Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Berufliche Zukunft die Zweite
Hallo Miteinander,
auch ich benötige gerade ein wenig Input von Außen, wie es bei mir weitergehen soll
das Ziel ist natürlich reich und berühmt zu werden :redface:
ich habe den Rollator schon bestellt, da ich gerade 36 geworden bin
habe einen M.Sc. in Angewandter Mathematik, im November verteidige ich meinen Doktor in Angewandte Systemwissenschaft
was ich wirklich gut kann, ist (technisches) programmieren (C++, Python usw) im Bereich machinelles Lernen, Optimierung, Big Data usw.
Habe jetzt noch >2 Jahre eine Stelle an einem Forschungsinstitut...50k€ p.a., in 1.5 Jahren dann ~55k€ p.a. und lebe in Leipzig
In meiner derzeigen Lebenssituation kann ich ~1000€/Monat weglegen, was ich i.O. finde...großer Vorteil am "forschen" ... ich arbeite irgendwie kaum :tongue:
Jetzt zieht es mich doch in die Wirtschaft, aber die Aussicht da als Programmierer praktisch das Selbe wie jetzt zu verdienen +-10k€ p.a. und 8h den Codemongo zu spielen...darauf habe ich keine Lust
Interessanteste Stellen bisher:
im Bereich Roboadvisers für Banken als Senior Developer (klang allerdings eher nach Frontendentwicklung) oder bei Siemens: "automatisiertes Fahren" (Neuronale Netzwerke, Deep-Learning blabla)
Gäbe es noch "Consulting" wofür sich der "Dr." ganz gut macht...ich kann mich gut verkaufen und labern...denke aber, dass da knallhart nach 6 Monaten gesiebt wird
weiß nicht, ob es das wert ist, als fleißiger Hamster dann in 5 Jahren 100k€ p.a. zu verdienen
Letzte Möglichkeit: den chilligen Job weitermachen und innerhalb der nächsten 2 Jahren eine eigene (Software-)Firma aufbauen.
was würdet ihr tun?
1) Wirtschaft+technische Richtung
2) Wirtschaft+labern
3) weiter chillen+eigene Firma
4) nur noch chillen?
Gruss
pest
Morale
2017-08-23, 20:31:29
Ich würde 1 machen, aber ich hab auch kein Bock auf labern, 3 wäre mir zu Riskant (gut hab Familie), 4 wäre mir zu "langweilig.
Wie wäre es mit sowas:
http://www.stepstone.de/stellenangebote--Research-Engineer-for-Reinforcement-Learning-Renningen-Robert-Bosch-GmbH--4496560-inline.html
oder
http://www.stepstone.de/stellenangebote--Deep-Learning-Research-Engineer-Renningen-Robert-Bosch-GmbH--4381795-inline.html
Allg. sucht Bosch in Renningen gerade viele Wissenschaftler, teils imo recht interessante Stellen.
Verdienst
nach Einarbeitung ~90.000+
Sertralin_Gast
2017-08-23, 20:50:19
Hallo Miteinander,
auch ich benötige gerade ein wenig Input von Außen, wie es bei mir weitergehen soll
das Ziel ist natürlich reich und berühmt zu werden :redface:
ich habe den Rollator schon bestellt, da ich gerade 36 geworden bin
habe einen M.Sc. in Angewandter Mathematik, im November verteidige ich meinen Doktor in Angewandte Systemwissenschaft
was ich wirklich gut kann, ist (technisches) programmieren (C++, Python usw) im Bereich machinelles Lernen, Optimierung, Big Data usw.
Habe jetzt noch >2 Jahre eine Stelle an einem Forschungsinstitut...50k€ p.a., in 1.5 Jahren dann ~55k€ p.a. und lebe in Leipzig
In meiner derzeigen Lebenssituation kann ich ~1000€/Monat weglegen, was ich i.O. finde...großer Vorteil am "forschen" ... ich arbeite irgendwie kaum :tongue:
55k€ p.a. mit Aussicht auf mehr in Zukunft ist für den Osten doch ganz gut. Vorteile am ÖD und Hochschule außerdem: kein Stress, kein Druck, keine unbezahlten Überstunden, es geht allgemein menschlicher zu. In der Wirtschaft wirst Du im Osten auch nicht spürbar mehr verdienen bei deutlich mehr Druck. Und so wie ich dich in Erinnerung habe, bist Du ein "Forscher-Mensch", der an den drögen Aufgaben in der Industrie schnell zugrunde gehen würde.
Man darf auch nicht vergessen: Die Konkurrenz in der Wirtschaft wird immer härter, vor allem in der Informatik. Du hast China, den Ostblock und andere... dei proggen für ein Drittel des hiesigen Lohnes.
Interessanteste Stellen bisher:
im Bereich Roboadvisers für Banken als Senior Developer (klang allerdings eher nach Frontendentwicklung) oder bei Siemens: "automatisiertes Fahren" (Neuronale Netzwerke, Deep-Learning blabla)
Wenn du reinkommst: Klar, warum nicht. Allerdings bewerben sich da wahrscheinlich 200 Leute auf die Stelle.
Gäbe es noch "Consulting" wofür sich der "Dr." ganz gut macht...ich kann mich gut verkaufen und labern...denke aber, dass da knallhart nach 6 Monaten gesiebt wird
weiß nicht, ob es das wert ist, als fleißiger Hamster dann in 5 Jahren 100k€ p.a. zu verdienen
Würde Consulting dir den Spass machen?
Danke für die Links, ja in die Richtung habe ich geschaut, ist halt gerade das Hypethema :wink:
hm, biste dir sicher mit dem Verdienst, meine Gehaltvorstellung war so 60K€ p.a.?!
Marscel
2017-08-23, 20:55:30
hm, biste dir sicher mit dem Verdienst, meine Gehaltvorstellung war so 60K€ p.a.?!
Wat? Da kratzte ich mit einem Bachelor in Wald- und Wiesen-Informatik schon dran. ;)
Morale
2017-08-23, 21:02:09
Hast ne PN ;)
Mosher
2017-08-23, 21:02:37
Danke für die Links, ja in die Richtung habe ich geschaut, ist halt gerade das Hypethema :wink:
hm, biste dir sicher mit dem Verdienst, meine Gehaltvorstellung war so 60K€ p.a.?!
Mit deiner Ausbildung kannst du in der Wirtschaft als Consulter ("labern") auch 6-stellig verdienen.
Als Spezialist in der Technik, aber auch eher leitende Position, sind 60k eher Einstiegsniveau.
Dres. werden auch gerne im Vertrieb (labern) bei Techunternehmen eingesetzt. Auch da sind 60k eher wenig. Als Dr. wird dir da der Arsch geküsst, wenn du nicht gerade von der Sorte schüchtern und bescheiden bist.
Allein von der möglichen Kohle her könnten deine Erwartungen also gut übertroffen werden.
Hamster
2017-08-23, 21:10:45
Erst 2) dann in 5J eigene Firma oder 1)
Ich lebe in Leipzig und zahle noch 250,-€ Miete im Monat und mit dem Rad zur Arbeit :p
Hm ich bin bescheiden aber nicht schüchtern...ist schwierig mit dem Gehalt...zu wenig und die denken du kannst nix...
Bei der technischen Richtung habe ich Angst als Kellerkind im Backend zu enden, aber man weiß ja nicht, was sich aus so einer Position ergibt.
Bei meiner derzeigen Arbeit sind die Aussichten eher bescheiden
Für das Consulting bin ich wahrscheinlich einfach nicht geleckt genug
für den "Research Scientist" reicht es imo nicht, da ich keine Publikationen in dem Bereich habe
ich werde mich mal für den "Research Engineer" bewerben, das passt praktisch perfekt, mal sehn :), ist ja praktisch das, was ich jetzt mache...
PatkIllA
2017-08-23, 21:28:05
Wat? Da kratzte ich mit einem Bachelor in Wald- und Wiesen-Informatik schon dran. ;)
Wo arbeitet dir denn alle? Wo ich so von weiß ist es eher weniger. Meistens Diplom und schon Erfahrung.
Mit 60k in München kommt man nicht so richtig weit. in der Provinz hat man da zügig sein Haus abbezahlt.
@Topic
hast du denn schon eine Idee bzgl. der Firma oder Kontakte mit konkreten Aufträgen? Wenn ja dann jetzt anfangen.
Ist dir denn langweilig auf deiner jetzigen Position? Brauchst du das Geld für irgendwas?
ich mache definitiv lieber Backend als die ganze Zeit labern (das ist so schon genug) oder beim Consulting meine Abende im Hotel zu verbringen. Das wäre mir das Geld nicht wert und die meisten die ich kenne waren da auch nach kurzer Zeit von angepisst.
hast du denn schon eine Idee bzgl. der Firma oder Kontakte mit konkreten Aufträgen? Wenn ja dann jetzt anfangen.
Ja, steht alles, wäre aber eine proprietäre Software und der Hoffnung die zu verkaufen, 1 Jahr bräuchte ich schon noch
Deswegen die Idee, das jetzt nebenbei zu machen, in nem "richtigen" Job würde das nicht gehn+vielleicht noch Kinder dazu
Ist dir denn langweilig auf deiner jetzigen Position?
ja leider, ich habe den Job nur weil ich eben gut coden kann und nicht weil ich so fleißig bin
Brauchst du das Geld für irgendwas?
Das ist schon ein Motivator...wenn ich daran denke 2 Kinder zu haben kommt man imo mit 4.5K€/Monat (wir beide) nicht so weit
Mein Eindruck ist auch, zumindest in meiner Umgebung, dass es da immer auf +-0 herauskommt...2 Kinder, Haus auf Pump, Auto auf Pump und dann mit 65 schön von 1000€ im Monat leben...
ich mache definitiv lieber Backend als die ganze Zeit labern (das ist so schon genug) oder beim Consulting meine Abende im Hotel zu verbringen. Das wäre mir das Geld nicht wert und die meisten die ich kenne waren da auch nach kurzer Zeit von angepisst.
denke ich auch
PatkIllA
2017-08-23, 22:00:00
Ja, steht alles, wäre aber eine proprietäre Software und der Hoffnung die zu verkaufen, 1 Jahr bräuchte ich schon noch
Deswegen die Idee, das jetzt nebenbei zu machen, in nem "richtigen" Job würde das nicht gehn+vielleicht noch Kinder dazuKlingt doch gut. Die Freiheit und zumindest Möglichkeit eines hohen Einkommens hat man als Angestellter nicht oder nur selten.
ja leider, ich habe den Job nur weil ich eben gut coden kann und nicht weil ich so fleißig binIst doch ok. Ich würde mich ähnlich einschätzen.
Das ist schon ein Motivator...wenn ich daran denke 2 Kinder zu haben kommt man imo mit 4.5K€/Monat (wir beide) nicht so weit4,5k Netto? Das klingt doch gut. Eigentlich müsstet ihr da doch jede Menge Rücklagen haben. Wenn du Kinder haben willst und die passende Frau hast, dann schieb das nicht weiter auf. Mit der Selbstständigkeit klingt doch auch nicht schlecht. Im Rückblick weiß ich erst richtig zu schätzen, dass durch den Betrieb beide Elternteile und eine Oma quasi immer da waren.
und dann mit 65 schön von 1000€ im Monat leben.netto pro Nase mit abbezahltem Haus klingt das gar nicht so schlecht.
Morale
2017-08-23, 22:03:17
4,5k netto zu zweit in Leipzig ist sicher nicht schlecht.
Bei deinen Ausgaben sind dann ja 1k (pro Nase?) schon recht wenig Rücklage ;)
Rückblick weiß ich erst richtig zu schätzen, dass durch den Betrieb beide Elternteile und eine Oma quasi immer da waren.
Familienbetrieb (gerade von daheim aus) ist nicht schlecht, aber wenn nur Pest selbstständig wäre, würde er vermutlich eher weniger daheim sein als mit einer geregelten 40h Woche.
PatkIllA
2017-08-23, 22:11:48
4,5k netto zu zweit in Leipzig ist sicher nicht schlecht.
Bei deinen Ausgaben sind dann ja 1k (pro Nase?) schon recht wenig Rücklage ;) In dem Alter müssten sie doch schon genug für Haus weiter draußen haben.
Man darf ja auch noch mal Urlaub machen oder was man sonst immer schon mal machen wollte.
][immy
2017-08-23, 22:18:59
Ja, steht alles, wäre aber eine proprietäre Software und der Hoffnung die zu verkaufen, 1 Jahr bräuchte ich schon noch
Deswegen die Idee, das jetzt nebenbei zu machen, in nem "richtigen" Job würde das nicht gehn+vielleicht noch Kinder dazu
ja leider, ich habe den Job nur weil ich eben gut coden kann und nicht weil ich so fleißig bin
Das ist schon ein Motivator...wenn ich daran denke 2 Kinder zu haben kommt man imo mit 4.5K€/Monat (wir beide) nicht so weit
Mein Eindruck ist auch, zumindest in meiner Umgebung, dass es da immer auf +-0 herauskommt...2 Kinder, Haus auf Pump, Auto auf Pump und dann mit 65 schön von 1000€ im Monat leben...
denke ich auch
Da haste auch schon den grüne warum hochgebildete leute selten kinder haben ;) du denkst zu viel darüber nach.
4,5k ist mehr als ausreichend wenn du nicht grad un der teuersten stadt wohnst. Allerdings immer damit rechnen das ein gehalt weg fällt. Wenn du aktuell einem gut bezahlten job mit viel Freizeit hast ist das mit kindern optimal.
Da du schon deinen Master und bald dr hast kommst du vermutlich auch langsam in ein alter (...deine frau) wo es mit dem kinder bekommen schon schwieriger sein könnte, daher wenn ihr es vor habt keine zeit verlieren sonst wird's zu spät. Um nenn besseren job kann man sich später immernoch bemühen mit deinen Referenzen.
wir waren letztes Jahr 4 Mal im Urlaub...;)
Ja 1k pro Nase...und wir arbeiten auch erst seit 2 Jahren richtig...von daher sind die Rücklagen begrenzt...klar bekommt man dafür einen Kredit für ein Haus aufn Dorf..aber das ist nicht meine Vorstellung von Leben...der meiner Partnerin schon ;)
Selbstständigkeit ist wirklich ein Wunsch von mir...ob ich jetzt schon die Persönlichkeit dafür habe, weiß ich allerdings nicht
Meine Partnerin ist deutlich jünger als ich - von daher ist das mit den Kindern nicht so das Problem - nur zur Abifeier gehe ich dann wohl schon am Stock
Wenn ich eins gelernt habe im Leben, dann das machen, was einen selbst glücklich macht, irgendwann fragt man sich immer "was wäre wenn"
Meine Verlobte würde z.b. nicht aus Leipzig wegziehen...muss man dann sehen was wird, mich hält hier nix
danke für euren Input
Sertralin_Gast
2017-08-24, 03:21:14
Meine Partnerin ist deutlich jünger als ich - von daher ist das mit den Kindern nicht so das Problem - nur zur Abifeier gehe ich dann wohl schon am Stock
ähhh... O_o
Wie alt ist deine Freundin? 16? ^^
wir waren letztes Jahr 4 Mal im Urlaub...;)
Wir auch ... davon aber 2x bei den Eltern/Schwiegereltern ;)
Die schiere Zahl ist wohl nicht entscheident.
Selbstständigkeit ist wirklich ein Wunsch von mir...ob ich jetzt schon die Persönlichkeit dafür habe, weiß ich allerdings nicht
Mein Chef hat jetzt nach gut 15 Jahren Selbständigkeit hingeschmissen und ist wieder in einen Festanstellung gewechselt. Er war diesen ständigen Kampf um neue Aufträge leid. Seltenst Urlaub, ständige Unsicherheit was in 2 Monaten ist. Es fühlte sich am Ende einfach nur noch ausgebrannt. Ich kann seine Entscheidung verstehen, auch wenn das für mich bedeutet, dass ich mich jetzt auch nach was Neuem umschauen muss. Dabei lag es bei uns nicht an mangelnder Kompentenz sondern an der Arbeit mit Großkonzernen. Schlimme Kunden sind das ...
Was ich damit sagen will: Es gibt nicht nur Zuckerbergs und je nach Branche und Region muss man ganz schön ranklotzen in der selbst-ständig-keit. Die Chancen zu scheitern sind größer als erfolgreich zu sein. Das sollte man im Hinterkopf behalten und sich keinen Illusionen hingeben. Kann sich aber trotzdem lohnen.
Wir auch ... davon aber 2x bei den Eltern/Schwiegereltern ;)
:smile: - das muss dann wohl irgendwann
nee wir waren in Marokko, Norwegen, Sri Lanka und spontan an der Ostsee
Mein Chef hat jetzt nach gut 15 Jahren Selbständigkeit hingeschmissen und ist wieder in einen Festanstellung gewechselt. Er war diesen ständigen Kampf um neue Aufträge leid. Seltenst Urlaub, ständige Unsicherheit was in 2 Monaten ist. Es fühlte sich am Ende einfach nur noch ausgebrannt. Ich kann seine Entscheidung verstehen, auch wenn das für mich bedeutet, dass ich mich jetzt auch nach was Neuem umschauen muss. Dabei lag es bei uns nicht an mangelnder Kompentenz sondern an der Arbeit mit Großkonzernen. Schlimme Kunden sind das ...
Was ich damit sagen will: Es gibt nicht nur Zuckerbergs und je nach Branche und Region muss man ganz schön ranklotzen in der selbst-ständig-keit. Die Chancen zu scheitern sind größer als erfolgreich zu sein. Das sollte man im Hinterkopf behalten und sich keinen Illusionen hingeben. Kann sich aber trotzdem lohnen.
Kann ich verstehen. Viele Stellenausschreibungen fallen auch genau in diese Sparte. Für eine Klitsche arbeiten die deine Arbeit an Großkonzerne verkauft...da denkt man sich natürlich...das kann ich auch alleine.
Ph03n!X
2017-08-24, 07:43:00
60k per Annum im Osten muss doch ein Träumchen sein oder nicht ?
Hier in München kannst mit 70k froh sein wenn du einen 1000€ übrig hast am Ende des Monats. Gott sei Dank ändert sich die Summe demnächst erheblich. Dir Pest, würde ich empfehlen an deinem bisherigen Job weiterzumachen. So lange es dir Spaß macht. Selbständigkeit halte ich in der heutigen Zeit für Risiko.
Argo Zero
2017-08-24, 07:47:35
Selbstständigkeit war schon immer ein Risiko. Problem dabei ist, dass die Freizeit in der Anfangszeit gegen 0 wandert. Zu spät sollte man damit auch nicht beginnen, weil man sein Inneres dann nur noch schwer auf die neue Situation "umbauen" kann. Mir fällt oft auf, wenn jemand mit 40 in die Selbstständigkeit geht, dass er irgendwie immer noch "versaut" ist von der Zeit als abhängig Beschäftigter.
Wenn die Hütte brennt vor Arbeit, muss man zB auch in Urlaub erreichbar sein.
Nach allen deinen Posts hier würde ich dir Option 3 schmackhaft machen wollen.
Gerade wenn du andeutest, dass du eher nicht fleißig bist (oder bevorzugst es nicht zu sein).
Da scheint mir ein entspannter Job + Nebengewerbe ideal.
Du hast eine zur Zeit in diversen Industriezweigen recht gefragte Spezialisierung mit der du Beratung/Unterstützung/Schulung anbieten könntest.
Du bist aber gleichzeit nich davon abhängig.
Als Selbstständiger solltest du zumindest etwas netzwerken und deine Firma/Leistung/dich selbst verkaufen können.
Freizeit und Urlaub sind die nächsten Punkte, die ja schon angesprochen wurde. Da wirst du wohl eher 60-70h/Woche arbeiten. Incl. kaufmännischen und Verwaltungstätigkeiten.
Am Anfang kommt noch extra viel Werbung und Kundenaquise dazu. Und bestimmt ein halbes Dutzend Bücher zur Selbstständigkeit - da gibt's schließlich auch einiges zu wissen.
Apropos Bücher: Kauf' doch mal 1-2. Anhand derer kannst du dir sicher ein konkreteres Bild machen als durch die groben Tipps hier...
Auf der anderen Seite scheinst du ja auch davon überrascht gewesen zu sein, dass hier einige als Dr. unter 80-90k nicht aufstehen würden. Wenn das dein Ziel von Reichtum schon erfüllt - wieso nicht? Andererseits wird's halt mit dem Absprung in die Selbstständigkeit nicht leichter. (Nebengewerbe im selben Geschäftsbereich ist für den AG oft ein No-Go) Und um auf der Leiter weiter zu klettern wird's dann wohl eher in Richtung mehr "Veranwortung" (aka. Arbeitslast) gehen. Wobei ich persönlich am liebsten ein kleines Team innerhalb eines Unternehmens führen würde. Von der Arbeit her ist man dann näher am Selbsständigen, aber eben nicht 100%.
Florida Man
2017-08-24, 09:46:37
Ich bin so alt wie Du und mein Rat wäre an Dich, einfach genau das zu machen, was Du machen willst - völlig unabhängig vom Gehalt. Und dazu zählt, dass ich niemals wieder für SIEMENS arbeiten würde. Ich habe im Rahmen eines IT Projekts mal bei SIEMENS in Erlangen gearbeitet. SIEMENS ist träge, behäbig, langsam, viel zu groß. Jede Entscheidung dort dauert Monate, allein auf eine Türöffnungskarte wartest Du mehrere Wochen. Zu 90% wartest Du dort auf irgendwas oder irgendjemanden, zusätzlich verwaltet die ganze IT das französische Unternehmen AtoS, bei dem man einfach nicht mehr weiß ob die ernsthaft sein wollen oder doch einfach nur ein getarnter Zirkus voller Clowns sind (vermutlich ist es einfach nur ein Club für Vollidioten). SIEMENSianer sind latent unzufirden und neigen zu Lästereien und Gelaber, die Raucherkabinen quillen über (zum Glück rauche ich nicht) von frustrierten Pausensuchern, die nicht an den Schreibtisch wollen. Die SIEMENS-"Banane" in Erlangen ist so trostlos wie eine Postdirektion in den 80ern, allerdings mit mehr Kaffeflecken auf dem Teppich und stärker stinkenden WCs.
Nie zuvor und nie danach habe ich ein schlechteres Arbeitsumfeld als bei SIEMENS erlebt. Ich würde eher sterben, als für SIEMENS zu arbeiten.
netto pro Nase mit abbezahltem Haus klingt das gar nicht so schlecht.
1000€ pro Nase (Inflation!) mit abbezahltem (=renovierungsbedürftigem) Haus klingt ziemlich beschissen tbh ;)
Ich bin so alt wie Du und mein Rat wäre an Dich, einfach genau das zu machen, was Du machen willst - völlig unabhängig vom Gehalt. Und dazu zählt, dass ich niemals wieder für SIEMENS arbeiten würde. Ich habe im Rahmen eines IT Projekts mal bei SIEMENS in Erlangen gearbeitet. SIEMENS ist träge, behäbig, langsam, viel zu groß. Jede Entscheidung dort dauert Monate, allein auf eine Türöffnungskarte wartest Du mehrere Wochen.
Hehe, Großkonzerne sind doch alle irgendwie gleich :D
Ich kann dir aber auch nur raten das zu machen auf das du wirklich Bock hast, also unabhängig vom Gehalt. Wenn es dein Traum ist eine eigene Firma aufzubauen, mach es. Und wenn du da nicht gleich All-In gehen willst (warum nicht ohne Kinder?), mach es. Ansonsten halt nebenher zum gechillten Job.
"Nur noch chillen" würde ich nur, wenn du dich sonst irgendwie verwirklichen kannst. Sonst ist Frust vorprogrammiert.
PatkIllA
2017-08-24, 10:17:02
1000€ pro Nase (Inflation!) mit abbezahltem (=renovierungsbedürftigem) Haus klingt ziemlich beschissen tbh ;)Man hat das ja hoffentlich halbwegs in Stand gehalten und die 1000€ waren auf die derzeitigen lebenshaltungskosten in der Provinz bezogen.
Ich kann dir aber auch nur raten das zu machen auf das du wirklich Bock hast, also unabhängig vom Gehalt.Völlig illusorisch seinen Träumen nachzueifern würde ich jetzt nicht empfehlen, aber selbstständig im BigData oder MachineLearning klingt jetzt nicht völlig naiv.
maestro768
2017-08-24, 11:14:58
Das ist schon nicht ganz einfach. Wenn du etwas eigenes auf die Beine stellen willst würde ich auf jedenfall empfehlen, das erstmal parallel zum Job zu machen um zu sehen, wie und ob es läuft. Ein Kumpel hat z.B. etwas im bereich VPN-Lösung gemacht. Zuerst gab es die PC-Software, dann Apps, am Ende sogar einen Crowdfunding-finanzierte hardwarebasierte Version. Letztlich lief es aber nicht so gut wie erwartet und er war froh, es erstmal parallel zum Job gemacht zu haben. War ein nettes Zubrot, aber als alleiniges Einkommen wäre es nix.
Wenn du dich jetzt schon etwas langweilst und damit nicht gut klar kommst, wäre die Laber-Variante 3 wohl eher nix. Ich hab den Weg Entwickler -> Architekt -> Teamleiter hinter mir, und gehe jetzt in Richtung Projektleitung. Mit jedem Schritt wurde die "echte" Arbeit weniger und es wurde etwas chilliger im Job. Spätestens als Teamleiter hat man bei guten Leuten echt wenig zu tun. Wenn es einen nicht befriedigt zu sehen, wie die Planungs und Steuerung funktioniert, ist das nix.
Consulting hat den Vorteil, das man auch viel Abwechslung drin hat. In großen Firmen geht ein Projekt oder ein Assignment für Festangestellte auch mal 2-3 Jahre - manchmal auch länger. Und oft wird es mit der Zeit immer langweiliger. Als Consultent mit 3-12 Monaten bei einem Arbeitgeber sieht as deutlich abwechslungsreicher aus
Alternativ könnte man sich auch als Freiberufler versuchen. Da kann man bei Sätzen von 70-80€/Stunde richtig gut verdienen, wenn man einigermaße gut ausgelastet ist. Da ist die Frage, ob die Nachfrage in Leipzip und Umgebung so hoch ist, dass man da wenig Leerlauf hat. Arbeitet man z.b. in Frankfurt für Banken, kommt man oft auf Vollauslastung und verdient dann schon sehr ordentlich.
Forschung sollte bei dir aber auch passen, da reicht meistens der Doktor um zeigen, das man die nötigen analytischen Fähigkeiten mit bringt.
Backbone
2017-08-24, 14:13:35
Wer Selbstständigkeit gerade in der IT nur durch die technische Brille sieht lädt sich nen Riesenhaufen Arbeit auf ohne das was dabei rumkommt.
Egal was man machen will, irgendwer muss es kaufen, bzw. bezahlen. Und an der Stelle "versagen" ITler zu oft. Ohne n sinnvolles Marketing/Vertriebskonzept geht das praktisch nie auf.
Florida Man
2017-08-24, 14:52:35
Definitiv; Marketing ist der komplizierteste Teil einer IT-Unternehmung. Danach kommt Buchhaltung, gefolgt von Personalthemen. Und dann kommt irgendwann die eigentliche Arbeit ;)
Das größte Problem: Kunden kaufen was sie kennen. Innovatie Produkte und Ideen werden zwar ständig gefoirdert, im Zwiefel aber grundsätzlich verworfen - weil neu und innovativ :usad: . Menschen sind paradox und Schizophren.
Der Vertrieb ist - egal in welcher Branche - immer der wichtigste Teil eines Unternehmens.
Sertralin_Gast
2017-08-24, 16:48:10
Der Vertrieb ist - egal in welcher Branche - immer der wichtigste Teil eines Unternehmens.
Zum Vertriebler muss man aber geboren sein. Wer kein großes Maul hat und zu ehrlich ist, der hält es im Vertrieb nicht lange aus.
Ph03n!X
2017-08-24, 19:32:00
Stimme OID absolut zu.
Mit dem Vertrieb steht oder fällt eine Firma.
Sertralin_Gast
2017-08-24, 22:08:30
Ich bin so alt wie Du und mein Rat wäre an Dich, einfach genau das zu machen, was Du machen willst - völlig unabhängig vom Gehalt. Und dazu zählt, dass ich niemals wieder für SIEMENS arbeiten würde. Ich habe im Rahmen eines IT Projekts mal bei SIEMENS in Erlangen gearbeitet. SIEMENS ist träge, behäbig, langsam, viel zu groß. Jede Entscheidung dort dauert Monate, allein auf eine Türöffnungskarte wartest Du mehrere Wochen. Zu 90% wartest Du dort auf irgendwas oder irgendjemanden, zusätzlich verwaltet die ganze IT das französische Unternehmen AtoS, bei dem man einfach nicht mehr weiß ob die ernsthaft sein wollen oder doch einfach nur ein getarnter Zirkus voller Clowns sind (vermutlich ist es einfach nur ein Club für Vollidioten). SIEMENSianer sind latent unzufirden und neigen zu Lästereien und Gelaber, die Raucherkabinen quillen über (zum Glück rauche ich nicht) von frustrierten Pausensuchern, die nicht an den Schreibtisch wollen. Die SIEMENS-"Banane" in Erlangen ist so trostlos wie eine Postdirektion in den 80ern, allerdings mit mehr Kaffeflecken auf dem Teppich und stärker stinkenden WCs.
Nie zuvor und nie danach habe ich ein schlechteres Arbeitsumfeld als bei SIEMENS erlebt. Ich würde eher sterben, als für SIEMENS zu arbeiten.
Das kann ich bestätigen. Praktikum bei Siemens war eine Katastrophe.
CP in Buxthu ist genauso schlimm, wenn nicht sogar schlimmer.
Zum Vertriebler muss man aber geboren sein. Wer kein großes Maul hat und zu ehrlich ist, der hält es im Vertrieb nicht lange aus.
Erstens würde ich diesen Aussagen nur sehr eingeschränkt zustimmen und zweitens bedeutet Vertrieb nicht zwangsläufig mit nem TDI Passat durch die Gegend zu tingeln, um Leuten Dinge aufzuschwatzen, die sie nicht brauchen :D
(Stichwort Online-Marketing, Aufbau einer Marke, usw.)
Sertralin_Gast
2017-08-24, 22:22:04
Erstens würde ich diesen Aussagen nur sehr eingeschränkt zustimmen und zweitens bedeutet Vertrieb nicht zwangsläufig mit nem TDI Passat durch die Gegend zu tingeln, um Leuten Dinge aufzuschwatzen, die sie nicht brauchen :D
(Stichwort Online-Marketing, Aufbau einer Marke, usw.)
Wenn man Vertriebs-Ingenieur bei Mittelständlern ist, dann ist genau das die Aufgabe :D
Das mag in der Informatik anders aussehen.
Mosher
2017-08-25, 06:16:49
Wenn man Vertriebs-Ingenieur bei Mittelständlern ist, dann ist genau das die Aufgabe :D
Das mag in der Informatik anders aussehen.
Ne, das ist absolut nicht so (Elektronikbranche).
Unser Vertriebler ist zwar schon oft unterwegs (in aller Herren Länder), aber ca. 50% der Aufgaben bestehen aus Kundenpflege, nicht nur Akquise.
Von Aufschwatzen kann eigentlich nicht die Rede sein, da unser Geschäft eher so läuft, dass wir auf Ausschreibungen reagieren, oder uns auf Messen/Kongressen präsentieren.
Und das ist auch bei Mitbewerbern so.
Das Klischee eines Staubsaugervertreters trifft auf einen Vertriebsingenieur (in unserer Branche) eigentlich nicht zu.
Thema "Vertrieb ist am wichtigsten":
Naja, naiv gesprochen: "Wenn's nix zu verkaufen gibt, hilft dir der Vertrieb auch nix. Wenn's keinen Verkäufer gibt, fließt kein Geld"
Der Vertrieb ist halt beim reinen "Verkaufsgewerbe" die Abteilung, die unter'm Strich die grünen Zahlen produziert.
Das ist im Dienstleistungsgewerbe allerdings anders, da sind die Verträge dafür verantwortlich. Die Aufgabe des Vertrieblers endet genau da, wo der Projektleiter beginnt, sein Angebot zu schreiben.
Einige kleinere Kundenprojekte laufen bei uns auch komplett am Vertrieb vorbei, da man sich auf Kundenseite den "Overhead" daran sparen möchte.
--> Ich kann zumindest aus meiner Erfahrung nicht sagen, dass der Vertrieb der wichtigste Teil einer Firma ist. Aber klar, ohne Vertrieb geht's nicht. Ohne Entwickler aber auch nicht. Und jetzt?
GSXR-1000
2017-08-25, 09:51:38
@mosher:
Mit der richtigen vertriebsstrategie bzw dem richtigen marketing kannst du den leuten aber auch nen beutel luft verkaufen und sie sind gluecklich.
Siehe Chris Roberts/CIG/Starcitizen.
Gibt noch viele andere beispiele.
Heute ist es leider oft weniger wichtig WAS man verkauft, sondern WIE man etwas verkauft.
Ph03n!X
2017-08-25, 11:28:26
Meiner einer ist Vertriebs-Ingenieur bei einem amerikanischen Cloud Software Hersteller.
Reisetätigkeit ist schon so bei ca. 70%.
Tingel im DACH Markt rum.
Eigene Testumgebung pflegen und warten.
POC's erstellen für Kunden
Live Demo's via Remote Session oder OnSite
Support für Partner
Ohne vernünftigen Vertrieb stirbt jede Firma.
Wir haben einen Inside Sales Manager ( qualifiziert vor) von dem geht es an den Channel Account Manager (für tiefere vertriebliche Fragen etc.) und von dort geht es im Idealfall an mich den Vertriebs-Ingenieur weiter.
Ist irgendwo zwischen diesen 3 Personen ein Problem merkt das eine Firma in der Regel sehr schnell daran das die Umsätze nicht stimmen.
Vertrieb ist absolutes hartes Brot.
Vorallemdingen muss man damit leben können 10x mal ein Nein zu bekommen für einmal ein "Ja".
Die meisten haben hier das Problem das Sie das "Nein" persönlich nehmen.
Muss aber sagen das es mir trotzdem absolut Spaß macht.
Dem Threadersteller wünsche ich nur das allerbeste für seine Zukunft und das er seinen Weg findet.
Meiner ist Gott sei dank vorgezeichnet --> Senior Vertriebsingenieur -- > Team Lead Se's -> Manager SE's
Ich stelle mir den Vertrieb für meine Software nicht zu schwer vor, entweder die Leute an die es gerichtet ist, kaufen es, oder eben nicht
In dem Segment versuchen sich gerade viele, Stichwort Roboadviser
Mein Produkt wäre dann eher an Leute gerichtet, die wissen was sie tun (wollen)
Deswegen auch eher nebenbei...ich nutze die SW selbst :)
Naja Stichwort Zukunft...meine Verlobte möchte am Liebsten ein Haus in der Pampa, nahe bei ihren Eltern, 2 Kinder, Hund und bis 65 dann das Haus abbezahlen
jedes We wird schön gegrillt und mit der intellektuellen Bandbreite einer Wursttheke garniert...ganz normal eben
für mich ist das echt nix :frown:
Und "reich" wird man als Angestellter auch nicht.
Job auf den ich mich bewerbe: Deutsche Bank geht zu Firma A und sagt mach mal: Firma A geht zu mir und sagt mach mal-> da biste finanziell immer der Arsch
meine Verlobte möchte am Liebsten ein Haus in der Pampa, nahe bei ihren Eltern, 2 Kinder, Hund und bis 65 dann das Haus abbezahlen
jedes We wird schön gegrillt und mit der intellektuellen Bandbreite einer Wursttheke garniert...ganz normal eben
Das ist ja fast prototypisch das deutsche Lohn- und Banksklaven-Leben :D
Mal Spaß (eigentlich Ernst) bei Seite: Als voll Selbständiger wirst du es am Anfang schwer haben einen Kredit für ein Eigenheim zu bekommen. Da will die Bank in der Regel sehen, dass die Firma ein paar Jahre gut gelaufen ist.
Das ist eben immer die Frage, riskierst Du was, und kannst einiges verlieren, oder bleibt man auf der sicheren Seite, und wartet ab? Ist Dir Familie und Zeit wichtiger, oder Du Dir selbst?
Wenn Du in der Wirtschaft oder als Selbständiger arbeitest, geht definitiv mehr Zeit drauf, sei es in Reisen, in Projekten und diversen Arbeiten. Ich spreche da aus leidlicher Erfahrung. Du hast Termine und Deadlines zu erfüllen, die Sache ist wesentlich anstrengender und aufreibender, was sich definitiv auch auf die Familie auswirken wird. Du bist weniger da, Deine künftige Frau muß mehr alleine stemmen. Und dann ist die Frage, ob Deine Verlobte sich als Heimchen wohlfühlt oder doch auch im Beruf bleiben möchte, weil heutige Frauen generell auch eher nach zusätzlicher Anerkennung außerhalb der Familie streben, was berechtigt ist. Ehen zerbrechen eben dann auch leider an so was, wenn sich die Hoffnungen nicht erfüllen, egal auf welcher Seite.
Als ich mit meinem Jüngsten auf der Gamescom war, der jetzt 14 wurde, und wir so miteinander mal wieder intensiver am Abend sprachen, er hatte sehr darunter gelitten, daß ich einige Jahre nur am Wochenende da war. :frown: Hier war es aber leider so, daß ich keine andere Wahl hatte außer arbeitslos sein oder weit weg arbeiten. Meine Frau drehte mit 3 Kindern doch teilweise am Rad, und war sehr erschöpft in dieser Zeit, weil alles, was wir vorher teilen konnten, nun sie alleine stemmen mußte. Klar hatte ich dann auch viel mehr verdient als jetzt. Aber rückwirkend würde ich mich doch eher weniger verdienen und pro Familie entscheiden. Ob das jetzt damals die bessere Entscheidung gewesen wäre, ist aber auch wieder die Frage.
Weiter Frage, hast Du den Druck, es unbedingt jetzt entscheiden zu müssen? Gerade bei so wegweisenden Entscheidungen nehme ich mir bewußt Zeit und Muße, viele Dinge lösen oder ergeben sich dann ganz von selbst, ohne daß man viel machen muß. ;)
Ich stelle mir den Vertrieb für meine Software nicht zu schwer vor, entweder die Leute an die es gerichtet ist, kaufen es, oder eben nicht
Du unterschätzt in meinen Augen die ganze Kette, die da noch dranhängt. Dokumentation, Pflege, Support, Änderungswünsche...
danke für deinen Post, ich weiß nicht ob ich Familie will
Druck habe ich keinen (noch >2 Jahre die Stelle), doch ich brauche nen Tapetenwechsel
Von "Wissenschaft" habe ich genug - die Monotonie des normalen Lebens nervt mich
Ich habe auch das Gefühl mit 36 an dem Punkt zu sein, wo man sich "entscheiden" sollte, was man mit seinem Leben anfängt
Und all' die Ideale die ich so hatte: von Beziehung/Liebe und Forschen im Allgemeinen haben sich in Luft aufgelöst
Das Leben ist doch recht banal
daher schwanke ich noch zwischen Tapir-masseur und Investmentprofi
ich lasse euch wissen, was es geworden ist
Colin MacLaren
2017-08-25, 12:43:56
Mit dem Profil würde ich FH-Prof machen. Dann hast Du etwas Abwechslung über die Lehre, das Gefühl was sinnvolles zu tun und kannst Dich nebenher in Forschung oder mit lukrativen Nebenbeschäftigungen austoben.
PatkIllA
2017-08-25, 12:50:14
Und all' die Ideale die ich so hatte: von Beziehung/Liebe und Forschen im Allgemeinen haben sich in Luft aufgelöstUnd in Sachen Selbstständigkeit oder angestelltes Arbeiten in der freien Wirtschaft wird das selbe passieren.
Nüchtern betrachtet bist du wahrscheinlich trotzdem noch im besten Promille in der Menschheitsgeschichte.
Fuck-You-Money zu haben wäre aber trotzdem geil.
littlejam
2017-08-25, 23:01:21
auch ich benötige gerade ein wenig Input von Außen, wie es bei mir weitergehen soll
Mach was Anderes als Jetzt.
Wenn du diese Frage schon stellst willst du was ändern, traust dich nicht und suchst Jemanden, der dir die Entscheidung abnimmt.
das Ziel ist natürlich reich und berühmt zu werden :redface:
Dann 3. ohne Chillen, also klotzen mit der eigenen Firma.
ich habe den Rollator schon bestellt, da ich gerade 36 geworden bin
habe einen M.Sc. in Angewandter Mathematik, im November verteidige ich meinen Doktor in Angewandte Systemwissenschaft
was ich wirklich gut kann, ist (technisches) programmieren (C++, Python usw) im Bereich machinelles Lernen, Optimierung, Big Data usw.
Beste Voraussetzungen, es sollte für dich ein Leichtes sein was Anderes zu finden.
Habe jetzt noch >2 Jahre eine Stelle an einem Forschungsinstitut...50k€ p.a., in 1.5 Jahren dann ~55k€ p.a. und lebe in Leipzig
In meiner derzeigen Lebenssituation kann ich ~1000€/Monat weglegen, was ich i.O. finde...großer Vorteil am "forschen" ... ich arbeite irgendwie kaum :tongue:
Kurz vorm Boreout?
Jetzt zieht es mich doch in die Wirtschaft, aber die Aussicht da als Programmierer praktisch das Selbe wie jetzt zu verdienen +-10k€ p.a. und 8h den Codemongo zu spielen...darauf habe ich keine Lust
Jemand mit Köpfchen ist in der IT sicher kein Codemonkey.
Such dir eine Bude, die Agilität ernst nimmt.
[...]
was würdet ihr tun?
1) Wirtschaft+technische Richtung
2) Wirtschaft+labern
3) weiter chillen+eigene Firma
4) nur noch chillen?
Das musst du schon selber entscheiden, ich denke schon die Fragen, die du stellst bedeuten, dass du da wo du derzeit bist weg willst.
55k€ p.a. mit Aussicht auf mehr in Zukunft ist für den Osten doch ganz gut. Vorteile am ÖD und Hochschule außerdem: kein Stress, kein Druck, keine unbezahlten Überstunden, es geht allgemein menschlicher zu. In der Wirtschaft wirst Du im Osten auch nicht spürbar mehr verdienen bei deutlich mehr Druck. Und so wie ich dich in Erinnerung habe, bist Du ein "Forscher-Mensch", der an den drögen Aufgaben in der Industrie schnell zugrunde gehen würde.
Aha... die Wirtschaft bietet nur dröge Aufgaben und im ÖD kann man sich voll entfalten.
Dachte das ist genau anders herum.
Man darf auch nicht vergessen: Die Konkurrenz in der Wirtschaft wird immer härter, vor allem in der Informatik. Du hast China, den Ostblock und andere... dei proggen für ein Drittel des hiesigen Lohnes.
Wenn du reinkommst: Klar, warum nicht. Allerdings bewerben sich da wahrscheinlich 200 Leute auf die Stelle.
Beides Humbug.
Für die (guten) Kandidaten gibt es so gut wie keine Konkurrenz, im Gegenteil, die Unternehmen konkurrieren um die Leute.
Die IT ist aktuell ein Kandidatenmarkt und kein Stellenmarkt.
Pest hat einen Master, steht kurz vorm Doktor und hat auch noch Berufserfahrung.
Das Thema was ihn interessiert ist Machine Learning.
Damit muss man Softskillmäßig schon eine Vollnull sein um nichts zu finden.
Leipzig könnte halt schwer sein, keine Ahnung wie strukturschwach das ist.
Gruß
Marscel
2017-08-26, 15:54:44
Wo arbeitet dir denn alle? Wo ich so von weiß ist es eher weniger. Meistens Diplom und schon Erfahrung.
Mit 60k in München kommt man nicht so richtig weit. in der Provinz hat man da zügig sein Haus abbezahlt.
Großstadt, aber nicht Berlin. Die meistens Endzwanziger/Dreißiger mit Abschluss und Berufserfahrung setzen für Entwicklerstellen 55k+€/Jahr als Verhandlungsbasis, tw. auch jüngere als ich.
Ein paar Jahre mehr mit mehr Verantwortlichkeit oder Freelancer liegen dann schon mal bei 75-120k€/Jahr. Was am Ende Vertragsdetails sind: kA. Aber aktuell gibt ziemlich gute Konditionen.
Kenny1702
2017-08-26, 16:06:25
Naja Stichwort Zukunft...meine Verlobte möchte am Liebsten ein Haus in der Pampa, nahe bei ihren Eltern, 2 Kinder, Hund und bis 65 dann das Haus abbezahlen
jedes We wird schön gegrillt und mit der intellektuellen Bandbreite einer Wursttheke garniert...ganz normal eben
für mich ist das echt nix :frown:
danke für deinen Post, ich weiß nicht ob ich Familie will
Ich würde mir erst einmal darüber Klarheit verschaffen. Ich halte es für sehr unrealistisch, dass ihr bis 65 zusammenbleibt, wenn ihr keine Familie gründet. Wo man am Ende wohnt, ist verhandelbar. Die Frage ob Kinder oder nicht ist aber nicht verhandelbar.
Ein paar Jahre mehr mit mehr Verantwortlichkeit oder Freelancer liegen dann schon mal bei 75-120k€/Jahr. Was am Ende Vertragsdetails sind: kA. Aber aktuell gibt ziemlich gute Konditionen.
Interessant ist, ein Freund von mir verdient als Freelancer in einem Projekt gerade 100k€ p.a.. Kollegen mit der gleichen Aufgabe, allerdings festangestellt <45k€ p.a. in der selben Firma.
Die Frage ob Kinder oder nicht ist aber nicht verhandelbar.
ja leider :freak:
Marscel
2017-08-27, 16:39:18
Interessant ist, ein Freund von mir verdient als Freelancer in einem Projekt gerade 100k€ p.a.. Kollegen mit der gleichen Aufgabe, allerdings festangestellt <45k€ p.a. in der selben Firma.
Ja, auch selbst schon erlebt. Erfahrungsgemäß geht sowas nur beschränkt lange gut. ;)
Mosher
2017-08-27, 16:51:55
Ja, auch selbst schon erlebt. Erfahrungsgemäß geht sowas nur beschränkt lange gut. ;)
Hä? Schon mal dran gedacht, dass der AG wesentlich mehr Ausgaben als die 45k€ für seinen Mitarbeiter hat und der Freelancer eben genau diese Ausgaben selbst tragen muss?
Bei uns bekommen die externen auch den doppelten Stundenlohn, ist ganz normal.
Marscel
2017-08-27, 17:07:19
Selbst mit LNK sind wir immer noch etwa beim Faktor 2.
"Festangestellter" A hat einen begrenzten Vertrag (1-2 Jahre), Freelancer B kann aber sicher sehr sicher davon ausgehen, auch ein Jahr dabei zu sein. Arbeitsumfang und -anspruch ist derselbe. A darf sich freuen, wenn der AG ein bisschen mehr drauflegt zur möglichen Verlängerung. Freelancer C freut sich mittlerweile, dass die Lage so gut ist, dass er bei jeder neuen Buchung immer mehr drauflegen kann, so auch beim AG von A.
Dass sich A dann langsam überlegt, wo er seinen Marktwert besser nutzen kann, ist dann nur natürlich.
Morale
2017-08-27, 20:24:41
Rente, KK, Urlaub, Dienstausfall usw.
Marscel
2017-08-27, 22:59:36
Was will man als Durchschnitts-AN denn mit u.U. _einem Jahr_ Vertragsfrist viel besser dastehen? Freelancer rechnet bedenkenlos 11 Monate ab, der Rest ist sein Urlaub, vielleicht mal Krankheit, freinehmen. Über Rente und KV mag ich keine pauschalen Aussagen treffen, wer es dafür besser hat oder haben wird. Die einen haben Glück, die anderen Geschick bei gleicher Mittelhöhe, müssen sich aber stets voll selbst darum sorgen.
Vorteile bei Banken und Vermietern? Wenn die sich den AN-Vertrag wirklich durchlesen: nicht unbedingt, auch schon erlebt.
Morale
2017-08-27, 23:01:50
Das bezog sich auf allg. Freelancer VS fester AN.
Wer so dumm ist und befristete Verträge unterschriebt, dem ist eh nicht zu helfen (gerade im IT Bereich).
Käsetoast
2017-08-28, 00:42:01
Sorry falls ich hier ein wenig OT bin, aber ich kann gerade nicht anders...
Vorteile am ÖD und Hochschule außerdem: kein Stress, kein Druck, keine unbezahlten Überstunden
Das mag phasenweise so stimmen, aber ich musste da gerade sehr schmunzeln, denn ich als Doktorand an einer Uni habe diesen Monat nicht wirklich einen freien Tag gehabt und sitze auch jetzt gerade hier im Büro und versuche noch irgendwas zu reißen was nicht klappen und mir einen großen Anschiss einbringen wird, weil ja Ende des Monats die Deadlines anstehen und die Sachen bis dahin fertig sein MÜSSEN. Wie man das anstellen soll muss man halt selber gucken. Von daher ja - es gibt keine unbezahlten Überstunden weil die halt generell nicht bezahlt oder erfasst werden... ^^
Wo auch das Stichwort FH Professur aufkam: Klingt vielleicht erstmal nett, aber ausgehend von den Uni Professoren die ich kenne wollte ich den Job nicht machen. Da hält man vielleicht ein paar Vorlesungen in der Woche und den Rest verbringt man in irgendwelchen Sitzungen, versucht Forschungsanträge durch Gremien zu bringen und so weiter und so fort. Würde ich inhaltlich nicht machen wollen, obwohl ich den Lehre Teil sehr geil fände und die Arbeitszeiten (also ob die vertraglich veranschlagten Stunden da reichen würden) wollte ich mir auch nicht dauerhaft geben wollen...
Interessant ist, ein Freund von mir verdient als Freelancer in einem Projekt gerade 100k€ p.a.. Kollegen mit der gleichen Aufgabe, allerdings festangestellt <45k€ p.a. in der selben Firma.
Hier muß man genau durchkalkulieren. Denk daran, daß der AG die Hälfe der Sozialabgaben noch trägt. Als Selbstständiger mußt Du diese selbst tragen. Ebenso mußt Du Erwerbssteuern bezahlen, Dich selbst versichern, Fahrkosten und Unterbringung eventuell tragen....
Da wird schnell aus den 100k netto weniger, u.U. (je nach Kosten) sogar weniger als der Festangestellte bekommt. Vom Urlaub, Risikoausfall Krankheit, Fortbildung usw. haben wir noch gar nicht gesprochen.
Du darfst an dieser Stelle nicht nur die Beträge alleine sehen. ;)
Hä? Schon mal dran gedacht, dass der AG wesentlich mehr Ausgaben als die 45k€ für seinen Mitarbeiter hat und der Freelancer eben genau diese Ausgaben selbst tragen muss?
Update: Ups, Du warst schneller
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