Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neuer Router & DSL Provider
paul.muad.dib
2017-07-29, 10:49:26
Hallo Zusammen,
da bei meinem Router seit gestern die WLAN-Funktion defekt ist, bin ich auf der Suche nach Ersatz. Da ich bei der Gelegenheit auch einen Wechsel des Internet-Providers erwäge, wäre es ggf. möglich, einfach ein Gerät des neuen Providers zu wählen. Auch hier wäre ich für Empfehlungen dankbar.
Zum Router: Ich suche ein langlebiges, zuverlässiges Gerät für die nächsten 5+ Jahre, das in einer 85 qm Wohnung schnelles WLAN bringt. Es soll möglich sein, mit mehreren Geräten gleichzeitig auf ein NAS und auf das Internet zuzugreifen, ohne dass die Geschwindigkeit übermäßig leidet. Bei Internet-Zugriffen von mehreren Geräten soll die Bandbreite vernünftig verteilt werden können, optimal wäre es, wenn man einstellen könnte, dass bestimmte Geräte bevorzugt werden. Ansonsten brauche ich noch 4 Gigabit-Lan Anschlüsse. Wenn es sich preislich nichts gibt, sollte das Modem integriert sein, ich kann mir aber auch vorstellen, zwei Geräte zu verwenden.
Zum DSL Provider: Bei mir wäre VDSL mit maximal 100 Mbit verfügbar, Kabel gibt es nicht. Da ich regelmäßig von zu Hause arbeite, brauche ich stabiles VPN mit relativ großem Upload. Nach erster Recherche gefällt mir eine 1&1 VDSL 100 Verbindung ganz gut, weil der Tarif recht günstig ist und ich dann auch meinen Mobilfunkvertrag für kleines Geld dort machen könnte. Allerdings scheint die Telekom den höheren Upload zu bieten.
lumines
2017-07-29, 11:33:05
Grundsätzlich musst du dir die Frage stellen, ob du es eher modular haben willst oder als All-in-One. Bei All-in-One kommt realistischerweise nur AVM in Frage.
Ein paar potentielle Probleme bei AVM:
AVM benutzt wenige moderne Features der letzten Jahre aus dem Linux-Kernel wie z.B. fq_codel. Wenn du Dinge hoch- oder runterlädst und das deine Leitung auslastest, kann das je nach eingesetztem Modem in der Fritzbox sogenannten Bufferbloat erzeugen, was für einen massiven Latenzanstieg sorgt. Das ist stark vom Modem abhängig, daher kann man keine pauschale Aussage dazu treffen, welche Fritzboxen da problematisch sind und welche nicht. Ich habe mich hier im Forum einmal da rangesetzt und ein paar simple Regeln geschrieben (https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=576114), die das Problem etwas abmildern. Würden sie fq_codel benutzen, wäre das nicht nötig. Du könntest deine Leitung mit Traffic quälen und die Qualität würde nicht leiden, was man bei einem VPN wohl auch haben will. Fq_codel verteilt Bandbreite fair auf alle Verbindungen und hält die Latenz gleichzeitig im Rahmen. Also genau das, was man eigentlich will und das ohne spezielle Priorisierung. Man kann fq_codel praktisch nur mit massivem Einsatz von BitTorrent in die Knie zwingen. Und selbst dann sorgt es noch immer für eine vergleichsweise benutzbare Verbindung.
Beim WLAN hat AVM aufgeholt. Sie unterstützen bei aktuellen Fritzboxen sogenanntes Band Steering, was dafür sorgt, dass Geräte eher zu 5 GHz gezwungen werden. Andere Hersteller wie Ubiquiti bieten aber trotzdem noch ein paar mehr sinnvolle Features wie z.B. sogenannte Airtime Fairness, was dafür sorgt, dass Geräte mit einer niedrigen Datenrate nicht überproportional lange senden dürfen und somit nicht die Qualität anderer Geräte mit höherer Datenrate mindern. Zusätzlich haben sie auch eine Art „Fast Roaming“, wodurch bei mehreren eingesetzten Access Points schneller gewechselt wird. Einige ältere Clients können da manchmal etwas störrisch sein.
Es kommt daher darauf an, was du brauchst und was du dir zutraust. Eine Lösung mit einem separaten Modem und z.B. Hardware von Ubiquiti liefert dir fq_codel und dadurch eine bessere Qualität im Upload sowie einige sinnvolle Funktionen fürs WLAN. Die Konfiguration kann etwas aufwendiger als bei einer Fritzbox sein, sollte sich aber im Rahmen halten. Dafür hat man eine gewisse Flexibilität, weil man einzelne Komponenten austauschen kann. Wenn du das nicht brauchst, dann würde ich eine moderne Fritzbox nehmen.
paul.muad.dib
2017-07-29, 12:20:26
Danke schon mal, dieser Ubiquiti ist ja auch gar nicht mal so teuer https://geizhals.de/ubiquiti-amplifi-router-afi-r-a1443934.html?hloc=at&hloc=de
Nominell sind die Bandbreiten etwas geringer als z.B. bei dem hier: https://geizhals.de/tp-link-archer-vr2600v-a1454595.html?hloc=at&hloc=de
Aber was zählt ist natürlich was ankommt und nicht was auf dem Papier steht.
Alternativ gäbe es dann noch den Archer C2600 ohne Modem: https://geizhals.de/tp-link-archer-c2600-a1290793.html?hloc=at&hloc=de
Warum eigentlich kein Non-AVM Gerät mit Modem?
Was brauche ich und was traue ich mir zu? Also, an der Firmware möchte ich nicht basteln, eine Konfiguration über ein Webinterface sollte kein großes Problem sein. Was ich brauche ist neben stabilem VPN, eine möglichst gute gleichzeitige Nutzung. Z. B. sollte parallel ein Laptop Sachen aufs/vom NAS kopieren, ein zweiter PC einen Film aus dem Internet streamen und ein dritter ein Spiel bei Steam herunterladen können. Klar limitiert dort irgendwann die Banbreite, aber der Router sollte noch einigermaßen sinvoll ausnutzen können. Bittorent nutze ich selten bis nie.
lumines
2017-07-29, 13:18:50
Danke schon mal, dieser Ubiquiti ist ja auch gar nicht mal so teuer https://geizhals.de/ubiquiti-amplifi-router-afi-r-a1443934.html?hloc=at&hloc=de
Das ist allerdings auch die Basisstation ihres Mesh-Systems. Über die Firmware darauf weiß ich nichts. Grundsätzlich ist das eine gute Sache, aber ich glaube, man braucht zusätzlich noch mindestens einen Empfänger für das Mesh. Da bin ich mir aber nicht so sicher. Die Konfiguration soll sehr einfach sein, funktioniert aber wohl nur über eine Smartphone-App. Kann aber sein, dass sie da noch etwas mit Updates nachgerüstet haben.
Als Router würde ich diesen hier nehmen: https://geizhals.de/ubiquiti-edgerouter-er-x-a1271798.html
In Kombination mit einem ihrer Access Points: https://geizhals.de/ubiquiti-unifi-ap-ac-lite-uap-ac-lite-a1325765.html
Dann braucht man noch ein VDSL-Modem, aber da weiß ich nicht genau, was man nehmen würde.
Ich habe die EdgeRouter noch nie benutzt, aber es gibt dort ein schönes Webinterface mit „Wizards“, die einfach Standardkonfigurationen wie auf normalen Consumer-Routern generieren. Besonders kompliziert sollte das nicht sein.
Der Vorteil speziell am EdgeRouter X ist übrigens der vergleichsweise flotte Dual-Core mit ~800 MHz.
Nominell sind die Bandbreiten etwas geringer als z.B. bei dem hier: https://geizhals.de/tp-link-archer-vr2600v-a1454595.html?hloc=at&hloc=de
Aber was zählt ist natürlich was ankommt und nicht was auf dem Papier steht.
Diese riesigen Bandbreiten bei 5 GHz erreicht man nur mit einer Kanalbreite von 160 MHz, was in Deutschland praktisch nicht nutzbar ist. Zu den erreichbaren Datenraten je nach Hardware und Kanalbreite hat Wikipedia eine ziemlich vollständige Tabelle: https://de.wikipedia.org/wiki/IEEE_802.11ac
Als grobe Orientierung, was du von diesen Datenraten als theoretischen Durchsatz bei Down- und Uploads erwarten kannst, würde ich etwa 40% der jeweils angegeben Werte nehmen.
Warum eigentlich kein Non-AVM Gerät mit Modem?
AVM ist jetzt schon nicht unbedingt immer am Nabel der Zeit mit ihrer Software auf den Geräten, aber die anderen Hersteller sind noch schlimmer. TP-Link wird gerne wegen der Hardware gekauft, aber nicht wirklich wegen der Software. Ich benutze TP-Links gerne, weil die auch einige Router mit Chipsätzen haben, die gut von freien Firmwares wie LEDE unterstützt werden, aber das ist für dich wahrscheinlich total uninteressant.
Was ich brauche ist neben stabilem VPN, eine möglichst gute gleichzeitige Nutzung. Z. B. sollte parallel ein Laptop Sachen aufs/vom NAS kopieren, ein zweiter PC einen Film aus dem Internet streamen und ein dritter ein Spiel bei Steam herunterladen können. Klar limitiert dort irgendwann die Banbreite, aber der Router sollte noch einigermaßen sinvoll ausnutzen können. Bittorent nutze ich selten bis nie.
Also grundsätzlich verteilen Router die Bandbreite nicht wirklich fair. Sie haben nur eine sogenannte FIFO-Queue im Modem. Welches Paket zuerst ankommt, wird auch zuerst abgearbeitet. Das ist leider ziemlich dumm und auch nicht fair, weil dann große Up- und Downloads kleine, aber dafür latenzkritische Verbindungen „verhungern“ lassen können. Das gilt für so ziemlich alle Router da draußen auf dem Markt. Einige haben so etwas wie QoS, aber die Implementierung ist praktisch überall ziemlich kaputt. Warum auch immer.
Die Fritzboxen sind etwas intelligenter und „shapen“ den Upload, wodurch man die „Warteschlange“ für die Pakete im Modem nie volllaufen lässt. Dadurch kann der Router die Pakete nach bestimmten Mutern abarbeiten. Die Fritzbox teilt daher den Traffic in verschiedene Klassen mit unterschiedlichen Prioritäten ein. Die Klassen werden dann nach SFQ abgearbeitet, was im Gegensatz zu FIFO eine faire Behandlung versucht zu garantieren. Das Problem bei AVM ist, dass sie das nur für den Upload machen und gleichzeitig standardmäßig nicht alle Arten von Traffic in der gleichen Klasse landen. Daher meine Regeln aus dem anderen Thread.
Der EdgeRouter ist dann noch einmal etwas besser. Bei dem kann man sowohl den Up- als auch Download shapen. Statt SFQ kann man eine große fq_codel-Queue benutzen. Die Konfiguration besteht wortwörtlich nur daraus, dass man seine Bandbreite für den Up- und Download einträgt, das WAN-Interface auswählt und einen Haken an einer Checkbox zum Aktivieren setzt. Die Vorteile von fq_codel sind dann zusätzlich zu einer fairen Bearbeitung der Versuch, für alle latenzkritischen Verbindungen unter einer bestimmten Erhöhung der Latenz zu bleiben (standardmäßig nicht höher als 5ms der normalen Latenz). Der Clou ist, dass es das sehr, sehr gut macht.
Ich kann nur immer wieder sagen, dass es mich vollkommen verwirrt, warum sich nicht schon alle Hersteller darauf gestürzt haben.
Aber wie gesagt, grundsätzlich ist eine aktuelle Fritzbox auch in Ordnung, wenn das für dich kein Problem ist. Je nach Nutzung ist das eben unterschiedlich. Mir wäre ja am liebsten, wenn AVM einfach fq_codel selbst integriert, aber leider liest man darüber bisher wenig.
paul.muad.dib
2017-07-29, 15:31:07
Preislich finde ich die Kombination der beiden Geräte in Ordnung. Ein Modem würde von 1&1 gestellt, oder lohnt es sich da zusätzlich ein eigenes Gerät zu kaufen?
Benötigt der Access Point noch einen zusätzlichen Server, oder geht die Konfiguration dann über den Router? In einem der Kommentare bei GH stand: "Benötigt Controllersoftware da er selber kein Webinterface mitbringt, aber dafür reicht auch ein Raspberry Pi locker. Der muss auch nicht unbedingt immer laufen sondern nur wenn Einstellungen geändert werden sollen oder das Feature Gastnetz genutzt wird."
Noch eine Frage: Wie viele LAN Ports kann ich dann am Router nutzen? 2 sind schon fest verplant, ein dritter könnte in nächster Zeit hinzukommen und ich hätte gerne noch einen in Reserve.
TP-Links mit LEDE hat mich dann doch neugierig gemacht. Hast du dafür einen Link, wo ich mich einlesen kann?
lumines
2017-07-29, 16:27:47
Ein Modem würde von 1&1 gestellt, oder lohnt es sich da zusätzlich ein eigenes Gerät zu kaufen?
Wenn man das Modem (wahrscheinlich ist es eine Modem-Router-Combo) in den Bridge-Modus stellen kann (also als dummes Modem), dann ist das kein Problem.
Benötigt der Access Point noch einen zusätzlichen Server, oder geht die Konfiguration dann über den Router?
Kann man vom PC aus machen. Den Controller braucht man dauerhaft nur für ganz wenige Komponenten, für die wahrscheinlich Daten geloggt werden müssen. Unter anderem eben das Gastnetz, aber für den normalen Betrieb braucht man das nicht.
Noch eine Frage: Wie viele LAN Ports kann ich dann am Router nutzen? 2 sind schon fest verplant, ein dritter könnte in nächster Zeit hinzukommen und ich hätte gerne noch einen in Reserve.
Nur einer der Ports ist Richtung Modem fest verplant. Grundsätzlich kann man alle Ports benutzen wie man will.
Du kannst auch jederzeit einen weiteren Switch dranhängen.
TP-Links mit LEDE hat mich dann doch neugierig gemacht. Hast du dafür einen Link, wo ich mich einlesen kann?
Im Grunde nur das Wiki: https://lede-project.org/docs/start
LEDE ist an sich eine nette Sache. Die Software ist sehr modern und wird aktiv entwickelt.
Leider werden die ganzen modernen 802.11ac-Chipsätze nicht so gut von LEDE unterstützt. Die ganzen SoC-Hersteller wie Broadcom, Qualcomm etc. fahren mittlerweile eher eine Strategie mit relativ geschlossener Hardware. Nur MediaTek ist etwas offener und lässt sich von einem der LEDE-Entwickler einen Treiber für ihre 802.11ac-Hardware schreiben. Man kann sich im Wiki bei den empfohlenen Routern umschauen, welche in Frage kommen würden.
Wenn man nicht gerade an der Entwicklung interessiert ist und seine Firmware selbst bauen will, weil man spezielle Bedürfnisse hat, ist es nicht mehr so interessant wie damals. Bis vor einiger Zeit war es das einzige Router-Betriebssystem mit fq_codel in Form von sqm-scripts, aber mittlerweile hat Ubiquiti das eben auch und ihre Hardware ist sehr viel günstiger als noch vor ein paar Jahren.
Es gibt einige alte WLAN-Router, die von LEDE extrem gut unterstützt werden, allerdings können die meisten nur 802.11n und sind teilweise schon im End of Life angekommen.
paul.muad.dib
2017-07-29, 21:08:06
Nachdem ich lange hin-und herüberlegt habe, werde ich die beiden Geräte von Ubiquiti bestellen. Danke für die ausführliche Beratung.
Marshall
2017-07-30, 16:54:36
Hallo Zusammen,
da bei meinem Router seit gestern die WLAN-Funktion defekt ist, bin ich auf der Suche nach Ersatz. Da ich bei der Gelegenheit auch einen Wechsel des Internet-Providers erwäge, wäre es ggf. möglich, einfach ein Gerät des neuen Providers zu wählen. Auch hier wäre ich für Empfehlungen dankbar.
Zum Router: Ich suche ein langlebiges, zuverlässiges Gerät für die nächsten 5+ Jahre, das in einer 85 qm Wohnung schnelles WLAN bringt. Es soll möglich sein, mit mehreren Geräten gleichzeitig auf ein NAS und auf das Internet zuzugreifen, ohne dass die Geschwindigkeit übermäßig leidet. Bei Internet-Zugriffen von mehreren Geräten soll die Bandbreite vernünftig verteilt werden können, optimal wäre es, wenn man einstellen könnte, dass bestimmte Geräte bevorzugt werden. Ansonsten brauche ich noch 4 Gigabit-Lan Anschlüsse. Wenn es sich preislich nichts gibt, sollte das Modem integriert sein, ich kann mir aber auch vorstellen, zwei Geräte zu verwenden.
Zum DSL Provider: Bei mir wäre VDSL mit maximal 100 Mbit verfügbar, Kabel gibt es nicht. Da ich regelmäßig von zu Hause arbeite, brauche ich stabiles VPN mit relativ großem Upload. Nach erster Recherche gefällt mir eine 1&1 VDSL 100 Verbindung ganz gut, weil der Tarif recht günstig ist und ich dann auch meinen Mobilfunkvertrag für kleines Geld dort machen könnte. Allerdings scheint die Telekom den höheren Upload zu bieten.
Wegen DSL Provider:
http://obocom.de/shop/DSL-Internet-Festnetz-TV/DSL-VDSL/Telekom-Magenta-Zuhause-DSL-Anschluss::425.html?refID=53702#tab_0
100 mbit/s 21,20€ pro Monat Telekom würde ich empfehlen. Ich glaube 1&1 hat nicht so guten Service.
Annator
2017-07-31, 08:37:09
Preislich finde ich die Kombination der beiden Geräte in Ordnung. Ein Modem würde von 1&1 gestellt, oder lohnt es sich da zusätzlich ein eigenes Gerät zu kaufen?
Benötigt der Access Point noch einen zusätzlichen Server, oder geht die Konfiguration dann über den Router? In einem der Kommentare bei GH stand: "Benötigt Controllersoftware da er selber kein Webinterface mitbringt, aber dafür reicht auch ein Raspberry Pi locker. Der muss auch nicht unbedingt immer laufen sondern nur wenn Einstellungen geändert werden sollen oder das Feature Gastnetz genutzt wird."
Noch eine Frage: Wie viele LAN Ports kann ich dann am Router nutzen? 2 sind schon fest verplant, ein dritter könnte in nächster Zeit hinzukommen und ich hätte gerne noch einen in Reserve.
TP-Links mit LEDE hat mich dann doch neugierig gemacht. Hast du dafür einen Link, wo ich mich einlesen kann?
Bekommst wohl diese Fritzbox: https://avm.de/service/fritzbox/fritzbox-7412/uebersicht/
Die lässt sich nach meinem letzten Stand nicht als reines Modem betreiben.
paul.muad.dib
2017-07-31, 21:26:35
Bekommst wohl diese Fritzbox: https://avm.de/service/fritzbox/fritzbox-7412/uebersicht/
Die lässt sich nach meinem letzten Stand nicht als reines Modem betreiben.
Uii, Mist. Was mir gerade auch noch einfällt: Ich muss ja auch irgendwo noch mein Telefon anschließen :freak:
Dann werde ich die Geräte so wohl doch nicht verwenden können, oder?
//edit: Bin grade am Weiterlesen: Kann ich das Setting retten, indem ich den Ubiquite kaskadierend hinter der FritzBox 7412 betreibe? https://www.heise.de/ct/artikel/Router-Kaskaden-1825801.html
Annator
2017-08-01, 08:03:33
Ich habe das ja alles auch noch alles vor mir wegen fq_codel. So wie ich das bisher verstanden habe sollte folgender Aufbau funktionieren:
Modem (z.B. DrayTek Vigor 130) -> ER-X Router -> Switch -> Fritzbox mit SIP für IP-Telefonie und UAP-AC-Lite.
So macht die Fritzbox nur noch Telefonie. Wenn man das aber mal googelt haben wohl viele das Problem, dass das mit dem telefonieren nicht immer reibungslos funktioniert. Deswegen habe ich auch noch nichts gekauft. Evtl. müsste man dann die Fritzbox auch noch ersetzen.
Sonst findet man noch vieles mit doppel NAT wenn die Fritzbox als Modem benutzt werden soll. Bin da aber nicht vom Fach und weiß nicht so recht wie sich das Auswirkt.
paul.muad.dib
2017-08-01, 09:24:35
Ich habe das ja alles auch noch alles vor mir wegen fq_codel. So wie ich das bisher verstanden habe sollte folgender Aufbau funktionieren:
Modem (z.B. DrayTek Vigor 130) -> ER-X Router -> Switch -> Fritzbox mit SIP für IP-Telefonie und UAP-AC-Lite.
So macht die Fritzbox nur noch Telefonie. Wenn man das aber mal googelt haben wohl viele das Problem, dass das mit dem telefonieren nicht immer reibungslos funktioniert. Deswegen habe ich auch noch nichts gekauft. Evtl. müsste man dann die Fritzbox auch noch ersetzen.
Sonst findet man noch vieles mit doppel NAT wenn die Fritzbox als Modem benutzt werden soll. Bin da aber nicht vom Fach und weiß nicht so recht wie sich das Auswirkt.
Habe mir das Modem auch angesehen. Mich stört aber, dass es mehr kostet, als mancher schon recht ordentliche Router mit WLAN und integriertem Modem. Außerdem wird wohl auch der Stromverbrauch mit so vielen Geräten entsprechend höher sein. Da so etwas 24/7 läuft, ist das mMn ein nicht zu unterschätzender Faktor. Weiß jemand, ob man bei einem doppelten NAT mit Problemen rechnen muss? Besonders VPN muss zuverlässig funktionieren.
lumines
2017-08-01, 09:42:32
Man muss nicht unbedingt eine Fritzbox zum Telefonieren benutzen. Da läuft auch nur irgendein SIP-Client drauf. Je nach Telefon habt ihr vielleicht schon eins, das sich per Ethernet anschließen lässt und SIP kann.
Der EdgeRouter wird übrigens nicht besonders viel verbrauchen. Unter Last braucht der 5 Watt oder so, im Idle entsprechend weniger. Alles zusammengerechnet mit einem separaten Modem kommt wahrscheinlich nur minimal mehr zusammen als bei einer Fritzbox.
Probleme hatte ich mit SIP eigentlich noch nie, egal ob über eine Fritzbox oder mit anderen Clients direkt im Netzwerk. Telefonie mache ich bei mir per Sipgate über so ein Gigaset mit SIP. Ist jetzt nicht das beste Gerät oder so, aber funktioniert.
Ich habe auch einmal ein Gigaset für jemanden per SIP als Client an der Fritzbox angemeldet. Ging auch problemlos.
Doppeltes NAT ist immer etwas problematisch. Grundsätzlich kannst du natürlich auch den EdgeRouter zurückschicken und den AC Lite als AP benutzen. Dann hast du die Fritzbox, aber bedeutend besseres WLAN.
paul.muad.dib
2017-08-01, 10:26:38
Doppeltes NAT ist immer etwas problematisch. Grundsätzlich kannst du natürlich auch den EdgeRouter zurückschicken und den AC Lite als AP benutzen. Dann hast du die Fritzbox, aber bedeutend besseres WLAN.
Das wäre wohl am einfachsten. Dann bräuchte nur noch ein Switch, weil die fritzbox nur einen ethernet Anschluss hat. Würde das billigste 10 Euro Gerät reichen, oder könnte ich auch den EdgeRouter als Switch missbrauchen? Das günstigste Ubiquiti Switch kostet mehr als der Router.
lumines
2017-08-01, 10:39:44
Das wäre wohl am einfachsten. Dann bräuchte nur noch ein Switch, weil die fritzbox nur einen ethernet Anschluss hat. Würde das billigste 10 Euro Gerät reichen, oder könnte ich auch den EdgeRouter als Switch missbrauchen? Das günstigste Ubiquiti Switch kostet mehr als der Router.
Bei normalen Switches reicht auch jedes billige Gerät.
Man kann den EdgeRouter X natürlich auch als hochgezüchteten Switch benutzen. Machen auch viele, weil er einfach so günstig ist. Die meisten "Smart"-Switches kosten teilweise schon genau so viel wie der ER-X, auch ohne Routing-Part. Der Switch-Chip im ER-X sollte auch ein paar nette Funktionen wie VLANs können. Die großen Switches von Ubiquiti sind für normalen Heimgebrauch eher nicht so interessant, zumal der X eh alles kann, wenn einem die Ports reichen.
Dass die Fritzbox nur einen freien Port hat, habe ich jetzt auch gar nicht gesehen. Dann kannst du den EdgeRouter natürlich auch nur als Switch dranlassen, fq_codel ("smart queue") auf dem jeweiligen Interface Richtung Fritzbox aktivieren und NAT, Firewall und Co. am ER-X deaktiviert lassen. Dann übernimmt die Fritzbox alles mit Routing und Co., dafür hast du dann den fq_codel-Part am EdgeRouter und eben einen Switch.
So eine ähnliche Konstellation hat d2kx hier übrigens im Forum auch, um immer einen garantiert niedrigen Ping bei CS:GO zu haben, auch wenn jemand Netflix oder generell Videos streamt. Funktioniert einwandfrei. Sein Gerät mit LEDE macht im Grunde auch nur exklusiv Traffic Shaping + fq_codel.
Habe gerade mal im Handbuch nachgeguckt. Der EdgeRouter X hat sogar extra einen Wizard, um ihn einfach nur als Switch zu konfigurieren. Seite 76 rechts: https://dl.ubnt.com/guides/edgemax/EdgeOS_UG.pdf
paul.muad.dib
2017-08-01, 22:05:58
So, die Geräte kamen heute an. Wifi ist installiert und schon mal deutlich flotter als mit dem alten Router. Kopieren geht zum Teil 4x so schnell wie vorher.
Den Edge Router habe ich erstmal noch eingepackt gelassen, wobei mir das Setup schon sehr gut gefällt.
Michalito
2017-08-02, 02:14:03
Welche Geräte sind es denn nun genau geworden?
Annator
2017-08-02, 14:43:54
Dass die Fritzbox nur einen freien Port hat, habe ich jetzt auch gar nicht gesehen. Dann kannst du den EdgeRouter natürlich auch nur als Switch dranlassen, fq_codel ("smart queue") auf dem jeweiligen Interface Richtung Fritzbox aktivieren und NAT, Firewall und Co. am ER-X deaktiviert lassen. Dann übernimmt die Fritzbox alles mit Routing und Co., dafür hast du dann den fq_codel-Part am EdgeRouter und eben einen Switch.
Wird das was bringen zwecks fq_codel? Weil dann könnte ich einfach nur meinen TP Switch gegen den ER-X tauschen. Wäre erstmal ziemlich günstig anstatt auch das Modem zu wechseln und mich um SIP kümmern.
lumines
2017-08-02, 15:32:06
Wird das was bringen zwecks fq_codel? Weil dann könnte ich einfach nur meinen TP Switch gegen den ER-X tauschen. Wäre erstmal ziemlich günstig anstatt auch das Modem zu wechseln und mich um SIP kümmern.
Wenn der gesamte Traffic (natürlich auch vom WLAN etc.) über den ER-X Richtung Router geht, dann funktioniert das problemlos.
Annator
2017-08-02, 21:45:41
Wenn der gesamte Traffic (natürlich auch vom WLAN etc.) über den ER-X Richtung Router geht, dann funktioniert das problemlos.
Okay ist bestellt. :)
paul.muad.dib
2017-08-05, 23:30:39
So, der Ubiquiti Edge Router ER-X und das Ubiquiti UniFi AP AC Lite sind nun beide in Betrieb. Ich habe nun folgendes Setting:
1. Router vom Provider (Alice) mit I-Net Verbindung, an diesem ist das Telefon per TAE angeschlossen. IP 192.168.1.1
2. ER-X and per LAN am Provider Router (in Port 0 des ER-X) IP 192.168.1.5, per DHCP vom 1. Router zugewiesen. Baut eigenes LAN mit IP 192.168.2.1 auf, DHCP-Server an
3. NAS, 1 PC und Ubiquiti UniFi AP AC Lite an als WLAN Access Point ER-X angeschlossen (letzeres benötigt eine PoE Stromversorgung und kann daher nur an Port 4 angeschlossen werden, außerdem muss PoE in den Einstellungen aktiviert werden. Alternativ könnte liegt beim AP ein PoE-Adapter bei, das würde aber noch je ein zusätzliches Strom- und Ethernetkabel bedeuten.
Frage: Muss ich für fq_codel noch etwas extra konfigurieren? In einem Untermenü sehe ich dieses Fenster:
https://s1.imagebanana.com/file/170805/9dMcXVlU.PNG
Die Konfiguration hat bei mir mangels Vorkenntnissen ein paar Stunden gedauert. Erst konnte gar keine Verbindung zum Router aufbauen. Dann habe ich mich einige Male verkonfiguriert und musste den ER-X auf Werkseinstellungen setzen und von vorne anfangen. Hinzu kamen noch zickige Windows-Netzwerkeinstellungen.
Hier mal kurz die wichtigsten Schritte:
1. PC per LAN-Kabel mit ERX-Verbinden, unbedingt Port 0 beim ERX verwenden und beim PC eine feste IP wie 192.168.1.100 einstellen. Die Option für die IP ist bei jeder Windows-Version besser und in mehr Untermenües versteckt.
2. Im Browser die 192.168.1.1 aufrufen, anmelden mit ubnt/ubnt und auf dem Reiter ganz rechts den Wizard für "WAN-2LAN2" aufrufen und wie im Screenshot konfigurieren. Wichtig ist, nicht das gleiche Netzwerk wie beim ersten Router zu verwenden.
https://s2.imagebanana.com/file/170805/Am1sYsAv.PNG
3. Einstellungen übernehmen, den Router durchstarten und derweil die Kabel umstecken. An Port 0 kommt jetzt Router 1, der PC kommt an einen anderen Port, auch alle weiteren Geräte können angeschlossen werden. Am PC muss man außerdem wieder auf IP-Adresse automatisch beziehen umschalten.
lumines
2017-08-05, 23:40:36
Ich würde den ER-X einfach als Switch über den Wizard konfigurieren. Im Moment ist das tatsächlich ein bisschen kompliziert und ungünstig, weil du so doppeltes NAT machst. Als Switch sollte er einfach selbst per DHCP eine IP bekommen und das müsste eigentlich auch schon alles sein.
AFAIK kann man den ER-X über den PoE-Adapter vom AC Lite betreiben und die Leistung reicht aus, dass man den AC Lite wiederum über den PoE-Output-Port vom ER-X mitlaufen lassen kann. Aber komplett ohne Gewähr, das habe ich nur irgendwo einmal aufgeschnappt. Vielleicht steht dazu etwas im Handbuch.
Bei QoS sollte irgendwo eine Option mit "Smart Queue" sein. Das ist die einfachste Variante. Als Bandbreite trägst du einfach ~90% von deinem jeweiligen Up- und Download und das jeweilige Interface in Richtung Router ein. Ich würde vorher einmal einen Speedtest in Richtung Internet machen und davon dann die 90% berechnen. 90% ist übrigens relativ konservativ, manchmal kann man auch bis zu 92 oder sogar 95% gehen.
Beim Benchmark von dslreports wird auch direkt der Bufferbloat mitgetestet: https://www.dslreports.com/speedtest
Ist aber interessant, dass man zusätzlich auch separat eine Queue mit fq_codel und Traffic Shaping einstellen kann.
paul.muad.dib
2017-08-06, 10:41:37
Habs getestet, ohne NAT kann ich keine Smart Queue aktivieren. Bufferbloat ist laut speedtest immer vorhanden, egal ob ich es als Switch, NAT oder NAT+Smart Queue verwende. Wahrscheinlich entsteht das schon beim Alice Router.
Annator
2017-08-07, 07:51:25
Habs getestet, ohne NAT kann ich keine Smart Queue aktivieren. Bufferbloat ist laut speedtest immer vorhanden, egal ob ich es als Switch, NAT oder NAT+Smart Queue verwende. Wahrscheinlich entsteht das schon beim Alice Router.
Ja meiner ist auch da. Als Switch geht QOS nicht. Man kanns zwar aktivieren und Switch0 oder ETH0 (Richtung Fritzbox) auswählen aber es ändert sich nichts am Bufferbloat.
Habe meine Internetgeschwindigkeit -10% eingestellt und mit der Target Zeit gespielt. Laut DSLReports ändert sich aber nichts. Bufferbloat C
Mit doppel NAT sollte das eigentlich gehen. Habe ich aber noch nicht gemacht.
https://www.reddit.com/r/Ubiquiti/comments/48t3kq/edgerouter_x_as_a_switch/?st=j61s5dvg&sh=e268dfd6
Hier steht bischen was dazu. Mit dem WAN+2LAN2 wizard sollte das wohl doch gehen:
Certainly!
OP originally wanted the entire ER-X to be a switch, which you can do, and in that case it wouldn't be able to do QoS, but if you use the WAN+2LAN2 wizard, eth0 is WAN and eth1-4 are on a switch for your LAN.
With that setup, absolutely you can do QoS, and it works quite well with the ER-X. I have ~125Mbps/10Mbps and I can use the new Smart Queue or Advanced Queue with no issues (the ER-L can only do ~60Mbps throughput with those QoS options).
paul.muad.dib
2017-08-07, 19:44:36
Mit doppel NAT sollte das eigentlich gehen. Habe ich aber noch nicht gemacht.
https://www.reddit.com/r/Ubiquiti/comments/48t3kq/edgerouter_x_as_a_switch/?st=j61s5dvg&sh=e268dfd6
Hier steht bischen was dazu. Mit dem WAN+2LAN2 wizard sollte das wohl doch gehen:
So habe ich es eingestellt & es geht bei mir.
Annator
2017-08-08, 08:45:46
So habe ich es eingestellt & es geht bei mir.
QOS mit fq_codel geht so? Dann werde ich das einfach mal machen.
Edit:
Okay das war jetzt easy. Der Upload bricht etwas zusammen. Da versuch ich nochmal etwas Feintuning. Der Upload hatte aber auch den höheren Bufferbloat.
Vorher:
http://www.dslreports.com/speedtest/19841681.png (http://www.dslreports.com/speedtest/19841681)
Nachher:
http://www.dslreports.com/speedtest/19841614.png (http://www.dslreports.com/speedtest/19841614)
https://s1.imagebanana.com/file/170808/vLRQnsoi.JPG
https://s1.imagebanana.com/file/170808/xlbFxlFO.JPG
lumines
2017-08-10, 12:55:17
Ja meiner ist auch da. Als Switch geht QOS nicht. Man kanns zwar aktivieren und Switch0 oder ETH0 (Richtung Fritzbox) auswählen aber es ändert sich nichts am Bufferbloat.
Ok, das ist interessant. Eigentlich sollte der Shaper auch bei physischen Interfaces funktionieren. Es kann natürlich sein, dass bei physischen Interfaces der Up- und Download vielleicht vertauscht ist. Grundsätzlich gibt es da aber eigentlich keine Beschränkungen. Wenn das mit dem doppelten NAT aber ansonsten problemlos funktioniert, kann man das natürlich auch so machen.
EDIT: Ach, jetzt verstehe ich das Problem. Das wird wohl damit zu tun haben, dass tatsächlich alle Ports in der Switch-Konfiguration geswitcht werden und man dann nichts mehr damit in Software machen kann. Theoretisch könnte man dann stattdessen einfach den WAN+2LAN2 benutzen und die Firewall und das NAT deaktivieren. Dann hat man kein doppeltest NAT und kann trotzdem QoS benutzen.
Wichtig ist einfach nur, dass der Port, auf dem man Traffic Shaping haben will, nicht in der Switch-Gruppe ist.
Okay das war jetzt easy. Der Upload bricht etwas zusammen. Da versuch ich nochmal etwas Feintuning. Der Upload hatte aber auch den höheren Bufferbloat.
90% nehme ich auch immer nur so als groben Richtwert. Meistens kann man auch noch bis 92% oder noch höher gehen. Ich saß auch einmal an einer ADSL-Leitung, bei der man sogar bis auf 85% beschränken musste. Alles darüber hat für 7s(!) Bufferbloat gesorgt. Wenn man ein paar Mal rumprobiert, bekommt man aber auch relativ schnell ein Gefühl dafür, wie hoch man gehen kann.
Annator
2017-08-13, 10:22:06
Ok, das ist interessant. Eigentlich sollte der Shaper auch bei physischen Interfaces funktionieren. Es kann natürlich sein, dass bei physischen Interfaces der Up- und Download vielleicht vertauscht ist. Grundsätzlich gibt es da aber eigentlich keine Beschränkungen. Wenn das mit dem doppelten NAT aber ansonsten problemlos funktioniert, kann man das natürlich auch so machen.
EDIT: Ach, jetzt verstehe ich das Problem. Das wird wohl damit zu tun haben, dass tatsächlich alle Ports in der Switch-Konfiguration geswitcht werden und man dann nichts mehr damit in Software machen kann. Theoretisch könnte man dann stattdessen einfach den WAN+2LAN2 benutzen und die Firewall und das NAT deaktivieren. Dann hat man kein doppeltest NAT und kann trotzdem QoS benutzen.
Wichtig ist einfach nur, dass der Port, auf dem man Traffic Shaping haben will, nicht in der Switch-Gruppe ist.
90% nehme ich auch immer nur so als groben Richtwert. Meistens kann man auch noch bis 92% oder noch höher gehen. Ich saß auch einmal an einer ADSL-Leitung, bei der man sogar bis auf 85% beschränken musste. Alles darüber hat für 7s(!) Bufferbloat gesorgt. Wenn man ein paar Mal rumprobiert, bekommt man aber auch relativ schnell ein Gefühl dafür, wie hoch man gehen kann.
Das mit dem NAT deaktivieren könnte ich nochmal versuchen. Erkenne mit NAT aber erstmal keine Probleme.
Es ist aber wirklich erstaunlich ich kann nun mit voller Geschwindigkeit etwas herunterladen und nebenbei z.B. CS Go mit 50ms Latency spielen. Surfen, telefonieren, alles läuft als wenn nichts wäre. :)
paul.muad.dib
2017-10-04, 13:11:05
So, nach einiger Verzögerung steht auch der 1&1 Anschluss. Habe das Smart Queue Management auf die neue Leitung eingestellt. Mit 100 Down/38 für up bekomme ich folgendes Ergebnis:
http://www.dslreports.com/speedtest/22826696.png
Stelle ich es aus, sieht es folgendermaßen aus:
http://www.dslreports.com/speedtest/22826866.png
Lohnt es sich, auf ein wenig Bandbreite zu verzichten, um Bufferbloat zu senken?
lumines
2017-10-04, 13:14:11
Das ist zweimal der gleiche Test. Der zweite müsste ein anderer sein.
EDIT: Lohnt auf jeden Fall. Von B auf A+ hört sich vielleicht nach nicht viel an, aber das Verhalten ist sehr viel angenehmer unter Last. In deinem ersten Test hast du scheinbar nie mehr als 10 - 15ms Latenz, was ein enorm gutes Ergebnis ist. Du hast da unter Last praktisch die gleiche Latenz wie ohne Last.
Im zweiten Test hast du im Schnitt 140ms Latenz im Download mit Ausreißern bis hoch zu 500ms. Das kann sich schon sehr negativ bei Online-Spielen oder VoIP auswirken.
Wir reden hier natürlich vom Verhalten unter hoher Last, aber das bisschen Bandbreite ist für eine in jeder Situation responsive Verbindung schon sehr gut angelegt.
paul.muad.dib
2017-10-04, 22:34:31
Hi, hatte erst den neuen Link nicht kopiert ;-)
Danke für die schnelle AW. Habe noch ein bisschen getestet und gemerkt, dass ich den Upload sogar noch 3 Mbit höher schrauben kann. Bufferbloat wird rein im Download angezeigt. Damit opfere ich wirklich fast gar nichts mehr.
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