Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Aktuelle Mobile-Prozessoren verlieren unter Dauerlast erhebl. an Perf.
Leonidas
2017-09-07, 19:16:28
Link zur News:
https://www.3dcenter.org/news/aktuelle-mobile-prozessoren-verlieren-unter-dauerlast-erheblich-performance
Das ist nun wirklich nix neues, mein Thinkpad X201 läuft beim compilern gerne mal in in einen Thermal-Shutdown weil das Ding nicht weit genug runter takten kann. Das sind alles reine CPUs zum Medien glotzen und powerpointen.
Leonidas
2017-09-07, 19:52:14
Logo, das es nicht gänzlich neu ist. In der Jagd der Notebook-Tester nach neuen Benchmark-Rekorden trotzdem erwähnenswert.
Platos
2017-09-07, 20:07:46
Zu testen wie lange diese Leistung gehalten werden kann und wie weit es "gedrosselt" wird, würde die Qualität von jeden Notebook-Test nur steigern.
Ich finde es gut, dass man sowas macht.
Gast Ritis
2017-09-07, 21:32:19
Man muss schon sagen, dass die Notebookcheck Jungs wirklich gute Review-Arbeit leisten.
Das Problem mit mangelhaft gekühlten Notebooks ist erstmals mit den AMD APU-Laptops unübersehbar aufgetaucht, welche die Leistung einfach nicht halten konnten.
Dass man nun seit Mai diesen Jahres jeden Laptop in Bezug auf Dauerlast mittels 30min Cinebench prüft ist dort nur begrüssenswert.
Schliesslich wird wohl alles über 2kg ohnehin als Desktop-Ersatz betrieben. Es gibt genügend Laptops ohne relevante Einbrüche...
Für die Gaming GPU gibt es neuerdings 60min Witcher3, das gibt auch einen guten Eindruck zur Kühlung bzw. Dauerleistung. Dort ist es allerdings heikler und zeigt sehr schön, dass der Aufpreis für 1080er vs. 1070er bislang wohl eher sinnlos ist wenn man nicht nur 30min Demos zockt.
Was mir bei den Berichten noch immer fehlt ist lediglich die Performance mit optimierter Nachrüst-HW bei RAM und SSD. Das wird auch so bleiben solange der Vollausbau der Hersteller viel teurer und suboptimal daher kommt.
Mr.Smith
2017-09-07, 22:11:53
die überschrift ist etwas irreführend..
die cpu's verlieren ja nicht an leistung unter dauerlast, ok, schon auch irgendwie, aber mehr eigtl die notebooks
Es stimmt einfach nicht, daß dies "nicht ausreichend gewürdigt" würde.
So weist die c't jedes Mal darauf hin, wenn nominell schnellere Geräte mangels ausreichender Kühlung zurückfallen. Das Huawei bekam sogar ziemliche Haue.
Außerdem ist es in den meisten Einsatzfällen von Ultrabooks völlig ok, wenn die Peak-Performance nur begrenzten Zeitraum gehalten werden kann.
Bei Gaming-Notebooks (generell grenzwertig sinnvoll) oder mobile Workstations kann man darüber diskutieren.
Natürlich darf man diese Effekte nicht unter den Teppich kehren.
Leonidas
2017-09-08, 04:33:37
Es stimmt einfach nicht, daß dies "nicht ausreichend gewürdigt" würde.
So weist die c't jedes Mal darauf hin, wenn nominell schnellere Geräte mangels ausreichender Kühlung zurückfallen.
Liegt (leider) außerhalb meines Erfassungshorizonts. Sorry, wenn ich da etwas schreibe, was nicht passt.
Ultron
2017-09-08, 13:57:16
Wenn bei mir ein Gerät, egal ob Smartphone, Notebook, Tablet nicht den versprochenen Turbo halten kann, schickt ich es zurück. Ganz einfach. Als nächstes gibts dann Autos die 300PS nur für 10 Minuten haben, da ohne Ölkühler sonst das Öl zu heiss wird? Was soll das denn.
Wenn man dünne Notebooks baut, soll man klar dazuschrieben dass der übliche Turbotakt nicht gehalten werden kann, und da somit eine 30% langsamere CPU drin steckt. Wenn das dann 30% billiger angeboten wird passt alles.
lumines
2017-09-08, 14:03:01
Wenn bei mir ein Gerät, egal ob Smartphone, Notebook, Tablet nicht den versprochenen Turbo halten kann, schickt ich es zurück. Ganz einfach.
Du kaufst also nur Smartphones und Tablets von Apple und 17" Desktop Replacements als Notebooks?
Das Problem sind hier nicht einmal die CPUs, sondern dass beim Design der Notebooks kein bisschen auf das thermische Budget der Kühllösung geachtet wird. Würde man Dauerlast als realistisches Szenario erachten, würden heutige Notebooks ganz anders aussehen.
Ich würde das sehr begrüßen, wenn man bestimmte Notebook-Serien auf spezielle Nutzungsszenarien optimieren würde. Bei einem "Pro"-Gerät dürfte man z.B. schon erwarten, dass es auch unter Dauerlast eine stabile Rechenleistung liefert. Zu Lasten der Abmaße und des Gewichts, natürlich.
gastlich hier
2017-09-08, 14:07:47
Das Problem bleiben irreführende Angaben zur Leistung und Betriebseigenschaften. Es ist der gleiche Betrug, wie bei der Akkulaufzeit unter Laborbedingungen.
Hinzu kommen ja noch gerne Testbedingungen unter klimatischen 22°C Wohlraumtemperatur.
Also nichts, wo man man unter dem Dachstuhl lebt oder mal bei Sonnenschein bei 35°C mal draußen wirklich arbeitet.
Nimmt man die alte Klasse der echten Subnotebooks im 9-12" Bereich, gerne noch mit ordentlicher Tastatur, würde eine Core M Platine sicher nicht runtertakten und besser ausgestattet ohne Adapter wäre man auch.
Die Hersteller können und wollen mittlerweile keine guten Geräte mehr bauen, seit das Notebook zum lukrativen Konsumschrott als heimischer Ersatz für den PC geworden ist. Da sind alle Hersteller auf den Zug aufgesprungen spiegelnde Bildschirme zu verbauen, was ja die Mobilität zwischen Couch und Schreibtisch erheblich steigert, nur nicht im Freien.
Emperator
2017-09-08, 16:03:13
Wenn bei mir ein Gerät, egal ob Smartphone, Notebook, Tablet nicht den versprochenen Turbo halten kann, schickt ich es zurück. Ganz einfach. Als nächstes gibts dann Autos die 300PS nur für 10 Minuten haben, da ohne Ölkühler sonst das Öl zu heiss wird? Was soll das denn.
Du scheinst die Funktionsweise einfach nicht verstanden zu haben!
Wo werden den die Turbotaktraten dauerhaft versprochen?! (https://www.intel.de/content/www/de/de/architecture-and-technology/turbo-boost/turbo-boost-technology.html) Solange der Takt nicht unter den Basistakt fällt, bekommt man genau das was der Hersteller verspricht. Auch wenn das was anderes ist, als du dir vielleicht vorstellst. Wenn der Turbotakt dauerhaft gehalten werden müsste, dann hätte die Unterscheidung zwischen Basis- und Turbotakt überhaupt keinen Sinn, da der Turbotakt gleich der Basistakt wäre.
Und um deinen Autovergleich zu bleiben ist, der Turbo bei Geräten nichts anderes als "Overboost" bei bestimmten Motoren (https://de.wikipedia.org/wiki/Overboost), wo der Wagen dann ein bestimmte Zeit mehr PS leistet.
MD_Enigma
2017-09-08, 19:01:11
Ich hatte früher die Möglichkeit meine Mobile CPU zu untervolten. Das war super, weil ich für jeden Multiplikator einstellen konnte, wie die Spannung sein muss. Teilweise gings um 0.2V runter - und das merkt man in der Temperatur. Der Lüfter is damals nur angegangen, wenn man wirklich Leistung abgerufen hat.
Das geht jetzt nicht mehr und bin MEGA angepisst. Mit dem X230 i7 @3.6 GHz laufe ich auch permanent ins Temperatur-Limit und kann halt nichts dran ändern. Wärmeleitpaste habe ich getauscht und hat nur n bissl was gebracht.
Ich finde den Artikel super und hebt nochmal hervor, dass es egal ist, ob man in I3 oder I7 drin hat. Die Kühllösung limitiert im Zweifelsfall und die 300MHz mehr Turbo verpuffen im nichts.
Wenn bei mir ein Gerät, egal ob Smartphone, Notebook, Tablet nicht den versprochenen Turbo halten kann, schickt ich es zurück. Ganz einfach. Als nächstes gibts dann Autos die 300PS nur für 10 Minuten haben, da ohne Ölkühler sonst das Öl zu heiss wird? Was soll das denn.
Bei Smartphones wirst du es aber ganz schwer habe, außer du bleibst komplett im Einsteigersegmet. Bei den High-End-Phones kann kein einziges die maximale Taktrate dauerhaft halten, bei passiv gekühlten Tablets mit stärkeren SOCs ist das ähnlich.
Und ja das gibt es auch bei Autos, insbesondere bei jenen mit Elektromotoren steht oft für kurze Zeit eine höhere Leistung für Beschleunigungsvorgänge zur Verfügung, als dauerhaft gehalten werden kann. Sogar in der Formel 1 können die Motoren die maximale Leistung nur für einige "Qualifying Runden" halten, da sie ansonsten die geforderte Haltbarkeit nicht erreichen würden.
Platos
2017-09-08, 19:10:52
Ich begrüsse es natürlich auch, wenn der Turbo bei einem Laptop möglichst lange gehalten werden kann, aber ein mobiles Gerät soll eben möglichst Mobil sein. Das heisst nun mal auch, dass es nicht 5 Kilo schwer ist und vor allem kann man nicht einfach im Zug, Restaurant, Arbeitsplatz, Bibliothek ect. mit einem Laptop arbeiten, der extrem Laut ist. Und wie man schon angemerk hat, muss eigentlich nur der Grundtakt gehalten werden. Ich schaue bei Laptops in erster Linie auf den Grundtakt und nicht auf den Turbo. Bei der Desktop CPU ist der mir relativ egal, da man da selbst Hand anlegen kann (und vor allem immer noch leise kühlen kann).
Wer eben mehr Leistung will, der muss dann eben halt zu 45 Watt CPUs greifen.
Das geht jetzt nicht mehr und bin MEGA angepisst.
Das geht wohl leider jedem so, der PCs gerne selbst bauen will bzw. selbst übertakten will.
Ultron
2017-09-08, 20:29:01
Ihr habt natürlich Recht. Ich hab mich vielleicht falsch ausgedrückt. Die Grundidee des Turbos ist ja genial. Man nutzt thermischen Spielraum um die Chips automatisch zu übertakten.
Das Problem ist hier lediglich dass inzwischen die Differenz zwischen Base und Turbo Takt so groß ist, dass es eine mittlere Katastophe ist wenn nur der Base Takt erreicht wird.
Ein Smartphone darf niemals throtteln, das ist dann eine Fehlkonstruktion. Soviel Energie darf ein Handy nie aufnehmen, Akkulaufzeit ist hier sinnvoller. Wenn man das rausholt was auf diesem Formfaktor noch kühlbar ist, verballert man genug Wärme.
Und zum Notebook. Mein Notebook ein Alienware 15 R3 läuft mit 0,15V undervolting auf der CPU und 800mV auf der GTX1070 mit 1760MHz auf sehr geringer Lautstärke stundenlang stabil. Dünner darf man sowas eben nicht bauen.
lumines
2017-09-08, 20:49:39
Ein Smartphone darf niemals throtteln, das ist dann eine Fehlkonstruktion. Soviel Energie darf ein Handy nie aufnehmen, Akkulaufzeit ist hier sinnvoller. Wenn man das rausholt was auf diesem Formfaktor noch kühlbar ist, verballert man genug Wärme.
Das ist aber zu kurz gedacht und auch schon sehr, sehr lange nicht mehr wirklich sinnvoll. Es kann sehr gut sein, dass der Verbrauch geringer ist, wenn man kurzzeitig einen Turbo schaltet, um dann schneller wieder in die tiefen Schlafmodi zu gelangen. Für Dauerlast ist das natürlich nicht geeignet, aber bei Teillast kann das sehr sinnvoll sein.
Mein Thinkpad X240 kann den Turbo auch nur für wenige Minuten halten.
Ich hatte kurz überlegt ob ich darüber ärgern soll, dann allerdings beschlossen es nicht zu tun.
Warum? Weil es ein Ultrabook ist. Es ist nun mal physikalisch nicht möglich in so flache Geräte einen Kühler einzubauen der über längere Zeit die anfallende Wärme wegschaffen kann. Logisch oder?
Nichts desto trotz wäre es sinnvoll in allen Reviews darauf hinzuweisen.
In den Reviews die ich damals zum X240 gelesen hatte, wurde explizit darauf hingewisen das die i5 4300U CPU in dem Gerät unter Vollast einknickt und auch nur 2,5ghz Turbo ereicht, obwohl Intel bis zu 2,9ghz vorsieht.
Es ist der gleiche Betrug, wie bei der Akkulaufzeit unter Laborbedingungen.
Betrug ist ein sehr hartes Wort und in diesem Kontext nicht angemessen.
seba86
2017-09-08, 23:45:23
Ich arbeite 95% meist noch am T400 (hauptsächlich aufgrund des 680nits Display, auch wenn sich die Leistung nach und nach durch die stetig höheren Anforderungen wie ein Atom anfühlt, obwohl Benchmarks voll im grünen Bereich sind) - der Turbomodus des C2D ist da ziemlich reine Makelatur, da er fast nie genutzt wird (2.4 statt 2.2 Ghz), auch nicht bei entsprechenden Single-Core-Stresstests.
Bzw. die Atoms müssten in dieser Disziplin ja glänzen, werden die doch häufig nur aufgrund ihrer TDP eingeschränkt.
Ultron
2017-09-09, 13:19:55
Ich versteh sowieso nicht, wieso man nicht einfach die Displayrückseite beim Notebook als flachen Radiator nutzt, und die Komponenten flüssig kühlt.
Die Flüssigkeit über das Scharnier in den Deckel zu bekommen ist kein Problem, dünne Pumpen gibts inzwischen auch. Es wäre kein Problem 200W und evtl viel mehr wegzukühlen, die untere Hälfte des Notebooks könnte man sehr schmal bauen, und auf die große Fläche des Displays wäre ein sehr dünner Radiator möglich.
Als Beispiel mal das Asus GX501: (GTX1080 gedrosselt auf kleinstem Raum) Mit eben dieser Idee müsste man da nix drosseln und das Notebook wäre nicht wirklich dicker, vielleicht 5mm. (Unten 3mm sparen, oben einen 8mm Radiator.)
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