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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Win 7 x64 - Windows 10 Pro kaufen, aber Key für Windows 7 nutzen?


Der_Korken
2017-02-01, 21:06:37
Ich habe mal was davon gelesen, dass man mit Windows 10 Pro auf ältere Versionen von Windows (sprich Windows 7 und 8.1) downgraden kann. Ich habe mal ein wenig gegoogled und es so verstanden, dass wenn ich mir Windows 10 Pro kaufe (als SystemBuilder Version, also nicht irgendwo vorinstalliert), ich mit dem dabei erworbenen Key auch Windows 7 Pro aktivieren kann. Die Iso muss ich mir natürlich selbst irgendwo besorgen und natürlich kann ich den Key dann nicht noch gleichzeitig für eine separate Windows 10 Installation nutzen. Habe ich das richtig verstanden bzw. hat das schon mal jemand gemacht? Der Sinn des ganzen ist, dass ich so Windows 7 legal neu kaufen könnte, ohne zu viel Geld zu verbrennen, da ich ja jederzeit mit dem gleichen Key auf Windows 10 umsteigen könnte, wenn ich wollte.

seba86
2017-02-01, 23:18:41
Nach etwas Nachdenken nehme ich an, dass es NICHT geht und auch so nicht vorgesehen ist. Das geht afaik nur für originale Win7 Keys.

Anderseits: Versuch macht klug

Dr.Doom
2017-02-02, 10:42:25
heise sagt, "geht" und "darf man": https://www.heise.de/ct/ausgabe/2015-20-Windows-7-oder-8-1-statt-Windows-10-einsetzen-2795057.html

Eine Win10 Pro(!) Systembauer-Lizenz darf/kann für ein Win 7 Pro(!) verwendet werden.

Das Downgrade-Recht dazu erlischt aber 2020 -- wenn der offizielle Support für Win7 ausläuft.
Ein "normale" Win7Pro-Lizenz läuft dann natürlich nicht aus, wohl aber das Win7Pro-Nutzungsrecht der Win10Pro-Systembauer-Lizenz.
Ob sich das Win7Pro mit Win10Pro-Lizenz dann aber von alleine deaktiviert, bezweifle ich mal -- aber wie das dann mit einer Reaktivierung nach einem Neuaufsetzen von Win7Pro mit Win 10Pro-Lizenz aussieht... *schulterzucken*

1668mib
2017-02-04, 11:51:14
@Dr.Doom: Wichtig dabei ist aber, dass man über eine gültige und "passende" Windows-7-Lizenz verfügt - sonst lässt sich Windows 7 schlicht nicht installieren bzw. aktivieren.

Ich habe solch ein Lizenz-Downgrade selbst bei Windows Vista Ultimate zu Windows XP Pro gemacht, weil ich Aktivierungsprobleme hatte mit Vista. Beim Aktivieren habe ich damals am Telefon gesagt, dass ich die Version auf 2 Rechnern nutze, und es sich bei diesem um ein Downgrade handelt.

Razor
2017-02-06, 06:55:42
heise sagt, "geht" und "darf man": https://www.heise.de/ct/ausgabe/2015-20-Windows-7-oder-8-1-statt-Windows-10-einsetzen-2795057.html

Eine Win10 Pro(!) Systembauer-Lizenz darf/kann für ein Win 7 Pro(!) verwendet werden.
Bitte genau lesen:
"Das Downgrade-Recht hilft nur dem, der ohnehin über eine Lizenz des älteren Windows verfügt."

Keine Ahnung, was Du da bei Heise gelesen haben willst, aber eine Privatperson hat kein Downgraderecht und könnte es auch nicht ausüben, selbst wenn es eines hätte... woher soll schließlich der Key für Win7 kommen? Microsoft wird den nicht raus rücken.

Klar... für 30 Tage (erst einmal theoretisch auch darüber hinaus) hat man ein "Rücktrittsrecht", um ein zuvor durchgeführtes Upgrade wieder zurück zu nehmen. Und auch wenn es Microsoft gerne nicht so hätte, natürlich darf ich Win7 wieder installieren, wenn ich es "kann"... aber hier ins Detail zu gehen, würde zu weit führen.

Die einzige Version, die ein offizielles Downgrade erlaubt, sind die Versionen im VLP (Pro/Enterprise).
Aber auch das sind i.d.R. sog. "Upgrade"-Lizenzen, welche eine vorhandene Windows-Lizenz benötigen, wobei hier aber z.Bsp. eine WinXP Home OEM reicht.
(auch muss diese im Zweifelsfall nur nachgewiesen werden, hat keine Relevanz bei der Installation)

Aber viel "Spaß" beim kaufen... es braucht schon einen VLSC Zugang, um Zugriff auf Downgrade-Seriennummern und -Medien zu erhalten.
Und das wiederum setzt eine registrierungsfähige Vollversion (OpenNL) von Windows10 voraus (und ein Minimum von 5 OpenNL Lizenzen insgesamt ;-).

Razor

Simon Moon
2017-02-06, 11:19:16
Ich habe mal was davon gelesen, dass man mit Windows 10 Pro auf ältere Versionen von Windows (sprich Windows 7 und 8.1) downgraden kann. Ich habe mal ein wenig gegoogled und es so verstanden, dass wenn ich mir Windows 10 Pro kaufe (als SystemBuilder Version, also nicht irgendwo vorinstalliert), ich mit dem dabei erworbenen Key auch Windows 7 Pro aktivieren kann. Die Iso muss ich mir natürlich selbst irgendwo besorgen und natürlich kann ich den Key dann nicht noch gleichzeitig für eine separate Windows 10 Installation nutzen. Habe ich das richtig verstanden bzw. hat das schon mal jemand gemacht? Der Sinn des ganzen ist, dass ich so Windows 7 legal neu kaufen könnte, ohne zu viel Geld zu verbrennen, da ich ja jederzeit mit dem gleichen Key auf Windows 10 umsteigen könnte, wenn ich wollte.


Die SystemBuilder werden wie der Name schon sagt, meist zum vorinstallieren genutzt. Ein SystemBuilder darf seinerseits die SystemBuilder ohne PC, aber mit COA Zertifikat, Handbuch, Schlüssel und Medium (also einfach in der Originalverpackung) an andere SystemBuilder verkaufen. Damit du als Privatperson das Recht hast auf ein Downgrade, darfst du den PC aber nicht selber zusammenstellen, sondern musst den PC mit der beiligenden oder bereits vorinstallierten Software erworben haben.

https://dpcenter.microsoft.com/de-DE/Licensing/OEM-Activation/cp-Licensing-FAQ
F. Kann ich OEM System Builder-Software für die private Nutzung erwerben?

A. Wenn Sie Windows 8.1 nutzen und einen PC für die private Nutzung zusammenstellen oder ein zusätzliches Betriebssystem auf einem virtuellen Computer installieren, müssen Sie eine verpackte Einzelhandelsversion des Produkts statt der OEM System Builder-Software erwerben.

Hier dann nochmal ausführlich.
https://dpcenter.microsoft.com/de-DE/Windows/License/cp-Windows-system-builder-licensing-for-personal-use

Das kann MS natürlich in dem Sinne nicht kontrollieren und tun sie auch nicht, aber je nachdem musst du vielleicht der MS Hotline anrufen und wenn du dort einen besonders peniblen Typen hast, würd ich ihm dann eben nicht auf die Nase binden, wenn der PC selber zusammengebaut wurde.

Dann zu den Downgrade Rechten
https://dpcenter.microsoft.com/de-DE/Windows/License/cp-understanding-downgrade-rights

Schritte für Endbenutzer zum Downgraden von Windows-Software

Für ein Downgrade von berechtigter Windows-Software muss der Endbenutzer

einen Computer mit vorinstallierter Windows-Software erwerben.
den Microsoft-Software-Lizenzbedingungen zustimmen.
das Downgradeverfahren auf das entsprechende Downgradeprodukt mit dem Datenträger/Product Key eines zuvor lizenzierten OEM- oder Einzelhandelsoriginalprodukts durchführen.
Vorgehensweise für das Downgrade

Führen Sie die folgenden Schritte für ein Downgrade auf eine frühere Version von Windows-Software aus:

Verwenden Sie den Windows-Originaldatenträger und einen entsprechenden Product Key für die zu dem Downgrade berechtigte Windows-Version. Der Datenträger/Product Key sollte von einem zuvor lizenzierten Produkt eines OEMs oder aus dem Einzelhandel stammen.

Endbenutzer, die ihre Lizenz separat über Volumenlizenzprogramme von Microsoft (VL) erhalten haben, können einem System Builder die Volumenlizenzdatenträger und den Volumenlizenzschlüssel zur Verfügung stellen, damit dieser das Downgrade ausschließlich auf dem System des entsprechenden Endbenutzers ausführen kann.
Legen Sie den Datenträger der zum Downgrade berechtigten Version von Windows ein, und befolgen Sie die Installationsanweisungen.
Geben Sie den Product Key ein.

Wenn die Software bereits zuvor aktiviert wurde, kann sie nicht online aktiviert werden. In diesem Fall wird die Telefonnummer des entsprechenden Aktivierungsdiensts in Ihrer Nähe angezeigt. Rufen Sie dort an, und erläutern Sie die Situation. Wenn festgestellt wird, dass der Endbenutzer über eine berechtigte Windows-Lizenz verfügt, stellt der Kundendienstmitarbeiter einen einmalig verwendbaren Aktivierungscode zur Aktivierung der Software zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass Microsoft in diesem Zusammenhang keinen umfassend gültigen Product Key zur Verfügung stellt.
Aktivieren Sie die Software.

Leider heisst "berechtigte Windows-Lizenz" hier eben die entsprechende Win 7 Pro Lizenz. Sie sind zwar verdammte *****, ist die berechtigte Lizenz doch eigentlich die downgraded Win 10 Pro, aber erklärt das mal einem Typen an der Hotline.

Dann läuft musst du gem. EULA auch zum Support Ende die Nutzung der Software einstellen und auf Win 10 Pro zurück switchen. Aber einerseits, ist das über kurz oder lang dann eh zu empfehlen, andererseits weiss ich jetzt nicht wie sehr das MS dann wirklich interessiert. Es gibt da noch Millionen downgraded Geräte im Umlauf - anzunehmen all die User würden dann plötzlich wechseln... ähm... wenn auch nur 10% der User über diesen Punkt informiert sind, wär ich schon mal extrem erstaunt.

https://www.microsoft.com/en-us/Useterms/OEM/Windows/10/UseTerms_OEM_Windows_10_English.htm

7. Downgrade Rights. If you acquired a device from a manufacturer or installer with a Professional version of Windows preinstalled on it, you may use either a Windows 8.1 Pro or Windows 7 Professional version, but only for so long as Microsoft provides support for that earlier version as set forth in (aka.ms/windowslifecycle). This agreement applies to your use of the earlier versions. If the earlier version includes different components, any terms for those components in the agreement that comes with the earlier version apply to your use of such components. Neither the manufacturer or installer, nor Microsoft, is obligated to supply earlier versions to you. You must obtain the earlier version separately, for which you may be charged a fee. At any time, you may replace an earlier version with the version you originally acquired.




Bitte genau lesen:
"Das Downgrade-Recht hilft nur dem, der ohnehin über eine Lizenz des älteren Windows verfügt."

Keine Ahnung, was Du da bei Heise gelesen haben willst, aber eine Privatperson hat kein Downgraderecht und könnte es auch nicht ausüben, selbst wenn es eines hätte... woher soll schließlich der Key für Win7 kommen? Microsoft wird den nicht raus rücken.




Nope, er hat schon Recht. Du hast mit Windows x Pro OEM jeweils das Recht zum Downgrade auf zwei Generationen rückwärts:
https://dpcenter.microsoft.com/de-DE/Windows/License/cp-understanding-downgrade-rights

Und dabei hat natürlich die Privatperson das Downgrade Recht, wer auch sonst? Die Privatperson hat ja letztendlich die Lizenz erworben und zur Lizenz gehört das Downgrade-Recht.
https://dpcenter.microsoft.com/de-DE/Licensing/OEM-Activation/cp-Licensing-FAQ

https://dpcenter.microsoft.com/de-DE/Licensing/OEM-Activation/cp-Licensing-FAQ#downgrade-rights
Auch muss er nicht über eine bestehende Lizenz verfügen, es reicht, wenn er den Schlüssel bekommt. Dieser darf bei bestehender Win 10 Pro Lizenz dann 2x verwendet werden. Wenn also jemand mit einer Win 7 Pro Installation im Bekanntenkreis ist und man sich soweit vertraut, ist das kein Problem. Microsoft schreibt nicht, von wem der Schlüssel lizenziert worden sein muss, nur dass die Lizenzierung rechtmässig abgelaufen sein muss.

Die einzige Version, die ein offizielles Downgrade erlaubt, sind die Versionen im VLP (Pro/Enterprise).
Aber auch das sind i.d.R. sog. "Upgrade"-Lizenzen, welche eine vorhandene Windows-Lizenz benötigen, wobei hier aber z.Bsp. eine WinXP Home OEM reicht.
(auch muss diese im Zweifelsfall nur nachgewiesen werden, hat keine Relevanz bei der Installation)

Aber viel "Spaß" beim kaufen... es braucht schon einen VLSC Zugang, um Zugriff auf Downgrade-Seriennummern und -Medien zu erhalten.
Und das wiederum setzt eine registrierungsfähige Vollversion (OpenNL) von Windows10 voraus (und ein Minimum von 5 OpenNL Lizenzen insgesamt ;-).

Nope, siehe links oben. Die Volumenlizenzen haben aber dann wieder ein ganz anderes Modell. Sicher einfacher für den Admin, aber da lizenzieren ist dafür doppelt so schwierig. Die 5 Lizenzen sind aber kein Problem, gibt ja sogenannten "Stock Up Lizenzen"... sprich, einfach irgend eine billige Zusatzlizenz - nimmst einfach 4x Microsoft Windows Server 2016 User CAL - dürfte dann ca. 4€ kosten und Microsoft akzeptiert das. Aber preislich lohnt sich das wohl eher nicht, auch wenn ich keine Ahnung hab, wo man die Lizenzen in DE am besten kaufen würde.