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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DHCP-Gerät per Switch zu statischer IP zwingen


Plutos
2017-06-24, 22:56:15
Ich habe ein Gerät G im LAN, das nicht auf eine statische IP konfiguriert werden kann, nur DHCP (DHCP-Server ist ein Speedport Entry 2). Dieser Router kann nicht IP-Adressen an bestimmte MACs binden, sonst wäre ja alles kein Problem.
Mein Switch beherrscht all dieses hier. (http://www.netgear.de/business/products/switches/managed/m4100.aspx#tab-merkmale) Kann ich damit irgendwie bewerkstelligen, dass G, fix am Switch-Port P via Kabel angeschlossen, immer dieselbe, also eine fixe (und im Idealfall von mir festlegbare) IP "erzwungen" bekommt?

EL_Mariachi
2017-06-24, 23:30:37
IP Adressen werden Per DHCP vergeben... und DHCP kann dynamisch oder statisch verwendet werden.

Sag deinem DHCP Server, dass er dem Gerät "G" mit der Mac Adresse "whatever" immer die gleiche IP zuweisen soll.

(das musst Du also auf deinem Speedport einstellen, an welchem Switch Port das Gerät "G" dann steckt ist wumpe)


aber hey... geiler Switch! :D

.

Ganon
2017-06-24, 23:46:04
das musst Du also auf deinem Speedport einstellen

Geht beim Speedport nicht.

myMind
2017-06-25, 00:34:14
Dein Switch bringt einen DHCP-Server mit. Den könntest Du anstelle des Speed Port DHCPs nutzen. Der Netgear kann dann auch feste IPs vergeben.

Plutos
2017-06-25, 12:32:09
Dein Switch bringt einen DHCP-Server mit. Den könntest Du anstelle des Speed Port DHCPs nutzen. Der Netgear kann dann auch feste IPs vergeben.

Top! :up:

Anschlussfrage: kann ich zwei DHCP-Server (den im Speedport und den im Netgear-Switch) gleichzeitig laufen lassen, wenn ich disjunkte IP-Vergabebereiche einstelle? Genauer gesagt, den im Speedport festgelegten Bereich im Netgear ausschließe?

IP Adressen werden Per DHCP vergeben... und DHCP kann dynamisch oder statisch verwendet werden.

Statisches dynamisches HCP hört sich so widersprüchlich an. :biggrin:

Tech_FREAK_2000|GS
2017-06-25, 13:26:30
gefällt dir der Begriff Halbstatisches DHCP lieber? ;)

Zwei DHCP Server im selben Netz sind technisch möglich, für deinen Anwendungsfall aber nicht sinnvoll.
Bei einem DHCP Request im Netzwerk antworten beide DHCP Server, je nachdem wer schneller antwortet vergibt dann die IP Adresse.
Also bekommt Gerät G entweder eine IP vom DHCP-Server auf dem Netgear (also die gewünschte IP) oder eine IP vom Speedport (die falsche).

Möglichkeit für dich wäre, im Speedport DHCP abzuschalten und im Netgear bei den DHCP Optionen als Gateway den Speedport einzutragen (inkl. den Provider DNS-Servern).

myMind
2017-06-25, 13:35:11
Anschlussfrage: kann ich zwei DHCP-Server (den im Speedport und den im Netgear-Switch) gleichzeitig laufen lassen, wenn ich disjunkte IP-Vergabebereiche einstelle? Genauer gesagt, den im Speedport festgelegten Bereich im Netgear ausschließe?

Der DHCP-Client schickt einen Broadcast und wertet dann die erste Antwort aus. Du kannst nie sicher sein, von welchem DHCP-Server die Antwort zuerst zurückkommt und damit hast Du dann eigentlich nichts gewonnen.
Aber grundsätzlich ist es keine schlechte Idee die DHCP-Server so zu konfigurieren, dass es erst gar keine Konflikte geben kann.

Schau dir vor der Netgear-Einrichtung mit "ipconfig /all" (oder Netzwerk > Adapter > Status > Details) einfach mal an, was aktuell konfiguriert ist. Standardgateway (003 Router) und DNS-Server (006 DNS-Server) solltest du dann beim Netgear per DHCP mit den gleichen Werten vorgeben.

patrese993
2017-06-26, 00:48:01
Ich hab schon erlebt, daß sich zwei dLAN Systeme in zwei benachbarten Wohnungen miteinander verbunden haben und dann zwei Router mit ihrem jeweiligen DHCP im 10s Takt IPs vergeben haben.

Zwei DHCP Server zu haben ist definitiv eine Katastrophe

myMind
2017-06-26, 08:25:02
Ich hab schon erlebt, daß sich zwei dLAN Systeme in zwei benachbarten Wohnungen miteinander verbunden haben und dann zwei Router mit ihrem jeweiligen DHCP im 10s Takt IPs vergeben haben.

Zwei DHCP Server zu haben ist definitiv eine Katastrophe
Nicht zwingend. Sie müssen halt korrekt konfiguriert sein, d.h. der Scope muss aufgeteilt werden. Um die Wartung zu vereinfachen kann das in größeren Netzen sinnvoll sein. Das ist hier (https://serverfault.com/questions/368512/can-i-have-multiple-dhcp-servers-on-one-network)sehr schön erklärt.

Im obigen Fall wird es keine Aufteilung gegeben haben. Dann stellen die Clients Adresskonflikte fest und fordern neue IPs an. Wenn die knapp sind, dann kann es zu komischen Effekten führen.

Aber im allgemeinen hast Du schon recht, mit genau einem DHCP-Server bist du auf der sicheren Seite. Eine Fehlerquelle weniger.

EL_Mariachi
2017-06-26, 14:27:36
Also ich würde den Switch ja Switch sein lassen und den Speedport Rotz gegen ordentliche WAN Hardware tauschen...

http://www.draytek.de/vigor130.html

http://www.draytek.de/vigorap-902.html

oder in kombination: http://www.draytek.de/vigor2860-serie.html


:)

Plutos
2017-06-28, 10:24:39
Ganz andere Idee: auf G läuft – irgendein :confused: – Linux, ich habe auch einen SSH-Zugang. Müsste doch gehen, so dem Gerät selbst eine statische IP zu geben (mit "geht nicht" dachte ich ausschließlich an das Web-Interface)? Bleibt die Einstellung dann nach Neustart von G erhalten oder wird sie zurückgesetzt (falls ich mich irgendwie verkonfigurieren sollte)? Einen Hardware-Button für einen Werks-Reset habe ich am Gerät noch nicht entdecken können.

Rolsch
2017-06-29, 22:43:58
Mit ifconfig kannste das ändern, permanent wird es erst wenn man die Adresse in /etc/hosts einträgt. Kann aber auch woanders sein, je nach Gerät/Linux.

Hier mal ein Beispiel und natürlich alles auf eigene Gefahr:

/var # ifconfig
eth0 Link encap:Ethernet HWaddr 00:50:9C:41:92:CE
inet addr:192.168.0.203 Bcast:192.168.0.255 Mask:255.255.255.0
UP BROADCAST RUNNING MULTICAST MTU:1500 Metric:1
RX packets:2015 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
TX packets:770 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
collisions:0 txqueuelen:1000
RX bytes:136782 (133.5 KiB) TX bytes:108088 (105.5 KiB)
Base address:0x3d00

lo Link encap:Local Loopback
inet addr:127.0.0.1 Mask:255.0.0.0
UP LOOPBACK RUNNING MTU:16436 Metric:1
RX packets:48 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
TX packets:48 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
collisions:0 txqueuelen:0
RX bytes:3360 (3.2 KiB) TX bytes:3360 (3.2 KiB)

/var # ifconfig eth0 192.168.0.155

Jetzt gilt die neue Adresse:

/var # ifconfig
eth0 Link encap:Ethernet HWaddr 00:50:9C:41:92:CE
inet addr:192.168.0.155 Bcast:192.168.0.255 Mask:255.255.255.0
UP BROADCAST RUNNING MULTICAST MTU:1500 Metric:1
RX packets:2138 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
TX packets:837 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
collisions:0 txqueuelen:1000
RX bytes:144497 (141.1 KiB) TX bytes:113307 (110.6 KiB)
Base address:0x3d00

lo Link encap:Local Loopback
inet addr:127.0.0.1 Mask:255.0.0.0
UP LOOPBACK RUNNING MTU:16436 Metric:1
RX packets:48 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
TX packets:48 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
collisions:0 txqueuelen:0
RX bytes:3360 (3.2 KiB) TX bytes:3360 (3.2 KiB)

/dev/NULL
2017-06-30, 09:15:45
Mit ifconfig kannste das ändern, permanent wird es erst wenn man die Adresse in /etc/hosts einträgt. Kann aber auch woanders sein, je nach Gerät/Linux.

Hier mal ein Beispiel und natürlich alles auf eigene Gefahr:

Das /etc/hosts irgendwas mit der Adresse zu tun hat wäre mir neu. Das ist nur für die Namensauflösung.

/etc/network/interfaces kann man i.d.R. seine IP Adresse konfigurieren.

Rolsch
2017-06-30, 10:08:28
Das /etc/hosts irgendwas mit der Adresse zu tun hat wäre mir neu. Das ist nur für die Namensauflösung.
Doch, zumindest bei den älteren Unixen hat man den Hostname festgelegt und wenn der in der /etc/host war hat das erste Interface diese Adresse bekommen.

/dev/NULL
2017-06-30, 10:30:50
Hostnamen, ja, Namensauflösung/überschreiben von DNS ja, aber IP setzen?
Will es nicht ausschliessen, finde keine referenz dazu.. aber der bessere/korrektere Weg ist sicherlich die /etc/network/interface - wobei heutzutage ja alles über udev, systemd oder .. gibt.
http://packetpushers.net/udev/

lumines
2017-06-30, 10:36:19
Man sollte vielleicht auch dazu sagen, dass ifconfig oft nicht mehr existiert und mittlerweile durch ip ersetzt wurde.

Joe
2017-07-02, 00:45:26
Hostnamen, ja, Namensauflösung/überschreiben von DNS ja, aber IP setzen?
Will es nicht ausschliessen, finde keine referenz dazu.. aber der bessere/korrektere Weg ist sicherlich die /etc/network/interface - wobei heutzutage ja alles über udev, systemd oder .. gibt.
http://packetpushers.net/udev/

Wenn ich mich richtig erinnere, hat Windows verschiedene Modelle zur Namensauflösung, die man wählen kann. Die Quellen sind immer gleich, es wird nur festgelegt, in welcher Reihenfolge. Standard ist glaub ich hosts Datei -> WINS -> DNS. Für mehr ist die Datei afaik nicht da.

Zu den mehreren DHCP Servern:
Wie myMind richtig gesagt hat, ist Adressvergabe via DHCP ein Broadcast und der Server, der zuerst antwortet bestimmt. Man sollte eigentlich nie konkurrierende DHCP Server haben. Microsofts DHCP muss nicht umsonst autorisiert werden und deaktiviert sich selbst, wenn er merkt, es gibt schon einen.

Was oft auch ganz gut als Aushilfs DHCP geht, sind WLAN Access Points. Bin mir ziemlich sicher, die Linksys haben einen, der auch an LAN Geräte vergibt.