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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Familienwohnsitz wegen Job verlegen


mercutio
2017-10-26, 08:14:38
Moin moin,

hat schonmal jemand wegen eines Jobs seinen Familienwohnsitz verlegt?
Wie sind eure Erfahrungen dazu?
Seid ihr gleich komplett umgezogen oder habt ihr die Probezeit quasi mit 2 Haushalten und Fernbeziehung abgewartet?

Meine Frau und ich haben 2 Kinder, eines geht in die Grundschule, eines noch in den Kindergarten.
Ich denke, dass die Kinder sich eher schnell an einen neuen Wohnsitz gewöhnen würden.
Meine Frau ist von der Idee aber nicht so begeistert.

Also wie habt ihr das gemacht - und hat es sich im Nachhinein gelohnt?

StevenB
2017-10-26, 08:55:55
Moin,

Meine bzw. unserer Erfahrung dazu.

(Ich + Frau + keine Kinder)

Wir sind von Kassel nach Hann. Münden gezogen (ist nicht weit), extra für meinen "neuen" Arbeitgeber. Bzw. ich habe dort gelernt und wurde anschließend übernommen. (IT).
Wir sind im Juli 2016 umgezogen um dann im Oktober 2016 zu erfahren das der Standort schließen wird.. :freak:

Insgesamt haben wir da rund 15k€ verbrannt, mit Umzug, neue Möbel etc. Hat es sich gelohnt? Nein, war halt pech....


Da ich die Schließung nicht abwarten möchte, habe ich mir einen neuen Job gesucht.

Momentan pendle ich jedes Wochenende von Hann. Münden nach Leipzig. Aktuell warten wir (auch wenn es mir sehr gefällt), die Probezeit ab um uns dann eine gemeinsame Wohnung zu suchen + Kinderplanung. :D

An das hin und her Fahren gewöhnt man sich schnell, bzw. ich kannte es als Soldat nicht anders.
Aber es ist schon eine Umgewöhnung, seine Frau nicht jeden Tag zu sehen.
Der Stress bzgl. Wohnungssuche kommt dann später auch noch hinzu, aber mit dem hin und her pendeln und dem abwarten der Probezeit kann man das etwas nach hinten verschieben.

Meine Frau hat auch etwas Angst davor, bzgl. neuer Job, neue Umgebung etc. Ich weiß auch noch gar nicht wie ich das alles wieder gutmachen soll, das wir wegen mir und meinen Jobs bald das zweite mal Umziehen.

Mein Fazit: Probezeit abwarten, sich den Job und die Stadt genau anschauen. Dann wenn alles passt, umziehen.

Cyphermaster
2017-10-26, 09:07:35
hat schonmal jemand wegen eines Jobs seinen Familienwohnsitz verlegt?
Wie sind eure Erfahrungen dazu?
Seid ihr gleich komplett umgezogen oder habt ihr die Probezeit quasi mit 2 Haushalten und Fernbeziehung abgewartet?

Meine Frau und ich haben 2 Kinder, eines geht in die Grundschule, eines noch in den Kindergarten.
Ich denke, dass die Kinder sich eher schnell an einen neuen Wohnsitz gewöhnen würden.
Meine Frau ist von der Idee aber nicht so begeistert.

Also wie habt ihr das gemacht - und hat es sich im Nachhinein gelohnt?Ich würde in der Probezeit nicht gleich umziehen. Es besteht immer noch eine Chance, daß der Job dann (egal von welcher Seite) dann doch nix ist - und dann hat man gleich wieder einen Umzug vor der Nase, was dann für die Familie nicht mehr gut ist. Ich würde daher eher anfangs mit Fernbeziehung+Arbeitsunterkunft starten; so bleibt auch mehr Zeit für das Finden einer guten Wohnung für die Familie und die Vorbereitung.

Lowkey
2017-10-26, 09:29:34
Für die Kinder ist das kein Problem. Für die Frau nur dann, wenn der Freundeskreis und die Familie um die Ecke wohnen. Und natürlich die genannte Probezeit.

Gouvernator
2017-10-26, 09:40:39
Ich denke, dass die Kinder sich eher schnell an einen neuen Wohnsitz gewöhnen würden.
Meine Frau ist von der Idee aber nicht so begeistert.

Also wie habt ihr das gemacht - und hat es sich im Nachhinein gelohnt?
Gerade mit Kindern sollte man aufpassen. Ich als Kind empfand allein schon ein Umzug innerhalb von paar Straßen als sehr belastend. Neue Wege müssen angelernt werden, neue Kameraden/Feinde, neue Schulklasse. Dazu vermisst man seine alte Kameraden/Schulklasse. Ich habe damals ein 1km Umzug ca. 2 Jahre "verarbeitet". Obwohl die Schule gleich geblieben ist. Hast du am neuen Ort eine Schule mit hohem Ausländeranteil - viel Spass deine Kinder dort zu integrieren.

Lowkey
2017-10-26, 10:01:39
Kindergarten oder Grundschule macht da keinen Unterschied. Erst oberhalb der Grundschule hat es für Kinder Nachteile.

Sven77
2017-10-26, 10:04:47
Kindergarten oder Grundschule macht da keinen Unterschied. Erst oberhalb der Grundschule hat es für Kinder Nachteile.

Pauschale Aussage für die es sicherlich eine Grundlage gibt

Lowkey
2017-10-26, 10:16:43
Das ist im Prinzip alles egal, da die Probezeit das Problem darstellt bzw. solange muss man warten. Es kommen dann bestimmt noch nicht genannte Umständlichkeiten.

sun-man
2017-10-26, 10:43:39
Ja, wir - ohne Kinder. Von Kiel nach FFM. Ich würde sofort zurück gehen, das liegt aber nicht am Job sondern an der Gegend und den Menschen.
Mein Einkommen liegt deutlich oberhalb vergleichbarer Jobs, aber die Gegend macht das wieder zunichte :D.

Solch ein Umzug KANN vieles besser machen und auch nicht. Das kommt doch sehr auf die Menschen an die das machen. Die Frage wäre "Von wo nach wo".

Mit Kids nach Leipzig? Ich hab da Horrogeschichten von Freunden über Wohnungs- und KiTasuche gehört. Ich komme selber aus Leipzig. Naja, irgendwann gehts wohl wieder zurück. Jobs in meinem Bereich sind da im Grunde nicht zu bekommen.

Gelohnt? Monetär? Ja, absolut. mein Gehalt hat sich sehr stark verändert. Ansonsten? Zuviele Menschen, zuviel Geld, zu volle Straßen, zu viel Grundrauschen.....das beste was mir hier passiert ist ist mein vor fast 6 Jahren geborenen Tochter.

Gouvernator
2017-10-26, 11:50:26
Kindergarten oder Grundschule macht da keinen Unterschied. Erst oberhalb der Grundschule hat es für Kinder Nachteile.
Man kann in dem Alter keine Wurzeln schlagen wenn man ständig umzieht. Ich habe aus der Zeit Leute in sozialen Netzwerken die jetzt überall auf der Welt leben. Und zwar nur die mit denen ich in dem Alter durchgehend gemeinsam in die Schule ging und in der Nachbarschaft befreundet war. Das ist ganz ganz anders als mit Leuten die man später kennenlernt. Man kann mal umziehen, aber dann in passende Gegend für mindestens ein Jahrzehnt oder so.

NiCoSt
2017-10-26, 12:16:51
Zeiten ändern sich, sieh es ein.

Commander Keen
2017-10-26, 12:43:16
Ich bin mit meinen Eltern im Alter von 2-8 Jahren 3x umgezogen. Der erste Umzug war mir noch egal, da war ich zu klein. Die weiteren Umzüge waren beide richtig Scheiße und belastend (ich ging in den Kindergarten bzw. 2-3 Klasse Grundschule).

Also ich würde aus eigener Erfahrung daher sogar sagen, dass die Kinder am meisten drunter leiden werden, sobald sie mal ein gewisses Alter erreicht haben.

derpinguin
2017-10-26, 12:46:40
Kommt aufs Kind an. Pauschal lässt sich das wohl nicht beantworten. Meine Frau ist als Kind viermal umgezogen, zwischen 3 und 15 Jahren. Sie sagt, dass sie das eher spannend fand, neue Umgebung, neue Menschen.
Ich bin als Kind zweimal umgezogen und hatte damit auch keine Probleme.

downforze
2017-10-26, 15:45:17
Wir sind mit Kind 3 Tage vor der Schuleinführung umgezogen von Thüringen nach Rheinland-Pfalz. Bist du kein Katholik, bist du anders. Insbesondere mein Kind hätte ich lieber in die Schule gesteckt, wo die Kindergartenkinder hingegangen sind. Jetzt ist er der Außenseiter, weil er niemanden kennt. 25 Kinder in einer Klasse, aber zumindest keine Inflation an Migranten, die das Niveau runterziehen. Unabhängig davon ist das Bildungssystem hier unterirdisch: keine Fachlehrer, keine IT-Unterstützung (Webportal, E-Mail, ..), keine Kinderbetreuung. Anfragen werden nur bearbeitet, wenn man einen Brief (!) in den Briefkasten wirft. In welchem Jahrtausend leben wir eigentlich?

derpinguin
2017-10-26, 15:46:50
Ich würde mal davon ausgehen, dass du in die tiefe Pfalz gezogen bist, denn in den Ballungsräumen sollte sollte das nicht so sein.

sun-man
2017-10-26, 16:49:08
Schön uffn Hunsrück zu de Bauern :D

Air Force One
2017-10-26, 18:20:38
Bin mitten drin und alles geht schief

Korfox
2017-10-27, 06:56:47
Wir sind mit Kind 3 Tage vor der Schuleinführung umgezogen von Thüringen nach Rheinland-Pfalz. Bist du kein Katholik, bist du anders.
Da müsst ihr irgendwie schon seltsam gelandet sein. Selbst in meinem Herkunftsort, der 'im tiefsten Hunsrück' liegt und in dem das vor 30 Jahren noch so war ist man inzwischen sehr offen. Ansonsten kenne ich das in RLP so gut wie garnicht.
Insbesondere mein Kind hätte ich lieber in die Schule gesteckt, wo die Kindergartenkinder hingegangen sind. Jetzt ist er der Außenseiter, weil er niemanden kennt. 25 Kinder in einer Klasse, aber zumindest keine Inflation an Migranten, die das Niveau runterziehen. Unabhängig davon ist das Bildungssystem hier unterirdisch: keine Fachlehrer, keine IT-Unterstützung (Webportal, E-Mail, ..), keine Kinderbetreuung. Anfragen werden nur bearbeitet, wenn man einen Brief (!) in den Briefkasten wirft. In welchem Jahrtausend leben wir eigentlich?
Die aktuelle Bildungsstatistik gibt dir recht. Unsere Regierung hat hier die letzten Jahre leider keine Glanzlichter gesetzt. Fachlehrermangel liegt wohl an der Lehrerschwemme, das mit dem Brief/IT-Unterstützung ist Sache der Schule. Kannst ja mal anfragen, wo die denn ihr Budget investieren...