Dämpfung (Fritzbox 7330)

[downforze]

Ich wohne in einem Ort mit katastrophalem DSL-Ausbau. Je nach Tageszeit sind 4800 kbit bis 6500 kbit verfügbar. Die theoretische Leistungskapazität liegt bei 7500 kbit.
Die Fritzbox synchronisiert sich etwa 30 x am Tag neu. Dementsprechend genervt bin ich. Welche Dämpfung ist noch akzeptabel und welches Verhalten zeigt sich bei einer zu hohen Dämpfung? Kann ich die Ursache durch das Log der Fritzbox identifzieren? Ich vermute ja, daß das DSLLAM die Ursache ist.
Provider ist Vodafone. Die Leitung ist ja wahrscheinlich von der Telekom gemeldet. Prinzipiell würde ich auch per Sonderkündigungsrecht einen Wechsel erwägen. Ist aber fraglich, ob das was bringt.

[blackbox]

Du kannst doch in der Fritzbox die Störsicherheit einstellen, ob du mehr Stabilität oder Performance haben möchtest. Hast du das schon ausprobiert?

[Darkman.X]

Und wenn das nicht hilft, dann melde doch eine Störung bei Vodafone. Das ist aus der Ferne schwer zu sagen, was die Ursache ist. Gerade sporadische Sync-Abbrüche können alles mögliche sein :-/

Mögliche Störungsursachen:

In seltenen Fällen der Port am DSLAM
Die CuDa (die Leitung unter den Straßen) hat einen Defekt.
Zu hohe Störeinstrahlung von anderen Anschlüssen auf der CuDa (übersprechen).
Rotzige Inhouse-Verkabelung (vom Hausverteiler [APL] bis zu deiner Telefondose [TAE]).
Die Telefondose (TAE)
Die Fritzbox selber - ein Defekt oder Kompatibilitätsproblem mit dem DSLAM, FRITZ!OS 6.54 ist schon etwas älter.
Die Stromversorgung. Router (also ganz generell, nicht nur Fritzboxen) mögen es manchmal nicht, an einer Mehrfachsteckdose mit anderen Geräten angeschlossen zu sein.


Wenn ich zwingend eine Vermutung äußern müsste, aus meiner eigenen Erfahrung im Troubleshooting eines Telefonanbieters: Vermutlich ist einfach zu viel auf der CuDa los (Anzahl der DSL-Anschlüsse auf der CuDa, also übersprechen usw.). Bei entsprechender CuDa-Länge (worauf ja deine "4800 kbit bis 6500 kbit" deuten) kommt dann nur noch ein geschwächtes DSL-Signal an. Und da kann man nicht mehr viel machen, außer die Bandbreite soweit zu drosseln bis es wieder stabil läuft. Soetwas ähnliches machen ja auch die Performance/Stabilitäts-Regler in der Fritzbox-GUI.
Es könnte auch die Inhouse-Verkabelung sein, aber bringe mal einen Vermieter dazu, diese zu erneuern.

[downforze]

Regler auf maximale Stabilität habe ich probiert. Morgen antworte ich noch mal detaillierter. Muss was zusammenbauen.

[downforze]

Das mit der Kabelqualität ist mir auch durch den Kopf gegangen. Der merkwürdige Effekt ist, daß die Verbindungsabbrüche 18 Uhr bis 5 Uhr nachts gehen. Jede Stunde synchronisiert sich die Box etwa 2-6 mal. Während des Tages ist die Leitung stabil.
Die Fritzbox selber als Ursache würde ich mal ausschließen, da ich die vor dem Umzug auch in Verwendung hatte.
Es komme also um die Mitarbeit von Vodafone nicht herum bzgl. der Leitungsmessung. Im Haus wohnen 3 Parteien und nur die über uns nutzen DSL. Die TAE-Dose könnte ich noch tauschen. Davon erhoffe ich mir aber eigentlich nicht viel.
Die Stabilitätseinstellungen haben nichts gebracht. Im Prinzip reduziert er ja nur die Bandbreite. Wahrscheinlich wäre die Leitung nicht mal mit DSL 1024 stabil.

[downforze]

Die Messung von Vodafone zeigte eine hohe Fehlerrate und nun will sich ein Techniker melden. Mal sehen, was draus wird, aber ich habe nicht viel Hoffnung.

[downforze]

Problem laut Vodafön angeblich behoben. Ich glaube nicht dran. Mal sehen, was die Protokollierung der Fritzelbox heute sagt.

[downforze]

Ich weiß jetzt, was die gemacht haben. Die Bandbreite haben sie um 1000 kbit im down und 1000 kbit im up reduziert. Damit bleiben mir noch 4500 / 800 kbit. Super.

[Darkman.X]

Ich hatte es ja geahnt. Im Troubleshooting sind sporadische Abbrüche die schlimmste Störungsart, weil man in vielen Fällen keine Ursache für die Abbrüche finden kann. Da kann man nur per Ausschlussverfahren alles durchgehen (Port prüfen, Router + Kabel austauschen, Telekom beauftragen, Bandbreite drosseln) und mit Pech trotzdem keine Besserung herbeiführen.

Ich weiß, dass dir das nicht weiterhilft. Was ich nur vorschlagen kann, wenn die Abbrüche weiter bestehen: Immer wieder eine Störung melden. Vielleicht erwischt du dann mal einen Techniker (ich meine nicht den CC-Agent, sondern den Ticket-Bearbeiter, den du telefonisch nicht erreichen kannst), der vielleicht einen anderen Entstörungsweg außer "Bandbreite drosseln" versucht.

Sollten die Abbrüche jetzt weg sein: Freu dich (ernst gemeint). Denn "hohe" Geschwindigkeit und stabile Verbindung ist bei deiner Leitung dann einfach nicht gleichzeitig möglich.

[downforze]

Die Abbrüche sind weg. Aber mal ernsthaft. Ich wohne hier nicht auf dem Land und muß mit so einer Bandbreite rumkrebsen. Für ein Spiel mit 50 GB Download kann ich den PC eine halbe Woche laufen lassen.

[T86]

sei froh...
ich hab dsl 1000 bis 2000 - mitten im Ruhrgebiet
windows updates oder auch steam werden immer zur tagelangen Geduldsprobe.

Der Netzausbau hier gilt im übrigen als abgeschlossen - wir hätten ja DSL ;)
1000m weiter war vorher gar nichts verfügbar da liegt aber jetzt Glasfaser.
bringt mir nur nix da anderer Vorwahlenbereich trotz selbem Ortsteil sogar.

[downforze]

Beeindruckend. Vor meinem Umzug hatten wir wenigstens 11000 kbit. Deutschland ist in der Hinsicht nach wie vor Entwicklungsland.

[rokko]

Deutschland ist in der Hinsicht nach wie vor Entwicklungsland.
Ja leider stimmt das wirklich. Bei uns im Ort ist Internet ähnlich gruselig.
Hier teilt sich das Haus eine 3000er Leitung.

Und das bei einem so kleinem Land wie Deutschland. Richtiger Markt sieht da anders aus. Aber in der Politik werden da immer so markige Worthülsen wie:
"Industrie 4.0" "Web 2.0" gedroschen.

[Schrotti]

Ich weiß jetzt, was die gemacht haben. Die Bandbreite haben sie um 1000 kbit im down und 1000 kbit im up reduziert. Damit bleiben mir noch 4500 / 800 kbit. Super.

Vielleicht zur Telekom wechseln?

https://abload.de/img/gotha90sf3.jpg (http://abload.de/image.php?img=gotha90sf3.jpg)