasen.
Die Cloud konkurriert vor allem mit interner IT von Großunternehmen und da sind die jährlichen Kosten oft über den Neupreisen. Cloud spart da direkt über 30% ;D

Ganon
2017-01-28, 22:40:52
Zum Thema "Zugriffsschutz gegenüber Hackern" ist so eine Serverinfrastruktur von Google oder Amazon sicherlich besser gesichert als der Heimserver einer Firma die der Nachwuchs vom Chef mal eben am WE eingerichtet hat. Kleinere Sys-Admin Buden haben meist auch nicht viel Ahnung vom Thema Sicherheit. Man siehe einfach mal die tausenden offenen MongoDBs da draußen, vollkommen ungesichert. Tausende von Servern die noch von Heartbleed betroffen sind. Und natürlich nicht zu vergessen, der ganze IoT Kram.

Rein vom allgemeinen Datenschutz ist eine Cloud natürlich eine absolute Katastrophe, da mal eben durch die Bank weg gelogen wird. Vermeintlich verschlüsselte Daten sind effektiv nicht verschlüsselt und es haben Leute Zugriff auf die Daten, die das eigentlich nichts angeht.

=Floi=
2017-01-29, 06:17:48
[immy;11277491']
Ein weiterer Vorteil, du kannst in der Cloud Ressourcen mal eben dazu buchen und sobald du sie nicht mehr brauchst wieder abbestellen. Das kannst du mit normaler Hardware auch nicht tun. Wenn du sie einmal gekauft hast, hast du sie, ob du sie nutzt oder nicht.

bei den heutigen preisen sind die anschaffungskosten doch irrelevant. im zweifel nen 8core mit HT und einer großen oder zweiten m2 SSD oder mit raid controller.

im vergleich zu den restlichen kosten (administration oder den ausgaben der restlichen firma) fällt soetwas doch garnicht ins gewicht. schaut mal was maschinen oder anlagen kosten.

Tobalt
2017-01-29, 10:13:33
In meinem Umfeld wurden die Reservierungen gegen Clouddienste nie wirklich abgebaut und festigen sich durch solche Aktivitäten wie die jüngsten noch mehr. Dazu noch die sich subjektiv häufenden Hackingnachrichten gegen große Unternehmen...

Dennoch hat mich eine Entwicklung in letzter Zeit eher zur Onlinedatenspeicherung gebracht und zwar die Blockchain (dezentralisierten) Services alá Storj.io (https://storj.io)
Dabei gibt es weltweit keinen einzigen Datenträger auf dem die Daten tatsächlich vorliegen und überall werden nur verschlüsselte Fragmente gespeichert. Solche Services gibt es ja schon länger fürs Surfen (TOR) ua.

In der Theorie ist der User damit der einzige, der auf seine Daten zugreifen kann, außer das eigene Passwort wird gehackt. (*Halbwissen* bin kein Profi Kryptologe)

][immy
2017-01-29, 10:22:21
bei den heutigen preisen sind die anschaffungskosten doch irrelevant. im zweifel nen 8core mit HT und einer großen oder zweiten m2 SSD oder mit raid controller.

im vergleich zu den restlichen kosten (administration oder den ausgaben der restlichen firma) fällt soetwas doch garnicht ins gewicht. schaut mal was maschinen oder anlagen kosten.
Also die hardwarepreise sind sehr wohl noch relevant. So ein esx server mit 32+ cpus, >256gb speicher etc, plus noch die lizenzen, garantien ist nicht grad günstig. Da gibt es ja noch die wartungsverträge zu beachten.

The_Invisible
2017-01-29, 10:43:24
[immy;11277719']Also die hardwarepreise sind sehr wohl noch relevant. So ein esx server mit 32+ cpus, >256gb speicher etc, plus noch die lizenzen, garantien ist nicht grad günstig. Da gibt es ja noch die wartungsverträge zu beachten.

Also wir bauen mit Ceph & Openstack/KVM schon eine recht günstige eigene "Cloud". Es gibt neben Vmware, man stelle sich vor, sogar Alternativen die sogar kostenlos sind.

Da braucht man nicht die Mördermaschinen und wenn man doch mehr Ressourcen braucht hängt man halt einen weiteren Server dazu.

Botcruscher
2017-01-29, 16:57:16
[immy;11277491']
Der Vorteil für die Kunden liegt aber darin, das du dann plötzlich keine Hardware mehr brauchst und auch keine Administratoren die sie pflegen. Desto mehr Cloud-"Server" es werden, desto höher ist dieser Vorteil für die Unternehmen.

Und bei einem Ausfall werden auch keine Chefs und Mitarbeiter mehr gebraucht. Wenige Stunden und die gesamte Milchmädchenrechnung löst sich in Rauch auf. Alles für einen popeligen Fileserver.

d2kx
2017-01-29, 21:19:21
Die halbe Welt läuft auf AWS, Azure, GCP und OpenStack und im 3DCenter wird über den Tod diskutiert.

][immy
2017-01-29, 23:12:41
Die halbe Welt läuft auf AWS, Azure, GCP und OpenStack und im 3DCenter wird über den Tod diskutiert.
Es geht darum das Firmen die an sich nichts mit dem Internet zu tun haben, gerade dabei waren auf Cloud-Systeme umzusteigen bzw. Cloud Dienste zu nutzen. Das Vertrauen wurde gerade quasi aufgebaut.

Es geht hier nicht um simple File-Server, sondern um Systeme auf denen kundendaten verarbeitet werden können, Workflows durchlaufen werden etc ...
Automatismen die so oder so in einer Firma auf Servern durchgeführt werden. Das ist schon ein klein wenig mehr als Fileserver. Wo die Daten am ende tatsächlich liegen ist dabei relativ Bedeutungslos.

maximus_hertus
2017-01-29, 23:56:58
Ist der Thread ernst gemeint? Wenn man sich die Zuwachsraten anschaut, dann ist die Cloud ein Boomfakor das seinesgleichen sucht.

Wenn man den Deutschen Aluhut abnimmt, sieht man, dass sich nicht so viele aka nahezu niemand um "Datenschutz", Sicherheit und Co. kümmert. Es fehlt sämtliches Verständniss und in der Führungsetage gibt es nur eine Währung: Marge / Gewinn.

Die Cloud ist auch etwas sehr viel größer als reine "Onlinespeicher". Google Drive und Co. sind nur ein Bruchteil "der Cloud" und Trump wird auf das Wachstum der Cloud eher wenig Einfluss haben.

Butter
2017-01-30, 06:40:57
Heißt dies, Google wird jetzt meine Fotos die ich in der Cloud habe aktiv weitergeben?

DekWizArt
2017-01-30, 08:30:07
Es ist immer "schön" wenn Datenschutz mit Aluhut verniedlicht wird. Da wundert es nicht das unsere Politiker für Big Data sind und nicht für den Datenschutz.

Wer Datenschutz mit Aluhut bezeichnet, hat überhaupt nicht verstanden was alles möglich ist.

Ganon
2017-01-30, 08:55:38
Heißt dies, Google wird jetzt meine Fotos die ich in der Cloud habe aktiv weitergeben?

Naja, die USA plant ja nun auch, dass Touristen vor der Einreise ihre sämtlichen Social Media Plattform Accounts offenlegen sollen. Da wird dann natürlich auch in deine Google-Cloud und Co. geguckt.

Botcruscher
2017-01-30, 09:32:51
Die Beruhigungspille privacy shield hat sich doch auch erledigt.

noid
2017-01-30, 09:33:37
Cloud ist auch in vielen Bereichen stark im Kommen. Automotive zB geht auch gerade in diesem Richtung. Hier werden oftmals Lösungen angeboten, die allen Anforderungen gerecht werden.
Wo die Cloud nicht ankommt: Privatpersonen. Liegt aber imho daran, dass man nicht die Anschlüsse und Bandbreiten im upload sowie volumina hat die man bräuchte.

lumines
2017-01-30, 09:48:50
Wo die Cloud nicht ankommt: Privatpersonen.

Kommt drauf an, wie man Cloud definiert.

PHuV
2017-01-30, 11:40:28
Viele Firmen müssen sogar aufgrund den ADVs (https://www.bfdi.bund.de/bfdi_wiki/index.php/Auftragsdatenverarbeitung)dafür sorgen, daß kritische Daten nicht auf ausländischen, sondern nur auf deutschen Servern lagern dürfen. Das führt dazu, daß die meisten etweder eine eigene Cloud aufbauen (was ja mit OwnCloud und NextCloud kein Problem ist, ebenso kann heute jeder Fileserver oder NAS soetwas hosten), oder sich einen Dienstleister in Deutschland nehmen.

Kein Wunder bei solchen Vorfällen wie

Urteil: Microsoft muss in Europa gespeicherte Daten an US-Behörden übergeben (http://www.zdnet.de/88200598/gerichtsurteil-microsoft-muss-europa-gespeicherte-daten-us-behoerden-uebergeben/)

][immy
2017-01-30, 19:46:00
Ist der Thread ernst gemeint? Wenn man sich die Zuwachsraten anschaut, dann ist die Cloud ein Boomfakor das seinesgleichen sucht.

Wenn man den Deutschen Aluhut abnimmt, sieht man, dass sich nicht so viele aka nahezu niemand um "Datenschutz", Sicherheit und Co. kümmert. Es fehlt sämtliches Verständniss und in der Führungsetage gibt es nur eine Währung: Marge / Gewinn.

Die Cloud ist auch etwas sehr viel größer als reine "Onlinespeicher". Google Drive und Co. sind nur ein Bruchteil "der Cloud" und Trump wird auf das Wachstum der Cloud eher wenig Einfluss haben.
Artikel gelesen?
Ja, es boomt grad sogar in DE, aber erst seitdem sich hier beim Datenschutz einiges getan hat. Das scheint trump nun rückgängig zu machen. Die frage ist ja, ob das den markt in DE wieder mehr oder minder zusammenbrechen lässt. Datencenter in DE sin ziemlich teuer im vergleich zum ausland.

BigKid
2017-01-31, 14:53:41
[immy;11279024']Artikel gelesen?
Ja, es boomt grad sogar in DE, aber erst seitdem sich hier beim Datenschutz einiges getan hat. Das scheint trump nun rückgängig zu machen. Die frage ist ja, ob das den markt in DE wieder mehr oder minder zusammenbrechen lässt. Datencenter in DE sin ziemlich teuer im vergleich zum ausland.
Aber Alternativlos ?
Es ist bald schon usus bei mir auf der Arbeit - sobald ich eine Geheimhaltungserklärung unterzeichnen muss - was fast immer der Fall ist - dann enthält die so gut wie immer auch eine Klausel dass ich die Daten die mir zugänglich werden auf keinen Fall im Ausland speichern darf ...

maximus_hertus
2017-01-31, 15:17:34
[immy;11279024']Artikel gelesen?
Ja, es boomt grad sogar in DE, aber erst seitdem sich hier beim Datenschutz einiges getan hat. Das scheint trump nun rückgängig zu machen. Die frage ist ja, ob das den markt in DE wieder mehr oder minder zusammenbrechen lässt. Datencenter in DE sin ziemlich teuer im vergleich zum ausland.

MS hat doch gerade erst die Deutsche Cloud eröffnet. Wie man hört, kommt diese (extrem) gut an und ist auch sicher vor einem Trump.

"Die" Cloud wird weder zusammenbrechen noch eine "elle" bekommen. Der Wachstum wird dort weiter gehen.

PacmanX100
2017-01-31, 18:52:49
Nicht jeder Markt der entsteht ist ein sinnvoller ;)
Die halbe Menschheit ist dumm, sollte man es ihnen deshalb nacheifern? ;)

Viele Probleme sind noch gar nicht zu Tage getreten. Was wenn plötzlich Firmendaten ausspioniert oder verloren gingen. Wer haftet, geht die Firma deswegen unter usw.

Tablets haben auch mal geboomt und sind jetzt absolut rückläufig. Nicht jede Modeerscheinung macht Sinn. Insbesondere dann nicht wenn sie mit Kontrollverlust einher geht.

Was dann passieren wird, liest man z.B. hier: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Oracle-in-AWS-und-Azure-Cloud-wird-teurer-3610798.html
Anbieter ziehen ihre Preise an und man ist ihnen schutzlos ausgeliefert. Da hilft nur ein völliger Wechsel und der ist ebenso teuer wie aufwendig.

lumines
2017-01-31, 19:06:27
Nicht jeder Markt der entsteht ist ein sinnvoller ;)
Die halbe Menschheit ist dumm, sollte man es ihnen deshalb nacheifern? ;)

Viele Probleme sind noch gar nicht zu Tage getreten. Was wenn plötzlich Firmendaten ausspioniert oder verloren gingen. Wer haftet, geht die Firma deswegen unter usw.

Homomorphe Verschlüsselung wird deshalb ein wichtiges Thema mit der Cloud werden. Und wer die Cloud „nur“ als Ablage für Daten benutzt, wird ziemlich sicher auf entsprechende Verschlüsselung setzen, dass das kein Problem ist.

PacmanX100
2017-01-31, 19:23:11
Verschlüsselung schützt nicht vor Datenverlust oder anderen Problemen dieser Art. Wenn die ganze Infrastruktur aufs Netzwerk ausgerichtet ist... was macht die Firma dann wenn mal 2-3Tage nichts geht? ;)
Selbst die großen Anbieter sind davon nicht verschont. Es hat schon Telekom, Yahoo usw. erwischt ;)

Tobalt
2017-01-31, 22:46:08
Homomorphe Verschlüsselung wird deshalb ein wichtiges Thema mit der Cloud werden.

Lässt sich auch prima mit dezentralisierten Verfahren verknüpfen. Kann mir vorstellen dass gerade bei großen Datensätzen ein Durchsuchung zB dezentralisiert und homomorph verschlüsselt schneller ablaufen kann als wenn man die Daten lokal vorliegen hat.

Verschlüsselung schützt nicht vor Datenverlust oder anderen Problemen dieser Art. Wenn die ganze Infrastruktur aufs Netzwerk ausgerichtet ist... was macht die Firma dann wenn mal 2-3Tage nichts geht? ;)
Selbst die großen Anbieter sind davon nicht verschont. Es hat schon Telekom, Yahoo usw. erwischt ;)

Dezentralisierung schützt vor Downtimes.

Verschlüsselung kombiniert mit Datendezentralisierung dürfte den Aufwand für eine Datenrekonstruktion schnell ins unermessliche laufen lassen. Das Problem ist, wenn jemand an die Schlüssel für die Verfahren kommt und da gibt es immer eine große menschliche Komponente.

Trap
2017-01-31, 22:55:37
Wenn die ganze Infrastruktur aufs Netzwerk ausgerichtet ist... was macht die Firma dann wenn mal 2-3Tage nichts geht? ;)
Das gleiche wie wenn das Stromnetz 2-3 Tage ausfällt.

PacmanX100
2017-02-01, 15:11:29
Das finde ich lässt sich nichtmal vergleichen. Gegen Stromausfälle gibt es USV und Generatoren, die jede größere Anlage hat. Hardwareausfälle machen sich auch kaum bemerkbar weil der Fall eingeplant ist.

Anders sieht es aus wenn ganze Bereiche nicht mehr funktionieren weil der Netzwerklogin gerade nicht verfügbar ist, die Daten fehlen oder geshreddert wurden. Wenn das in der reinen Arbeitszeit passiert geht gar nichts mehr. Viel schlimmer noch, wenn Daten dauerhaft entwendet wurden. Die lassen sich nicht mehr "retten"!

lumines
2017-02-01, 16:10:44
Dezentralisierung schützt vor Downtimes.

"A distributed system is one on which I cannot get any work done because some machine I have never heard of has crashed." —Leslie Lamport

Tobalt
2017-02-01, 18:38:47
ich kann nicht beurteilen inwieweit storjs whitepaper auf fakten beruht aber sie behauoten eine statistische verfügbarkeit die höher ist als zentrale speicherung.

erreicht wird das durch kontinuierliches health monitoring und das entsprechende erzeugen weiterer kopien.

medi
2017-02-04, 17:02:28
Verschlüsselung schützt nicht vor Datenverlust oder anderen Problemen dieser Art. Wenn die ganze Infrastruktur aufs Netzwerk ausgerichtet ist... was macht die Firma dann wenn mal 2-3Tage nichts geht? ;)
Selbst die großen Anbieter sind davon nicht verschont. Es hat schon Telekom, Yahoo usw. erwischt ;)

Dagegen kann man sich zumindest bei AWS absichern. Dort kannst du deine Daten an zwei örtliche verschiedenen Standorten halten lassen. Fällt einer aus bekommst du die Daten vom anderen Standort. Kostet halt mehr. Muss man halt als Firma abwägen welche Kosten höher sind.

Ich war mal auf ner AWS Vorstellung. Klang ziemlich überzeugend deren Sicherheitskonzept.

PacmanX100
2017-02-04, 18:23:31
Klar lässt sich das absichern nur die Kosten steigen so ins unermessliche ;)
Kommt eine Preiserhöhung schlägt sie gleich zweimal zu!

Als Privat oder kleine Firma stelle ich mir schon die Frage wo da die Vorteile liegen sollen. Schließlich könnte ich einen kleinen lokalen Server (backup, Netzwerk) mehrere Jahre und einen Mietserver übers Netz laufen lassen der sich skalieren lässt in der Hardware und trotzdem behält man die volle Kontrolle darüber wenn man ihn selbst verwaltet. Nunja.

ENKORE
2017-02-05, 00:49:12
Homomorphe Verschlüsselung wird deshalb ein wichtiges Thema mit der Cloud werden. Und wer die Cloud „nur“ als Ablage für Daten benutzt, wird ziemlich sicher auf entsprechende Verschlüsselung setzen, dass das kein Problem ist.

Homomorphe Verschlüsselung, die für nennenswert komplexe Berechnungen brauchbar (mehr als "Die Summe der Ciphertexte ist identisch zur Summe der Plaintexte" -- sondern die Dinge, wo da gerne drüber fabuliert wird, sagen wir mal Bilder im Ciphertext komprimieren und ähnliches) ist, wird wahrscheinlich (P ~ 1) nicht passieren.

lumines
2017-02-05, 00:51:26
Homomorphe Verschlüsselung, die für nennenswert komplexe Berechnungen brauchbar (mehr als "Die Summe der Ciphertexte ist identisch zur Summe der Plaintexte" -- sondern die Dinge, wo da gerne drüber fabuliert wird, sagen wir mal Bilder im Ciphertext komprimieren und ähnliches) ist, wird wahrscheinlich (P ~ 1) nicht passieren.

Ich weiß, aber für manche Sachen wird es vielleicht ganz nützlich werden. Im großen Stil ist das natürlich so oder so keine Alternative, weil es einfach so viel langsamer ist.

The_Invisible
2017-02-05, 07:44:45
Ist halt für kleine Firmen/Private wieder viel zu komplex wofür die Cloud ja am sinnvollsten erscheint.

Die verschlüsseln nicht mal ihr Mails und sollen sich dann mit Compute-Verschlüsselung auseinandersetzen, aja. Da ist es manchmal ja schon zuviel verlangt ein ordentliches Login-Passwort zu verwenden.

Das lässt sich eigentlich nur bei größeren Firmen richtig durchprügeln.

Ich sehe solche Firmen halt eher zu lokalen Clouds abwandern. Wir haben jedenfalls genug Anfragen mit "wo liegen die Daten", "wer hat darauf Zugriff" und "kann man die im Notfall abholen (ja echt)".

Alex31
2017-02-07, 09:20:16
Abgesehen von den Unternehmen würde es mich mal interessieren, wie der Trend bei Privatpersonen aussieht. Geht der Trend wieder dahin die Daten daheim zu halten oder machen das nur Personen mit Verfolgungswahn?

Auf der einen Seite finde ich das Office 365 sehr komfortabel, man hat seine Daten überall dabei und das Backup wird von Microsoft übernommen. Dazu die Sicherung der Handybilder usw. Auf der anderen Seite dann halt Trump und die NSA/CIA usw.
Ich selber habe zwar nichts zu verbergen, aber so richtig geil finde ich es nicht, wenn meine E-Mails und mein Datenbestand kontrolliert werden. Denn wenn Personenprofile nur aufgrund von Dateien erstellt werden, dann könnte eine Kette von doofen Zufällen zu falschen Verdächtigungen führen und davor habe ich Angst.

DekWizArt
2017-02-07, 09:40:59
Meine Daten sind da wo sie hingehören, zu Hause.

Darkman.X
2017-02-07, 16:02:05
Alles zu Hause. Aber ich habe von extrem wichtigen Daten auch ein Online-Backup. Aber nur in einem verschlüsselten Archiv.

PacmanX100
2017-02-08, 11:48:34
Kenne niemanden der die Cloud privat nutzt, nicht einmal die ITler machen das, denn die kaufen sich gleich ein 6+ TB NAS und sparen dabei auch noch.
Statt die Monatsgebühr zu berappen ist das einfach günstiger über die Zeit.

Das einzige was öfter lohnt ist ein paar Dateien oder Dokumente ins Onlinearchiv zu packen, doch dafür reicht jedes mailkonto aus.

lumines
2017-02-08, 12:13:14
Kenne niemanden der die Cloud privat nutzt, nicht einmal die ITler machen das, denn die kaufen sich gleich ein 6+ TB NAS und sparen dabei auch noch.

Und ich kenne wiederum niemanden, der keine Cloud-Dienste benutzt. Egal ob das ITler, Privatpersonen oder sonstwer ist.

PacmanX100
2017-02-08, 14:47:57
Nutzen ist ein so falscher Begriff. Was machen die denn? Laden die 1MB hoch? Das zählt ja schon dazu. ;)

Wenn wir von Cloud reden gehe ich von Diensten aus, die 1, 2, 5 TB gegen 5-20€ monatlich anbieten. Wieviele zahlen denn? Alles andere gabs schon lange vor der Cloud (z.B. GMX)

lumines
2017-02-08, 14:56:39
Wenn wir von Cloud reden gehe ich von Diensten aus, die 1, 2, 5 TB gegen 5-20€ monatlich anbieten.

Was hat das mit einer Cloud zu tun? Und sind nur Dateiablagen Cloud-Dienste? Ich glaube, wir reden da etwas aneinander vorbei. Wahrscheinlich meinst du mit einer Cloud aber auch etwas vollkommen anderes als die gängigen Definition.

PacmanX100
2017-02-08, 15:34:28
Was ist denn für dich gängige Definition? Offensichtlich gibt es eine solche nicht einmal, denn Microsoft versteht unter Cloud was anderes als wir oder XY.
Wieviele zahlen denn nun? Speicherplatz im email Konto ist für mich noch lange keine Cloud, das gab es schon vor über 12 Jahren und demnach wäre ja auch die email Ablage schon Cloudnutzung?!?!

lumines
2017-02-08, 15:38:51
Wenn ich schon nur manche Webseiten ansurfe hängt hinter den Domains und Webseiten oft irgendeine globale Cloud bei Amazon, Cloudflare oder Google. Wenn ich ein Dokument in Google Docs bearbeite, dann wird der ganze Kollaborationskram über irgendwelche Server bei Google abgewickelt, die global agieren und je nach Zugriff bis auf tausende Zugriffe pro Dokument einfach so skalieren können.

Ehrlich gesagt würde mich wundern, wenn man Cloud-Dienste komplett vermeiden könnte. Alleine das DNS hängt ja bei großen Diensten und Webseiten praktisch ausschließlich in der Cloud. Selbst Apples iCloud läuft wieder auf der Cloud-Infrastruktur von Microsoft. Das ist alles so verwoben, dass man das nicht mehr wirklich meiden kann.

PacmanX100
2017-02-08, 15:44:30
Vermeiden lässt es sich kaum mehr.. allerdings siehst du das fast alle Großen irgendwelche Infrastruktur aufgebaut haben... die frage ist nun, wo liegen da ihre Vorteile... den Großen geht es nur darum möglichst viel Kontrolle/Geld/Macht zu bekommen... nicht den User zu bespaßen. ;)

Sobald Microsoft z.B. seinen Store aufgezwängt hat, haben sie gewonnen. Dann geht ohne Zahlung von 10-30% "Provision" nix mehr.

lumines
2017-02-08, 15:48:01
die frage ist nun, wo liegen da ihre Vorteile... den Großen geht es nur darum möglichst viel Kontrolle/Geld/Macht zu bekommen... nicht den User zu bespaßen. ;)

Skalierung, Ausfallsicherheit, geringere Latenz durch regionale Nähe.

Sobald Microsoft z.B. seinen Store aufgezwängt hat, haben sie gewonnen. Dann geht ohne Zahlung von 10-30% "Provision" nix mehr.

Bei dem Gedankensprung komme ich nicht mehr ganz mit.

PacmanX100
2017-02-08, 15:52:22
Skalierung, Ausfallsicherheit, geringere Latenz durch regionale Nähe.

Wieso kann ich einen "lokalen Server" (<20km) nicht skalieren?

Bei dem Gedankensprung komme ich nicht mehr ganz mit.

Das ist kein Gedankensprung sondern der Folgeschritt. Sobald einer der Anbieter bei 45-60% Anteil am Markt liegt wird die Schraube weiter angezogen.
Es werden Preise "angepasst" und weitere Dinge ausgelagert die dir keine Wahl lassen. Mit Office fing es an... dann kommt dein beknacktes Cloud OS, die Cloudsoftware und alles schön nur noch per Abo ;)

lumines
2017-02-08, 16:23:26
Wieso kann ich einen "lokalen Server" (<20km) nicht skalieren?

Weil „lokal“ niemanden im großen Stil interessiert. Bringt mir nix, wenn der Server 20km von mir entfernt steht, aber jemand aus den USA >200ms Latenz dahin hat. Bringt mir auch nichts, wenn ich den selbst physikalisch aufrüsten kann, aber dafür Downtime habe. Mit der Cloud kann ich den in Minuten skalieren und habe eben keine Downtime, weil die Hardware für mich komplett wegabstrahiert wird.

Du bist eben nicht die direkte Zielgruppe und benutzt die Cloud nur passiv, daher kannst du die Vorteile auch nicht wirklich nachvollziehen.

Ich hoste viele Sachen auch selbst, aber ich kann die Gründe nachvollziehen, warum für viele Unternehmen dedizierte Hardware keine Alternative ist.

Mit Office fing es an... dann kommt dein beknacktes Cloud OS, die Cloudsoftware und alles schön nur noch per Abo ;)

Das Problem hatte man bei Microsoft doch schon immer. Ist eben unfreie Software. Der Sprung von unfreier Software zu einer geschlossenen Cloud ist ja eher gering.

Das hat aber nichts mit der Technologie an sich zu tun. Guck dir einmal die Sachen von Red Hat an. Die bieten auch Technologien an, mit denen sich Unternehmen ihre eigenen Cloud-Dienste mit freier Software bauen können.

PacmanX100
2017-02-08, 16:42:32
Downtimes hast du bei einem Server-Upgrade auch nicht zwangsläufig, da werden einfach die virtuellen Maschinen verschoben was damals so easy noch nicht war.

Ich fasse mal zusammen: Der Privatuser zahlt fast immer nonstop Gebühren wenn er etwas auslagern möchte. Die kleine Firma kommt auch mit einem (Miet-)server aus den sie bei Bedarf vergrößern kann (6, 12, 24, 36, 48, 96... Xeons etc)
Die "große Firma" braucht den ganzen Scheiß nicht denn sie hat Geld für ein eigenes Rechenzentrum. Die Mittlere Firma hat die Auswahl aus beiden Optionen(...)
Also alles nicht wirklich interessant wenn du mich fragst.

Kann mich nicht erinnern das die "Großen" jemals freundlich waren. Amazon zwängt einen jederzeit Abos auf (einmal falsch klicken ...), Apple ist gnadenlos und erhöht z.B. die Preise wegen EU-Ausstieg und schreibt dir sogar vor welches Geld du verlangen kannst anstatt das du ne freie Auswahl hast. Diese Firmen sind definitiv nicht darauf aus dir ein super Erlebniss zu bieten für wenig Geld.

lumines
2017-02-08, 16:57:50
Ich fasse mal zusammen: Der Privatuser zahlt fast immer nonstop Gebühren wenn er etwas auslagern möchte. Die kleine Firma kommt auch mit einem (Miet-)server aus den sie bei Bedarf vergrößern kann (6, 12, 24, 36, 48, 96... Xeons etc)
Die "große Firma" braucht den ganzen Scheiß nicht denn sie hat Geld für ein eigenes Rechenzentrum. Die Mittlere Firma hat die Auswahl aus beiden Optionen(...)
Also alles nicht wirklich interessant wenn du mich fragst.

Wie gesagt, du verstehst die Zielgruppe nicht. Du kannst dir auch das größte Rechenzentrum weltweit bauen und es würde dein Problem nicht lösen. Dir scheint nicht klar zu sein, warum so Sachen wie Content Distribution Networks überhaupt existieren. Ein einziges, großes Rechenzentrum bringt dir nichts. Für manche Probleme brauchst du verteilte Rechenzentren, einfach um die räumliche Distanz zu verringern. Die Geschwindigkeit des Lichts kannst du nicht mit Rechenleistung mit einem zentralen Rechenzentrum erschlagen.

Du kannst mir aber an einem simplen Beispiel wie DNS einmal erklären, was dir da ein einziges Rechenzentrum für Vorteile bringt verglichen mit einer Cloud-Lösung, wenn deine Kunden weltweit verteilt sind.

The_Invisible
2017-02-08, 17:05:34
Weil „lokal“ niemanden im großen Stil interessiert. Bringt mir nix, wenn der Server 20km von mir entfernt steht, aber jemand aus den USA >200ms Latenz dahin hat. Bringt mir auch nichts, wenn ich den selbst physikalisch aufrüsten kann, aber dafür Downtime habe. Mit der Cloud kann ich den in Minuten skalieren und habe eben keine Downtime, weil die Hardware für mich komplett wegabstrahiert wird.


Auf der anderen Seite nervt auch oft die Latenz und Bandbreite in die Cloud, egal wie klein/groß sie sein mag. Eine "lokale Cloud" (<10ms) entschärft das etwas, lokal ist aber lokal (<0,1ms). Nicht jeder hat zudem >=1Gbit MPLS/VPN in die Cloud.

Ich glaube einfach du denkst da zu "groß", die wenigsten brauchen geoabhängige Server. Eine sehr hohe Verfügbarkeit hingegen kann ich dir heute auch lokal herstellen ohne das es gleich ein Vermögen kostet, OpenSource sei dank.

lumines
2017-02-08, 17:08:29
Nicht jeder hat zudem >=1Gbit MPLS/VPN in die Cloud.

AES-NI!

Ich glaube einfach du denkst da zu "groß", die wenigsten brauchen geoabhängige Server.

Habe ich auch nicht behauptet. Aber ich kann vollkommen nachvollziehen, warum und in welchen Konstellationen man das will.

Trap
2017-02-08, 18:50:51
Eine sehr hohe Verfügbarkeit hingegen kann ich dir heute auch lokal herstellen ohne das es gleich ein Vermögen kostet, OpenSource sei dank.
Wenn man das nicht selbst einrichten kann, kann man die hohe Verfügbarkeit in der Cloud kaufen. Man muss nicht mal mit dem irgendwo im Keller eingesperrten Techniker des Betriebs reden. Dafür lohnt sich der Aufpreis doch schon ;D

Und im Großkonzern ist der Vorteil gleich doppelt: man muss nicht mit den Technikern reden und es ist billiger als die Konzern-IT.

The_Invisible
2017-02-11, 07:39:33
AES-NI!


Hat jetzt was mit der Anbindung zu tun?

@Trap
Kommt wie schon gesagt auf die Anbindung an. Wir haben auch Kunden die Verfügbarkeit brauchen aber per Kabel nur 1 Mbit kriegen. LTE schwankt total und dedizierter Funk-Link ist wegen Lage nur mit viel Aufwand/Kosten möglich.

Techniker braucht man zudem immer, vielleicht nur weniger. Trotzdem kann man hier nicht irgendeinen hernehmen da auch das Firmeninterna verstanden werden will.

Lurtz
2017-02-12, 17:57:26
Wir machen ADV für Kunden aus dem Gesundheitswesen, wir haben mit AWS angefangen bis sich dann herausgestellt hat, dass jeder Kunde mit festangestelltem Datenschützer die AWS als no-go bezeichnet. Win10 und Office 365 sind aber ok.
Dann sind wir zu OTC, welche in allen Belangen schlechter funktioniert. Besonders schön ist dass man aus dem Telekomnetz ständig die Verbindung in die OTC verliert.

Letztlich ist unsere Leitung auch nicht toll, 50/10 ist nicht so ausreichend wenn jede Datenbank in der Cloud liegt, vor allem der Upload ist ein Witz. Jetzt machen wir FTTC, das muss aber auch erstmal bezahlt werden.

Letztlich frage ich mich ob bei unseren relativ geringen Datenmengen die Cloud wirklich so ein Segen ist. Für Berechnungen mal eine Maschine hochzufahren ist sicher toll, aber die ganzen Datenbanken sind eher weniger aufallsicher und die Internetleitung limitiert dann doch wieder - bei ständigen Kosten, auch für die ganze VPN-Einrichtung etc., die jetzt schon der dritte Dienstleister nicht hinbekommt.
Da kann ein lokaler Server auch nicht so viel teurer sein.

Und Sicherheit ist bei uns eh ein Witz, das sehe ich schon als Laie.
Kaum Passwortsicherheit, keine Updatepolitik (kann man ja schon froh sein, dass Win10 und die Browser sich selbst updaten, wobei viele auch noch standardmäßig mit dem IE11 reingehen), keine Konzepte. Der Chef kopiert seine Datenbanken lokal, weil ihm die Leitung zu lahm ist, und schleppt das Notebook dann unverschlüsselt ständig mit sich rum. Aber Hauptsache der ESET läuft für ein paar Hundert Euro im Monat...

Insgesamt ziemlich erschreckend, vor allem wie wenig Ahnung die IT-Dienstleister haben oder haben wollen. Der eine versteht unter Sicherheit erstmal alle outgoing connections zu verriegeln, womit er selbst die IP-Telefone abschießt, der andere kriegts nicht mal hin die Sicherheitsupdates für die IP-Telefonieanlage zu installieren.

Ich freue mich auf das erste Sicherheits-Audit ;D

Exxtreme
2017-02-24, 12:35:18
https://www.heise.de/security/meldung/Cloudbleed-Geheime-Inhalte-von-Millionen-Webseiten-durch-Cloudflare-oeffentlich-3634075.html

Und der nächste epische Megafail. Cloudbleed ist da wirklich sehr passend dafür.

schokofan
2017-02-24, 17:10:25
Ok, ich beiße mal an, aber was genau hat das mit der Cloud zu tun? Cloudflare hat Cloud im Namen, ja, aber genauso gut könnte man hier was über Wolken am Himmel schreiben.

PacmanX100
2017-02-25, 17:52:04
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Cloud-Debakel-Google-loescht-versehentlich-WLAN-Konfigurationen-3634896.html

Da ist ein passendes Beispiel. Google löscht versehentlich WLAN Konfig. Damit sind die Geräte von außen nicht mehr erreichbar.

Macht natürlich Sinn wenn das bei Online-Administration passiert. Smarthome ist einfach für den Arsch. Unzuverlässig, teuer, Sicherheitsrisiko :biggrin:

Boris
2017-03-07, 09:59:10
Smarthome ist einfach für den Arsch. Unzuverlässig, teuer, Sicherheitsrisiko :biggrin:
Smarthome geht auch ohne Anbindung an die Cloud, ich sehe da jetzt den Zusammenhang nicht.

PacmanX100
2017-03-07, 13:53:44
Wirklich? Daran haben die Hersteller doch gar kein Interesse. Warum glaubst du das Google auch Thermostate vertreibt? ;)

Alles was Netzwerk und WLAN bietet ist prinzipiell gefährdet. Da sie es ja nichtmal schaffen Router und Firewalls aktuell zu halten sieht das in dem Bereich noch viel düsterer aus.

GSXR-1000
2017-03-09, 12:58:20
Viele Firmen müssen sogar aufgrund den ADVs (https://www.bfdi.bund.de/bfdi_wiki/index.php/Auftragsdatenverarbeitung)dafür sorgen, daß kritische Daten nicht auf ausländischen, sondern nur auf deutschen Servern lagern dürfen. Das führt dazu, daß die meisten etweder eine eigene Cloud aufbauen (was ja mit OwnCloud und NextCloud kein Problem ist, ebenso kann heute jeder Fileserver oder NAS soetwas hosten), oder sich einen Dienstleister in Deutschland nehmen.

Kein Wunder bei solchen Vorfällen wie

Urteil: Microsoft muss in Europa gespeicherte Daten an US-Behörden übergeben (http://www.zdnet.de/88200598/gerichtsurteil-microsoft-muss-europa-gespeicherte-daten-us-behoerden-uebergeben/)

Die Aussage ist leider falsch. Es ist mitnichten vorgeschrieben, das die Daten auf physisch in Deutschland befindlichen Servern gesichert sind.
1. betreiben MS und auch ander Anbieter inzwischen auch in Deutschland grosse Server Farmen,
2. gibt es diverse multilaterale Abkommen (beispielsweise in der EU), die den deutschen Datenschutzbestimmungen entsprechen und ausreichen.

salzundpfeffer
2017-05-19, 14:55:22
Ich persönlich bin Fan der Cloud und denke, dass sie ihren Platz in der Zukunft finden wird. Privat nutze ich sie gelegentlich. Als ich mir vor Kurzem ein neues Notebook angeschafft habe, konnte ich beispielsweise alle meine alten Dateien über die Cloud problemlos auf mein Notebook laden.

sei laut
2017-05-19, 15:02:18
Ich persönlich bin Fan der Cloud und denke, dass sie ihren Platz in der Zukunft finden wird. Privat nutze ich sie gelegentlich. Als ich mir vor Kurzem ein neues Notebook angeschafft habe, konnte ich beispielsweise alle meine alten Dateien über die Cloud problemlos auf mein Notebook laden.
In diesem Forum hier geht das fast als Trollen durch. Gerade wenn jemand seinen erster Post hat.