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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eigentumswohnung kaufen?


maximAL
2017-02-12, 13:49:59
Damit das in dem anderen Thread (https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=573654) nicht so untergeht, gönne ich mir mal einen eigenen.

Ich wohne seit über 5 Jahren zur Miete in Dresden. Sanierter Altbau, knapp 60m², 2,5 Zimmer, Balkon, zentrale Lage, Einkaufsmöglichkeiten vor Ort etc.
Zur Zeit sieht die direkte Nachbarschaft der Wohnung teilweise nicht hübsch aus, sollte aber in den nächsten Jahren durch mehrere große Bauvorhaben stark aufgewertet werden.

Nun soll die Wohnung verkauft werden und das Angebot wurde auch mir unterbreitet. Ich hatte das vorher noch nicht wirklich auf dem Schirm und hatte mich mit der Möglichkeit noch gar nicht großartig befasst.

Soweit ich das beurteilen kann ist der Preis durchaus angemessen und man könnte spekulieren, dass der Wert in den nächsten Jahren durch das aufgewertete Umfeld auch noch steigt. Zumal Dresden ja auch immer weiter wächst und Wohnungen immer knapper werden.

Ich hätte etwa 20-25% vom Kaufpreis zur Verfügung. Da man die Maklerkosten etc. aber wohl nicht finanzieren kann bleiben wohl nur 10% Eigenanteil.
Ich habe das mit dem Onlinerechner meiner Bank schon mal durchgespielt und es würde ca. 30-35 Jahre dauern die Wohnung mit Raten in Höhe der Kaltmiete abzuzahlen.

Erstes Problem dabei: ich bin gerade noch in der Probezeit. Auch wenn ich einen relativ sicheren Job habe und sicher auch was neues finden würde (und auch in den nächsten 30 Jahren sicher noch mehrfach den Job wechseln werde), finden die Banken das wohl nicht toll.
Zweites Problem: Auch wenn ich die Wohnung vorläufig selbst nutzen würde, ist das langfristig gesehen doch vor allem als Geldanlage gedacht und wenn ich in ein paar Jahren ausziehe müsste ich mich drum kümmern die Bude zu vermieten. Auch nicht gerade etwas, worauf ich mich freue (Ärger mit Mietern etc.).

Ich werde wohl noch mal einen Beratungstermin bei der Bank machen. Womöglich hat sich die Sache wegen der Probezeit eh schon erledigt. Aber wenn nicht hätte ich schon gern noch ein paar Meinungen von Leuten die vielleicht selbst (nicht) gekauft haben :)

Joe
2017-02-12, 13:56:43
Zum selber wohnen nicht kaufen. Als Mieter fährt man in 99% der Fälle besser.
Wenn Du die Kohle über hättest und das eine reine Kapitalanlage wäre, durchaus denkbar.

Boris
2017-02-12, 13:57:17
30-35 Jahre ist schon ein sehr langer Zeitraum für die Finanzierung einer Eigentumswohnung. Wieviel % deines Nettoeinkommens macht denn die bisherige Kaltmiete aus?

Die Probezeit ist ein Problem, wie lange hast du denn noch?

Zum selber wohnen nicht kaufen. Als Mieter fährt man in 99% der Fälle besser.
Wenn Du die Kohle über hättest und das eine reine Kapitalanlage wäre, durchaus denkbar.
Er kann die Wohnung ja auch irgendwann mal verkaufen.

Timolol
2017-02-12, 14:01:58
Er kann die Wohnung ja auch irgendwann mal verkaufen.

Ja eben. Kapitalanlage. Mieten ist Geld verbrennen. Bei Eigentum hat mans irgendwann abgezahlt, kanns verkaufen und sich was neues holen wenn Bedarf besteht.
Bei Miete...

Aber bei der aktuellen Immobiliensituation. Die Preise sind so abgehoben... Ist die Frage wie es sich entwickelt. Arg weiter nach oben scheint ja kaum möglich zu sein. Kann sich ja keiner mehr leisten. Aber wer weis das schon...

Joe
2017-02-12, 14:02:34
Er kann die Wohnung ja auch irgendwann mal verkaufen.


Das ist eine dämliche Rechnung: Kredit aufnehmen in der Hoffnung, dass die Wertsteigerung der Immobilie die Zinsen + Unterhaltskosten übertrifft?
Kannst auch gleich Kredit aufnehmen um Aktien zu kaufen :hammer:

Timolol
2017-02-12, 14:04:30
Beton ist aber ziemlich sicher. Finde da eher doof sein Leben lang Miete zu zahlen. Das Geld ist dann nämlich gleich doppelt und dreifach weg und man hat gar nix. Bissle Risiko gibts überall.
Aktuell ist der Markt mega aufgebläht. Ist grad so oder so Mist, egal ob zur Miete oder zum Kauf.

Sven77
2017-02-12, 14:05:53
Beton ist aber ziemlich sicher. Finde da eher doof sein Leben lang Miete zu zahlen. Das Geld ist dann nämlich gleich doppelt und dreifach weg und man hat gar nix. Bissle Risiko gibts überall.
Aktuell ist der Markt mega aufgebläht. Ist grad so oder so Mist, egal ob zur Miete oder zum Kauf.

Peter Zwegat gefällt das

Boris
2017-02-12, 14:08:57
Es ist ja nicht nur eine Kapitalanlage, er wohnt ja auch darin. Als reine Kapitalanlage lohnt sich das natürlich nicht.

Trotzdem sind 30-35 Jahre ein zu langer Zeitraum.

maximAL
2017-02-12, 14:10:49
30-35 Jahre ist schon ein sehr langer Zeitraum für die Finanzierung einer Eigentumswohnung. Wieviel % deines Nettoeinkommens macht denn die bisherige Kaltmiete aus?
ca. 16%
Die Probezeit ist ein Problem, wie lange hast du denn noch?
Bis inkl. Mai.
Er kann die Wohnung ja auch irgendwann mal verkaufen.
Genau. Ich gehe eigentlich gar nicht davon aus, die Wohnung komplett abzuzahlen.

Das Risiko ist natürlich ein Problem. Die Frage ist eben wie gut man die Wohnung im Fall der Fälle vorzeitig verkaufen könnte.

Timolol
2017-02-12, 14:11:13
Peter Zwegat gefällt das

Also die Leute in der Asso Sendung haben sich oft ganz anders mit sinnlosen Geldausgaben verschuldet :rolleyes:

Lowkey
2017-02-12, 14:18:04
Mach mal eine Kostenübersicht.

Mein Cousin zahlt mehr als 500 Euro pro Monat für seine Eigentumswohnung (Gebühren, Hausmeister, Reinigung...). Der Wert ist geringer, weil es der 6. Stock ist. Dazu kommen die Reinigungspflichten. Am Straßenausbau wurde er beteiligt und auch an der Renovierung des Hauses alle 3 Jahre. Wasser, Strom und Heizung kommen wohl getrennt dazu.

Aber alle Welt hält den Wohnungsmarkt für überteuert. Nur wie sollen die Preise sinken? Alle wollen nahe dem Arbeitsplatz oder/und in Großstädten wohnen.

Ich kenne genug Leute, die haben ihr Geld unter der Matraze und trauen keiner Investition in Häuser und Aktien.

Eisenoxid
2017-02-12, 14:21:44
16% sind jetzt nicht gerade viel. Wenn du die Wohnung in bspw. 10-15 Jahren abbezahlen könntest (was dann ~30-40% vom Einkommen wären) und vorhast auf Dauer dort selbst zu wohnen wäre das imo schon interessant. Das Risiko, dass das Einkommen wegbricht und du dann gezwungen bist, die Wohnung ggf. mit Verlust zu verkaufen besteht halt. Bei sehr guter Lage, kann man aber durchaus mit Wertsteigerung rechnen. Der Trend hin zur Urbanisierung spricht für Eigentumswohnungen in Innenstadtlage.

Vermieten der Wohnung ist so eine Sache - kann gut gehen, aber auch extrem nervig sein.

Du musst neben der Kaltmiete aber auch noch Instandhaltungskosten+Hausgeld (Hausmeister, Rücklagen usw.) der Wohnung mit gegenrechnen. Als Eigentümer musst du dies ja alles selbst tragen (was Lowkey meinte).

Es hat Vor- und Nachteile im Eigentum zu wohnen. Miete ist flexibler - langfristig jedoch (oft) teuerer.
Eigentum birgt ein gewisses Risiko und man muss sich um die Instandhaltung selbst kümmern. Dafür kann man auch alles so handhaben wie man möchte.

edit:
Eine konkrete Empfehlung kann hier wohl keiner abgeben, da zu viele Faktoren mit reinspielen (genaue Lage, Zustand der Bausubstanz, Höhe der monatlichen Fixkosten der Wohnungen in dem Haus usw., deine persönlichen familiären und finanziellen Verhältnisse, Kreditwürdigkeit usw.). Am Ende ist daher eine solche Entscheidung höchst individuell.

Oid
2017-02-12, 14:21:50
Also die Leute in der Asso Sendung haben sich oft ganz anders mit sinnlosen Geldausgaben verschuldet :rolleyes:
Ich glaube Sven77 wollte andeuten, dass mieten nicht unbedingt schlechter sein muss als kaufen. Und dass der Grundsatz "Miete zahlen ist wie Geld zum Fenster rauswerfen" eine Bauernweisheit ist, die mit der Realität nichts zu tun hat.

prinz_valium
2017-02-12, 14:25:56
Zum selber wohnen nicht kaufen. Als Mieter fährt man in 99% der Fälle besser.
Wenn Du die Kohle über hättest und das eine reine Kapitalanlage wäre, durchaus denkbar.


ich frage mich warum so ein Unsinn immer verbreitet wird

wenn du 25 Jahre zur miete lebst und 1000 euro miete im Monat zahlst, musst du also beim Eigenheim schon 300.000 Verlust machen, damit du schlechter fährst
also quasi für insgesamt 900.000 bauen und unterhalten / instand halten und am ende darf das ganze nicht mehr wert als 600.000 sein

Timolol
2017-02-12, 14:37:57
Ich werd die Mieter auch nicht verstehen wenn es nicht gerade zeitlich begrenzt ist. Klar wenn man nur kurzfristig in der Wohnung bleiben möchte und keine großartigen Ansprüche an Individualität hat kann ichs durchaus nachvollziehen. Aber ansonsten? Die Rechnung geht doch nicht auf, jedenfalls nicht zu den Eigenen Gunsten

Ich kann hier im Grunde machen was ich will ohne jemanden zu fragen. Könnte sogar den Rasen Rosa Färben und die Haustür Lila gepunktet mit Glitzereffekten und keinen würds stören.
Das kannste als Mieter sowas von stecken. Zudem hat man Mitspracherecht bei allem rund ums Haus.

Oid
2017-02-12, 14:44:16
Natürlich gibt es auch Argumente pro kaufen: Mehr Möglichkeit zur Selbstverwirklichung und Individualisierung ist eines dieser Argumente.
Der finanzielle Aspekt ist jedoch in den allermeisten Fällen kein Argument pro kaufen.

Lowkey
2017-02-12, 14:52:29
Die Rechnung ist nicht ganz klar. Also ich spare von 1000 Euro Miete beim Kauf nicht 1000 Euro. In der Miete steckt Strom, Heizung und Wasser mit drin, aber auch eine gewisse Versicherung, dass der Vermieter für bestimmte Schäden haftet. Ein Bruchteil macht die Miete an den Vermieter aus, der davon auch die Renovierung oder bestimmte Schäden bezahlen darf.

Und nicht jede Eigentumswohnung hat ähnliche Verhältnisse.

Meiner Tante wurde auch das Haus angeboten. Dann kam ihr Schwager und es wurde festgestellt, welche Auflagen zu erfüllen seien und was die Renovierung kostet. Zeitgleich hat sie dann erst erfahren, dass die Straße ausgebaut und renoviert wird, was nicht ganz billig wird.

Das letzte Haus auf meiner Wunschliste hätte alleine durch anfallende Gebühren einen Teil der Ersparnisse ohne Gegenwert gefressen. Zum Kaufpreis kommen noch andere Gebühren hinzu, die man kennen sollte.

blackbox
2017-02-12, 14:56:11
Von deinem Lohn gehen nur 16% für die Kaltmiete drauf? Entweder verdienst du exorbitant viel oder deine Miete ist lächerlich gering.

Deine Rechnung bezogen auf die Kaltmiete halte ich sowieso für grundlegend falsch. Plane mal ein Drittel, dann hast du die Wohnung in der Hälfte der Zeit abbezahlt. Viel besser gehts doch kaum.

Timolol
2017-02-12, 14:58:13
Von deinem Lohn gehen nur 16% für die Kaltmiete drauf? Entweder verdienst du exorbitant viel oder deine Miete ist lächerlich gering.


Vermutlich eher das:

Zur Zeit sieht die direkte Nachbarschaft der Wohnung teilweise nicht hübsch aus

Schlechte Wohngegend. Mieten niedrig.

Eisenoxid
2017-02-12, 15:06:27
Wie gesagt:
Erstmal über evtl. Wartungsstau und monatliche Fixkosten informieren. Kann sein, dass von der Ersparnis bei der Kaltmiete dann nur noch die Hälfte übrig bleibt.
Und dann so kalkulieren, dass du die Wohnung innnerhalb eines etwas überschaubareren Zeitraums abbezahlt bekommst. Finanzierung einer Wohnung über 30 Jahre ist schlicht quatsch.

Joe
2017-02-12, 15:53:25
ich frage mich warum so ein Unsinn immer verbreitet wird

wenn du 25 Jahre zur miete lebst und 1000 euro miete im Monat zahlst, musst du also beim Eigenheim schon 300.000 Verlust machen, damit du schlechter fährst
also quasi für insgesamt 900.000 bauen und unterhalten / instand halten und am ende darf das ganze nicht mehr wert als 600.000 sein

Genau, weil Jeder weiß, dass in den ersten 25 Jahren für eine Immobilie keinerlei Kosten anfallen (steuerbefreit sowieso) und dass die Blase in den nächsten 25 Jahren nicht platzt weiß man ja auch mit Sicherheit.

NiCoSt
2017-02-12, 15:53:57
So wie ich das lese hat er nirgendwo geschrieben, dass er die Wohnung über 30 Jahre abzahlen will, sondern wollte nur die Verhältnisse verdeutlichen.
Bei 16% Anteil der Kaltmiete am Haushaltseinkommen bleibt am ende des Monats sowieso etwas über, was er sparen kann und wahrscheinlich schon wird (für eine andere Imobilie vielleicht). Das würde er Teilweise dazuziehen und die Wohnung entsprechend schneller abbezahlen.

Zum Thema:
Wir waren mal in einer ähnlichen Situation wie du (auch DD btw). Lass dir unbedingt die Protokolle der Eigentümerversammlung der letzten 2-4 Jahre zeigen. Bring in Erfahrung:
1) Welche Reparaturen, Sanierungen etc fallen in den nächsten Jahren an
2) Ist dafür eine realistische Rücklage aufgebaut worden
3) Welche Modernisierungen (=! Sanierungen) sind in den nächsten Jahren geplant. Gibt es eine langfristige "Vision" für das Haus oder soll nur Geld abgezogen werden bis es unbewohnbar ist? Denk in die Zukunft. In Zeiten von einerseits immer strengeren Energieverordnungen und andererseits immer modernerer Haustechnik (Klima, Belüftung, E-Auto-Stellplatz, Smarthoming...) willst du in 10 Jahren keine Bude mit dem Stand von vor 30...40 Jahren haben.
4) Wer sind die anderen Eigentümer? Sind es andere Hausbewohner, Dritte oder anonyme Firmen? Je nachdem kann man schnell mal zum mitgefangen-mitgehangen-Geldgeber werden... dann heißt es -> Abstand

Das meine Meinung soweit. Muss man nicht teilen, aber das waren die Gedankengänge, die wir bei der Option hatten.

Troyan
2017-02-12, 15:59:20
Ich glaube Sven77 wollte andeuten, dass mieten nicht unbedingt schlechter sein muss als kaufen. Und dass der Grundsatz "Miete zahlen ist wie Geld zum Fenster rauswerfen" eine Bauernweisheit ist, die mit der Realität nichts zu tun hat.

Doch natürlich. Miete geht zum Eigentümer. Die Abbezahlung einer ETW geht direkt in das eigene Vermögen. Sobald die hypothetische Kaltmiete die Kaufnebenkosten übersteigt, ist Eigentum finanziell sinnvoller als zur Miete zu wohnen.

NiCoSt
2017-02-12, 16:03:11
Doch natürlich. Miete geht zum Eigentümer. Die Abbezahlung einer ETW geht direkt in das eigene Vermögen. Sobald die hypothetische Kaltmiete die Kaufnebenkosten übersteigt, ist Eigentum finanziell sinnvoller als zur Miete zu wohnen.

Keiner kann über einen so langen Zeitraum jedoch die Kosten abschätzen, insb. die Unerwarteten.
Zweitens gibt man bei einem Haus die Flexibilität auf. Bei einer Wohnung kann ich immer in eine andere Gegend ziehen oder in ein größere oder kleinere Wohnung.
Ein Haus steht da und zieht nicht mit.
Und man ist für alles selbst verantwortlich. Zur Miete ist es oft Vermietersache.

Ich verstehe deine Argumentation schon, aber Kaufen hat nicht nur Vorteile.

Troyan
2017-02-12, 16:25:56
Erstmal muss man unterscheiden, ob man ein Haus oder eine Eigentumswohnung kaufen will. Ein Haus ist für mich z.B. kein sinnvolles Investment.

Bei der Miete ist man auch fast für alles selbst verantwortlich. In vielen Verträgen sind Klauseln enthalten, die Kleinreparaturen bis 100€ auf den Mieter verlegen können. Und gedeckelt wird es, glaube ich, erst bei 8% der Kaltmiete.

Flyinglosi
2017-02-12, 17:35:37
Nur als Gedanke nebenbei:

Ich habe ca. 8 Jahre in insgesamt 4 Mietwohnung gelebt. Mittlerweile besitzen meine Frau und ich eine Wohnung und ein Haus. Für mich ist das Lebensgefühl ein ganz anderes. Man lebt (speziell beim Haus) auf seinem eigenen Grund und Boden, und muss sich nichtmal mit der Eventualität eines idiotischen Vermieters auseinander setzen (bei der Wohnung trüben da eventuell noch Nachbarn, mit welchen man sich bei manchen Investitionen und Kosten auseinander setzen muss, das Bild)

Wenn ich etwas umbauen will. tue ich das, ohne dass mit einer für mich eigentlich fremden Person abklären zu müssen.

Das hat meiner Meinung nach schon einen gewissen Wert.

prinz_valium
2017-02-12, 17:41:29
Genau, weil Jeder weiß, dass in den ersten 25 Jahren für eine Immobilie keinerlei Kosten anfallen (steuerbefreit sowieso) und dass die Blase in den nächsten 25 Jahren nicht platzt weiß man ja auch mit Sicherheit.

du bist doch mit dieser aussage von 99% angekommen
bei miete ist dein geld zu 100% weg. ohne wenn und aber. das ist die einzige sicherheit, die du hast

beim kaufen, hast du immerhin überhaupt die chance etwas für dein vermögen zu tun.
wer sind denn die ganzen wohlhabenden menschen mit vermögen? solche mit, (auch immobilien) besitz, ode solche die nichts haben und ihr leben lang zahlen, damit sie wohnen können?
aber vllt machen die reichen das ja auch schon seit hunderten von jahren einfach falsch ;D

wenn du also mit einer plakativen aussage ankommen willst, dann ist deine genau das gegenteil von dem, was korrekt ist. zu 99% ist es besser zu kaufen und vermögen anzuhäufen.




wenn du allerdings wirklich über details und persönliche lebensumstände reden willst, dann kann man gerne ausdiskutieren was unter welchen bedingungen sinvoller ist.

maximAL
2017-02-12, 17:43:08
16% sind jetzt nicht gerade viel. Wenn du die Wohnung in bspw. 10-15 Jahren abbezahlen könntest (was dann ~30-40% vom Einkommen wären) und vorhast auf Dauer dort selbst zu wohnen wäre das imo schon interessant.
Nagut, bis zu 40% heisst dann eben auch, dass am Monatsende nichts mehr übrig bleibt. Kein Geld mehr auf der hohen Kante, keine Investition in Aktien (mache ich z.Z.).
Im Moment finde ich eben auch den Zustand sehr angenehm ein Jahr ganz gemütlich ohne Arbeit überstehen zu können. Ob ich das irgendwann nutzen werden, und wenn ja ob ich mir dann einfach die Welt anschaue oder eine Selbstständigkeit vorbereite, steht dabei noch in den Sternen. Aber die Möglichkeit allein lässt mich besser schlafen.
Zudem ist mein Plan ja gar nicht hier langfristig (> 5 Jahre) zu wohnen. So toll ich die Wohnung auch finde, ist das doch eher ne Singlebude, vorübergehend vielleicht auch für ein Paar.

Du musst neben der Kaltmiete aber auch noch Instandhaltungskosten+Hausgeld (Hausmeister, Rücklagen usw.) der Wohnung mit gegenrechnen. Als Eigentümer musst du dies ja alles selbst tragen (was Lowkey meinte).
Sicher. Aber die Eigentumsfans werden da natürlich erwiedern, dass sich diese Kosten auch der nächste Eigentümer von mir über die Miete rein holen wird. Und die Mieterhöhung würde garantiert kommen.

Von deinem Lohn gehen nur 16% für die Kaltmiete drauf? Entweder verdienst du exorbitant viel oder deine Miete ist lächerlich gering.
2200 netto, 500 warm, 350 kalt. Suchs dir aus.

Schlechte Wohngegend. Mieten niedrig.
Die Wohnung ist am Rand eines weitgehend durchsanierten Gründerzeitviertels. Nichts hippes, aber ruhige Wohngegend mit gemischter Anwohnerstruktur. Nur ist eben direkt auf der anderen Straßenseite eine große Brache, die demnächst bebaut wird.
Die Miete ist z.Z. für diese Wohnung sicher recht günstig, was auch daran liegt, dass ich bis jetzt keine Mieterhöhung hatte. In einer "schlechten Gegend" (unsanierte Platte am Arsch der Welt) sieht das aber noch mal ganz anders aus.

Noch eine Frage zum Makler: Der schreibt was von 7,14% Courtage, das Internet behauptet aber, dass die in Sachsen nur 3,57% beträgt (weil geteilt auf Käufer und Verkäufer) - was denn nun?

Joe
2017-02-12, 17:55:03
du bist doch mit dieser aussage von 99% angekommen
bei miete ist dein geld zu 100% weg. ohne wenn und aber. das ist die einzige sicherheit, die du hast

beim kaufen, hast du immerhin überhaupt die chance etwas für dein vermögen zu tun.
wer sind denn die ganzen wohlhabenden menschen mit vermögen? solche mit, (auch immobilien) besitz, ode solche die nichts haben und ihr leben lang zahlen, damit sie wohnen können?
aber vllt machen die reichen das ja auch schon seit hunderten von jahren einfach falsch ;D

wenn du also mit einer plakativen aussage ankommen willst, dann ist deine genau das gegenteil von dem, was korrekt ist. zu 99% ist es besser zu kaufen und vermögen anzuhäufen.

wenn du allerdings wirklich über details und persönliche lebensumstände reden willst, dann kann man gerne ausdiskutieren was unter welchen bedingungen sinvoller ist.

Du siehst das falsch rum. Reiche Menschen sind nicht reich, weil sie Immobilien haben sondern haben Immobilien, weil es eine gute Geldanlage ist (wenn man für den Kauf nicht zur Bank muss).

Ein kauf einer Immobilie ist nicht nur Chance sondern auch Risiko, dem sollte man sich immer bewusst sein. Es kann unglaublich viel schief gehen.

Nehmen wir mal die oben erwehten 30 Jahre an.
In den 30 Jahren hast Du nicht nur deinen Kredit abzuzahlen sondern hast auch (je nach Glück / Pech) das 2. - 3. Bad. Die 2. - 3. Küche. Die 2. - 5. Heizung. Mit ganz viel Pech das 2. Dach oder sonstige Bauschäden.
Dann hast du die Wahl a) alles über Versicherungen abzusichern oder b) das Risiko einzugehen auf irgendwelchen Schäden sitzen zu bleiben.
Dein Toller Kredit mit 2% hatte leider nur 10 Jahre Zinsbindung. Ab Jahr 11 hat er plötzlich 8%, denn die Finanzkrise ist vorbei. Aber Du kannst es ja immer noch verkaufen? Falsch! Durch die hohen Zinsen haben zigtausend Leute Ihr Heim verloren und deine schöne Eigentumswohnung, die 200.000€ Kaufpreis hatte und in die Du in den letzen 10 Jahren noch mal zigtausend Euro an Instandhaltung, Zinsen ect. investiert hast, ist plötzlich noch 70.000€ Wert, aber keine Sorge der Anfangs erwähnte "Reiche" nimmt Sie schon für den Preis ;)

Nur mal so als Denkansatz: Wäre ich eine Baufirma und könnte Investoren 10% (oder auch nur 5%) Rendite auf 30 Jahre garantieren, würden die Fonds und Banken bei mir schlange stehen und nicht nur mit ein paar Millönchen.

Timolol
2017-02-12, 18:01:30
Nehmen wir mal die oben erwehten 30 Jahre an.
In den 30 Jahren hast Du nicht nur deinen Kredit abzuzahlen sondern hast auch (je nach glück Pech) das 2. - 3. Bad. Die 2. - 3. Küche. Die 2. - 5. Heizung. Mit ganz viel Pech das 2. Dach

Jetzt wirds lächerlich :freak:. Viele haben ihre Bäder/Küchen/Heizkörper 40 Jahre und mehr. Hier im Haus sind auch überall noch die 50 Jahre alten Heizkörper. ich hab die damals erneuern lassen und sonst auch alles. Warum soll das keine 30 Jahre halten?
Dach hält locker 50 Jahre und mehr.
Pfusch gibts hier auch, das ist ansich das nervigste. Wäre aber als Mieter gleich doppelt so scheiße.

Flyinglosi
2017-02-12, 18:03:45
Wie will man sich den alternativ gegen eine Situation absichern, in welcher Immobilien plötzlich über 50% ihres Marktwertes einbüsen? Da ist dann ohnehin die Kacke am dampfen!

Bzw. würde ich dann mit Freude einen Credit mit 8% Zinsen zahlen (hatten wir ja alles schon). Man steigt dabei ja insgesamt noch immer besser aus, als hätte man zur Miete gelebt.

Morale
2017-02-12, 18:04:40
Die Rechnung von joe ist mal mehr als lächerlich. Ne Bude für 200000 die man 30 Jahre abzahlen will und dann natürlich nur 10 Jahre Bindung macht? Man kann sich ja alles schlecht reden.
Auch wenn natürlich der Immobilienkauf gut überlegt sei.

Joe
2017-02-12, 18:04:54
Jetzt wirds lächerlich :freak:. Viele haben ihre Bäder/Küchen/Heizkörper 40 Jahre und mehr. Hier im Haus sind auch überall noch die 50 Jahre alten Heizkörper. ich hab die damals erneuern lassen und sonst auch alles. Warum soll das keine 30 Jahre halten?
Dach hält locker 50 Jahre und mehr.
Pfusch gibts hier auch, das ist ansich das nervigste. Wäre aber als Mieter gleich doppelt so scheiße.

Also als Mieter akzeptiere ich kein 20 Jahre altes Bad und keine 20 Jahre alte Einbauküche. Und weil ich mit Heizungsbauern viel Beruflich zu tun habe, kann ich dir sagen, dass eine Moderne Zentralheizung seit dem Einzug der EDV garantiert keine 30 Jahre mehr hält.

Die Rechnung von joe ist mal mehr als lächerlich. Ne Bude für 200000 die man 30 Jahre abzahlen will und dann natürlich nur 10 Jahre Bindung macht? Man kann sich ja alles schlecht reden.
Auch wenn natürlich der Immobilienkauf gut überlegt sei.

Kannst ja mal googlen, wie toll die Konditionen bei 30 Jahren Zinsbindung so sind.

Trap
2017-02-12, 18:05:10
Ich verlink den Rechner gern immer wieder:
https://www.nytimes.com/interactive/2014/upshot/buy-rent-calculator.html

Ein paar Werte sollte man für Deutschland anders setzen:
Taxes: beides 0
Closing Costs: je nach Bundesland, Makler ja/nein und so

prinz_valium
2017-02-12, 18:08:28
also wenn ich das ganze richtig überschlagen habe, klingt das alles nach einer ~150k wohnung

das gute ist, dass man zur zeit sehr günstig geld bekommt
und 16% vom lohn/gehalt lächerlich wenig fürs wohnen ist

das mit der Courtage solltest du mal herausfinden
ist immerhin ein kleiner feiner unterschied von über 5.000 Euro


wenn du denkst, dass die Wohngegend in den nächsten Jahren deutlich aufgewertet wird, klingt es zumindest aus spekulativer Investment Sicht ganz intertessant


5 Jahre in der Wohnung leben, kostet dich 26.250 euro (kalt)miete ohne Erhöhung und Inflation und Sonstiges eingerechnet oder auch 1/6 des Kaufpreises.



Wenn Makler Gebühr wirklich nur 3,57% für dich ist und du monatlich das doppelte der aktuellen Kaltmiete aufbringen würdest, hättest du die Wohnung in 10 bis 15 Jahren abbezahlt
Wenn dein Horizont jetzt ca 5 - 10 Jahre wären noch dort zu leben, dann wüsste ich nicht viel, was dagegen spricht.
Zum Thema Instandhaltungskosten etc, da kann ich natürlich nichts sagen.
Das musst du ja alles wissen. Du lebst in der Wohnung und müsstest das Risiko einschätzen können.

Morale
2017-02-12, 18:09:09
200000 zahlt man ja deswegen auch nicht 30 Jahre ab....
Warum es gleich 100 Jahre? In max 15 ist das gegessen.

Timolol
2017-02-12, 18:11:39
Also als Mieter akzeptiere ich kein 20 Jahre altes Bad und keine 20 Jahre alte Einbauküche.

Als Mieter kannst dir ja die Wohnung aussuchen. Die anderen 2 Wohnungen hier im Haus sind in Anfang der 70er hängen geblieben. Und das ist nicht die Ausnahme sondern schon fast die Regel.
Soweit ich weis isses hier die 2. Ölheizung. in 50 Jahren wohlgemerkt!
Das Dach würde "ich" in den nächsten 10 Jahren machen. Aber müssen tut man das wohl auch nicht.

Du beschreibst Luxusprobleme welche nicht der Realität entsprechen.


Wichtig sind dann eher neue Fenster/Rolläden/Türen wegen Wärmedämmung... Haben die ehemaligen Mieter im Dachgeschoß nicht bekommen und sind schlußendlich ausgezogen. Nun steht die Bude bald 1 Jahr leer.

Troyan
2017-02-12, 18:24:40
Und wenn einem als Mieter das Bad nicht mehr passt, darf man wieder umziehen. Als Eigentümer seiner Wohnung kann man jederzeit sein Bad umgestalten.

maximAL
2017-02-12, 18:28:32
also wenn ich das ganze richtig überschlagen habe, klingt das alles nach einer ~150k wohnung
Da liegst du noch um reichlich 50k zu hoch.

Wenn Makler Gebühr wirklich nur 3,57% für dich ist und du monatlich das doppelte der aktuellen Kaltmiete aufbringen würdest, hättest du die Wohnung in 10 bis 15 Jahren abbezahlt
Also der Rechner meiner Bank spuckt auch beim maximalen Tilgungssatz von 5% eine Laufzeit von 16 Jahren aus, da sind die Raten ca. das 1,5 fache der Kaltmiete. Sondertilgungen ignoriert das Ding leider aus irgendeinem Grund.
Zum Thema Instandhaltungskosten etc, da kann ich natürlich nichts sagen.
Das musst du ja alles wissen. Du lebst in der Wohnung und müsstest das Risiko einschätzen können.
Die Bude wurde vor 10 Jahren kernsaniert und ist meiner laienhaften Meinung nach gut in Schuss. Aber da kann ich mich natürlich irren.

prinz_valium
2017-02-12, 18:31:33
snip



ja du redest von armen Menschen, die sich bis über beide Ohren verschulden um ein eigenes Haus zu haben. Dann noch 3 Hypotheken darauf beleihen und natürlich dem worst case Szenario mit den ganzen nötigen Bauarbeiten.

Ich wusste nur nicht, dass 99% der Fälle so sind und ich zu den 1% der Reichen gehöre. Gut zu wissen :rolleyes:
Ich kann dir nämlich auch genauso gut das gegenteilige Beispiel bringen.


So und wenn du bei deinem Beispiel jetzt 250.000 für die 200.000 Wohnung zum finanzieren aufbringen musst und dazu noch 100.000 zusätzlich reinstecken, dann bist du bei 350.000

350.000
-70.000
= 280.000

30 Jahre zur miete leben wären bei einer 200k Wohnung im schnitt 500 Euro
macht also 180.000


Also in deinem worst case Szenario hast du gerade mal 100.000 Verlust gemacht. Und nur einen Buchverlust. Du kannst die Immobilie noch immer behalten und zu einem günstigeren Zeitpunkt abstoßen.
Aber wir können natürlich auch da vom worst case Szenario ausgehen und man braucht unbedingt das Geld für etwas anderes.
Joa Glückwunsch du hast einen Fall aufgezeigt, wo es sich nicht gelohnt hat.
Soll es auch geben, ja


Da liegst du noch um reichlich 50k zu hoch.

Also der Rechner meiner Bank spuckt auch beim maximalen Tilgungssatz von 5% eine Laufzeit von 16 Jahren aus, da sind die Raten ca. das 1,5 fache der Kaltmiete. Sondertilgungen ignoriert das Ding leider aus irgendeinem Grund.

Die Bude wurde vor 10 Jahren kernsaniert und ist meiner laienhaften Meinung nach gut in Schuss. Aber da kann ich mich natürlich irren.

Oh ha.
Bei dem Preis würde ich das ganze erst gar nicht klassisch über eine Bau- /Wohnfinanzierung abwickeln

https://www.smava.de/brokerage/kreditantrag.html;jsessionid=6A417829B3F57B5F77D7CA78383E6E4E.smava2_FE2?route=1 0&smavaToken=mCzqHzUIydaSYNH8Ag7Q6E1aAVtJeqPemOqlAsj3IwVW2QdEjQwNQ5MKWOdq_-zvjzGXv4XU-6YFYjO_y115DIcSWt9baAJx5gsf5_ueg3Y7IsbJucv7CMETl1AKzsmq&utm_source=nem&utm_medium=partner&ref=8b936ee3&header_variant=gutschein350shoop_Nov16&data1=106864x19346388&p#CreditSelection

ein 51.000 Euro Kredit mit unter 3% (Bonität Vorausgesetzt) über 7 Jahre
monatliche Rate unter 700 Euro. 1000 Euro für den Abschluss, gibt es noch oben drauf.


bei solchen Summen würde ich mich im Leben nicht auf solche langfristigen Finanzierungsmodelle einlassen.
Da verdient ja nur die Banken an dir. Du willst günstig Geld, nicht mehr und nicht weniger
Aber die Frage ist eben, ob du dir das so leisten kannst und willst. Und natürlich ob du dafür die Bonität hast und solche Konditionen bekommst.

Timolol
2017-02-12, 18:33:02
So schlecht klingt das aber alles nicht! "Wenn" Kernsaniert, dann hat man erstmal Ruhe. Da würd ich mich mal schlau machen. Gerade Dach bspw. kann teuer kommen.
Kernsaniert, Zentral, 100K€ 60m², Wohngebiet wird in Zukunft aufgehübscht. Wertsteigerung dann garantiert. Klingt doch gut, würde nach dem Haken suchen (Ok is im Osten :D ).

Troyan
2017-02-12, 18:37:16
Die Kaltmiete beträgt nur 5,8€ pro m^2. Das ist schon eine relativ "günstige" Gegend und die Immobile wird wohl auch relativ alt sein.

Hier bei mir bekommt man so eine Kaltmiete nur bei staatlich unterstützen Bauprojekten mit Wohnberechtigungsschein...

Morale
2017-02-12, 18:38:35
Da liegst du noch um reichlich 50k zu hoch.

Also der Rechner meiner Bank spuckt auch beim maximalen Tilgungssatz von 5% eine Laufzeit von 16 Jahren aus, da sind die Raten ca. das 1,5 fache der Kaltmiete. Sondertilgungen ignoriert das Ding leider aus irgendeinem Grund.

Die Bude wurde vor 10 Jahren kernsaniert und ist meiner laienhaften Meinung nach gut in Schuss. Aber da kann ich mich natürlich irren.

Bei 100k würde ich einfach kaufen( bei den Daten die mir hier vorliegen)

Zu der Rechnung: das ergibt ja 100600 Euro . 600 Euro Zinsen? Oder noch EK?

Lethargica
2017-02-12, 18:50:14
Also als Mieter akzeptiere ich kein 20 Jahre altes Bad und keine 20 Jahre alte Einbauküche. Und weil ich mit Heizungsbauern viel Beruflich zu tun habe, kann ich dir sagen, dass eine Moderne Zentralheizung seit dem Einzug der EDV garantiert keine 30 Jahre mehr hält.



Kannst ja mal googlen, wie toll die Konditionen bei 30 Jahren Zinsbindung so sind.

Also, als Vermieter kann ich dir derzeit sagen.
Wenn meinem Mieter die 15 Jahre alte Markenküche nicht mehr passt, darf er gerne ausziehen. Es geht nämlich keine 24h, da hab ich einen dem sie passt, und der zahlt dann auch noch gerne 10% mehr :wink:

maximAL
2017-02-12, 18:55:54
Bei 100k würde ich einfach kaufen( bei den Daten die mir hier vorliegen)

Zu der Rechnung: das ergibt ja 100600 Euro . 600 Euro Zinsen? Oder noch EK?
Hier mal eine Beispielrechnung mit 5% Tilgungssatz:

Nettodarlehensbetrag 87.654,40 €
Ihre monatliche Rate 511,32 €
Anzahl der Raten 202
Laufzeit des Darlehens voraussichtlich bis 30.11.2033
Gesamtbetrag 103.223,83 €
Ihre Restschuld nach Sollzinsbindung 38.657,93 €
Ihr gebundener Sollzinssatz pro Jahr 2,00 %
Ihr effektiver Jahreszins 2,02 %

Da steckt natürlich noch ca. 10k Eigentkapital drin, der Rest geht für die Erwerbsnebenkosten drauf.

NiCoSt
2017-02-12, 19:56:34
Also hat man 2033 noch fast 40k€ schulden? Wow

n00b
2017-02-12, 20:01:18
Ich würde grundsätzlich keine Eigentumswohnung kaufen. Da hast du die Nachteile von Miete und Eigentum sauber im Doppelpack. Kannst dich mit der Eigentümergemeinschaft um jeden Scheiss streiten und bindest dich auch noch an ein Objekt. BAD IDEA. SO SAD. ITS TRUE :tongue:

maximum
2017-02-12, 20:02:19
Ich würde grundsätzlich keine Eigentumswohnung kaufen. Da hast du die Nachteile von Miete und Eigentum sauber im Doppelpack. Kannst dich mit der Eigentümergemeinschaft um jeden Scheiss streiten und bindest dich auch noch an ein Objekt. BAD IDEA. SO SAD. ITS TRUE :tongue:

Genau das war auch mein erster Gedanke beim Lesen des Titels. :redface:

/dev/NULL
2017-02-12, 20:05:46
Bei 500€ Rate sollte die eine oder andere sondertilgung möglich sein..

Ich täte es machen, aber ich bin auch kein überzeugter Mieter. Eigentumswohnung hat Nachteile, Musa aber nicht immer schlimm laufen. Protokolle der Eigentümer versammlung, mal bei der Bank fragen (oder halt den Verkaufs Termin Richtung Mai verschieben. 7%makler halte ich für viel, ich hab bei meinem Kauf 3,57% gezahlt. Da hatte der Verkäufer aber auch nen teil gezahlt, daher fragen!)

Mit der kaltmiete kann man selten zu 100% abzählen, ich sehe es aber wie andere hier: man hat was davon und vermietet man es kann man Zinsen/Reparaturen und co auch steuerlich ansetzen.

Generell sollte klar sein das man Rücklagen etc braucht und nicht zu knapp kalkuliert - und dann ggf den teuren wagen auf pump auf später schiebt.

Morale
2017-02-12, 20:12:17
Genau das war auch mein erster Gedanke beim Lesen des Titels. :redface:
Ein Haus hätte auch wieder andere Nachteile.
Nur Vorteile gibt es halt nicht.

Und eine selbst genutze ETW hat auch Vorteile.

maximAL
2017-02-12, 20:18:16
Also hat man 2033 noch fast 40k€ schulden? Wow
Nein, man hat nach Ende der Sollzinsbindung noch 40k Schulden. Die war in diesem Fall auf 10 Jahre eingestellt. Danach (für die restlichen 6 Jahre) kann die Bank die Zinsen erhöhen. Das ist allerdings wieder ein ganz anderes Problem.

Bei 500€ Rate sollte die eine oder andere sondertilgung möglich sein..
Ja, aber wie gesagt wollte der Rechner keine Sondertilgungen berücksichtigen, warum auch immer.

Generell sollte klar sein das man Rücklagen etc braucht und nicht zu knapp kalkuliert - und dann ggf den teuren wagen auf pump auf später schiebt.
Ich habe kein Auto und will mir so schnell auch keins zulegen. Und sowas würde ich nun wirklich NIE auf pump kaufen.
Generell ist mir Besitz ja eigentlich scheissegal. Aber es geht mir darum in irgendeiner Form Vermögen (und die damit verbundene Unabhängigkeit) aufbauen zu können, damit ich vielleicht noch vor der Rente aus diesem Hamsterrad aussteigen kann.

Ich würde grundsätzlich keine Eigentumswohnung kaufen. Da hast du die Nachteile von Miete und Eigentum sauber im Doppelpack. Kannst dich mit der Eigentümergemeinschaft um jeden Scheiss streiten und bindest dich auch noch an ein Objekt. BAD IDEA. SO SAD. ITS TRUE :tongue:
Nunja, da ich hier ja schon ein paar Jahre wohne sehe ich zumindest keine Nachteile der Mietwohnung (wie nervige Nachbarn etc.).

Timolol
2017-02-12, 20:23:20
Könnten die ganzen "Kaufen ist scheiße, Profis" sich mal raushalten?

Zahlt halt alle Miete.


Milchmädchenrechnung: Miete Bspw. 600€ warm. Gerechnet auf 40 Jahre = 288.000€ (Mietsteigerung in Zukunft?...)
So, dann biste Rentner und hast genau gar nix eigenes. Eigentum ist dort schon 3x abgezahlt. Ob du ne Wohnung abbezahlst oder Miete abdrückst ändert ansich gar nix, in beiden Fällen musst du Löhnen. Als Mieter bist du genauso Schuldner wie bei der Bank auch!!! Außer das du halt nie die Wohnung besitzen wirst!
Selbst wenn sich der Wert aufgrund einer Platzenden Blase halbiert... Ja und? Immerhin haste dann noch was.

Bei deinem Verdienst könntest du die Rate auch bei 6-700€ ansetzen.

nalye
2017-02-12, 20:28:24
Koenntest Du Deinen Ton generell bitte wieder dem normalen Umgang mit anderen anpassen? Danke

maximum
2017-02-12, 20:29:20
Könnten die ganzen "Kaufen ist scheiße, Profis" sich mal raushalten?

Zahlt halt alle Miete.


Milchmädchenrechnung: Miete Bspw. 600€ warm. Gerechnet auf 40 Jahre = 288.000€ (Mietsteigerung in Zukunft?...)
So, dann biste Rentner und hast genau gar nix eigenes. Eigentum ist dort schon 3x abgezahlt. Ob du ne Wohnung abbezahlst oder Miete abdrückst ändert ansich gar nix, in beiden Fällen musst du Löhnen. Als Mieter bist du genauso Schuldner wie bei der Bank auch!!! Außer das du halt nie die Wohnung besitzen wirst!
Selbst wenn sich der Wert aufgrund einer Platzenden Blase halbiert... Ja und? Immerhin haste dann noch was.

Bei deinem Verdienst könntest du die Rate auch bei 6-700€ ansetzen.

Deine Milchmädchenrechnung ist wohl eher die Raten des Kredits mit der Warmmiete zu vergleichen. Die Nebenkosten sind schließlich von den Raten nicht abgedeckt.

Timolol
2017-02-12, 20:29:43
Sorry. Sollte nicht so aggro klingen^^. Ja, hast recht. War in Gedanken woanders (müsste natürlich kalt heißen). Aber trotzdem.

Lethargica
2017-02-12, 21:08:38
Nein, man hat nach Ende der Sollzinsbindung noch 40k Schulden. Die war in diesem Fall auf 10 Jahre eingestellt. Danach (für die restlichen 6 Jahre) kann die Bank die Zinsen erhöhen. Das ist allerdings wieder ein ganz anderes Problem.


Ja, aber wie gesagt wollte der Rechner keine Sondertilgungen berücksichtigen, warum auch immer.


http://www.zinsen-berechnen.de/hypothekenrechner.php

:wink:

prinz_valium
2017-02-12, 21:29:09
Ich würde grundsätzlich keine Eigentumswohnung kaufen. Da hast du die Nachteile von Miete und Eigentum sauber im Doppelpack. Kannst dich mit der Eigentümergemeinschaft um jeden Scheiss streiten und bindest dich auch noch an ein Objekt. BAD IDEA. SO SAD. ITS TRUE :tongue:

Sehe ich ähnlich. Bei Eigentumswohnung, muss der Rest schon wirklich sehr gut sein und passen. Definitiv mehr Probleme und Konflikte möglich, die man in seine Kalkulation mit einfließen lassen muss.

Also hat man 2033 noch fast 40k€ schulden? Wow

Deswegen sage ich ja, dass man bei solch geringen Summen eher nicht auf eine klassische 20 oder 30 Jahre Baufinanzierung setzten sollte, sondern lieber nach einem normalen Kredit Ausschau halten, den man in 10 Jahren spätestens abbezahlt hat.

Aber das ist auch nur meine Meinung und selbst dann Gibt es immer noch Menschen, die sich nicht mal eben so 50K Euro aus dem Ärmel schütteln können und das ist auch okay und kein Problem

Also, als Vermieter kann ich dir derzeit sagen.
Wenn meinem Mieter die 15 Jahre alte Markenküche nicht mehr passt, darf er gerne ausziehen. Es geht nämlich keine 24h, da hab ich einen dem sie passt, und der zahlt dann auch noch gerne 10% mehr :wink:

kommt natürlich immer auf die Gegend an, aber ja in vielen Städten ist das so.

Lethargica
2017-02-12, 22:26:19
Es muss nicht immer die Großstadt sein.

Hier in der Gegend gibt es überhaupt keine Großstädte, trotzdem viel Kaufkraft bei wenig Angebot.

Über die Preise des TE kann ich zumindest selbst hier auf dem Dorf (1000 EW) nur schmunzeln.

maximAL
2017-02-12, 23:56:49
Über die Preise des TE kann ich zumindest selbst hier auf dem Dorf (1000 EW) nur schmunzeln.
Wahrscheinlich würde man bei dir auf dem Dorf auch über mein Gehalt für meine Stelle schmunzeln.

Wie auch immer, ich hab nochmal eine kleine Milchmädchenrechnung gemacht:
Die Gesamtkosten (Kaufpreis, Zinsen, Erwerbsnebenkosten) liegen im Beispiel mit 16 Jahren Laufzeit bei ~123.000€
Das monatliche Hausgeld beträgt 225€, sodass ich gegenüber der Warmmiete 275€ "spare", macht 52.800€ in den 16 Jahren.
Wenn ich jetzt noch super vereinfacht annehme, dass die Wohnung ihren Wert behalten hat, stehe ich am Ende mit 25.800€ im Plus (96.000€ Wert + 52.800€ Ersparnis - 123.000€ Ausgaben). Macht ca. 21% Rendite, seh ich das richtig?

/dev/NULL
2017-02-13, 00:05:54
Nu ja.. Wenn du es so rechnen willst.
Aber da hast du 21% in 16 Jahren. Das ist dann grob 1,3% pro Jahr.. Eher mager.
Dazu kommen die ein oder andere Reparatur, neuen Boden...

Warum sparst du mit Hausgeld an der warmmiete? Hausgeld sind Rücklagen Hausverwalter kosten etc.. Einen teil davon hast du bisher mit den NK bezahlt, ein Teil (Rücklagen) kommt dazu. Dann willst doch keine 16Jahre drinnen sein, also schwerlich 16jahre absetzbar.

Milchmädchen zieht nicht.

Anderseits gehen die Kaufpreise nur hoch derzeit.

Aufm Dorf... Ist man halt auf dem Dorf. Braucht auto, kann nicht einkaufen. Keine Jobs vor Ort, keiner will da hinziehen (zumindest hier in der Region sind auch die 2. Generation noch "die zugezogenen".. Muss man wollen.

Ne Wohnung in der Stadt kann man immer noch vermieten oder verkaufen. Auf dem Dorf, wenn nivht grade nahe ner Ballungaregion oder eines großen AG eher schwer..

Zum TS: wenn du keinen kreditrechner findest wo Du mit Sondertilgung kalkulieren kannst.. Dann solltest du vielleicht nicht kaufen.

Troyan
2017-02-13, 00:09:43
Naja, das ist die Rendite der Mietzahlungen. Kannst du schlecht anlegen ohne im Wald im Zelt leben zu müssen. :D

All die Reparaturen und neue Böden fallen auch in der Mietwohnung an. Außer du willst ein Leben auf einem 20 Jahre alten Laminatboden verbringen...

foobi
2017-02-13, 00:22:45
Hier mal eine Beispielrechnung mit 5% Tilgungssatz:
Nettodarlehensbetrag 87.654,40 €
Ihre monatliche Rate 511,32 €
Anzahl der Raten 202
Laufzeit des Darlehens voraussichtlich bis 30.11.2033
Gesamtbetrag 103.223,83 €
Ihre Restschuld nach Sollzinsbindung 38.657,93 €
Ihr gebundener Sollzinssatz pro Jahr 2,00 %
Ihr effektiver Jahreszins 2,02 %

Da steckt natürlich noch ca. 10k Eigentkapital drin, der Rest geht für die Erwerbsnebenkosten drauf.
Je nachdem wo sich die Wohnung genau befindet gibts den selben Kredit bei Ing-Diba für 1,91% eff Jahreszins: https://www.ing-diba.de/baufinanzierung/neufinanzierung/rechner/ratenrechner/
Das sind gemessen an der aktuellen Zinslage immer noch keine guten Konditionen, aber durch den in diesem Fall niedrigen Eigenkapital-Anteil verlangen die Banken deutliche Aufschläge. Insofern würde ich auch keine längere Zinsbindung als 10 Jahre anvisieren, in der Hoffnung dass dann das Verhältnis Eigenkapital und Fremdkapital besser aussieht.

Plutos
2017-02-13, 00:39:09
Wahrscheinlich würde man bei dir auf dem Dorf auch über mein Gehalt für meine Stelle schmunzeln.

Wie auch immer, ich hab nochmal eine kleine Milchmädchenrechnung gemacht:
Die Gesamtkosten (Kaufpreis, Zinsen, Erwerbsnebenkosten) liegen im Beispiel mit 16 Jahren Laufzeit bei ~123.000€
Das monatliche Hausgeld beträgt 225€, sodass ich gegenüber der Warmmiete 275€ "spare", macht 52.800€ in den 16 Jahren.
Wenn ich jetzt noch super vereinfacht annehme, dass die Wohnung ihren Wert behalten hat, stehe ich am Ende mit 25.800€ im Plus (96.000€ Wert + 52.800€ Ersparnis - 123.000€ Ausgaben). Macht ca. 21% Rendite, seh ich das richtig?
IMHO müsste man wenn dann die Ersparnis zur Kaltmiete heranziehen, und das sind lediglich 125€. Damit kommst du ziemlich genau ± 0 heraus. Alles andere wäre auch überraschend, selbst in guten Zeiten lieferten Wohnimmobilien (von spekulativen Wertsteigerungen abgesehen) lediglich etwas mehr als den Inflationsausgleich als Rendite.

Wenn du sowieso vor hast, in den nächsten Jahren umzuziehen, würde ich die Wohnung nicht kaufen – am neuen Wohnort wird es auch Immobilien geben. Wenn du in 10 Jahren für die Kinder z.B. was kaufen willst, ärgerst du dich, wenn so viel Kapital in deiner alten Bude gebunden ist.

Auch grundsätzlich halte ich Immobilienerwerb, insbesondere in wirtschaftlichen und demographischen Randlagen – wobei Dresden hier immerhin noch "Best of the Rest" sein könnte – zur Zeit für eine fragwürdige Entscheidung.

Andererseits ist es ja im Kontext gesehen nicht viel Geld… ich würde aber unbedingt darauf achten, dass die Wohnung/Wohnanlage in jeder Hinsicht senioren- und/oder behindertengerecht ist (bzw. "barrierefrei" im Neusprech), die werden nämlich voraussichtlich den Großteil deiner in Frage kommenden Mieter (nach deinem Auszug) darstellen. Für Paare oder Familien ist sie zu klein, junge Leute willst du nicht unbedingt als Mieter haben, bleiben eben die oben genannten (und ggf. ältere Alleinstehende).

maximAL
2017-02-13, 00:48:33
Warum sparst du mit Hausgeld an der warmmiete? Hausgeld sind Rücklagen Hausverwalter kosten etc.. Einen teil davon hast du bisher mit den NK bezahlt, ein Teil (Rücklagen) kommt dazu. Dann willst doch keine 16Jahre drinnen sein, also schwerlich 16jahre absetzbar.
Kaltmiete würde ich ja nicht mehr zahlen, statt den bloßen Nebenkosten von 150€ eben das Hausgeld von 225€ - dementsprechend 275€ weniger im Monat (man berichtige mich).
Milchmädchen zieht nicht.

Anderseits gehen die Kaufpreise nur hoch derzeit.
Sicher, aber welche Wertentwicklung soll ich denn bitte annehmen? Dass die Wohnung in dem Zeitraum garantiert (inflationsbereinigt) mehr wert ist halte ich nicht für gesichert. Nicht bei der derzeitigen politischen Lage. Da kann schnell nochmal eine Wirtschaftskrise oder Immobilienblase rein grätschen.
Was kommt an unerwarteten zusätzlichen Ausgaben auf mich zu?
Wie sehen die Zinsen nach dem Ende der Sollszinsbindung aus?
Wie würde sich die Miete entwickeln, wenn ich nicht kaufe?
Wie viel Gewinn könnte ich machen, wenn ich das Geld anderweitig anlege?
Ganz dumm gesagt: wenn ich glaube, dass Immobilien ordentlich an Wert gewinnen, kann ich auch in Immobilienfirmen investieren (hey, ich bin schon in Vonovia drin!).

Zum TS: wenn du keinen kreditrechner findest wo Du mit Sondertilgung kalkulieren kannst.. Dann solltest du vielleicht nicht kaufen.
Danke Captain Obvious, ich wollte einen groben Richtwert von meiner Bank.

maximAL
2017-02-13, 00:59:49
IMHO müsste man wenn dann die Ersparnis zur Kaltmiete heranziehen, und das sind lediglich 125€.
Hmm? Das muss ich nochmal durchdenken, wenn ich ausgeschlafen bin.

Wenn du sowieso vor hast, in den nächsten Jahren umzuziehen, würde ich die Wohnung nicht kaufen – am neuen Wohnort wird es auch Immobilien geben. Wenn du in 10 Jahren für die Kinder z.B. was kaufen willst, ärgerst du dich, wenn so viel Kapital in deiner alten Bude gebunden ist.
Ein sehr guter Punkt! Das hatte ich so noch gar nicht bedacht.

Auch grundsätzlich halte ich Immobilienerwerb, insbesondere in wirtschaftlichen und demographischen Randlagen – wobei Dresden hier immerhin noch "Best of the Rest" sein könnte – zur Zeit für eine fragwürdige Entscheidung.
Komm mal klar, Dresden wächst beständig und in den letzten Jahren sind die Mieten hier ordentlich gestiegen. An Jobs mangelts hier auch nicht mehr.

Troyan
2017-02-13, 01:00:58
Du hast kein Geld zum Anlegen. Die Bank leiht dir den Kredit, da die Wohnung als Gegenwert zur Absicherung dient.

Anders würde es aussehen, wenn du die ETW ohne Kredit selbstständig kaufen könntest. Als Mietobjekt imo sinnlos (dann eher gespreizt in REITs und Immobilienfonds). Als Wohnraum wäre der Kauf viel sinnvoller, da du kein Geld am Mietzins verlierst.

Plutos
2017-02-13, 01:18:53
Kaltmiete würde ich ja nicht mehr zahlen, statt den bloßen Nebenkosten von 150€ eben das Hausgeld von 225€ - dementsprechend 275€ weniger im Monat (man berichtige mich).

Hmm? Das muss ich nochmal durchdenken, wenn ich ausgeschlafen bin.
Brauchst du als Eigentümer kein Gas/Wasser/Strom mehr? Deinen eigenen Verbrauch musst du natürlich zum Hausgeld noch oben drauf rechnen, im Hausgeld sind diese i.d.R. nämlich nicht enthalten (wobei 225€ dann andererseits ganz schön viel wären – 75€ wiederum wären ziemlich wenig, wenn deine Verbrauchskosten von 150€ in den 225€ tatsächlich schon drin wären). Realistisch wäre für das Hausgeld IMHO ein Betrag zwischen 110 und 150€ zzgl. deiner Verbrauchskosten, so würde ich zumindest kalkulieren. Ist das Hausgeld zu hoch, gibt's halt was zurück, ist es zu niedrig, kommt es häufiger zu Sonderumlagen & Nachzahlungen.

Komm mal klar, Dresden wächst beständig und in den letzten Jahren sind die Mieten hier ordentlich gestiegen. An Jobs mangelts hier auch nicht mehr.
Das ändert nichts an meiner Einschätzung, dass sich Immobilien aktuell (!) nur in den absoluten Boom-Regionen, denen auch schlicht der Platz ausgeht, noch lohnen. Eine "nur" durchschnittliche wirtschaftliche Entwicklung und "solides" Einwohnerwachstum reichen dafür eben nicht aus. Wenn Dresden zu teuer wird, geht man eben in die umliegenden zukünftigen Speckgürtel-Metropolen wie Dürrröhrsdorf-Dittersbach, Ottendorf-Okrilla, Bobritzsch-Hillersdorf oder Bad Gottleuba-Berggießhübel und kauft sich dort (zum selben Preis wie deine Wohnung) ein Einfamilienhaus mit 1.000m² Grund. Oder gleich noch ein bisschen weiter nach Tschechien, von wo wahrscheinlich eh viele zukünftige Arbeitnehmer herpendeln werden oder schon tun.

Ich will dir deine Wohnung nicht schlechtreden, es kommt eh sehr auf die Mikro-Lage vor Ort, in der Siedlung/Stadtteil an, aber einen dauerhaft angespannten Immobilienmarkt sehe ich dort großräumig einfach nicht.

Mr.Fency Pants
2017-02-13, 09:41:09
Könnten die ganzen "Kaufen ist scheiße, Profis" sich mal raushalten?

Zahlt halt alle Miete.


Milchmädchenrechnung: Miete Bspw. 600€ warm. Gerechnet auf 40 Jahre = 288.000€ (Mietsteigerung in Zukunft?...)
So, dann biste Rentner und hast genau gar nix eigenes. Eigentum ist dort schon 3x abgezahlt. Ob du ne Wohnung abbezahlst oder Miete abdrückst ändert ansich gar nix, in beiden Fällen musst du Löhnen. Als Mieter bist du genauso Schuldner wie bei der Bank auch!!! Außer das du halt nie die Wohnung besitzen wirst!
Selbst wenn sich der Wert aufgrund einer Platzenden Blase halbiert... Ja und? Immerhin haste dann noch was.

Bei deinem Verdienst könntest du die Rate auch bei 6-700€ ansetzen.

Die Milchmädchenrechnung vernachlässig einige wichtige Punkte:

- die Kaufnebenkosten, können inkl. Makler schon mal 10% ausmachen
- das Kapital ist gebunden, in der Zeit könnte man das Geld in ETFs o.ä. anlegen und hat dann nach 40 Jahren ein sehr ordentliches Sümmchen beisammen. Das muss man am Ende der Rechnung Eigentum/Miete mit einberechnen und nicht die gefühlten 0,0000001% auf dem Tagesgeld. 5% sind nicht unrealistisch, das Geld verdoppelt sich nach ca. 15 Jahren
- man ist deutlich flexibler ohne Eigentum
- Rücklagen für Reparaturen müssen gebildet werden, in der Miete ist das mit abgedeckt

Das sind in meinen Augen alles Dinge, die gerne mal "vergessen" werden. Es gibt sowohl gute Argumente für als auch gegen Eigentum. Aktuell flippen die Leute aufgrund der niedrigen Zinsen völlig aus und die Immobilien sind deutlich zu teuer.

/dev/NULL
2017-02-13, 10:20:02
Dresden (oder Leipzig) ist sicherlich nicht der schlechteste Ort zum kaufen, auf jedenfall besser als Lalendorf in MeckPomm, vermutlich stabile/steigende Preise und nen attraktives Umfeld (Uni/Arbeitsplätze). Ja auf dem Land wird es billiger, wer nachts zu Fuß aus der Kneipe heimwill wird nicht in Dürrröhrsdorf-Dittersbach wohnen wollen.

Ansonsten ist Geld-Bindung (grade wenn Du sagst Du willst da nicht ewig wohnen (arbeiten?) bleiben.
Möchtest Du nachher vielleicht in München arbeiten und dich um ne Mietwohnung in Dresden kümmern? d.h. dann hast Du immer nen Verwalter, der das für Dich (für Geld) machen muss.

Willst Du in der Region bleiben und hast monatlich noch nen Polster (bei 2200€ Netto und ohne Auto sicherlich möglich) spräche für MICH nichts dagegen, sich erst ein bisschen Miete zu sparen und es danach (hoffentlich) zu vermieten und durch die Miete den Großteil der Rate zu tragen.
Aber gebunden ist das Geld trotzdem, d.h. woher kommt das Geld für das EFH für die Familie in 4 Jahren?

Kredit: schau nicht nur bei der Hausbank, auch andere Banken haben schöne Kredite (ich hab über die Diba finanziert, war sehr unkompliziert..) mit 520€ Rate (5% Tilgung) und 3500€ Sondertilgung/Jahr bist Du in 10 Jahren durch (2000€ Restschuld) bei 1,91% eff.

Das man seine Wohnung (vermietete Wohnung) nicht nur runterwirtschaften sollte, sondern ggf auch, um den Wert zu erhalten/steigern, mal investieren muss, ist klar - den Maler reinzuschicken zählt nicht.Auch steuerlich lohnt sich sowas( siehe z.B. http://www.focus.de/finanzen/steuern/steuern-sparen-sanieren-und-kassieren_aid_995759.html):

Ich plane in 2 Jahren (dann nicht mehr Anschaffungsnaher Herstellungsaufwand -> Als Werbungskosten von der Steuer voll absetzbar) nochmal was reinzustecken und (in Absprache mit den Mietern) entweder Bad (komplett neu) oder Dach (neu dämmen + Gaube) zu machen.

Zum Thema alte EBK/Bad von vor 30 Jahren. In meinem (gekauften) Mietobjekt ist ne alte EBK drinnen gewesen und ein altes Bad (gelbe Badewanne yay).
Ich hab Mieter gefunden die mit dem Bad leben können und die EBK hab ich denen "geschenkt" - ala "macht damit was Ihr wollt." Die waren glücklich. Klar.. wer 2000€ kaltmiete bezahlt will nicht sowas, aber bei nem "normalen" Preis und ner guten Lage passt das - ich hatte mehr als einen Interessenten

Troyan
2017-02-13, 11:03:04
Brauchst du als Eigentümer kein Gas/Wasser/Strom mehr? Deinen eigenen Verbrauch musst du natürlich zum Hausgeld noch oben drauf rechnen, im Hausgeld sind diese i.d.R. nämlich nicht enthalten (wobei 225€ dann andererseits ganz schön viel wären – 75€ wiederum wären ziemlich wenig, wenn deine Verbrauchskosten von 150€ in den 225€ tatsächlich schon drin wären). Realistisch wäre für das Hausgeld IMHO ein Betrag zwischen 110 und 150€ zzgl. deiner Verbrauchskosten, so würde ich zumindest kalkulieren. Ist das Hausgeld zu hoch, gibt's halt was zurück, ist es zu niedrig, kommt es häufiger zu Sonderumlagen & Nachzahlungen.

Im Hausgeld sind alle Kosten enthalten, die für die Bewirtschaftung der ETW anfallen. 225€ ergeben sinn, wenn die Nebenkosten nur bei 150€ liegen.

Die Milchmädchenrechnung vernachlässig einige wichtige Punkte:

- die Kaufnebenkosten, können inkl. Makler schon mal 10% ausmachen
- das Kapital ist gebunden, in der Zeit könnte man das Geld in ETFs o.ä. anlegen und hat dann nach 40 Jahren ein sehr ordentliches Sümmchen beisammen. Das muss man am Ende der Rechnung Eigentum/Miete mit einberechnen und nicht die gefühlten 0,0000001% auf dem Tagesgeld. 5% sind nicht unrealistisch, das Geld verdoppelt sich nach ca. 15 Jahren
- man ist deutlich flexibler ohne Eigentum
- Rücklagen für Reparaturen müssen gebildet werden, in der Miete ist das mit abgedeckt

Das sind in meinen Augen alles Dinge, die gerne mal "vergessen" werden. Es gibt sowohl gute Argumente für als auch gegen Eigentum. Aktuell flippen die Leute aufgrund der niedrigen Zinsen völlig aus und die Immobilien sind deutlich zu teuer.

Wer mindesten 80% finanzieren muss, der hat im Grunde kein Kapital zum Anlegen.

Davon abgesehen, sind die Aktienkurse ebenfalls durch die niedrigen Zinsen inflationär angestiegen. Wenn die Immobilienpreise wieder sinken, wird das 1:1 auch auf Aktien zutreffen. Es ist also heute egal, ob man sich eine Immobilie finanziert oder sein erspartes in Aktien/Fonds anlegt.
Und Flexibilität hat man auch mit einer Eigentumswohnung. Man kann sie vermieten oder wieder weiterverkaufen. Das geht viel einfacher als ein Haus, dass mindesten immer eine Familie benötigt...

maximAL
2017-02-13, 19:30:35
Wer mindesten 80% finanzieren muss, der hat im Grunde kein Kapital zum Anlegen.
Wieso nicht? Das kann man imho schon gut, wenn man ein paar Tausender hat.

Und Flexibilität hat man auch mit einer Eigentumswohnung. Man kann sie vermieten oder wieder weiterverkaufen.
Wenn ich eine hohe Rate zahle um die Wohnung schnell abzubezahlen kann ich mir vom Mieter aber auch nur einen Teil davon holen. Ein vorzeitiger Verkauf ist ja auch nicht gerade optimal, denn durch die Erwerbsnebenkosten dauerts ja auch eine Weile bis man überhaupt irgendwas dabei verdient hat.

GSXR-1000
2017-02-13, 20:07:49
Wieso nicht? Das kann man imho schon gut, wenn man ein paar Tausender hat.

Wenn ich eine hohe Rate zahle um die Wohnung schnell abzubezahlen kann ich mir vom Mieter aber auch nur einen Teil davon holen. Ein vorzeitiger Verkauf ist ja auch nicht gerade optimal, denn durch die Erwerbsnebenkosten dauerts ja auch eine Weile bis man überhaupt irgendwas dabei verdient hat.
Ausserdem ist auch der Verkauf in aller Regel nochmal mit Kosten verbunden (Makler, Ablöse des Kredits, Vorfälligkeit etc), das sind schnell auch mal leicht fünfstellige Beträge.
Ein Verkauf vor vollständiger Bezahlung ist fast immer ein Verlust. Es sei denn die Immobilie hat eine irreale Wertsteigerung erfahren.

dargo
2017-02-13, 20:40:35
Brauchst du als Eigentümer kein Gas/Wasser/Strom mehr? Deinen eigenen Verbrauch musst du natürlich zum Hausgeld noch oben drauf rechnen, im Hausgeld sind diese i.d.R. nämlich nicht enthalten (wobei 225€ dann andererseits ganz schön viel wären – 75€ wiederum wären ziemlich wenig, wenn deine Verbrauchskosten von 150€ in den 225€ tatsächlich schon drin wären).
Bei einer Zentralheizung sind die Kosten im Wohngeld drin. Gleiches gilt fürs Wasser/Abwasser sofern nicht jede Wohnung einen eigenen Zähler hat. Strom muss natürlich separat dazu berechnet werden. Außer natürlich Allgemeinstrom (Treppenhaus, Heizungsanlage etc.), der ist ebenfalls im Wohngeld enthalten.

Edit:
Möglicherweise handhaben das manche Wohngemeinschaften unterschiedlich. Also vorher genau informieren was alles in den Nebenkosten enthalten ist. Bei uns ist das sehr einfach. Die Nebenkosten decken alle Kosten ab inkl. Rücklage, außer (verständlicherweise) den eigenen Stromverbrauch.

Philipus II
2017-02-13, 20:46:55
Vom Hausgeld sollte man daher in die Kalkulation nur die Anteile einbeziehen, die nicht auf Nebenkosten umgelegt werden können. Denn alles, es umlagefähig ist, würde man auch über die Nebenkosten in einer Mietwohnung bezahlen.

sulak
2017-02-13, 21:39:01
Meine Situation: Habe 2005 eine ETW (65qm, Garagenstellplatz, 10qm Stauraum im Dach) gekauft für 80k, damals waren es andere Zinsen und auch ein viel niedrigeres Einkommen, daher habe ich 10Jahre lang kaum getilgt.
War im Jahre 2015 auf 65k Restschuld runter und mit neuem Kredit und nutzbaren Sonderzahlungen (früher nie genutzt, weil nicht drum gekümmert) bin ich in 2020 fertig.
Danach zahle ich nicht mehr an die Bank, sondern habe 600€ im Monat mehr.

Kann mir also jedes Jahr ein neues Bad kaufen oder die Küche neu ausstatten oder mir ein goldenes Scheißhaus leisten ;D
Ne im ernst, die Instandhaltungskosten sind alle in den monatlichen kosten enthalten, es gibt eine Rücklage und bisher habe ich nichts extra Zahlen müssen wenn mal was am Haus war (hab auch "nur" 89/1000 Eigentumsanteile). Das teuerste is immer noch das Heizöl... und das zahlt jeder, Mieter oder Eigentümer, anteilig.

Kommt sicher auf die Region an, wo man kauft, und ob man es selbst nutzen will, und was man darunter versteht "es rentiert" sich.

Wenn man in der Region bleibt zum Leben und zum Arbeiten, dann würde ich schwer behaupten, es lohnt sich auf alle Fälle. Deine Wohnung, dein Reich, gestalte was du willst ;)

Und wenn sich die Lebensumstände ändern (Kind im Anmarsch, Pflegefall in der Familie) dann passt man sich an. Kannst dich nicht auf alles vorbereiten, einfach Leben leben.

Troyan
2017-02-13, 21:48:53
Wieso nicht? Das kann man imho schon gut, wenn man ein paar Tausender hat.

Es geht ja um die entsprechende Rendite am Jahresende. Nehmen wir dein Beispiel mit 100k€. Bei 80% Beleihung inkl. Nebenkosten benötigt du rund 33.500€ an Eigenkapital. Bei einer sicheren, langfristigen Anlage bekommst du maximal 1,5% Zinsen für 10 Jahre. Macht im Jahr rund 502,5€ Rendite.
Bei "sicheren" Anlagen wie Aktien kann eine Dividende für <=3% gut möglich sein. Das macht im Jahr 1.005€ als Rendite.

Wenn du die 33.500€ jedoch in die ETW investierst, hast du eine Mietzinsersparnis von 275€. Das macht jährlich eine Ersparnis von 3.300€. Bei 80% Beleihung sollte ein Zinssatz von rund 1,7% möglich sein. Die Kosten der Finanzierung belaufen sich somit jährlich auf 1.360€. Damit reduziert sich die Rendite auf 1.940€ pro Jahr, was jedoch beim eingesetzten Kapital immer noch eine jährliche Rendite von 5,79% entspricht.

Du hast mit 5,83€ pro m^2 einen relativen geringen Mietpreis. Ich habe z.B. 7,2€ und bei ähnlichem Hausgeld hätte ich eine Rendite von 12%.

Mr.Fency Pants
2017-02-14, 11:20:52
Meine Situation: Habe 2005 eine ETW (65qm, Garagenstellplatz, 10qm Stauraum im Dach) gekauft für 80k, damals waren es andere Zinsen und auch ein viel niedrigeres Einkommen, daher habe ich 10Jahre lang kaum getilgt.
War im Jahre 2015 auf 65k Restschuld runter und mit neuem Kredit und nutzbaren Sonderzahlungen (früher nie genutzt, weil nicht drum gekümmert) bin ich in 2020 fertig.
Danach zahle ich nicht mehr an die Bank, sondern habe 600€ im Monat mehr.

Kann mir also jedes Jahr ein neues Bad kaufen oder die Küche neu ausstatten oder mir ein goldenes Scheißhaus leisten ;D
Ne im ernst, die Instandhaltungskosten sind alle in den monatlichen kosten enthalten, es gibt eine Rücklage und bisher habe ich nichts extra Zahlen müssen wenn mal was am Haus war (hab auch "nur" 89/1000 Eigentumsanteile). Das teuerste is immer noch das Heizöl... und das zahlt jeder, Mieter oder Eigentümer, anteilig.

Kommt sicher auf die Region an, wo man kauft, und ob man es selbst nutzen will, und was man darunter versteht "es rentiert" sich.

Wenn man in der Region bleibt zum Leben und zum Arbeiten, dann würde ich schwer behaupten, es lohnt sich auf alle Fälle. Deine Wohnung, dein Reich, gestalte was du willst ;)

Und wenn sich die Lebensumstände ändern (Kind im Anmarsch, Pflegefall in der Familie) dann passt man sich an. Kannst dich nicht auf alles vorbereiten, einfach Leben leben.

Das waren ja auch noch Preise wo es sich gelohnt hätte und es kommt immer auf den Standort an. Ich würde auch gerne was kaufen, aber 65qm hier in Köln liegen je nach Lage bei 200.000€ aufwärts.

Morale
2017-02-14, 12:21:51
Was ja auch noch nicht "soviel" ist ;)
Kommt ja auch darauf an was man an KM zahlt und was man halt verdient.

/dev/NULL
2017-02-14, 12:32:11
65qm für 200.000€ ist schon viel Geld, relativiert sich, wenn es Neubau ist..
Hier in der Region (Erlangen) bauen/verkaufen sie Studentenappartments für ~4000€/qm oder mehr
https://www.immowelt.de/expose/2C82P4W -> 5400€/qm
Das finde ich allerdings pervers.

Andererseits sehen manche ein Ende kommen:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/immobilien-eigentumswohnungen-koennten-billiger-werden-a-1134463.html

Morale
2017-02-14, 12:38:09
Da mache ich mir wieder Freunde ;)
https://www.immowelt.de/expose/2DEPC4A

Es kommt halt auf die KM an, wenn man 1200 kalt für 2 Zimmer zahlt dann kann man sich halt 200.000 besser leisten als wenn man für 350 kalt wohnt.
Kenne jetzt die Kölner Preise nicht, sollen aber auch schon relativ hoch sein (?)

Plutos
2017-02-14, 13:28:42
Vielleicht hilft das bei der Entscheidungsfindung: das heute erschienene Frühjahrsgutachten des Zentralen Immobilien Ausschuss e.V. (Zusammenfassung, PDF) (http://www.zia-deutschland.de/fileadmin/Redaktion/Pressemitteilungen/Downloads/Fruehjahrsgutachten_2017_Zusammenfassung.pdf).

Da mache ich mir wieder Freunde ;)
https://www.immowelt.de/expose/2DEPC4A

Es kommt halt auf die KM an, wenn man 1200 kalt für 2 Zimmer zahlt dann kann man sich halt 200.000 besser leisten als wenn man für 350 kalt wohnt.
Kenne jetzt die Kölner Preise nicht, sollen aber auch schon relativ hoch sein (?)
Aus o.g. PDF unter anderem:
[Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart] gelang es, aus praktisch allen Teilen Deutschlands (ohne ihr jeweiliges Umland) Zuwanderer anzuziehen. Dies aber hat sich in Berlin, München und in Teilen Hamburgs geändert. Auch die derzeit geforderten Kaufpreise stehen dort, insbesondere in Berlin und München, in keiner sinnvollen Relation mehr zu den Rahmenbedingungen. In den Preisen sind offensichtlich bereits weiter signifikant steigende Mieterträge eingepreist. Es ist aber gerade in Berlin und München und möglicherweise auch in Hamburg nicht mit weiter steigenden Neuvertragsmieten zu rechnen.
[...]
Schon eine Stagnation der Mieten wird daher auf die Kaufpreise zurückwirken. In Berlin ist sicherlich, in München wahrscheinlich und in Hamburg und Frankfurt möglicherweise mit einem Trendbruch bei den Kaufpreisen zu rechnen.
;)

Mr.Fency Pants
2017-02-14, 13:36:23
Den Spiegel Link hatte ich auch schon gesehen, mal gucken ob was dran ist, schön wärs ja...

@Morale: ja, Köln ist mittlerweile abartig teuer. Wir wohnen für Kölner Verhältnisse schon recht günstig zur Miete (Wohnung in sehr guter Lage, Haus aus den 90ern, Gartennutzung, ruhig und doch zentral für 990€ warm), das ist kein Vergleich dazu wie die Immobilienpreise in den letzten Jahren angezogen haben. Eine Wohnung in vergleichbarer Gegend und Größe würde hier um die 400.000€ oder mehr kosten. Bei solchen Preisen wohne ich gerne noch eine Zeit lang zur Miete und spare lieber in der Zeit Eigenkapital an, falls die Blase sich irgendwann mal auflösen sollte.

Morale
2017-02-14, 13:42:37
@Plutos
Mir ist es recht falls die Kaufpreise fallen.
Das glaube ich aber erst wenn ich es sehe. Und wenn liegt das sicher nicht bei 30-40% sondern vielleicht bis so 5%.
Denn meiner Meinung passen auch die Kaufpreise (noch) zu den Mieten.
Wohne zwar nicht in München sondern etwas im Norden, aber wenn ich eine neue 4 Zim.whg für 1500 kalt mieten kann oder für 420000 kaufen.
Das liegt imo noch im Rahmen.

maximAL
2017-02-15, 21:43:23
Wollte nur noch mal abschliessen sagen, dass ich mich dagegen entschieden habe.
Um das ganze in 10 Jahren abzuzahlen wäre die Rate so hoch, dass ich gleichzeitig nichts mehr ansparen könnte, nachdem ich vorher schon das EK komplett reingesteckt habe. Auch mit 15 Jahren macht das noch nicht wirklich Spaß. Dazu die Unwägbarkeiten...
Mit deutlich mehr EK wäre das vielleicht eine andere Sache.

GSXR-1000
2017-02-16, 01:30:06
Wollte nur noch mal abschliessen sagen, dass ich mich dagegen entschieden habe.
Um das ganze in 10 Jahren abzuzahlen wäre die Rate so hoch, dass ich gleichzeitig nichts mehr ansparen könnte, nachdem ich vorher schon das EK komplett reingesteckt habe. Auch mit 15 Jahren macht das noch nicht wirklich Spaß. Dazu die Unwägbarkeiten...
Mit deutlich mehr EK wäre das vielleicht eine andere Sache.
In anbetracht der Umstände eine weise Entscheidung finde ich.
Glückwunsch.

maximAL
2017-02-17, 19:36:31
Nachtrag: Heute hat mich noch mal der Makler angerufen. Er hat mir nochmal erzählt, dass ich bei einer Finanzierung mit einem Tilgungssatz von 2% schon 17% Rendite im Jahr machen würde. Und das ich die Wohung natürlich nach 10 Jahren mit dem restlichen Kredit verkaufen sollte. Ich habe keine Ahnung wie der auf so eine Rendite kommt...

NiCoSt
2017-02-17, 19:39:51
Vergiss es, wohnungen haben normal 3-5% renditen in durchschnittlichen bis guten lagen. Wenn es sich ach so sehr rentiert dürfte man ja auch kaum an einem Verkauf der Wohnung interessiert sein...

Dalai-lamer
2017-02-17, 22:58:26
Vergiss es, wohnungen haben normal 3-5% renditen in durchschnittlichen bis guten lagen. Wenn es sich ach so sehr rentiert dürfte man ja auch kaum an einem Verkauf der Wohnung interessiert sein...

Hallo zusammen,

Ich habe mir in den letzten 4 Jahren etwa 20 Mietwohnungen gekauft. Auf 3 Häuser aufgeteilt mit relativ wenig Eigenkapital.
Ich selber wohne zur Miete. In meiner Situation Lohnt es sich nicht eine Eigentumswohnung zu kaufen um selbst darin zu wohnen.

Das ganze Thema ist aber sehr individuell und kann überhaupt nicht pauschalisiert werden. Wie er auf die 17% Rendite kommt? Er bezieht sie auf dein geringes Eigenkapital. Und dieses erwirtschaftet wirklich eine hohe Rendite.

Ich habe Kollegen, die bekommen einen 600.000 Euro Kredit lediglich durch ihren guten Job.. ohne jegliches Eigenkapital.
Wenn ich nun mit den 600.000 Euro Mietwohnungen kaufe und 3% Rendite erwirtschafte, habe ich quasi unendlich Rendite. Diese erkauft man sich mit Risiko und Arbeit.

Das tolle daran wenn man Wohnungen vermietet? Man kann nicht Nur die Zinsen absetzen sondern jegliche Sanierungen, die den Wert der Immobilie erhöhen. Nach 10 Jahren kann sie dann steuerfrei verkauft werden.
Vererben kann man sie mit einigen Tricks auch sehr günstig.

Aber eine ETW zum selber wohnen kaufen? Kann man machen, dann sitzt man nach 30 Jahren in seiner herunter gekommenen Wohnung und hat sonst nicht viel zurück gelegt und hatte in der Zeit viel Spaß mit Nachbarn die man nicht wechseln kann, mit Eigentümer Versammlungen, etc.
außerdem wissen Arbeitgeber das man Lokal gebunden ist und einen Kredit abzählen muss. Leider wird das ausgenutzt.

Alles in allem solltet ihr euch beraten lassen.

Zu deinem Fall: 30 Fache Kaltmiete? Sehr teuer. Ich habe meine Wohnungen zwischen 16 und 19 facher Jahres Kaltmiete gekauft und die Wohnungen liegen mitten in Mainz in bester Lage.( ok ich habe lange gesucht und ausgewählt und schnell zugeschlagen.)

Viele Grüße
(Ob ich alles richtig gemacht habe sehe ich in 15 Jahren wenn ich hoffentlich alle Wohnungen abbezahlt habe und kündigen kann ;) bin Anfang 30

Trap
2017-02-17, 23:52:06
Ich habe Kollegen, die bekommen einen 600.000 Euro Kredit lediglich durch ihren guten Job.. ohne jegliches Eigenkapital.
Wenn ich nun mit den 600.000 Euro Mietwohnungen kaufe und 3% Rendite erwirtschafte, habe ich quasi unendlich Rendite. Diese erkauft man sich mit Risiko und Arbeit.
Ja, Investment mit Hebel ergibt ziemlich gute Renditen. Außer wenn es explodiert und man sofort Bankrott ist. Bei weniger als 20-facher Kaltmiete als Kaufpreis ist dieser Ausgang allerdings eher unwahrscheinlich.

Aus meiner Sicht ist die Verfügbarkeit von viel billigem Geld der Hauptvorteil von Investment in Immobilien. Die ungehebelte Rendite ist bei anderen Anlagen zum Teil besser, aber nur für Immobilien bekommt man als normaler Angestellter ohne große Ersparnisse 500k€ Kredit zu 1,5% auf 10 Jahre garantiert.

maximAL
2017-02-18, 01:05:53
Das ganze Thema ist aber sehr individuell und kann überhaupt nicht pauschalisiert werden. Wie er auf die 17% Rendite kommt? Er bezieht sie auf dein geringes Eigenkapital. Und dieses erwirtschaftet wirklich eine hohe Rendite.
Wie ist mir immer noch nicht klar. Bei sowas werden einem halt gern mal Zahlen um die Ohren gehauen, der Makler tippt noch flink auf seinem Taschenrechner rum, aber eine saubere Rechnung von vorn bis hinten sehe ich eben nicht.

Dalai-lamer
2017-02-18, 07:15:45
Wie ist mir immer noch nicht klar. Bei sowas werden einem halt gern mal Zahlen um die Ohren gehauen, der Makler tippt noch flink auf seinem Taschenrechner rum, aber eine saubere Rechnung von vorn bis hinten sehe ich eben nicht.

Wie Trap schon schreibt. Ganz schnell und grob:
Immobilie kostet 100.000, wirft 5% Rendite ab, also 5.000€ im Jahr.
10.000 Euro Eigenkapital und 90.000 Euro für 1,5% bei der Bank geliehen. Sind kosten von 1350. Bleiben also 3650€ übrig. Du erhältst jetzt quasi 3550 € Rendite auf deine 10.000 Euro. Das würde in dem Fall 36,5% Rendite bedeuten.

Alles jetzt sehr vereinfacht, aber so ist es Denke ich das Prinzip gut zu verstehen.
Im Grunde ist das auch der Grund wieso ich mein Geld in Immobilien angelegt habe.

Bei 3% Rendite und selbst Nutzung fällt die Rendite sehr stark und wenn man dann noch die Arbeitszeit, Risiko etc. rein rechnet Lohnt es sich nicht mehr unbedingt.

Fragt euch doch einfach: "wieso will der Vermieter die Wohnung verkaufen wenn es doch eine Goldgrube ist."
Oder
"Wieso leiht euch die Bank elf für Wohnungen und kauft. Ich selbst den Markt leer?"

Vielen wird es in 30 Jahren mit ihrer Wohnung oder Haus so gehen wie vielen Rentnern heutzutage. Total runter gelebt, und Abriss reif. Und dafür das ganze Leben abbezahlt und nichts zurück gelegt :(

Bei einem guten Angebot und geschickter Investition kann es aber eine Möglichkeit sein schnell Vermögen aufzubauen. Habe mich für letztere Variante entschieden und Berichte in 15-20 Jahren ob es geklappt hat :) Arbeit ist es jetzt schon genug, jedoch hilft eine Hausverwaltung enorm(die natürlich etwas kostet und eine niedrige Rendite noch weiter belastet)

Grüsse

pest
2017-02-18, 15:50:07
Wie Trap schon schreibt. Ganz schnell und grob:
Immobilie kostet 100.000, wirft 5% Rendite ab, also 5.000€ im Jahr.
10.000 Euro Eigenkapital und 90.000 Euro für 1,5% bei der Bank geliehen. Sind kosten von 1350. Bleiben also 3650€ übrig. Du erhältst jetzt quasi 3550 € Rendite auf deine 10.000 Euro. Das würde in dem Fall 36,5% Rendite bedeuten.


Wasn das für ne blödsinnige Rechnung
Naja wer Wohneigentum kauft ist selbst schuld

Plutos
2017-02-18, 16:14:29
Die Rechnungen, wie Investitionen in Immobilien allgemein, widersprechen auch allem, was ich für eine gute Anlage halte - als Rendite interessant ist doch vor allem die Entwicklung des Nettovermögens, und wenn ich 90% meiner Anlagen auf Pump tätige, dann ist dieses tief negativ. :| Trotzdem bewundere ich die Konsequenz, mit Anfang 30 geschätzt > 2 Mio. Euro (?) Schulden zu machen und alles auf diese Karte zu setzen. Ich habe ja auch schon "ambitionierte" Investmententscheidungen getroffen, aber sowas wäre mir nicht in den Sinn gekommen. :O

PatkIllA
2017-02-18, 16:18:32
Deine 10000€ sind schon praktisch an Gebühren/Steuern weg. Und bei deiner Rechnung zahlst du ja genau gar nichts ab.
Dazu noch den Aufwand den du hast.
Einmal Mietnomaden gehabt und du kannst Insolvenz anmelden. Die Stadt könnte die Straße neu machen, die Eigentümerversammlung irgendwelche Renovierungen.
Meine Eltern hatten jedenfalls keinen Bock mehr zu vermieten und haben das Elternhaus meiner Mutter verkauft. Außerhalb von gefragten Gegenden ist das nicht mal so einfach und für 100000€ kriegt man da schon Mehrfamilienhäuser.

Trap
2017-02-18, 16:31:56
Deine 10000€ sind schon praktisch an Gebühren/Steuern weg. Und bei deiner Rechnung zahlst du ja genau gar nichts ab.
Tilgung würde die Eigenkapitalrendite verringern. Man spart die 3000 Überschuss 3 Jahre und kauft noch eine Wohnung! Big or bust!

Nach 15 Jahren ist man Millionär oder Privat-insolvent. Wenn einem das nicht schnell genug geht, kann man stattdessen auch mit Hebel 100 auf Wechselkurse spekulieren.

PatkIllA
2017-02-18, 16:50:20
Tilgung würde die Eigenkapitalrendite verringern. Und dafür kriegt man bei 10% Eigenkapital einen 1,5% Kredit mit 10 Jahren Laufzeit?
Wohl wirklich einfach zu viel Kapital auf dem Markt.

Troyan
2017-02-18, 17:18:20
Die Rechnungen, wie Investitionen in Immobilien allgemein, widersprechen auch allem, was ich für eine gute Anlage halte - als Rendite interessant ist doch vor allem die Entwicklung des Nettovermögens, und wenn ich 90% meiner Anlagen auf Pump tätige, dann ist dieses tief negativ.

Auf der einen Seite steht die Anlage, auf der anderen Seite das Fremdkapital. Wenn die Einnahmen höher sind als die Kosten, steigert sich auch das Nettovermögen.

Lethargica
2017-02-18, 18:01:20
Die Rechnungen, wie Investitionen in Immobilien allgemein, widersprechen auch allem, was ich für eine gute Anlage halte - als Rendite interessant ist doch vor allem die Entwicklung des Nettovermögens, und wenn ich 90% meiner Anlagen auf Pump tätige, dann ist dieses tief negativ. :| Trotzdem bewundere ich die Konsequenz, mit Anfang 30 geschätzt > 2 Mio. Euro (?) Schulden zu machen und alles auf diese Karte zu setzen. Ich habe ja auch schon "ambitionierte" Investmententscheidungen getroffen, aber sowas wäre mir nicht in den Sinn gekommen. :O

Ist halt wie so oft im Leben. Von den 95% bei denen es nicht funktioniert, hört man nie wieder was, während die anderen 5% dann aller Welt erzählen, wie einfach es doch war, und diejenigen die es selbst nicht gemacht haben, ja selbst schuld sind. :rolleyes:

Wobei ich es gerne jedem gönne, der für sein Risiko belohnt wird.

Warum hier Wohneigentum aber nur immer auf Rendite reduziert wird, erschließt sich mir eh nicht. Ich gönne mir das, so wie ich mir auch Mal ein Auto oder Hardware gönne, einfach weil ich Bock darauf habe und es kann.

Timolol
2017-02-18, 22:40:05
Warum hier Wohneigentum aber nur immer auf Rendite reduziert wird, erschließt sich mir eh nicht. Ich gönne mir das, so wie ich mir auch Mal ein Auto oder Hardware gönne, einfach weil ich Bock darauf habe und es kann.


Eben! Hier wird mit Zahlen Jongliert das es einem schwindelig wird. Aber hat das noch was mit der Realität zu tun? Der "Herr Lamer" weis nicht mal wieviele Wohnungen er gekauft hat... "etwa 20" :freak:"
Wird hier nicht der ganze Verwaltungsaufwand vergessen? Bei so vielen Wohnungen ist doch alle paar Wochen irgend ein Problem was die Mieter zu beanstanden haben. Und früher oder später fallen Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten an.

Als arschiger Vermieter ist die Rendite sicher am höchsten. Will man das für sich selbst?

pest
2017-02-18, 23:10:22
warum nicht 10K Eigenkapital/90K Bank zu 1.5% p.a.

ETF aufn DAX, hat in den letzten 12 Monaten ~25% gemacht

macht aus 100K -> 125K, 91350€ an die Bank zurück
macht 33641€ aus 10000€ -> 336% Rendite :)

Trap
2017-02-18, 23:33:55
warum nicht 10K Eigenkapital/90K Bank zu 1.5% p.a.

ETF aufn DAX, hat in den letzten 12 Monaten ~25% gemacht
Du weißt sicher, dass Kreditkonditionen an den Verwendungszweck gekoppelt sind...

Was man tatsächlich machen kann: 10-fach gehebelte DAX-CFDs kaufen, da zahlt man im Moment etwa 2,4% p.a. Finanzierungskosten.

Hat aber einige Nachteile:
-sofortige Nachschusspflicht bei Wertverlusten, bei Immobilien interessiert sich niemand für den Zeitwert
-Erträge fallen immer unter Abgeltungssteuer, Immobilien sind nach Spekulationsfrist steuerfrei
-Kreditkonditionen können sich verschlechtern, bei Immobilien sind sie normalerweise für lange Zeit festgeschrieben

Daniel1875
2017-02-18, 23:57:36
Ich bin derzeit auch am Überlegen mir eine Eigentumswohnung zu kaufen allerdings bin ich mir selber noch nicht ganz einig...

Eigenkapital ist momentan "nur" knappe 12.000€
Verdienst zwischen 38.000€ und 40.000€ pro Jahr (wird aber in den nächsten Jahren noch auf um die 44.000€ Brutto ansteigen)

Familie hab ich keine und bin selber 30 Jahre alt.....

So blöd es auch klingt, langsam hat man auch Angst "zu" alt für eine Eigentumswohnung zu sein....
Wohne selber zur Miete und zahle 310€ Warm für 50qm (Ruhrpott halt)....
Würde es Sinn machen sich bei den Zahlen über Eigentum Gedanken zu machen oder sind die Rahmenbedingungen dafür einfach zu schlecht?

Morale
2017-02-19, 00:22:49
im Ruhrpott würde ich keine Wohnung kaufen. Leeretand ist teilweise eh hoch also man findet ja immer was neues. Arbeitslosigkeit hoch. Wenn der Job mal weg ist und man dann an der Immobilie klebt und man dann 1,5h pendelt ist auch nicht toll.
Auf der anderen Seite dürfte die Bude wohl um die 50.000 kosten oder sogar weniger das hat man ja auch schnell bezahlt. Bei 300 warm liegt das Ding aber selbst im Ruhrpott kaum in einer guten Gegend. Daher würde ich beim nein bleiben.

Daniel1875
2017-02-19, 00:27:04
naja gut ich würde ja wenn eh ungerne mehr wie 300 oder maximal 400 warm ausgeben für eine Wohnung. Wenn ich jetzt kaufe würde ich halt meine Kaltmiete als Grundlage für meine monatliche Abtragung nehmen. Würde ungerne meine monatliche Belastung erweitern.....also da ich maximal 200-300€ Kalt zahle würde ich im Leben nicht mehr im Monat tilgen.

Würde ja jetzt nicht monatlich 500 oder wie manche hier gar 600-700tilgen und hab dann doppelt so hohe Ausgaben und das nur damit ich die in den "eigenen" 4 Wänden wohne.....+ Eigenkapital was auch futsch ist

da sieht man auch wieder die Nachteile....

Plutos
2017-02-19, 00:53:53
Naja, 40.000 brutto sind was...25.000 netto? Selbst wenn du erst mit 25 angefangen hast zu arbeiten und von 0€ weg zu sparen, dann hast du bisher 200€ im Monat gespart. Zzgl. Miete und Lebensmitteln bedeutet das im Umkehrschluss, dass du bisher wahrscheinlich mindestens 1.300€ im Monat verprasst. Bei dem Lebenswandel ist Eigentumserwerb eine Utopie. Du könntest locker das Doppelte bis Dreifache sparen (bzw. tilgen), willst aber offensichtlich nicht.

Daniel1875
2017-02-19, 01:04:04
Naja hab nach der Lehre mit 18 ungefähr mit 20.000€ Brutto angefangen und langsam über die Jahre immer etwas mehr verdient...ja so um die 200€ sparen kommt momentan hin. Arbeite insgesamt seit 13 Jahren.

Die 40.000€ kratze ich erst seit 1 Jahr an...vorher war es immer um die 34.000€. Ne Beförderung gab ein kleinen Schub.

Mitochondrium
2017-02-19, 10:50:21
https://www.youtube.com/watch?v=RjIAYACaw0c

interessantes Video über Immobilien (tatsächliche Rendite) und alle Kosten die Drumherum anfallen

maximAL
2017-09-03, 19:01:32
Nur so als kleines Update - die Wohnung ist trotz einiger Besichtigungen immer noch nicht verkauft. So langsam nervt mich das Thema. Ich hätte ja erwartet, dass sich da doch etwas schneller ein Käufer findet.

Odal
2017-09-05, 23:04:55
Welcher Stadtteil ist denn das in DD? Mir fällt da bei der Beschreibung und Bestandsmiete / Kaufpreis nur FS ein wo Neuvermietungen aber mittlerweile auch erst bei > 7.50€ losgehen. Ein neuer Eigentümer wird sicher deine KM maximal anheben.

Oid
2017-09-05, 23:26:27
Nur so als kleines Update - die Wohnung ist trotz einiger Besichtigungen immer noch nicht verkauft. So langsam nervt mich das Thema. Ich hätte ja erwartet, dass sich da doch etwas schneller ein Käufer findet.
Also ich kenne mich nur etwas im Leipziger Immobilienmarkt aus, aber ich denke mal Dresden wird da in vielen Teilen recht ähnlich sein.
Ich weiß jetzt nicht was die Wohnung kosten soll. Aber ich kann dir sagen, dass so eine Wohnung für mich als Kapitalanleger ungefähr ab etwa 75.000 € anfangen würde interessant zu werden (anhand der von dir genannten Daten).

Dann ist noch die Frage, ob die Wohnung für Kapitalanleger irgendwelche No-Gos hat. Für mich wäre das z.B. Erdgeschoss oder dritter Stock aufwärts, wenn kein Aufzug vorhanden ist. Viele kaufen prinzipiell auch keine Wohnungen ohne Tageslichtbad.

Nochmal allgemein:
Im Eigentum zu wohnen ist halt eine Lebensstil-Entscheidung (mehr Gestaltungsmöglichkeiten usw.) und in den allerwenigsten Fällen am Ende finanziell besser als Mieten. Eine selbst genutzte Eigentumswohnung hat aber meistens weder etwas mit Lebensstil noch Geldanlage zu tun. Gestaltungsmöglichkeiten hast du nur innerhalb "deiner" vier Wände (einige Wände gehören ja nicht mal dir alleine ^^, auch der Balkon wird zumindest teilweise Gemeinschaftseigentum sein). Sonst muss man jeden Scheiß mit der Eigentümergemeinschaft abstimmen. Von daher hast du dich da IMHO schon richtig entschieden.

Ich denke in deinem Fall hätte es nur Sinn gemacht die Wohnung zu kaufen, wenn du sowieso in absehbarer Zeit einen Auszug geplant hättest, um die Wohnung dann vermieten zu können. Denn einen Kredit für Eigennutz bekommt man normalerweise leichter als einen Kredit für eine Wohnung, die von Anfang an als Kapitalanlage konzipiert ist.

Acid-Beatz
2017-09-06, 00:31:01
Ich hab mal zwei Seiten überflogen und fand es interessant, da ich genau mit den gleichen Gedanken spiele mir eine Wohnung zu kaufen, allerdings habe ich eine Frage zur prinzipiellen "Wertfindung": Würdet Ihr Euch als erstes einen "Kenner" holen, der das Objekt schätzt, um eine konkrete Vorstellung zu haben - kostet mich halt - oder würdet Ihr zu erst mit dem Vermieter reden, ob er überhaupt verkauft? Konkret stelle ich die Frage, da ich weiß, dass es Leute gibt, die nur an "gegenüber" verkaufen - wenn Dir jemand zu wenig für ein Sammlerauto anbietet, dann weiß man, dass er ein "Depp" ist. Das gleiche gilt aber auch für Leute, die zu viel zahlen ... .


Danke für die Antworten!