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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erste Gehaltsverhandlung - wie hoch pokern?


Lurtz
2017-03-01, 13:11:08
Ich arbeite seit einem Jahr bei einem IT-Startup mit starkem Bezug zum Gesundheitswesen mit finanzkräftigen Investoren im Hintergrund, 5 Mitarbeiter neben den Geschäftsführern. Mein Abschluss ist ein Bachelor of Arts in einem relativ kleinen Studiengang mit ziemlich großer Gehaltsschere bei den Absolventen. Ich arbeite vor allem mit Datenbanken, ETL-Prozessen und visueller Analytik, bin von der Unternehmensstruktur her momentan fast unverzichtbar und bekomme auch regelmäßig positives Feedback.

Das Vorstellungsgespräch damals war mein allererstes Bewerbungsgespräch fürs Studienende und dabei kam die Sprache auch gleich aufs Gehalt. Ich war zwar nicht unvorbereitet, aber im Eifer des ersten Gefechts habe ich dann doch die Courage verloren und deutlich zu niedrig gepokert, was auch so kommentiert wurde. Es wurde schon signalisiert, dass man da nach einem Jahr nochmal drüber reden könnte, zudem war der Arbeitsvertrag in einigen Punkten in anderen Punkten dann auch noch schlechter für mich als erwartet.

Nun möchte ich nachverhandeln und bin mir unsicher, wie viel höher ich gehen kann. Sollte ich versuchen die Hypothek des zu niedrigen Einstiegsgehaltes auszugleichen oder eher behutsam vorgehen? Die Karriereseiten im Internet strotzen ja vor allerhand wahnwitzigen Tipps - aber wer weiß wer da was so schreibt.

Ich habe keine Angst um meinen Job oder die Beziehung zu den Geschäftsführern, aber ich möchte auch nicht dass mein Vorschlag gleich als Witz abgetan werden kann. Tipps aus eurer Erfahrungswelt?

Mosher
2017-03-01, 13:43:16
Was? Man sagt dir ganz offen, dass du zu wenig verlangt hast?

Mit diesem Spruch in die Verhandlung gehen und hoch pokern. Junge Startups ohne Erfahrung schwimmen oft im Geld und werfen damit um sich.

Mein Tipp: Melk' die Kuh, solang sie Milch gibt, bau' dir Kontakte auf und verlasse das Schiff beim ersten Zeichen eines Eisbergs.

Plutos
2017-03-01, 13:49:42
Ich würde mal das regulär bzw. im Optimalfall erpokerbare (nicht dein zu niedriges) Einstiegsgehalt von vor einem Jahr + 25% in den Raum stellen.

Lurtz
2017-03-01, 13:50:49
Ja, hat man :ugly: Sollte ich mich wirklich nochmal darauf beziehen?

Keine Erfahrung kann man allerdings nicht sagen. Die Geschäftsführer sind beide inhaltlich wie unternehmerisch sehr erfahren und seit 20 Jahren in dem Bereich tätig.
Als erster Mitarbeiter hatte ich auch relativ viel Einblick in die Finanzen, im Geld schwimmen würde ich jetzt nicht sagen, vor allem die für die Mitarbeiter zuständige Geschäftsführerin knausert leider auch gerne eher.

Flyinglosi
2017-03-01, 13:57:45
Du hast selbst das Wort Pokern verwendet: Somit müsste man wissen, was du bereit bist zu riskieren.

Wenn ich um mein Gehalt verhandle, dann ist für mich die Kündigung stets eine Option. Ich lasse mich bei sowas ungern vertrösten, und wenn meine Forderung nicht erfüllt wird, muss dies sauber argumentierbar sein. Ist dies auch nicht der Fall, gehe ich.

Damit habe ich quasi den größten Spielraum. Wenn du aber z.B. auf den Job unbedingt angewiesen bist, sind deine Möglichkeiten weit beschränkter.

Mosher
2017-03-01, 14:08:12
Und wenn's schief geht, kannst du ja noch dalassen, dass du eigentlich auch hättest schneller arbeiten können :(

Geächteter
2017-03-01, 15:27:41
Kommt auch drauf an, wieviele Stunden du vertraglich im Monat kloppen musst, Überstunden und deren Erfassung oder nicht, Anzahl der Urlaubstage.
Da du ja schriebst:

Es wurde schon signalisiert, dass man da nach einem Jahr nochmal drüber reden könnte, zudem war der Arbeitsvertrag in einigen Punkten in anderen Punkten dann auch noch schlechter für mich als erwartet.


ist es da wohl auch alles andere als das Gelbe vom Ei.

Bei 40-h-Woche und vielleicht 26 Tagen Urlaub, mind. 50k brutto.
Aber das muss schon eine miese Klitsche sein, dass sie einen Unerfahrenen, der viel zu niedrig pokert, es ihn wissen lassen und ihm sein selbst vorgeschlagenes Gehalt servieren. Denke, bei euch ist die Gehaltsspreizung bei vergleichbaren Tätigkeiten groß, wahrscheinlich auch noch (inoffiziell) Geheimhaltung verordnet?
Deutsche Krauter werden ihren Vorurteilen wieder voll gerecht.

Lurtz
2017-03-01, 15:53:11
Tja, wenn du es so formulierst...

Ein Geschmäckle hat das auch, weil der Chef gerne mal über die Arbeitsbedingungen und Einkommensverteilung in Deutschland schimpft. Aber so weit geht die Nächstenliebe dann doch nicht ;) Wüsste aber auch nicht welcher Chef freiwillig mehr zahlen sollte. War meine eigene Dummheit.

Ich habe 27 Urlaubstage, 40-Stunden-Woche, keine Überstundenregelung, bin durchschnittlich wohl 45 Stunden in der Woche da, zu Peakzeiten auch mal länger. Keine sonstigen Zuschüsse, kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld.
Letztes Jahr habe ich aber noch zwei Urlaubstage extra bekommen :ugly:

Geheimhaltung, keine Ahnung. Würde es meine Chefin mitkriegen, würde sie mir wahrscheinlich mangelnde Loyalität vorwerfen.
Wir hatten zu Beginn auch zB mehr Urlaub verhandelt, dann wurde das alles gestrichen weil die Verträge angeblich an die unseres Investors angeglichen wurden. Begründung, wenn man sich mal unterhalte, solle nicht der eine Mitarbeiter andere Konditionen als der nächste haben... Das Gehalt wurde natürlich nicht angeglichen ;D

Kündigen möchte ich eigentlich nicht, da ich noch hoffe mit dem Unternehmen wachsen zu können und ich Kündigung nach einem Jahr als Berufsanfänger für schlecht verkaufbar halte. Hängt jetzt aber wohl auch davon ab wie das Gespräch jetzt läuft und wie viel Bereitschaft da ist.

In einer Umfrage von 2008 vom Berufsverband unter Absolventen meines Studiengangs liege ich jetzt schon unter den Top 20%. Im Gesundheitswesen liegen die Gehälter und die Verträge halt auch allgemein nicht so hoch. Aber die Schere geht bei uns wie gesagt sehr weit, wer nicht mehr als die Bedienung des Officepakets im Studium mitgenommen hat, hat natürlich schlechte Karten...

Mosher
2017-03-01, 16:41:40
Mehrere Punkte:

- Richte dich mit deinen Gehaltsvorstellungen nie nach irgendeinem Durchschnitt. Welches Signal würdest du senden, wenn du "Durchschnitt" als Argumentationsgrundlage für deine Gehaltsverhandlungen vorbringst? Welches Signal möchtest du eigentlich senden?

- Ja, klar, der AG wirft idR niemandem "einfach so" Geld hinterher, wenn er aber meint, dir in's Gesicht sagen zu müssen, dass er dir eigentlich auch mehr gezahlt hätte, es aber nicht tut, ääh.. was für eine Art "Arbeitsverhältnis" soll das sein? In einem Startup? Da wird normalerweise versucht, den Leuten den Arsch zu küssen, damit sie sich so richtig wichtig fühlen und mit voller Motivation rangehen. Man kann immer sagen, dass man leider nicht so viel zahlen kann, das ist kein Thema. Aber umgekehrt? Fuck, damit könnte ich echt nicht umgehen.

- Urlaubstage, 40h, realistisch 45. Ok, passt schon, wenn's bei den 45 bleibt. Dennoch kein wirklich guter Deal. Mit DEM Beigeschmack würde ich eigentlich tatsächlich keine Sekunde länger als 40h bleiben.

- Ich kann das verstehen, dass du eine Chance siehst, mit dem Unternehmen zu wachsen und es dir deshalb nicht verscherzen möchtest. Wenn du der Meinung bist, du kannst was reißen, dann bleib' ruhig dabei, lass' dich aber bitte nicht verarschen oder vertrösten. Ich kenne das so, dass motivierte Leute bei "typischen" Start-Ups echte Chancen bekommen und nicht jahrelang hingehalten werden. Es gibt aber auch die, wo irgendein Möchtegern Steve Jobs oder einfach nur ein blankes Arschloch an der Spitze sitzt und nur ein paar billige Arbeitskräfte anlocken möchte.

Du musst dir darüber bewusst sein, dass ein typisches Startup ein erhöhtes Risiko hat, *poof*, von der Bildfläche zu verschwinden. Du als Angestellter bist davon direkt betroffen, da du ebenfalls *poof* verschwinden kannst. Alleine für dieses Risiko finde ich es eine Frechheit, dir so dermaßen frech vorzuhalten, dass du gerade verarscht wirst.

Rush
2017-03-01, 16:42:08
Bring rüber, dass du günstig eingestiegen bist, um dich beweisen zu können und du mittlerweile guten Gewissens behaupten kannst, solide und wertvolle Arbeit abzuliefern.
Damit hast du - hoffentlich nachweislich - zum Erfolg/Wachstum des Unternehmens beigetragen und es würde dich freuen, wenn man die Leistungen nachträglich in Form einer Gehaltserhöhung "würdigt".

So schiebst du ihm den Ball zu und bekommst Feedback zur Stellung im Unternehmen.
Wenn nichts/wenig bei rum kommt, würde ich mich eh umschauen, da man dich vermutlich nicht so schätzt wie du es dir erhoffst.

Mosher
2017-03-01, 16:46:25
Bring rüber, dass du günstig eingestiegen bist, um dich beweisen zu können und du mittlerweile guten Gewissens behaupten kannst, solide und wertvolle Arbeit abzuliefern.
Damit hast du - hoffentlich nachweislich - zum Erfolg/Wachstum des Unternehmens beigetragen und es würde dich freuen, wenn man die Leistungen nachträglich in Form einer Gehaltserhöhung "würdigt".

So schiebst du ihm den Ball zu und bekommst Feedback zur Stellung im Unternehmen.
Wenn nichts/wenig bei rum kommt, würde ich mich eh umschauen, da man dich vermutlich nicht so schätzt wie du es dir erhoffst.

(y)

Auch eine gute Strategie. Gefällt mir und klingt etwas weniger aggressiv, als das, was ich geschrieben habe.

@Lurtz:
Gibt es bei euch Spielraum für Bonuszahlungen?
Kann man diese und die Bedingungen dafür vertraglich regeln?

Lurtz
2017-03-01, 17:05:28
Mehrere Punkte:

- Richte dich mit deinen Gehaltsvorstellungen nie nach irgendeinem Durchschnitt. Welches Signal würdest du senden, wenn du "Durchschnitt" als Argumentationsgrundlage für deine Gehaltsverhandlungen vorbringst? Welches Signal möchtest du eigentlich senden?
Dass ich ein sehr guter Mitarbeiter bin, das kann ich nach einem Jahr und einigen "Experten" von außerhalb, die hier so angetanzt sind, auch gut so vertreten.
Aber guter Tipp.

- Ja, klar, der AG wirft idR niemandem "einfach so" Geld hinterher, wenn er aber meint, dir in's Gesicht sagen zu müssen, dass er dir eigentlich auch mehr gezahlt hätte, es aber nicht tut, ääh.. was für eine Art "Arbeitsverhältnis" soll das sein? In einem Startup? Da wird normalerweise versucht, den Leuten den Arsch zu küssen, damit sie sich so richtig wichtig fühlen und mit voller Motivation rangehen. Man kann immer sagen, dass man leider nicht so viel zahlen kann, das ist kein Thema. Aber umgekehrt? Fuck, damit könnte ich echt nicht umgehen.
Hm, ist wohl ein Fall von "you had to be there". Er ist wirklich kein Arschloch und so wars in der Situation auch sicher nicht gemeint. Hätte er sich trotzdem sparen sollen.

- Urlaubstage, 40h, realistisch 45. Ok, passt schon, wenn's bei den 45 bleibt. Dennoch kein wirklich guter Deal. Mit DEM Beigeschmack würde ich eigentlich tatsächlich keine Sekunde länger als 40h bleiben.
Unter anderem deshalb hatte ich auch das ganze Jahr natürlich einen etwas bitteren Beigeschmack.

- Ich kann das verstehen, dass du eine Chance siehst, mit dem Unternehmen zu wachsen und es dir deshalb nicht verscherzen möchtest. Wenn du der Meinung bist, du kannst was reißen, dann bleib' ruhig dabei, lass' dich aber bitte nicht verarschen oder vertrösten. Ich kenne das so, dass motivierte Leute bei "typischen" Start-Ups echte Chancen bekommen und nicht jahrelang hingehalten werden. Es gibt aber auch die, wo irgendein Möchtegern Steve Jobs oder einfach nur ein blankes Arschloch an der Spitze sitzt und nur ein paar billige Arbeitskräfte anlocken möchte.

Du musst dir darüber bewusst sein, dass ein typisches Startup ein erhöhtes Risiko hat, *poof*, von der Bildfläche zu verschwinden. Du als Angestellter bist davon direkt betroffen, da du ebenfalls *poof* verschwinden kannst. Alleine für dieses Risiko finde ich es eine Frechheit, dir so dermaßen frech vorzuhalten, dass du gerade verarscht wirst.
Noted. Bin mir dessen schon bewusst. Andererseits hats halt auch Vorteile hier zu sein, ich bin noch nie so gerne auf Arbeit gegangen, trotz allem.

Bring rüber, dass du günstig eingestiegen bist, um dich beweisen zu können und du mittlerweile guten Gewissens behaupten kannst, solide und wertvolle Arbeit abzuliefern.
Damit hast du - hoffentlich nachweislich - zum Erfolg/Wachstum des Unternehmens beigetragen und es würde dich freuen, wenn man die Leistungen nachträglich in Form einer Gehaltserhöhung "würdigt".

So schiebst du ihm den Ball zu und bekommst Feedback zur Stellung im Unternehmen.
Wenn nichts/wenig bei rum kommt, würde ich mich eh umschauen, da man dich vermutlich nicht so schätzt wie du es dir erhoffst.
Das klingt nach einer guten Strategie :up:

@Lurtz:
Gibt es bei euch Spielraum für Bonuszahlungen?
Kann man diese und die Bedingungen dafür vertraglich regeln?
Eher nicht. Kam bisher nicht zur Sprache und ich sehe das auch nicht kommen.

Marscel
2017-03-01, 23:05:48
- Richte dich mit deinen Gehaltsvorstellungen nie nach irgendeinem Durchschnitt. Welches Signal würdest du senden, wenn du "Durchschnitt" als Argumentationsgrundlage für deine Gehaltsverhandlungen vorbringst? Welches Signal möchtest du eigentlich senden?

Wenn das Gehalt gemessen an Branche, Erfahrung und Ausbildung unterdurchschnittlich ist, dann ist der Durchschnittswert - kann man ja in gängigen Gehaltstabellen interpolieren - das allererste Argument für mehr Geld.

In die Hände spielen tut sonst natürlich auch ggf. Probleme, sonst geeignetes Personal aufzutreiben. Falls Jahresverträge: Fehlende Sicherheit ist eben auch teuerer. Mit irgendwelchen Boni wäre ich vorsichtig, die Menge zus. Arschaufreißen steht gerne auch nicht im Verhältnis zur Belohnung.

Joe
2017-03-02, 00:55:26
Ich finde man kann den Heise IT Gehalts Spiegel schon immer ganz gut als Orientierung nehmen, aber keinesfalls als Dogma.

5tyle
2017-03-02, 08:53:51
Man sollte miteinberechnen, wie "teuer" es für die Firma ist potenziell einen neuen Mitarbeiter zu suchen. Gerade finanziell abgesicherte Firmen die andererseits keine Lust haben, sich ständig neue Mitarbeiter zu suchen, geben vergleichsweise schnell nach. In Unternehmen, wo es eine einheitlichere Bezahlung gibt und vergleichbare Gehälter hingegen ist manchmal eher weniger Spielraum vorhanden, man kann es aber probieren.
Falls man anfangs doch ein gefühlt zu niedriges Gehalt ausgehandelt hat eröffnet das die Möglichkeit nach kürzerer Zeit erneut in Gehaltsverhandlungen einzusteigen. Schlecht ist dann jedoch, wenn man vom Arbeitgeber so abhängig geworden ist, so dass man sich mit einer Kündigung potenziell selbst unter Druck setzt und so in eine schlechte Verhandlungsposition hineinrutscht. Andererseits muss man auch dem Arbeitgeber die Möglichkeit offen lassen einen wertvollen Mitarbeiter zu gewinnen. Dafür ist es sinnvoll, wenn man sich Argumente überlegt, die entsprechende Forderungen unterstützen.
Generell schadet es nicht unbedingt hoch einzusteigen als Verhandlungsbasis, aber man sollte es nicht übertreiben. Gehaltsverhandlungen sind etwas da sollte man nicht ohne weiteres nachgeben. Habe schon viele Leute getroffen die wegen ihres mangelhaften Selbstwertgefühls insbesondere die Arbeit betreffend sich mit einer viel zu niedrigen Bezahlung zufrieden gegeben haben (selbst in führenden Positionen) und dann auch noch zusätzliche Arbeiten verrichten mussten etc. Also wenn man da nicht aktiv gegensteuert oder zu schnell nachgibt, dann wird man von den meisten Arbeitgebern relativ schnell überrollt. Dafür muss man dann aber auch bereit sein ernsthaft über einen Jobwechsel nachzudenken. Natürlich kommt das alles immer auf die Umstände an, nur wegen vermeintlicher Arbeitssicherheit ein niedriges Gehalt zu akzeptieren ist oft ein Trugschluss, aber niemand kann in die Zukunft sehen.

Argo Zero
2017-03-02, 09:02:24
Ich finde man kann den Heise IT Gehalts Spiegel schon immer ganz gut als Orientierung nehmen, aber keinesfalls als Dogma.

Die sind immer so eine Sache, da sie nicht unterscheiden zwischen Großstadt, Stadt und Dorf. Die Unterschiede sind da teilweise extrem. Allerdings spiegelt sich das auch bei Lebensunterhaltungskosten nieder.
Ländlich kannst für 500€ wohnen, in München zahlst mindestens doppelt so viel.

minos5000
2017-03-02, 12:52:12
Kündigen möchte ich eigentlich nicht, da ich noch hoffe mit dem Unternehmen wachsen zu können und ich Kündigung nach einem Jahr als Berufsanfänger für schlecht verkaufbar halte. Hängt jetzt aber wohl auch davon ab wie das Gespräch jetzt läuft und wie viel Bereitschaft da ist.


Als Berufsanfänger nach einem Jahr bei einem Startup zu gehen wird dir garantiert nicht negativ ausgelegt. War bei mir genauso, war ein Jahr bei einem Startup nach dem Studium und hab dann gewechselt.
Als Grund habe ich schlicht angegeben, dass es eine interessante Erfahrung war, ich aber gemerkt habe, dass ich mich bei einem Unternehmen mit solideren Zukunftsperspektiven wohler fühle. Damit war jeder Personaler vollauf zufrieden.

Mosher
2017-03-02, 18:53:48
Ne, als Berufsanfänger etwas häufiger den AG zu wechseln ist nicht schlimm.
Wir legen das zumindest nie negativ aus.

Oft lässt sich daraus ein gewisser Ehrgeiz erkennen, der ja nicht immer verkehrt ist.
Das Gesamtbild gibt dann den Ausschlag.

Im Übrigen werden ja manche Stellen auch speziell für ein bestimmtes zeitlich begrenztes Projekt ausgeschrieben (Was natürlich nicht immer so in der Beschreibung steht)

Wenn der Kandidat was taugt und länger bleiben will: Gut.
Wenn er was taugt, aber weiterziehen will: Schade, aber das war schon einkalkuliert.

Deswegen würde ich mir bei dem Punkt keine Sorgen machen.

Nochmal @ Durchschnitt:
Ja, für sich kann man den schon ruhig als Orientierung verwenden, aber 1. ist die Streuung viel zu groß und 2. sollte man eben nicht mit dem Argument "aber der Durchschnitt verdient..." in die Verhandlung gehen.

In meinen Augen ein ganz großer Fehler, wenn man was reißen will.

@ Boni:
Ich würde das nicht so pauschal als "P/L ist meist schlecht" abtun. Über 40% meines letzten Jahresgehalts bestanden aus Bonuszahlungen. Am besten sind eben gut quantifizierbare Ziele, bei denen man sich einfach einen prozentualen Anteil vertraglich zusichern lässt. Dann kann man selbst entscheiden, wie viel Zeit man investiert.

Klar, das ist sicher auch sehr unterschiedlich von AG zu AG und von Projekt zu Projekt, aber es hat noch nie geschadet, schlau zu sein und seinem AG ganz direkt vorzurechnen, wie viel messbaren Erfolg man zusätzlich zur Erwartung erzielt hat und entsprechend daran teilhaben will.

Lurtz
2017-03-02, 20:38:41
Vielen Dank für die vielen netten Tipps und Meinungen hier :) Ich melde mich spätestens nochmal wenn das Gespräch gelaufen ist.

koffeinjunkie
2017-03-04, 13:34:04
Also ich weiß nur eines, deutlich mehr Gehalt und Steierung in einer besseren Position, erlangt man hauptsächlich durch einen Firmenwechsel. Vor allem aber in die Großindustrie statt kleine mittelständische Firmen.

@Mosher
Wenn ihr öftere Firmenwechsel als Ehrgeiz auslegt ist das gut, mehrheitlich ist das meines Empfindes nach bei anderen Firmen nicht so. Neider und Nichtsgönner sind in der Gesellschaft sehr oft präsent, erst recht wenn man ein Einzelgänger ist und was kann. Da erntet man gleich beim betreten der neuen Firma, ohne Bekanntschaft mit irgendjemandem oder überhaupt etwas getan zu haben, schon ehrfürchtige neidische Blicke.

Meine Gehaltsverhandlungen, mit absolut berechtigter Höhe für die Leistung und Verantwortung was die Chefs definitiv wußten, wurden immer mit unpassender Behandlung, mehr Druck (verglichen mit den anderen) und Kontrolle quittiert. Natürlich habe ich all die Firmen immer verlassen denn wer sieht es schon ein mehr zu leisten, dafür aber gleich wie andere oder sogar mal weniger bezahlt zu bekommen. Leider ist Deutschland keine Leistungsgesellschaft worauf explizit geschaut wird. Da würden einige längst im offenen Arbeitsmarkt auf der Stelle krepieren.

Mosher
2017-03-04, 15:05:58
Also ich weiß nur eines, deutlich mehr Gehalt und Steierung in einer besseren Position, erlangt man hauptsächlich durch einen Firmenwechsel. Vor allem aber in die Großindustrie statt kleine mittelständische Firmen.


Schön, wenn das für dich so klar ist. Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht.



@Mosher
Neider und Nichtsgönner sind in der Gesellschaft sehr oft präsent, erst recht wenn man ein Einzelgänger ist und was kann. Da erntet man gleich beim betreten der neuen Firma, ohne Bekanntschaft mit irgendjemandem oder überhaupt etwas getan zu haben, schon ehrfürchtige neidische Blicke.

Meine Gehaltsverhandlungen, mit absolut berechtigter Höhe für die Leistung und Verantwortung was die Chefs definitiv wußten, wurden immer mit unpassender Behandlung, mehr Druck (verglichen mit den anderen) und Kontrolle quittiert. Natürlich habe ich all die Firmen immer verlassen denn wer sieht es schon ein mehr zu leisten, dafür aber gleich wie andere oder sogar mal weniger bezahlt zu bekommen. Leider ist Deutschland keine Leistungsgesellschaft worauf explizit geschaut wird. Da würden einige längst im offenen Arbeitsmarkt auf der Stelle krepieren.

Deine Perspektive.

Auf mich wirkst du gerade eher sehr arrogant.
Will dir nicht zu nahe treten, aber vielleicht sehen andere dich eben anders, als du dich selbst.

koffeinjunkie
2017-03-04, 16:19:27
@Mosher
Jedenfalls sagen das selbst Coacher und anderweitige Menschen das es so ist mit dem Firmenwechsel.

Ist mir klar das es arrogant wirkt aber letztendlich heißt das nur, dass ich weiß was ich wert bin und vergleichen sollte man denn irgendwie muss ja irgendwie ein Bezug her warum man mehr Geld verlangt. Aber du täuscht dich was mich angeht nur weiß ich was ich kann, wenn man mich lässt und vor allem fair behandelt. Das war bisher nicht der Fall. Ist meine Erfahrung und die ist ungefiltert eine Tatsache. Da muss ich auch nichts schönschreiben. Als ehemaliger Verkäufer weiß ich zudem das Menschen größtenteils Komplexe haben die unterschiedlich einzustufen sind, aber letztendlich doch einer gewissen primitiven Verhaltensstruktur folgen. Und das ist bevorzugt Neid.

Simon Moon
2017-03-04, 16:58:24
Auf mich wirkst du gerade eher sehr arrogant.
Will dir nicht zu nahe treten, aber vielleicht sehen andere dich eben anders, als du dich selbst.

http://www.uni-muenster.de/news/view.php?rubrik=Alle&neu=0&monat=201309&cmdid=3343

Mehr sag ich jetzt dazu nicht...

/dev/NULL
2017-03-14, 17:04:53
Ich hab Gehaltsverhandlungen oder auch Mitarbeitergespräche gehasst, aber ohne gibt es (wenn kein Tarfivertrag) halt auch nicht mehr Geld.
Wenn Du mit Kollegen/Freunden im Umfeld/Studienkollegen drüber sprechen kannst: tu das.

Meine Informatiker, haben alle zwischen 35k und 45k zum Einsteig bekommen, einer ist dann später zu Audi gewechselt (Tarifvertrag yay) und ist damit (35h und ERA XX) deutlich davon gewesen.

Das ein Wechsel mehr Geld bringt ist auch meine Erfahrung, vermutlich weil Du dann schon weißt was Du vorher hattest und (nicht zwangsweise hoffentlich) wechseln muss.

Ich bin von nem Mittelständler in nen Konzern gewechselt, hab weniger Stunden und deutlich (20-30%) mehr Gehalt angeboten bekommen. Aber da bin ich halt via XING angeschrieben und gejagt worden.
Ich bin da forsch reingegangen, hab gesagt ich verdiene derzeit XYZ (Jahresgehalt + 15%) und will mich nicht verschlechtern. Das ich vorher viel mehr Stunden hatte habe ich natürlich unterschlagen..

Wenn Dir Deine Leute schon gesagt haben das du zu billig gewesen bist würde ich da einfach mal draufsatteln.. >20%? why not..

Mosher
2017-03-14, 18:27:36
Was ich damit sagen wollte, auch im KMU sind Gehaltssprünge möglich, aber da eher über Hierarchiesprünge, wozu sich aber bei einem wachsenden KMU ständig die Gelegenheit bietet.

Man muss halt etwas forscher vorgehen und etwas in Vorleistung gehen, um zu zeigen, dass man genau der richtige für die bald entstehende Stelle ist.

Oder noch besser: Diese neue Stelle selbst initiieren, sich direkt am Wachstum beteiligen.

Da ist halt sehr viel Eigeninitiative gefragt.

Timolol
2017-03-14, 18:41:38
Schön, wenn das für dich so klar ist. Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht.




Deine Perspektive.

Auf mich wirkst du gerade eher sehr arrogant.
Will dir nicht zu nahe treten, aber vielleicht sehen andere dich eben anders, als du dich selbst.

Ich finde Koffeinjunkies Beiträge immer sehr selbstreflektiert. UND sie spiegeln die Realität wieder.
Das Fett gedruckte ist doch die Realität.
Das man irgendwelchen faulen Pupsnasen damit auf den Sack geht ist ganz klar. Die wollen ja weiterhin als "Facharbeiter" gesehen werden bei vollen Bezügen.
Werde ja auch nach Tarif bezahlt. Und es ist eigentlich ein Witz wie es in der Realität aussieht. Da gibts Leute die arbeiten für 5 und verdienen nicht sonderlich gut & andere welche ständig krank sind, kaum arbeiten (und sogar ihre arbeit auf andere abwälzen) & sogar arbeit verweigern. Funktioniert trotzdem.
Du kannst dir in gewissen Abteilungen alles erlauben. Und mit alles mein ich auch wirklich alles. Einfach nur einstempeln und Leute anpöpeln. Kannst du ewig lang machen. Arbeiten verweigern. Alles kein Problem. Krank machen wie man will, auch kein Problem.

Man muss Leistungsbezogen bezahlt werden, alles andere ist doch schon moralisch sehr verwerflich. Der stärkere zieht quasi den schwächeren mit.
Ich spreche jetzt aus der Erfahrung meiner alten Abteilung. Aber im Grunde ist es ja überall ähnlich. Nur das in der neuen Abteilung Pfeifen und Pupsnasen ganz schnell wieder gekündigt werden so wie ich das mitbekommen habe. Somit zumindest weniger Pupsnasen unterwegs ;) . Gut auch in der 2 Mann Abteilung, du kannst keine Pupsnase sein, weil das nicht tragbar ist. Gut das ich einiges an Fachwissen mitgebracht habe. Min. 9 von 10 wären bei der Stelle hoffnungslos überfordert gewesen. Aber es ist halt auch sehr fraglich wie man bezahlt wird.

GSXR-1000
2017-03-14, 19:35:56
Ich finde Koffeinjunkies Beiträge immer sehr selbstreflektiert. UND sie spiegeln die Realität wieder.
Das Fett gedruckte ist doch die Realität.
Das man irgendwelchen faulen Pupsnasen damit auf den Sack geht ist ganz klar. Die wollen ja weiterhin als "Facharbeiter" gesehen werden bei vollen Bezügen.
Werde ja auch nach Tarif bezahlt. Und es ist eigentlich ein Witz wie es in der Realität aussieht. Da gibts Leute die arbeiten für 5 und verdienen nicht sonderlich gut & andere welche ständig krank sind, kaum arbeiten (und sogar ihre arbeit auf andere abwälzen) & sogar arbeit verweigern. Funktioniert trotzdem.
Du kannst dir in gewissen Abteilungen alles erlauben. Und mit alles mein ich auch wirklich alles. Einfach nur einstempeln und Leute anpöpeln. Kannst du ewig lang machen. Arbeiten verweigern. Alles ein Problem. Krank machen wie man will, auch kein Problem.

Man muss Leistungsbezogen bezahlt werden, alles andere ist doch schon moralisch sehr verwerflich. Der stärkere zieht quasi den schwächeren mit.
Ich spreche jetzt aus der Erfahrung meiner alten Abteilung. Aber im Grunde ist es ja überall ähnlich. Nur das in der neuen Abteilung Pfeifen und Pupsnasen ganz schnell wieder gekündigt werden so wie ich das mitbekommen habe. Somit zumindest weniger Pupsnasen unterwegs ;) . Gut auch in der 2 Mann Abteilung, du kannst keine Pupsnase sein, weil das nicht tragbar ist. Gut das ich einiges an Fachwissen mitgebracht habe. Min. 9 von 10 wären bei der Stelle hoffnungslos überfordert gewesen. Aber es ist halt auch sehr fraglich wie man bezahlt wird.

Die grundidee unserer Marktwirtschaft, unseres Staates und letztlich unseres systems, nämlich die idee einer sozialen marktwirtschaft mit solidaritaetsprinzipien an vielen stellen, auch und gerade in der Arbeitswelt sind dir und deiner generation wohl vollkommen fremd. Es soll bewusst ein gegenmodell des angloamerikanischen turbokapitalismus sein, das ist kein versehen oder fehler des systems sondern von den vaetern der verfassung bewusst so gewollt. Und es teil unseres erfolges, als land, als kultur und auch wirtschaftlich. Vor allem aber als bewahrer inneren friedens, was die grundlage unseres erfolges in der globalen wirtschaft ist. Es soll bewusst keine reine ellbogengesellschaft herangezüchtet werden, survival of the fittest und ein volk von egomanen. Was meinst du, warum wir sowas wie schwerbehindertenabgabe für betriebe haben? Etwas, was es in wenigen laendern in dieser form gibt und schon garnicht in angloamerikanischen wirtschaftssystemen? Natürlich ist klar, das ein behinderter deutlich weniger leistungsfähig ist, trotzdem soll er in der solidargemeinschaft der arbeitswelt integriert werden und seine leistung nach seinen möglichkeiten anbieten koennen. Im zweifel fuer das gleiche gehalt wie ein gesunder arbeitnehmer und evtl sogar hoeher bezahlt ob seiner handicaps. Das ist gewollt so. Auch wenn die FDP gerne anders sprach (in hohlen worthuelsen, die quittung für ihren neoliberalismus haben sie vor 4 jahren bekommen): Es ist keine reine leistungsgesellschaft gewuenscht, sondern eine solidargemeinschaft in der das gemeinschaftsergebnis zaehlt. Und da steht deutschland, rein wirtschaftlich gesehen, global gesehen nun mal wirklich gesund da.
Ich kann mosher da nur zustimmen.
Du und auch koffeinjunkie haben sehr offensichtlich ein sehr anderes selbstbild von ihrer leistung fuer wirtschaft und gesellschaft als es objektiv der fall ist. Wenn du turbokapitalismus möchtest, mit all den konsequenzen die das hat, das es nur nach der OBJEKTIV messbaren leistung geht, wo du auf das raedchen im getriebe reduziert wirst, das du rein betriebswirtschaftlich bist, wo du lediglich produktions und kostenfaktor bist und dein wert in deiner produktivitaet bemessen wird, wo keine ruecksicht auf befindlichkeiten und individuelen anspruechen genommen wird, wo du bei nichtleistung gnadenlos durchs raster faellst, und zwar ohne soziale haengematte, dann geh doch in länder wo das praktiziert wird und setze dich dort durch.
Allerdings bezweifle ich ernsthaft (achtung: persoenliche meinung und eindruck) das du in einer rein leistungsorientierten arbeitswelt den aufstieg machen wuerdest den du dir offensichtlich selbst als angemessen ansiehst. Eher ganz im gegenteil.
Aber geh den weg und beweis mir und dir das gegenteil. Viel glueck und viel spass.

Timolol
2017-03-14, 20:09:51
Ich weis gar nicht wo ich anfangen soll. Habe da auch gar nicht den Nerv deinen Beitrag in tausend Teile zu zerpflücken und auf jeden Punkt einzeln einzugehen. Du interpretierst in die Aussagen anderer dein eigenes Weltbild, was nicht annähernd der Realität entspricht.
Ich bin absolut gegen unser bestehendes System und gegen den Kapitalismus. Einfach der Ungerechtigkeit wegen.
Für mich hört sich das nach rosaroter Theorie von dir an. Die entspricht aber nicht annähernd der Realität.

Aber warum soll ein totaler Flachkopf (der andere ausnutzt) das selbe verdienen wie jemand der für seine Tätigkeit lebt und viele Opfer bringt? Der Gemeinschaft wegen?

Mein ehemaliger Chef hat es schon richtig gesagt. Mit dem Tarifvertrag und den festen Entgeldgruppen wurden ihm jegliche Handlungsspielräume genommen. Leistung zählt in unserem System nicht. Leistung wird bestraft, Faulheit und Verlogenheit belohnt.

Und worin siehst du das ich mich als Führungsperson sehe? Was ein Bullshit. So sehe ich mich aktuell nicht. Und selbst wenn es mal die Möglichkeit geben sollte ist immernoch die Frage ob ich das auch WILL!

24p
2017-03-14, 20:11:50
Liesst du auch mal seinen Beitrag? Ihm geht es nicht um Schwerbehinderte sondern um Faulpelze. Und nein, die mitzuschleppen war nicht die Intention der Gründerväter. Das anzusprechen bedeutet noch lange nicht, dass man Anhänger des "Turbokapitalismus" ist.

GSXR-1000
2017-03-14, 23:23:17
Ich weis gar nicht wo ich anfangen soll. Habe da auch gar nicht den Nerv deinen Beitrag in tausend Teile zu zerpflücken und auf jeden Punkt einzeln einzugehen. Du interpretierst in die Aussagen anderer dein eigenes Weltbild, was nicht annähernd der Realität entspricht.
Ich bin absolut gegen unser bestehendes System und gegen den Kapitalismus. Einfach der Ungerechtigkeit wegen.
Für mich hört sich das nach rosaroter Theorie von dir an. Die entspricht aber nicht annähernd der Realität.

Aber warum soll ein totaler Flachkopf (der andere ausnutzt) das selbe verdienen wie jemand der für seine Tätigkeit lebt und viele Opfer bringt? Der Gemeinschaft wegen?

Mein ehemaliger Chef hat es schon richtig gesagt. Mit dem Tarifvertrag und den festen Entgeldgruppen wurden ihm jegliche Handlungsspielräume genommen. Leistung zählt in unserem System nicht. Leistung wird bestraft, Faulheit und Verlogenheit belohnt.

Und worin siehst du das ich mich als Führungsperson sehe? Was ein Bullshit. So sehe ich mich aktuell nicht. Und selbst wenn es mal die Möglichkeit geben sollte ist immernoch die Frage ob ich das auch WILL!

Wenn du die idee sozialer Marktwirtschaft fuer rosarote theorie hälst, dann lebst du vielleicht im falschen land? Sie wurde naemlich im einigungsvertrag explizit als die geltende und angestrebte wirtschaftsform für unser land definiert. Ebenso definiert es die EU als angestrebte wirtschaftsform.
Wenn ich dich aber immer falsch verstehe, und du doch ganz andere aussagen triffst frage ich dich ganz konkret:
- warum vergleichst du dich ständig und durchgängig nicht nur in diesem thread mit anderen?
- warum hast du nur schlechte worte für 95% aller kollegen und vorgesetzte?
- wie kann es sein, das du offensichtlich ausschliesslich von inkompetenz, faulheit und bosheit umgeben bist, egal ob vorgesetzte oder kollegen, egal wo du arbeitest? Ist das realistisch?
- Warum bist du durchgängig unzufrieden und siehst dich im vergleich zu anderen IMMER ungerecht behandelt?
- Warum sind alle vorgesetzten oder kollegen die mehr verdienen in wahrheit faul und inkompetent?
-Warum suchst du die schuld fuer deine offensichtliche latente unzufriedenheit immer bei anderen, nie bei dir selbst?
- Wie kann es sein, das du staendig das einzig helle licht auf der torte bist?
Lies dir deine eigenen posts mal durch. vielleicht merkst du ja was.

Die leistung in der arbeitswelt besteht eben nicht nur aus der reinen produktivitaet. Zumindest nicht im modell der sozialen marktwirtschaft. Hier sind softskills genauso relevant wie hard skills. Und hier scheinst du, auch wenn man deine art ueber nahezu deine komplette umwelt zu lamentieren ansieht massive defizite zu haben.
Es zaehlt nicht der erfolg des einzelnen, auch nicht ausschliesslich die leistung des einzelnen. Sondern der erfolg und die leistung der gruppe. Von der betrieblichen einheit wie der abteilung bis hin zum kompletten unternehmen. So misst sich der erfolg. Und da sind missgünstige, latent unzufriedene und selbstverliebte neider eher erfolgshemmend denn fördernd.
Was kümmert dich ueberhaupt staendig was andere tun oder lassen, wie sie arbeiten und ob sie in deinen augen bessere oder schlechtere Leistung bringen als du? Erstens ist es nicht deine aufgabe das zu beurteilen, zweitens kannst du das auch kaum, und drittens ist es fuer dich auch garnicht von belang.
Leute die du faulenzer nennst haben vielleicht fuer die firma ganz andere qualitaeten und bringen in summe bedeutend mehr beitrag zum erfolg.
Warum konzentrierst du dich nicht auf das wesentliche? DU hast einen vertrag mit deinem Arbeitgeber. Nur der zaehlt. Den gilt es zu erfuellen, in diesem rahmen besteht verhandlungsmasse. Was andere daneben tun, oder auch nicht tun, selbst welche vergütung sie bekommen ist erstmal absolut sekundär.
Du benimmst dich wie ein möchtegernsportstar, der leider gottes eine mannschaftssportart ausübt (was die arbeitswelt nunmal ist), und weder hierarchie akzeptiert, noch versteht, das das team nicht die summe von einzelleistungen ist, und das selbst der sportler des jahrtausends das spiel nicht ohne die anderen gewinnen kann. Ein guter mannschaftssportler beispielsweise ist in der lage, sich selbst zugunsten des teams zuruecknehmen für den erfolg. Sogar finanziell. Als beispiel sei mal dirk nowitzki genannt der in seiner zeit in dallas mehrmals auf Gehalt verzichtet hat zugunsten des salary caps damit andere supportspieler verpflichtet werden konnnten, was am ende der grund fuer seine nba meisterschaft war.
Wir leben in keiner reinen leistungsgesellschaft, und das ist auch nicht gewollt. Nicht mal du willst das. Denn in einer solchen gesellschaft interessiert dann auch der grund fuer mangelnde leistungsfaehigkeit nicht. Es ist schlicht egal ob du faul bist oder krank oder sonstwelche probleme hast. Bringst du die leistung nicht, wars das fuer dich. Jeder ist nur ein rad im getriebe.
Du solltest vielleicht echt mal ein paar jahre in einem land mit reinem kapitalismus arbeiten, ohne solidargemeinschaften, survival of the fittest. Vielleicht wuerde dir das die augen oeffnen.

Timolol
2017-03-14, 23:33:47
Du ermüdest mich. Ist mir zuviel arbeit alles richtig zu stellen.
Aber ich schrieb ja schon des öfteren das ich mit meinem ehemaligen und auch jetzigen Vorgesetzten zufrieden bin. Das Problem war der Drittletze Vorgesetzte und meine letzte Abteilung. Aktuell bin ich mit dem Chef, den Kollegen und der Abteilung sehr (sehr) zufrieden. Keine Ahnung aus welcher Matrix du dein Wissen saugst.

Jedes Wort zuviel. Ich gebe auf. Mach weiter so.

Von der sozialen Marktwirtschaft bis hin zu Dirk Nowitzki. Wow. Das Problem ist einfach, ich habe keinen Bock 2h deine Ergüsse zu zerpflücken um sie richtigzustellen. Ändert eh nix. Du schätzt mich einfach falsch ein, genauso wie andere hier.

GSXR-1000
2017-03-14, 23:41:26
Jedes Wort zuviel. Ich gebe auf. Mach weiter so.

argumentativ gehaltvoll.
läuft.

Simon Moon
2017-03-14, 23:58:00
Bevor wir jetzt schon bei Rassentheorien landen, widersprech ich dir lieber nicht weiter.


argumentativ gehaltvoll.
läuft.

Er hat von dir gelernt. Und von den Besten lernen, heisst siegen lernen.

koffeinjunkie
2017-03-15, 22:27:01
@GSXR-1000
Man muss nichts von all den genannten Punkten suchen sondern sie sind in jedem Menschen mal mehr mal weniger gegeben. Leider treten die negativen Punkte vermehrt zum Vorschein und deshalb ist man eben von solchen Subjekten umgeben und alleine die Tatsache das ich bspw. nicht alleine sowas erlebe, spricht schon für sich das dies so ist wie es ist. Und ein System was eben Drückeberger, Blaumacher, Faulenzer, Taugenichtse und Schleimer unterstützt oder gar bevorzugt, ist ein nicht einwandfrei funktionierendes marodes und krankes System. Denn wenn Menschen einen Job haben die hinterlistig andere mobben oder über Umwege anschwärzen damit sie fliegen usw. haben Sie meiner Meinung nach keine Daseinsberechtigung und disqualifizieren sich schon selbst in einer Arbeitsgesellschaft zuzugehören. Und das liegt nicht daran das ich oder andere immer die Schuld bei anderen suchen würden, die Schuld ist dort wo die Ursache beginnt und die Quelle sind eben nicht selten Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen die irgendwelche Probleme haben und das anderweitig bei anderen auszulassen versuchen. Sowas hat in einer Firma nichts verloren da dies deine sogenannte Harmonie nur zerstört statt irgendwas positives hervorzubringen. Und Produktivität ist heute alles, da kannst du Märchen erzählen soviel du willst. Ergebnisse zählen, mehr nicht. Ich weiß echt nicht wo manche von Euch leben oder was für einen Job ihr habt aber die harte Berufswelt, haben einige von Euch definitiv nicht kennengelernt. Denn wenn es so wäre, dann könnt ihr freundliches Auftreten oder Benehmen, vermeintliche Teamarbeit usw. alles knicken, dass funktioniert niemals. Entweder hat man einen harten Pelz und teilt aus oder wird zermalmt bzw. schluckt alles runter.

Insbesondere in Fabriken bzw. ich nenne es mal Arbeiterklasse, ist das eine Katastrophe. Bei dem kleinsten Problem verkauft dort jeder jeden aber immer schön jeden Tag auf gespielte Freundlichkeit machen und so tun als würde man klarkommen, während man in der Zeit schon längst über den oder die neue Kollegin lästert oder gar anderen was in den Mund legt. Es ist ein Kindergarten aber ein ernster mit oftmals negativen Entwicklungen. Es gibt natürlich einige Leute die ebenso das gleiche durchleben und auch so denken und die haben eben dann auch ein Problem dort Fuß zu fassen bei vielen hinterlistigen falschen Typen, die fest irgendwo arbeiten und die neuen gleich in die Mangel nehmen und mobben oder gar Druck ausüben. Wer sich dagegenstellt hat schlechte Karten und wer sofort die Nase voll hat ebenso und geht. Wer bleibt kriegt es halt ab. So läuft das heutzutage, selbstverständlich nicht überall aber man trifft sowas öfter an als man denkt, jedenfalls war das bei mir so. Denk mal nach, sonst hätte ich bspw. überhaupt keinen Grund so zu sein aber wenn das Umfeld eben so eine Einstellung erzwingt, dann heißt es nur noch friß oder stirb. Entweder behauptet man sich oder man zieht den kürzeren. Wie gerne würde ich mich freuen mal eine Firma zu finden wo man freundlich (nicht freundlich gespielt) empfangen wird, eingearbeitet und sich einfach mit den Leuten versteht aber die Wahrscheinlichkeit das mindestens 1 Person präsent ist, die einen nicht mag, ist meistens gegeben. Sympathie oder Antipathie entscheidet sich in einem Bruchteil einer Sekunde, niemand kann was dagegen machen und schon hat man einen potentiellen Feind. Das ist einfach so.

Aber in einem Punkt hast du Recht, eine pure Leistungsgesellschaft, wäre ein Extremfall und da gilt es natürlich das Level nach oben hin durchgehend zu halten, sonst ist man irgendwan selbst unter den Rädern aber so wie es jetzt ist, dass selbst die schmierigsten Typen keinerlei Maßnahmen abkriegen und einfach geschützt vor allen möglichen Dingen sind, ist einfach nicht richtig. Hier muss sich was ändern, wenn bspw. mehrere Beschwerden eintrudeln, dann muss man Maßnahmen ergreifen damit das aufhört was die Person tut. Wenn das nicht der Fall ist, sollte eine Kündigung ausnahmslos erfolgen aber selbst das ist schwierig und da ist eben der Haken. Oder wenn jemand absolut undproduktiv ist und wirklich nichts taugt und das absichtlich macht, dann sollte man sich von so einer Person trennen können. Denn in einem Team, schleifen dann andere ungewollt so eine Person mit. Also hat was du alles so erwähnst, im Grunde zwei Seiten. Was mich angeht, so habe ich jedenfalls von Leuten deren Arbeit du mitmachst weil die zu faul sind, von denen die einen beim Chef anschwärzen nur um sich selbst zu profilieren, von solchen die bewußt nix tun weil Sie wissen das sie nicht gekündigt werden können und vor allem von denen, die Hinterlistigkeiten ausdenken damit man schlecht dasteht nur weil man viel. in etwas besser ist, die Nase voll. Da brauche weder ich noch andere die sowas erleben, sich selbst zu reflektieren wenn die Gesellschaft mehr oder weniger mit solchen Subjekten gefüllt ist.

Argumente sehe ich bei dir jedenfalls nicht und eigene Lebenserfahrung Fehlanzeige, nur eine gezielte mit Gegenfragen gespickten aber die wichtigen Themen nicht ansprechenden Textblock mit eine dem User ins lächerliche ziehende Wortwahl. Vielleicht auf dem Papier klingt dein schöngedachtes System gut aber die Realität sieht anders aus. Sie ist gefüllt mit sozipathischen Menschen und das hierbei nix gescheit funktionieren kann, spricht für sich.

GSXR-1000
2017-03-16, 03:05:58
@GSXR-1000
Man muss nichts von all den genannten Punkten suchen sondern sie sind in jedem Menschen mal mehr mal weniger gegeben. Leider treten die negativen Punkte vermehrt zum Vorschein und deshalb ist man eben von solchen Subjekten umgeben und alleine die Tatsache das ich bspw. nicht alleine sowas erlebe, spricht schon für sich das dies so ist wie es ist. Und ein System was eben Drückeberger, Blaumacher, Faulenzer, Taugenichtse und Schleimer unterstützt oder gar bevorzugt, ist ein nicht einwandfrei funktionierendes marodes und krankes System.
...
Argumente sehe ich bei dir jedenfalls nicht und eigene Lebenserfahrung Fehlanzeige, nur eine gezielte mit Gegenfragen gespickten aber die wichtigen Themen nicht ansprechenden Textblock mit eine dem User ins lächerliche ziehende Wortwahl. Vielleicht auf dem Papier klingt dein schöngedachtes System gut aber die Realität sieht anders aus. Sie ist gefüllt mit sozipathischen Menschen und das hierbei nix gescheit funktionieren kann, spricht für sich.

1. Wer bist du, ausnahmslos die Arbeitsleistung aller anderen um dich rum zu beurteilen?
2. Wer bist du, bei von dir unterstellten minderleistungen die Gründe dafür zu kennen und diese ohne jedes Hintergrundwissen in persönlichem Vorsatz der Betreffenden zu suchen?
3. Wo genau (gerade wenn wir Industrietätigkeit nehmen wie von dir gewünscht) schadet es dir in irgendeiner Form was Kollegen fuer Leistung bringen oder nicht? Es tangiert dich im zweifel exakt garnicht.

Was du führst ist eine reine neiddebatte, gepaart mit kontinuierlicher Selbstüberhöhung und abwertung aller anderen. Das Menschen- und Gesellschaftsbild, was du dabei zeigst ist bedauerlich, aber sicher fernab jeder realität.
es ist zudem befremdlich, das du dich explizit als vertreter der "arbeiterklasse" darstellst, aber gleichzeitig statt solidaritaet zu zeigen primaer eine neiddebatte fuehrst. Die werte, die ich ansprach, solidaritaet, soziale marktwirtschaft und solidargemeinschaft sind primär werte die durch die "abeiterklasse" etabliert wurden. Namentlich durch die Gewerkschaftsbewegungen.
Du sprichst mir lebenserfahrung ab, sowie erfahrungen in der harten Arbeitswelt. Ich darf dir sagen: ich komme aus dem typischen Arbeitermilieu im Ruhrpott. Ich habe selbst life den niedergang von Kohle- und stahlindustrie und den Strukturwandel im pott miterleben duerfen. Ich habe das glueck gehabt viele arbeitswelten kennenzulernen. In diversen laendern auch jenseits des Atlantik und in asien. Ich weiss, wie angloamerikanischer Kapitalismus in der Arbeitswelt aussieht. Und obwohl ich seit jahrzehnten nicht mehr in dieser Branche taetig bin, bin ich immer noch zahlendes Mitglied der IG Metall. Weil solidaritaet fuer mich mehr als nur ein wort ist.
Nur halte ich es fuer wenig zielführend, mich staendig mit kollegen zu vergleichen und darueber zu schwadronieren ob sie in relation zu mir vielleicht weniger leisten oder sich irgendwie durchmogeln. Erstens kann ich das von aussen betrachtet meistens nicht relevant beurteilen, zweitens hat das mit meiner arbeit nix zu tun. Ich habe ein vertragsverhaeltnis mit meinem arbeitgeber, nicht mit meinen kollegen. Also konzentriere ich mich auch genau nur darauf. Ich führe natuerlich auch verhandlungen mit meinem Arbeitgeber, aber lediglich bezogen auf mich, meine leistungen und meine ansprueche. Denn das ist inhalt meines vertragsverhaeltnisses, nicht die relation zu meinen kollegen.
Auch habe ich seit einigen Jahren selbst personalverantwortung und weiss sehr wohl, wie vielschichtig die "Leistung" eines arbeitnehmers fuer das unternehmen zu bewerten ist. Und soft skills haben dort oft mehr relevanz als hard skills. Ich versuche die Leistung vom ergebnis her zu betrachten. Nicht vom aufwand her.
Wie gesagt: die staendige selbsterhöhung und das wehklagen ueber die faulheit von kollegen ist fuer mich eine typische neiddebatte, bei der ich mich frage, wie man in der von dir beschriebenen harten arbeitswelt noch soviel zeit und energie fuer diese "beobachtungen" und Aufreger hat?

Mosher
2017-03-16, 06:36:44
Stimme ich vollumfänglich zu, mit ein paar Ergänzungen:

- Mehrarbeit/Mehrleistung muss sich lohnen. Ich meine nicht, dass Schmidt mehr Geld bekommen muss, weil er "schneller" arbeitet als Huber, aber wenn Schmitt sich über das geforderte Maß engagiert, weil er eine andere Stelle anstrebt, dann sei ihm das gegönnt

- "Das System" muss stark genug sein, um schwache, kranke, faule und auch absichtlich arbeitsunwillige diskussionslos durchzubringen. Jedoch muss der Anreiz, aktiver Teil des Solidarsystems zu werden, hoch genug sein. Das Modell "Marc Wessels" geht nicht auf.

Morale
2017-03-16, 06:43:34
Ich glaube da prallen einfach zwei Welten aufeinander.
Als ich im öD war hab ich Leute getroffen, die haben vielleicht 1/4 ihrer Zeit gearbeitet. Mittagspause war dann mal 2h an die Isar natürlich eingestempelt. Oder morgens extra früh kommen und dann 3h schlafen oder privat einkaufen fahren. Kein Witz.
Sowas geht imho halt gar nicht.

GSXR-1000
2017-03-16, 08:00:08
Stimme ich vollumfänglich zu, mit ein paar Ergänzungen:

- Mehrarbeit/Mehrleistung muss sich lohnen. Ich meine nicht, dass Schmidt mehr Geld bekommen muss, weil er "schneller" arbeitet als Huber, aber wenn Schmitt sich über das geforderte Maß engagiert, weil er eine andere Stelle anstrebt, dann sei ihm das gegönnt

- "Das System" muss stark genug sein, um schwache, kranke, faule und auch absichtlich arbeitsunwillige diskussionslos durchzubringen. Jedoch muss der Anreiz, aktiver Teil des Solidarsystems zu werden, hoch genug sein. Das Modell "Marc Wessels" geht nicht auf.

Absolut korrekt. Das ist aber auch genau das was ich meinte: Das Herr Schmitt für sein entsprechendes Engagement mehr verdient, ist sinnvoll und auch korrekt, aber das liegt eben genau in seinem Fokus, und hat wenig bis nichts mit seinen Kollegen zu tun. Es bringt Herr Schmitt wenig, wenn er sich ausgiebigst und unendlich darüber beklagt, das seine Kollegen und auch vorgesetzte alles lauschepper seien. Es macht sinn, sich auf sich selbst zu fokussieren und sich selbst im dialog (gehaltsverhandlung, personalgespraech etc) bestmoeglich gegenüber seinem Vertragspartner zu verkaufen. Und zwar dadurch in dem er genau diese Vorzuege wie engagement, loyalitaet etc aufzeigt, nicht dadurch indem er proklamiert wie schlecht doch seine kollegen gegenüber ihm seien. Aus erfahrung von anderer seite des schreibtisches mit personalverantwortung kann ich dir sagen, das letztere argumentation immer sehr schlecht ankommt und nahezu nie zu positiven ergebnissen führt. eher das gegenteil ist der fall.
Auch beim zweiten stimme ich dir uneingeschränkt zu. Ich bin vermutlich einer der wenigen sozialdemokraten, die die agenda 2010 nicht verteufeln sondern als grundsätzlich richtigen ansatz sehen. Gerade auch die Grundidee von Fordern und Fördern. Ich finde es absolut richtig, wenn schädliches Verhalten auch sanktiniert werden kann.
Ich bin auch das ein oder andere mal bei stellen niedrig eingestiegen, auch mal befristet oder prikär. Einfach weil es in der situation geboten war, und weil mir immer wichtig war, meinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Aber auch aus einem Selbstbewusstsein heraus, das ich meine Wertigkeit für meinen Arbeitgeber beweisen werde und damit auch entsprechend mehr Salär erhalte und meine Verhandlungsposition verbessere. Und das andere dann teilweise deutlich mehr verdient haben als ich, für weniger oder schlechtere Arbeit (sofern ich das ueberhaupt beurteilen konnte), das hat doch auf meine situation oder mein Leben keinen einfluss?
Nehmen wir doch mal ein ganz einfaches beispiel.
Ein Mechaniker arbeitet in einer freien Werkstatt und managed die Werkstatt teilweise ganz allein, ist flexibel und engagiert. Sein Kollege aus der Berufsschule mit deutlich schlechterem Zeugnis hat das Glück in einer 2 km entfernten Daimler Benz Niederlassung unterzukommen. Tut dienst nach vorschrift, lässt sich nix zuschulden kommen, aber darüber hinaus kommt auch nicht viel.
Der erste Mechaniker wird nach IG Metall tarif bezahlt, manchmal in schlechter wirtschaftlicher Lage fallen auch mal Lohnrunden aus.
Der zweite wird nach Haustarifvertrag bezahlt, jaehrliche Lohnerhöhungen sind nie in der Diskussion sondern kommen automatisch, er hat 30 Tage Urlaub, Mechaniker 1 nur 25 Tage. Der Zweite bekommt Urlaubs und Weihnachtsgeld in Form von 14 Gehältern, der erste bekommt beides als jeweils 300 euro brutto.
Beide haben das gleiche Tätigkeitsprofil, die objektive Leistung des ersten ist sicherlich grösser, auch der Grad der Verantwortung. Trotzdem bekommt der zweite nach einigen Jahren fast das doppelte an Jahresgehalt wie der erste, bei zudem wesentlich höheren sozialleistungen und jobsicherheit durch betriebstrat, betriebsrente etc.
Ist es für den ersten jetzt sinnvoll über den Kollegen zu lamentieren und das unglueck der welt zu beweinen? Oder ist es nicht sinnvoll sich darauf zu konzentrieren seine eigene situation zu verbessern?
Auch etwas was oft vergessen wird: In deutschland herrscht vertragsfreiheit. Das gilt aber in beide richtungen und es wird selten ein arbeitgeber ankommen und sagen: Hey, ich hau dir einfach mal so eine schippe drauf. Das passiert, ist aber eher selten. Aber regelmässige nachverhandlungen sind vollkommen legitim und ich wuerde sie auch einfordern.
Aber die initiative muss vom Arbeitnehmer und bezogen auf SEINE arbeitsleistung kommen. Letztlich ist es nicht viel anders als auf dem tuerkischen Basar. Du kannst deine Arbeitsleistung zum ausgeschriebenen Preis verkaufen, oder du kannst in deinem Sinne feilschen. Und das wuerde ich immer auch tun. Dazu musst du aber die grossartigkeit deiner Ware in den Fokus rücken, auf die schlechte Qualitaet der Ware am nachbarstand zu verweisen wird nicht zielführend sein.

Mosher
2017-03-16, 08:54:22
Absolut korrekt. Das ist aber auch genau das was ich meinte: Das Herr Schmitt für sein entsprechendes Engagement mehr verdient, ist sinnvoll und auch korrekt, aber das liegt eben genau in seinem Fokus, und hat wenig bis nichts mit seinen Kollegen zu tun. Es bringt Herr Schmitt wenig, wenn er sich ausgiebigst und unendlich darüber beklagt, das seine Kollegen und auch vorgesetzte alles lauschepper seien. Es macht sinn, sich auf sich selbst zu fokussieren und sich selbst im dialog (gehaltsverhandlung, personalgespraech etc) bestmoeglich gegenüber seinem Vertragspartner zu verkaufen. Und zwar dadurch in dem er genau diese Vorzuege wie engagement, loyalitaet etc aufzeigt, nicht dadurch indem er proklamiert wie schlecht doch seine kollegen gegenüber ihm seien. Aus erfahrung von anderer seite des schreibtisches mit personalverantwortung kann ich dir sagen, das letztere argumentation immer sehr schlecht ankommt und nahezu nie zu positiven ergebnissen führt. eher das gegenteil ist der fall.
Auch beim zweiten stimme ich dir uneingeschränkt zu. Ich bin vermutlich einer der wenigen sozialdemokraten, die die agenda 2010 nicht verteufeln sondern als grundsätzlich richtigen ansatz sehen. Gerade auch die Grundidee von Fordern und Fördern. Ich finde es absolut richtig, wenn schädliches Verhalten auch sanktiniert werden kann.
Ich bin auch das ein oder andere mal bei stellen niedrig eingestiegen, auch mal befristet oder prikär. Einfach weil es in der situation geboten war, und weil mir immer wichtig war, meinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Aber auch aus einem Selbstbewusstsein heraus, das ich meine Wertigkeit für meinen Arbeitgeber beweisen werde und damit auch entsprechend mehr Salär erhalte und meine Verhandlungsposition verbessere. Und das andere dann teilweise deutlich mehr verdient haben als ich, für weniger oder schlechtere Arbeit (sofern ich das ueberhaupt beurteilen konnte), das hat doch auf meine situation oder mein Leben keinen einfluss?
Nehmen wir doch mal ein ganz einfaches beispiel.
Ein Mechaniker arbeitet in einer freien Werkstatt und managed die Werkstatt teilweise ganz allein, ist flexibel und engagiert. Sein Kollege aus der Berufsschule mit deutlich schlechterem Zeugnis hat das Glück in einer 2 km entfernten Daimler Benz Niederlassung unterzukommen. Tut dienst nach vorschrift, lässt sich nix zuschulden kommen, aber darüber hinaus kommt auch nicht viel.
Der erste Mechaniker wird nach IG Metall tarif bezahlt, manchmal in schlechter wirtschaftlicher Lage fallen auch mal Lohnrunden aus.
Der zweite wird nach Haustarifvertrag bezahlt, jaehrliche Lohnerhöhungen sind nie in der Diskussion sondern kommen automatisch, er hat 30 Tage Urlaub, Mechaniker 1 nur 25 Tage. Der Zweite bekommt Urlaubs und Weihnachtsgeld in Form von 14 Gehältern, der erste bekommt beides als jeweils 300 euro brutto.
Beide haben das gleiche Tätigkeitsprofil, die objektive Leistung des ersten ist sicherlich grösser, auch der Grad der Verantwortung. Trotzdem bekommt der zweite nach einigen Jahren fast das doppelte an Jahresgehalt wie der erste, bei zudem wesentlich höheren sozialleistungen und jobsicherheit durch betriebstrat, betriebsrente etc.
Ist es für den ersten jetzt sinnvoll über den Kollegen zu lamentieren und das unglueck der welt zu beweinen? Oder ist es nicht sinnvoll sich darauf zu konzentrieren seine eigene situation zu verbessern?
Auch etwas was oft vergessen wird: In deutschland herrscht vertragsfreiheit. Das gilt aber in beide richtungen und es wird selten ein arbeitgeber ankommen und sagen: Hey, ich hau dir einfach mal so eine schippe drauf. Das passiert, ist aber eher selten. Aber regelmässige nachverhandlungen sind vollkommen legitim und ich wuerde sie auch einfordern.
Aber die initiative muss vom Arbeitnehmer und bezogen auf SEINE arbeitsleistung kommen. Letztlich ist es nicht viel anders als auf dem tuerkischen Basar. Du kannst deine Arbeitsleistung zum ausgeschriebenen Preis verkaufen, oder du kannst in deinem Sinne feilschen. Und das wuerde ich immer auch tun. Dazu musst du aber die grossartigkeit deiner Ware in den Fokus rücken, auf die schlechte Qualitaet der Ware am nachbarstand zu verweisen wird nicht zielführend sein.

Zwar etwas ausschweifend formuliert, aber ja, auch hier stimme ich zu.
Ich habe auch Personalverantwortung, zumindest wenn es um Mitarbeiter meiner Abteilung geht und ich kann dir aus dieser Perspektive ebenfalls sagen, dass das Lamentieren über andere niemals zu irgendwas sinnvollem führt.

Dieses Vergleichen mit anderen kann zu keinem anderen Ergebnis führen, als dass man sich irgendwann grundsätzlich verascht, benachteiligt, unglücklich.. fühlt. Das Gras ist grüner und so..

Man muss da bei sich selbst anpacken und daran arbeiten, seine Position aktiv zu verbessern und nicht die der anderen zu verschlechtern.

"Aber der Müller hat..." --> Ganz schlechtes Argument. Der Müller hat vielleicht irgendwelche Qualitäten, von denen Maier nix weiß, oder er hat einfach besser verhandelt, oder was weiß ich.

Ich glaube da prallen einfach zwei Welten aufeinander.
Als ich im öD war hab ich Leute getroffen, die haben vielleicht 1/4 ihrer Zeit gearbeitet. Mittagspause war dann mal 2h an die Isar natürlich eingestempelt. Oder morgens extra früh kommen und dann 3h schlafen oder privat einkaufen fahren. Kein Witz.
Sowas geht imho halt gar nicht.

Ja, solche Extremfälle können auf Dauer eigentlich nicht geduldet werden (zumindest in meiner Arbeitswelt), wobei - sorry, Klischee - ich auf Ämtern etc. allgemein den Eindruck habe, dass da eher gemütlicher gearbeitet wird.
Wenn ich da um 9 zu meinem Termin erscheine, das Rathaus um 8 aufmacht und ich dann 10 Minuten lang von zwei plappernden Damen mit dampfenden Kaffeetassen ignoriert werde, denke ich mir dann schon meinen Teil. Vor allem, wenn es dann heißt, der Kollege, mit dem ich einen Termin um 9 habe, komme "immer erst so um Viertel". ;D

koffeinjunkie
2017-03-16, 15:24:06
@Mosher
Personalverantwortung und dann so ein Satz seine Position aktiv zu verbessern und nicht die der anderen zu verschlechtern.

Genau das ist es ja, man zeigt was man kann geht in Vorleistung aber genau der Umkehreffekt tritt ein, aus Neid aus Missgunst aus Hinterhältigkeit oder weil einem das Gesicht nicht passt oder andere einen schlechtreden. Ihr Personaler könnt vielleicht ein Lied von Alice im Wunderland singen nur um Eure Position und die Euresgleichen schönzureden aber mehr klappt meistens nicht denn die Realität spricht eine andere Sprache. Das ist sowas von ein Witz was man hier liest als ob es überall so geordnet und fair zugehen würde. Bei weitem nicht.

@GSXR-1000
Dasselbe bei dir, man muss nicht mal andere schlechtreden die Behinderung und Unsportlichkeit kommt von sich aus auch wenn man sich gut verkauft. Spielt alles keine Rolle. Du stürzt dich auf das schlechtreden nur weil dies hier oftmals geäußert wurde um die Situation zu erklären aber in der Wirklichkeit ist dies eher nicht der Fall und letzten Endes, wenn keine Wege nach Rom führen, da kann man sowas durchaus ansprechen denn das ist Ungerechtigkeit in Reinform. Da kann man gleich jemanden auch ohfreigen. Was gibt es bitte beleidigenderes als Taugenichts und Mitarbeiter die absichtlich kaum bis gar nix tun, zu unterstützen und anderen Steine in den Weg zu stellen. Genau das geschieht öfter als man denkt. Da hilft auch kein Riesentext von Dir nur um bei mir Eindruck zu schinden. Es könnte nicht schaden das eigene Mikrokosmos mal zu verlassen um zu sehen was dahinter ist.

Da ich meine Zeit interessanter und anderweitiger lieber investiere, sage mal nicht mehr dazu denn Uneinsichtigkeit und Verdrehung der Realität sind eigentlich schon behandlungswürdige Zustände.

Lurtz
2017-03-16, 15:30:13
Joa, ich glaube der Fall hat sich erledigt :ugly:

Das von mir gewünschte Gespräch gibts frühestens nächsten Monat irgendwann.

Heute kam mal alles im Team auf den Tisch. Mit Arbeitszeiten und Arbeitslast usw. Nachdem angekündigt wurde, dass wir wahrscheinlich am Samstag arbeiten müssen weil ein dringendes Nebenprojekt noch nicht fertig ist.

Die GF hat uns jetzt im Kernteam (3 Mann) vorgeworfen, dass wir ja 9 to 5 Jobber wären und sie den Startup-Spirit vermissen würden ;D

Also wie ich mir dachte, sie schmeißen uns lieber raus, als da Kompromisse zu machen. Und der zweite Geschäftsführer sieht das wohl auch so.
Dabei wurde dann auch angekündigt, dass es in Zukunft generell unregelmäßiger werden wird mit den Arbeitszeiten, also mit bis 20 Uhr arbeiten und evtl. auch am Wochenende etc. Dass das einfach nötig ist in einer Gründungsphase, also alternativlos.

Es gibt ja angeblich Kompensation. Nur gabs die bisher nicht und wir haben auch gar nicht die Mitarbeiter die zu gewähren. Zumal man als AN immer in der unterlegenen Position ist wenn es keine Regelung gibt und man jede Überstunde selbst einfordern muss.
Insofern halte ich das für Vernebelungs- und Hinhaltetaktik von der GF.

Mich hat sie dann nochmal beiseite genommen und mich ausgenommen, ich sollte doch lieber mal kürzer treten - mit meiner Einstellung wäre alles in Ordnung. Aber sie ist da so wandlungsfähig, ich kann dem nicht mehr vertrauen. (Mal davon abgesehen dass auch das fehl am Platz war).

Damit ist im Grunde klar wie das hier weitergehen wird... Entweder du lebst um zu arbeiten oder du bist fehl am Platz.

Achja, so viele externe Dienstleister, die ich hier schon kommen und gehen gesehen habe, ist auch faszinierend. Jeder ist erstmal toll, bis er dann nicht mehr nach der eigenen Pfeife tanzt und dann trennt man sich im Streit. Schade dass das jetzt auch auf die eigenen Mitarbeiter übertragen wird.

Morale
2017-03-16, 15:31:16
Der erste Mechaniker wird nach IG Metall tarif bezahlt, manchmal in schlechter wirtschaftlicher Lage fallen auch mal Lohnrunden aus.
Der zweite wird nach Haustarifvertrag bezahlt, jaehrliche Lohnerhöhungen sind nie in der Diskussion sondern kommen automatisch, er hat 30 Tage Urlaub, Mechaniker 1 nur 25 Tage. Der Zweite bekommt Urlaubs und Weihnachtsgeld in Form von 14 Gehältern, der erste bekommt beides als jeweils 300 euro brutto.
Du hast hier was verdreht oder meinst "angelehnt an IGM". ;)

Keiner der nach IGM bezahlt wird hat 25 Tage Urlaub oder bekommt 300 Euro pauschal...

und sie den Startup-Spirit vermissen würden
Habt ihr kostenlose Aktien/Anteile an der Firma?
Falls nein würde ich mal die GF fragen warum nicht und du ja den Start-Up Spirit vermisst....

Lurtz
2017-03-16, 15:35:04
Habt ihr kostenlose Aktien/Anteile an der Firma?
Falls nein würde ich mal die GF fragen warum nicht und du ja den Start-Up Spirit vermisst....
Als ob.

Morale
2017-03-16, 15:36:51
Entweder Startup-Spirit für alle oder keinen...
Das wäre dann wenigstens fair, aber das ist dem Ag dann sicher auch nicht recht, der AN soll buckeln und man selber die Kohlen einschieben ;)

dreas
2017-03-16, 15:37:25
Joa, ich glaube der Fall hat sich erledigt :ugly:

Das von mir gewünschte Gespräch gibts frühestens nächsten Monat irgendwann.

Heute kam mal alles im Team auf den Tisch. Mit Arbeitszeiten und Arbeitslast usw. Nachdem angekündigt wurde, dass wir wahrscheinlich am Samstag arbeiten müssen weil ein dringendes Nebenprojekt noch nicht fertig ist.

Die GF hat uns jetzt im Kernteam (3 Mann) vorgeworfen, dass wir ja 9 to 5 Jobber wären und sie den Startup-Spirit vermissen würden ;D

Also wie ich mir dachte, sie schmeißen uns lieber raus, als da Kompromisse zu machen. Und der zweite Geschäftsführer sieht das wohl auch so.
Dabei wurde dann auch angekündigt, dass es in Zukunft generell unregelmäßiger werden wird mit den Arbeitszeiten, also mit bis 20 Uhr arbeiten und evtl. auch am Wochenende etc. Dass das einfach nötig ist in einer Gründungsphase, also alternativlos.

Es gibt ja angeblich Kompensation. Nur gabs die bisher nicht und wir haben auch gar nicht die Mitarbeiter die zu gewähren. Zumal man als AN immer in der unterlegenen Position ist wenn es keine Regelung gibt und man jede Überstunde selbst einfordern muss.
Insofern halte ich das für Vernebelungs- und Hinhaltetaktik von der GF.

Mich hat sie dann nochmal beiseite genommen und mich ausgenommen, ich sollte doch lieber mal kürzer treten - mit meiner Einstellung wäre alles in Ordnung. Aber sie ist da so wandlungsfähig, ich kann dem nicht mehr vertrauen. (Mal davon abgesehen dass auch das fehl am Platz war).

Damit ist im Grunde klar wie das hier weitergehen wird... Entweder du lebst um zu arbeiten oder du bist fehl am Platz.

Achja, so viele externe Dienstleister, die ich hier schon kommen und gehen gesehen habe, ist auch faszinierend. Jeder ist erstmal toll, bis er dann nicht mehr nach der eigenen Pfeife tanzt und dann trennt man sich im Streit. Schade dass das jetzt auch auf die eigenen Mitarbeiter übertragen wird.

klingt nach geld is alle oder die letzte finanzierungsrunde lief schief. -> kuck dich nach was neuem um!
alles andere ist für deine gesundheit, nerven und geldbeutel nicht das richtige.

Lurtz
2017-03-16, 15:53:24
Geld ist nicht aus, unser Investor schießt auf drei Jahre einen sechsstelligen Betrag in das Unternehmen (Joint Venture). Es ist aber langfristig die Zusammenlegung der Unternehmen geplant, also ich könnte mir vorstellen dass wir dann alle rausfliegen und die fertigen Produkte und Prozesse beim Investor zusammengelegt werden.
Der IT-Leiter des Investors hält hier sowieso alle Fäden im Hintergrund zusammen (Cloudserver), sprich der hat auch alle Voraussetzungen hier zu übernehmen.

Everdying
2017-03-16, 16:57:53
"Start-Ups" sollte man einfach nur vermeiden oder als Übergangslösung ansehen. In den meisten Fällen sehen Start-Ups in Deutschland so aus: viel Arbeit, wenig Personal, unbezahlte Überstunden, unerfahrene/unfähige Geschäftsführer und ein hohes Risiko, den Arbeitsplatz zu verlieren.

Das wäre soweit ja okay, wenn man durch Unternehmensanteile oder Boni am Wachstum des Unternehmens beteiligt werden würde. Aber das passiert quasi nie.

Timolol
2017-03-16, 17:19:36
Da ich meine Zeit interessanter und anderweitiger lieber investiere, sage mal nicht mehr dazu denn Uneinsichtigkeit und Verdrehung der Realität sind eigentlich schon behandlungswürdige Zustände.

Ich stimme dir bei allem uneingeschränkt zu. Das was du beschreibst ist die Realität. Das dies von vielen geleugnet wird zeugt schon von einem schlechten Charakter. Man kennt die Wahrheit, will sie aber nicht glauben um sein Weltbild nicht zu schädigen.

Auf GSXR einzugehen ist völlig hoffnungslos. Da würde ich Tage für brauchen um seine Posts zu zerstückeln und drauf zu Antworten. Machts dann aber auch nicht besser.


Kann ja gut sein das es hier viele User gibt die diese Probleme so noch nicht erlebt haben. Geht in ne große Firma ans Band im Schichtbetrieb, oder die Produktion als kleiner Hampel. Einfach mal so um Realität zu schnuppern. Oder fragt mal euren Betriebsrat spaßeshalber wo die meisten Kindergartenkonflikte sind.

Ich freu mich aber das in der jetztigen Abteilung keine faulen, Hinterfotzigen & psychisch kranken arbeiten.

GSXR-1000
2017-03-16, 18:08:52
Das dies von vielen geleugnet wird zeugt schon von einem schlechten Charakter. Man kennt die Wahrheit, will sie aber nicht glauben um sein Weltbild nicht zu schädigen.


Kann ich exakt so zurueckgeben.
Die dinge anders zu sehen als du, zeugt also von schlechtem Character. Junge junge, mit dir moecht ich echt nicht tauschen. Irgendwas läuft bei dir verdammt schief.
EOD.

Mosher
2017-03-16, 19:23:19
@Mosher
Personalverantwortung und dann so ein Satz

Genau das ist es ja, man zeigt was man kann geht in Vorleistung aber genau der Umkehreffekt tritt ein, aus Neid aus Missgunst aus Hinterhältigkeit oder weil einem das Gesicht nicht passt oder andere einen schlechtreden. Ihr Personaler könnt vielleicht ein Lied von Alice im Wunderland singen nur um Eure Position und die Euresgleichen schönzureden aber mehr klappt meistens nicht denn die Realität spricht eine andere Sprache. Das ist sowas von ein Witz was man hier liest als ob es überall so geordnet und fair zugehen würde. Bei weitem nicht.

@GSXR-1000
Dasselbe bei dir, man muss nicht mal andere schlechtreden die Behinderung und Unsportlichkeit kommt von sich aus auch wenn man sich gut verkauft. Spielt alles keine Rolle. Du stürzt dich auf das schlechtreden nur weil dies hier oftmals geäußert wurde um die Situation zu erklären aber in der Wirklichkeit ist dies eher nicht der Fall und letzten Endes, wenn keine Wege nach Rom führen, da kann man sowas durchaus ansprechen denn das ist Ungerechtigkeit in Reinform. Da kann man gleich jemanden auch ohfreigen. Was gibt es bitte beleidigenderes als Taugenichts und Mitarbeiter die absichtlich kaum bis gar nix tun, zu unterstützen und anderen Steine in den Weg zu stellen. Genau das geschieht öfter als man denkt. Da hilft auch kein Riesentext von Dir nur um bei mir Eindruck zu schinden. Es könnte nicht schaden das eigene Mikrokosmos mal zu verlassen um zu sehen was dahinter ist.

Da ich meine Zeit interessanter und anderweitiger lieber investiere, sage mal nicht mehr dazu denn Uneinsichtigkeit und Verdrehung der Realität sind eigentlich schon behandlungswürdige Zustände.

Bei dir geht's ja noch, von Timolol höre ich nur Beleidungen und dass quasi alles Idioten seien, außer ihm natürlich.

Das zieht sich nicht nur durch diesen Thread, sondern fällt auch andernorts auf. Entschuldige also, dass ich das nicht ganz ernst nehmen kann. Viele Leute sehen sich gerne so, der Realität entspricht es meistens nicht.

Wenn die Stimmung im Betrieb aus deiner Sicht so scheiße ist, dass für dich der Großteil aus Idioten besteht, dann kannst du Gift darauf nehmen, dass du bei den andern auch auf der Idiotenliste stehst.

Ja, ich weiß, dass es überall Neid und Intrigen gibt, aber wenn man selbst natürlich immer das Opfer der bösen anderen ist.. Naja, ich weiß nicht.

Das passt nicht so recht zum sonstigen Heldentum.

Hat jedenfalls einen faden Beigeschmack.

Oid
2017-03-16, 19:39:00
"Start-Ups" sollte man einfach nur vermeiden oder als Übergangslösung ansehen. In den meisten Fällen sehen Start-Ups in Deutschland so aus: viel Arbeit, wenig Personal, unbezahlte Überstunden, unerfahrene/unfähige Geschäftsführer und ein hohes Risiko, den Arbeitsplatz zu verlieren.

Wobei ein junges Unternehmen schon auch eine Option sein kann, auch wenn es vielleicht viel Arbeit bei wenig Geld ist. Es gibt nur leider viele Blender-Start-Ups, wo alles hip und cool ist ("Worklife-Balance", Siebträger-Kaffee-Maschine, Glas-Whiteboards, Firmenhund, ......), aber das Geschäftsmodell dahinter ist dann doch oft eher dünn ist.

Für die persönliche Entwicklung ist einfach nur wichtig, dass man sich mit Leuten umgibt, die mehr können als man selbst. Ich hatte mich auch bei einigen Start-Ups beworben und wenn ich da mit 5 Jahren Berufserfahrung schon als der "Guru" in meinem Fachbereich gelte, kann ich meine persönliche Weiterentwicklung abhaken.

Aber wie war das noch mit "Ich weiß was ich kann" und "alles Idioten außer mir"? :D

Timolol
2017-03-16, 21:13:12
Ja, ich weiß, dass es überall Neid und Intrigen gibt, aber wenn man selbst natürlich immer das Opfer der bösen anderen ist.. Naja, ich weiß nicht.

Das passt nicht so recht zum sonstigen Heldentum.

Hat jedenfalls einen faden Beigeschmack.

Heldentum. Lol. Danke ;D
Ihr beide lest nicht gern so Beiträge durch und versucht sie auch richtig zu verstehen oder? Die Irrenabteilung ist Geschichte. Wie oft muss man das widerholen damit es bei euch ankommt?

koffeinjunkie
2017-03-17, 17:29:47
@Mosher
Falls es mir noch gestattet ist dir zu antworten, warum kannst du echte Erfahrungswerte bzw. Erlebnisse nicht ernst nehmen? Ich sage dir doch nur das meine Bilanz was das Berufsleben angeht, mehrheitlich negativ ist. So wie bei einigen anderen bestimmt auch und bei anderen kann das mehrheitlich positiv sein. Ich meinem Fall ist das nun mal nicht so und wenn ich im nachhinein so darüber nachdenke, finde ich das geradezu abenteuerlich und irrsinnig wie krank Menschen sein können nur um aus niederen Beweggründen, anderen Menschen egal wie schaden zuzufügen. Das du mir wenig glauben schenkst, ist natürlich dein Recht, habe ich keine Probleme mit aber was ich erlebt habe, dass nimmt mir keiner weg und darauf greife ich bei Konversationen auch zurück. Das ist für mich nämlich handfest. Natürlich steht man selbst gleich mit auf einer anderen Liste aber der Unterschied ist, ich habe nichts aus eigenen fragwürdigen Beweggründen gemacht oder bin anderen auf die Füßte getreten, außer vielleicht weil ich einen Betrieb betreten habe. Wenn das schon Schuld ist, dann wäre wir wieder bei dem Punkt das einem einfach so aufgrund der Pheromone in der Luft, dass Gesicht nicht passt. Fade ist es nicht, es ist einfach so das sehr viele Menschen neidisch sind und nach den Dingen anderer trachten oder denen es nicht gönnen. Ist zwar jetzt sehr weit hergeholt aber wenn du schon Heldentum erwähnst, nicht umsonst ist einer auf die Idee gekommen die Gebote so zu formen das einer lautet: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.

Mosher
2017-03-17, 17:54:49
@Mosher
Falls es mir noch gestattet ist dir zu antworten, warum kannst du echte Erfahrungswerte bzw. Erlebnisse nicht ernst nehmen? Ich sage dir doch nur das meine Bilanz was das Berufsleben angeht, mehrheitlich negativ ist. So wie bei einigen anderen bestimmt auch und bei anderen kann das mehrheitlich positiv sein. Ich meinem Fall ist das nun mal nicht so und wenn ich im nachhinein so darüber nachdenke, finde ich das geradezu abenteuerlich und irrsinnig wie krank Menschen sein können nur um aus niederen Beweggründen, anderen Menschen egal wie schaden zuzufügen. Das du mir wenig glauben schenkst, ist natürlich dein Recht, habe ich keine Probleme mit aber was ich erlebt habe, dass nimmt mir keiner weg und darauf greife ich bei Konversationen auch zurück. Das ist für mich nämlich handfest. Natürlich steht man selbst gleich mit auf einer anderen Liste aber der Unterschied ist, ich habe nichts aus eigenen fragwürdigen Beweggründen gemacht oder bin anderen auf die Füßte getreten, außer vielleicht weil ich einen Betrieb betreten habe. Wenn das schon Schuld ist, dann wäre wir wieder bei dem Punkt das einem einfach so aufgrund der Pheromone in der Luft, dass Gesicht nicht passt. Fade ist es nicht, es ist einfach so das sehr viele Menschen neidisch sind und nach den Dingen anderer trachten oder denen es nicht gönnen. Ist zwar jetzt sehr weit hergeholt aber wenn du schon Heldentum erwähnst, nicht umsonst ist einer auf die Idee gekommen die Gebote so zu formen das einer lautet: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.
Ich antworte dir per PN, damit das hier nicht in einer Privatdiskussion ausartet.

Mosher
2017-03-17, 18:18:39
Heldentum. Lol. Danke ;D
Ihr beide lest nicht gern so Beiträge durch und versucht sie auch richtig zu verstehen oder? Die Irrenabteilung ist Geschichte. Wie oft muss man das widerholen damit es bei euch ankommt?

Naja, du weißt doch, warum ich speziell dich so anfahre.
Du bist mit deiner Wortwahl wirklich extrem herablassend und stellst in deiner alten Firma/Abteilung wirklich alle um dich herum als Idioten dar.
Inkl. obligatorisches Treten nach oben etc.

Dann haste dir aber neulich im OffTopic ein Eigentor mit einer ziemlich unqualifizierten Aussage geschossen, was ein wenig an meinem Bild von dir als allumfassende Kompetenzbestie gezerrt hat.

Dazu neigst du hier (nicht jetzt nur speziell in diesem Thread) gerne mal zu Übertreibungen.

Fügt sich halt alles irgendwie in's Bild.


Mag ja sein, und das glaube ich auch gerne, dass du auf deinem Gebiet überdurchschnittlich gut bzw. gar überqualifiziert bist, aber dann ist deine Wahrnehmung natürlich auch eine ganz andere, wenn du "am falschen Platz" bist.

Ich wäre auch frustriert, wenn ich in einem Strafgefangenenlager Glühbirnen wechseln würde und unter Leuten wäre, die irgendwie ganz weit am Rand der Gesellschaft stehen und irgendwie so gar keinen Bock auf das haben, was sie da tun.

Ich werde auch nicht so recht schlau aus deinen Schilderungen.
Dass alles irgendwelche geisteskranken Psychopathen sind, leuchtet mir noch irgendwie ein, aber ich habe kein konkretes Bild vor Augen.

Geächteter
2017-03-17, 18:33:45
Geld ist nicht aus, unser Investor schießt auf drei Jahre einen sechsstelligen Betrag in das Unternehmen (Joint Venture). Es ist aber langfristig die Zusammenlegung der Unternehmen geplant, also ich könnte mir vorstellen dass wir dann alle rausfliegen und die fertigen Produkte und Prozesse beim Investor zusammengelegt werden.
Der IT-Leiter des Investors hält hier sowieso alle Fäden im Hintergrund zusammen (Cloudserver), sprich der hat auch alle Voraussetzungen hier zu übernehmen.
Würde Sinn ergeben, euer "Start-up" ist mehr so ne Strafkolonie, die halt den arbeitsintensiven Weg so billig und schnell wie möglich für die "Mutter" bestreiten soll, die GF dient als Antreiber auf der Galeere, wenn das Ziel dann erreicht ist, wird der Stöpsel gezogen. Leider spielt der deutsche Arbeitsmarkt den Arbeitgebern in den Händen, bei wirklichem Fachkräftemangel würde sich ja keine GF so unverschämt und wie die Axt im Wald bewegen können, weil am nächsten Tag die Kündigung der ANs auf dem Tisch liegen würde.

Philipus II
2017-03-17, 21:16:14
Tendenziell sind die meisten von uns zu wenig wechselwillig.

Timolol
2017-03-17, 21:56:54
Naja, du weißt doch, warum ich speziell dich so anfahre.
Du bist mit deiner Wortwahl wirklich extrem herablassend und stellst in deiner alten Firma/Abteilung wirklich alle um dich herum als Idioten dar.
Inkl. obligatorisches Treten nach oben etc.

Jein. Ich habe ein paar (ok eher wenige) gute Freunde aus der Abteilung gewonnen. Aber leider ist auch hier oft das Problem das sie nichts (bzw. nur sehr selten) geben/ geben können (was mir schlussendlich nützt) .
Leute die kein soziales Verhalten über lange Zeit gezeigt haben, sind in meinen Augen einfach nur assoziales und/oder geisteskrankes Dreckspack.


Dann haste dir aber neulich im OffTopic ein Eigentor mit einer ziemlich unqualifizierten Aussage geschossen, was ein wenig an meinem Bild von dir als allumfassende Kompetenzbestie gezerrt hat.

Ja, ich sollte weniger trollieren. Und unüberlegte postings sein lassen.



Dazu neigst du hier (nicht jetzt nur speziell in diesem Thread) gerne mal zu Übertreibungen.

Ich bin recht sensibel. Aus deiner Sicht übertreibungen, nach meiner Wahrnehmung meine Realität.


Fügt sich halt alles irgendwie in's Bild.


Du klingst nach meinen Vorletzten Vorgesetzten. Schubladendenken halt. Man macht sichs einfach. Er hat mich nie Verstanden.


Mag ja sein, und das glaube ich auch gerne, dass du auf deinem Gebiet überdurchschnittlich gut bzw. gar überqualifiziert bist, aber dann ist deine Wahrnehmung natürlich auch eine ganz andere, wenn du "am falschen Platz" bist.

Scheint so. Momentan passts echt gut. Mache momentan auch Sachen die ansich gar nicht zum Beruf passen. Mein Chef testet mich da wohl auch ein bisschen. Bisher bin ich fast zufrieden mit mir.
Arbeit ist genug da. War immer hart am schaffen. Mein Kollege macht mir da aber immer ein bisschen Angst.. Von wegen es kann mal richtigig stressig werden und man müsste alles gleichzeitig erledigen... Da wäre dann wirklich ein großes Defizit bei mir erreicht. Mehr wie 100% geht nicht.


Ich wäre auch frustriert, wenn ich in einem Strafgefangenenlager Glühbirnen wechseln würde und unter Leuten wäre, die irgendwie ganz weit am Rand der Gesellschaft stehen und irgendwie so gar keinen Bock auf das haben, was sie da tun.

Das triffts schon recht gut.


Ich werde auch nicht so recht schlau aus deinen Schilderungen.
Dass alles irgendwelche geisteskranken Psychopathen sind, leuchtet mir noch irgendwie ein, aber ich habe kein konkretes Bild vor Augen.

Pech... Wollte schon ein Buch (ehrlich) schreiben. Wenn ich zuviel Kack der passiert ist hier poste wird mir das noch zum Verhängniss. Aus der neuen Abteilung gibts aber bisher nichts in diesen Dimensionen.
Mein neuer Kollege war mal in der Montage für einige Zeit. Auch hier gabs "fast" den selben Psychoscheiß wie bei mir damals.

PHuV
2017-03-18, 01:28:32
Bei dir geht's ja noch, von Timolol höre ich nur Beleidungen und dass quasi alles Idioten seien, außer ihm natürlich.

Das zieht sich nicht nur durch diesen Thread, sondern fällt auch andernorts auf. Entschuldige also, dass ich das nicht ganz ernst nehmen kann. Viele Leute sehen sich gerne so, der Realität entspricht es meistens nicht.
Ich bin recht sensibel. Aus deiner Sicht übertreibungen, nach meiner Wahrnehmung meine Realität.

Siehe dazu auch die heutige Doku auf ZDFInfo: Mysterien des Weltalls: Was ist Realität? (https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/mysterien-des-weltalls-was-ist-realitaet-102.html) :tongue:
Jeder hält sich für besonders und einzigartig, und überschätzt sich auch entsprechend. :biggrin:
Ist zwar jetzt sehr weit hergeholt aber wenn du schon Heldentum erwähnst, nicht umsonst ist einer auf die Idee gekommen die Gebote so zu formen das einer lautet: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.
Geht laut George Carlin viel einfacher:

The Ten Commandments (https://genius.com/George-carlin-the-ten-commandments-annotated)
And so, with all of this in mind, folks, I offer you my revised list of the Two Commandments:
First:
•THOU SHALT ALWAYS BE HONEST AND FAITHFUL, ESPECIALLY TO THE PROVIDER OF THY NOOKIE.
And second:
•THOU SHALT TRY REAL HARD NOT TO KILL ANYONE, UNLESS, OF COURSE, THEY PRAY TO A DIFFERENT INVISIBLE MAN THAN THE ONE YOU PRAY TO.
Lustiger als Video:
CE8ooMBIyC8

Gast
2017-03-18, 03:32:37
Tendenziell sind die meisten von uns zu wenig wechselwillig.
Leute haben Familien und somit ortsgebundene Verantwortung. Leute können nicht alle zwei Jahre umziehen. Dieses wirtschaftsbezogene Nomadentum führt zur gesellschaftlichen Katastrophe. Klar kann ich auf Kinder und Familie verzichten und mich rein auf die "Karriere" konzentrieren, alle paar Jahre umziehen etc. ... Und dann? Wer macht die Kinder? Wer bezahlt die Renten? Wer führt unsere Gesellschaft fort? Die aktuelle Form der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ist nicht nachhaltig. Was wir brauchen, ist mal 'ne ordentliche Säuberung.

Philipus II
2017-03-18, 13:54:02
Es muss doch gar nicht immer der überregionale Wechsel sein. Erstaunlich oft sind wir einfach zu faul, uns auch nur in der eigenen Regionen über andere Stellen zu informieren. Natürlich ist das in abgelegenen Regionen schwer möglich, aber gerade in Großstädten, deren näheres Umland und Ballungsräumen sind Arbeitgeber eigentlich vergleichbar ersetzbar mit Arbeitnehmern. Wer hier die Augen nach alternativen Stellen offen hält wird das Gehaltsniveau insgesamt positiv beeinflussen.

Kakarot
2017-03-18, 14:30:48
Siehe dazu auch die heutige Doku auf ZDFInfo: Mysterien des Weltalls: Was ist Realität? (https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/mysterien-des-weltalls-was-ist-realitaet-102.html) :tongue:
Jeder hält sich für besonders und einzigartig, und überschätzt sich auch entsprechend. :biggrin:
Naja, ich hab mir Teile des Beitrags angesehen, u. a. die Befragung einer Gruppe von Personen, die einschätzen sollten, wie intelligent ihre Kinder werden.
Es gibt in unserer Gesellschaft schon passende Kriterien, wonach man bestimmte Dinge, wie z. B. Intelligenz einstufen kann. Wer in Deutschland sein Abitur gemacht, danach seinen Hochschulabschluss in angemessener Zeit und guten Noten abgeschlossen hat, kann schon davon ausgehen, dass er oder sie weit überdurchschnittlich intelligent ist. Klar gibt es erheblich mehr Hinweise auf intelligentes Leben, zumal es verschiedene Formen von Intelligenz gibt, aber die genannten sind doch recht eindeutig und für jeden schnell überprüfbar.

Und klar geht man unter diesen Gesichtspunkten davon aus, dass die eigenen Kinder, genauso wie man selbst, überdurchschnittlich intelligent sind oder sein werden.


Wenn man natürlich einzig und alleine seine Einschätzungen bzgl. sich selbst und seinem Umfeld aus der Tatsache zieht, dass man einzigartig ist und das in einzigartig "gut!" übersetzt, dann trägt das sicher mehr zur Erheiterung bei, als das es Aussagekraft hat.
Denn, verkannte Genies gibt es erheblich weniger als manche hoffen.

Timolol
2017-03-18, 14:53:08
Das einordnen nach IQ ist wieder ein Phänomen unserer Leistungsgesellschaft. Jeder wird mit einem Gehirn geboren, welches individuell beschrieben werden kann. Wenn natürlich schon früh die Kinder falsch oder nicht gefördert werden ist das für die Zukunft ein großes Problem.
Umso freier man denken kann umso höher ist das Potential. Vorgeschriebene Denkmuster wie sie durch die Schule, Eltern, Religion etc. vermittelt werden ist nur ein Konzept um Menschen gefügig zu machen und sie an ihrer Entwicklung zu hindern.

Wenn sich jemand für super Intelligent hält, aber nicht offen für Lösungen, abstraktes denken etc. ist, wird das mögliche Potential unbewusst beschränkt.

Ich benutze auch immer recht inflationär das Wort "dumm". Obwohl ich es selbst nicht für richtig halte. Viele Leute wurden durch Vorgänge in der Vergangenheit dazu gebracht ihr einfaches Denkmuster auf Teufel komm raus zu verteidigen. Für mich als Quer- und Freidenker sind viele Konversationen einfach ermüdend und unnötig. Es ist zwar möglich einen Zugang für Menschen mit beschränktem Denken zu generieren, aber es Kostet einen selbst zu viel Energie. Man gewinnt dadurch nichts.

24p
2017-03-18, 14:58:17
Ach ja, immer diese ganzen unentdeckten Genies überall.

Kakarot
2017-03-18, 15:13:23
Wenn sich jemand für super Intelligent hält, aber nicht offen für Lösungen, abstraktes denken etc. ist, wird das mögliche Potential unbewusst beschränkt.

Für mich als Quer- und Freidenker...
Für wie intelligent hält sich denn jemand wie du, der vorgibt ein Quer-/Freidenker zu sein?
in Bereichen von "unterdurchschnittlich", "durchschnittlich" oder gar "überdurchschnittlich"...

Timolol
2017-03-18, 15:27:52
Wer kann das besser beurteilen als man selbst? Aber ich verstehe schon das ich mit meiner Art die Komfortzone vieler verletze. Ist einfach unangenehm. Das ist sowohl im Forum als auch im Privatleben so.

Ansich ist die Menschheit total beschränkt. Die einen halt weniger und die anderen mehr. Definitiv die "dümmste" Spezies auf unserem Planeten. Man sieht ja in regelmäßigen Abständen zu was es führt. Und dann bleibt es nicht bei einem Fehler, sie werden immer widerholt ohne aus der Vergangenheit etwas zu lernen. Erst wenn das individuell empfundene Leid zu hoch ist wird seine Art zu leben in Frage gestellt. Es ist genaugenommen immer der selbe Ablauf.

Wer sagt das ich mich als "total intelligent" sehe? Die Aussage kommt von dir und nicht von mir selbst. Auch so ein Phänomen... Du interpretierst etwas in meine Aussagen was deinem Konditionierten Denken entspricht. Musterbeispiel wäre hier im Forum GSXR-1000

Kakarot
2017-03-18, 15:38:18
Die Aussage
Welche Aussage? Das ist eine Frage, gekennzeichnet durch ein "?".

Also nochmal:

Für wie intelligent hält sich denn jemand wie du, der vorgibt ein Quer-/Freidenker zu sein?

Geächteter
2017-03-18, 16:14:55
Wer hier die Augen nach alternativen Stellen offen hält wird das Gehaltsniveau insgesamt positiv beeinflussen.
Man muss sich sozusagen hochdienen, wenn man halt frisch von der Ausbildung ohne Referenzen ist, sind die Chancen sehr hoch, dass man erstmal bei den Scheißhausbetrieben sich seine Sporen verdienen muss und dann erst Chancen bei besseren Unternehmen oder besseren Branchen hat. Und wahrscheinlich das Spiel mehrmals wiederholen müssen, spätestens wenn man IGM ist, kann man aufhören, jedenfalls unter finanziellen Gesichtspunkten.
Ist halt schade, dass die guten Firmen/Stellen sehr begrenzt sind, jeder folglich da Schlange steht und deshalb dieser Prozess überhaupt notwendig ist, aber davon lebt ja unsere Exportwirtschaft. Unfaire Bezahlung und Auspressen von vielen allerorten bis auf paar Leuchttürme in der Brandung.

Lurtz
2017-03-18, 16:18:53
Lustig wie sich der Thread entwickelt hat. Wäre das nicht eher was fürs Offtopic-Forum?

Timolol
2017-04-03, 19:41:00
Najo ich nehme mir jetzt vor weniger auf Bullshitposts einzugehen. Ist hier auch das letzte Forum wo ich noch angemeldet bin, auf kurz oder lang werd ich mich auch hier los-"reisen".

Aber dennoch aus Spaß an der Freud.
Habe ja nun knapp nen Monat meinen neuen Job. Nur passt der nicht annähernd zur Stellenbeschreibung. Ansich ist er aber echt ziemlich perfekt für mich.
Ohne Übertreibung hat man jedoch ein vielfaches an Eigenverantwortung und arbeitet effektiv locker 10x soviel wie in der alten Abteilung. Während man in der alten Abteilung effektiv nur 30-60min Arbeit auf 8-9h hatte ist man hier maximal ausgelastet. Zudem ist 80% "Grauzonenarbeit". So gesehen ist man hier min.!!! 3 Personen in 1
Das geht vom Kunsthandwerk über Konstruktion, Planung, Koordination, Betreuung von Praktikanten/Azubis etc. etc. und natürlich die Fertigung mechanischer Komponenten. Laut meinem Vorgänger ist der Job eher ein "Konstruktionsmechaniker" plus X.

Nur ist man da in einer recht niedrigen Entgeltgruppe eingeteilt. Da fühlt man sich schon massiv veräppelt.
Werde mich da schon noch mitm Vorgesetzten unterhalten.

Die Entgeltgruppe ist minimum 2 Stufen zu gering.
Bin ja nun auch recht neu in der Abteilung, aber irgendwas läuft gewaltigst falsch in der Firma.

Werde wohl auch demnächste mal mitn alten Chef reden, der könnte auch mal übergangsweise meine alten Kollegen ohne Probleme locker machen. "Job-Rotation" mäßig quasi. Die würd ich von oben bis unten zuscheißen mit Arbeit das ihnen die Glocken klingeln....

nalye
2017-04-03, 20:00:17
Wurde das Gehalt denn in der Verhandlung nicht angesprochen? Ich lese raus, dass Du Dich beschwerst, die aber von vornherein klar war, dass Du jetzt mal wirklich was schaffen musst, schaffen im Sinne von arbeiten

Morale
2017-04-03, 20:05:52
Eine Stelle wird idR nicht nach "Arbeit" bezahlt sondern Tätigkeit.
Wer "für 3 schafft" wird trotzdem nur für einen bezahlt und wenn die Aufgaben dann EGx ergeben, ist das eben so und nicht EGx+2.

In BaWü solltest du doch irgendwo zwischen 7 und 10 liegen?

Timolol
2017-04-03, 20:10:02
Mir war klar das ich ich für weniger mehr arbeiten muss. Und war damit einverstanden! Arbeitsmoral undso... Gehaltsverhandlung stand gar nicht zur Diskussion und wäre bei den Strukturen nur kontraproduktiv gewesen!

Das Problem ist eher das die Stellenbeschreibung nicht annähernd der Realität entspricht.
Das hatte ich auch heute ausführlich mit meinem Vorgänger zur Diskussion. Und ohne privates Engagement in dem Bereich bist du hoffnungslos verloren.
Da sind wir einer Meinung.

Ansich bin ich echt super zufrieden und mir gehts seit langem echt hervorragend. Aber der Verdienst ist einfach in keinster weise Fair. Zudem kommt noch das Arbeiten nach Zeitvorgabe. Man muss also seine eh schon knappe Zeitvorgabe um ein vielfaches übertreffen um die "Grauzone" an Zusatzarbeit abzudecken.

GBWolf
2017-04-03, 20:11:22
Tendenziell sind die meisten von uns zu wenig wechselwillig.

Liegt halt auch an der Komfortzone die man für was eher “unbekanntes“ und nur mehr Geld nicht unbedingt verlassen will.

Timolol
2017-04-03, 20:19:30
In BaWü solltest du doch irgendwo zwischen 7 und 10 liegen?

Ehemals EG8 abgestuft auf EG7 bei 10x mehr arbeit und zigfacher Verantwortung. Sehe mich da beim Einstieg bei 8 mittelfristig bei 9 mit Potential zu 10.
Im anderen Werk ist mein Job 3 Arbeitsplätze. Ich finde das sollte schon entsprechend entlohnt werden.
Bin noch am überlegen wie ich das an den Vorgesetzten herantrage. Verstehe mich ja aktuell mit dem jetztigen als auch dem letzten hervorragend.

Werde das nächste Woche auch zur Sprache bringen, denn so wie es läuft ist es schon aus moralischer Sicht nicht richtig. Mal mich ausen vor gelassen, denn bei den Kollegen ist es genau dasselbe.

GSXR-1000
2017-04-04, 00:01:52
Werde das nächste Woche auch zur Sprache bringen, denn so wie es läuft ist es schon aus moralischer Sicht nicht richtig. Mal mich ausen vor gelassen, denn bei den Kollegen ist es genau dasselbe.

Aus erfahrung von der anderen Seite des Tisches kann ich dir nur raten nicht mit moral zu argumentieren. Denn das ist in diesem Fall schlicht kein Argument. Desweiteren kann es nur um deine eigene Leistung gehen. Sobald du irgendwelche vergleiche zu anderen ziehst, ist die sache verloren, weil es dir schlicht nicht ansteht diese vergleiche zu ziehen. Du willst deine Leistung verkaufen und nur darum kanns gehen. Und dabei ausschliesslich sachlich und unemotional.
Und versuch auch nicht für andere mitzuverhandeln. das wird nicht funktionieren, es sei denn du waerst betriebsrat was ich nicht annehme.

Philipus II
2017-04-04, 08:45:53
Liegt halt auch an der Komfortzone die man für was eher “unbekanntes“ und nur mehr Geld nicht unbedingt verlassen will.
Ja, wobei auch für die Arbeitgeber jeder Arbeitnehmerwechsel Mehrkosten verursacht. Die Kosten für Personalsuche und Einarbeitung sind bei vielen Stellen beachtlich. Würden mehr Arbeitnehmer bei besseren Angeboten bereitwillig wechseln, würde sich das unausgesprochene Machtgefälle in Gehaltsverhandlungen verschieben. Wer daher für ein besseres Angebot wechselt tut nicht nur sich selbst etwas gutes, sondern stärkt auf Dauer die Verhandlungsposition aller Arbeitnehmer.

Morale
2017-04-04, 09:25:44
Ehemals EG8 abgestuft auf EG7 bei 10x mehr arbeit und zigfacher Verantwortung. Sehe mich da beim Einstieg bei 8 mittelfristig bei 9 mit Potential zu 10.
Im anderen Werk ist mein Job 3 Arbeitsplätze. Ich finde das sollte schon entsprechend entlohnt werden.
Bin noch am überlegen wie ich das an den Vorgesetzten herantrage. Verstehe mich ja aktuell mit dem jetztigen als auch dem letzten hervorragend.

Werde das nächste Woche auch zur Sprache bringen, denn so wie es läuft ist es schon aus moralischer Sicht nicht richtig. Mal mich ausen vor gelassen, denn bei den Kollegen ist es genau dasselbe.
Wie gesagt, mehr Arbeit ist egal. Höchstens höherwertige Arbeit zählt. Nicht ob man die Arbeit von 3 (EG7 Stellen) macht.
Vielleicht war die alte Arbeit ja auch falsch eingestuft (zu hoch), gibt es ja auch.
Das:
http://www2.igmetall.de/homepages/era-wissen/file_uploads/erafaulenzer0203.pdf
kennst du vermutlich ja, damit würde ich einfach mal objektiv durchspielen.
Finde aber auch EG7 schon recht mager, 8 oder ggf. eine 9 sollte es außer für wirklich einfache Tätigkeiten schon sein.

Timolol
2017-04-04, 16:19:50
Die alte Abteilung ist gut 2 Stufen zu hoch (weis auch jeder). Und die jetztige definitiv zu wenig. Die ausgeschriebene Stelle als "Flaschner" entspricht nicht der Realität. Ich kannte ja die Stellenbeschreibung, das waren vlt. 10% dessen was ich wirklich mache. Das geht eher in Richtung Konstruktionsmechanik. Das Aufgabengebiet ist sehr Umfangreich. Koordination der Werkstatt, Auftragsplanung, Kostenkalkulation, Konstruktion, mechanische Umsetzung, Azubi & Praktikantenbetreueung etc. pp. Zuständigkeit für div. andere Werke.
Das Problem ist, du hast für alles ein Zeitfenster. Wenn man sich nun für die Praktikanten Zeit nimmt oder "Grauzonenarbeit" (welche oftmals höchste Priorität hat) übernimmt fehlt dir diese Zeit. Wenn das zu stark ausm "Ruder läuft" ist man halt auch selbst dafür verantwortlich.
Ich würd euch ja gern paar Sachen zeigen, aber das ist einfach zu "Secret".
Ich denke das ist das größte Problem, das du Arbeit übernimmst die einfach nicht zur Stellenbeschreibung passt und für welche dir keine Zeit eingeräumt wird. Dadurch musst du schneller Arbeiten und immernoch günstiger als die Konkurrenz sein.
Ohne meine privates Engagement/Vorkentnisse wäre ich völlig verloren. Deswegen werden auch nur Leute eingestellt die sich mit div. Sachen Privat beschäftigen. War bei meinem Vorgänger auch so.

Realistisch ist so eine Stelle locker EG9

Timolol
2017-04-04, 16:25:04
Und versuch auch nicht für andere mitzuverhandeln. das wird nicht funktionieren, es sei denn du waerst betriebsrat was ich nicht annehme.

Und trotzdem muss man ja irgendwo vergleichen um einschätzen zu können wo man liegt. Im Grunde gehts ja nur um meinen Kollegen und mich. Das ist ofiziell eine "zusammengelegte" Abteilung. Aber in der Realität fast "unabhängig" von allem.
Zum Betriebsrat hab ich ziemlich gute Beziehungen :D. Aber da wurde schonmal was gedreht. War ehemals EG6 die Stelle. Ein totaler Witz.

Morale
2017-04-04, 16:33:49
Wer was macht was nicht im Vertrag steht ist immer der "dumme"

Timolol
2017-04-04, 16:56:17
Hier kannst du aber nix dagegen machen. Woanders kannst du machen was du willst. Hier nicht. Du verweigerst etwas, bist du halt weg vom Fenster.
Beispielsweise Kunst-Schmiedearbeiten von ganz oben. Wie willst da bitte sowas verweigern wenn die Gesellschafter bei einem stehen. Loooool.
Ist ja alles sehr abwechslungsreich und interessant. Aber irgendwo, ich weis ja nicht.... Wenig Fair.

Da kann ich mich auch selbständig machen... Noch paar Maschinen in meine Werkstatt und los gehts.

Morale
2017-04-04, 17:18:37
Dann würde ich mit dem Chef halt sprechen.
Aber auch lustig am anderen Standort sauft man sich zu und kackt die Wand an, sowie prügelt sich und es passiert nix. Und da macht man das was einem aufgetragen wurde und wird gefeuert.

Timolol
2017-04-04, 17:27:27
Jo. In der alten Abteilung konntest auch arbeiten verweigern die zum Aufgabengebiet gehört haben. Das kannst hier nicht bringen.
Mein Vorgänger wurde auch abgemahnt!!! Der hat sich in einer früheren Abteilung über die Arbeitsmoral beschwert und wurde dafür gefickt. Die Kollegen wollten ihn dafür auseinandernehmen :freak:. Fast ähnlich wie bei mir. Wahrheit ist in manchen Werken nicht gern gesehen.
Ich denke nicht das man gekündigt wird. Man wird halt dann entsprechend "versetzt". Aber so genau will ichs auch nicht wisssen.

Pro: Das Betriebsklima ist Perfekt. Denn wie gesagt, passt man nicht ins Team ist man halt wieder weg.

Ich hab jetzt auch Überstunden das es kracht. Soll frei nehmen, hab aber noch genügend Projekte die anstehen. Hilfe...
Im anderen Werk sind die Sachen was ich hier ohne Einlernphase in nem Monat mache ein Jahresprojekt.

Und ich vergas. Ich kann jetzt mit Kolleginnen "Flirten". Einfach weils halt Mädels in dem Werk gibt.

Timolol
2017-04-05, 20:07:58
Ich führe mir gerade mal dieses ERA zur gemüte. https://netkey40.igmetall.de/homepages/moenchengladbach/hochgeladenedateien/PDF%20/ERA%20Arbeitshilfe%20Bewertungsstufen.pdf

Interessant wo ich da rauskomme. Sehr defensiv gesehen mindestens 11 :freak:. Alleine schon durch die Berufsausbildung kommt man gar nicht in die unteren EGs :rolleyes:.

Jetzt mal nur ein Beispiel aus der Praxis. Chef kommt zu einem. In Werk x überhitzt das Hydraulikaggregat, Anlage schaltet ab. Aufgabe: Abändern unter beibehalt/reduzierung des enstehenden Lärms. Information Ende.
Man ist völlig frei. Die Auftragserstellung übernimmt man selbst, man kalkuliert mit den enstehenden (und auch den eigenen ;D) Kosten, übernimmt den An- & Abtransport des "Geräts" mit dem entsprechenden KFZ.
Es erfolgt eine Problemanalyse. Die Thermodynamik und Luftführung wird neu konstruiert. Nötige Elektromechanische Komponenten werden (von mir) angefordert. Anfertigung einer Schallgedämmten Schutzhaube für das Gebläse. Umbau der bestehenden Haube für das Gebläse. Auftragserteilung für die Lackierwerkstatt.
Desweiteren Koordinierung mit der Instandhaltung aus dem anderen Werk mit Terminvereinbarung für div. Tätigkeiten.

Und dann solltest du auch noch deiner regulären Tätigkeit nachgehen und 100 andere Sachen auch machen. Hab schon so viele Aufträge in Zukunft, keine Ahnung wie ich das mit den überstunden vereinbaren kann. Wird ja immer mehr.

Morale
2017-04-05, 20:32:49
Das von dir verlinkte PDF ist aus Mönchengladbach also NRW und nicht Baden-Württemberg;)

Timolol
2017-04-05, 20:38:45
Hab ich gesehen ;) Ist auch nur zur groben Orientierung für mich.
Ich lege das meinem Kollegen morgen mal auf den Tisch ohne Einsicht auf die EGs. Will einfach mal wissen wie er das einschätzt. Nicht das ich hier voll die verschobene Wahrnehmung habe :freak:
Mir ist auch noch nicht ganz die "Funktion" des Vorgesetzten bewusst. Einfach auch weil ich nicht wirklich mit ihm zu tun habe. Ich bin überzeugt das man diese Instanz auch noch umgehen kann. Dann läuft man wirklich fast "frei".

GSXR-1000
2017-04-05, 22:17:10
Mir ist auch noch nicht ganz die "Funktion" des Vorgesetzten bewusst. Einfach auch weil ich nicht wirklich mit ihm zu tun habe. Ich bin überzeugt das man diese Instanz auch noch umgehen kann. Dann läuft man wirklich fast "frei".

Ich weiss ich sollte es besser nicht tun, aber ich kann nicht anders: was zur hölle meinst du damit nun wieder???

Timolol
2017-04-05, 22:29:23
Die theoretische Funktion ist bekannt und auch sicher genau definiert.
Ich habe in einem Monat maximal 20 Sätze mit ihm gewechselt. Ich bin auch nicht der große Redner, aber es gibt immer jemanden der noch mal eins draufsetzt.
Und wenn man Aufgaben übernimmt die woanders, Planer und auch Vorgesetzte übernehmen, fragt man sich halt schon...

Und bitte nicht falsch verstehen. Obwohl vieles nicht so richtig läuft gefällts mir sehr gut. Die definierung des Arbeitsplatzes bzw. der Stelle ist aber einfach grundlegend verkehrt. Bei ner EG bei 9+ würde ich über nix mehr meckern.

Morale
2017-04-05, 22:30:34
Hab ich gesehen Ist auch nur zur groben Orientierung für mich.
ERA ist aber je nach Bundesland (ganz) anders ;)

GBWolf
2017-04-05, 23:06:44
Die theoretische Funktion ist bekannt und auch sicher genau definiert.
Ich habe in einem Monat maximal 20 Sätze mit ihm gewechselt. Ich bin auch nicht der große Redner, aber es gibt immer jemanden der noch mal eins draufsetzt.
Und wenn man Aufgaben übernimmt die woanders, Planer und auch Vorgesetzte übernehmen, fragt man sich halt schon...

Und bitte nicht falsch verstehen. Obwohl vieles nicht so richtig läuft gefällts mir sehr gut. Die definierung des Arbeitsplatzes bzw. der Stelle ist aber einfach grundlegend verkehrt. Bei ner EG bei 9+ würde ich über nix mehr meckern.

Dann beantrage eine Neubewertung der Stelle oder bewirb dich auf eine entsprechende.

Morale
2017-04-05, 23:15:50
Also bei uns hat der BR auf jeden Fall die Augen drauf, dass keine Stelle zu niedrig eingruppiert wird. Da werden auch zu niedrige EGs gleich einkassiert.

Korfox
2017-04-06, 06:39:58
Ich habe in einem Monat maximal 20 Sätze mit ihm gewechselt. Ich bin auch nicht der große Redner, aber es gibt immer jemanden der noch mal eins draufsetzt.
Das heißt auf ERAlich:
"Die Erfüllung der Arbeitsaufgaben erfordert kaum Kommunikation und Zusammenarbeit." --> 2P
Denn dass dir die Aufgaben oft einzeln (auch außerhalb deines Aufgabenbereiches) dargelegt werden hat damit nichts zu tun, sondern:
"Die Erfüllung der Arbeitsaufgaben ist im Einzelnen vorgegeben." --> 2P
Und soweit ich weiß hast du keine Mitarbeiter 'unter' dir:
"Die Erfüllung der Arbeitsaufgaben erfordert kein Führen" --> 0P

Ohne die Fachkenntnisse bist du also bei 4 Punkten.
Da ist mit 3 Jahren Berufserfahrung (so sie wirklich benötigt werden), Ausbildung und 2 jähriger Fachausbildung (insgesamt 97P) in EG10 Schluss. Und auch mit Hochschulstudium oder Aufgaben, die eigentlich ein solches erfordern, käme man so nicht über EG11. Wie kommst du also auf Mindestens EG11?

Das ist nur exemplarisch, dass man das auch andersrum betrachten kann. Ich kenne dich nicht und maße mir auch nicht an, deine Kompetenzen und Aufgaben zu kennen. Ich weiß ja nichtmal, ob du tatsächlich eine Ausbildung absolviert und/oder ein Studium abgeschlossen hast.

Timolol
2017-04-06, 15:22:22
Habe das heute mal von meinen Kollegen für sich ausfüllen lassen (ohne EG orientierung) Der kam dann bei EG13 raus. Aber das wird natürlich nicht passieren. Aber so 10-11... wäre mehr als Fair.
Im Grunde, klar hat man einen Interessenskoflikt und der Arbeitgeber ist sicher wenig daran interessiert dich höher einzustufen.

Regelmäßige Betreuung von Praktikanten und Auszubildenden wären doch auch 2 Punkte?

Ich muss mich da mal genau durcharbeiten.

Aber wenn ich hier nicht auf 11 komme in der Produktion als Anlagenführer 8 bekommen habe... Auch da würde mich interessieren wie das gehen soll? Das wäre eher ne EG5 Stelle gewesen. Wenn überhaupt.
Verstehe ich einfach nicht.

00-Schneider
2017-04-06, 17:41:28
War dir vorher nicht klar, was du genau dort machst?

Kurz nach der Anstellung schon am Gehalt rummosern finde ich sehr gewagt. So was klärt man eigentlich vorher.

Korfox
2017-04-07, 07:42:45
Regelmäßige Betreuung von Praktikanten und Auszubildenden wären doch auch 2 Punkte?
Das gibt es nur nicht ;).
Du hast entweder 0 Punkte, weil nix, oder du hast 5 Punkte, weil "fachliche Anweisung, Anleitung und Unterstützung von Beschäftigten". Da steht nichts mit Praktikant oder Stift. Und sein wir ehrlich: Einem Prakti zeigen, dass man an der automatischen Metallsäge beide Knöpfe drücken muss, weil sonst klappt sie nicht kann jeder nüchterne - und ihm zu zeigen, wie man einen Knopf blockiert, damit sie auch mit einer Hand bedienbar ist kann jeder im Vollsuff. Das ist keine Qualifikation.

Tatsache ist: Dein Arbeitgeber hat sich sehr wohl überlegt, wie er die EG verargumentieren kann. Da saßen Betriebsräte, Vorstände und Anwälte drüber. Es ist unwahrscheinlich, dass man da mit zwei Wochen "nachdenken" gegen ankommt, wenn man nicht wenigstens dem Betriebsrat verdeutlichen kann, dass die Stellenausschreibung nicht passt. Und dann muss man noch Glück haben, dass nicht von der Gegenseite jemand sagt: Stimmt, die ist zu hoch eingestuft (siehe ansatzweise meine Argumentation oben).

Man kann das auch mal vergleichend sehen: Von EG11 geht es nurnoch 3 Stufen nach oben - aber irgendwo da oben sind ja dann auch die Bürohengste und Sesselpupser zu finden, die Verantwortung für mehrere 100-10000 Mitarbeiter tragen, insofern sie keine Abfindung kassieren wollen. Ist ja nicht so, dass da alles AT rumläuft - das muss auch im TV berücksichtigt werden.

Von daher vermute ich, dass in der Produktion gehaltstechnisch beim Schichtleiter oder Standortleiter Feierabend ist und man ab da Sesselpupser werden muss -> du könntest mal in Erfahrung bringen, wo die rumkrebsen, damit du weißt, ob sich deine Meinung überhaupt irgendwo stützen kann.

War dir vorher nicht klar, was du genau dort machst?

Kurz nach der Anstellung schon am Gehalt rummosern finde ich sehr gewagt. So was klärt man eigentlich vorher.
Man unterschreibt heute auch Mietverträge, um dann - sobald der Mieterschutz greift - den Vermieter anzugehen, dass er mehr als 10% über der Vergleichsmiete liegt *Schulternzuck*.
Oder man kauft 200 paar Jeans und schickt 199 zurück.
Das ist halt unsere Gesellschaft, wie sie heute ist. Erstmal nehmen, was geht und dann schauen, wie man aus Schei** Gold/Geld machen kann. Und im Fall von Timolol sehe ich es sogar als gerechtfertigt, da er ja vorher nur die Stellenbeschreibung kannte und die - laut seinen Aussagen - nicht passt.

GSXR-1000
2017-04-07, 08:47:17
Ich finds schon beeindruckend wie despektierlich hier immer ueber die sog. Sesselpupser und bürohengste geredet wird.
Ist schon klar, nur die "produktivkraefte" machen echte arbeit und die sesselpupser kraulen nur eier und verbringen den tag mit geld zaehlen.
Wuerd mich mal interessieren wie eure firma ohne infrastruktur aussieht, die die sesselpupser stellen. Ganz zu schweigen wer dafuer sorgt das eure gehaelter bezahlt werden.
Junge junge, was ein weltbild.

Korfox
2017-04-07, 08:50:22
Du kannst ja eigentlich nur direkt auf mich Bezug nehmen (zumindest wäre mir gerade niemand bewusst, der diese Worte in diesem Thread sonst verwendet hat).
Ich bin Sesselpupser und Bürohengst ;).

Ich finde es schon beeindruckend, wie manche mit aller Gewalt in Aussagen anderer versuchen negatives reinzuinterpretieren und sie auf - in dem Fall nichtmal vorhandene - Despektierlichkeiten zu reduzieren.

nalye
2017-04-07, 09:04:46
Ich finde es noch beeindruckender, wie weit wir inzwischen vom Thema abgekommen sind. Zumal der eigentliche TE ja wohl auch nichts mehr sagen mag