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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gitarre lernen mit Ende 20 - eure Erfahrungen?


lipp
2017-07-04, 16:14:59
Tach auch,

ich habe mir eine Konzertgitarre zugelegt, bin 28, habe noch nie Musik gemacht.

Ich strebe jetzt auch keine Musikerkarriere mehr an, aber ich will zumindest das spielen lernen um eventuell auch mal was covern zu können oder so.

Ich beginne im Moment mit den DUR-Akkorden und stelle fest, dass ich schon Schwierigkeiten habe mir die Griffe überhaupt zu merken^^ aber da heißt es wohl üben.

Hat hier noch jemand im späteren Alter mit Gitarre angefangen und kann eventuell einem Noob ein paar Erfahrungen mitgeben, die man erst mal nicht auf dem Schirm hat?

Rock on! :cool:
Phil

Argo Zero
2017-07-04, 16:17:41
Von Peter Bursch das Buch "Rock Gitarre ohne Noten" kann ich dir empfehlen.
Hammering, Tapping, Sweeping... alles wird erklärt anhand von Tabs.

alkorithmus
2017-07-04, 16:24:46
Mal ganz grundsätzlich ist doch schnurzpiepegal wie alt man ist. Du bist auch ohne Gitarre 28 Jahre alt. Ich bin 30 und überlege Cello zu lernen.

RaumKraehe
2017-07-04, 16:31:35
Es wird vielleicht nicht einfacher und sehr wahrscheinlich wird man kein virtuose auf der Gitarre aber im Grunde steht dem lernen des Instrumentes nichts im Weg. Egal in welchem Alter man sich befindet.

Wenn es dir Spaß macht dann ab und üben. Wie überall ist viel üben eben das Geheimnis.

Es sein denn man hat in dem Bereich einfach überhaupt kein Talent wie zum Beispiel ein kein rudimentäres Rhythmusgefühl. Dann sollte man es vielleicht lassen. Die Gitarre ist aus meiner Sicht ein recht "einfaches" Instrument das man recht schnell lernen kann.

Joe
2017-07-04, 16:34:58
Muss unbedingt Musikschule empfehlen.
1x Die Woche 60min reicht, Rest kannst daheim machen.

Ohne richtige Ausbildung am Instrument kann man zwar alles spielen lernen aber Du wirst sehr sehr viel später, vielleicht auch nie, diesen "klick" im Kopf haben, wie Musik (und vor allem wie das Griffbrett bei einer Gitarre) funktioniert.

Zu alt ist man denk ich nie. Mein Onkel hat mit knapp 50 angefangen und spielt jetzt mit knapp 60 richtig passabel. Also definitiv über "Lagerfeuer" Niveau.
Wie bei allem im Leben gilt Praxis > Alles. Größer als Talent, Alter, Physische Eignung (Finger Länge, Beweglichkeit, Feinmotorik ect.).

lipp
2017-07-04, 16:47:37
ich fange erstmal alleine an mit lernen, aber ich kenne auch viele musiker hier in düsseldorf (genre punk, rock) wo mir sicher der ein oder andere auch noch was beibringen wird. da investiere ich lieber ein paar euro als in eine musikschule. ich mein, die sind ja schließlich vom fach :D

Mearest
2017-07-04, 20:35:56
Was noch wichtig ist, nicht übertreiben mit dem Üben. Lieber 2,3 mal am Tag 10-15 Minuten als Stunden am Stück. Auch nicht am Sonntag z.B 3 Stunden üben und dann den Rest der Woche gar nicht. Lieber jeden Tag 15 Minuten.

Es bringt nichts Stundenlang die Basics zu lernen. Das Gehirn muss, ich nenne es mal die "Bahnen" dafür generieren. Auch mal ein Tag Pause machen. Und ja, als Kind anfangen ist natürlich leichter. Ist wie mit Sprachen, die lernt mal als Kind auch leichter. Meine Eltern haben mich als Kind auf ne Klassische-Musikschule, geschickt. Dort habe ich Klavier und Gitarre gelernt.

Und noch wichtig, wenn man alleine Übt. Auf die richtige Haltung achten und welche Finger man benutzt. Es ist unglaublich schwer, Fehler hier wieder weg zu trainieren.

Joe
2017-07-04, 21:01:01
Außerdem hat man am Anfang noch nicht die Muskeln in den Fingern und keine Hornhaut. Ist besser tägliche kurze Übungen zu machen, bis man die Muskeln hat und abgehärtet ist.

Oid
2017-07-04, 21:27:32
Es kommt ausschließlich darauf an wie sehr man Bock drauf hat :) Das ist keine Frage des Alters.

Opprobrium
2017-07-04, 21:36:07
Peter Bursch ist gut ja, auch das Anfänger- und Zupftechnikenbuch :)

Musikschule/Lehrer ist natürlich auch nicht schlecht, vor allem wenn man jemand ist der durch den "Druck" noch etwas extra Disziplin aufbringt.

Sonst sind auch Spiele wie Rocksmith zumindest als Ergänzung gar nicht schlecht, weil man da die musikalische Begleitung gleich dabei hat.

Ansonsten (einiges wurde hier schon mehrfach geschrieben):

Üben, üben, üben. Vor allem am Anfang dosiert, damit die Finger nicht anfangen zu krampfen und zu bluten ;). Nicht sofort das Handtuch (die Gitarre) werfen wenn es etwas länger dauert. Mit einfachen, bekannten und eingängigen Stücken Anfangen (House of the rising sun z.B.). Ab und zu auch mal einfach rumdaddeln auf der Gitarre. Und die Barregriffe, so unbequem sie am Anfang auch sein mögen, nicht zu lange vor sich herschieben. Wenn man die Möglichkeit hat Musikern zuzuschauen auf die Technik achten (aufpassen, dass man sich nicht nur Posertricks abschaut :cool:)

Matrix316
2017-07-04, 23:39:10
Ich bin jetzt 39 und hab seit einem halben Jahr eine E-Gitarre und bin fleißig am üben. :)

Allerdings hatte ich von 10-17 Klavierunterricht und die letzten 20 Jahre ein alte Akustik Gitarre mit 3 Saiten. Das heißt, ein wenig klimpern konnte ich schon vorher und auch Noten lesen und ein wenig musikalisches Verständnis -aber bringen tut einem das garnichts auf der Gitarre. ;) Ich wollte es aber eigentlich schon immer mal probieren, seit ich 13 bin oder so.

Am schwersten finde ich Akkorde. So Metallica ist eigentlich relativ einfach, aber mehr als zwei Saiten gleichzeitig die auch noch gut klingen zu finden und dann zu wechseln... huihuihui :D Thrash Metal und Prog geht, aber wenns anfängt ruhiger zu werden oder Hard Rock wie ACDC... das ist IMO nicht so einfach. Vor allem weil jede Note mehrfach vorhanden ist und nicht so wie aufm Klavier wo man genau weiß wo diese sind.

Akustik Gitarre ist jetzt aber nicht so mein Ding. Die sind viel zu schwer zu spielen. Und zwar wortwörtlich, weil die Saiten einfach viel stärker gespannt sind und auch weiter weg vom Griffbrett.

Ich würde viele Youtube Videos ansehen und dann die Lieblings Songs reinlegen und versuchen mitzuklimpern.

Beispiel:
CmYzZu5h_Mo

RaumKraehe
2017-07-05, 08:57:55
I

Akustik Gitarre ist jetzt aber nicht so mein Ding. Die sind viel zu schwer zu spielen. Und zwar wortwörtlich, weil die Saiten einfach viel stärker gespannt sind und auch weiter weg vom Griffbrett.



Ein gutes Instrument, keine billig Gitarre, halt ich für eine Grundvoraussetzung um Spaß beim lernen und spielen zu haben.

The Dude
2017-07-05, 09:20:27
Es kommt ausschließlich darauf an wie sehr man Bock drauf hat :) Das ist keine Frage des Alters.

Exakt so sehe ich das auch!
Natürlich braucht man auch Talent, z.B. auch für Timing, aber wie gut man wird, ergibt sich aus dem Spaß am Üben.

Viel Fun beim Üben/Spielen lipp!

Mr.Fency Pants
2017-07-05, 09:27:44
- Richtig Bock drauf zu haben ist schon mal die beste Voraussetzung für den Erfolg. Es wird definitiv Ups und Down geben und Phasen wo scheinbar nix weiter geht. Das ist ganz normal und man darf sich davon nicht entmutigen lassen.

- Zu Beginn in ein vernünftiges Instrument investieren. Keine Profigitarre, aber auch kein 100€ Schund

- Üben, üben, üben. Nicht immer direkt 2 Stunden, sondern am Anfang lieber kürzer, dafür aber regelmäßig. Die Hände und Finger müssen sich an die Belastungen langsam gewöhnen, also auch mal einen Tag Pause machen.

- Am besten zu Beginn bei einem Gitarrenlehrer lernen. Ich habe mir alles selbst beigebracht und dabei auch den ein oder anderen Fehler gemacht, die musste ich mir dann über lange Zeit abgewöhnen, das hätte ich auch anders haben können :freak:

- Wenn du irgendwann mal schnell(er) spielen willst dann gilt: langsam spielen! Erst wenn es langsam sitzt, kannst du die Geschwindigkeit steigern. Am besten mit Metronom üben

@Matrix316: auf der Akkustik Gitarre zu lernen ist sicherlich zu Beginn schwieriger, danach kommen einem die Saiten der E-Gitarre aber so dünn vor, dass es nur so flutscht auf dem Griffbrett. :)

Mearest
2017-07-05, 13:33:43
...Am schwersten finde ich Akkorde. So Metallica ist eigentlich relativ einfach, aber mehr als zwei Saiten gleichzeitig die auch noch gut klingen zu finden und dann zu wechseln... huihuihui :D Thrash Metal und Prog geht, aber wenns anfängt ruhiger zu werden oder Hard Rock wie ACDC... das ist IMO nicht so einfach. Vor allem weil jede Note mehrfach vorhanden ist und nicht so wie aufm Klavier wo man genau weiß wo diese sind.

Akustik Gitarre ist jetzt aber nicht so mein Ding. Die sind viel zu schwer zu spielen. Und zwar wortwörtlich, weil die Saiten einfach viel stärker gespannt sind und auch weiter weg vom Griffbrett.

Ich würde viele Youtube Videos ansehen und dann die Lieblings Songs reinlegen und versuchen mitzuklimpern.

Beispiel:
http://youtu.be/CmYzZu5h_Mo

Das schwere bei Metallica oder Metal ist wohl eher die Geschwindigkeit und das daraus resultierende Timing. Das muss ja auch alles richtig sitzen. 3 Klang Quinten Akkorde sind ja nun nicht so das Problem. Ich würde auch empfehlen mit einer Akustik Gitarre anzufangen. Damit übt man auch schon mal das spreizen der Finger (und Kraft). EGitarre fällt einem dann gleich viel leichter.

Argo Zero
2017-07-05, 13:52:41
Wenn deine Finger lang genug sind: Nimm gleich zu Beginn den Daumen für den E string. :D

Döner-Ente
2017-07-05, 14:00:43
Habe damals parallel mit Akustik- und E-Gitarre angefangen und mir am Anfang (1- 1 1/2 Jahre ca.) Unterricht von nem Gitarristen einer Band genommen.
War auch sinnvoll, weil:
- mehr Motivation, auch allein schon, weil man Geld für ausgibt :eek:,
- frühzeitiges Austreiben von typischen Anfängerfehlern,
- Dampfer für überzogene Erwartungshaltungen ("in einem Jahr will ich das Slayer-Solo spielen können").

denjudge
2017-07-05, 14:44:33
ich fange erstmal alleine an mit lernen, aber ich kenne auch viele musiker hier in düsseldorf (genre punk, rock) wo mir sicher der ein oder andere auch noch was beibringen wird. da investiere ich lieber ein paar euro als in eine musikschule. ich mein, die sind ja schließlich vom fach :D


Wenn Rock und Punk deine bevorzugten Genres sind, würde ich mir ja ne E-Gitarre holen. Generell halte ich nix davon mit Akustikgitarren zu starten, wenn man eigentlich E-Gitarre spielen will. Und, je nach eigenem Geldbeutel natürlich, würde ich mir auch keine Billiggitarre holen, sondern die, die ich am geilsten finde.

Matrix316
2017-07-05, 16:07:59
Das schwere bei Metallica oder Metal ist wohl eher die Geschwindigkeit und das daraus resultierende Timing. Das muss ja auch alles richtig sitzen. 3 Klang Quinten Akkorde sind ja nun nicht so das Problem. Ich würde auch empfehlen mit einer Akustik Gitarre anzufangen. Damit übt man auch schon mal das spreizen der Finger (und Kraft). EGitarre fällt einem dann gleich viel leichter.
Man kann IMO eine Akustik Gitarre garnicht so wirklich mit einer E-Gitarre vergleichen. Sowas wie Palm Muting macht da nicht wirklich Sinn und die Saiten sind weiter weg vom Griffbrett was das schnelle Spielen generell schwerer macht. Ich hab damals bei meiner alten den Steg entfernt, damit die Saiten näher dran sind und dann wars schon besser. ;)

Ich finde jetzt am Anfang schnelle Metal Thrash Riffs einfacher zu handhaben als langsam gut klingende Akkorde zu finden und zu spielen, bei denen man sich die Finger zum Brechen verbiegen muss. ;) Aber man wird wohl sowas eher weniger auf einer Akustik Gitarre spielen. Dafür denke ich sind die Akkorde wichtiger. Und da bleibt einem nix anderes übrig und diese zu lernen. :) Bei Akkorden ist halt immens wichtig, dass man auch die richtigen trifft. Bei schnellen Thrash Riffs oder Solos ist es nicht so schlimm, wenn man sich mal kurz vergreift. Bei langsamen ruhigen Songs schon eher. Das hört man gleich.

Tipp: Schaut euch die Tabs von Living after Midnight an: https://tabs.ultimate-guitar.com/j/judas_priest/living_after_midnight_tab.htm wenn man versteht wie das Intro funktioniert, kann man dieses Riff im Prinzip universal auf fast allen Saiten des Griffbretts verwenden. Nach oben, nach unten, nach links, nach rechts... man kann damit fast alle Nirvana Songs spielen. ;) Ich glaube Gitarre spielen hat weniger mit Noten und Akkorden zu tun (E Minor 7 what?) sondern einfach nur mit Muster. Wenn man weiß, welches Muster, welcher Akkord hat, ist der fast überall gleich zu verwenden.

Mearest
2017-07-05, 16:28:23
Ich glaube Gitarre spielen hat weniger mit Noten und Akkorden zu tun (E Minor 7 what?) sondern einfach nur mit Muster. Wenn man weiß, welches Muster, welcher Akkord hat, ist der fast überall gleich zu verwenden.

Also das da in deinem Beispiel sind Akkorde, Quinten Akkorde. Die kannste überall spielen. Das stimmt schon, es geht viel über Muster "Pentatonik". Wenn man die einmal drinn hat, kann man die auf alles Lagen/Tonarten übertragen, das Schema ändert sich nicht. Außer halt Variationen von Dur/Moll

Zur Akkustik. Auch Palm Muting macht darauf sinn, man spielt auch nicht nur Akkorde, außer man macht nur Lagerfeuer geschrappel. Aber wenn man auf der EGitarre Spaß haben will, einfach drauf los!

Joe
2017-07-05, 16:39:20
Habe damals parallel mit Akustik- und E-Gitarre angefangen und mir am Anfang (1- 1 1/2 Jahre ca.) Unterricht von nem Gitarristen einer Band genommen.
War auch sinnvoll, weil:
- mehr Motivation, auch allein schon, weil man Geld für ausgibt :eek:,
- frühzeitiges Austreiben von typischen Anfängerfehlern,
- Dampfer für überzogene Erwartungshaltungen ("in einem Jahr will ich das Slayer-Solo spielen können").

Was auch praktisch ist: Ein Lehrer weiß halt immer welches Lied grad gut passt zum lernen. Ich steh halt auch auf Metal und dann haben wir halt angefangen mit Smoke on the Water, The Trooper, For Whom The Bell Tolls & One von Metallica. Macht halt dann auch mehr Spaß, wenn man das spielen kann, was man will.

Nach knappen zwei Jahren ging dann schon einiges. Konnte James's Gitarre von den meistens Metallica Liedern inkl. Solo von Master of Puppets und Nothing Else Matters. "Crusades" von ABR war so mein Skill Limit.

Mortalvision
2017-07-05, 17:26:33
Beim Gitarre spielen äußerst wichtig: Spreizgriff linke Hand schön über die Seiten. Der Daumen trägt den Hals, nicht der Daumenballen. Rechte Hand: ca. 45 Grad Winkel. Daumen rollt, Finger zupfen/streichen. Und dann bitte in allen Variationen und Takten. Da sind auch ein paar klassische Stücke wie Menuett oder Rondo sehr gut für Beginner. Nur "Schrubben" kann ich nicht empfehlen, weil dann das Gefühl für die Klangkomposition sich nicht entwickelt.

Matrix316
2017-07-05, 21:30:31
- Richtig Bock drauf zu haben ist schon mal die beste Voraussetzung für den Erfolg. Es wird definitiv Ups und Down geben und Phasen wo scheinbar nix weiter geht. Das ist ganz normal und man darf sich davon nicht entmutigen lassen.

- Zu Beginn in ein vernünftiges Instrument investieren. Keine Profigitarre, aber auch kein 100€ Schund

- Üben, üben, üben. Nicht immer direkt 2 Stunden, sondern am Anfang lieber kürzer, dafür aber regelmäßig. Die Hände und Finger müssen sich an die Belastungen langsam gewöhnen, also auch mal einen Tag Pause machen.

- Am besten zu Beginn bei einem Gitarrenlehrer lernen. Ich habe mir alles selbst beigebracht und dabei auch den ein oder anderen Fehler gemacht, die musste ich mir dann über lange Zeit abgewöhnen, das hätte ich auch anders haben können :freak:

- Wenn du irgendwann mal schnell(er) spielen willst dann gilt: langsam spielen! Erst wenn es langsam sitzt, kannst du die Geschwindigkeit steigern. Am besten mit Metronom üben

@Matrix316: auf der Akkustik Gitarre zu lernen ist sicherlich zu Beginn schwieriger, danach kommen einem die Saiten der E-Gitarre aber so dünn vor, dass es nur so flutscht auf dem Griffbrett. :)

Hab ich ja ca. 20 Jahre auch gemacht. ;) Aber nur mit der wie gesagten modifizierten Akustik Gitarre. Es kommt natürlich drauf an, was man spielen will. Wenn man vor allem Rock und Metal spielen will, ist die Frage ob es sich lohnt noch eine akustische Gitarre zu haben. Wenn man natürlich nur Songs für diese spielen will, muss man durch. :D

Und kann man auf der Gitarre überhaupt Fehler machen? Der eine Lehrer sagt man soll die linke Hand so halten, dass eine Banane zwischen Hand und Griff passt und dann sieht man Paul Gilbert wie er im Jimmy Hendrix Style die Hand direkt am Griff hat und mit dem Daumen noch die untere Saite mitspielt oder muted. Wenn man sich mal ansieht wie die Profi Gitarristen alle die Gitarren halten und auch spielen - da ist jeder anders. Jeder hat seinen eigenen Stil.

Breegalad
2017-07-06, 13:48:55
Ich finde, hier stehen schon haufenweise tolle Tips, hab aber auch noch ein paar:
-Anfänger spielen gerne ausdauernd, laut und (etwas pauschalisierend) falsch.
Das treibt selbst tolerante Nachbarn über ihr Limit, und das Feedback kann durchaus frustrabel ausfallen.
Gewöhn dir also gleich an, auch leise zu spielen und die Ruhezeiten strikt einzuhalten.

-kauf dir ein Stimmgerät mit Metronomfunktion, kostet kaum was. Es gibt auch für beide Funktionen Freeware für PC. (Phone wahrscheinlich auch, weiß ich aber nicht)

-Das Kapitel übers Lernen aus dem freien Ebook "Fundamentals of Piano Practice" (http://foppde.uteedgar-lins.de/cchome.html) ist gut auf Gitarre übertragbar.
z.B.: -beim Üben keine Fehler tolerieren, denn sie prägen sich ebenso ein wie die korrekte Spielweise

-Rumklimpern und Youtube-Videos machen Spaß, liefern Ideen & Ansporn.
Sie kosten aber auch Zeit, in der man konzentriert üben könnte.

-Beim reinen Akkordspiel sind die Hände eines Anfänger schnell & massiv überfordert (vor allem die Greifhand).
Beim Auftreten von ernsthaften Schmerzen sofort aufhören, erst weitermachen, wenn sie weg sind.
Kann durchaus 1-2 Tage dauern, ich selbst habs anfangs auch übertrieben und mir dann eine Woche Ruhe verordnet.

-Auch wenn es reizvoll ist: nicht an zu schweren Stücken festbeißen, der Aufwand dafür ist überproportional. (einige Stücke sind aber einfach unwiderstehlich)

-Wenn man an eine Schranke stößt, über die man mit normalen Mitteln nicht hinwegkommt, könnte das auf ein tieferliegendes Problem hindeuten.
z.B. falsche Haltung, schlechte Synchronizität li/re., Ablesefehler bei den Noten etc.

-Schwere Stellen ins tägliche Aufwärmprogramm aufnehmen, bis sie sitzen.

-1h Stunde täglich würde ich als absolutes Minimum ansehen, wenn man zügig Fortschritte erzielen will.
Wenn dann ein Stück sitzt, von dem man vorher nur Bahnhof verstanden hat, ist das ein erhebendes Erlebnis.

Viel Spaß!

Thoro
2017-07-06, 13:59:40
Hab selber vor 2 Jahren (mit 29) quasi begonnen (hatte zwar mal ein Jahr Unterricht genommen mit 15, aber da war kaum mehr was übrig) und das macht so weit echt Spaß. Auf YT kann ich dazu den Justin Sandercoe sehr empfehlen (-> https://www.youtube.com/user/JustinSandercoe); die Videos sind echt klasse und decken ne große Bandbreite ab. Da hab ich schon einige Sachen gelernt, von denen ich nicht gedacht hätte, dass ich das Stück jemals so spielen kann.

lipp
2017-07-06, 15:52:59
wow, danke für die zahlreichen tipps! :) hätte nicht gedacht dass hier die anteilnahme so hoch werden würde.

habe die letzten tage die erste 3 dur-akkorde geübt. nachher habe ich eine verabredung mit nem bekannten, welcher sänger und gitarrist einer punkrock-kombo ist. mal sehen was der mir so zeigen kann :)

RaumKraehe
2017-07-06, 16:24:58
Auch beim spielen eine Gitarre lohnt es sich und auch gerade wenn man das Instrument lernt, Fingerübungen zu machen. Das lockert die Finger und trainiert die Griffsicherheit.

Matrix316
2017-07-06, 20:04:22
Ich hab auch festgestellt, dass es besser flutscht, wenn man erstmal ein paar Minuten sich "einspielt". Es muss auch nicht mal nur stupide Tonfolgen sein, sondern man kann sich ja Teile aus Lieblingsstücken raussuchen, die man quasi übt und zum Einspielen nutzt.