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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Laptop für Mutti


Peppi41
2017-03-29, 10:12:58
Hi @all,

meine Mum wünscht sich zum Geburtstag einen Laptop.
Anwendungsbereiche: Bilder, Office, Internet
DVD LW ggf. auch RW
Preis bis 450€

Könnt ihr mir was empfehlen?

BG

Monkey
2017-03-29, 10:22:03
http://www.lapstore.de/a.php/shop/lapstore/lang/x/a/24120

Sowas + SSD zB

Turrican-2
2017-03-29, 10:30:51
Sieht Deine Mom den Unterschied zwischen einem TN- und IPS-Panel? :freak:
Für ein farbechtes und blickwinkelunabhängiges Benießen der Urlaubsbilder empfiehlt sich ein IPS-Panel.

In der >500€ Liste @ Notebookcheck besitzt lediglich das HP Pavilion 17 (http://www.notebookcheck.com/Test-HP-Pavilion-17-x110ng-Laptop.190194.0.html) ein solches Panel. Bei heimischen Gebraucht dürfte die Größe auch nicht sonderlich stören - vielleicht sogar vorteilhaft.

Alternativ nach einem Gebrauchten mit Garantie bei z.B. https://www.itsco.de/notebooks oder http://www.lapstore.de/ schauen.

davidzo
2017-03-29, 14:50:51
Meine Mom benutzt ein mid 2010 macbook (polycarbonat unibody) mit 6GB RAM und 250gb ssd unter dem aktuellstem OSX.
Habe seitdem praktisch keine Fragen mehr zu irgendwelchen programmen, viren, updates etc. mehr bekommen. Der Original akku ist auch noch gut für 4h +. Urpsrünglich wollte sie lieber einen großen Bildschirm, kommt mit dem 13,3" 16:10 aber jetzt sehr gut klar und benutzt den Rechner sehr häufig mobil während beim alten windowsnotebook alle 1-1.5 jahre der akku aus gründen der Nichtbenutzung gestorben ist. Sie hatte vorher ein mattes 15" IPS Panel mit SXGA+ (UXGA war ihr zu klein), präferiert aber mittlerweile das deutlich hellere 16:10 Panel des macbooks. Leuchtstärke schlägt letzendlich auch den glossy-Nachteil.

Ich weiß dass es wie ein Mythos klingt: Mac = geringere TCO, aber da ist was wahres dran. Es ist einfach ziemlich nah an der perfekten useability für ein workstation OS out of the box. Nicht zu vergessen ist die Hardware auch deutlich robuster, besser konstruiert - und das sage ich als langjähriger Thinkpad Anhänger.
Ich muss mich nicht um Thunderbird Einrichtung und updates kümmern, regelmäßige backups manuell machen, Treiberupdates, Antivirenkram, Servicepacks, Notizen app, Passwortverwaltung, bilderimport und sortierung, scantool, tool um pdfs zu erstellen, webcam und webcamsoftware, gutes mikrofon, sehr gutes touchpad mit idealem scrollen, funktionierender Standbymodus, etc. - Macs für meinen Dad und meine Mutter war bei mir der move der alle "Entwicklungshilfe" in Sachen IT nachhaltig beendet hat. Die kommen jetzt allein klar und haben fast alle Berührungsängste mit Technik verloren :)

ich hatte das damals aus der bucht geschossen, mit defekter tastatur und dann die oberschale samt tastatur ausgetauscht. Im Nachhinein würde ich aber eher empfehlen ein 13" macbook pro (unibody mit DVD) von 2010 oder 2011 zu finden. Die Aluminiumgehäuse altern von außen quasi gar nicht, einigermaßen behandelt fühlen die sich häufig noch an wie neu. Der Unterschied ist in erster Linie die Prozessorleistung, die 2011er Modelle sind fast 70% schneller mit Core i5 (sandybridge) statt Core2 duo (penryn), unterstützen aber nur 8GB ram während der C2D noch 16GB kann.

Beide sollten mittlerweile deutlich unter 500€ liegen, SSD+RAM upgrade schon eingerechnet und werden aber noch mit aktuellstem OSX und softwareupdates versorgt. OSX neu zu installieren geht ohne irgendwelche Datenträger aus dem netz und dauert ca. 30min. - Einen Windows clean install ohne die ganzen ad-tools kann man sich also sparen und die benötigte Anwendungssoftware ist größtenteils schon dabei. Packt man die originale HDD in ein externes USB-Gehäuse hat man gleich ein Laufwerk für Timemachine.

Capone2901
2017-03-29, 15:44:29
Das mit dem MacBook ist eine Glaubensfrage. Man muss sich halt komplett auf das System einlassen und ziemlich viel auf Apple vertrauen. Z.B. das Backup per Timemachine. Das ist genau das, was viele Leute ja eher nicht wollen, ein proprietäres Backup.
Für mich wäre es bei einem Mac sogar schwierig Hilfestellung für die eigene Familie zu leisten, da ich mich selber nicht auskenne.

Ich hab einige Systeme für Light-User, Office- und Browser-Nutzer, die ich "betreue". Oftmals war die Anforderung, dass das möglichst Nahe an den PCs auf der Arbeit liegt, da man sich eh nicht sonderlich auskennt. -> Windows 7, Classic Shell...

Wenn man sich aber auf Mac einlassen möchte und bereit ist sich etwas umzugewöhnen, dann wird ein Light-User sicherlich damit klar kommen. Gerade, da es ja auch Word usw. für Mac gibt.
Der Normalo nutzt ja außer Browser und Office-Paket nicht viel.
Wenn sich deine Mutter gut mit Windows auskennt würde ich dabei bleiben, wenn sie allerdings "neu" einsteigt wäre Mac eine Option.

Bei einem 13" MacBook würde mich persönlich allerdings das Display abschrecken. Glare und 1280x800 wenn man kein Retina-Modell kauft.
Wenns nicht zwingend super-mobil sein muss und mehr zuhause steht als im Rucksack, dann wäre 15" oder sogar 17" imho das bessere Format zum Arbeiten.

davidzo
2017-03-29, 15:56:41
@Capone2901: Hast ja Recht, meine Erfahrung ist auch dass das Windows-Trauma meistens noch zu tief sitzt - die Einarbeitung in unlogische, klickintensive menüstrukturen und schlechte Übersetzungen, Updates die werbung bringen, der erste emailanhang mit wurm/virus, funktionen die rausfliegen /sich ändern etc. - das hat eine so nachhaltige traumatische Wirkung, dass man ab da vor jeder Änderung zurückschreckt. Ich kenne Leute die im Arbeitsalltag seit vier Jahren bei jedem Start eines Dokuments die Update-warnung von Openoffice wegklicken anstatt einmal zu lesen was da steht, oder gleich ein neueres Libreoffice zu installieren. Jeder Hinweis von meiner Seite ist da ein tiefer schlag in die Misstrauensgegend, dass mit Updates Dinge nicht mehr funktionieren.

Geschweige denn backups zu machen - wer macht denn sowas? Ich bin doch kein Nerd? Da muss man erstmal verstehen was denn eine "schattenkopie", ein "wiederherstellungspunkt" oder ein"systemabbild" ist. und was man denn macht wenn man keine bootdiskette ode rkein cd-laufwerk mehr hat oder der original windowsdatenträger nunmal nicht dabei hilft ein backup wiederherzustellen. Time machine ist halt idiotensicher und funktioniert. Meine mum hat ganz Eigenständig ihr erstes backup erstellt und verpasst nie die wöchentlichen termine die usb-hdd mal anzustöpseln.

Ironischerweise war die Umstellung von Windows7 auf OSX für meine Mutter weniger gravierend als auf Windows 10. Ich hatte ihr beides mal zum ausprobieren gegeben und in OSX konnte sie einfach klar schneller ihre everyday tasks erledigen. Dabei war der windowslabtop ein vier jahre neueres ux32VD ultrabook mit core i7 und das macbook nur ein core2duo mit ssd.

Als privater Technik-Therapeut kann ich nur sagen dass bisher alle Patienten die den Mut zusammenbringen konnte, bzw. die man zu "Mutti-OS" überreden konnte, nun langsam messbare Fortschritte bei der Traumata-Bewältigung machen.

lumines
2017-03-29, 16:03:39
Das mit dem MacBook ist eine Glaubensfrage. Man muss sich halt komplett auf das System einlassen und ziemlich viel auf Apple vertrauen. Z.B. das Backup per Timemachine. Das ist genau das, was viele Leute ja eher nicht wollen, ein proprietäres Backup.

Normale Leute machen einfach keine Backups. Das ist die Realität. Mit Time Machine machen sie wenigstens überhaupt Backups.

Es ist auch nicht mehr oder weniger proprietär als Windows. Die Dateien aus dem Time Machine Backup kann man problemlos mit einer beliebigen Linux-Distribution ootb auslesen. Das einzige Problem sind die Hardlinks, aber dafür nimmt man dann einfach eins der wenige Zeilen langen Skripte zum Konvertieren von GitHub und das war's dann auch. Gestern erst noch gemacht, übrigens.

Ansonsten bin ich mir aber auch nicht sicher, ob man bei einem Budget von ~500€ wirklich einen Mac will. Windows 10 ist in Ordnung und wenn man einen Passwortmanager nachrüstet (oder einfach Diceware auf Papier benutzt), Chrome benutzt und das integrierte Backup auf einer oder mehreren, externen Festplatten einrichtet, dann war das auch schon die halbe Miete.

Das Problem ist heute doch eh nicht mehr Windows, sondern dass es von vielen Leuten mit Halbwissen (aka. der Nerd aus der Nachbarschaft) kaputtgefrickelt wird. Kann man sehr schön daran erkennen, wenn jemand meint Firefox mit NoScript normalen Leuten zu installieren anstatt einfach Chrome.

Wer einfach irgendeins dieser Signature Devices von Microsoft kauft, der hat auch nicht mehr Aufwand als bei einem Mac. Ich weiß nicht so genau, was es da im Moment gibt, aber das wäre meine erste Anlaufstelle.

davidzo
2017-03-29, 16:13:26
Wer einfach irgendeins dieser Signature Devices von Microsoft kauft, der hat auch nicht mehr Aufwand als bei einem Mac.

Das kann gut sein, du meinst die Surface Reihe oder den Studio Rechner?! Die haben dann ja auch den Vorteil dass dort HW und Software aufeinander abgestimmt sind und normalerweise neue Software auf der Konfiguration und mit den Treibern getestet wird bevor das update geshipped wird. Nur leider ist die Original Microsoft Hardware nicht gerade ein Schnäppchen, da ist Apple ja fast billiger.
Apple ist in diesem Markt auch unumstritten erfahrener. Es schon Gebrauchtgeräte ab 200€ die noch auf aktuzelles OSX upgedatet werden können (A1342), das ist mit gebrauchten surfaces natürlich nicht vergleichbar...

Der Fokus im Betriebssystem ist auch etwas anders. Das Kacheln-layout von Windows bietet den schnellsten Einstieg in den Medienkonsum, Facebook, News, Twitter, Amazon, Filme - während OSX eher ein klassisches, sehr gut aufgeräumtes Workstation OS ist. Also eher für den Verfasser als den Konsumenten angelegt: Besser um Briefe zu schreiben, Mails, Drucken, Fotos und Videos zu editieren, Layouten, Dateien Verwalten, etc.

lumines
2017-03-29, 16:21:41
Das kann gut sein, du meinst die Surface Reihe oder den Studio Rechner?! Die haben dann ja auch den Vorteil dass dort HW und Software aufeinander abgestimmt sind und normalerweise neue Software auf der Konfiguration und mit den Treibern getestet wird bevor das update geshipped wird. Nur leider ist die Original Microsoft Hardware nicht gerade ein Schnäppchen, da ist Apple ja fast billiger.

Ich weiß nicht wie das Angebot hier in Deutschland ist, aber es gibt auch normale Notebooks als Signature Edition.

Apple ist in diesem Markt auch unumstritten erfahrener. Es schon Gebrauchtgeräte ab 200€ die noch auf aktuzelles OSX upgedatet werden können (A1342), das ist mit gebrauchten surfaces natürlich nicht vergleichbar...

Also speziell das A1342 sollte eigentlich nicht mehr mit einem aktuellen macOS laufen. ;)

Der Fokus im Betriebssystem ist auch etwas anders. Das Kacheln-layout von Windows bietet den schnellsten Einstieg in den Medienkonsum, Facebook, News, Twitter, Amazon, Filme - während OSX eher ein klassisches, sehr gut aufgeräumtes Workstation OS ist. Also eher für den Verfasser als den Konsumenten angelegt: Besser um Briefe zu schreiben, Mails, Drucken, Fotos und Videos zu editieren, Layouten, Dateien Verwalten, etc.

Würde ich nicht so sagen. macOS kommt aus einer anderen Richtung, hat die durch die iPad-Anleihen aber immer weiter verwässert. Eventuell interessieren dich auch einige Posts von nggalai dazu. macOS folgt schon sehr lange nicht mehr dem dokumentorientierten Prinzip der alten Versionen.

Capone2901
2017-03-29, 16:44:33
Wenn man sich die Zeit nehmen will und etwas anderes als Windows prbieren möchte, dann kann man den Funktionsumfang, den ein Normalo benötigt, auch locker in jeglicher Linux Distribution realisieren. Ubuntu mit Unity fand ich recht easy zu bedienen. Wenn man dann allerdings einen exotischen Drucker oder Ähnliches hat, dann gute Nacht. Das gilt allerdings mittlerweile auch in Windows.


In anderen Foren wird für Office usw. öfters auch mal ein Chromebook empfohlen, damit hab ich allerdings keine Erfahrung.

Peppi41
2017-03-29, 17:04:41
Danke an Monkey und Turrican für die konkreten Vorschläge.

ich wollte hier eigentlich keine pro/contra Mac Diskussion starten. Also es soll ein Win-System sein. Wenn noch jemand Vorschläge hat, wäre ich dankbar.