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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Streaming Qualität von Hawaii eher schlecht?


Fetza
2017-04-25, 23:08:28
Hallo,

ich hoffe das hier ist der richtige Forenbereich, ansonsten bitte umschieben.

Seit kurzem habe ich spaß daran gefunden auf Youtube dass eine oder andere Gameplayvideo hochzuladen. Ich nehme dazu wahlweise mit plays.tv oder dem ReLive-Feature des AMD-Treibers auf. Die Qualität der normalen Videos gefällt mir auch sehr gut und ich bin damit eigentlich 100% zufrieden (h264 encodiert mit 50 Mbit).
Jetzt habe ich allerdings mal zu Testzwecken versucht ein paar MWO-Runden zu streamen und bin ehrlich gesagt mit der Qualität überhaupt nicht zufrieden. Die Bitrate liegt bei 5 MBit, was laut dem AMD-Treiber schon mehr als hohe Qualität darstellen soll, aber leider empfinde ich das überhaupt nicht so. Egal ob ich mit 720p/60fps oder 1080p/60fps streame, das Bild bleibt recht matschig und ist von Artefakten übersät.
Meine Grafikkarte ist eine Radeon R9 290 und die verfügt ja bekanntermaßen nur über eine h264 Encodierfähigkeit. Liegt es evtl. daran oder brauche ich nur noch einen höheren Upload (aktuell habe ich 6 MBit).
Allerdings frage ich mich auch ob es eventuell schlicht am Codec liegen könnte, schließlich soll h264 ja alles andere als optimal sein für Videos mit kleiner Bitrate. Insofern frage ich mich gerade ob und in wiefern es sich lohnen würde auf eine h265 Karte aufzurüsten. Da wäre es dann natürlich entscheidend, dass die Karte h264 auch wirklich beim Streaming nutzt.
Kurz und knapp lautet meine Frage: Manche ich irgendetwas bezüglich der Einstellungen falsch, ist mein Upload schlicht zu klein oder liegt es an der mangelnden h265 Fähigkeit meiner Grafikkarte, dass Videostreams bei mir irgendwie ziemlich übel aussehen.

lumines
2017-04-25, 23:14:59
Generell ist x264 besser als die Encoder der GPUs. Für 1080p / 60 FPS sind sowohl 5 als auch 6 MBit/s zu wenig. Für 720p / 60 FPS sind 5 MBit/s gerade so gut genug, wenn du x264 benutzt.

Wenn du die Prozessorleistung übrig hast, dann würde ich x264 benutzen. Du kannst auch mit den Presets spielen, wenn die Leistung nicht reicht. Ich würde einmal entweder veryfast oder, wenn das nicht geht, superfast ausprobieren.

Wenn das funktioniert, aber dir zu wenig Qualität liefert, kannst du noch auf 30 fps gehen und einmal --deblock 1:1 als Parameter ausprobieren. Letzteres bügelt zwar ein bisschen die Details bei Standbildern raus, kann aber bei Bewegung für weniger Artefakte sorgen.

iuno
2017-04-25, 23:41:55
Der Hardware encoder in Hawaii sieht gegen heutige Chips halt kein Land mehr. Deshalb nimmt man ja mit 50 Mbps auf (was eigentlich voellig uebertrieben ist), damit die Quali wenigstens einigermassen passt. Wenn man danach Material archivieren oder hochladen will kann man ja noch mit x264 nachbessern. Fuer live streaming geht das halt nicht.
Also brauchst du entweder eine CPU die genuegend Reserven hat das in Echtzeit zu machen (s. Post von lumines) oder einen neuen Hardware Encoder ;) x264 mit veryfast sollte schon deutlich besser sein als das was Hawaii mit der VCE bringt.
Ich fand uebrigens OBS immer am passendsten.

Fetza
2017-04-26, 08:11:42
Generell ist x264 besser als die Encoder der GPUs. Für 1080p / 60 FPS sind sowohl 5 als auch 6 MBit/s zu wenig. Für 720p / 60 FPS sind 5 MBit/s gerade so gut genug, wenn du x264 benutzt.

Wenn du die Prozessorleistung übrig hast, dann würde ich x264 benutzen. Du kannst auch mit den Presets spielen, wenn die Leistung nicht reicht. Ich würde einmal entweder veryfast oder, wenn das nicht geht, superfast ausprobieren.

Wenn das funktioniert, aber dir zu wenig Qualität liefert, kannst du noch auf 30 fps gehen und einmal --deblock 1:1 als Parameter ausprobieren. Letzteres bügelt zwar ein bisschen die Details bei Standbildern raus, kann aber bei Bewegung für weniger Artefakte sorgen.

Der Hardware encoder in Hawaii sieht gegen heutige Chips halt kein Land mehr. Deshalb nimmt man ja mit 50 Mbps auf (was eigentlich voellig uebertrieben ist), damit die Quali wenigstens einigermassen passt. Wenn man danach Material archivieren oder hochladen will kann man ja noch mit x264 nachbessern. Fuer live streaming geht das halt nicht.
Also brauchst du entweder eine CPU die genuegend Reserven hat das in Echtzeit zu machen (s. Post von lumines) oder einen neuen Hardware Encoder ;) x264 mit veryfast sollte schon deutlich besser sein als das was Hawaii mit der VCE bringt.
Ich fand uebrigens OBS immer am passendsten.

Mein Prozessor ist ein Devils Canyon. Die Frage ist halt ob eine moderne GPU nun auch wirklich h265 für das Streaming nutzt. Wenn ich computerbase nicht falsch verstanden habe, bietet der NVidia Treiber beispielsweise keinen Support für Streaming in h265. Dann bliebe mir so oder so nur eine stärkere Internetleitung.

Gimmick
2017-04-26, 08:22:46
Mein Prozessor ist ein Devils Canyon. Die Frage ist halt ob eine moderne GPU nun auch wirklich h265 für das Streaming nutzt. Wenn ich computerbase nicht falsch verstanden habe, bietet der NVidia Treiber beispielsweise keinen Support für Streaming in h265. Dann bliebe mir so oder so nur eine stärkere Internetleitung.

Die Streamingportale können doch garkein h265.
Wenn du einen i7 4790k hast, teste mal QuickSync. Sollte ein wenig besser als VCE des Hawaii sein, wenn auch immernoch nicht so gut wie Encoding per CPU.

lumines
2017-04-26, 11:20:56
Hier kann man übrigens die empfohlenen Settings für x264 von Twitch ansehen: https://stream.twitch.tv/

Bei Spielen mit vielen und schnellen Bewegungen (Shooter etc.) würde ich mich eher an den höheren Enden der empfohlenen Bitraten orientieren.

Allerdings frage ich mich auch ob es eventuell schlicht am Codec liegen könnte, schließlich soll h264 ja alles andere als optimal sein für Videos mit kleiner Bitrate.

Das kann man so pauschal nicht sagen. x264 ist z.B. schon sehr viel besser als das, was die GPUs machen.

Gast
2017-04-26, 12:37:56
Generell kannst du bei 5 MBit/s einfach keine wirklich gute Qualität erwarten. Zum Vergleich, BluRay nutzt für 1080p24 so 20-40Mbit/s, da ist zwar meist mehr Rauschen drauf, dafür hat Gaming einfach mehr Harte Kanten und Details und 1080p24 hat etwa gleich viele Pixel/s wie 720p60.

Die einzige Webseite mit qualitativ hochwertigen Gaming-Footage hat, die ich kenne (Gamersyde) liefert 1080p60 immerhin mit ~30-40 Mbit codiert mit x264 und mindestens "slow" Profil als Download. Hauptsache 1080p oder sogar 4k, Details interessieren scheinbar keinen. Witzigerweise ist deren Stream nur im "default" Profil codiert, aber warum sollte man sich für Streams auch Mühe geben, wenn das Publikum eh kein Interesse an Details hat?

Ich hab mal Screenshots vom Stream und Download gemacht:
http://screenshotcomparison.com/comparison/208014

Also keine Hemmungen, matsch alles weg, du bist in guten Händen.

Fetza
2017-04-28, 11:02:20
Die Streamingportale können doch garkein h265.

Ja, genau, das war auch mein Gedanke aber ich wusste es eben nicht genau. Hat soweit ich weiss etwas mit den horrenden Gebühren für h265 zu tun, das es nicht entsprechend angeboten wird.

Ich danke euch erstmal soweit und probiere es mit x264 über obs.

Screemer
2017-04-28, 11:25:12
das wird aber für live streaming knapp, wenn du das auf der gleichen kiste laufen lässt. wie oben schon vorgeschlagen würde ich auch quicksync nutzen, wenn du ein entsprechends board + cpu hast. dafür kannst du dann natürlich auch obs nutzen.

twitch hat auch ein "empfohlenes" limit von 3.5mbps, dass heißt in obs kommt man mit spikes dann mal in die 5-5.5mbps region. gibt aber auch leute, vor allem aus dem partnerprogramm, die mit 6-10mbps streamen. ich persönlich halte 4,5mbps für das minimum für nen halbwegs ordentlichen 1080p@30fps stream.

anddill
2017-04-28, 12:18:01
Ryzen kaufen und CPU nutzen.

Gorkon
2017-04-28, 13:57:43
Ich mag ja Linus eher weniger + geht es hier eigentlich um Ryzen, schneidet das Thema aber trotz allem gut an:

jludqTnPpnU

TLDR: CPU nutzen wenn es geht, HW-Encoder sind alle mäh...auch wenn NVENC noch der beste aus der HW-Bande ist.

Screemer
2017-04-28, 14:10:06
dazu den long time amd hater jay :ugly:

Vf_pUECRmAo

die reviewer sind sich auf jeden fall einig. streamer go for ryzen r7.

Daredevil
2017-04-28, 14:18:22
Streamer go for multicore und nicht explizit für Ryzen....
Ein Intel Hexacore schmeißt das genauso hin.

lumines
2017-04-28, 14:18:55
twitch hat auch ein "empfohlenes" limit von 3.5mbps, dass heißt in obs kommt man mit spikes dann mal in die 5-5.5mbps region. gibt aber auch leute, vor allem aus dem partnerprogramm, die mit 6-10mbps streamen. ich persönlich halte 4,5mbps für das minimum für nen halbwegs ordentlichen 1080p@30fps stream.

Man bricht sich übrigens keinen Zacken aus der Krone, wenn man das Quellmaterial mit 1080p 60 fps auf 720p 30 fps runterskaliert. 3,5 - 4 MBit/s sehen da sehr ordentlich aus.

Sven77
2017-04-28, 14:20:33
x264 > NVENC > QS > ...................... VCE

Aber wenn man extra Geld dafür ausgibt kauft man keinen anderen Prozessor sondern eine dedizierte Capture Karte

Gorkon
2017-04-28, 14:21:56
@Fetza

Sonst wie iuno schon geschrieben hat: OBS benutzen. Gibt ein sehr umfangreiches 3rd Party AMF-Plugin dafür: https://github.com/Xaymar/obs-studio_amf-encoder-plugin/releases

Da sollte wesentlich mehr mit gehen als mit ReLive und Co.

mfg

Streamer go for multicore und nicht explizit für Ryzen....
Ein Intel Hexacore schmeißt das genauso hin.
Ich glaube keiner hier wollte explizit auf Ryzen hinaus. Das Thema war in diesen Videos nun mal halt grad aktuell ;)

Screemer
2017-04-28, 14:32:24
Streamer go for multicore und nicht explizit für Ryzen....
Ein Intel Hexacore schmeißt das genauso hin.
natürlich wuppt das auch ein intel. ich gab nur das wieder was derzeit konsens auf yt ist und das liegt halt auch am p/l-v. ich kenne niemanden der für streamer nach nem ryzen test noch nen intel empfohlen hat. falls ich mal jemanden finde ist das auch ok.

Fetza
2017-04-30, 04:17:11
Erstmal vielen Dank für die vielen Tipps. Ich habe mir jetzt erstmal eine 400er Leitung von der Unitymedia bestellt, da soll wohl bis 20 MBit Upstream möglich sein und das müsste meine Probleme ja schon ganz gut lösen.
x264 mit OBS hat übrigens schonmal gut geklappt. Zwar bleiben viele Details verwaschen, aber es gibt fast keine Blockartefakte mehr (1080p/30fps).

@Fetza

Sonst wie iuno schon geschrieben hat: OBS benutzen. Gibt ein sehr umfangreiches 3rd Party AMF-Plugin dafür: https://github.com/Xaymar/obs-studio_amf-encoder-plugin/releases

Da sollte wesentlich mehr mit gehen als mit ReLive und Co.

mfg


Das klingt sehr gut, danke. Ich werde es mal ausprobieren. :)

Fetza
2017-06-05, 06:01:47
Kleines Update:

Also ich habe jetzt wie empfohlen auf Quicksync gewechselt. Mit der Streamingqualität auf Youtube bin ich sehr zufrieden (streame da mit 15 Mbit Encodierung). Allerdings hat Twitch ja ärgerlicherweise eine Begrenzung des Uploads von 6 MBit. Zwar kann ich das auch umgehen, allerdings scheint der Stream dann für viele ziemlich häufig durch Caching zerfasert zu werden.
Da Ryzen ja aktuell gut im Preis fällt und ich eh noch meinen Zweitrechner aufrüsten möchte, überlege ich gerade meinen Devils Canyon in den Zweitrechner zu verfrachten, und dafür in meinen Hauptrechner einen R7 1700 einzubauen. Der soll sich ja eigentlich immer auf mindestens 3,6 GHZ stabil übertakten lassen. Frage: Reicht ein solches System aus um moderne und fordernde Spiele CPU-seitig gut zu bewältigen, während die CPU gleichzeitig die Software-Encodierung stemmt?

=Floi=
2017-06-05, 07:38:00
es scheitert an der bandbreite

dargo
2017-06-05, 08:57:59
Der Hardware encoder in Hawaii sieht gegen heutige Chips halt kein Land mehr. Deshalb nimmt man ja mit 50 Mbps auf (was eigentlich voellig uebertrieben ist), damit die Quali wenigstens einigermassen passt.
Die hohe Bitrate ist nötig da man mit Ultra Fast @Relive aufnimmt. Mit einem höheren Preset wären die Kosten höher. Sprich höherer Performancedrop als jetzt mit ~3-5%. Ist bei Shadowplay auch nicht anders. Da wird auch Ultra Fast verwendet. Ich finde die Qualität von 50Mbit @720p und 60fps mit ReLive sogar recht gut (bei 1080p @60fps hätte ich aber gerne 100Mbit). Das Problem ist dann leider wieder, dass Youtube daraus nur noch Matsche macht. Für YT-Videos ist also die Quali von ReLive Aufnahmen um zig Faktoren besser.


Die einzige Webseite mit qualitativ hochwertigen Gaming-Footage hat, die ich kenne (Gamersyde) liefert 1080p60 immerhin mit ~30-40 Mbit codiert mit x264 und mindestens "slow" Profil als Download. Hauptsache 1080p oder sogar 4k, Details interessieren scheinbar keinen. Witzigerweise ist deren Stream nur im "default" Profil codiert, aber warum sollte man sich für Streams auch Mühe geben, wenn das Publikum eh kein Interesse an Details hat?

Ich hab mal Screenshots vom Stream und Download gemacht:
http://screenshotcomparison.com/comparison/208014

Also keine Hemmungen, matsch alles weg, du bist in guten Händen.
Ist die Seite eigentlich kostenlos? Muss man sich registrieren? Ich suche schon länger nach einer Alternative zur Youtube-Matsche.

Fetza
2017-06-05, 10:06:42
es scheitert an der bandbreite

Lies bitte meine Frage, bevor Du antwortest.
Es geht hier um möglichst gute Qualität bei einer gegebenen Bitrate. Livestreaming mit 15 MBit auf Twitch macht vielen Zuschauern das Zusehen unmöglich, weil dann bereits ständig nachgeladen wird. Auf Youtube habe ich allerdings auch schon von Leuten mitgeteilt bekommen, dass der Stream nachlädt. Wenn der Stream flüssig laufen soll kann man also wohl kaum mit 40 MBit Upstream arbeiten, sonst lässt man 90% der Interessierten außen vor.

Ich suche schon länger nach einer Alternative zur Youtube-Matsche.

Die Bildqualität hängt bei Youtube auch sehr von den gespielten Spielen ab. Besonders matschanfällig scheinen mir Spiele mit viel Vegetation zu sein (H1Z1: KotK z.b. da vermatscht das Grass irgendwie ständig) oder Spiele wo es halt recht dunkel ist.
Also Du hast schon recht, die eigene Aufnahme hat selten was mit dem zu tun, was man dann später auf Youtube abgeliefert bekommt.

dargo
2017-06-05, 10:27:12
Die Bildqualität hängt bei Youtube auch sehr von den gespielten Spielen ab. Besonders matschanfällig scheinen mir Spiele mit viel Vegetation zu sein (H1Z1: KotK z.b. da vermatscht das Grass irgendwie ständig) oder Spiele wo es halt recht dunkel ist.
Also Du hast schon recht, die eigene Aufnahme hat selten was mit dem zu tun, was man dann später auf Youtube abgeliefert bekommt.
Ja... feine Details und schnelle Bewegungen sind das KO-Kriterium für YT.

lumines
2017-06-05, 11:13:48
Besonders matschanfällig scheinen mir Spiele mit viel Vegetation zu sein (H1Z1: KotK z.b. da vermatscht das Grass irgendwie ständig) oder Spiele wo es halt recht dunkel ist.

Wenn du x264 benutzt, kannst du das mit aq-strength (https://encodingwissen.de/codecs/x264/referenz/#aq-strength-starke-star) etwas modifizieren. Theoretisch sollte ein Wert von 1.2 oder so (Default: 1.0) die Bits mehr in Richtung des Gras verteilen. Das ist mir in PUB übrigens auch aufgefallen. Selbst mit hohen Bitraten ist das Gras da trotzdem noch problematisch. Da muss man dann tatsächlich manuell eingreifen und von den Standardeinstellungen etwas abweichen.

Siehe auch: https://forum.doom9.org/showthread.php?t=163852

Für eine bessere Darstellung von Spielen mit dunklen Inhalten würde ich das „film“-Tuning benutzen. Man sollte aber beachten, dass die interessanten Optionen darin (psy-rd) erst mit dem Preset „fast“ richtig greifen. Psy-rd benötigt subme=6, welches erst in „fast“ aktiv wird (https://encodingwissen.de/codecs/x264/referenz/).

Kann man natürlich auch alles manuell aktivieren, aber ich würde mich schon eher an den Presets und Tunings orientieren und möglichst keine Parameter für x264 manuell setzen, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Die aq-strength zu modifizieren wäre aber in Ausnahmefällen wie PUB mit seinem Gras wahrscheinlich gerechtfertigt.

Gorkon
2017-06-05, 12:44:30
Das eigentlich doofe ist ja nicht, dass man selber keine gescheite Quali hinbekommen würde, sondern das Google / YouTube ja nochmal mit seiner VP9-Keule über das fertige Video geht. Gibt halt keine Möglichkeit ein "Profil" oder so zu benutzen um das nochmalige Re-Encoden zu verhindern ;(

Fetza
2017-06-05, 13:40:34
Ich hätte noch eine Frage:

Da ich ja sowieso direkt zwei Computer an meinem Schreibtisch stehen habe - könnte ich da nicht einfach meinen Zweitrechner als Encoding-Server betreiben? Falls ja, was bräuchte ich dafür? Ich müsste ja erst einmal irgendwie das Bild- und Tonsignal an den zweiten Rechner durchschleifen, damit er das dann für den Livestream encodiert. Geht sowas wohl?

Screemer
2017-06-05, 13:41:46
es geht um livestreaming und da wird bei yt auch nicht neucodiert bzw. nur die niedrigeren bitraten, wenn man direct vp9 oder h265 anliefert. twitch empfiehlt 3,5mbit max damit man nich zuviele user ausschließt. als partner aka prostreamer reencoded twitch noch mal für niedrigere bitraten und man kann auch mit höheren bitraten streamen ohne jemanden auszuschließen.

im zweiten rechner benötigst du dafür eine capture card. die gibts mit integrierten encoder, was ich nicht empfehle da meist auf 1080p@30hz beschränkt, oder man lässt für die beste qualtität die cpu ackern. die starten bei ein paar euro und gehen bis in die 1ker.

https://geizhals.de/?cat=vidext&asd=on&v=e&hloc=de&hloc=pl&filter=aktualisieren&sort=p&xf=

Fetza
2017-06-05, 13:43:50
es geht um livestreaming und da wird bei yt auch nicht neucodiert bzw. nur die niedrigeren bitraten, wenn man direct vp9 oder h265 anliefert. twitch empfiehlt 3,5mbit max damit man nich zuviele user ausschließt. als partner aka prostreamer reencoded twitch noch mal für niedrigere bitraten und man kann auch mit höheren bitraten streamen ohne jemanden auszuschließen.

Mittlerweile sind es tatsächlich 6 MBit, für 1080p/60 Videos.

Screemer
2017-06-05, 13:49:09
twitch hat das wohl im mai auf 3-6mbit angehoben, stimmt: https://help.twitch.tv/customer/portal/articles/1253460-broadcast-requirements und https://stream.twitch.tv/

Fetza
2017-06-05, 14:12:07
im zweiten rechner benötigst du dafür eine capture card. die gibts mit integrierten encoder, was ich nicht empfehle da meist auf 1080p@30hz beschränkt, oder man lässt für die beste qualtität die cpu ackern. die starten bei ein paar euro und gehen bis in die 1ker.

https://geizhals.de/?cat=vidext&asd=on&v=e&hloc=de&hloc=pl&filter=aktualisieren&sort=p&xf=

Ich würde auf jedenfall die CPU nutzen wollen. Ein Ryzen 7 1700 müsste doch super Ergebnisse so erzielen. Bräuchte ich denn dann trotzdem eine capture Karte?

lumines
2017-06-05, 14:29:07
Ein Ryzen 7 1700 müsste doch super Ergebnisse so erzielen.

Davon kann man wohl ausgehen. Video-Encoding skaliert immer ziemlich gut mit mehr Kernen.

Gimmick
2017-06-05, 14:30:30
Kleines Update:

Also ich habe jetzt wie empfohlen auf Quicksync gewechselt. Mit der Streamingqualität auf Youtube bin ich sehr zufrieden (streame da mit 15 Mbit Encodierung). Allerdings hat Twitch ja ärgerlicherweise eine Begrenzung des Uploads von 6 MBit. Zwar kann ich das auch umgehen, allerdings scheint der Stream dann für viele ziemlich häufig durch Caching zerfasert zu werden.
Da Ryzen ja aktuell gut im Preis fällt und ich eh noch meinen Zweitrechner aufrüsten möchte, überlege ich gerade meinen Devils Canyon in den Zweitrechner zu verfrachten, und dafür in meinen Hauptrechner einen R7 1700 einzubauen. Der soll sich ja eigentlich immer auf mindestens 3,6 GHZ stabil übertakten lassen. Frage: Reicht ein solches System aus um moderne und fordernde Spiele CPU-seitig gut zu bewältigen, während die CPU gleichzeitig die Software-Encodierung stemmt?



Livestreaming mit 15 MBit auf Twitch macht vielen Zuschauern das Zusehen unmöglich, weil dann bereits ständig nachgeladen wird. Auf Youtube habe ich allerdings auch schon von Leuten mitgeteilt bekommen, dass der Stream nachlädt. Wenn der Stream flüssig laufen soll kann man also wohl kaum mit 40 MBit Upstream arbeiten, sonst lässt man 90% der Interessierten außen vor.


Hat man da als User keine Auswahl über verschiedene Datenraten?



Ich hätte noch eine Frage:

Da ich ja sowieso direkt zwei Computer an meinem Schreibtisch stehen habe - könnte ich da nicht einfach meinen Zweitrechner als Encoding-Server betreiben? Falls ja, was bräuchte ich dafür? Ich müsste ja erst einmal irgendwie das Bild- und Tonsignal an den zweiten Rechner durchschleifen, damit er das dann für den Livestream encodiert. Geht sowas wohl?

Ich würde auf jedenfall die CPU nutzen wollen. Ein Ryzen 7 1700 müsste doch super Ergebnisse so erzielen. Bräuchte ich denn dann trotzdem eine capture Karte?

Du brauchst dennoch eine Karte, die das HDMI-Signal von PC1 in PC2 leitet.
Ich hab gerade mal ein wenig gegooglet, leider findet man zwar viele (gute) Videos, die mit einer Capture Card aufgenommen wurden - leider steht immer nur die Auflösung + FPS dabei und nicht die Bitrate.

Kannst ja mal auf Twitch und Youtube nach aktuellen Videos suchen, die mit einer CaptureCard aufgenommen wurden und alle nötigen Infos angeben. Wenn dir die Quali dann reicht würde ich eine Capture Card nehmen (evtl. dann auch in den Zweit-PC).
Der Vorteil ist einfach, dass CaptureSoftware immer mal wieder wegen der API (DX12, Vulkan) oder Spieleerkennung Probleme machen kann. Die CaptureCard frisst immer nur das HDMI Signal, egal was da augegeben wird.

Würde an deiner Stelle auch mal auf reddit in den passenden Twitch/Streaming Unterforen nachfragen. Glaube hier hat keiner eine Capture Card um das mal mit konkreten Einstellungen zu testen.

Edit: Habe gerade mal ein älteres Rainbow Six Siege Video (aufgenommen mit NVENC, 1080p, 60fps 120MBit) per CPU in 720p, 60fps, ~5,5MBit, Preset "Sehr langsam" kodiert. Man merkt einfach, dass Bitrate fehlt. Aber dennoch deutlich besser als "Sehr schnell". Hatte aber nur noch 15fps :D

Fetza
2017-06-05, 14:58:54
Hat man da als User keine Auswahl über verschiedene Datenraten?

Doch, über OBS geht das recht gut. Du kannst die Datenrate frei einstellen. Für Twitch musst Du unter "Ausgabe" allerdings bei "Erzwinge Streamingdienst-Codierereinstellungen" ein Häkchen setzen, sonst ignoriert er deine Bitrate-Einstellungen und kappt sie bei 6 MBit.

Du brauchst dennoch eine Karte, die das HDMI-Signal von PC1 in PC2 leitet.

Ok, dazu müsste ich dann wahrscheinlich einfach nur einen der freien HDMI-Ports der Graphikkarte von PC1 mit der Capture Karte von PC2 verbinden, oder?

Ich hab gerade mal ein wenig gegooglet, leider findet man zwar viele (gute) Videos, die mit einer Capture Card aufgenommen wurden - leider steht immer nur die Auflösung + FPS dabei und nicht die Bitrate.

Kannst ja mal auf Twitch und Youtube nach aktuellen Videos suchen, die mit einer CaptureCard aufgenommen wurden und alle nötigen Infos angeben. Wenn dir die Quali dann reicht würde ich eine Capture Card nehmen (evtl. dann auch in den Zweit-PC).
Der Vorteil ist einfach, dass CaptureSoftware immer mal wieder wegen der API (DX12, Vulkan) oder Spieleerkennung Probleme machen kann. Die CaptureCard frisst immer nur das HDMI Signal, egal was da augegeben wird.

Würde an deiner Stelle auch mal auf reddit in den passenden Twitch/Streaming Unterforen nachfragen. Glaube hier hat keiner eine Capture Card um das mal mit konkreten Einstellungen zu testen.

Ich überlege halt aktuell noch ob ich das probieren mag - letztlich möchte ich meinen Zweitrechner eh upgraden, da wären die Mehrkosten eigentlich vernachlässigbar.

Gimmick
2017-06-05, 15:05:39
Doch, über OBS geht das recht gut. Du kannst die Datenrate frei einstellen. Für Twitch musst Du unter "Ausgabe" allerdings bei "Erzwinge Streamingdienst-Codierereinstellungen" ein Häkchen setzen, sonst ignoriert er deine Bitrate-Einstellungen und kappt sie bei 6 MBit.



Ich meinte als Zuschauer ^^.

Fetza
2017-06-05, 15:16:57
Ich meinte als Zuschauer ^^.

Scheinbar nicht :)

Was haltet ihr von dieser Karte:

https://www.caseking.de/avermedia-live-gamer-hd-lite-pcie-video-capture-karte-tvam-014.html

Die Encoderfähigkeiten der Karte würden mich wie gesagt nicht interessieren. Sie scheint in dem Fall auch auf 30 Frames beschränkt zu sein. Bei Pass-Through steht aber etwas von 1080p/60 - das meint wahrscheinlich das reine durchschleifen des Signals, oder?

Gimmick
2017-06-05, 15:51:25
Scheinbar nicht :)

Was haltet ihr von dieser Karte:

https://www.caseking.de/avermedia-live-gamer-hd-lite-pcie-video-capture-karte-tvam-014.html

Die Encoderfähigkeiten der Karte würden mich wie gesagt nicht interessieren. Sie scheint in dem Fall auch auf 30 Frames beschränkt zu sein. Bei Pass-Through steht aber etwas von 1080p/60 - das meint wahrscheinlich das reine durchschleifen des Signals, oder?

Damit kann auch das Durchschleifen zu einem Monitor gemeint sein. Also direkt zum eingebauten HDMI-Out.