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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Internet bricht oft ab,nur mit dauerbelastung stabil


Piccolo
2017-05-04, 21:25:49
Also ich habe ne 16k Leitung (kommt auch alles an soweit) ,online Games laufen super auch noch stunden ohne Probleme ABER sobald ich zb. nur im Netz surfe und im Hintergrund weder was downloade oder streame gibt es oft Verbindungsabbrüche. Jemand einen Tip für mich??

Ach ja, hab eine Fritz Box 7430 ,neues update.

Maorga
2017-05-04, 23:33:47
Nutzt du Kabel oder Funk?

Denniss
2017-05-04, 23:58:25
Provider, Anschlußart ?
Geben die Logs der Fritzbox was her ?

lumines
2017-05-05, 01:09:48
Passiert das auch, wenn du diesen Speedtest benutzt? https://www.dslreports.com/speedtest

Im Gegensatz zu anderen Benchmarks werden dort mehrere Verbindungen parallel offengehalten. Zusätzlich testen die deinen sogenannten Bufferbloat. Die Ergebnisse wären ziemlich hilfreich.

Piccolo
2017-05-05, 14:19:55
Bin bei 1und1 , nutze Dlan im Haus (Kabel) und KEIN Wlan und die Logs sagen nichts wirklich. Beim Speedtest gab keine Abbrüche und die Werte waren gut: Overall A ,BufferBloat B , Qualität A , Ping 31 -

lumines
2017-05-05, 14:22:09
Ins Blaue getippt, würde ich einmal das DLAN als Problemverursacher vermuten. Leider sind die meisten Adapter alles andere als zuverlässig und verlieren häufig die Verbindung. Das liegt aber nicht unbedingt an den Adaptern selbst. Das Stromnetz ist einfach kein besonders zuverlässiges Medium.

Piccolo
2017-05-05, 14:33:15
Wäre gut möglich. Das ist ein alter Haus hier,mit alten Leitungen. Leider geht es nicht anderst. Kabel wären zu lang 20-30m ..:freak: alles schon ausprobiert und lief auch stabil nur es kam nur recht wenig Speed an. Wlan ist der letzte dreck,darüber brauch ich erst gar nicht anzufangen und Dlan geht ja eigentlich,bin soweit zu frieden. Nur dieses Problem nervt etwas...

lumines
2017-05-05, 14:37:33
Warum ist WLAN Dreck? Selbst 2,4 GHz WLAN ist meistens zuverlässiger als DLAN. Kommt natürlich auf die Gegend an, aber so grundsätzlich ist es meistens besser als DLAN. Ich habe auch einmal DLAN-Adapter aus Spaß gekauft, aber praktisch war 2,4 GHz WLAN immer stabiler, schneller und hatte eine geringere Latenz.

Aber wie gesagt, kommt immer auf die Gegend an. Muss man leider ausprobieren. Kenne auch das Problem, dass 2,4 GHz in manchen Gegenden unbenutzbar geworden ist. Da hilft dann natürlich nur möglichst viel Ethernet und 5 GHz WLAN.

EL_Mariachi
2017-05-05, 14:43:56
Bei PowerLAN ist es wichtig, dass die Adapter direkt in der Steckdose stecken und nicht mit anderen Geräten zusammen in einer Mehrfachsteckdose.


.

Piccolo
2017-05-05, 14:45:31
In den letzten 15 Jahren hab ich oft Wlan genutzt und online Games usw. konnte man vergessen. Hatte vor dem Haus noch einige andere Wohnungen und immer das gleiche. Kabel= Stabil Wlan=instabil so war es eben immer.

Dlan ist richtig dran, genau nach Anteilung. Da hängt nix anderes dran.

lumines
2017-05-05, 14:53:52
Das kann man so aber nicht verallgemeinern. Es gibt nicht das WLAN und in den letzten 15 Jahren hatten wir selbst bei 2,4 GHz drei unterschiedliche Standards (802.11b, g, n) in zig Ausbaustufen. Dann kommt noch dazu, dass je nach Chipsatz und Treiber die Signalfilterung komplett unterschiedlich sein kann. Sogar die Algorithmen, um eine bestimmte Datenrate auszuhandeln, unterscheiden sich je nach Hersteller und Treiber massiv. In den letzten Jahren hat sich da unabhängig von den WLAN-Standards auch viel getan. Speziell bei Online-Games dürften dich die letzten Entwicklungen bezüglich Bufferbloat und Co. interessieren.

Aber wie gesagt, kann man natürlich nicht verallgemeinern. Dafür hat man bei WLAN zu viele Variablen. Trotzdem kann man schlecht sagen, dass es pauschal schlecht ist.

Ich kann nur empfehlen einmal auf die Geräte von Ubiquiti zu schielen oder, wenn du ganz tief in das Thema eintauchen willst, die Entwicklung der freien WLAN-Treiber im Linux-Kernel zu verfolgen.

Mosher
2017-05-06, 19:31:24
Sowohl DLAN, als auch WLAN unterliegen zig Variablen, die man nicht unter Kontrolle hat und ich spreche weder von Steckdosenleisten, noch von überlappenden Kanälen durch die Nachbarn.

Es sind einfach die technisch bedingten, unsichtbaren Einflüsse, die auch kein Linuxtreiber der Welt beheben kann.

Wasserflasche steht falsch am Tisch, Staubsauger spuckt in's Stromnetz, parasitäre Kapazitäten im Stromnetz, Reflexionen...

Es ist immer das gleiche.

Leute eiern ewig mit zig Wundergeräten herum, und ärgern sich wochen- monate- oder jahrelang, anstatt einfach mal ein Kabel zu legen. Muss ja kein Unterputz-Verlegekabel sein. Ich habe noch keinen einzigen Haushalt gesehen, bei dem es "absolut unmöglich" wäre, ein flaches Patchkabel irgendwo fast unsichtbar zu verlegen.

Je mehr stationäre Geräte am Kabel hängen, desto zuverlässiger funktioniert auch das WLAN für die wenigen auf WLAN angewiesenen Geräte wie Smartphones und Tablets.

Wenn DLAN/WLAN bei irgendwem super funktioniert, spricht absolut nichts dagegen, es weiterzubenutzen. Aber meistens tut es das nicht.

Zumindest in meinem Bekanntenkreis. Viel eher ist es so, dass die Leute sich auf die abentuerlichsten Kompromisse einlassen.
2 blinkende Ziegelsteine pro Etage sind ja auch so viel eleganter als ein paar flache Kabel.


Internet bricht zusammen, wenn der Staubsauger läuft (y)
Internet bricht zusammen, wenn der Induktionsherd läuft (y)
Internet bricht zusammen, wenn die Freundin ihre Serien streamt (y)
Internet bricht zusammen, wenn das Smartphone Updates lädt (y)

Nachtrag @ Lumines:

Bitte nicht falsch verstehen. Du fällst mir hier als jemand auf, der immer sehr ruhig, sachlich und geduldig Ratschläge gibt. Das ehrt Dich und das schätze ich auch an Dir.

Jedoch darf man nicht vergessen, dass wir hier technikaffine "Nerds" sind, die Herausforderung lieben (oft auch einfach der Herausforderung wegen) und das aber nicht auf alle Mensch in unserem Umfeld zutrifft.
Die meisten wollen sich irgendein Gerät kaufen, vertrauen dabei auf den Rat von jemandem, den sie kennen (zB du oder ich) und haben dann eine gewisse Erwartungshaltung.

Mir persönlich ist ehrlich gesagt der Geduldsfaden gerissen. Spätestens nachdem ich bei einem guten Bekannten wirklich wochenlang an seinem Netzwerk herumgedoktort habe, bis es lief und nur noch ein paar wenige Geräte im WLAN hingen. Irgendwann hat er seine Wohnung umgeräumt und dabei "heimlich" seinen PC wieder in's WLAN gehängt. Seitdem hatten wir ständig Verbindungsabbrüche beim Skypen etc. und da ich naiverweise die Möglichkeit gar nicht in Betracht gezogen hatte, dass er sein Setup verändert hat, haben wir ewig gemeinsam nach Fehlern gesucht, bis ihm ein "Achso, meinste das könnte am WLAN liegen? Ich hab neulich umgeräumt und das LAN-Kabel war zu kurz. Hatte keinen Bock, ein neues zu kaufen, dafür hätte ich 5 Minuten ins Elektrogeschäft fahren müssen" herausgerutscht ist.

Seitdem habe ich mir geschworen, nie wieder jemandem mit WLAN/DLAN Problemen zu helfen. Es gibt von mir nur noch die Standardantwort: Leg' ein Kabel, ich helf' dir dabei.

Heelix01
2017-05-06, 20:30:51
das Problem wird schon das DLAN sein keine Sorge. Grundlegend ist WLAN genauso gut zum "zocken" geeignet wie dlan oder auch LAN.
Hast du mal deine Vorurteile übern Haufen geworfen und in diesem Haus WLAN probiert ? DLAN scheint ja Ärger zu machen kost ja nix ...

lumines
2017-05-07, 13:21:10
Jedoch darf man nicht vergessen, dass wir hier technikaffine "Nerds" sind, die Herausforderung lieben (oft auch einfach der Herausforderung wegen) und das aber nicht auf alle Mensch in unserem Umfeld zutrifft.
Die meisten wollen sich irgendein Gerät kaufen, vertrauen dabei auf den Rat von jemandem, den sie kennen (zB du oder ich) und haben dann eine gewisse Erwartungshaltung.

Ich weiß, deshalb nenne ich hier auch immer noch Ubiquiti, wenn man sich nicht großartig damit befassen will. Die haben in ihren Geräten Airtime-Fairness und Band Steering, unterstützen alle aktuellen Standards und gelten als relativ stabil.

Möglichst viel zu verkabeln sollte klar sein. Alles andere führt nur zu Schmerzen. Die einzige Alternative ist da in sündhaft teure Mesh-Setups mit dedizierten Kanälen für die Verbindung zwischen den Access Points zu investieren wie z.B. Netgears Orbi. Und selbst das kommt nicht an Kabel ran.

Ich will jetzt nicht abschweifen, aber generell unterschätzen die meisten Leute die Anforderungen an ihr Netzwerk. Man geht eben davon aus, dass die magische Hand des freien Marktes alle unsere Probleme wie von Geisterhand löst, wenn man nur ein bisschen Geld auf den Tisch legt und sich dann ein entsprechendes Produkt kauft. Leider kann auch der freie Markt nicht die Physik hinter Netzwerken austricksen. DLAN wird niemals zuverlässig funktionieren und WLAN wird immer kollisionsvermeidend bleiben müssen, solange das physische Medium sich nicht fundamental ändert.

Passt vielleicht an einigen Stellen heute nicht mehr so ganz, aber RFC 1925 sollte man niemals aus den Augen verlieren: https://www.ietf.org/rfc/rfc1925.txt

The_Invisible
2017-05-08, 15:59:26
In den letzten 15 Jahren hab ich oft Wlan genutzt und online Games usw. konnte man vergessen. Hatte vor dem Haus noch einige andere Wohnungen und immer das gleiche. Kabel= Stabil Wlan=instabil so war es eben immer.

Dlan ist richtig dran, genau nach Anteilung. Da hängt nix anderes dran.

Kann ich nicht bestätigen. Habe schon seit Jahren 2 WLAN-Bridges (5Ghz) mitten in der Stadt und keine Probleme.

Ich würde jeden nur von Meshes abraten sondern auf dedizierte Bridges setzen und den Rest dann mit Kabeln weiterverbinden. So kann man schon mal die Client-Zahl sehr reduzieren und wichtige Airtime gewinnen. Statt 7Clients im Wohnzimmer habe ich so nur 2 da der Rest direkt mit RJ45 angebunden ist. Mit Mikrotiks kann man das günstig und recht performant nachbauen, auch exotische Setups sind so kein Problem.

lumines
2017-05-08, 20:15:03
Kann ich nicht bestätigen. Habe schon seit Jahren 2 WLAN-Bridges (5Ghz) mitten in der Stadt und keine Probleme.

Diese "Tri-Band"-Meshes wie Netgears Orbi machen im Grunde nichts anderes. Die benutzen auch eine dedizierte Verbindung per 5 GHz untereinander. Diese Meshes bei denen sich die Frequenzen in die Quere kommen, sind natürlich ziemlicher Müll.

Klar, mit den MikroTiks kann man so etwas auch selbst basteln. Ist aber natürlich nicht ganz so trivial.