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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spiele als Streaming Service - Traum oder Albtraum


Robspassion
2017-09-13, 10:33:45
Ich denke, die Idee des Games as a Service geistert seit einiger Zeit in den Köpfen vieler Spiele Publisher umher. EA Origin oder PS Now stehen bereit und ich befürchte sie sind erst der Anfang.

Nun bin ich über folgenden Artikel gestolpert:

http://www.gamesindustry.biz/articles/2017-09-12-gamings-move-away-from-ownership-model-is-inevitable-ea

Der EA Mensch ist sich ja ziemlich sicher wie die Zukunft des Gaming aussehen wird. Ich persönlich bekomme bei dem Gedanken Schüttelfrost und lobe mir da GoG und Spiele, die man ohne Online Zwang einfach ins Regal stellen und spielen kann. Aber selbst bei Konsolenspielen ist man ja mittlerweile oft ohne Day 1 Patch aufgeschmissen.

Wie dem auch sei. Wie seht ihr das? Games as a Service ein Segen, da es mehr Menschen dazu bringt Videospiele zu spielen. Oder der größte Albtraum für Gamer, die Spiele gerne besitzen und auch dann mal spielen möchten, wenn der Service Anbieter sich dazu entschieden hat das Spiel aus seinem Streaming Angebot herauszunehmen. Da in dem Artikel oben Netflix als "Vorbild" erwähnt wird, ist das ja sicherlich unausweichlich.

Rush
2017-09-13, 11:26:25
Das direkte Streaming - worum es in dem Artikel geht - wird sich vermutlich nicht durchsetzen können, da infrastrukturell einfach noch viel zu große Hürden vorhanden sind (Lag, Bandbreite, etc.). Vor allem wir in Deutschland sind hier leider weit abgeschlagen.

Zugang zu Games per Abo wie bspw. Origin Access dürfte sich hingegen - je nach Attraktivität des Programms - durchaus durchsetzen können.

Ich stand selbst erst vor der Entscheidung BF1 (~45€ als Revolution Edition) zu kaufen oder für 12 Monate Access (25€/Jahr - nur Base Game) zu subben und habe mich dann für Access entschieden, da ich vermutlich in 12 Monaten kein BF1 mehr spielen werde und andere Spiele anzocken kann (SW:BF; Titanfall2, etc.). Eventuell kommt ja in der Zwischenzeit noch weiterer Content.

Wenn ich das Game langfristig behalten möchte, kann man es ja meist nach ein bis zwei Jahren dann doch für 5er kaufen und langfristig "sichern".

Auch das Stacking finde ich eigentlich sehr interessant.
Access ohne Base Game = Base Game
Access mit Base Game = Base Game + Season Pass

Zum ersten Mal eine erste positive Erfahrung mit EA/Origin.

Robspassion
2017-09-13, 12:03:07
Das direkte Streaming - worum es in dem Artikel geht - wird sich vermutlich nicht durchsetzen können, da infrastrukturell einfach noch viel zu große Hürden vorhanden sind (Lag, Bandbreite, etc.). Vor allem wir in Deutschland sind hier leider weit abgeschlagen.


Diesen Punkt müsste man natürlich überwinden aus Sicht der Inhalteanbieter und mit dem aktuellen Stand ist das nicht überall in allen Regionen möglich. In dem Artikel wird aber auch von großen technischen Weiterentwicklungen und Ankündigungen gesprochen.

Meine Sorge ist es, dass in Zukunft eventuell mehr Publisher auf den Trichter kommen, neue Spiele ausschließlich über solche Geschäftsmodelle zu vertreiben, denn es kommt ja gut an bei vielen Spielern.

Dein Beispiel mit Battlefield 4 ist denke ich ja mal ok. Das muss man eh online spielen. Aber ich denke halt auch an die Single Player Spiele. Dafür sollte man auch in Zukunft keinen Streaming Account benötigen meiner Meinung nach.

RLZ
2017-09-13, 15:30:18
Da in dem Artikel oben Netflix als "Vorbild" erwähnt wird, ist das ja sicherlich unausweichlich.
Wer Netflix als Vorbild wählt, hat die Probleme nicht verstanden.

lumines
2017-09-13, 15:42:03
Wer Netflix als Vorbild wählt, hat die Probleme nicht verstanden.

Genau das. Wir hatten hier schon einen längeren Thread zu dem Thema.

Netflix braucht viel Bandbreite, ist aber sehr tolerant gegenüber hoher Latenz. Spiele zu streamen benötigt eine hohe Bandbreite und eine niedrige Latenz. Das treibt digitale Systeme an ihre Grenzen. So ganz allgemein.

BTB
2017-09-13, 16:08:18
Ich habe mir das mit PS Now mal angesehen. Ok mit meiner 200Mbit Unitymedia Leitung relativ komfortabel ausgestattet, muss ich sagen, es geht. Nur ist die Spieleauswahl doch arg bescheiden, das ist aber natürlich kein Problem der Sache an sich.

Getestet hatte ich das mit Killzone. Für mich, wenn auch nicht unbedingt Hardcore Gamer, nicht ausreichend, da ich doch eher 60fps mag und das alles irgendwie durch den Quark gespült ankam, aber für den Casual Gamer sicher eine Alternative. Der Markt wird sich entwickeln, da bin ich mir relativ sicher.

looking glass
2017-09-13, 16:21:40
Sry aber Du kannst die Physik nicht ficken und solang es keine Serverfarm am Einspeisepunkt (also noch vor dem Backbone), oder es banbreitenfreundliche Direktverbindungen auf Verschränkungsbasis gibt, so lang ist der Lag der limitierende Faktor.

Mir fallen dahingehend nur Spiele mit einer spieltechnischen Toleranz ein, die allgemein allerdings auch auf 0815 Hardware laufen, typischerweise, insofern den Overkill nicht brauchen.

Mr.Magic
2017-09-13, 16:32:11
Es braucht für einen Erfolg erstmal die Technik. Bild und Ton müssen für den 08/15 Konsolero, in guter Qualität (~BD und nicht YouTube), <33ms nach der Eingabe auf dem TV erscheinen, sonst merken den Lag doch recht viele.
Damit fangen die Probleme aber erst an. Man muss ein massenkompatibles Angebot liefern, dass bei enormen Infrastrukturkosten noch Profit abwirft.
Bricht der Service ein paar mal wegen Überbelastung etc. zusammen, laufen einem die Neugierigen weg.

Goser
2017-09-13, 19:45:47
Wenn die Connection stimmt, dann kann ich mir vorstellen Singleplayer Spiele gerne zu streamen, wenn Preis und eben Performance stimmen.
FPS, schnelle Aktion Spiele und Multiplayer würde ich da aber zur Zeit noch raus nehmen, da der Input lag meist zu hoch ist.
Aber gemütliche RTS oder RPGs klar warum nicht. Singleplayer durch zocken und dann das Nächste.
Der streaming Dienst der PS4 ist dafür schon ganz gut geeignet.

Komplett streaming wird sich aber mmn nicht durchsetzen.

Ex3cut3r
2017-09-13, 19:52:36
Irgendwie doch Blödsinn, um spiele zu streamen, brauch ich ja sehr schnelles Internet, aber wenn ich sehr schnelles Internet habe, warum dann nicht gleich auf die Platte Schaufeln...?! ;D

exxo
2017-09-13, 21:43:34
Games as a Service wird sicherlich nicht mehr verschwinden.

Woebei ich weniger Probleme mit einem Mietmodell ala Origin habe. Mir ist allerdings noch nicht ganz klar wie die Probleme hinsichtlich der Bildqualität und er Latenz beim Streaming gelöst werden wollen.

Bessere Codecs werden die Bildqualität mit der Zeit stark verbessern. Die Netzwerk Latenz wird immer ein Problem bleiben bis die Anbieter so viel Geld haben, das sie bei jedem ISP ihre Streaming Server direkt in dessen Subnetz platzieren können (So wie es Netflix bereits heute macht wenn das Peering zu gewissen ISP sehr schlecht ist).

Aber selbst dann bleibt immer ein gewissen Latenz, die durch den Codec bedingt ist und natürlich wird selbst der schnellste Codec auf dem dicksten Server immer mindestens ein Frame hinterher hinken. Bei 60fps beträgt die Latenz durch den Codec also mindestens 16,66ms. Wenn man noch die Netzwerk Latenz hinzu addiert, ist man sehr schnell bei den 30ms die Goldfinger als Lag empfinden.

N0Thing
2017-09-13, 23:05:48
Ich kann mir durchaus vorstellen, daß Spiele als Streaming Service im Laufe der Zeit immer populärer werden und mit der Zeit auch zum de facto Standard. Zumindest aus Sicht der Konsumenten, denen es heute schon egal ist, ob ihr Spiel mit 25-30fps läuft und den 100ms Inputlag vom Fernseher nicht bemerken.

Ob es wirklich für die Anbieter in absehbarer Zeit rentabel sein wird, riesige Server-Farmen in der Hinterhand zu halten, um zu den Hochzeiten den Service auch aufrechterhalten zu können, halte ich dagegen eher für fraglich, zumindest für die nächsten Jahre nicht zum Netflixpreis mit Konsolenbildqualität.

lumines
2017-09-13, 23:11:25
Solange bei den meisten DSL- und Kabelanschlüssen ein einziger Upload für >300ms Lag (oder gar mehr) sorgt, braucht man darüber gar nicht reden.

RLZ
2017-09-14, 09:48:50
Ich kann mir durchaus vorstellen, daß Spiele als Streaming Service im Laufe der Zeit immer populärer werden und mit der Zeit auch zum de facto Standard. Zumindest aus Sicht der Konsumenten, denen es heute schon egal ist, ob ihr Spiel mit 25-30fps läuft und den 100ms Inputlag vom Fernseher nicht bemerken.
Man muss trotzdem die Hardware und Infrastrukturkosten, die bisher vom Kunden bereitwillig getragen werden, wieder irgendwie einspielen.
Dadurch, dass man die Rechenleistung lokal vorhalten muss, kann man auch nicht allzu viel an der Auslastung tricksen...
Im Grunde wird hier vorgeschlagen, dass man wieder mehr auf Thin Clients mit weniger Rechenleistung setzt. Das läuft aber dem Trend entgegen, dass die sonstigen (smarten) Endgeräte immer mehr Rechenleistung bekommen.

akuji13
2017-09-14, 10:58:57
Irgendwie doch Blödsinn, um spiele zu streamen, brauch ich ja sehr schnelles Internet, aber wenn ich sehr schnelles Internet habe, warum dann nicht gleich auf die Platte Schaufeln...?! ;D

Weil du dann eine Platte brauchst. :wink:
Und bei immer häufiger werdenden 60Gb+ Spielen auch eine größere wenn nicht nur 1-2 draufpassen sollen.

Beim streaming würde ein low cost Rechner genügen mit nur einer kleinen SSD für das OS.

Für mich ist das aber nix.

BTB
2017-09-14, 11:43:15
Also meine Verbindung zu z.B. Playstation.com geht mit einem Ping von im Schnitt 20ms daher. Wenn Fernseher schon einen Input Lag von 100ms haben, machen die 20ms den Kohl auch nicht unbedingt fett. Die Controller selbst haben ja auch einen Lag. Die durchschnittliche Reaktionszeit liegt (lt. Google Schnellergebnis) bei 200ms. Der Casual Gamer wird es nicht merken. Denke da wird zuviel dramatisiert.

Mr.Fency Pants
2017-09-14, 12:03:27
Dass sowas kommen wird, dürfte wohl klar sein, die Frage ist halt nur wann. Aktuell ist das Spielerlebnis zugunsten des lokalen Zockens noch besser, aber das wird sich auch ändern.

Ich persönlich bin auch kein Freund davon, aber der Fortschritt wird wohl auch hier nicht halt machen. Ich sehe da auch die Gefahr, dass die Spieleflut noch größer wird und alles nur noch oberflächlich angezockt wird.

Freddi
2017-09-14, 12:31:29
Ich glaub das mit dem oberflächlich zocken ist eher eine Frage des Alters. Es wird immer auch Nachfrage von etwas reiferen Spielern nach Spielen mit Tiefe geben.

Daredevil
2017-09-14, 12:40:32
Ich gehe nicht davon aus, das ich 144fps gestreamt bekomme am Anfang, falls das mal eintreffen sollte, deswegen halte ich da erstmal pauschal nichts von.

Aber für schwache 60fps Konsolen allemal interessant.

lumines
2017-09-14, 13:50:08
Ich persönlich bin auch kein Freund davon, aber der Fortschritt wird wohl auch hier nicht halt machen.

Welchen Fortschritt meinst du genau? Viele Hersteller von Netzwerkequipment leugnen z.B. das Bufferbloat-Problem. Wir haben da keinen Fortschritt. WLAN ist noch genau so bloatet wie vor fünf Jahren.

Im Grunde haben wir nur DOCSIS 3.1 als Standard, welcher ein AQM-System vorschreibt. Das betrifft aber nur Kabelanschlüsse und auch nur die Modems. Von WLAN keine Spur.

Die Aussichten sind nicht besonders gut, solange sich nichts fundamental an unseren Netzwerken ändert. Viele Leute da draußen halten am ein-Access-Point-für-alles-Konzept fest, wodurch nicht in der gesamten Wohnung 5 GHz möglich ist, was wiederum das WLAN auf Standards von vor 10 Jahren beschränkt. Selbst wenn in 802.11 direkt einmal ein paar Verbesserungen einfließen sollten, werden viele davon nichts mitbekommen, weil 2,4 GHz 802.11n einfach nicht für Spiele-Streaming geeignet sein wird.

Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, dass genau diese Probleme die Inhalte formen. Wir haben (vergleichsweise) viel Bandbreite, aber eine hohe Latenz und deshalb bekommen wir nur Inhalte, die sich an diese Limitierungen anschmiegen.

Die Zukunft des Videospielstreamens ist daher nicht PS Now, sondern Twitch.

RLZ
2017-09-14, 15:07:12
Dass sowas kommen wird, dürfte wohl klar sein, die Frage ist halt nur wann.
Aber warum ist das klar?
Netflix/Spotify/Steam/... haben als Geschäftsmodell statische Daten an Millionen von Usern auszuliefern. Spielestreaming hat als Geschäftsmodell für jeden User eigenen Content zu generieren und auszuliefern.
Das sind zwei komplett unterschiedliche Dinge.

BTB
2017-09-14, 16:02:42
Die werden sich ja was dabei gedacht haben. Da stehen dann spezielle PS4s mit fetter Netzwerkanbindung für den Content und die Speicherdaten. Sind also noch mal viel günstiger als die normale. Mainboardkosten um die 100€ wenn es hoch kommt. Dazu eine Serverfarm für die Daten, keine Ahnung was so was pro Device kostet, je mehr desto günstiger, Komprimierung etc macht ja die PS3/4 alleine wenn ich nicht irre.

Die verdienen am ersten Jahr an dem User nichts, aber dann. Das man kein Jahresabo abschliessen muss, ist langfristig wahrscheinlich nur gut für die Gesamtuserzahl. Die ist der einzige Faktor der zählt. In Summe irgendwie ein Geschäftsmodell was sich rechnen wird und auch praktikabel ist. Sonst gäbe es PSNOW hier nicht. Klar alles mit 30fps und kein 4k, aber das juckt den Casual User doch nicht wirklich. Die die darauf wert legen, kaufen sich eine PS4 (pro) oder zocken eben direkt auf dem PC mit 144hz Freesync Monitor.

N0Thing
2017-09-14, 16:16:13
Man muss trotzdem die Hardware und Infrastrukturkosten, die bisher vom Kunden bereitwillig getragen werden, wieder irgendwie einspielen.
Dadurch, dass man die Rechenleistung lokal vorhalten muss, kann man auch nicht allzu viel an der Auslastung tricksen...
Im Grunde wird hier vorgeschlagen, dass man wieder mehr auf Thin Clients mit weniger Rechenleistung setzt. Das läuft aber dem Trend entgegen, dass die sonstigen (smarten) Endgeräte immer mehr Rechenleistung bekommen.

Zu den Kosten habe ich ja schon etwas geschrieben. Es
Auch wenn die smarten Geräte immer mehr Rechenleistung bekommen, sie die noch meilenweit von dem entfernt, was eine Konsole an Leistung liefert und was sie an Strom benötigt. Von daher sehe ich da keinen Widerspruch in der Entwicklung.
Was fehlt sind Spiele, die fürs Steaming geeignet sind und Leute, die dafür bezahlen würden, anstatt auf kostenlose Browser Games oder F2P Titel zu setzen.

exxo
2017-09-14, 21:03:28
Der Casual Gamer wird es nicht merken. Denke da wird zuviel dramatisiert.

Konsolen und PC Gamer sind keine Casuals. Solche Leute spielen F2P auf mobilen Geräten oder Browsergames.

Zumindest aus Sicht der Konsumenten, denen es heute schon egal ist, ob ihr Spiel mit 25-30fps läuft und den 100ms Inputlag vom Fernseher nicht bemerken.

Ob es wirklich für die Anbieter in absehbarer Zeit rentabel sein wird, riesige Server-Farmen in der Hinterhand zu halten, um zu den Hochzeiten den Service auch aufrechterhalten zu können[..]

1. Die meisten TV bieten einen Game Modus der den Lag deutlich reduziert. Nichts desto trotz kommt der Lag des Netzwerk und des Codecs dazu.

Mindestens 20ms Ping + 16ms Lag vom Codec + mindestens 20ms Lag vom TV = Mindestens 56ms Lag. Ab 50ms ist Input Lag selbst für Grobmotoriker spürbar.

2. Braucht ein Anbieter heute keine Serverfarm mehr auf Abruf vorhalten. Dank Cloud Computing wird enfach Kapazität dazu gebucht wenn z.B. wenn ein neuer Titel released wird. Das die Publisher das zum Start von Blockbustern gerne vergeigen und die Leute im Queue warten ist eine andere Sache.

Weil du dann eine Platte brauchst. :wink:
Und bei immer häufiger werdenden 60Gb+ Spielen auch eine größere wenn nicht nur 1-2 draufpassen sollen.

Speicherplatz kostet heute fast gar nichts mehr. Das Games weiterhin gut auf billigen 40 Euro HDD laufen, sieht man an den Konsolen.

interzone
2017-09-14, 22:03:50
Streaming macht imo nur dort Sinn, wo die Rechenleistung zuhause einfach zu teuer ist. Also Schwellenländer (Brasilien ist noch Sega-Megadrive-Land) und 3. Welt; nur ist dort die Bandbreite und Latenz ein Problem.

Das ganze Konstrukt ist imo komplett für die Tonne, und Bullshit von irgendwelchen Marketing-Fuzzis.

RLZ
2017-09-15, 11:43:49
Die werden sich ja was dabei gedacht haben. Da stehen dann spezielle PS4s mit fetter Netzwerkanbindung für den Content und die Speicherdaten. Sind also noch mal viel günstiger als die normale. Mainboardkosten um die 100€ wenn es hoch kommt. Dazu eine Serverfarm für die Daten, keine Ahnung was so was pro Device kostet, je mehr desto günstiger, Komprimierung etc macht ja die PS3/4 alleine wenn ich nicht irre.
Alles Kosten, die bisher für den Publisher/Entwickler nicht angefallen sind. EA kann nur Interesse daran haben, um sich von den existierenden Plattform unabhängig zu machen.

Ein komplettes Flatrate Angebot (also auch aktuelle Titel) als Download wäre für den Publisher immer noch günstiger als ein Flatrate Angebot als Streaming. Wenn EA nicht dumm ist, wird man die Spiele zumindest auch immer downloaden können.

Lurtz
2017-09-15, 13:04:35
Aber warum ist das klar?
Netflix/Spotify/Steam/... haben als Geschäftsmodell statische Daten an Millionen von Usern auszuliefern. Spielestreaming hat als Geschäftsmodell für jeden User eigenen Content zu generieren und auszuliefern.
Das sind zwei komplett unterschiedliche Dinge.
Übrigens schreiben Netflix und Spotify rote Zahlen und leben seit Jahren vor allem vom Userzuwachs.

exxo
2017-09-15, 15:29:03
Wo schreibt Netflix rote Zahlen?

Alternative Fakten?

Mr.Fency Pants
2017-09-15, 15:40:57
Aber warum ist das klar?
Netflix/Spotify/Steam/... haben als Geschäftsmodell statische Daten an Millionen von Usern auszuliefern. Spielestreaming hat als Geschäftsmodell für jeden User eigenen Content zu generieren und auszuliefern.
Das sind zwei komplett unterschiedliche Dinge.

Da komm ich nicht ganz hinterher. Natürlich unterscheidet sich das vom klassischen Streaming, aber zwei völlig unterschiedliche Dinge? :confused:

Im Prinzip stellst du dem Kunden die RZ Leistung zur Verfügung. Ein Großteil dieser Daten ist ebenfalls statisch, nur ein kleiner Teil eben nicht. Ist ja nicht so als ob es das nicht schon geben würde und die technische Entwicklung wird da sicherlich nicht Halt machen.

@exxo: let me google that for you ;)

http://www.chip.de/news/Warum-denn-das-Netflix-hat-in-Wahrheit-20-Milliarden-Schulden_119989660.html

Mr.Magic
2017-09-15, 15:55:44
Wo schreibt Netflix rote Zahlen?

Alternative Fakten?

Sie haben $5.000.000.000 direkte Schulden, und $15.000.000.000 an Zahlungsverpflichtungen von Verträgen für laufende Projekte. Die Frage ist halt wieviel davon sich Netflix eigentlich leisten kann.

Disney hat z.B. $50.000.000.000 an Verpflichtungen, nimmt aber auch zwischen 10 und 15 Milliarden Dollar pro Quartal ein Gewinn.

Daredevil
2017-09-15, 16:05:01
Amazon Prime knickt aber auch so langsam ein durch ihr neues Channel Konzept. Da zahlt man nun auch nicht mehr einmalig sondern kann sich "Sparten" im Abo dazukaufen.

So gesehen wird Netflix auch immer attraktiver, das ist nicht unbedingt weniger wert als Geld aufm Konto.

Robspassion
2017-09-15, 16:37:12
Wo schreibt Netflix rote Zahlen?

Alternative Fakten?

https://www.golem.de/news/streaming-netflix-hat-20-5-milliarden-us-dollar-schulden-1707-129225.html

lumines
2017-09-15, 16:50:45
Im Prinzip stellst du dem Kunden die RZ Leistung zur Verfügung. Ein Großteil dieser Daten ist ebenfalls statisch, nur ein kleiner Teil eben nicht. Ist ja nicht so als ob es das nicht schon geben würde und die technische Entwicklung wird da sicherlich nicht Halt machen.

Richtiges, interaktives Videospielstreaming ist 100% dynamischer Inhalt, der auch nur per Unicast geliefert werden kann, wenn man die Assets der Spiele nicht mitzählt. Da brauchst du die Rechenleistung einer Konsole und noch zusätzlich einen Encoder, der dir das in ein Video mit einer entsprechenden Qualität verpackt. Zusätzlich brauchst du dafür auch eine entsprechende Bandbreite.

Und das sind nur die Probleme auf Seiten der Anbieter. Du bist auf keinen meiner Punkte eingegangen. In Hinblick auf Latenz machen wir genau gar keine Fortschritte. Eher sogar Rückschritte in einigen Bereichen.

RLZ
2017-09-15, 17:10:36
Im Prinzip stellst du dem Kunden die RZ Leistung zur Verfügung.
Natürlich gibt es das technisch alles schon. Ich bezweifel aber, dass die Kosten für Highend-Spiele wirtschaftlich sinnvoll verkaufbar sind.

Wir bekommen Spielestreaming und Auslagerung von Berechnungen nun schon seit fast 10 Jahren angepriesen. Und bisher haben wir davon nur abgesehen von Playstation Now mit alten Spielen nur "Versprechungen" gesehen.

Dino-Fossil
2017-09-15, 17:27:32
Technische Aspekte mal außen vor gelassen, finde ich es wichtiger die Frage zu klären, ob es für uns als Kunden gut oder schlecht ist.
Es scheint sich ja (gerade finanziell) für die Publisher zu lohnen, sonst würden die das nicht so forcieren. Aber wie schaut es für uns aus?

Üblich war ja früher mal, dass man sich ein Spiel kauft und dieses dann (abseits von Hardwarefragen) besitzt und relativ uneingeschränkt nutzen kann. Mittlerweile ist das durch digitale Distribution schon nur noch eingeschränkt möglich.
Andererseits haben sich Scherze wie begrenzte Aktivierungen zum Glück nicht so recht durchgesetzt. Auch Online-Zwang ist meistens auf multiplayer-fokusierte Spiele beschränkt.

Mit einem Streamingmodell tritt man allerdings fast die komplette Kontrolle an die Publisher ab.
Effektiv können die dann sehr einfach kontrollieren, wie lange (und wo) ein Spiel verfügbar ist, was man dafür zahlt, etc.
Zudem garantiert ein Abo-Modell natürlich auch regelmäßigeres Einkommen, als das bei gelegentlichen Einzelkäufen der Fall ist.
Dazu kommen wohl quasi en passant noch jede Menge Nutzerdaten, die sich ebenfalls verwerten lassen.

Zusammenfassend bin ich daher skeptisch, dass solche Ansätze für mich als Spieler wünschenswert sind.

Kriton
2017-09-15, 18:04:10
Ich bin bei Dir. Das ist nur Wunschdenken der Publisher.

exxo
2017-09-15, 20:01:21
@exxo: let me google that for you ;)

http://www.chip.de/news/Warum-denn-das-Netflix-hat-in-Wahrheit-20-Milliarden-Schulden_119989660.html

Sie haben $5.000.000.000 direkte Schulden, und $15.000.000.000 an Zahlungsverpflichtungen von Verträgen für laufende Projekte. [...]
Disney hat z.B. $50.000.000.000 an Verpflichtungen, nimmt aber auch zwischen 10 und 15 Milliarden Dollar pro Quartal ein Gewinn.

Den Artikel von Chip kenne ich.
Ihr beide vergesst leider den operativen Gewinn von Netflix zu posten. Daher sind eure Beiträge etwas inhaltsleer.

Das eine Firma investieren muss um n der Zukunft Gewinne zu erwirtschaften ist euch aber schon klar. Große Kabelbetreiber haben vergleichbar hohe Kosten für Inhalte. Von daher sollte bei Netflix alles gut sein. Insbesondere weil die im Vergleich zu Kabelsendern noch deutlich wachsen ;)

Woher kommen die Zahlen von Disney? Sind die Fiktion oder zitierfähig?

Btw: EA hält Streaming-Abos für „unausweichlich“:

https://www.computerbase.de/2017-09/ea-spiele-streaming/

PacmanX100
2017-09-15, 20:14:41
EA ist witzig, das ist in etwa so als würde ein Bankster meinen, seine Bank sei die einzige Wahl. ;)

Die haben schon damals falsch gelegen. Wie war das noch mit SimCity in der Cloud? Es kam ein Patch der angeblich vorher nicht möglich war... und die ganze Zeit gab es keinerlei Vorteile für den Spieler, im gegenteil. Rechenleistung wurde nicht wirklich zur Verfügung gestellt, dafür Bandbreite verschwendet und Ausfälle provoziert.

Ebenso ist Origin neben dem Battle.net eine der teuersten Plattformen. Kaum Rabatte auf Auslauftitel, was Steam wieder in die Karten spielt. Fürn digitales Fifa verlangen die teilweise noch 19,99€ was der Einzelhandel für 3-5€ verkloppt.
Die Schose mit den Seasonpasses die nur Käufer spielen können ist natürlich für EA die finanziell beste Wahl.. macht aber die Spiele kaputt. ;)

Selbst das Origin Access Abo hat seine Tücken. Es kommen nur ausgewählte Spiele hinein. Kündigt man ist der Content wieder weg. Und DLC sind meistens trotzdem nicht mit drin.
Wenn Leistung zusätzlich vermietet wird und vorallem Bandbreite wird es erheblich teurer als nur die paar Euros für das Spiel. Auch gut zu wissen, die 14er Titel sind teilweise schon ohne Server/Login unmöglich. :hammer:

Mr.Magic
2017-09-15, 20:28:08
Woher kommen die Zahlen von Disney? Sind die Fiktion oder zitierfähig?

Die Summe der Disney Verträge stammen aus dem Artikel, den du laut deiner Aussage gelesen hast.

Quartalszahlen:
Disney: https://www.statista.com/statistics/224397/quarterly-revenue-of-the-walt-disney-company/
Netflix: https://www.statista.com/statistics/273883/netflixs-quarterly-revenue/

wolik
2017-09-15, 20:35:50
Ich bin bei Dir. Das ist nur Wunschdenken der Publisher.
Vor 20 Jahren 4K als Videosreaming war unvorstellbar (wenigsten für mich) Ich habe jetzt 100Mbit, nächste Jahr Glasfaser mit 600. Meine Kids zocken jetzt schon über Netz irgendwelche 2D Spiele. Jetzige Konsole bringen jetzt auch selten mehr als 30 fps. Videostreaming wird schon kommen.

Kriton
2017-09-15, 20:41:33
Neben den technischen Aspekten (s.o.) ist Videostreaming allerdings deutlich (!) günstiger als früher die Videothek oder der Kauf.

Schnäppchenjäger
2017-09-15, 20:58:47
Das direkte Streaming - worum es in dem Artikel geht - wird sich vermutlich nicht durchsetzen können, da infrastrukturell einfach noch viel zu große Hürden vorhanden sind (Lag, Bandbreite, etc.). Vor allem wir in Deutschland sind hier leider weit abgeschlagen.
Gottseidank ist dieser Rotz noch in weiter Ferne. Ich spiele am liebsten ganz klassisch :biggrin:
Streaming macht imo nur dort Sinn, wo die Rechenleistung zuhause einfach zu teuer ist. Also Schwellenländer (Brasilien ist noch Sega-Megadrive-Land) und 3. Welt; nur ist dort die Bandbreite und Latenz ein Problem.

Das ganze Konstrukt ist imo komplett für die Tonne, und Bullshit von irgendwelchen Marketing-Fuzzis.
Eben, es lohnt sich nicht wirklich. Es wird eh über ein Abomodell laufen und nicht, dass man einzelne Titel wird streamen können. Es ist auf jeden Fall billiger, es so wie jetzt hanzuhaben, mit Hardware im eigenen PC.
Irgendwas as a service wird am Ende eh immer teurer sein, als herkämmliche Vertriebswege.
Wenn etwas nicht mehr Geld einbringt wird es auch nicht entwickelt :cool:

lumines
2017-09-16, 11:34:42
Vor 20 Jahren 4K als Videosreaming war unvorstellbar (wenigsten für mich) Ich habe jetzt 100Mbit, nächste Jahr Glasfaser mit 600.

Ironischerweise war das Latenzproblem vor 20 Jahren sogar etwas geringer als heute. Mit steigender Bandbreite wurden auch die Puffer größer und jetzt sind wir eben da, wo wir uns im Moment befinden. Selbst mit 100 Mbit/s bricht deine Leitung ziemlich sicher latenztechnisch ein, sobald du deinen Upload auslastest (oder dein WLAN).

Nur um sich einmal die Dimensionen klarzumachen, wie lange das Problem schon ignoriert wird, sollte man sich einmal John Nagles On Packet Switches With Infinite Storage von 1985(!) durchlesen: https://tools.ietf.org/html/rfc970

Wir streamen lustig Videos mit unseren hochgezüchteten und nur auf Bandbreite ausgelegten Hardware, werden aber vielleicht niemals richtig interaktiven Content bekommen. Wir warten schon seit 32 Jahren.

Btw, mir fällt übrigens noch etwas ein, bei dem die Leute verstanden haben, dass Bandbreite nicht alles ist: 5G. Da wurde scheinbar tatsächlich darauf gedachtet, dass man die Latenz durchgängig gering hält.

Es gibt übrigens ein paar Vorschläge, wie man das Ganze ein bisschen umgehen und auf der Transportschicht angehen könnte (TCP BBR (http://queue.acm.org/detail.cfm?id=3022184)), aber bis das einmal flächendeckend auf alles ausgerollt wird, wird noch eine ziemlich lange Zeit vergehen. Mir ist auch nicht so klar, ob man damit wirklich alle Probleme lösen kann.

Auf jeden Fall liegen die großen Probleme nicht auf der Anbieterseite.

Schnäppchenjäger
2017-09-16, 18:43:14
Ironischerweise war das Latenzproblem vor 20 Jahren sogar etwas geringer als heute. Mit steigender Bandbreite wurden auch die Puffer größer und jetzt sind wir eben da, wo wir uns im Moment befinden. Selbst mit 100 Mbit/s bricht deine Leitung ziemlich sicher latenztechnisch ein, sobald du deinen Upload auslastest (oder dein WLAN).
Nein. Solange deine Leitung nicht komplett ausgelastet ist, wird da auch nix einbrechen. Ich kann mit 100 Mbit etwas hochladen und währenddessen 4K Video Streams schauen. Mit 'ner Megaleitung wie meiner ist das easy möglich.
Man kann auch mit ein bisschen Routerprogrammierung 5-10% der Bandbreite unangetastet lassen, dann haste das nie.

Jupiter
2017-09-16, 19:31:57
Es gibt schon Nutzer mit Gigabit-Leitungen. Die laden ein 35 Gigabyte Update in Star Citizen in weniger als 5 Minuten.

Was die Latenz angeht. Das kann auch mit den verwendeten Router zusammenhängen. An sich ist die Latenz nicht an die Bandbreite gebunden.

insane in the membrane
2017-09-16, 19:41:48
In Zukunft, wenn ich nach dem Umzug nicht froh sein muss noch ein paar Singleplayer-Spiele auf dem PC (und Bücher im Regal) zu haben, sondern der Provider im Stande ist, den Anschluss in >98% aller Fälle ohne weitere Probleme zu setzen- dann gerne. Nach meinem letzten Umzug sehe ich diesen Zustand ja noch in weiter Ferne.

lumines
2017-09-16, 21:42:59
Solange deine Leitung nicht komplett ausgelastet ist, wird da auch nix einbrechen.

Ja, wenn sie nicht voll ausgelastet ist. Wenn eins deiner Geräte aber auch nur einen Upload startet und die Leitung auslasten kann, hat man ein Problem.

Ich kann mit 100 Mbit etwas hochladen und währenddessen 4K Video Streams schauen. Mit 'ner Megaleitung wie meiner ist das easy möglich.

Normale Videos sind auch kein Problem, weil man da keinen Referenzpunkt für die Latenz hat. Ob das Video mit 5ms oder 7.000ms ankommt, macht für dich keinen Unterschied. Bei interaktiven Eingaben sieht das aber vollkommen anders aus.

Das Problem wird übrigens jeder kennen, der sich per SSH auf einen Server einloggt. Die Eingabe wird da auch erst angezeigt, wenn sie einmal am Server angekommen ist und dann wieder zurück ans Terminal gesendet wird. Das lässt das Tippen sehr zäh wirken, wenn man eine hohe Latenz hat. Videospielstreaming wie bei PS Now hat exakt das gleiche Problem. Nur eben mit dem Unterschied, dass man da auch noch viel Bandbreite durch die Leitung schaufeln muss.

Man kann auch mit ein bisschen Routerprogrammierung 5-10% der Bandbreite unangetastet lassen, dann haste das nie.

Du meinst Traffic Shaping und ja, das ist eine Lösung. Man beschränkt damit künstlich die Bandbreite und verhindert so, dass die Queue im Modem oder in der Hardware des Routers vollläuft. Man erstellt eine Queue in Software und kann dann natürlich beliebige Sachen mit den Paketen anstellen.

Das Problem damit ist nur, dass es extrem CPU-lastig ist und mir keine Möglichkeit bekannt wäre, wie man das in Hardware machen könnte. Bei der Megaleitung würde man dann nicht um sehr potente x86-Kerne herumkommen. Ich glaube jedenfalls nicht, dass sich jemand einen aktiv gekühlten Router ins Zimmer stellen würde. Für relativ langsame Leitungen wäre das aber eine funktionierende Lösung. Das Problem ist nur: Es existieren keine normalen Produkte für Konsumenten, die das einfach und out-of-the-box umsetzen.

Zusätzlich löst das auch nur die Probleme am Router, nicht aber am WLAN. Da kann man nicht einfach Traffic Shaping machen. Momentan gibt es da keine Lösung und mir sind nur zwei oder drei Treiber bekannt, die dagegen überhaupt etwas unternehmen. Keiner davon wird in Consumer-Produkten benutzt.

Dlink hat einmal versucht ein funktionierendes AQM-System zu integrieren, ist daran aber irgendwie gescheitert. Warum auch immer. Sie benutzen ziemlich sicher auch nur Busybox und Linux. Ein bisschen Traffic Shaping und eine andere Queue zu nehmen ist keine Kunst. Das ist wortwörtlich ein Einzeiler. Trotzdem kommt es nicht in normalen Produkten an. Wie gesagt, wir warten seit 1985 und bis jetzt scheint kein Hersteller da etwas zu unternehmen. Von Ubiquiti vielleicht einmal abgesehen, aber die würde ich nicht als Hersteller für normale Konsumenten zählen.

Du kannst natürlich mit deiner Megaleitung hoffen, dass niemals ein Gerät deine Leitung voll auslasten wird und du dadurch auch nie Probleme haben wirst. Erstens finde ich das aber eine ziemlich unelegante Lösung, weil man dann den Großteil der Bandbreite nur benutzt, um keinen Bufferbloat zu erzeugen und zweitens wird das für viele einfach keine Option sein, weil sie niemals so viel Upload haben werden, dass sie nie an die Grenze stoßen. Ein Backup per iCloud, Google Drive, ein Push per Git etc. kann dir da dein gestreamtes Spiel stören. Das wird nicht gerade das Vertrauen in die Technologie stärken. Mal ganz abgesehen von der Problematik mit dem WLAN.

Solange nicht so ganz fundamentale Probleme aus der Welt geschafft werden, wird richtiges Videospielstreaming für viele Konsumenten ein reines Glücksspiel werden.

Digital Foundry kann da unter Laborbedingungen haufenweise Sachen testen, aber der reale Worst Case ist eben ein unbedarfter Nutzer, der in seinem Schlafzimmer und SmartTV per 2,4 GHz und 20m entfernt zu seiner Fritzbox PS Now benutzen will. Er wird dann merken, dass das nicht richtig funktioniert und einen Repeater kaufen. Danach wird es noch schlechter laufen als vorher und die Sache wäre für ihn für eine sehr lange Zeit gegessen. Vielleicht wird er dann Twitch anwerfen und mit moderaten 3 Mbit/s über seinen Repeater anderen Leuten dabei zugucken wie sie das neue Tomb Raider zocken. Danach wird er sich vielleicht eine stationäre Konsole kaufen. Oder auch nicht.

Kriton
2017-09-16, 22:43:44
Wie problematisch ist das denn seitens der Provider selbst?
Wobei ich da durchaus auch noch Probleme bei den Serviceanbietern sehe (bzgl. der erforderlichen Netzwerktechnik). Prinzipbedingt muss ja jeder Router (oder sonst notwendige HW), die nicht nur passiv durchleitet die Latenz erhöhen.
Von der physikalischen Beschränkung aufgrund der Entfernung möchte ich gar nicht erst anfangen (das Thema hatten wir ja auch schon schon). Man überlege mal, warum Flashtrader sich möglichst direkt neben der Börse ihr Rechenzentrum hinlegen.
Ich kann mir nur vorstellen, dass das für latenzunkritische Spiele kommen wird/kann (z.B. rundenbasiert).

BigKid
2017-09-17, 07:18:54
Technische Probleme beiseite: Alptraum.
Wir leben in Zeiten in denen es NUR noch um Gewinnmaximierung geht - was glaubt ihr was passiert wenn sich das Modell mal etabliert und durchgesetzt hat? Man wird spätestens wenn man an einem Spiel länger als der Durchschnitt spielt (oder je nach Modell sobald mam mehr als der Durchschnitt spielt) deutlich drauflegen...
Da werden in App Purchases und (paid) DLCs vor Neid blass...
Und für 60fps und ne vernünftige Grafik zahlt man extra und zwar zweimal... Bei EA und der Telekom...

exxo
2017-09-17, 10:08:54
In welchen Zeiten ging es der Wirtschaft nicht um Gewinnmaximierung?

Nette Polemik.

Mal davon abgesehen das Abos idr billig sind:

1. Netflix und Prime Video kosten im Monat so viel wie 2x Filme ausleihen
2. Spotify kostet weniger als eine Neuerscheinung auf cd
3.EA Access kostet pro Monat deutlich weniger als ein Spiel aus der Pyramide
4. Humble Monthly kostet weniger als die Spiele die im Bundle enthalten sind

Es wird immer auch Gaming Hardware geben solange sie gekauft wird. Mit Streaming werden ganze neue Zielgruppen erschlossen. Damit können dann auch Leute auf ihrem Smart TV neue AAA Spiele zocken die heute nur F2P auf ihrem Handy oder billig Notebook spielen.

Schnäppchenjäger
2017-09-17, 22:54:44
Ja, wenn sie nicht voll ausgelastet ist. Wenn eins deiner Geräte aber auch nur einen Upload startet und die Leitung auslasten kann, hat man ein Problem.
Das wird nichit passieren. Wie du schon sagtest, hab ich 'ne Megaleitung. Richtiges FTTH. Da wird niemals auch nur irgendetwas ausgelastet. Ich hab Pings von 2ms in Deutschland, selbst nach Berlin, was extrem weit weg ist, hab ich nen Ping von 4-5ms.

Du kannst natürlich mit deiner Megaleitung hoffen, dass niemals ein Gerät deine Leitung voll auslasten wird und du dadurch auch nie Probleme haben wirst. Erstens finde ich das aber eine ziemlich unelegante Lösung, weil man dann den Großteil der Bandbreite nur benutzt, um keinen Bufferbloat zu erzeugen und zweitens wird das für viele einfach keine Option sein, weil sie niemals so viel Upload haben werden, dass sie nie an die Grenze stoßen. Ein Backup per iCloud, Google Drive, ein Push per Git etc. kann dir da dein gestreamtes Spiel stören. Das wird nicht gerade das Vertrauen in die Technologie stärken. Mal ganz abgesehen von der Problematik mit dem WLAN.
Was soll denn da auch irgendetwas auslasten? Ich kann mit den höchsten Einstellungen Spiele auf Twitch streamen und hab dennoch massig Upload übrig.

Ich hab halt kein beschissenes Kabelinternet wie so viele. Mein Upload ist zurzeit halb so hoch wie mein Download, könnte auch auf das kommende 1Gbit Down/500mbit Up upgraden, ist mir aber zu teuer :cool:
Mit Streaming werden ganze neue Zielgruppen erschlossen. Damit können dann auch Leute auf ihrem Smart TV neue AAA Spiele zocken die heute nur F2P auf ihrem Handy oder billig Notebook spielen.
Werden sie nicht tun. Nur weil etwas bequem verfügbar ist, hat man nicht gleich Interesse. Die werden genau so Nichtgamer bleiben wie sie es jetzt schon sind.

lumines
2017-09-17, 23:21:46
Ich hab halt kein beschissenes Kabelinternet wie so viele. Mein Upload ist zurzeit halb so hoch wie mein Download, könnte auch auf das kommende 1Gbit Down/500mbit Up upgraden, ist mir aber zu teuer :cool:

Ich fahre auch die meiste Zeit symmetrisch 1 Gbit/s per Glasfaser, kenne aber die Probleme mit Kabelinternet und xDSL nur zu gut. Man muss eben auch einmal über den eigenen Tellerrand schauen. Da draußen hat eben nicht jeder Glasfaser. Und selbst wenn, das fixt nicht magisch die Probleme im WLAN.

Heimatsuchender
2017-09-18, 00:21:14
Das wird nichit passieren. Wie du schon sagtest, hab ich 'ne Megaleitung. Richtiges FTTH. Da wird niemals auch nur irgendetwas ausgelastet. Ich hab Pings von 2ms in Deutschland, selbst nach Berlin, was extrem weit weg ist, hab ich nen Ping von 4-5ms.

Was soll denn da auch irgendetwas auslasten? Ich kann mit den höchsten Einstellungen Spiele auf Twitch streamen und hab dennoch massig Upload übrig.

Ich hab halt kein beschissenes Kabelinternet wie so viele. Mein Upload ist zurzeit halb so hoch wie mein Download, könnte auch auf das kommende 1Gbit Down/500mbit Up upgraden, ist mir aber zu teuer :cool:

Werden sie nicht tun. Nur weil etwas bequem verfügbar ist, hat man nicht gleich Interesse. Die werden genau so Nichtgamer bleiben wie sie es jetzt schon sind.


Das Kabelinternet hier ist schneller als Telekom und Co. Der Ausbau kommt nämlich nicht voran. Und so ist es in vielen Gegenden in Deutschland.

Wo es schon schnelles Internet gibt, stellt die Telekom gerne noch schnelleres Internet bereit. Wo die Gegebenheiten nicht passen (so wie hier), heißt es: Pech gehabt.

Schnäppchenjäger
2017-09-18, 05:11:41
Ich fahre auch die meiste Zeit symmetrisch 1 Gbit/s per Glasfaser, kenne aber die Probleme mit Kabelinternet und xDSL nur zu gut. Man muss eben auch einmal über den eigenen Tellerrand schauen. Da draußen hat eben nicht jeder Glasfaser. Und selbst wenn, das fixt nicht magisch die Probleme im WLAN.
Habe nie behauptet, dass da draußen ach so viele Glasfaser haben. In unserem schönen Deutschland eigentlich so gut wie niemand.
Habe nur davon geredet, wie es bei mir ist.
Und selbst wenn, das fixt nicht magisch die Probleme im WLAN.
WLAN benutz ich nicht für meinen PC, wäre Blasphemie das zu benutzen wenn man FTTH hat.
Das Kabelinternet hier ist schneller als Telekom und Co. Der Ausbau kommt nämlich nicht voran. Und so ist es in vielen Gegenden in Deutschland.

Wo es schon schnelles Internet gibt, stellt die Telekom gerne noch schnelleres Internet bereit. Wo die Gegebenheiten nicht passen (so wie hier), heißt es: Pech gehabt.
Ich hab nie gesagt, dass die Telekom an sich schnell ist, aber deren FTTH-Netze sind oberste Güte. Besser als jedes Kabelinternet, was du sonst bekommst ;)

HOT
2017-09-18, 09:34:59
In welchen Zeiten ging es der Wirtschaft nicht um Gewinnmaximierung?

Nette Polemik.

Mal davon abgesehen das Abos idr billig sind:

1. Netflix und Prime Video kosten im Monat so viel wie 2x Filme ausleihen
2. Spotify kostet weniger als eine Neuerscheinung auf cd
3.EA Access kostet pro Monat deutlich weniger als ein Spiel aus der Pyramide
4. Humble Monthly kostet weniger als die Spiele die im Bundle enthalten sind

Es wird immer auch Gaming Hardware geben solange sie gekauft wird. Mit Streaming werden ganze neue Zielgruppen erschlossen. Damit können dann auch Leute auf ihrem Smart TV neue AAA Spiele zocken die heute nur F2P auf ihrem Handy oder billig Notebook spielen.

Es wird seine Nische besetzen, das wars dann aber auch. Es ist einfach auf absehbare Zeit mit zu vielen Problemen verbunden.
Und Abos (kann man auch unabhängig vom Streamen betrachten) helfen nur den großen Publishern, werden sich mMn allerdings wenig durchsetzen. Auch das wird seine Nische besetzen und fertig. Das wird erst dann wirklich interessant, wenn Valve ein publisherübergreifendes Abo anbietet z.B. - man wird aber, wie bei Netflix, immer Nachteile in Kauf nehmen müssen, dass man nicht unbedingt sein neues Lieblinsspiel (zeitnah) da auch spielen kann.

BigKid
2017-09-18, 10:24:21
In welchen Zeiten ging es der Wirtschaft nicht um Gewinnmaximierung?

Nette Polemik.


In Zeiten in denen Ethik und Moral durchaus noch eine Rolle spielten. Der Wunsch ein wirklich GUTES Produkt am Markt zu haben.
Meistens besinnt man sich nach einem erschütternden Ereignis wie Krieg wieder an sowas... -> Soziale Marktwirtschaft...
Heute reicht es doch allen schon nicht schlechter/schlimmer als die Konkurrenz zu sein...
Eine Ware/ein Dienst muss möglichst Billig hergestellt und möglichst teuer verkauft werden... Pfeif auf Umwelt, Angestellte und eigentlich auch den Kunden (der sollte es halt nur erst nach dem Kauf merken)...
Im Bereich der Computerspiele/Internet werden auch die Möglichkeiten immer besser Dinge nur zu "vermieten" anstatt sie zu verkaufen... Oder zB für "Bevorzugung der Daten" bei der Übertragung extra zu kassieren...
Und aus diesem Grund - Alptraum...

Schnäppchenjäger
2017-09-18, 20:51:32
Eben BigKid, deshalb sage ich auch dass das einfach nur Zukunftsmusik ist. Solange etwas nicht merklich günstiger für den Konsumenten wird, wird es sich nicht durchsetzen. Fertig.
Dass so viele ihre Spiele mittlerweile digital erwerben liegt an der Möglichkeit, die auch flott runterzuladen und an der Kostenersparnis der Publisher, nicht mehr so viele Spielhüllen+Heftchen drucken zu müsesn, der ganze Vertrieb/Warenlagerung fallen weg, etc.
Das kommt beim Kunden, die Spiele werden oftmals verramscht un der Kunde hat hier neben ein paar Nachteilen aber auch deutliche Vorteile.

exxo
2017-09-18, 22:03:30
In Zeiten in denen Ethik und Moral durchaus noch eine Rolle spielten. Der Wunsch ein wirklich GUTES Produkt am Markt zu haben.
Meistens besinnt man sich nach einem erschütternden Ereignis wie Krieg wieder an sowas... -> Soziale Marktwirtschaft...
Im Bereich der Computerspiele/Internet werden auch die Möglichkeiten immer besser Dinge nur zu "vermieten" anstatt sie zu verkaufen... Oder zB für "Bevorzugung der Daten" bei der Übertragung extra zu kassieren...
Und aus diesem Grund - Alptraum...

In den 1950-1970ern gab es immer wieder heftige Arbeitskämpfe/Streiks weil die Arbeiter nicht in dem Maße am wirtschaftlichen Aufschwung beteiligt wurden, wie es ihnen zugestanden hätte. Sie wurden nicht entsprechend der gestiegenen Produktivität und Wachstum vergütet. Die Arbeitszeit war höher als heute. Statt Zeitarbeit, die zumindest einen Arbeitsvertrag bietet, mussten sich Ungelernte als Tagelöhner durchschlagen.

Schlechte Qualität gab es immer schon. Heute ist es dank günstiger Fertigung in Asien allerdings deutlich einfacher extrem günstige Produkte anzubieten, welche natürlich nicht der Qualität entsprechen, die man den Zeiten vor der Globalisierung kennen gelernt hat.
Anfang der 1980er hat ein einfacher Videorecorder einen Monatslohn gekostet und fünf bis sieben Jahre gehalten. Heute kauft man einen Festplattenrecorder für ein Zehntel eines Moantslohnes und das Gerät ist nach fünf Jahren defekt.

Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, sind Abos deutlich günstiger als die Spiele/CD/DVD zu kaufen. Die Bedrohung Netzneutralität ist allerdings als kritisch anzusehen.

Ergo bleibt nicht viel von deiner pessimistischen Argumentation übrig wenn man deine Aussagen genauer hinterfragt.

exxo
2017-09-18, 22:18:47
Das wird erst dann wirklich interessant, wenn Valve ein publisherübergreifendes Abo anbietet z.B. - man wird aber, wie bei Netflix, immer Nachteile in Kauf nehmen müssen, dass man nicht unbedingt sein neues Lieblinsspiel (zeitnah) da auch spielen kann.

Das was du skizzierst, gibt es bereits heute schon. Es nennt sich Humble Monthly Bundle und kostet 12 Euro pro Monat.

Das Abos nicht nur alten Kram beinhalten müssen, sieht man bei Spotify. Dort findet man die neusten Releases der großen Majors fast zeitgleich mit der Veröffentlichung als CD. Viele Sachen von Indies sind dort gleich zu Release verfügbar, so denn die Künstler und ihre Labels dem zugestimmt haben.

BTB
2017-09-18, 22:21:20
Glaubt hier wirklich irgendjemand die hätten sich das nicht durchgerechnet? PSNow ist nicht umsonst jetzt auch in DE gestartet und die Aussage von EA hat sicher auch einen Hintergrund. Ihr die 144hz Monitore mit 4k Displays habt seid da nicht von Interesse. Da könnt ihr das Ganze schlecht reden und für unmöglich halten. Der Zug rollt, aber nein, es ist nicht die Zukunft, es ist Teil der Zukunft um noch mehr Umsatz mit einer Zielgruppe, die man sonst nicht erreicht hätte, zu erreichen. AAA Spiele in annehmbarer Qualität auch auf einem Laptop, Smart TV oder alles was Streaming und einen Controller Anschluss zulässt.

Spiele wie die Uncharted Reihe lassen sich wunderbar auch mit hoher Latenz spielen. Alles was sonst auf der Resterampe verkümmern würde, kann man prima im Paket anbieten. EA Access scheint wohl gut zu laufen, denke mit Battlefield 1 sind die Userzahlen noch mal angestiegen.

Neosix
2017-09-18, 22:26:03
1-2 Leute haben ja kurz das Thema Latenz bei gleichzeitigem Nutzung der Leitung angesprochen, ist leider untergegangen weil so viele sich auf das Plumpe "ich kann 4k Netflix streamen" beschränken, was ja so viel mit dem Thema zu tun hat...

Ich hab ne normale 1&1 VDSL 50k Leitung, zusammen mit der Fritzbox 7490. Also kein schlechter Router würde man meinen. Ich lebe in einem mehr Personen Haushalt, und wenn im Hintergrund z.B. ein Download läuft oder anderer Dienst, z.B. Netflix. Und selbst wenn ich weit von 50% der Bandbreite der Leitung selber entfernt bin, so springt mir der reine Ping um die Ohren.

Aktuell spiele ich viel Crossout, warum mir das aufgefallen ist? Das Spiel kann nach wunsch nicht nur FPS/Server FPS aber auch den Ping zum Server anzeigen. Beim normalen spielen, hab einen Ping von ~22ms. Kommt das angesprochene Szenario mit Download oder Youtube/Netflix noch dazu. Wird daraus immer wieder Werte von über ~100ms produziert. Das merkt man sofort weil das Auto in der Sekunde viel schwammiger sich steuern lässt.

Ich weiß nicht ob das an der Fritzbox liegt oder an der VDSL Technik ansich. Aber da ich nicht alleine lebe, würde ich die Spiele per Streaming nicht spielen wollen, selbst wenn man die mir schenken würde...

sulak
2017-09-18, 22:31:29
Abwarten, ob es F2P Streaming Spiele geben wird, oder gar Mobile Streaming Spiele. Ansonsten, wie Virtual Reality/3d = Nische

Kommt für mich nicht in Frage, wenn der Stream mal harkt bei z.B. einem Jump n Run = Amok!

Gibt auch Genres, da macht Streaming 0 Sinn, sowas wie Heartstone z.B., was spart man da ein?
Oder eben Mobas/competitive PvP wo ab 90er Ping schon gekotzt wird. Am Wochenende, wenn die Peaks erreicht werden muss die Technik das gleiche Erlebnis bringen wie unter der Woche.
Es gab Zeiten, da hat man auf DSL (ohne Fastpath) geschissen und ISDN wegen der besseren Pings ausgepackt, gute Beben3 Zeiten :D

€: Vielleicht teste ich PlayNow wegen der PS2/PS3 Games, aber eine Lösung von EA lehne ich ab, Publisher auf Ignore Liste

BTB
2017-09-18, 22:58:06
Eben erstmal testen. PSnow ist ja kostenlos für 7 Tage. Also kein Problem. Fand es ok. Natürlich ist lokal besser, aber primär hat mich das Portfolio der Spiele nicht gereizt.

Robspassion
2017-09-22, 14:53:06
Zu verknüpfen mit dieser Vision von Square Enix:

http://www.gamestar.de/artikel/square-enix-games-as-a-service-multiplayer-kuenftig-wichtiger-als-singleplayer,3320134.html

Irgendwie aus meiner Sicht gruselig diese Vision.

][immy
2017-09-22, 16:16:50
Spiele wie die Uncharted Reihe lassen sich wunderbar auch mit hoher Latenz spielen. Alles was sonst auf der Resterampe verkümmern würde, kann man prima im Paket anbieten. EA Access scheint wohl gut zu laufen, denke mit Battlefield 1 sind die Userzahlen noch mal angestiegen.
EA Access ist nun aber eine ganz andere Sache (die ich übrigens auch gut finde). Bei EA Access lädst du die Spiele ja runter. Das was EA zur Verfügung stellt sind billige File-Server (jetzt mal die Server für die Multiplayerspiele außen vor gelassen).

Streaming hat meiner Meinung nach keine Zukunft was spiele angeht. Zu hoch sind die latenzen und zu schlecht die Qualität. Das mag 0815 Usern noch egal sein, die beziehen meist aber auch kein Abo für so was.
Sony muss stetig die Serverkapazitäten ausbauen und genau hier hat sony in der Vergangenheit gezeigt das sie es nicht wirklich schaffen und sie müssen in Vorleistung treten, denn es ist zwar nett das man ein abo bezahlt, bringt aber nichts wenn man sich in einer Warteschleife befindet wenn man spielen möchte. Sony ist hier auch schon zurück gerudert und hat den support für die Fernseher etc apps eingestellt mit der das streaming-angebot für Daus richtig sinn ergeben hätte. Was jetzt gemacht wird ist nur hoffen das der markt noch zündet und die vorhandene hardware durch neue märkte möglichst gut auszunutzen.

Bl@de
2017-09-23, 09:51:49
Da ich in 90% der Fälle Mods installiere und INI Dateien bearbeite, würde ein Streamingdienst ohne lokale Zugriff auf die Spieldateien nix für mich sein. Auch ein Abomodell (a la Gamepass von Microsoft) ist für mich keine Alternative, da hier Spiele nach einiger Zeit vom Anbieter enfternt werden (ähnlich wie bei Amazon Video und Netflix). Ich brauche aber eine Weile bevor ich Spiele beende (Dark Souls 1 habe ich über 1-2 Jahre gespielt mit längeren Pausen). Ich bleibe beim klassischen Spielekauf. Allein mit den Titeln in meiner GOG/Steambibliothek und der Wunschliste kann ich mich für 5-10 Jahre bei Laune halten :ugly:

exxo
2017-09-23, 16:23:58
[immy;11497992']
Sony muss stetig die Serverkapazitäten ausbauen und genau hier hat sony in der Vergangenheit gezeigt das sie es nicht wirklich schaffen und sie müssen in Vorleistung treten, denn es ist zwar nett das man ein abo bezahlt, bringt aber nichts wenn man sich in einer Warteschleife befindet wenn man spielen möchte.

Heutzutage muss man kein eigenes Rechenzentrum mehr betreiben. Hast du schon mal was von AWS oder Azure gehört?

Dieses Argument das irgendwer Server kaufen würde um Dienste anzubieten, geistert hier immer wieder durch den Thread. In welchem Zeitabschnitt befindet ihr Euch gefühlt? 2000er? Die 2010er sind fast zu ende :D

Wenn man den Thread hier überfliegt stellt sich die Frage wer die Zielgruppe sein soll und ob es diese Zielgruppe überhaupt gibt.

Mit Streaming sollen Leute angesprochen werden die AAA Games zocken wollen, aber nicht das Geld haben Hardware zu kaufen oder nicht dazu bereit sind dies zu tun.
Gibt es solche Leute überhaupt? Wer AAA zocken will, braucht als Einstieg lediglich eine Konsole für weniger als 200 Euro...

Wer nicht bereit ist diese niedrige Hürde zu überspringen, wird sicherlich nicht keinen Benefit darin sehen für 10-20 Euro im Monat eine Streaming Flat zu abbonieren, sondern weiter 0,00ct F2P mit ingame Shop zocken

Für F2P Games gehen auch Apps auf Smartphone/TV/Tablet oder Browser.

lumines
2017-09-23, 17:21:48
Hast du schon mal was von AWS oder Azure gehört?

Weder AWS noch Azure haben Instanzen mit AMD-GPUs.

Kriton
2017-09-23, 17:41:40
Weder AWS noch Azure haben Instanzen mit AMD-GPUs.

Wofür benötigt man die in diesem Kontext? Für die HW-Virtualisierung?

][immy
2017-09-23, 23:44:11
Wofür benötigt man die in diesem Kontext? Für die HW-Virtualisierung?

Wie willst du sonst ps4 spiele streamen?
Gpu emulation un ein ganzes rack mit einem spiel zu beschäftigen?

Kriton
2017-09-24, 00:37:55
Ich deute das mal als ein "ja"?

Ich bin nicht vom Fach. Von Serverinfrastruktur verstehe ich vermutlich mehr als Deine Eltern, aber sicher weniger als Du.:biggrin:

lumines
2017-09-24, 00:39:17
Ohne kompatible Hardware in der Cloud müssen sie entweder die Hardware emulieren, was man wohl ausschließen kann, oder eben jedes Spiel einzeln an Nvidia-GPUs anpassen. Wird beides nicht passieren.

][immy
2017-09-24, 01:13:56
Ohne kompatible Hardware in der Cloud müssen sie entweder die Hardware emulieren, was man wohl ausschließen kann, oder eben jedes Spiel einzeln an Nvidia-GPUs anpassen. Wird beides nicht passieren.
Und noch mal zum hinzufügen, arbeitszeit bei azure, aws etc ist immernoch ziemlich teuer. Es geht ja nicht um server die mal hier mal da ein wenig machen, spiele erzeugen eine dauerlast solange jemand spielt. Dafür sind die allgemeinen cloud anbieter eher nicht ausgelegt (zur zeit). Da ist das eigene rechenzentrum erheblich günstiger. Besonders wenn man so spezielle Hardware braucht wie bei sony.
Beim nvidia spiele streaming ist man da etwas flexibler.

Kartenlehrling
2018-08-03, 22:13:43
Ich bin gekommen um zu gehen... oder wieder zu kommen.


http://www.gamasutra.com/view/news/323652/GameFly_to_axe_video_game_streaming_service_in_August.php
GameFly to axe video game streaming service in August

Poekel
2018-08-03, 23:36:57
Mit Streaming sollen Leute angesprochen werden die AAA Games zocken wollen, aber nicht das Geld haben Hardware zu kaufen oder nicht dazu bereit sind dies zu tun.
Gibt es solche Leute überhaupt? Wer AAA zocken will, braucht als Einstieg lediglich eine Konsole für weniger als 200 Euro...
https://shadow.tech/dede/
Laut eigenen Angaben haben die in Frankreich 25k Abonnenten. Vermieten virtuelle Server mit Grakas (1080er) und laut Userberichten soll das Streaming sogar ganz gut funktionieren.

wolik
2018-08-09, 12:59:11
Streaming Service für VR, 144/200Hz... wie soll das gehen. (In nächste 10 Jahren)