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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mikrotransaktionen als Geschäftsmodell


Thoro
2017-11-16, 16:29:46
Inspiriert von der regen Diskussion rund um Star Wars Battlefront II und den Wortmeldungen dort macht es wohl Sinn einen eigenen Thread für das Thema aufzumachen.

Erstens wird es uns so schnell nicht mehr loslassen und zweitens ist es wohl wichtig hier auch auf die Barrikaden zu steigen, ansonsten artet das Ganze wohl noch weiter aus.

In diesem Sinne und um mal ein paar Diskussionsstarter in die Runde zu werfen:


Mikrotransaktionen sind anscheinend für Publisher hochgradig einträglich - aber wie weit darf der Publisher gehen? Als Beispiel: Overwatch oder Dota wurden im anderen Thread immer mal wieder als positives Beispiel genannt, SW:BFII ist aktuell gerade das negative. Was ist für euch okay, wo ist die Grenze?

Gibt es positive Aspekte an Mikrotransaktionen? Mir würde mal spontan z.B. längerer Supportzeitraum durch konstanten Ertrag einfallen.

Wie ist für euch als Kunden der Spagat zu schaffen zwischen "Mir egal, ich muss ja nix kaufen, weil ich mit dem Grundspiel zufrieden bin" und "Beschiss! Das Grundspiel ist Vollpreis aber ohne Mikrotransaktionen kriege ich nichtmal ein volles Spielerlebnis"?

Wo liegt (gibt es einen) der Unterschied zwischen F2P+Mikrotransaktionen und Vollpreis+Mikrotransaktionen?

Ist es vorstellbar, dass in Zukunft auch mal für ganz normale Patches Geld verlangt wird?

Ganz konkret benannt (auch als Orientierung für mündige Konsumenten): welche Publisher/Hersteller sind in diesem Bezug positiv zu bewerten/zu unterstützen und wen sollte man umgekehrt abstrafen/meiden?

derpinguin
2017-11-16, 16:34:42
Solange nur Schnickschnack verkauft wird, wie andere skins oder sonstige Dinge, die für das Spiel nicht entscheidend sind, soll es mir recht sein. Wenn aber p2w losgeht und man ohne Einkäufe nicht voran kommt bzw Inhalte verkauft werden, die eigentlich im Spiel sein sollten, dann geht’s u weit

Thoro
2017-11-16, 16:36:19
Solange nur Schnickschnack verkauft wird, wie andere skins oder sonstige Dinge, die für das Spiel nicht entscheidend sind, soll es mir recht sein. Wenn aber p2w losgeht und man ohne Einkäufe nicht voran kommt bzw Inhalte verkauft werden, die eigentlich im Spiel sein sollten, dann geht’s u weit

Was ist dann z.B. mit neuen Chars oder Klassen? Schränkt ja deine vorhandenen Klassen und deinen Progress nicht von Vornherein ein, wenn jemand anderer halt mehr Auswahl hat als du.

RaumKraehe
2017-11-16, 16:43:22
Positiv: Ganz klar: "Path of Exile". Das Game gibt es an sich kostenlos. Wer möchte kann per MT Stasches (Kisten) nachkaufen oder kosmetische Änderungen für den Char. Keine Gameplayvorteile. OK. Mehr Platz in der Kiste hat schon einen Vorteil. ;)

Das hat bei mir dazu geführt das ich sicher 30-40 € bei den gelassen habe. Hauptsächlich in Kistenplatz investiert.

Da ich das Spiel aber auch über 100 Stunden gesuchtet habe finde ich das voll in Ordnung.

pubi
2017-11-16, 16:46:55
Es gibt in Path of Exile aber auch Lootboxen, wenn auch rein kosmetischer Natur. Die Inhalte dieser Boxen sind für die aktuelle League Box-exklusiv, danach wandern sie in den Shop und man kann sie direkt kaufen.

Da dass Spiel sonst wirklich 100% kostenlos ist, stört mich das nicht. Habe freiwillig sicherlich schon ~400 EUR ausgegeben für Supporter-Packs. :ugly:

MartinRiggs
2017-11-16, 16:59:46
Positivbeispiel: Rainbow Six Siege.
Es gibt den Season Pass womit man Operater freischaltet, aber auch die Standard Operater sind gut und vollkommen ausreichend.
Dann gibt es noch gefühlt 1000 Skins, Masken usw. was teilweise auch irre teuer ist, aber auch vollkommen unbedeutend und daher wayne.
Dafür wird das Spiel super supported und weiter gepatcht.
Mal als Denkanstoss, wäre Rainbow Six Siege von EA dann wäre es bestimmt schon tot und Teil2 würde vor der Tür stehen, Ubisoft zeigt also wie man etwas etabliert und pflegt und das sage ich als jemand er die holprige Beta und den holprigen Start mitbekommen hat. Es wurde aber alles sukzessive behoben und gepatcht.

Negativbeispiele ala Battlefront2 gibt es ja genug.
Ich schaue mir gewünschte Titel sehr genau an und meide dann zur Not das Spiel komplett, egal ob Mikrotransaktionen oder nicht und grade EA fällt da in letzter Zeit übel auf.
Battlefront 1 war schon übelst seicht und es war mir fast klar das es ruckzuck platt ist und Teil2 vor der Tür steht und voila, es ist auch wirklich so, daher meide ich das, obwohl ich mal Lust auf ein Star Wars am PC hätte.
Mittelerde2 scheint ja auch übelst unter den Lootboxen zu leiden, daher meide ich das auch, obwohl mir Teil 1 viel Spass gemacht hat.

Bin gespannt wie sich das ganze Mikrotransaktionen/Lootboxen/P2W etc. weiter entwickelt, ich habe zum Glück noch reichlich Spiele und bei der Verarsche die manche Publisher abziehen, habe ich mit Verzicht absolut kein Problem.

Marscel
2017-11-16, 17:07:34
Mir fehlen da auch die Rezeptoren im Hirn für.

Das ist für mich kein Videospiel mehr, sondern mehr ein einarmiger Bandit, ergo total uninteressant.

PacmanX100
2017-11-16, 17:10:12
Es wird bereits für Patches Geld verlangt ;) Nennt sich Season Pass, Erweiterung bzw. Deluxe, SuperDeluxe usw. Edition.

Das Patent was vor kurzem zur Sprache kam zeigt schon wo der Weg hingehen soll (hoffentlich nicht wird), da ging es darum, das Spieler benachteiligt werden die keinen Kaufcontent besitzen und daher hauptsächlich mit Kaufspielern zusammengeworfen werden.

Skins generell als unbedenklich einzustufen halte ich für gefährlich! Bei Starcraft ist das ja schon gang und gäbe. Da bezahlt man den Vollpreis (bis vor kurzem 30-40€) und wird dann immer noch mit einem nur 70% vollständigen Spiel abgespeist. Skins sind im Shop (übrigens viel zu teuer 2,49 - 25€ war schon alles möglich) nur der Anfang... es gibt ja mittlerweile sogar Sounds(!!!) die man kaufen muss um das Spiel "vollständig" zu haben. und die Commander, wovon übrigens noch mehr kommen in Kürze schlagen schon mit mindestens 30€ zu Buche. Hier wird ja sogar der Spieler ausgegrenzt da er mit anderen Käufern zusammenspielen "muss"

Lootboxen sind generell für den Arsch. Beispielweise bei dem "Gratis" Game HoTs... man kann 500 Matches spielen, in den Kisten ist oft nur Ramsch drin aber so gut wie nie die teuren Helden die man als free-Spieler monatlich ergrinden muss. Es kommen mehr raus als erspielbar sind in der kurzen Zeit

Schlimm ist natürlich auch EA (Fußballspiel mit Zusatzcontent?) und vorallem Sony. Bei Gran Turismo 5 sind nicht einmal mehr die Wagen freispielbar weil es die nicht mehr zu kaufen gibt. Vollidioten

Rockhount
2017-11-16, 17:14:45
Solange nur Schnickschnack verkauft wird, wie andere skins oder sonstige Dinge, die für das Spiel nicht entscheidend sind, soll es mir recht sein. Wenn aber p2w losgeht und man ohne Einkäufe nicht voran kommt bzw Inhalte verkauft werden, die eigentlich im Spiel sein sollten, dann geht’s u weit

Ich greife das Posting mal auf, da sind ein paar Ansätze drin, die mir wichtig sind:

1. Generell sind Vanity Items (Mounts, Zierwerke, etc.) ohne probleme akzeptabel

2. Items, die darüber hinausgehen und in die Spielmechanik unmittelbar eingebunden sind, wie bspw. Waffen, Rüstungen, Buffs, etc. müssen auch über Spielzeit erspielbar sein. Einziger Umrechnungsfaktor darf Zeit<->Geld sein, nicht noch zusätzlich Dropchancen, die gerne bei MTX leicht erhöht sind im vgl. zu den erspielbaren Items. Kaufexklusivität nur für Items aus 1.

3. MTX dürfen das Spieldesign nicht beeinflussen. Dinge, die im Spiel binnen mehrerer Stunden erspielbar sind, müssen im Shop auch recht teuer sein, um nicht zusätzlichen Kaufanreiz zu schaffen.

4. Komfortfunktionen, Timesaver (für Timer, meist ein F2P 'Designfeature') etc sind auch grundsätzlich akzeptabel. Wer für Spielfortschritt zahlen möchte, sollte das tun dürfen, auch wenn er damit die eigentlichen Spielerfahrung bewusst abkürzt und sich des Spielspaßes beraubt.

5. Kompetetive Spiele sind besonders detailliert zu analysieren und im Matchmaking anzupassen. Ein 'Pay 2 Win', wo Kaufitems stärker sind als die Free Items, ist nicht akzeptabel. Zeitliche exklusivität ist ok, auch wenn es heisst, dass ein Spieler eine Waffe eher hat als ich, der ich sie mir freispielen muss. Gilt auch für Content, wie neue Mapbereiche etc.

Das Matchmaking sollte dafür sorgen, dass die Gruppen 'fair' gemischt werden und Free Player nicht fortlaufend nur oder überwiegend auf Payer treffen.


Das wären für mich die wichtigsten Punkte.
Es gibt diverse Titel auf dem Markt, die trotz MTX oder F2P nicht unspielbar sind und Spaß machen. Spontan fallen mir diese von mir in der Vergangenheit gespielten Spiele ein:

Herr der Ringe Online (F2P)
World of Tanks (F2P)
Assassins Creed Blackflag, Unity, Syndicate, Origins
Rainbow Six Siege
The Crew

Was bei Spielen wie BFII usw das Problem ist, dass es eben nicht nur um Zeitexklusivität bei den MTX geht, wo ich Zeit gg Geld spare, sondern tatsächlich nachhaltig auf Spielmechaniken Einfluss genommen wird.

Das war in den allermeisten Titeln der Vergangenheit (am Beispiel WoT) nicht der Fall. Da waren die Premiumpanzer bspw nicht 'besser' oder 'schlechter', sie waren anders. Hatten eigene Stärken und Schwächen, standen aber u.U. eben viel früher zur Verfügung und man konnte etliche Stunden 'sparen' um auf Stufe 8 (von 10) zu spielen. Dafür kostete ein solcher Panzer aber auch 50+ €. Das klingt sehr viel, aber nur solange, wie man sich selber mal auf Stufe 8 gespielt hat. Das dauert...und da bekommt die Zeit plötzlich einen Wert und die 50€ sind nicht mehr so teuer. Wenn man möchte.
Auch die dort verwendete Goldmunition ist nur von den Werten besser, wenn man sie nicht richtig benutzt oder der RNG zuschlägt, bringt einem auch Goldmunition nichts, die aber eben auch nicht exklusiv gg. Geld zur Verfügung steht. Man kan sie auch erspielen.

In vielen Bereichen finde ich die Monetarisierung von WoT als recht fair und vorbildlich, speziell weil es zusätzlich noch die Premiumkonten gibt. Die bieten einem Dauerbuffs für XP und Credits. Hinzu kommt: Keine Entry Fee, es ist F2P. Auch hier gilt imo: Spielerfahrung schlägt Geldbeutel.

Ich kann folgendes Video mit Einschränkungen empfehlen, ist halt mittlerweile etwas älter und neue Elemente sind beim Spiel dazu gekommen.
c7H40Qd_lis

Das ist F2P...für Premiumtitel würde ich mir wünschen, dass es so wie bei AC läuft. Man kann das Spiel wunderbar ohne MTX erleben, wenn man gewisse Items haben will, muss man zahlen, geschenkt. Ansonsten kann man alles auch erspielen und bekommt im Verlauf des Spiels ausreichend gute und bessere Items.

Sollte der Premiumtitel einen MP haben, wären Unlocks wie bei R6 gangbar. Zeitexklusiv für Payer, werden nach Zeitperiode t kostenlos für alle freischaltbar. Oder eben Vanity Items...

€:

Ich lese immer wieder was von 'vollständiges Spiel'.
Das ist ein Relikt aus alten Tagen, weil es damals nicht anders machbar war, als 'alles' auf den Datenträger zu packen.
Maximal wurde mal was per Addon nachgereicht, das war es aber auch. Musste man dann aber auch kaufen.

Heute wird ein Spiel sofort unvollständig, wenn es Skins, Sounds und wasweissich zu kaufen gibt. Welches Anrecht habe ich darauf? Es ist Zusatzcontent, der Geld kostet, genauso wie beim Auto Feature XY als Zusatzausstattung deklariert ist und der eigentliche Nutzen des Autos dadurch nicht reduziert wird. Wenn diese Elemente der customization dienen, dann sei es so. Man möge mir erklären, warum zum Kauf verfügbare Steeds, Sounds, Skins, etc pp. ein Spiel unvollständig machen. Es geht da mMn nur um den idealistischen Anspruch: Ich zahle, also habe ich Anspruch auf das vollständige Produkt. Diese Definition macht aber nicht der Kunde, sondern der Hersteller.
Spiele sind eine absolut spezielle Ware in der Hinsicht, bei nahezu allen anderen Konsumgütern hat sich der Kunde damit abgefunden, dass er für Zusatzfeatures zusätzliches Geld zahlen muss. Nur bei Spielen eben nicht, da wird der Weltuntergang und Betrug ausgerufen.

Cowboy28
2017-11-16, 18:30:00
Kurz: Alles was einem keinen Spielvorteil verschafft (z.B. wie beim schon genannten PoE nur kosmetisches Zeugs) ist okay, alles was einem Vorteile verschafft nicht!

derpinguin
2017-11-16, 18:49:55
Was ist dann z.B. mit neuen Chars oder Klassen? Schränkt ja deine vorhandenen Klassen und deinen Progress nicht von Vornherein ein, wenn jemand anderer halt mehr Auswahl hat als du.
Das kommt drauf an, wie es sich auf das Balancing auswirkt. Wenn die Auswahl einfach nur erweitert wird kann ich damit leben. Wenn die kaufbaren Charaktere besser sind als die Free Chars, dann nein.

Rockhount
2017-11-16, 18:57:03
Das kommt drauf an, wie es sich auf das Balancing auswirkt. Wenn die Auswahl einfach nur erweitert wird kann ich damit leben. Wenn die kaufbaren Charaktere besser sind als die Free Chars, dann nein.

Und spätestens da wird es dann auch für den Core Gamer schwierig:
Wer definiert abseits von "alle Stats sind besser" dieses "besser"?

Das Problem ist, dass die Designs und die Balance zum Teil so tief geht, dass u.U. auch weitestgehend bessere Stats nicht wirklich 'besser' bedeuten, wenn jemand den 'schlechteren' Char besser spielen kann...oder weil er ihm besser liegt.

Und gerade da läuft dann viel naive Unterstellung seitens Community vs Devs.

Ich will nach wie vor nicht glauben, dass jemand ein Spielelement entwickelt, dass unterm Strich die Balance bricht und die Spielerfahrung für den Großteil der Spieler massiv zerstört. Damit meine ich nicht diese grundsätzlichen, ideologischen Probleme, sondern ganz praktische Probleme à la "ich hab keine Chance ohne mir die bessere Klasse zu kaufen"

derpinguin
2017-11-16, 18:59:52
Der Totenbeschwörer in D3 ist zum Beispiel kein Problem. Die, die das Update nicht gekauft haben, haben keinen Spielnachteil dadurch.
Wenn zum Beispiel bei WoT ein Premiumpanzer released wird, der bessere Panzerungswerte, schnelleres Nachladen etc. mitbringt als das, was man bei den F2P Panzern bekommt, dann fickt das das Balancing durchaus.

Rockhount
2017-11-16, 19:01:57
Der Totenbeschwörer in D3 ist zum Beispiel kein Problem. Die, die das Update nicht gekauft haben, haben keinen Spielnachteil dadurch.
Wenn zum Beispiel bei WoT ein Premiumpanzer released wird, der bessere Panzerungswerte, schnelleres Nachladen etc. mitbringt als das, was man bei den F2P Panzern bekommt, dann fickt das das Balancing durchaus.

WoT zeigt aber eben prima, dass da eben nicht alle Werte besser sind.
Und wenn, dann in so homöopathischen Dosen, dass Du trotzdem ordentlich Skill brauchst, um überhaupt theoretisch in den Genuss Vorteile der Premiumpanzer auf dem Schlachtfeld zu kommen.

Die Premiumpanzer haben bei WoT im Metagame klare Vorteile, wenn es um Crewausbildung, Free XP und Matchmaking geht. Diese Punkte wiegen imo schwerer, haben aber im 1:1 quasi keinerlei Bedeutung.

Iceman346
2017-11-16, 19:07:08
Ich halte kosmetische Microtransactions grundsätzlich für ok. Wobei ich auch da das Lootbox System als kritisch sehe, ich zahle lieber 10€ für nen Skin direkt als X€ für Lootboxen ausgeben zu müssen in der Hoffnung den Skin zu ziehen. Das ist mir das Geld nicht wert.

Sich Spielfortschritt erkaufen zu können halte ich grundsätzlich für falsch, grade da das Balancing dort meist so ist, dass man endlose Stunden in das Spiel investieren müsste um etwas freizuschalten. Wenn, wie bei Battlefront 2, noch Boostereffekte dazu kommen welche einen deutlich stärker machen geht es imo endgültig in den Abscheulich Bereich hinein.

Ich persönlich hoffe, dass dem System der Lootboxen irgendwo auf der Welt mal rechtlich ein Riegel vorgeschoben wird, daraus könnte dann ein Dominoeffekt entstehen. Diese Systeme sind für mich eindeutig der Versuch die Spieler durch den glücksspielartigen Effekt am zahlen zu halten.

user77
2017-11-16, 19:18:45
Warum regt man sich da so auf, einfach nicht kaufen!

PS: ich spiele manchmal War Tunder und trete den Kiddies mit den Premiums trotzdem in den Arsch.

Thoro
2017-11-16, 19:32:48
Warum regt man sich da so auf, einfach nicht kaufen!

PS: ich spiele manchmal War Tunder und trete den Kiddies mit den Premiums trotzdem in den Arsch.

Also ich für meinen Teil diskutiere drüber, weil ich halt schon ein wenig Angst davor habe, dass das in Zukunft Spiele die an sich interessant wären für mich unspielbar macht.

Es geht ja auch um Dinge wie z.B. dass Single Player an sich für MTX wesentlich uninteressanter ist, weil man offline bzw. im SP-Match ganz viel von dem Vanity-Zeugs und selbst spielrelevante Verbesserungen nicht mal annähernd in dem Ausmaß absetzen können wird, wie das im MP der Fall ist. Da sehe ich ganz realistisch die Möglichkeit, dass sich SP quer durch alle Genres sehr negativ entwickelt und immer mehr zum Anhängsel wird und das würde für mich ein weitgehendes Sterben von Gamen als Hobby bedeuten.

Ich glaube nicht, dass es so kommt, gerade die vielen Indie-Entwickler heutzutage und Kickstarters gehen ja oft in totgesagte Richtungen und haben damit Erfolg. Aber irgendwann mal ein richtig geiles eben z.B. Star Wars Singleplayer-Erlebnis oder ein Sportspiel mit richtig geilem Singleplayer-Karrieremodus sehe ich so halt auch in weite Ferne rücken, was mir nicht gefällt - völlig unabhängig davon, dass ich schon aus Prinzip keine Lootboxen kaufe.

@Lootboxen generell: halte ich schon vom Prinzip her für sehr problematisch. Wenn man dann noch bedenkt, dass ich dem angeblichen kompletten Zufall des Inhalts von Lootboxen nicht allzu viel Vertrauen schenke - Beispiel Hearthstone, wo es einen Pity-Timer für Legendaries gibt, sprich nach einer Anzahl von x geöffneten Paketen ist ein Legendary garantiert (sofern man in den Packs vorher keines bekommen hat); ja, in diesem Fall ist das für mich als Spieler positiv, aber es wäre sehr naiv anzunehmen, dass die Hersteller das selbe Prinzip nicht auch zu ihren Gunsten ausnutzen, nur damit halt weniger transparent sind - ist das für mich grenzwertig hin zu kriminellen Machenschaften.

user77
2017-11-16, 19:42:18
Also ich für meinen Teil diskutiere drüber, weil ich halt schon ein wenig Angst davor habe, dass das in Zukunft Spiele die an sich interessant wären für mich unspielbar macht.

und diskutieren hilft? nicht kaufen hilft...

Thoro
2017-11-16, 19:47:44
und diskutieren hilft? nicht kaufen hilft...

Keine Ahnung ob diskutieren hilft, aber wozu ist denn sonst ein Forum da? Meinungen austauschen, Perspektiven außerhalb seiner eigenen kennenlernen, seinen eigenen Standpunkt gegebenenfalls überdenken und anpassen. Kaufen tu ich eh schon nicht und darüber mit anderen zu diskutieren gibt mir durchaus die Hoffnung, dass sich andere Menschen eben auch Gedanken machen darüber und man gemeinsam etwas bewegen kann.

RLZ
2017-11-16, 19:50:38
Da sehe ich ganz realistisch die Möglichkeit, dass sich SP quer durch alle Genres sehr negativ entwickelt und immer mehr zum Anhängsel wird und das würde für mich ein weitgehendes Sterben von Gamen als Hobby bedeuten.
Solange ein Markt dafür da ist, wird auch dafür entwickelt werden. Der Anteil am Gesamtmarkt wird vielleicht kleiner, aber das ist ja nur die halbe Wahrheit. Dieses Jahr war mal wieder ein starken Singleplayer Jahr und zum Beispiel Sony hat in Paris wieder eine lange Liste von starken Singleplayerspielen gezeigt...

derpinguin
2017-11-16, 20:02:54
WoT zeigt aber eben prima, dass da eben nicht alle Werte besser sind.
Und wenn, dann in so homöopathischen Dosen, dass Du trotzdem ordentlich Skill brauchst, um überhaupt theoretisch in den Genuss Vorteile der Premiumpanzer auf dem Schlachtfeld zu kommen.

Die Premiumpanzer haben bei WoT im Metagame klare Vorteile, wenn es um Crewausbildung, Free XP und Matchmaking geht. Diese Punkte wiegen imo schwerer, haben aber im 1:1 quasi keinerlei Bedeutung.
Keine Ahnung, ich kenne WoT dafür nicht genau genug. Es war nur ein Beispiel. Ich hätte auch Need for Speed nehmen können, mit einem Auto, dass schneller beschleunigt als alle anderen. Oder CoD mit einer Knarre mit doppelt so viel Schaden wie alle andern.

Rockhount
2017-11-16, 20:09:22
Keine Ahnung, ich kenne WoT dafür nicht genau genug. Es war nur ein Beispiel. Ich hätte auch Need for Speed nehmen können, mit einem Auto, dass schneller beschleunigt als alle anderen. Oder CoD mit einer Knarre mit doppelt so viel Schaden wie alle andern.

Das ist ja eben der Punkt: Derlei 'einfach gehaltenen' P2W Items gibt es (mWn) nicht. Die Designer sind ja nicht debil. So denn es sie gibt, ist das natürlich ein NoGo. Killt aber dann mit der Zeit nachhaltig die Community.

Thoro
2017-11-16, 20:09:31
Keine Ahnung, ich kenne WoT dafür nicht genau genug. Es war nur ein Beispiel. Ich hätte auch Need for Speed nehmen können, mit einem Auto, dass schneller beschleunigt als alle anderen. Oder CoD mit einer Knarre mit doppelt so viel Schaden wie alle andern.

Die Zahlen spielen da aber schon eine Rolle. Doppelte Leistung/Schaden werden die meisten wohl sehr kritisch betrachten, aber was ist, wenn es eben nur 1 % ist? Oder halt 2 Schuss mehr im Magazin. Eher marginale Vorteile halt, die das Skill-Level der Spieler nicht komplett auf den Kopf stellen.

derpinguin
2017-11-16, 20:16:30
Das ist ja eben der Punkt: Derlei 'einfach gehaltenen' P2W Items gibt es (mWn) nicht. Die Designer sind ja nicht debil.
Das war von mir auch nur überspitzt dargestellt, weil ich jetzt keine Lust habe mir 15 Minuten lang ein passendes Item zu stricken.
Auch wenn das Premium Teil nur marginal besser ist als die Standarditems ist es verwerflich. Solange die Premium Items sich genau so verhalten wie der Rest und für bessere Stats an einer Stelle eben auch schlechtere Stats an anderer Stelle vorhanden sind ist das ok in meinen Augen. Es ist dann eben nur ein zusätzliches Spielzeug für diejenigen, die mehr Auswahl wollen.

Beispiel für ein schlechtes premium Item:
Standardpistolen:
Magazin 7-10 Schuss
Reichweite 20-30m
Durchschlagskraft 30-50/100
Reloadtime: 3-4s

Premiumpistole:
Magazin 12 Schuss
Reichweite 40m
Durchschlagskraft 60/100
Reloadtime 2,5s

Ist ja nur ein bisschen besser, oder? Trotzdem scheiße.

Hier hätte man zum Beispiel bei Magazingröße und Reloadtime ein Handicap geben können und damit größere Reichweite und Durchschlagskraft rechtfertigen. Dann wärs in meinen Augen wieder ok.

blaidd
2017-11-16, 21:09:13
Neben den Niederlanden ist nun auch Dänemark interessiert.

Die dänische Polizei... ich schmeiß mich weg:

"Wurden Sie oder jemand den Sie kennen in letzter Zeit beschissen, bestohlen oder ausgenommen? Oder haben Sie Star Wars: Battlefront 2 gekauft? Hier bekommen Sie Hilfe."
(https://twitter.com/NjylPoliti/status/931148599542669312)

derpinguin
2017-11-16, 21:14:28
Politische Diskussionen brauchts hier nicht.

Rockhount
2017-11-16, 21:35:54
Das war von mir auch nur überspitzt dargestellt, weil ich jetzt keine Lust habe mir 15 Minuten lang ein passendes Item zu stricken.
Auch wenn das Premium Teil nur marginal besser ist als die Standarditems ist es verwerflich. Solange die Premium Items sich genau so verhalten wie der Rest und für bessere Stats an einer Stelle eben auch schlechtere Stats an anderer Stelle vorhanden sind ist das ok in meinen Augen. Es ist dann eben nur ein zusätzliches Spielzeug für diejenigen, die mehr Auswahl wollen.

Beispiel für ein schlechtes premium Item:
Standardpistolen:
Magazin 7-10 Schuss
Reichweite 20-30m
Durchschlagskraft 30-50/100
Reloadtime: 3-4s

Premiumpistole:
Magazin 12 Schuss
Reichweite 40m
Durchschlagskraft 60/100
Reloadtime 2,5s

Ist ja nur ein bisschen besser, oder? Trotzdem scheiße.

Hier hätte man zum Beispiel bei Magazingröße und Reloadtime ein Handicap geben können und damit größere Reichweite und Durchschlagskraft rechtfertigen. Dann wärs in meinen Augen wieder ok.

Es fängt ja damit an, dass, wenn Du Dir ein solches Item erst 15 Min zurechtbasteln musst, es bereits eine höchst theoretische Diskussion ist, da es keinen direkten realen Bezug gibt. Das ist müßig.

Und ich meinte mit 'bisschen' besser nicht ein 'bisschen' in allen Parametern.

Auf Dein Beispiel bezogen könnte ein Premium Item eher so aussehen:

Standardpistolen:
Magazin 7-10 Schuss
Reichweite 20-30m
Durchschlagskraft 30-50/100
Reloadtime: 3-4s

Premiumpistole:
Magazin 10 Schuss
Reichweite 20-30m
Durchschlagskraft 60/100
Reloadtime 4,5s


Das erlebt man häufig, gewisse Werte sind deutlich besser, werden aber mit 'normalen' oder teilweise eben schlechteren Werten in anderen Bereichen wettgemacht. So wird es sehr häufig gemacht, denn nur so lässt sich ein derartiges Item rechtfertigen. Nochmal: Wenn ein Entwickler ein Item designed, das in Premium ist und in allen Bereichen besser ist, also nicht nur auf dem Papier, sondern in jeder erdenklichen Situation, die besseren Werte liefert, dann ist das OP und P2W. Ich weiss nicht wie das in Asien ist, aber in westlichen Gefilden ist damit der Shitstorm vorprogrammiert und das Spiel dem Untergang geweiht.

Bukowski
2017-11-16, 21:38:45
Kurz: Alles was einem keinen Spielvorteil verschafft (z.B. wie beim schon genannten PoE nur kosmetisches Zeugs) ist okay, alles was einem Vorteile verschafft nicht!

So sehe ich das auch. Das war eigentlich immer ein ungeschriebenes Gesetz bisher und so sollte das auch bleiben. Echtgeld hat eigentlich nix "in" Videogames zu suchen...das soll mal schön im real life bleiben. Sorgt da ja schon für genug Mißstand.

derpinguin
2017-11-16, 21:39:09
Dann haben wir ja die gleiche Meinung zu dem Thema. Ich hab mich mit Premiumitems bisher nicht auseinandergesetzt, weil ich keine Mikrotransaktionen in Spielen mache. Deswegen hätte ich mir ein Item ausdenken müssen, weil ich eben keinen Bezug dazu habe.
Natürlich habe ich ein P2W Item gepostet, weil ja genau das das ist, was bemängelt wird, das eben solche Spiele teilweise p2w wären.

Rockhount
2017-11-16, 21:48:05
Dann haben wir ja die gleiche Meinung zu dem Thema. Ich hab mich mit Premiumitems bisher nicht auseinandergesetzt, weil ich keine Mikrotransaktionen in Spielen mache. Deswegen hätte ich mir ein Item ausdenken müssen, weil ich eben keinen Bezug dazu habe.
Natürlich habe ich ein P2W Item gepostet, weil ja genau das das ist, was bemängelt wird, das eben solche Spiele teilweise p2w wären.

P2W heisst für die meisten eben nicht, dass die Items OP sind und klar besser sind. P2W, so meine Lesart, heisst für die allermeisten: Mit Geld kann Skill oder Spielzeit wettgemacht werden. Skill halte ich für fraglich, dafür sind die Items meist eben nicht klar OP, Spielzeit ist richtig, wobei ich da nicht zwangsläufig ein Problem sehe.

Bei BFII ist das Problem durch die diversen Buffs und ggfs. auch exkl. Payitems etwas anders gelagert. Die vollen Details habe ich mangels Spielpraxis nicht, werde Diese auch nicht nachholen

derpinguin
2017-11-16, 21:59:35
Spielzeitverkürzung halte ich nicht unbedingt für tragisch. Jeder hat einen anderen Ansatz an das Spiel. Die einen wollen den vollen Weg gehen und sich über die Zeit Items erarbeiten, die anderen können oder wollen die Zeit nicht investieren, warum sollen sie sich das dann nicht kaufen können? Halte ich nicht fü verwerflich. Wenn die Items, die man kaufen kann nicht OP sind, dann kann man damit auch keinen Skill wettmachen.

Bukowski
2017-11-16, 22:06:51
Spielzeit ist richtig, wobei ich da nicht zwangsläufig ein Problem sehe.



Spiel mal NBA2k.....du wirst kotzen. Das ganze Game bettelt darum, dass du Geld auf den Tisch legst, weil du nur in Microschritten vorwärts kommst. 40h für DarkVader...hahaha...da lacht NBA2k drüber. Ich habs irgendwann frustriert aufgegeben und geschworen nie wieder anzufassen. Und das schlimme ist, es ist ein richtig gutes Basketballspiel.....aber der Rest in diesem Game ist einfach nur purer Frust, verursacht durch absurde p2w Mechaniken.



Die einen wollen den vollen Weg gehen und sich über die Zeit Items erarbeiten, die anderen können oder wollen die Zeit nicht investieren, warum sollen sie sich das dann nicht kaufen können? Halte ich nicht fü verwerflich.

Sehe ich nicht so. Du kannst den "vollen Weg" auch so gestalten, dass er absolut keinen Spaß/Sinn mehr macht. Und natürlich wird man Spiele so konzipieren, dass man dazu tendiert "timesaver" zu kaufen, wenn man solche anbietet. Sowas hat nix in Games verloren....dann werden Games nämlich auch nicht daraufhin "gebalanced".

Rockhount
2017-11-16, 22:14:38
Spiel mal NBA2k.....du wirst kotzen. Das ganze Game bettelt darum, dass du Geld auf den Tisch legst, weil du nur in Microschritten vorwärts kommst. 40h für DarkVader...hahaha...da lacht NBA2k drüber. Ich habs irgendwann frustriert aufgegeben und geschworen nie wieder anzufassen. Und das schlimme ist, es ist ein richtig gutes Basketballspiel.....aber der Rest in diesem Game ist einfach nur purer Frust, verursacht durch absurde p2w Mechaniken.

Ich sag ja nicht, dass damit pauschal jedes Extrem in Ordnung ist. Wenn das jetzt der Stil ist, dass jede Position ins Extrem ausgedeutet wird, wirds anstrengend.

Natürlich gibt es Extremfälle, die übers Ziel hinausschießen und jegliches Maß verlieren. NBA2k hatte aber davon ab das Problem, dass man nur mit diesen packs wirklich Progress hatte. Also sie zwingend als Progression System nutzte. Das ist imo bereits broken by design...


Sehe ich nicht so. Du kannst den "vollen Weg" auch so gestalten, dass er absolut keinen Spaß/Sinn mehr macht. Und natürlich wird man Spiele so konzipieren, dass man dazu tendiert "timesaver" zu kaufen, wenn man solche anbietet. Sowas hat nix in Games verloren....dann werden Games nämlich auch nicht daraufhin "gebalanced".

So natürlich wird das nicht gemacht. Mangels anderer Beispiele (habe sie schlicht nicht gespielt) kann ich wieder mal nur AC seit Blackflah in den Ring werfen. Timesaver sind vorhanden, dennoch war das Design nie so gestaltet, dass das Spiel dich dazu drängt sie zu kaufen. Allein die Ungeduld war hier entscheidend.

Solange es solche schwergewichtigen AAA Gegenbeispiele gibt und ich auch nicht den breiten Gegenbeweis antreten kann, solange hüte ich mich davon auszugehen, dass „natürlich“ dahingehend gebalanced wird

Bukowski
2017-11-16, 22:36:09
Ich sag ja nicht, dass damit pauschal jedes Extrem in Ordnung ist. Wenn das jetzt der Stil ist, dass jede Position ins Extrem ausgedeutet wird, wirds anstrengend.

Ich habe auch keine Lust auf "ein bisschen p2w ist in Ordnung"-Diskussion. Ist es nämlich nicht, weil dann alle wieder ausprobieren müssen....wieviel "ein bißchen" denn nun eigentlich ist....kennt man doch das "Spielchen". Bei Ubisoft ist es vllt wirklich nur ein bisschen, aber bei 2k ist es plötzlich ein bisschen viel mehr. Also was soll das? Wenns es bei Ubisoft keine Rolle spielt, kann man es ja auch gleich weglassen und dann kommt eventuell 2k irgendwann mal in Erklärungsnot. Aber solange man allen nen "free pass" gibt, solange werden alle ausprobieren was geht. Der eine mehr, der andere weniger. Aber letztlich tendiert das ganze System immer zu "mehr"....Kapitalismus und so. EA tendierte ja nun auch eher zu mehr (40h pro Hero war der Plan) und erst ein riesiger Shitstorm hat die Sache entschärft.

Also warum den Quatsch schönreden und nicht wegreden!?

schokofan
2017-11-16, 22:49:38
Vanity Items finde ich auch ok, Dota 2 zeigt da IMHO dass sich damit ein Vermögen verdienen lässt obwohl es f2p ist. Alles was Einfluss auf das Spiel selbst hat sehe ich sehr kritisch, ich habe allerdings wenn das zugrunde liegende Spiel mich sehr angesprochen auch schon trotzdem zugegriffen. Zeigt vermutlich wie hinterhältig aber effektiv solche Geschäftsmodelle sind.

BigKid
2017-11-16, 23:38:45
Frage: Macht es Sinn den Lootbox thread und den hier zu haben? Lootboxen sind ja eine Art von Microtransactions.

Was hier allerdings hinzukommt ist der Glücksspiel- und somit Suchteffekt und dias bei einer oft noch jugendlichen Zielgruppe.

Zwei Threads lassen? Zusammenfassen?

Und jede Art von Microtransactions ist des Teufels weil es immer jemanden geben wird der es übertreibt...
Und am Ende zahlt man immer für etwas was eigentlich Teil des Spiels ist extra...

Für mich geht nur grade so:
Späte DLCs die den Namen verdienen und neuen Content bringen bei dem ich nicht das Gefühl habe er wurde rausgeschnitten
(optionales) Abbo (balancing wichtig)
reine Vanity Items (dürfen dann aber auch nicht besser aussehen - nur anders)

Leonidas
2017-11-17, 05:52:20
Mikrotransaktionen sind anscheinend für Publisher hochgradig einträglich - aber wie weit darf der Publisher gehen?



Sie werden wahrscheinlich so weit gehen, das es keinem mehr Spaß macht. Folgen hiervon:
- Rückgang der Anzahl der Gamer (Leute suchen sich andere Hobbies)
- Blick auf Indie-Games
- Zunahme an Raubkopien




Spiel mal NBA2k.....du wirst kotzen. Das ganze Game bettelt darum, dass du Geld auf den Tisch legst, weil du nur in Microschritten vorwärts kommst. 40h für DarkVader...hahaha...da lacht NBA2k drüber. Ich habs irgendwann frustriert aufgegeben und geschworen nie wieder anzufassen. Und das schlimme ist, es ist ein richtig gutes Basketballspiel.....aber der Rest in diesem Game ist einfach nur purer Frust, verursacht durch absurde p2w Mechaniken.


Der Hammer hierzu ist der interne Kommentar des Publishers zu seinen Aktionären. Die schwärmen von den hohen Bewertungen (der Spielemagazine) und den hohen Einnahmen aufgrund des fortschrittlichen Geschäftsmodells, was man in Zukunft ausbauen will.





Zwei Threads lassen? Zusammenfassen?


Aufgrund des Glückspiel-Themas bei dem einen und der eher wirtschaftlichen Sichtweise beim anderen votiere ich für getrennt lassen.

Rockhount
2017-11-17, 06:56:42
Ich habe auch keine Lust auf "ein bisschen p2w ist in Ordnung"-Diskussion. Ist es nämlich nicht, weil dann alle wieder ausprobieren müssen....wieviel "ein bißchen" denn nun eigentlich ist....kennt man doch das "Spielchen". Bei Ubisoft ist es vllt wirklich nur ein bisschen, aber bei 2k ist es plötzlich ein bisschen viel mehr. Also was soll das? Wenns es bei Ubisoft keine Rolle spielt, kann man es ja auch gleich weglassen und dann kommt eventuell 2k irgendwann mal in Erklärungsnot. Aber solange man allen nen "free pass" gibt, solange werden alle ausprobieren was geht. Der eine mehr, der andere weniger. Aber letztlich tendiert das ganze System immer zu "mehr"....Kapitalismus und so. EA tendierte ja nun auch eher zu mehr (40h pro Hero war der Plan) und erst ein riesiger Shitstorm hat die Sache entschärft.

Also warum den Quatsch schönreden und nicht wegreden!?

Warum kassieren Autohersteller unnötigerweise für die Klimaanlage extra?
Die bauen die Autos doch extra so, dass es warm wird im Innenraum und ich mir die kaufen MUSS!!!!!!!111elf

Die Frage, warum man das nicht weglassen kann, ist einfach:
Es gibt die Nachfrage danach. Und Nachfrage schafft sich Angebot. Wer diese Nachfrage nicht bedient, lässt Geld auf dem Tisch liegen.

In Erklärungsnot wird da keiner kommen, warum auch? Im Zweifel wird immer das valide Argument der Nachfrage auf Konsumentenseite kommen. Vollkommen legitim.

Und von Schönreden kann hier auch nicht die Rede sein, es geht um einen kritischen Diskurs, dazu gehört das Beleuchten der Situation aus unterschiedlichen Richtungen, auch aus 'Positiven'.

Ich kann mich da nur wiederholen:

Das Lamentieren und Argumentieren wider MTX ist vollkommen zwecklos, solange ein nennenswert großer Teil der Playerbase diese 'Features' nutzt und diese 'Features' nennenswerte Umsätze generieren.
Das Langzeitgedächtnis der Spieler ist nicht wirklich vorhanden in der Hinsicht, was wir dann bei BFIII beobachten dürfen. EA wird versprechen, MTX nicht so zu nutzen, dafür wird ihnen was anderes einfallen,
wahrscheinlich wieder DLC und Season Passes. Oder tatsächlich ein höherer Preis, was aber genauso einen Shitstorm verursachen wird.

Der erboste Spieler im Jahr 2017 will ein komplettes :ugly: Spiel für idealerweise 40€. Und Post Launch Produktpflege, man hat ja immerhin Geld bezahlt und kann erwarten, dass das Produkt für 4 Jahre gepflegt wird.
Alles andere ist Verrat am Spieler und pure Geldgier. /sarkasmus

herb
2017-11-17, 08:39:17
Es gibt da einen hübschen Artikel bei Gamasutra, der die Monetarisierungstricks der F2P Industrie aufzeigt:
https://www.gamasutra.com/blogs/RaminShokrizade/20130626/194933/The_Top_F2P_Monetization_Tricks.php
Ziemlich perfide Methoden.

dr_AllCOM3
2017-11-17, 11:20:32
Microtransactions sind ok wenn das Spiel kostenlos ist. Bei einem Vollpreisspiel darf das halt nicht angehen.

BigKid
2017-11-17, 11:32:23
Microtransactions sind ok wenn das Spiel kostenlos ist. Bei einem Vollpreisspiel darf das halt nicht angehen.
Genau diese Denkweise hat uns diese ganze Misere doch beschehrt !
Die Leute die bei F2P Titeln den Firmen das Geld in den Rachen stopfen signalisieren doch überdeutlich dass es für sie ok ist über Monate für ein Spiel mehr Kohle zu investieren als sie es bei einem Kauf eins Vollpreis Titels je getan hätten.
Die Rechnung ist doch ganz einfach für Firmen wie EA...
F2P Titel - der Durschnittskunde zahlte 200 Euro über Monate...
Vollpreis Titel - Kaufpreis 60 Euro - na da werden wir dem Kunden doch wohl nochmal 140 Euro aus der Tasche ziehen können...

Dr.Doom
2017-11-17, 12:03:38
Spielzeitverkürzung halte ich nicht unbedingt für tragisch. Jeder hat einen anderen Ansatz an das Spiel. Die einen wollen den vollen Weg gehen und sich über die Zeit Items erarbeiten, die anderen können oder wollen die Zeit nicht investieren, warum sollen sie sich das dann nicht kaufen können? Halte ich nicht fü verwerflich.Nicht? Dann werden zukünftig die Wege zum nächsten Meilenstein so aufwändig angelegt, dass selbst der hartnäckigste Transaktionsgegner irgendwann mürbe wird.
"Moah, das muss ich jetzt die nächsten zwei Abende nochmal alles wiederholen, um X zu erreichen. Ich will aber auch ins Kino, zum Sport, Essen gehen, XYZ."
Wenn das Spiel bis hierhin kostenlos gewesen ist, da hört man auf und hat nichts verloren.
Wenn man das Spiel aber schon für 50€ kaufen musste... dann überlegt man es sich u.U. nicht zweimal, ob man seine bisherige Investition nicht durch ein klitze-kleines weiteres Käufchen "rettet", und dann noch eines, und noch eines.... sehr, sehr böse Aussichten!
Daher besser gleich die teuflischen Microtransaktionen unterbinden.

deekey777
2017-11-17, 12:05:24
Das ist doch ein freies Land, oder? Die Diskussion ist von einem einzigen Gedanken getragen: "Wenn du es nicht hast, dann bist du ein Loser."

Wenn kostenpflichtige Spiele mit MT angeboten werden, egal ob Pay-2-Win oder für schnelleren Aufstieg oder nur kosmetisches Zeug: Das ist mir grundsätzlich egal. Wenn jemand Booster vor einer Schlacht gegen echtes Geld kauft, um so Vorteile in der Schlacht gegenüber anderen zu haben, soll er doch. Anderenfalls müsste ich mich auch über die Spieler aufregen, die viel Zeit investiert haben und so deutlich besser ausgerüstet sind.

Mein Problem ist, wenn man gegen echtes Geld die Katze im Sack kauft, sprich gar nicht weiß, was rauskommt.

BigKid
2017-11-17, 12:11:54
Das ist doch ein freies Land, oder? Die Diskussion ist von einem einzigen Gedanken getragen: "Wenn du es nicht hast, dann bist du ein Loser."

Wenn kostenpflichtige Spiele mit MT angeboten werden, egal ob Pay-2-Win oder für schnelleren Aufstieg oder nur kosmetisches Zeug: Das ist mir grundsätzlich egal. Wenn jemand Booster vor einer Schlacht gegen echtes Geld kauft, um so Vorteile in der Schlacht gegenüber anderen zu haben, soll er doch. Anderenfalls müsste ich mich auch über die Spieler aufregen, die viel Zeit investiert haben und so deutlich besser ausgerüstet sind.

Mein Problem ist, wenn man gegen echtes Geld die Katze im Sack kauft, sprich gar nicht weiß, was rauskommt.
Du gehst davon aus, dass du Ausweichmöglichkeiten hast...
Und genau die sind doch in Gefahr...

Innerhalb eines Spieles wirst du mehr und mehr GENÖTIGT es zu tun - zB indem man dich permanent gegen Spieler matcht die halt einen (gekauften) Vorteil haben... Indem es Timer oder Grind gibt der einfach keinen Spass macht... SP passt da übrigens auch nicht ins Konzept und es imho kein Zufall dass der Trend zu "open world" und "pvp" Titel geht...

Und global gesehen wirst du bald keine Spiele mehr haben die diesen Scheiss NICHT machen... Und genau da ist der Denkfehler...

Dass es von F2P nun auch zu den Vollpreis Titel schwappt zeigt doch genau diese Gefahr... Und wenn es erstmal ein paar Vollpreis Titel erfolgreich machen - glaubst du ernsthaft es gibt dann Firman die da NICHT nachziehen ?

Ich persönlich halte auch das Szenario für nicht Unwarscheinlich dass die Publisher sagen: Na gut - ihr wollt es nicht bei Vollpreis Titeln - WIR WOLLEN es aber... Also gibt es halt einfach keine Vollpreis Titel mehr und wir konzentrieren uns auf F2P...
Damit wäre Computerspielen bis auf ein paar Indie - Titel für mich tot...

Bukowski
2017-11-17, 12:20:30
Anderenfalls müsste ich mich auch über die Spieler aufregen, die viel Zeit investiert haben und so deutlich besser ausgerüstet sind.

Das Argument kommt immer wieder....ist aber nicht vergleichbar mit p2w. Wenn jemand viel Zeit in ein Spiel investiert, kann man das ja schlecht beeinflussen. Und es ist letztlich alles fair, denn wenn man selbst genausoviel Zeit investiert ist man auf einem ähnlichen Stand. Mit p2w kürzt man einfach ab, das ist wie legales cheating....

deekey777
2017-11-17, 12:39:46
Das Argument kommt immer wieder....ist aber nicht vergleichbar mit p2w. Wenn jemand viel Zeit in ein Spiel investiert, kann man das ja schlecht beeinflussen. Und es ist letztlich alles fair, denn wenn man selbst genausoviel Zeit investiert ist man auf einem ähnlichen Stand. Mit p2w kürzt man einfach ab, das ist wie legales cheating....
Würdest du ein Spiel kaufen und dann per In-App-Kauf alle Level überspringen und gleich gegen den Endboss kämpfen?

Viele Argumente gegen MT haben einen gewissen Touch eines Zwangsverhaltens. Und genau darauf setzt die Spielindustrie. Natürlich gibt es (gerade bei mobilen Spielchen) Optionen/Einschränkungen, um Geld aus der Tasche zu ziehen. In Real Racing 3 wird ds Auto nicht sofort repariert, in Asphalt 8 kann braucht man Benzin, um die täglichen Events zu spielen. Usw. Durch den Zwang "Muss ich haben" verdient die Spielindustrie Geld. Viel Geld.

Neben Katze im Sack ist auch eine tolle Idee:
Activision-Patent für Mikrotransaktionen: Matchmaking benachteiligt Spieler ohne Ingame-Käufe (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Activision-Patent-fuer-Mikrotransaktionen-Matchmaking-benachteiligt-Spieler-ohne-Ingame-Kaeufe-3865471.html)

Du gehst davon aus, dass du Ausweichmöglichkeiten hast...
Ausweichmöglichkeiten:
An die frische Luft gehen, Sport, Saufen..

Und genau die sind doch in Gefahr...
Nein.

Innerhalb eines Spieles wirst du mehr und mehr GENÖTIGT es zu tun - zB indem man dich permanent gegen Spieler matcht die halt einen (gekauften) Vorteil haben... Indem es Timer oder Grind gibt der einfach keinen Spass macht... SP passt da übrigens auch nicht ins Konzept und es imho kein Zufall dass der Trend zu "open world" und "pvp" Titel geht...

Natürlich kann man ein schweres Spiel so entwerfen, dass das Fortkommen durch "falsches" Ausrüten gebremst wird, so dass der Spieler im SP nur dann vorankommt, wenn er zusätzlich entweder Ingame-Währung farmt oder eben diese Kauft.

Und global gesehen wirst du bald keine Spiele mehr haben die diesen Scheiss NICHT machen... Und genau da ist der Denkfehler...

Konsumverzicht ist eine Möglichkeit.

Vor 15 Jahren hieß es von so manchem, er wird Steam nie nutzen. Klar doch... Nicht selten zockten dann die gleichen Leute bis zum Erbrechen WoW und zahlten dafür monatliche Gebühren.


Dass es von F2P nun auch zu den Vollpreis Titel schwappt zeigt doch genau diese Gefahr... Und wenn es erstmal ein paar Vollpreis Titel erfolgreich machen - glaubst du ernsthaft es gibt dann Firman die da NICHT nachziehen ?

Ich persönlich halte auch das Szenario für nicht Unwarscheinlich dass die Publisher sagen: Na gut - ihr wollt es nicht bei Vollpreis Titeln - WIR WOLLEN es aber... Also gibt es halt einfach keine Vollpreis Titel mehr und wir konzentrieren uns auf F2P...
Damit wäre Computerspielen bis auf ein paar Indie - Titel für mich tot...

Ihr übersieht aber einen ganz wichtigen Punkt:
Spiele kosten Geld, viel Geld. Leute, die sie entwickeln, wollen bezahlt werden. Leute, die die Spiele pflegen, wollen bezahlt werden. Server usw. kosten viel Geld. Und ihr als Spieler wollt, dass Spiele noch besser, schöner sind. Das verursacht Kosten.

Und die großen Publisher wollen noch Gewinne sehen. Daher werden neue Finanzierungs- und Re-Finanzierungsmodelle entwickelt. Oder glaubt ihr wirklich, dass ein Spiel wie Battlefront II sich nach paar Millionen Käufen refinaziert hat und Gewinne einbringt?

BigKid
2017-11-17, 12:54:28
Neben Katze im Sack ist auch eine tolle Idee:
Activision-Patent für Mikrotransaktionen: Matchmaking benachteiligt Spieler ohne Ingame-Käufe (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Activision-Patent-fuer-Mikrotransaktionen-Matchmaking-benachteiligt-Spieler-ohne-Ingame-Kaeufe-3865471.html)
Genau davon rede ich doch schon die ganze Zeit...

dr_AllCOM3
2017-11-17, 13:00:25
F2P Titel - der Durschnittskunde zahlte 200 Euro über Monate...
Vollpreis Titel - Kaufpreis 60 Euro - na da werden wir dem Kunden doch wohl nochmal 140 Euro aus der Tasche ziehen können...
F2P zahlt der Durchschnittsspieler eher 4-5 Euro.

Ich habe schon mehrere F2P Titel mit >1 Mrd. Gesamtumsatz designed (ach wenn ich doch nur Eigentuemer waere...) und letztendlich muss ein Spiel erstmal Spass machen, denn man kann den Spieler nicht zum Geld ausgeben zwingen. Mit diesem Vollpreis+F2P Modell zwingt man ihm und das wird schnell nach hinten losgehen.
Natuerlich ist F2P trotzdem Abzocke, ein Fass ohne Boden und ich habe und werde nie auch nur einen Cent dafuer ausgeben. Lootboxen (Gacha) sind auch nur ein Weg um dir Muell zu verkaufen, den du eigentlich gar nicht haben willst.Was auch nie jemand realisiert: Der durchschnittliche F2P Spieler ist ein dummer Bauer und kein Forenleser.

Bukowski
2017-11-17, 13:04:42
Würdest du ein Spiel kaufen und dann per In-App-Kauf alle Level überspringen und gleich gegen den Endboss kämpfen?


Nein, natürlich nicht. Aber so wirds ja auch nicht gemacht. Meist hast du ja irgendwelche Progressionssysteme und da ist es nur natürlich und fair, dass jemand der viel spielt mehr "progress" hat, als jemand ohne. Wenn man aber mit Echtgeld die "progression" skippen kann, ist das halt unfair, ähnlich wie cheaten. Ein p2w Spiel wäre erst dann wieder fair, wenn alle maximal "bezahlen"....und das ja auch das Konzept was dahinter steckt. Und das kann man nicht ernsthaft gutheißen wollen. Zumal sich an dem "Vielspieler"-Problem genau GARNICHTS geändert hat.

iuno
2017-11-17, 13:10:24
Die Rechnung ist doch ganz einfach für Firmen wie EA...
F2P Titel - der Durschnittskunde zahlte 200 Euro über Monate...
Vollpreis Titel - Kaufpreis 60 Euro - na da werden wir dem Kunden doch wohl nochmal 140 Euro aus der Tasche ziehen können...
Diese Statistik moechte ich mal gerne sehen.

Daredevil
2017-11-17, 13:10:39
In WoW ist das doch so.
Du kaufst das Spiel, kaufst die Addons, bezahlst monatliche Gebühr und fürn Fuffi haste einen frischen lvl 100er in deinem Account.
Andere müssen dafür dann 1-2 Wochen spielen, du skippst aber den ganzen Kram.

Da hoilt ja auch niemand ( Okay, wenige ) rum.

BigKid
2017-11-17, 13:11:02
Der durchschnittliche F2P Spieler ist ein dummer Bauer und kein Forenleser.
Ja... Nur... Wenn mit denen Geld zu machen ist wird sich auf die Fokusiert und für die 3lite hier im Forum (um mal in deinem Bild zu bleiben) wird nichts mehr kommen... Und DAS kann ja eigentlich keiner hier wollen - oder ?

In WoW ist das doch so.
Du kaufst das Spiel, kaufst die Addons, bezahlst monatliche Gebühr und fürn Fuffi haste einen frischen lvl 100er in deinem Account.
Andere müssen dafür dann 1-2 Wochen spielen, du skippst aber den ganzen Kram.

Da hoilt ja auch niemand ( Okay, wenige ) rum.
Wenn ich mich richtig entsinne kannst du für die 50 Euro einen Char auf den Level der LETZTEN und nicht der aktuellen Expansion anheben...
Ich finde es nicht gut dass Blizzard dafür überhaupt Kohle nimmt - eigentlich sollte sowas umsonst gemacht werden. Trotzdem ist Blizzard ist für mich aktuell das einzige Positiv-Beispiel im AAA Bereich wie man sowas machen kann ohne das Balancing zu versauen...

Diese Statistik moechte ich mal gerne sehen.
Die gibts nicht - ich wollte nur die Denkweise von diesen Entscheidern deutlich machen... Das sind die Typen die mit einer eMail mit 10 Zeilen und zwei Fragen schon überfordert sind und dir nur die erste beantworten...

iuno
2017-11-17, 14:20:10
Wenn es keine entsprechenden Daten gibt, die diese Gedankenschluesse bei diesen Personen zulassen, ist die Denkweise ganz egal. Da muss man schon auch mal realistisch bleiben. Ich glaube nicht, dass der Durchschnitt aller f2p Spieler ueberhaupt auf eine nennenswerte Summe kommt.

BigKid
2017-11-17, 15:33:46
Ich glaube nicht, dass der Durchschnitt aller f2p Spieler ueberhaupt auf eine nennenswerte Summe kommt.
Das kann doch gar nicht sein...
Wenn der DURSCHNITT keine nennenswerten Summen investiert dann würde es sich nicht rechnen F2P im allgemeinen und Microtransactions in Vollpreistiteln zu machen...

dr_AllCOM3
2017-11-17, 15:37:20
Ja... Nur... Wenn mit denen Geld zu machen ist wird sich auf die Fokusiert und für die 3lite hier im Forum (um mal in deinem Bild zu bleiben) wird nichts mehr kommen... Und DAS kann ja eigentlich keiner hier wollen - oder ?
Das wird durch so Spiele wie PUBG, Warframe, EU4 oder PoE abgeloest. Halb-Indie Studios, die kleine oder Early Access Projekte rausbringen und dann Episodenweise Inhalt nachliefern.

Demirug
2017-11-17, 15:43:35
Wenn es keine entsprechenden Daten gibt, die diese Gedankenschluesse bei diesen Personen zulassen, ist die Denkweise ganz egal. Da muss man schon auch mal realistisch bleiben. Ich glaube nicht, dass der Durchschnitt aller f2p Spieler ueberhaupt auf eine nennenswerte Summe kommt.

Im mobile F2P Bereich kommen die Top-Title auf über 1 Mio US$ Umsatz pro Tag. Die Daten dazu gibt es aber man muss dafür bezahlen wenn man sie haben möchte.

iuno
2017-11-17, 16:30:24
Das kann doch gar nicht sein...
Wenn der DURSCHNITT keine nennenswerten Summen investiert dann würde es sich nicht rechnen F2P im allgemeinen und Microtransactions in Vollpreistiteln zu machen...
Der Durchschnitt ueber alle Spieler bezieht auch diejenigen mit ein, die das Spiel antesten und nie wieder spielen. Nicht "nennenswert" war aber tatsaechlich bloed ausgedrueckt. Ich meinte eher die Differenz zum klassischen Vollpreistitel, die du dir einfach mal aus den Fingern gesogen hast.
Und uebrigens kann es vielfaeltige Gruende fuer ein f2p Spiel geben, nicht nur Umsatz. Wenn es halt bei der Entwicklung von was anderem abfaellt und/oder fuer Erkenntnisse sorgt, muss es nicht zwingend (oder ueberhaupt) Umsatz bringen. Ein aktuelles Beispiel ist dabei z.B. Fortnite fuer die UE4. PUBG ist eine technische Katastrophe und obwohl in erster Linie die Entwickler schuld sind, schimpfen viele auf die UE. Also macht Epic einfach kurzerhand selber und schaut was so geht. Den PvE Modus (den es schon laenger gibt) kann man kaufen, PvP ist umsonst. Einen ingame shop mit kosmetischen items gibt es seit kurzem (als es schon so 20 Mio Spieler gab), Vorteile erkaufen kann man sich dadurch aber nicht.

Im mobile F2P Bereich kommen die Top-Title auf über 1 Mio US$ Umsatz pro Tag. Die Daten dazu gibt es aber man muss dafür bezahlen wenn man sie haben möchte.
Das ist richtig, aber ich dachte es geht um Konsolen/PC Titel und nicht um mobile. Das ist schon noch eine ganz andere Welt. Der Umsatz/Tag ist zwar schoen und gut, darum ging es aber in dem Beitrag, auf den ich mich bezog, nicht, sondern um den Preis, den der durchschnittliche Kunde insgesamt bezahlt.

BigKid
2017-11-17, 17:19:49
Das ist richtig, aber ich dachte es geht um Konsolen/PC Titel und nicht um mobile. Das ist schon noch eine ganz andere Welt. Der Umsatz/Tag ist zwar schoen und gut, darum ging es aber in dem Beitrag, auf den ich mich bezog, nicht, sondern um den Preis, den der durchschnittliche Kunde insgesamt bezahlt.
Das ist doch aber genau der Punkt... Wenn mit diesem f2p Muell soviel Kohle zu machen ist - wer will dann noch etwas in Vollpreisspiele investieren... Da liegt der Hund begraben und darum sehen wir Entwicklungen sie in BF2...

PacmanX100
2017-11-17, 18:47:56
Wenn angeblich die Spiele so viel teurer wären als früher, stellt sich schon die Frage, warum schaffen es immer mehr kleine U5 Mann Studios besseres zu produzieren??

Durch die Automatisierung sollte sogar einiges günstiger geworden sein. Es gibt fertige Engines & Objekte. Wer natürlich alles neu erfinden muss sollte sich nicht wundern ;)
Die Qualität hat durch das Geld teilweise sogar abgenommen, siehe Battlefield; Need Speed und anderer Kram.

Interessanterweise ist gerade der "günstige" Bereich der WiSims eher Tod.
Selbst der kürzlich von Sega releaste MotorsportManager reicht noch lange nicht an das DOS Game von Software2000 heran. Hat sogar weniger funktionen ;)

Jupiter
2017-11-18, 17:58:29
Nach Stunden des Spiels ist zu erkennen das STAR WARS BATTLEFRONT II ganz andere Probleme als Mikrotransaktionen hat. M.E. beschweren sich darüber hauptsächlich Menschen welche gerade einmal 1% über das Spiel wissen.

Ich halte das ganze Geschreie für eine Verdummungsstrategie damit die Menschen abgelenkt sind und sich nicht um wichtige Sachen kümmern.

looking glass
2017-11-18, 18:25:50
Sry wenn ich da mal ketzerisch Frage, ob das Kind nicht schon mit CoD in den Brunnen gefallen ist, als man Ausrüstung/Waffen/Perks für bestimmte Klassen frei spielen musste, sie also nicht von Anfang an zur Verfügung standen - und damit das asoziale Egoverhalten ins Gameplay brachte, das nicht gespielt wurde, was die Spielsituation verlangt, sondern welche Klasse man gerade gelevelt hat?

Oder als das andere Kind hinterher flog, als die BF Mappacks aufkamen?

jay.gee
2017-11-18, 19:08:21
Wenn angeblich die Spiele so viel teurer wären als früher, stellt sich schon die Frage, warum schaffen es immer mehr kleine U5 Mann Studios besseres zu produzieren??

Sie sind nicht angeblich teurer - sie sind teurer. Und 5 Mann Studios produzieren auch nichts Besseres.

Sry wenn ich da mal ketzerisch Frage, ob das Kind nicht schon mit CoD in den Brunnen gefallen ist, als man Ausrüstung/Waffen/Perks für bestimmte Klassen frei spielen musste, sie also nicht von Anfang an zur Verfügung standen - und damit das asoziale Egoverhalten ins Gameplay brachte, das nicht gespielt wurde, was die Spielsituation verlangt, sondern welche Klasse man gerade gelevelt hat?


Diese ganzen angeflanschten RPG-Elemente haben auch aus meiner Sicht vielen MP-Games geschadet. Nicht nur, dass Spieler wegen der ganzen Kiddie-Achievements den Kern der Spiele oft aus den Augen verloren haben. Auch der Umstand, dass Vielspieler dadurch massive Vorteile gegenüber Gelegenheitsspielern haben, ist in Sachen Balance eigentlich nichts Positives.

looking glass
2017-11-18, 19:44:40
Nun ja, dafür gibt es doch den Gamerank, damit sollte doch eigentlich gar nicht aufkommen, das ein Vielspieler mit dementsprechenden Rank mit "Teilzeitnoobs" im selben Spiel landen.

Voraussetzung ist natürlich das genug Spieler vorhanden sind.

urbi
2017-11-18, 19:58:55
Sry wenn ich da mal ketzerisch Frage, ob das Kind nicht schon mit CoD in den Brunnen gefallen ist, als man Ausrüstung/Waffen/Perks für bestimmte Klassen frei spielen musste, sie also nicht von Anfang an zur Verfügung standen - und damit das asoziale Egoverhalten ins Gameplay brachte, das nicht gespielt wurde, was die Spielsituation verlangt, sondern welche Klasse man gerade gelevelt hat?

Oder als das andere Kind hinterher flog, als die BF Mappacks aufkamen?

Stimme dir zu.

Für mich persönlich war es IMMER so dass ich MP Titel bei denen man Sachen freispielen musste links liegen gelassen habe. MP-Spiele leben für mich davon das jeder dieselben Chancen hat. Ich will mir nicht dadurch, dass ich das Spiel ein paarhundert Stunden mehr gespielt habe einen Vorteil verschaffen.

Mappaks für Geld empfinde ich auch als nicht unproblematisch, wobei ich das - solange es sich im Rahmen hält - durchaus akzeptieren würde. Bei den alten CS:GO Operations war es z.B. so dass man wenn man sie nicht kaufte nicht aktiv nach den Maps suchen konnte und auch keine Operation bezogenen Missionen machen konnte. Aber mit Freunden spielen konnte man die. Es musste also nur einer von fünfen die Operation kaufen.

jay.gee
2017-11-18, 20:42:02
Nun ja, dafür gibt es doch den Gamerank, damit sollte doch eigentlich gar nicht aufkommen, das ein Vielspieler mit dementsprechenden Rank mit "Teilzeitnoobs" im selben Spiel landen.

Damit bekommst Du aber nicht das Problem in den Griff, dass Vielspieler schneller an Items kommen, die man in MP-Games freispielen kann. Der Spieler, der ein Spiel regelmässig spielt, kommt dementsprechend schneller an gute Waffen und Ausrüstung, als der Spieler, der nur gelegentlich spielt. Das ist ja einer der Gründe, warum Mikrotransaktionen über kosmetische Dinge hinaus funktionieren.

Sven77
2017-11-18, 20:49:40
Sry wenn ich da mal ketzerisch Frage, ob das Kind nicht schon mit CoD in den Brunnen gefallen ist, als man Ausrüstung/Waffen/Perks für bestimmte Klassen frei spielen musste, sie also nicht von Anfang an zur Verfügung standen - und damit das asoziale Egoverhalten ins Gameplay brachte, das nicht gespielt wurde, was die Spielsituation verlangt, sondern welche Klasse man gerade gelevelt hat?

Oder als das andere Kind hinterher flog, als die BF Mappacks aufkamen?

CoD hat das mit dem Prestige System schlau gelöst

looking glass
2017-11-18, 20:53:36
Mag ja sein, allerdings, wenn der Vielspieler Silver4 ist und ich Bronze3, dann werden wir, sofern das Game Matching nicht komplett für den Arsch ist, nie aufeinander treffen - insofern wäre es egal, das der Vielspieler schon mehr Zeug frei hat als ich.


Mal von der Kleinigkeit natürlich ab, das ich ein Freispiel-MP Titel nicht mal geschenkt mir ansehen würde, gut, ich bin da eh raus, zu viel Salz in heutigen Communitys.

Allerdings kam ja mit dem Mittelerdeteil ja auch das erste SP Spiel wo Lootboxen drin waren (ja ich kenne den Workaround mit keine Kreditkartendaten = keine Lootboxen) und MTs sind ja in SP Titeln ja auch schon länger drin.

@ Sven,

mhhh, für mich stellt das Prestige System keine Lösung dar, ich sehe sie zumindest nicht, sondern nur eine Verlängerung des asozialen Gamingverhaltens nicht das zu spielen was die Situation erfordert, sondern was dem eigenen leveln dient.

jay.gee
2017-11-18, 22:29:08
Mag ja sein, allerdings, wenn der Vielspieler Silver4 ist und ich Bronze3, dann werden wir, sofern das Game Matching nicht komplett für den Arsch ist, nie aufeinander treffen - insofern wäre es egal, das der Vielspieler schon mehr Zeug frei hat als ich.

Die invertierte Spielzeit hat aber nicht wirklich immer etwas mit dem Level zu tun, auf dem ein Spieler ist. Und noch weniger hat das Level eines Spielers zwingend etwas mit seinem Skill zu tun. Wenn Du als Gelegenheitsspieler oder Neueinsteiger heutzutage in ein Spiel einsteigst, ist man häufig erst mal massiv im Hintertreffen, weil andere Spieler schon besseres Equipment freigespielt haben.



mhhh, für mich stellt das Prestige System keine Lösung dar, ich sehe sie zumindest nicht, sondern nur eine Verlängerung des asozialen Gamingverhaltens nicht das zu spielen was die Situation erfordert, sondern was dem eigenen leveln dient.

Dito - durch so einen Crap sind viele Missstände im laufe der Jahre beim Online-Gaming erst entstanden.

blaidd
2017-11-19, 23:20:23
Ganz interessantes Video zum Thema. Ich kann nicht sagen, wie genau die Daten da ausfallen, aber die Folgerungen dort klingen recht schlüssig.
0qq6HcKj59Q

Jupiter
2017-11-20, 00:06:25
Die Person blendet komplett aus wie sonst die DLCs und die Langzeitunterstützung finanziert werden würden.

Wenn zusätzliche Inhalte Geld generieren können die Entwickler mehr in sie investieren. Wenn es nur einen Festpreis geben würde, dann müsste der Basispreis erhöht werden um zukünftige Inhalte bezahlen zu können oder der Inhalt würde nicht gemacht werden. Früher waren zusätzliche Inhalte meist an kostenpflichtige DLC gebunden, was die Teilung der Spieler zur Folge hatte. Mikrotransaktionen haben den Vorteil, dass Alle kostenlose Inhalte genießen können.

Außerdem waren einige Marken in den letzten 7 Jahren nicht mehr profitabel und die Verpackungskosten werden eher das Wenigste ausgemacht haben.

Was hier allerdings hinzukommt ist der Glücksspiel- und somit Suchteffekt und dias bei einer oft noch jugendlichen Zielgruppe.

Dann müssten auch Sammelkartenspiele wie diese Magic- und Yu-Gi-Oh-Kartenspiele verboten werden. Das ist genau das Gleiche und zu meiner Schulzeit hatten das Viele.

BigKid
2017-11-20, 01:09:45
Dann müssten auch Sammelkartenspiele wie diese Magic- und Yu-Gi-Oh-Kartenspiele verboten werden. Das ist genau das Gleiche und zu meiner Schulzeit hatten das Viele.
Vlt. sollte man darüber Nachdenken...
Abgesehen davon hast du bei einem Trading Card Game wenigstens eine fixe Zusammensetzung und kannst Karten tauschen...

blaidd
2017-11-20, 10:02:04
Die Person blendet komplett aus wie sonst die DLCs und die Langzeitunterstützung finanziert werden würden.

Was? Wir sollen also zahlen, damit der Publisher mehr DLCs liefern kann? Ich halte diese Argumentation für ein bisschen seltsam - die Langzeitunterstützung, von mir aus. Aber bräuchte es dabei diese schon leicht übelkeitserregenden Ausmaße von Monetarisierung? Machen die 650 Millionen $ Microtransaktionen aus EAs Sportspielen (http://www.gamesindustry.biz/articles/2016-03-02-eas-ultimate-team-earning-around-usd650-million-a-year) beim nächsten Mal bessere Spiele daraus? Ich halte diese Vermutung für bestenfalls zweifelhaft... meines Erachtens werden sie Neuaufgüsse mit noch mehr Microtransactions bringen.

Wenn zusätzliche Inhalte Geld generieren können die Entwickler mehr in sie investieren. Wenn es nur einen Festpreis geben würde, dann müsste der Basispreis erhöht werden um zukünftige Inhalte bezahlen zu können oder der Inhalt würde nicht gemacht werden. Früher waren zusätzliche Inhalte meist an kostenpflichtige DLC gebunden, was die Teilung der Spieler zur Folge hatte. Mikrotransaktionen haben den Vorteil, dass Alle kostenlose Inhalte genießen können.

Während ich bei Multiplayer-Content noch halbwegs zustimmen kann, das Argument der gespalteten Spielerschaft gälte ja wirklich nur da - und nicht bei Singleplayer-Titeln.

Bukowski
2017-11-20, 11:30:03
Was? Wir sollen also zahlen, damit der Publisher mehr DLCs liefern kann? Ich halte diese Argumentation für ein bisschen seltsam - die Langzeitunterstützung, von mir aus.

Speziell bei EA ist doch Langzeitmotivation überhaupt nicht gewollt. Da will man das der Aufguß in einem Jahr wieder gekauft wird, am besten mit denselben p2w-Sammelkarten, für dasselbe "Ultimate Team". :freak:


Während ich bei Multiplayer-Content noch halbwegs zustimmen kann, das Argument der gespalteten Spielerschaft gälte ja wirklich nur da - und nicht bei Singleplayer-Titeln.

Auch bei MP's....wenn man vernünftige DLC's in vernünftigen Abständen anbietet, dann kauft das auch jeder zu vernünftigen Preisen. Dafür brauchts keine p2w-mtx. Gutes Beispiel was ich kenne....Frontier und ihr "Elite Dangerous". Da kommt eine große "Erweiterung" aka DLC...ca. einmal im Jahr. Hab da absolut kein Problem damit, dafür nen Vollpreis zu bezahlen.

Bei EA kommen zig mini-DLC's gestückelt in schnellen, kurzen Abständen (in einem Jahr soll man ja wieder was anderes kaufen), was bei MP-Spielen ungefähr soviel Sinn macht wie p2w-Mikrotransaktionen...nämlich gar keinen.

Thoro
2017-11-20, 15:19:55
Die Person blendet komplett aus wie sonst die DLCs und die Langzeitunterstützung finanziert werden würden.

Wenn zusätzliche Inhalte Geld generieren können die Entwickler mehr in sie investieren. Wenn es nur einen Festpreis geben würde, dann müsste der Basispreis erhöht werden um zukünftige Inhalte bezahlen zu können oder der Inhalt würde nicht gemacht werden. Früher waren zusätzliche Inhalte meist an kostenpflichtige DLC gebunden, was die Teilung der Spieler zur Folge hatte. Mikrotransaktionen haben den Vorteil, dass Alle kostenlose Inhalte genießen können.

Das ist richtig. Und ich stimme auch zu, dass so Dinge wie DLCs nicht inhärent problematisch sind, zumal ich als Kunde da ja wirklich auch einen Vorteil darin habe, genauestens entscheiden zu können, was von den Zusatzinhalten ich nun wirklich haben will und was nicht.

Beispiel XCOM (2): da gibt's DLCs, die Spielelemente einbringen, dann welche für kosmetische Sachen. Letztere kaufe ich nicht, weil für mich uninteressant, erstere aber schon, auch wenn ich sie mir meist erst reduziert hole, außer da ist wirklich viel Inhalt drin (wie z.B. War of the Chosen). Aber an sich finde ich diese sehr feine Verästelung von Zusatzinhalten nicht blöd, auch als Kunde nicht.

Aber da finde ich auch vorteilhaft, dass die Entscheidung zum Kauf ganz bewusst durch das Steam-Interface aus dem Spiel heraus genommen wird. Ich kaufe nicht im Spiel und ich finde das wichtig, weil die Reize zu kaufen viel besser mit rationalen Überlegungen ausbalanciert werden können, wenn man nicht direkt in der Emotion des Spiels drinnen ist. Das wäre für mich ein Punkt: Kauf soll außerhalb vom Spiel stattfinden.

PacmanX100
2017-11-20, 17:12:41
Ähm nur mal so am Rande... es wird immer von langfristigen Einnahmen geredet... schonmal daran gedacht, das sich das Vollpreisspiel auch öfter & länger verkauft wenn es weiteren Content gratis gibt?

(Beispiel: Elder Scrolls) ... es kam ja schon von sehr langer Zeit raus, es gab ein paar wenige DLCs... aber verkauft wird es immer noch auf allen Plattformen. Ohne die Modder wäre das vermutlich sogar anders. Hier wäre gratis-Content sogar förderlich fürs $$$. Was nicht förderlich war, zeigt sich ja gerade der Zwangs-Creation Club.

Sie sind nicht angeblich teurer - sie sind teurer. Und 5 Mann Studios produzieren auch nichts Besseres.

Das sehe ich anders. Die Großen Marken interessieren mich derzeit gar nicht weil alle verhunzt. ;) Eine dicke 3D-Grafik mit Showvideos macht eben kein gutes Spiel aus. Und genau da fließt das Geld hin... in Movies, Marketing, 3D, Lizenzen...
und dann machen da Entwickler mit weniger Kohle spielerisch bessere Titel. Zum Beispiel gefällt Banished besser als SimCity oder Mad Games is besser was Spielspaß angeht als der 20h vollpreistitel. Selbst ARK ist mittlerweile noch beliebt(er) als so mancher 50mio Titel. Obwohl das mitnichten ein toptitel war.
Die Prioritäten liegen einfach komplett falsch bei den großen Studios..

jay.gee
2017-11-20, 17:25:51
Ähm nur mal so am Rande... es wird immer von langfristigen Einnahmen geredet... schonmal daran gedacht, das sich das Vollpreisspiel auch öfter & länger verkauft wenn es weiteren Content gratis gibt?


Ob zusätzlicher Content gratis oder kostenpflichtig ist, das ist was die Verkaufszahlen angeht imho nebensächlich. Auch kostenpflichtiger Content kann dafür sorgen, dass die Langlebigkeit eines Spiels davon profitiert. Wenn zb. DLCs eine Bereicherung sind, bleibt das Produkt länger im Gespräch. Und in der Regel sind DLCs an dem Hauptspiel gekoppelt. Dass heute nahezu jedes grössere Spiel einen kostenpflichtigen Season-Pass hat, spricht ja für sich.



Das sehe ich anders. Die Großen Marken interessieren mich derzeit gar nicht weil alle verhunzt. ;) Eine dicke 3D-Grafik mit Showvideos macht eben kein gutes Spiel aus. Und genau da fließt das Geld hin... in Movies, Marketing, 3D, Lizenzen...

Der Aufwand der in grossen Produktionen betrieben wird, ist häufig schon ein wenig grösser, als dass man ihn nur auf die Grafik reduzieren kann. ;) Kein Problem, dass Jemand geschmacklich andere Präferenzen hat. Aber das ist dann eher eine Frage des Geschmacks und im Zusammenhang gelesen nicht wirklich eine Frage der Qualität. ;)

BK-Morpheus
2017-11-20, 18:05:42
[...]Dass heute nahezu jedes grössere Spiel einen kostenpflichtigen Season-Pass hat, spricht ja für sich.[...]
Da dies mittlerweile als "normal" etabliert ist, hat man dann leider auch solche Fälle wie Destiny 2 dabei.

Dem normalen Spiel fehlt es massiv an Endgame Content. Erst die DLCs bringen dann häppchenweise Endgame Content, der imho bereits im Vollpreis-Spiel enthalten sein sollte.
Ich finde es generell okay, wenn weiterer Content als kostenpflichtiger DLC dazu kommt, aber wenn das Spiel ohne DLC deshalb bewusst stark beschnitten daherkommt und der kommende DLC gerade mal einen Raid enthält (welcher noch kleiner sein soll, als der jetzige), dann ist das imho Abzocke.
Wenn man dann noch bedenkt, wie wenig Server zur Verfügung stehen und wie der krepelige Server/PeerToPeer Hybrid-Netcode im PvP zum tragen kommt, dann wird mir ganz anders.

Siehe auch ARK. Das Spiel war gefühlt 10 Jahre Early Access und von beginn an hieß es, dass die Performance noch optimiert und DX12 Support kommen wird.
Bis heute läuft das Game aber in einer größeren Dino-Base sehr mau und DX12 wird vermutlich nie kommen. Was macht der Entwickler? Richtig, erst mal einen kostenpflichtigen DLC raushauen, noch bevor man ein paar Monate später das Game offiziell von Early Access auf "tada, ist jetzt fertig" umstellt.

Awrack
2017-11-20, 18:47:23
CD Projekt RED über Mikrotransaktionen: "Wir überlassen anderen die Gier"

http://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/Allgemein/31172/2171666/Cyberpunk_2077-CD_Projekt_RED_ueber_Mikrotransaktionen_Wir_ueberlassen_anderen_die_Gier.html

jay.gee
2017-11-20, 18:55:24
Da dies mittlerweile als "normal" etabliert ist, hat man dann leider auch solche Fälle wie Destiny 2 dabei.

Dem normalen Spiel fehlt es massiv an Endgame Content. Erst die DLCs bringen dann häppchenweise Endgame Content, der imho bereits im Vollpreis-Spiel enthalten sein sollte.
Ich finde es generell okay, wenn weiterer Content als kostenpflichtiger DLC dazu kommt, aber wenn das Spiel ohne DLC deshalb bewusst stark beschnitten daherkommt und der kommende DLC gerade mal einen Raid enthält (welcher noch kleiner sein soll, als der jetzige), dann ist das imho Abzocke.
Wenn man dann noch bedenkt, wie wenig Server zur Verfügung stehen und wie der krepelige Server/PeerToPeer Hybrid-Netcode im PvP zum tragen kommt, dann wird mir ganz anders.

Ich verstehe schon was Du meinst. Aber die Frage, ob ein Spiel bzl. seiner DLCs bewusst beschnitten wurde, oder ob es seit der Konzeptphase gewollt in die Richtung für zusätzlichen Content entwickelt wurde, ist für mich ein Unterschied. Ich habe jetzt viele Stimmen gehört, wo die Spieler um die 100+ Stunden in Destiny 2 verbracht haben. Dann stellt sich für mich in erster Linie der Frage, ob ein Spiel wie Destiny 2 für seinen Anschaffungspreis einen angemessenen Gegenwert bietet?

Hier sollte man auch berücksichtigten, was für einen gigantischen Aufwand die Entwicklung eines solchen Produktes bedeutet. Zumal die Investoren auch mit einem gewissen Risiko und viel Geld in Vorleistung treten. Daher finde ich es auch legitim, dass man seine Marke strategisch langfristiger konzipiert und dementsprechend auf DLCs auslegt. Oft klingt das ja so, dass ein Spiel fertig entwickelt wurde und bestimmter Content einfach zurückgehalten wird. Und dabei könnte ich mir gut vorstellen, dass jetzt in dem Moment, wo wir über Destiny 2 diskutieren, fleissig weiter an dem Spiel gearbeitet wird.

Ich habe in den letzten Jahren diverse Devblogs von Produkten verfolgt, die mich interessieren. Oft lassen einen die Entwickler daran Teil haben, woran sie aktuell arbeiten und was sie alles planen. Von daher sehe ich das Thema DLCs auch recht entspannt. Zum Glück sind die Vertriebswege heute schneller und moderner, als noch zu klassischen Addon-Zeiten, wo man oft ewig auf Nachschub für seine Lieblingsspiele warten musste.

sulak
2017-11-20, 21:23:07
Kommt auf das Erlebnis an, ein Call of Duty 2 Blockbuster hat man in der Vergangenheit auch gerne für 50€ gekauft, auch wenn man den MP nicht mit der Kneifzange angefasst hat.

Heutzutage ist man aber auch etwas aufgeklärter, oder sollte es sein, und schaut sich div. Bewertungen oder eben in einem Forum an, was die Leute dazu sagen.

Bei Destiny2 sind sicher einige in die Falle getappt und werden die DLCs nicht mit machen, aber für den Entwickler hat es sich sicher gelohnt.
Wenn ein Spiel mich 10 Stunden unterhält und dabei, ich sag mal Unterhaltungsmäßig richtig auf die Kake haut, dann ist es mir seine 50€ Wert.

Indy Projekte, die einen nicht mit guter Grafik Ködern können , sondern mit +100Stunden Spielzeit bewerte ich aber nicht aufgrund der längeren Spielzeit höher.

Trotzdem macht sich die Erkenntnis im Hinterstübchen breit, 50-60€ für ein neues COD oder BF2, welches mir Single Player nur 5-6 Stunden bieten - mach ich nicht mehr mit!

Da muss ich den Vergleich zu Wolfenstein, Elex und Doom2016 ziehen, an denen ich länger spielte und meinen Spaß hatte (Doom habe ich gefeiert). Ganz schwer stehen die Spiele gegen GTA5, Wildlands und das neue Assasines Creed, wenn man all diese Spiele mag.

Kosmetische Mikrotransaktionen ja, Spielcontent wie Karten/Häuser oder Funktionen = ist ein spielerischer Nachteil absehbar, Spiel wird nicht gekauft.

Ein klassisches Addon ist für mich eine andere Kategorie als ein "DLC" oder NeuEnglisch "Season Pass", früher MapPack.

Interessant finde ich, wie Entwickler einen MapPack nun verpacken um die Community zu zwingen, diesen zu kaufen, da alle auf den zusätzlichen Content wechseln müssen. Ist nicht verwerflich, finde es eben nur geschickter verpackt als früher.

Armaq
2017-11-20, 21:39:08
Die Community will es doch so. StarCitizen hat 150 Mio. für nichts bekommen! Da haben sich alle Entwickler an den Kopf gefasst und gesagt, oh mein Gott, warum entwickle ich hier 3 Jahre? Ein CGI Trailer und ich bekomme 100 Mio. €. Dazu kommen noch "Schiffskäufe" deren Wert nicht nachvollzogen werden kann. 500 € für ein virtuelles Schiff auf einem nicht einmal halbfertig entwickelten Spiel. Jeder der hier gegen MT ist, darf auf keinen Fall etwas in StarCitizen investieren, denn der Ingame Vorteil ist hier sogar das Abgrenzungsmerkmal. Oh puny little player - I bought that dreadnought for 5.000 $ Wo war der Aufschrei? Blieb aus, weil es ja das beste Spiel der Welt wird und Chris Roberts ist einer von uns ...

Jedes Handy-Game hat ne bessere RoI als AAA Spiele. Es gibt Handy-Spiele die nur dafür gebaut sind anderen Anbietern Traffic zu liefern und noch MT eingebaut haben. Diese Spiele haben keinen weiteren Anspruch und sind mit klarer Zielstellung Umsatz gebaut worden.

Das Ziel Geld zu verdienen geht von der Sache her nicht mit einem künstlerischen Anspruch einher - gute Spiele sind aber oft Kunst.

Das neue Zelda versprüht keinen Charme, wenn du erst die Kreditkarte durchziehen musst, um das nächste Gebiet zu betreten. FIFA macht auf eine selbstzerstörerische Weise Spaß, mein letzter Titel war glaube ich FIFA14 auf der One. EA hat herausgefunden wie sie aus diesem Drang - der kleine Pisser zieht mich nicht nochmal ab - auch noch Zahlungsströme generieren.

N0Thing
2017-11-20, 22:25:52
Die Community will es doch so. StarCitizen hat 150 Mio. für nichts bekommen! Da haben sich alle Entwickler an den Kopf gefasst und gesagt, oh mein Gott, warum entwickle ich hier 3 Jahre? Ein CGI Trailer und ich bekomme 100 Mio. €. Dazu kommen noch "Schiffskäufe" deren Wert nicht nachvollzogen werden kann. 500 € für ein virtuelles Schiff auf einem nicht einmal halbfertig entwickelten Spiel. Jeder der hier gegen MT ist, darf auf keinen Fall etwas in StarCitizen investieren, denn der Ingame Vorteil ist hier sogar das Abgrenzungsmerkmal. Oh puny little player - I bought that dreadnought for 5.000 $ Wo war der Aufschrei? Blieb aus, weil es ja das beste Spiel der Welt wird und Chris Roberts ist einer von uns ...

Du scheinst ja wirklich einen Narren an Star Citizen gefressen zu haben. :D

Bei der Crowdfunding Kampagne sind damals um afaik 7-8 Millionen zusammen gekommen, was übrigens auch schon in dem Bereich Maßstäbe gesetzt hat. Die restlichen 156 Millionen kann man nicht rational erklären, Marketing, Hype, Wünsche, Träume und Vertrauen auf eine ähnliche Erfahrung wie bei den alten Spielen von Chris Roberts haben sich zum aktuellen Resultat aufgeschaukelt.

Der Unterschied zu einem Battlefield für 60€ ist dabei aus meiner Sicht aber folgender: Bei Battlefield bin ich von Anfang anderen Spielern gegenüber im Nachteil, wenn ich schlechtere Ausrüstung habe. Bei Star Citizen dienen die Pregame-Käufe in erster Linie der Vorabfinanzierung der Entwicklung und als Einzelspieler hat man nichts von einem $5000 Schiff. Im Endeffekt beraubt man sich sogar um einen Teil der Spielerfahrung, wenn man sich vorab Schiffe kauft, anstatt sie sich im Spiel zu erarbeiten. Im Gegensatz zu Battlefront ist dies ein Teil des Gameplays.

Armaq
2017-11-20, 23:32:09
Du scheinst ja wirklich einen Narren an Star Citizen gefressen zu haben. :D

Bei der Crowdfunding Kampagne sind damals um afaik 7-8 Millionen zusammen gekommen, was übrigens auch schon in dem Bereich Maßstäbe gesetzt hat. Die restlichen 156 Millionen kann man nicht rational erklären, Marketing, Hype, Wünsche, Träume und Vertrauen auf eine ähnliche Erfahrung wie bei den alten Spielen von Chris Roberts haben sich zum aktuellen Resultat aufgeschaukelt.

Der Unterschied zu einem Battlefield für 60€ ist dabei aus meiner Sicht aber folgender: Bei Battlefield bin ich von Anfang anderen Spielern gegenüber im Nachteil, wenn ich schlechtere Ausrüstung habe. Bei Star Citizen dienen die Pregame-Käufe in erster Linie der Vorabfinanzierung der Entwicklung und als Einzelspieler hat man nichts von einem $5000 Schiff. Im Endeffekt beraubt man sich sogar um einen Teil der Spielerfahrung, wenn man sich vorab Schiffe kauft, anstatt sie sich im Spiel zu erarbeiten. Im Gegensatz zu Battlefront ist dies ein Teil des Gameplays.
Ja, rede dir das ein. Du kannst dir ein viel besseres Schiff kaufen. Das ist sogar so gewollt. Das ist noch krasser als ein Gamble P2W Ansatz, es ist vom Hersteller gewollter direkter P2W. EA macht etwas und es ist böse, SC macht das und es ist ok?

sulak
2017-11-20, 23:53:12
Genau deswegen habe ich bei Star Citizen die Bremse gezogen und ein Refund angefordert/bekommen, weil es nicht mehr das ist, was mir vorschwebte. Auch kann ich es einfach nicht nachvollziehen, wie +500€ hingeblettert werden für NOTHING. Jedem das Seine...

Die Schiffe sind ein Witz, wenn ich Eve Online als Vergleich nehme, da sind Ingame Megapötte richtig teuer, aber man kauft sie nicht mit der KreditKarte sondern viele im Spiel arbeiten daran zusammen. Oder gehen die Spieler mit der CC zum China Farmer und latzen 500€ für ein Titan?...

Und genau da hat SC kein Konzept, so ein 500€ Schiff soll auch erspielt werden können, aber es gibt 0 Nada Info WIE das jemals erfolgen soll, vom Balancing reden wir besser nicht, weil es ja weder ein GrindPath (den hat Battlefront2 xD) noch SchiffeStats gibt, die irgend etwas mit dem fertigen Spiel zu tun haben.

Und ein voll ausgerüsteter Vader in Battlefront2 kann mit einer SC-€€€Class Frigate verglichen werden. P2bL33t

pubi
2017-11-20, 23:58:52
Du kannst dir in EVE Online soviel Ingame-Währung für echtes Geld kaufen, wie du willst, sogar offiziell. Damit kannst du dir dann unendlich viele Skillpoints oder Schiffe kaufen. Um 2009/2010 rum kostete ein Titan umgerechnet mehrere Tausend Euros/Dollar, aber reiche Spieler haben das gerne mal reingebuttert.

Es funktioniert in EVE aber trotzdem, da es in die Spielwirtschaft eingebunden ist (du verkaufst Premiumspielzeit, die du für echtes Geld vom Entwickler kaufst, im Spiel gegen Ingame-Credits an andere Spieler) und zu jeder Zeit zerstört werden kann (EVE ist ein Full Loot PVP-Spiel, für diejenigen, die das Spiel nicht kennen).

In SC werden die Schiffe ja wohl eher permanent bzw. versichert sein, sonst würde wohl kaum jemand mit einem 5000 EUR-Schiff das Dock verlassen. :D Ob die Schiffe P2W sind oder nicht, kann ich mangels Wissen nicht beurteilen.

N0Thing
2017-11-21, 02:00:48
Ja, rede dir das ein. Du kannst dir ein viel besseres Schiff kaufen. Das ist sogar so gewollt. Das ist noch krasser als ein Gamble P2W Ansatz, es ist vom Hersteller gewollter direkter P2W. EA macht etwas und es ist böse, SC macht das und es ist ok?

Was rede ich mir ein? Was ist ein viel besseres Schiff? Sei mal konkret und versteck dich nicht hinter Plattitüden.

Bei Battlefront II sind die Auswirkungen bekannt und offensichtlich. Was ist bei Star Citizen in der Hinsicht bekannt und offensichtlich?

Doc_Nitro
2017-11-21, 07:04:55
Generell sollte ein Spiel komplett und mit vollständigem Inhalt ausgeliefert werden. Dies ist für mich der wichtigste Punkt.

Leider stellt man in den letzten Jahren immer mehr fest, dass Spiele sehr häufig bewusst (imho) kastriert und zerstückelt werden. Nur das man dann später Season Pässe oder andere Gameinhalte zusätzlich verkaufen kann.

Positives Beispiel:
Spiel hat 10 Kleidungssets, 10 Charakter und 10 Färbungen im internen entwickelten Zustand. Normalerweise würde der Publisher/Entwickler es so ausliefern.

Negatives Beispiel:
Spiel hat nur noch 4 Kleidungssets, 4 Charakter und 1 Färbung im ausgelieferten Zustand. Er macht die fehlenden Punkte jetzt nur noch über zusätzliche DLC's mit Season Pass oder Microtransaktionen verfügbar.

Ja es gab früher auch Addons oder Erweiterungen, die boten dann aber auch noch zusätzlich mehr Spielinhalt, Quests, Welten usw ohne irgendwelche Begrenzungen.

Mikrotransaktionen sollten eigentlich nur beschleunigende/optische Wirkungen haben ohne das Spielgefühl unnötig zu verwässern. Sprich ich kann auch alles Ingame in einer "vernünftigen Zeitspanne" erspielen.

Negativ
Eine Charakterentwicklung die sich zäh anfühlt und vermutlich entsprechend bewusst verlangsamt wurde um Booster zu verkaufen ist meiner Meinung nach inakzeptabel. Farben, Outfits oder andere Kosmetiks die "nur" über Transaktionen erhältlich sind, haben für mich ein "Gschmäkle".

Waffen, Items und Charakterentwicklungen die direkt gekoppelt sind über kaufbare Glücksboxen mit RNG geht gar nicht. Zumal man hier eigentlich schon von Glücksspiel reden müsste (keine Garantie auf entsprechende Items). Heisst diese Spiele dürften wenn dann nur noch ab 18 verkauft werden.

Die einzige Konsequenz wäre halt, solche Spiele nicht zu kaufen. Leider wäre der leidtragende der Entwickler der ein an sich gutes Spiel geliefert hat, welches aber durch den Geldgeilen Publisher monetarisiert wurde. Quintessensz der Entwickler wird dann geschlossen wenn es nicht läuft.

Leider nimmt mein geliebtes Hobby PC Games das ich seit 1995 ausübe, immer mehr Schaden wegen solchen Eskapaden.

mfg

gnomi
2017-11-21, 07:54:20
Der Markt hat sich eben seit den Pionier Zeiten geöffnet und damit verändert.
Einige Entwickler sind (recht) unabhängig und schüren weiterhin gute Angebote. (und gehen zum Glück auch nicht pleite, weil gut und erfolgreich)
Viele weichen aber auch auf andere Geschäftsmodelle um, oder sind eben Teil einer größeren kommerziellen Maschinerie geworden.
Dienstleister sind sowieso alle irgendwo.
Viel mehr Menschen spielen (oder haben nichts mehr gegen Spiele) und wollen sich unterhalten.
Bei den großen Publishern muss zudem eben viel Geld in die Kassen gespült werden.
Die interessiert, wer was wie lange spielt und mag doch eigentlich nur, um dir mehr davon zu verkaufen. ;D
Produkte sind knallhart durchkalkuliert und bedienen verschiedene Kernzielgruppen und Trends.
Die Season Pass Geschichten mochte ich wie vieles andere von Beginn an eigentlich nicht.
Dennoch muss ich hier sagen, dass bei einigen sehr guten SP Games auch extreme Kosten entstehen, die nicht mehr durch ein paar Sale Käufe und einfache Mission Pack Addons gedeckelt werden können.
Das hat sich in der letzten Generation schon angekündigt, wo viele leicht überdurchschnittliche Spiele wegen undankbarer Gründe voll auf die Nase fielen.
Hier sind auch 50 Euro Vollpreis gemessen am Produktionsaufwand für mich locker vertretbar.
Mittlerweile gucke ich auch ein wenig gezielter darauf, wer mir überhaupt was verkauft.
Ich denke, man hat da als Konsument eine Menge Möglichkeiten.
Man kann Dinge wie Mikrotransaktionen, Free to Play, Early Accsess oder Kickstarter zwar nur begrenzt beeinflussen und muss auch nicht jedes einen prinzipiell doch ansprechendes Spiel deshalb gleich auslassen.
Aber wie in der Nahrungsmittelindustrie und vielen anderen Zweigen kann man sein Bewusstsein in einem maßvollen Rahmen schärfen und von manchem ablassen...

Jupiter
2017-11-21, 19:46:08
Was? Wir sollen also zahlen, damit der Publisher mehr DLCs liefern kann? Ich halte diese Argumentation für ein bisschen seltsam - die Langzeitunterstützung, von mir aus. Aber bräuchte es dabei diese schon leicht übelkeitserregenden Ausmaße von Monetarisierung? Machen die 650 Millionen $ Microtransaktionen aus EAs Sportspielen (http://www.gamesindustry.biz/articles/2016-03-02-eas-ultimate-team-earning-around-usd650-million-a-year) beim nächsten Mal bessere Spiele daraus? Ich wage es maximal zu bezweifeln... meines Erachtens werden sie Neuaufgüsse mit noch mehr Microtransactions bringen.



Während ich bei Multiplayer-Content noch halbwegs zustimmen kann, das Argument der gespalteten Spielerschaft gälte ja wirklich nur da - und nicht bei Singleplayer-Titeln.
Das ist richtig. Und ich stimme auch zu, dass so Dinge wie DLCs nicht inhärent problematisch sind, zumal ich als Kunde da ja wirklich auch einen Vorteil darin habe, genauestens entscheiden zu können, was von den Zusatzinhalten ich nun wirklich haben will und was nicht.

Beispiel XCOM (2): da gibt's DLCs, die Spielelemente einbringen, dann welche für kosmetische Sachen. Letztere kaufe ich nicht, weil für mich uninteressant, erstere aber schon, auch wenn ich sie mir meist erst reduziert hole, außer da ist wirklich viel Inhalt drin (wie z.B. War of the Chosen). Aber an sich finde ich diese sehr feine Verästelung von Zusatzinhalten nicht blöd, auch als Kunde nicht.

Aber da finde ich auch vorteilhaft, dass die Entscheidung zum Kauf ganz bewusst durch das Steam-Interface aus dem Spiel heraus genommen wird. Ich kaufe nicht im Spiel und ich finde das wichtig, weil die Reize zu kaufen viel besser mit rationalen Überlegungen ausbalanciert werden können, wenn man nicht direkt in der Emotion des Spiels drinnen ist. Das wäre für mich ein Punkt: Kauf soll außerhalb vom Spiel stattfinden.

Es müsste sich vielmehr über das freischaltbares Zeug beschwert werden, weil es aktuell eigentlich Menschen mit viel Zeit vs. Menschen mit Geld heißt. Zeit = Geld und da sollte keine Seite über eine Andere gestellt werden. Egal ob sich jemand entscheidet, ein "No-Lifer" zu sein und 20 Stunden am Tag spielt oder ein "Wallet Warrior" ist der sein Geld gegen den Bildschirm wirft. Diejenigen welche eines von Beiden haben werden einen unvermeidlichen Vorteil haben. Wenn Mikrotransaktionen entfernt werden dann hat nur der "No-Lifer" wegen der Zeit einen Vorteil. Wenn es harte Zeitbegrenzungen gäbe (5 Spielstunden in der Woche gibt es Credits usw.), wäre das Problem gelöst.

Es ist nun einmal die Realität, dass ein Online-Spiel einen wiederkehrenden Einkommensstrom haben muss, um seine Existenz aufrechtzuerhalten. Der Verkauf eines Grundspiels für 60 Euro wird da allein wird nicht ausreichen. In Einzelspielertiteln sehe ich in der Tat eine geringere Berechtigung für Mikrotransaktionen.

Thoro
2017-11-21, 20:03:22
Es müsste sich vielmehr über das freischaltbares Zeug beschwert werden, weil es aktuell eigentlich Menschen mit viel Zeit vs. Menschen mit Geld heißt. Zeit = Geld und da sollte keine Seite über eine Andere gestellt werden. Egal ob sich jemand entscheidet, ein "No-Lifer" zu sein und 20 Stunden am Tag spielt oder ein "Wallet Warrior" ist der sein Geld gegen den Bildschirm wirft. Diejenigen welche eines von Beiden haben werden einen unvermeidlichen Vorteil haben. Wenn Mikrotransaktionen entfernt werden dann hat nur der "No-Lifer" wegen der Zeit einen Vorteil. Wenn es harte Zeitbegrenzungen gäbe (5 Spielstunden in der Woche gibt es Credits usw.), wäre das Problem gelöst.

Es ist nun einmal die Realität, dass ein Online-Spiel einen wiederkehrenden Einkommensstrom haben muss, um seine Existenz aufrechtzuerhalten. Der Verkauf eines Grundspiels für 60 Euro wird da allein wird nicht ausreichen. In Einzelspielertiteln sehe ich in der Tat eine geringere Berechtigung für Mikrotransaktionen.

Bin bei dir was Onlinetitel betrifft, der laufende, konstante Support sowie die erwarteten neuen Features und Inhalte benötigen auch konstante Kohle die reinkommt. Was mich stört ist, dass Titel nur aus diesem Grund überhaupt erst in Multiplayer- bzw. Onlinetitel umgewandelt werden, damit man dann diese konstanten Kosten rechtfertigen kann. Siehe auch die Blizzard-Titel, Diablo als Paradebeispiel, wo der sinnlose always-online Zwang schon seit langem stört.

blaidd
2017-11-21, 20:59:01
Hellblade (und auch The Witcher 3, wobei ich bei CD Project aktuell ein bisschen Bammel hab) ist das perfekte Gegenbeispiel für diesen ganzen Bullshit. Man muss nicht den momentan teuersten Hollywood-Star digitalisieren und gelangweilt dämliche B-Movie-Skripte verlesen lassen, sondern kann auch mal ein bislang ungenutztes Talent eindrucksvoll einsetzen, dazu ein interessantes Spiel designen und Erfolg haben.
Das gilt im Grunde für das gesamte Konzept hinter Hellblade vs "das letzte hochgehypte Triple-A-Open-World-Gedöns" ... vielleicht Schatten des Krieges, weil das die Ubisoft-Formel mit Lootboxen ist, während Ubisoft mittlerweile einen halben Schritt innovatiert hat (und dabei natürlich auch über Lootboxen gestolpert ist).

Zwischen Hellblade und "Triple-A" würde ich gern ein paar andere Titel haben und dann eine Möglichkeit für mich, zu selektieren... ich zock eh nicht alles (was ich habe), und an vielen "Triple-A"-Titeln verliere ich schnell Interesse.

Armaq
2017-11-21, 21:55:39
Es müsste sich vielmehr über das freischaltbares Zeug beschwert werden, weil es aktuell eigentlich Menschen mit viel Zeit vs. Menschen mit Geld heißt. Zeit = Geld und da sollte keine Seite über eine Andere gestellt werden. Egal ob sich jemand entscheidet, ein "No-Lifer" zu sein und 20 Stunden am Tag spielt oder ein "Wallet Warrior" ist der sein Geld gegen den Bildschirm wirft. Diejenigen welche eines von Beiden haben werden einen unvermeidlichen Vorteil haben. Wenn Mikrotransaktionen entfernt werden dann hat nur der "No-Lifer" wegen der Zeit einen Vorteil. Wenn es harte Zeitbegrenzungen gäbe (5 Spielstunden in der Woche gibt es Credits usw.), wäre das Problem gelöst.

Es ist nun einmal die Realität, dass ein Online-Spiel einen wiederkehrenden Einkommensstrom haben muss, um seine Existenz aufrechtzuerhalten. Der Verkauf eines Grundspiels für 60 Euro wird da allein wird nicht ausreichen. In Einzelspielertiteln sehe ich in der Tat eine geringere Berechtigung für Mikrotransaktionen.
FIFA braucht einen Einkommensstrom?
Ich bin gespannt, wie du das begründest. :)

Warum nicht transparent 3€ pro Monat nehmen? Es sollen gezielt menschliche Schwächen ausgenutzt werden, um Kohle zu generieren. Das ist wie Jamba und die Klingeltonmafia.

Troyan
2017-11-21, 22:00:54
Nintendo hat angekündigt, dass ARMS und Splatoon 2 ein Jahr lang kostenlosen Content bekommen - keine Lootboxen, kein Season Pass etc. Beides sind Multiplayerspiele.

Firmen wie EA und Activision sind einzig geldgeil und wollen noch den letzten Cent aus der Spielerschaft quetschen. Spieleeinnahmen reichen vollkommen aus. Und neuer Content ist immer auch ein Argument für den Kauf des Spiels.

Jupiter
2017-11-21, 23:29:58
Es gibt keine sichere Lösung für den No-Lifer/Wallet Warrior-Konflikt (Matchmaking usw.). Was macht es für einen Unterschied wenn der eine Spieler den ganzen Tag das Videospiel spielt und der Andere den ganzen Tag arbeitet um am Ende etwas Geld zu investieren? Eine Lösung wären wie bereits gesagt erzwungene Fristen, so dass Spieler nur X Stunden pro Tag/Woche Objekte freischalten können. Zwei ausgerüstete Spieler kämpfen gegeneinander: der Eine kaufte seine Ausrüstung mit Echtgeld und der Andere holte sie durch Freispielen. Spielt es dabei wirklich eine Rolle, wie sie an ihre Ausrüstung kamen? In vielen Videospielen kann nichts gekauft werden, was auch nicht im Spiel freischaltbar wäre. Das ist nach meiner Ansicht das Wichtigste.

Für Entwickler von Videospielen gibt es keine einzig wahre Lösung für jedes Problem.

In Einzelspielertiteln spielt wie gesagt der Zeit/Geld-Kontrast keine Rolle. Für Online-Spiele ist es jedoch wichtig, da Online-Spiele einen wiederkehrenden Umsatzstrom haben müssen.

FIFA braucht einen Einkommensstrom?
Ich bin gespannt, wie du das begründest. :)

Warum nicht transparent 3€ pro Monat nehmen? Es sollen gezielt menschliche Schwächen ausgenutzt werden, um Kohle zu generieren. Das ist wie Jamba und die Klingeltonmafia.

Ich kenne mich mit FIFA überhaupt nicht aus aber bei BATTLEFRONT II erachte ich eine zusätzliche Möglichkeit um Geld zu generieren, für richtig.

Bei Subscriber basierenden Spielen haben die No-Lifer weiterhin einen Vorteil gegenüber Menschen mit einem engeren Spielplan.

Was mich stört ist, dass Titel nur aus diesem Grund überhaupt erst in Multiplayer- bzw. Onlinetitel umgewandelt werden, damit man dann diese konstanten Kosten rechtfertigen kann. Siehe auch die Blizzard-Titel, Diablo als Paradebeispiel, wo der sinnlose always-online Zwang schon seit langem stört.

Ich spiele diese Videospiele nicht aber es kann natürlich auch schlechte Entscheidungen gegeben haben. Wobei Diablo sicherlich länger mit neuen Inhalten unterstützt wurde. Mir geht es vorwiegend um Mehrspielertitel.

Die Nutzung von Always-online finde ich in Spielen wie The Division, wo es sinnvoll ist eine vernetzte und lebendige Welt zu erstellen (Spieler in Unterschlüpfen, Dark Zone usw.), gut.

Armaq
2017-11-21, 23:57:14
In Einzelspielertiteln spielt wie gesagt der Zeit/Geld-Kontrast keine Rolle. Für Online-Spiele ist es jedoch wichtig, da Online-Spiele einen wiederkehrenden Umsatzstrom haben müssen.

Ich kenne mich mit FIFA überhaupt nicht aus aber bei BATTLEFRONT II erachte ich eine zusätzliche Möglichkeit um Geld zu generieren, für richtig.

FIFA kommt jedes Jahr raus und die Online Komponente sind nicht an massive Server gebunden, es ist ein peer 2 peer Matchmaking (also brauchst du keine massive Infrastruktur). Die Verbesserungen von Jahr zu Jahr sind wirklich geringfügig, aber wie alle Sportspiele hat man die Saison als Ausrede. Die Verkausfzahlen sind jedes Jahr gut, es gehört zu den wichtigsten Spielen im Sortiment von EA.

Fifa hat einen Kartensammel/Tauschmodus genannt Ultimate Team, dessen Sinn ich schon mal erläuterte. Es geht darum, dass man sich gute Spieler durch Kartenpacks zusammen kaufen kann und dann in diesem isolierten Online-Modus mit den teuer erkauften Teams auch besser abschneidet.

Das hätte man auch ohne Micro Transactions implementieren können, aber es ist eine der krassesten CashCows im Business, vll. sogar noch besser als WoW. Dafür hat Blizzard ja Heartstone herausgebracht, Konzept sieht ähnlich aus.

Da steckt keine Kosten/Nutzen Rechnung dahinter, oder besonderer Content. Ultimate Team hat die gleichen Spieler und Teams. Es nutzt einfach den FIFA Rage Faktor aus und generiert dafür Geld - "ich will nicht mehr in Ultimate Team verlieren und kaufe mir daher bessere Spieler".

WoW kann von sich behaupten, dass sie wirklich massiv Infrastruktur benötigen (ich habe Teile des Infra-Team von Blizzard auf der Openstack Konferenz in Boston getroffen).

Entweder alle dürfen es, oder niemand. EA darf nicht und SC darf, das ist nicht akzeptabel.

Für mich ist die Linie klar. Wenn der Mechanismus mich zwingt Geld auszugeben und das nicht klar kommuniziert ist, dann ist es nicht zulässig. Es gelten für Dauerschuldverhältnisse strengere Gesetze als für eine einfache Transaktion (Kauf).

WoW weist auf die Monatsrate hin und ist transparent. FIFA, BF2, SC uvm. umgehen dieses Problem und verführen den Konsumenten zu "Monatsraten". Diese Titel müssten FSK18 eingestuft werden, damit wäre die Diskussion vom Tisch.

Jupiter
2017-11-22, 02:29:47
Danke für die Erklärungen. Wenn keine aufwendige Infrastruktur geschaffen wird, der Großteil des Spiels in jeden Teil Wiederverwertet wird, es keine Kundenbetreuung gibt und keine neuen Inhalte veröffentlicht werden, sehe ich anders als in Spielen wie BATTLEFRONT oder Battlefield keinen dringenden Bedarf es zu implementieren. Es sei denn sie finanzieren mit diesem Geld riskante Videospielprojekte.

Bei Star Citizen ist der Unterschied das es ohne diese Unterstützer gar kein Star Citizen gäbe und das es permanente Kosten haben wird. Die Entwickler werden Jahre an Star Citizen arbeiten, das Universum erweitern usw. sofern das Geld nicht ausgeht.

.
Noch etwas: Diejenigen mit mehr Geld haben am PC und den Konsolen bereits einen Hardware-Vorteil (Bildschirm, mehr fps usw.) da ihre Hardware einen echten Einfluss auf ihr Gameplay haben wird. Wie soll der Einfluss des Geldes hier gemildert werden, sodass jemand hier keinen Vorteil im Gameplay haben wird?

Thoro
2017-11-22, 08:47:10
Warum nicht transparent 3€ pro Monat nehmen? Es sollen gezielt menschliche Schwächen ausgenutzt werden, um Kohle zu generieren. Das ist wie Jamba und die Klingeltonmafia.

100 % Zustimmung. Das ist es, was ich schon öfter angesprochen habe weiter oben. Dieses ganz klare Ausnutzen von menschlichen Instinkten. Ich kann Käufe auch transparent machen, das ganze vom Interface her aus dem Spiel ausgliedern. So wie bei Steam reicht mir persönlich schon. Lasst die Leute rationelle Entscheidungen treffen, ob sie den Kauf wirklich wollen.

Natürlich, man kann immer argumentieren, dass da halt jeder stark sein muss. Aber ich merke da einfach bei mir schon, was das für einen Unterschied macht ob ich im Spiel selbst die Kaufmöglichkeit habe, oder eben über Steam, wo ich an sich lächerliche Summen wie 1 oder 2 Euro viermal umdrehe und mir das ganz genau überlege.

THEaaron
2017-11-22, 09:32:09
Belgien will Lootboxen in Europa verbieten

http://www.pcgamer.com/belgium-says-loot-boxes-are-gambling-wants-them-banned-in-europe/?utm_content=buffere78bc&utm_medium=social&utm_source=twitter&utm_campaign=buffer-pcgamertw

TwoBeers
2017-11-22, 09:33:38
WoW weist auf die Monatsrate hin und ist transparent. FIFA, BF2, SC uvm. umgehen dieses Problem und verführen den Konsumenten zu "Monatsraten". Diese Titel müssten FSK18 eingestuft werden, damit wäre die Diskussion vom Tisch.

Ich möchte hier auch noch einmal WoW als Positivbeispiel anbringen.

Es ist eine transparente Kostenstruktur und dass einzige was man im Shop kaufen kann sind Reittiere, Haustiere und Spielzeit.

Außerdem gibt es diesen "viel Zeit vs. viel Geld" Kontrast nicht, zumindest nicht so hart. Wenn man pro Tag eine Stunde investiert und zwei Raidtage pro Woche macht, ist man fast genauso gut equipped wie einer, der 10h pro Tag spielt.
Fast genauso gut, weil der mit 10x Spielzeit natürlich schon das ein oder andere bessere Item abgreifen kann, aber das ist marginal.
Und niemand kann mit Geld bessere Items kaufen.

Dazu kommt noch, wer viel spielt und damit viel Gold verdient, kann das in Spielzeit umwandeln und bezahlt dadurch im Jahr weniger .. win/win. ;)

Leider würde Blizzard heutzutage so ein Spielprinzip wohl nicht mehr entwickeln, man macht wahrscheinlich einfach zu wenig Gewinn (im Gegensatz zu Games mit mtx). :(

Mr.Fency Pants
2017-11-22, 09:37:06
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht so wirklich. Niemand zwingt einen Spiel xyz zu kaufen. Wers dennoch macht, ist halt selbst Schuld. Gibt ja genügend Möglichkeiten sich vorab zu einem Spiel zu informieren und wenn mir dann nicht gefällt, was der Hersteller anbietet, dann kauft man halt nicht.

Nur dadurch, dass genügend Leute den Mist dann kaufen, ist sowas seitens der Hersteller ja überhaupt erst möglich. Protest im Netz ist ja schön und gut, aber wenn man dennoch das Spiel kauft...

blaidd
2017-11-22, 09:53:35
Belgien will Lootboxen in Europa verbieten

http://www.pcgamer.com/belgium-says-loot-boxes-are-gambling-wants-them-banned-in-europe/?utm_content=buffere78bc&utm_medium=social&utm_source=twitter&utm_campaign=buffer-pcgamertw

Der Staat von Hawaii macht auch ernst... EDIT: +1 Australia (https://powerup-gaming.com/2017/11/22/victorian-gambling-authority-loot-boxes-gambling/) ;)

_akwfRuL4os

Thoro
2017-11-22, 09:53:47
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht so wirklich. Niemand zwingt einen Spiel xyz zu kaufen. Wers dennoch macht, ist halt selbst Schuld. Gibt ja genügend Möglichkeiten sich vorab zu einem Spiel zu informieren und wenn mir dann nicht gefällt, was der Hersteller anbietet, dann kauft man halt nicht.

Nur dadurch, dass genügend Leute den Mist dann kaufen, ist sowas seitens der Hersteller ja überhaupt erst möglich. Protest im Netz ist ja schön und gut, aber wenn man dennoch das Spiel kauft...

Niemand zwingt jemanden, sich vor einen Spielautomaten an der Tanke zu setzen und dort das Familieneinkommen zu verblasen. Trotzdem gibt es einen eingermaßen existenten Konsens, dass es ganz sinnvoll ist, das Ganze wenigstens ein bisschen zu regulieren. Und grade Lootboxen gehen schon sehr stark in diese Richtung, auch wenn statt Geld die Belohnung Erfolg ist.

Bukowski
2017-11-22, 12:55:16
Belgien will Lootboxen in Europa verbieten

http://www.pcgamer.com/belgium-says-loot-boxes-are-gambling-wants-them-banned-in-europe/?utm_content=buffere78bc&utm_medium=social&utm_source=twitter&utm_campaign=buffer-pcgamertw

Gute Sache das! =)

blaidd
2017-11-22, 13:14:13
Ein bisschen Offtopic, aber hier sind ein paar aktuelle Zahlen von Hellblade... und ein paar Zeilen zu Ninja Theory's Non-Triple-A-Modell (http://mailchi.mp/ninjatheory/hellblade-hits-500k-sales-in-3-months-find-out-more-in-the-final-dev-diary)

The escalating stakes in the AAA retail publishing model has killed off countless independent studios like us, many smaller publishers, and is now straining even the largest of publishers. This isn't survival of the fittest but a routing of the creative base upon which this industry was built.

Jupiter
2017-11-22, 13:26:19
Lootboxen für gameplayrelevante Punkte können von mir aus durch ein anderes System ersetzt werden aber ich erachte die Einnahmen für Mikrotransaktionen für wichtig.

Was wären mögliche Optionen?
1. Den kosmetischen Weg ala Overwatch.
2. Den Ubisoft Weg bei Rainbow Six: Siege. Kostenpflichtige Operator, welche nach zwei Wochen verfügbar werden sollen. Bin jetzt aber unsicher, was diese Operator waren. Es scheint aber zumindest gut angenommen zu werden.
3. Karten und Spielmodi kostenlos, zusätzliche Helden, Waffen, Kostüme für Geld. Helden sollten z.B. nach 3 Monaten, Waffen nach 6 Monaten und Kostüme nach 12 Monaten kostenlos werden.

Der Vorteil des No-Lifers wird dadurch aber nicht eingedämmt, weshalb zusätzlich die freischaltbaren Gamepayelemente beschränkt werden müssten.

Thoro
2017-11-22, 13:39:34
@Jupiter: ich denke du versteifst dich in Bezug auf Multiplayer ein wenig zu sehr auf "no-Life vs. viel Kohle". Ich denke nicht, dass diese Zweiteilung so die Realität besonders sinnvoll abbildet.

No-Lifer ja nicht Penner, die unter der Brücke mit dem Laptop spielen. Die haben genauso Kohle, viele davon sogar gar nicht mal so wenig, denn No-Life bezieht sich ja vor allem darauf, dass man annimmt, dass sie außerhalb vom Gamen kein Privatleben haben. Die meisten von denen Arbeiten trotzdem oder haben halt Eltern mit Geld. In beiden Fällen haben diese No-Lifer aber wohl recht viele Ressourcen, das sie ins Hobby Gamen stecken können - einfach schon weil sie sonst eben keine Hobbies und großartigen Ausgaben haben und damit ein normaler Verdienst reicht, um sich online recht viel leisten zu können.

Sprich: das Angebot Kohle reinzustecken bringt dir gegen die Leute, die 6 Stunden am Tag zocken wenig, weil die werden natürlich die investierte Lebenszeit einfach selbst durch Investitionen aufpeppen, um erst wieder den gleichen Vorsprung zu haben.

Für einen Publisher ist das natürlich optimal: so zahlt jeder.

Mr.Fency Pants
2017-11-22, 14:26:10
Niemand zwingt jemanden, sich vor einen Spielautomaten an der Tanke zu setzen und dort das Familieneinkommen zu verblasen. Trotzdem gibt es einen eingermaßen existenten Konsens, dass es ganz sinnvoll ist, das Ganze wenigstens ein bisschen zu regulieren. Und grade Lootboxen gehen schon sehr stark in diese Richtung, auch wenn statt Geld die Belohnung Erfolg ist.

Das seh ich schon ein, ist aber jetzt auch nur Schadensbegrenzung. Ist ja nur soweit gekommen, weil sich der Kunde vorher hat verarschen lassen.

Robspassion
2017-11-22, 14:37:11
Lootboxen für gameplayrelevante Punkte können von mir aus durch ein anderes System ersetzt werden aber ich erachte die Einnahmen für Mikrotransaktionen für wichtig.

Was wären mögliche Optionen?


1. Spielentwickler sollten gute Spiele entwickeln, die werden so oder so gekauft egal in welchem Monat.

2. Publisher und Entwickler sollen Anreize schaffen, dass Spiele auch weiterhin gekauft werden. (Gratissachen so wie früher...).

2. Publisher sollen Spiele nicht künstlich aufblasen durch sinnlose Sachen wie XX Hollywoodsprecher oder unnütze überladene offene Welten.

3. Publisher sollten nicht Unmengen an Geld in sinnloses Marketing stecken. Gute Spiele mit guten Ideen werden ganz automatisch durch Berichterstattung beworben (z.B. Hellblade). Dass natürlich das 20. COD nicht in diese Kategorie fällt ist leider klar.

4. Bescheidenheit und Wiedergutmachung.

5. Spiele, die MT und Glückslootboxen haben, müssen deutlich markiert werden.

deekey777
2017-11-22, 14:39:24
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht so wirklich. Niemand zwingt einen Spiel xyz zu kaufen. Wers dennoch macht, ist halt selbst Schuld. Gibt ja genügend Möglichkeiten sich vorab zu einem Spiel zu informieren und wenn mir dann nicht gefällt, was der Hersteller anbietet, dann kauft man halt nicht.

Nur dadurch, dass genügend Leute den Mist dann kaufen, ist sowas seitens der Hersteller ja überhaupt erst möglich. Protest im Netz ist ja schön und gut, aber wenn man dennoch das Spiel kauft...

Das Problem ist:
Spieler sind schwach und ihre Schwächen werden ausgenutzt. Als Spieler leidet man unter einem großen Erfolgsdruck - du musst das Spiel beenden bzw. du bis mit dem Spiel erst dann fertig, wenn du alles freigeschaltet hast. Sonst bist du minderwertig.

Oder anders gesagt:
Du hast nur eine begrenzte Freizeit und du entscheidest, wie du diese Freizeit gestaltest. Ein Spiel wie SWBFII greift in die Gestaltung deiner Freizeit ein, wenn du ein bestimmtes Ziel erreichen willst. Um X freizuschalten, brauchst du XX Punkte, diese kannst du entweder dadurch, dass du extrem viel Freizeit dafür investierst, oder es steht dir frei durch weitere Ausgaben die XX Punkte zu erwerben, womit du Zeit sparst.

Nur sind Lootboxen wie Katze im Sack: Du weißt nie, was du bekommst. Wenn man dafür noch echtes Geld ausgibt, ohne zu wissen, was beim Öffnen der Lootbox passiert, dann ist es Glückspiel und bedarf irgendeiner Kontrolle. Keine Kontrolle -> Verbot.

Jupiter
2017-11-22, 14:44:18
1. Spielentwickler sollten gute Spiele entwickeln, die werden so oder so gekauft egal in welchem Monat.

2. Publisher und Entwickler sollen Anreize schaffen, dass Spiele auch weiterhin gekauft werden. (Gratissachen so wie früher...).

2. Publisher sollen Spiele nicht künstlich aufblasen durch sinnlose Sachen wie XX Hollywoodsprecher oder unnütze überladene offene Welten.

3. Publisher sollten nicht Unmengen an Geld in sinnloses Marketing stecken. Gute Spiele mit guten Ideen werden ganz automatisch durch Berichterstattung beworben (z.B. Hellblade). Dass natürlich das 20. COD nicht in diese Kategorie fällt ist leider klar.

4. Bescheidenheit und Wiedergutmachung.

5. Spiele, die MT und Glückslootboxen haben, müssen deutlich markiert werden.

1. Warum werden gute Spiele automatisch gekauft? ALIEN: Isolation ist für mich ein Meisterwerk mit hervorragender Qualität in Gameplay, Grafik und Ton und trotzdem ist die Marke jetzt erst einmal tot.

2. Die Gratissachen kosten Geld zu entwickeln und das Risiko steigt, während die Basisversion immer billiger wird. Ich sichere da lieber die Entwickler in ihrem Shop ab.

3. Mir gefallen die offenen Welten sehr gut. Ich sehe da nichts unnützes.

4. Das kommt auf den Titel an aber es scheint sich wohl zu lohnen, viel in Werbung zu investieren. Warum werden die Konsumenten sonst den ganzen tag damit "zugemüllt"?

5. Was wieder gut machen? Sollen die jetzt Geld verschenken?

6. Das müssen die Staaten entscheiden.

@Jupiter: ich denke du versteifst dich in Bezug auf Multiplayer ein wenig zu sehr auf "no-Life vs. viel Kohle". Ich denke nicht, dass diese Zweiteilung so die Realität besonders sinnvoll abbildet.

No-Lifer ja nicht Penner, die unter der Brücke mit dem Laptop spielen. Die haben genauso Kohle, viele davon sogar gar nicht mal so wenig, denn No-Life bezieht sich ja vor allem darauf, dass man annimmt, dass sie außerhalb vom Gamen kein Privatleben haben. Die meisten von denen Arbeiten trotzdem oder haben halt Eltern mit Geld. In beiden Fällen haben diese No-Lifer aber wohl recht viele Ressourcen, das sie ins Hobby Gamen stecken können - einfach schon weil sie sonst eben keine Hobbies und großartigen Ausgaben haben und damit ein normaler Verdienst reicht, um sich online recht viel leisten zu können.

Sprich: das Angebot Kohle reinzustecken bringt dir gegen die Leute, die 6 Stunden am Tag zocken wenig, weil die werden natürlich die investierte Lebenszeit einfach selbst durch Investitionen aufpeppen, um erst wieder den gleichen Vorsprung zu haben.

Für einen Publisher ist das natürlich optimal: so zahlt jeder.

Das mag stimmen. Er kann sogar viel Spielen und viel Geld investieren. Es gibt nun einmal keine Lösung für das Problem, welche alle zufriedenstellt. Spieler wollen freischaltbares Zeug, Entwickler müssen die laufenden Kosten decken, wodurch Spieler benachteiligt werden. In GTA V gab es für manche Fahrzeuge/Waffen usw. Ränge aber es spielten Neuankömmlige auch gegen Spieler mit tausenden Stunden.

Mr.Fency Pants
2017-11-22, 14:58:39
Das Problem ist:
Spieler sind schwach und ihre Schwächen werden ausgenutzt. Als Spieler leidet man unter einem großen Erfolgsdruck - du musst das Spiel beenden bzw. du bis mit dem Spiel erst dann fertig, wenn du alles freigeschaltet hast. Sonst bist du minderwertig.

Oder anders gesagt:
Du hast nur eine begrenzte Freizeit und du entscheidest, wie du diese Freizeit gestaltest. Ein Spiel wie SWBFII greift in die Gestaltung deiner Freizeit ein, wenn du ein bestimmtes Ziel erreichen willst. Um X freizuschalten, brauchst du XX Punkte, diese kannst du entweder dadurch, dass du extrem viel Freizeit dafür investierst, oder es steht dir frei durch weitere Ausgaben die XX Punkte zu erwerben, womit du Zeit sparst.

Nur sind Lootboxen wie Katze im Sack: Du weißt nie, was du bekommst. Wenn man dafür noch echtes Geld ausgibt, ohne zu wissen, was beim Öffnen der Lootbox passiert, dann ist es Glückspiel und bedarf irgendeiner Kontrolle. Keine Kontrolle -> Verbot.

:confused: Also wer sich beim Zocken einem Druck aussetzen lässt, der hat imo ganz andere Probleme als Microtransactions.

Wenn ich bestimme wie ich meine Freizeit gestalte, dann habe ich jederzeit die Möglichkeit zu sagen, den Schwachsinn mache ich mit oder nicht. Sich darauf zurück zu ziehen, dass man schwach und wehrlos ist, nö, das ist (viel) zu einfach.

Die Tür wurde immer ein Stück weiter aufgemacht, damals beim unäsglichen ersten DLC bei Oblivion (diese Pferderüstung für 2 oder 3 €) wurde gekauft und damit war die Tür auf für weitere Möglichkeiten für die Publisher. Das hätte man damals links liegen lassen müssen, hat man aber nicht.

deekey777
2017-11-22, 15:15:23
:confused: Also wer sich beim Zocken einem Druck aussetzen lässt, der hat imo ganz andere Probleme als Microtransactions.
Es kommt einfach auf das Spiel an.


Wenn ich bestimme wie ich meine Freizeit gestalte, dann habe ich jederzeit die Möglichkeit zu sagen, den Schwachsinn mache ich mit. Sich darauf zurück zu ziehen, dass man schwach und wehrlos ist, nö, das ist (viel) zu einfach.

Aber genau darum geht es. Schaue dir einfach das Forum an: Du findest überall jemanden, der sich anderen gegenüber überlegen fühlt, weil er die bessere Grafikkarte etc. hat. Einige bekommen schon Zwangszustände, wenn ein Spiel nicht mit höchsten Einstellungen läuft oder nicht flüssig genug.

Im Alltag sind wir graue Mäuse, aber wenn du in irgendeiner Liste ganz vorne stehst, seien es Follower bei Twitter oder "Freunde" bei Facebook, dann fühlst du dich besser. Und genau darauf setzt die Spieleindustrie: Du bist schon ein Loser, wenn deine Freunde das Spiel X spielen, du aber nicht.


Die Tür wurde immer ein Stück weiter aufgemacht, damals beim unäsglichen ersten DLC bei Oblivion (diese Pferderüstung für 2 oder 3 €) wurde gekauft und damit war die Tür auf für weitere Möglichkeiten für die Publisher. Das hätte man damals links liegen lassen müssen, hat man aber nicht.[/QUOTE]
Die Pferderüstung... ;(
Die Boosterpacks für Battlefield 2 kamen auch zu dieser Zeit. Weiter ging's ja mit Special Editions, die zusätzlich Waffe X oder gleich so viele Erfahrungspunkte einbrachten, dass man einige Level überspringen konnte.

Bukowski
2017-11-22, 16:12:20
1. Warum werden gute Spiele automatisch gekauft? ALIEN: Isolation ist für mich ein Meisterwerk mit hervorragender Qualität in Gameplay, Grafik und Ton und trotzdem ist die Marke jetzt erst einmal tot.

Das größte Problem einer Fortsetzung ist wohl, dass mittlerweile kaum noch einer der Entwickler bei Creative Assembly ist.

Sega hat ne Fortsetzung auch nie ausgeschlossen. Allerdings stimmt es, dass man mit den Verkäufen nicht zufrieden war. Aber was heißt das schon? Das kann auch bedeuten, dass man einen angepeilten Gewinn nicht erreicht hat, dass Spiel letztlich aber trotzdem profitabel war. Kennt man doch, wenn Firma XYZ "nur" 10 Mio Gewinn macht, man sich aber 20 Mio vorgenommen hatte...sind alle gleich total scheiße drauf und der Aktienkurs bricht ein. :freak:
Das wird bei Games nicht anders laufen.



Die Tür wurde immer ein Stück weiter aufgemacht, damals beim unäsglichen ersten DLC bei Oblivion (diese Pferderüstung für 2 oder 3 €) wurde gekauft und damit war die Tür auf für weitere Möglichkeiten für die Publisher. Das hätte man damals links liegen lassen müssen, hat man aber nicht.

Sei doch froh, dass jetzt wenigstens mal etwas Bewegung in die Sache kommt.

Robspassion
2017-11-22, 16:58:12
1. Warum werden gute Spiele automatisch gekauft? ALIEN: Isolation ist für mich ein Meisterwerk mit hervorragender Qualität in Gameplay, Grafik und Ton und trotzdem ist die Marke jetzt erst einmal tot.

2. Die Gratissachen kosten Geld zu entwickeln und das Risiko steigt, während die Basisversion immer billiger wird. Ich sichere da lieber die Entwickler in ihrem Shop ab.

3. Mir gefallen die offenen Welten sehr gut. Ich sehe da nichts unnützes.

4. Das kommt auf den Titel an aber es scheint sich wohl zu lohnen, viel in Werbung zu investieren. Warum werden die Konsumenten sonst den ganzen tag damit "zugemüllt"?

5. Was wieder gut machen? Sollen die jetzt Geld verschenken?

6. Das müssen die Staaten entscheiden.



Das mag stimmen. Er kann sogar viel Spielen und viel Geld investieren. Es gibt nun einmal keine Lösung für das Problem, welche alle zufriedenstellt. Spieler wollen freischaltbares Zeug, Entwickler müssen die laufenden Kosten decken, wodurch Spieler benachteiligt werden. In GTA V gab es für manche Fahrzeuge/Waffen usw. Ränge aber es spielten Neuankömmlige auch gegen Spieler mit tausenden Stunden.

1. Alien Isolation ist natürlich kein Einzelfall. Das stimmt schon. Auch viele Spiele von Platinum Games (ausser Nier:Automata) oder auch die neuen Spiele von Housemarque waren nicht sonderlich erfolgreich, obwohl sie bei der Presse überwiegend gut bis sehr gut angekommen sind. Einige sprechen hier auch von Meisterwerken. Das ist schade. Deswegen wird aber nicht gleich das Studio eingestampft, so wie es EA gerne mal macht. Siehe jetzt Visceral.

2. Es müssen ja keine übertriebenen Anreize sein, aber das ein oder andere Kostüm ist sicher drin und da bricht sich niemand einen ab. Sowas packen auch andere Entwickler. Ich kotze nur ab wenn Spiele bereits vorher bei Release beschnitten werden, nur damit später Scheibchenweise DLC oder andere Sachen nachkleckern.

3. Mir gefallen offene Welten auch aber bitte keine aufgesetzten und mit Sammelwut überfüllten ala AC oder generell die Ubi Games. Selbst Wildlands ist so ernüchternd voll mit immer den gleichen Aufgaben, obwohl es ansonsten ein ordentlicher Shooter ist. Positive Beispiele gibt es aber.

GTA
Witcher 3
Zelda BOTW
Horizon Zero Dawn

4. Du sprichst es an mit der Werbung: "zumüllen". Warum denn? Es geht doch auch viel interessanter als Dauerfeuer. Interessant, Guerilla Marketing oder was weiss ich. Clever über Social Media.

5. Mit Wiedergutmachung meine ich jetzt konkret im Fall EA den Karren aus dem Dreck ziehen. Viele Gamer, Streamer und Redakteure sind jetzt erstmal richtig angefressen und das zu Recht wie ich persönlich finde. Das geht nicht was EA da abzieht und dafür müssen sie bluten. Falls sie es jedoch versuchen wiedergutzumachen und nicht in dem Sie den Mist kurz abstellen und dann einfach so weitermachen, bekommen sie noch eine Chance. Und wenn sie eventuell etwas längerfristiger denken würden in den Chefetagen bei EA, würden sie ja auch drauf kommen, dass kurzfristige Abzocke der Marke, dem Ruf und den zukünftigen Einnamen schadet. Das denke ich zumindestens.

6. Klar letztendlich müssen das die Regierungen entscheiden. Aber ist das nicht traurig? EA verhält sich wie die letzte asoziale Drecks** und versucht Star Wars Fans hier derart schamlos abzuzocken, dass da Regierungen einschreiten müssen? Sorry aber sowas geht gegen jeglichen Anstand. Sowas ist ekelhaft.

jay.gee
2017-11-22, 18:33:12
.

Leider stellt man in den letzten Jahren immer mehr fest, dass Spiele sehr häufig bewusst (imho) kastriert und zerstückelt werden. Nur das man dann später Season Pässe oder andere Gameinhalte zusätzlich verkaufen kann.

Positives Beispiel:
Spiel hat 10 Kleidungssets, 10 Charakter und 10 Färbungen im internen entwickelten Zustand. Normalerweise würde der Publisher/Entwickler es so ausliefern.

Negatives Beispiel:
Spiel hat nur noch 4 Kleidungssets, 4 Charakter und 1 Färbung im ausgelieferten Zustand. Er macht die fehlenden Punkte jetzt nur noch über zusätzliche DLC's mit Season Pass oder Microtransaktionen verfügbar.

Früher gab es in der Regel überhaupt keine Individualisierungsmöglichkeiten und wenn, dann kamen sie aus der Modszene. Das ist ein komplett neuer und auch legitimer Markt. Ich sehe kein Problem darin, zusätzlichen Arbeitsaufwand an zusätzliche Einnahmen zu koppeln. Oder auch optionale Anreize für spezielle Versionen oder Season Passes zu schaffen.


Ja es gab früher auch Addons oder Erweiterungen, die boten dann aber auch noch zusätzlich mehr Spielinhalt, Quests, Welten usw ohne irgendwelche Begrenzungen.


Das gibt es heute auch noch zu Genüge. Besonders von den Studios, die gerne kritisiert werden. Der Begriff DLC oder Season Pass sagt über den Inhalt erst mal überhaupt nichts aus. In erster Linie haben sich nur die Vertriebswege verändert. Und das ist eher etwas Positives...

Jupiter
2017-11-22, 19:07:12
Das größte Problem einer Fortsetzung ist wohl, dass mittlerweile kaum noch einer der Entwickler bei Creative Assembly ist.

Sega hat ne Fortsetzung auch nie ausgeschlossen. Allerdings stimmt es, dass man mit den Verkäufen nicht zufrieden war. Aber was heißt das schon? Das kann auch bedeuten, dass man einen angepeilten Gewinn nicht erreicht hat, dass Spiel letztlich aber trotzdem profitabel war. Kennt man doch, wenn Firma XYZ "nur" 10 Mio Gewinn macht, man sich aber 20 Mio vorgenommen hatte...sind alle gleich total scheiße drauf und der Aktienkurs bricht ein. :freak:
Das wird bei Games nicht anders laufen.

CA hatte zwei Entwicklerstudios. Das von ALIEN: Isolation ist jetzt weg.

Die Kommentare der Entwickler welche ich dazu las klangen sehr ernüchternd. Das endete wohl schlecht.

1. Alien Isolation ist natürlich kein Einzelfall. Das stimmt schon. Auch viele Spiele von Platinum Games (ausser Nier:Automata) oder auch die neuen Spiele von Housemarque waren nicht sonderlich erfolgreich, obwohl sie bei der Presse überwiegend gut bis sehr gut angekommen sind. Einige sprechen hier auch von Meisterwerken. Das ist schade. Deswegen wird aber nicht gleich das Studio eingestampft, so wie es EA gerne mal macht. Siehe jetzt Visceral.

2. Es müssen ja keine übertriebenen Anreize sein, aber das ein oder andere Kostüm ist sicher drin und da bricht sich niemand einen ab. Sowas packen auch andere Entwickler. Ich kotze nur ab wenn Spiele bereits vorher bei Release beschnitten werden, nur damit später Scheibchenweise DLC oder andere Sachen nachkleckern.

3. Mir gefallen offene Welten auch aber bitte keine aufgesetzten und mit Sammelwut überfüllten ala AC oder generell die Ubi Games. Selbst Wildlands ist so ernüchternd voll mit immer den gleichen Aufgaben, obwohl es ansonsten ein ordentlicher Shooter ist. Positive Beispiele gibt es aber.

GTA
Witcher 3
Zelda BOTW
Horizon Zero Dawn

4. Du sprichst es an mit der Werbung: "zumüllen". Warum denn? Es geht doch auch viel interessanter als Dauerfeuer. Interessant, Guerilla Marketing oder was weiss ich. Clever über Social Media.

5. Mit Wiedergutmachung meine ich jetzt konkret im Fall EA den Karren aus dem Dreck ziehen. Viele Gamer, Streamer und Redakteure sind jetzt erstmal richtig angefressen und das zu Recht wie ich persönlich finde. Das geht nicht was EA da abzieht und dafür müssen sie bluten. Falls sie es jedoch versuchen wiedergutzumachen und nicht in dem Sie den Mist kurz abstellen und dann einfach so weitermachen, bekommen sie noch eine Chance. Und wenn sie eventuell etwas längerfristiger denken würden in den Chefetagen bei EA, würden sie ja auch drauf kommen, dass kurzfristige Abzocke der Marke, dem Ruf und den zukünftigen Einnamen schadet. Das denke ich zumindestens.

6. Klar letztendlich müssen das die Regierungen entscheiden. Aber ist das nicht traurig? EA verhält sich wie die letzte asoziale Drecks** und versucht Star Wars Fans hier derart schamlos abzuzocken, dass da Regierungen einschreiten müssen? Sorry aber sowas geht gegen jeglichen Anstand. Sowas ist ekelhaft.

1. Das CA-Studio von ALIEN.: Isolation ist jetzt weg. Unabhängige Studios wie Crytek überleben anscheinend länger. Mich wundert es das die noch da sind.

2. Ob Inhalte vorher entfernt werden, weiß ich nicht. Manchmal sind sie noch nicht fertig. Das ist übrigens auch ein Thema, welches lange diskutiert wird.

3. Ich finde die offene Welt von GTA V ehrlich gesagt gar nicht so gut. Die wirkt auf mich leer und unbelebt. Zelda BOTW ist für mich eine Far Cry-Kopie, welche nicht an das Original heranreicht.

4. Möglicherweise. Bei Titeln wie COD kostet die Werbung sogar mehr als das eigentliche Videospiel.

5. Das kann so gesehen werden. Nach meiner Ansicht wird das Thema bei BATTLEFRONT II übertrieben. Zumindest beim Bodenkampf merke ich keine negativen Auswirkungen das ich von Spielern zerstört werde. Raumkampf teste ich noch nicht. Viel problematischer fand ich GTA V, wo es merkwürdigerweise kaum jemand ansprach. Nie spielte ich einen Titel wo mehr "gegrinded" werden musste. Anscheinend liegt das daran, weil RockSTar unangreifbar zu sein scheint.

6. Warum nur EA? Ist das nicht inzwischen verbreitet? Siehe Take 2.

Bukowski
2017-11-22, 19:30:42
5. Das kann so gesehen werden. Nach meiner Ansicht wird das Thema bei BATTLEFRONT II übertrieben. Zumindest beim Bodenkampf merke ich keine negativen Auswirkungen das ich von Spielern zerstört werde. Raumkampf teste ich noch nicht. Viel problematischer fand ich GTA V, wo es merkwürdigerweise kaum jemand ansprach. Nie spielte ich einen Titel wo mehr "gegrinded" werden musste. Anscheinend liegt das daran, weil RockSTar unangreifbar zu sein scheint.

Das liegt eventuell auch daran, dass GTA nicht als "kompetitiver" Multiplayer wahrgenommen wird/wurde, sondern eher als Coop/Fun-Multiplayer. Und dann gibts Leute, die interessieren sich nicht die Bohne für den MP, wenn sie ein GTA Spiel kaufen. Ich zB hab noch nie einen GTA Multiplayer auch nur einmal gestartet. :redface:

Bin gespannt, was bei RDR2 nächstes Jahr rauskommen wird. TakeTwo wird das Spiel 100%ig mehr Richtung GTA-Online ausrichten wollen...mit p2w etc. pp

Ex3cut3r
2017-11-22, 19:38:08
Für Alien Isolation muss ich auch mal wieder eine Lanze brechen, ich spiele es grade mal wieder, mit GTX 1070 und 3440x1440, habe es zum rls. damals in 1080p und GTX 770 std.lang gesuchtet, siehe:

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=10491937&postcount=3364
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=10466433&postcount=3281
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=10440470&postcount=3211

Aber jetzt mit Grafik Mod und SweetFX gepaart mit dem 21:9 Erlebnis kommt es nochmal richtig geil rüber, schwer zu beschreiben, was das für ein Erlebnis das ist, die Grafik (mit Mods) und der Sound sind immer noch der Wahnsinn. Bei dem Game bekomme ich immer sofort schwitzige Hände. =D

Schade, dass es keinen Nachfolger mehr geben wird.

Jupiter
2017-11-22, 19:58:16
Hoffentlich mit der von mir verlinkten Mod ohne dieses HUD links unten in der Ecke. Die TAA-Mod war ebenfalls genial.

Ja, die Engine ist genial und lieferte konstante Ergebnisse ab. Es ist wirklich eine Schande. Als nächstes hätte ich gern einen taktischen COOP-Mehrspielershooter mit Bezug auf ALIENS gehabt. Türen Zuschweißen, Türme aufstellen, Raumeigenschaften (Licht, Lüfter, Fenster usw.) Hacken, Bewegungsmelder usw.

Das liegt eventuell auch daran, dass GTA nicht als "kompetitiver" Multiplayer wahrgenommen wird/wurde, sondern eher als Coop/Fun-Multiplayer. Und dann gibts Leute, die interessieren sich nicht die Bohne für den MP, wenn sie ein GTA Spiel kaufen. Ich zB hab noch nie einen GTA Multiplayer auch nur einmal gestartet. :redface:

Bin gespannt, was bei RDR2 nächstes Jahr rauskommen wird. TakeTwo wird das Spiel 100%ig mehr Richtung GTA-Online ausrichten wollen...mit p2w etc. pp

Was ich mir nicht vorstellen kann weil dieses Spiel noch immer regelmäßig Updates bekommt. Der Mehrspielermodus scheint wohl sehr viel zu generieren. Genau einschätzen kann ich es aber nicht da ich >95% des Geldes durch Cheater bekam. So machte es viel Spaß, weil ich mich auf das konzentrieren konnte was ich wollte anstelle da eine simple Mission hunderte Male zu wiederholen.

N0Thing
2017-11-22, 22:29:45
1. Warum werden gute Spiele automatisch gekauft? ALIEN: Isolation ist für mich ein Meisterwerk mit hervorragender Qualität in Gameplay, Grafik und Ton und trotzdem ist die Marke jetzt erst einmal tot.

Hat mich zuerst auch verwundert, aber es haben auffallend viele Leute angemerkt, daß sie das Spiel eigentlich toll finden, es aber trotzdem nie kaufen und spielen würden, weil es zu gruselig ist. Dieser Gedankengang wäre mir persönlich nie gekommen, aber im Freundeskreis gibt es auch zwei Leute, die nahezu wörtlich das gleiche Argument gegen einen Kauf vorgebracht haben.
Ähnliches hat man bei Dead Space erlebt. Nach dem Feedback zu Teil 1 wurde Teil 2 mehr auf Action getrimmt und der Horror entschärft.

Mikrotransaktionen per finde ich nicht schlimm, es kommt immer auf die Umsetzung und die Auswirkungen auf das Spiel an sich an. Ein Paradebeispiel für eine gute Umsetzung und das auch noch bei einem F2P-Titel ist Dirty Bomb. Kein Grind und keine Nachteile, wenn man kein Geld investiert. Dinge die nur für Geld zu bekommen sind, sind rein kosmetischer Natur.

Bei Battlefront 2 scheint ja das ganze System für die Freischaltung von Waffen, Charakteren und Perks auf das Maximieren des Ertrags optimiert worden zu sein, das wäre dann das aktuelle Negativbeispiel.

JaniC
2017-11-22, 22:39:41
Hab's im Battlefront Thread gepostet, ist hier aber mindestens genauso relevant, wenn nicht sogar passender:

EA And Battlefront II Really Fucked This Up (The Jimquisition)
https://www.youtube.com/watch?v=28K6GkkaTik

Schöne Übersicht zum Thema von Jim Sterling.

€: Wie der Hawaii-Dude echt "It's a Trap" sagt und dabei fast lachen muss, ist pures Gold! ;D ;D ;D

Bukowski
2017-11-22, 23:35:55
Hier noch ein Artikel von der "anderen" Seite: Loot boxes are not bad game design, say devs (http://www.gamesindustry.biz/articles/2017-11-20-loot-boxes-are-not-bad-game-design-say-devs)

Kurz zusammengefasst:

- Häh? Das doch nicht neu....das gabs doch schon immer! :confused:
- Uns gefällt der Ton nicht, wie man über unsere lootboxen spricht.
- der Klassiker: "Spiele machen ist teuer!"
- Lootbox ist kein schlechtes Design. Es gibt auch gute lootboxen.
- Ist Standard im mobile Bereich und der PC/Konsole wird nicht darum herum kommen...sollte sich nicht entweder a) das wirtschafliche Verhalten der Entwickler/Publisher ändern oder b) das Konsumverhalten der Spieler ändern.
- Die Industrie ist einem Wandel zwischen Modell A, wo ein Spiel einen fixen Preis hat zu Modell B, wo der Preis dynamisch ist, und jeder Spieler selbst mit seinem Verhalten und seiner Brieftasche über den Preis bestimmt. Modell A stirbt aus, Modell B wächst.
- Das Lootbox System ist schon lange akzeptiert von jungen Spielern. Nur die älteren beschweren sich noch.
- Glaubt wirklich jemand daran, dass sich junge Spieler über lootboxen beschweren, wenn sie damit groß geworden sind?
- Lootboxen sind kein Glücksspiel...man bekommt immer etwas raus.
- Wenn lootboxen verboten werden, wird die Industrie zum nächstähnlichen lootbox System übergehen, welches nicht illegal ist.
- EA hat nen großen Fehler mit Battlefront2 gemacht, aber EA ist trotzdem voll okay.
- Gutes Mikrotransaktionsdesign ist Kunst. Es muss den Anschein haben, fair und toll zu sein.

RockinBandit
2017-11-23, 00:01:58
auch nicht schlecht,das video

https://www.youtube.com/watch?v=IAqEuh8Lcv4

Armaq
2017-11-23, 00:11:56
auch nicht schlecht,das video

https://www.youtube.com/watch?v=IAqEuh8Lcv4
Hm, das stimmt halt nicht.

Im Mobile Segment gibt es das schon ne gute Weile und im PC Segment hat es nicht EA auf die Spitze getrieben sondern Star Citizen. Jedem Spielertyp wurde versprochen, dass es sein Spiel wird, solange man nur kickstartet/kauft und es brachte 100 Mio. $ für etwas was es nicht gibt plus richtig gut laufende Sales Runden, also Einnahmen bei keiner zeitlich verortbaren Gegenleistung. Einnahmen gegen ein Versprechen. Die nächste Lootbox schaltet deinen Helden frei, klingelt es da? Wenn du noch ein Schiff kaufst, dann wird das Spiel perfekt.

Das hat allen Publishern gezeigt, wir sind einfach nicht dreist genug. Die Leute haben offensichtlich mehr als genug Kohle, wir müssen sie nur rauslutschen.

Ein weiteres Beispiel ist Escape from Tarkov, dort kannst du ne sinnvolle Alpha/Beta-Teilnahme so ab 70 $ machen. Es ist designed to pay und nichts anderes.

BF2 ist doch nur wegen Star Wars so populär, bei Battlefield 5 hätte das nicht so ein Shitstorm gegeben.

N0Thing
2017-11-23, 00:25:37
Hm, das stimmt halt nicht.

Im Mobile Segment gibt es das schon ne gute Weile und im PC Segment hat es nicht EA auf die Spitze getrieben sondern Star Citizen. J

Das Video zeigt doch sehr deutlich, dass es schon lange vor Star Citizen Ingame-Käufe gegeben hat und diese auch von den Spielern angenommen wurden. Bei Star Citizen sind die Leute bisher bereit gewesen so viel zu bezahlen, weil sie die Entwicklung des Spiels fördern wollen. Natürlich wird da auch auf eine Haben-will-Mentalität gesetzt, aber es hat sicherlich nicht Star Citizen für die aktuelle Entwicklung gebraucht, es ist vielmehr nur ein weiterer Titel in der länger werdenden Liste.

RockinBandit
2017-11-23, 00:26:13
naja,wenn man die daten glauben kann ging das ja schon früher los?

Poekel
2017-11-23, 00:50:52
Das Video zeigt doch sehr deutlich, dass es schon lange vor Star Citizen Ingame-Käufe gegeben hat und diese auch von den Spielern angenommen wurden. Bei Star Citizen sind die Leute bisher bereit gewesen so viel zu bezahlen, weil sie die Entwicklung des Spiels fördern wollen. Natürlich wird da auch auf eine Haben-will-Mentalität gesetzt, aber es hat sicherlich nicht Star Citizen für die aktuelle Entwicklung gebraucht, es ist vielmehr nur ein weiterer Titel in der länger werdenden Liste.
Star Citizen ist in dieser Diskussion auch nicht unbedingt ein Titel, der hier zwingend reingehört, auch weil es dort ja gar nicht mehr um Mikrotransaktionen geht, deren Grundsatz ja geringe Beträge sind und der Ertrag dann über Glücksspiel-Mechanismen maximiert wird. Bei SC hingegen fangen die Beträge ja fast schon im Vollpreis-Spiel-Bereich an.

N0Thing
2017-11-23, 02:24:18
Star Citizen ist in dieser Diskussion auch nicht unbedingt ein Titel, der hier zwingend reingehört, auch weil es dort ja gar nicht mehr um Mikrotransaktionen geht, deren Grundsatz ja geringe Beträge sind und der Ertrag dann über Glücksspiel-Mechanismen maximiert wird. Bei SC hingegen fangen die Beträge ja fast schon im Vollpreis-Spiel-Bereich an.

Sehe ich auch so. Das fällt für mich bisher unter die Kategorie Crowdfunding, was ja auch vom Studio immer wieder deutlich hervorgehoben wird. (Mikro)Transaktionen wird es dank Verkauf von Ingame-Währung aber trotzdem in Star Citizen geben.

Armaq
2017-11-23, 09:31:01
Sehe ich auch so. Das fällt für mich bisher unter die Kategorie Crowdfunding, was ja auch vom Studio immer wieder deutlich hervorgehoben wird. (Mikro)Transaktionen wird es dank Verkauf von Ingame-Währung aber trotzdem in Star Citizen geben.
Ich persönlich bin überzeugt, dass SC mit dem Wahnsinnsrun den Studiobossen gezeigt hat, dass 50 Mio. reines Budget based investment totaler Dummfug sind, wenn SC 100 Mio. einspielt und zu dem Zeitpunkt fast nichts vorweisen konnte.

Wenn ich mir vorstelle ich bin EA-Chef und sehe so etwas, dann gehe ich zu meinen Chiefs of Game Design und sage, so will ich das in Zukunft auch. Findet Möglichkeiten Geld zu generieren, obwohl der Gegenwert dafür nicht vorhanden ist.

Die Differenzierung ist doch nur folgende:

Fall A) MT - Konsument zahlt für etwas, was vorher sowieso nutzbar war. Klar kannst du alle Waffen und Klassen spielen, was ist denn das für eine Frage (2010). Künstliche Verknappung führt zu, du musst erst 100 Stunden investieren, oder eben 100 €.

Fall B) SC Crowd - Konsument zahlt für etwas, was überhaupt nicht existiert im Initial Crowd Invest. Nur geht es hier weiter, denn die regelmäßigen Sales sind 1 zu 1 mit Fall A zu vergleichen. Konsumenten kaufen für 300 $ etwas, was eh zur Verfügung stehen sollte. Die neue Mechanik verknappt es.

In beiden Fällen ist der Konsument so bescheuert, dass er dieses "Haben-will" überhaupt nicht mehr reflektiert, sondern sabbernd und gierig das Portemonnaie aufreisst.
Natürlich spielen hier noch komplexere Fragestellung wie bspw. Status eine Rolle. Wenn ich T1 WoW Gear haben wollte 2005, dann hieß es 3x die Woche Raid und sonst immer schön farmen.

deekey777
2017-11-23, 09:53:28
Kann es sein, dass für einige hier Lootboxen = Mikrotransaktionen gilt?

Ihr kennt noch die Pferderüstung, oder?

ShinyMcShine
2017-11-23, 09:56:24
Bin mal gespannt, was mit den Börsenkursen der Publisher passiert, wenn bei den ganzen Untersuchungen diverser Länder (https://www.computerbase.de/2017-11/lootbox-verbot/) was negatives zum Thema Lootboxen rauskommt. :tongue:

THEaaron
2017-11-23, 09:59:22
Kann es sein, dass für einige hier Lootboxen = Mikrotransaktionen gilt?

Ihr kennt noch die Pferderüstung, oder?

Damit hat alles angefangen. Und soweit ich mich erinnere, gab es dazu auch einen Aufschrei und gleichzeitig viele Käufer.

Bukowski
2017-11-23, 09:59:46
Lootboxen sind ne Modifizierung von Mikrotransaktionen. Anstatt die Pferderüstung direkt zu kaufen, kauft man die Lootbox mit einer Chance auf die Pferderüstung.

deekey777
2017-11-23, 10:10:05
Lootboxen sind ne Modifizierung von Mikrotransaktionen. Anstatt die Pferderüstung direkt zu kaufen, kauft man die Lootbox mit einer Chance auf die Pferderüstung.
Es ist keine Modifizierung, denn es gibt Lootboxen ohne Mikrotransaktionen (zB The Division).

Bukowski
2017-11-23, 10:11:48
Es ist keine Modifizierung, denn es gibt Lootboxen ohne Mikrotransaktionen (zB The Division).

Es geht hier nur um Mikrotransaktionen die man kaufen kann, falls du das meinst.

Thoro
2017-11-23, 10:20:38
Kann es sein, dass für einige hier Lootboxen = Mikrotransaktionen gilt?

Ihr kennt noch die Pferderüstung, oder?

Mikrotransaktionen im Thread ist - jedenfalls für mich - primär als Abgrenzung zur Idee von "Addons" oder "größeren DLCs" zu verstehen. Mikrotransaktionen müssen in diesem Sinne nicht immer von der Summe her "mikro" sein. Es geht eher darum, dass sie inhaltlich (im Kontext des Spiels) "mikro" sind, also sehr kleine Fortschritte bringen und in der Regel sehr tief im Interface des Spiels selbst integriert sind.

In diesem Sinne - und auch als Bitte, da der Thread an sich bis jetzt denke ich doch ganz gut hinhaut - passt auch SC in meinen Augen nicht ganz so gut hier rein. Denn die dort kaufbaren Inhalte sind bislang keineswegs "mikro".

pubi
2017-11-23, 10:47:55
€: vertan

deekey777
2017-11-23, 12:15:26
Mikrotransaktionen im Thread ist - jedenfalls für mich - primär als Abgrenzung zur Idee von "Addons" oder "größeren DLCs" zu verstehen. Mikrotransaktionen müssen in diesem Sinne nicht immer von der Summe her "mikro" sein. Es geht eher darum, dass sie inhaltlich (im Kontext des Spiels) "mikro" sind, also sehr kleine Fortschritte bringen und in der Regel sehr tief im Interface des Spiels selbst integriert sind.

In diesem Sinne - und auch als Bitte, da der Thread an sich bis jetzt denke ich doch ganz gut hinhaut - passt auch SC in meinen Augen nicht ganz so gut hier rein. Denn die dort kaufbaren Inhalte sind bislang keineswegs "mikro".

Das klingt irgendwie nach "gute MT, schlechte MT".

Natürlich kommt es darauf an, wie die Spieleentwickler die zusätzlichen Kosten dem Nutzer verkaufen. EA hat es schlecht gemacht, aber nur weil man für den Darth Vader so viel Zeit investieren musste. Oder Geld eben.

Gebrechlichkeit
2017-11-23, 12:18:43
ZR6-u8OIJTE

Poekel
2017-11-23, 12:55:19
Das klingt irgendwie nach "gute MT, schlechte MT".

Natürlich kommt es darauf an, wie die Spieleentwickler die zusätzlichen Kosten dem Nutzer verkaufen. EA hat es schlecht gemacht, aber nur weil man für den Darth Vader so viel Zeit investieren musste. Oder Geld eben.
Ich finde jetzt nicht alle Mikrotransaktionen zwingend schlecht. Es kommt eben darauf an, wie sie eingebaut werden. Kosmetische Sachen beispielsweise sind doch unproblematisch, auch wenn ich weniger verstehen kann, wieso Leute Geld in Hüte und Skins stecken. Was Lootboxen betrifft, hatte beispielsweise ME3 meines Erachtens eine vernünftige Balance getroffen:
Über die Ingame-Progression von Bronze bis Gold/später Platinum hat man durch normales Spielen ohne Mikrotransaktionen auch eine entsprechende Item-Progression und dank Wochenend-Aktionen auch als Wenigspieler Top-Items. In diesem Spiel wurde die Ingame-Itemprogression nicht zur Gewinnmaximierung verringert, und hat stattdessen eben auch zur Motivation beigetragen. Dafür wurde der MP (eines Spiels, dass primär SP war) dann auch lange Zeit weitergepflegt, was ohne die Mikrotransaktionen wohl nicht passiert wäre.

Anders ME4: Der Umstand, dass die Anzahl potentieller Items erheblich erhöht wurde, hat die Progression erheblich in die Länge gezogen, Progression hat sich plötzlich wie ein Grind angefühlt, weil die Lootboxen aufgrund der Vielzahl häufig uninteressanter Dinge viel zu häufig Items hervorgebracht haben, die einen nicht weiterbringen.

Thoro
2017-11-23, 13:30:46
Das klingt irgendwie nach "gute MT, schlechte MT".

Natürlich kommt es darauf an, wie die Spieleentwickler die zusätzlichen Kosten dem Nutzer verkaufen. EA hat es schlecht gemacht, aber nur weil man für den Darth Vader so viel Zeit investieren musste. Oder Geld eben.

Gar nicht so gemeint von meiner Seite. Ich finde lediglich eine gewisse Trennung einigermaßen sinnvoll, weil sonst könnten wir hier ja auch über Addons oder gleich jegliche Zusatzinhalte diskutieren. Das wird dann schnell beliebig.

Konkret auch noch zu deinem Punkt: ich denke schon, dass es "gute" und "schlechte" MTs gibt und genau um die Trennung geht es vielen glaube ich auch. Was ist okay (gut), was ist nicht okay (schlecht)?

THEaaron
2017-11-23, 13:41:24
Im rein spekulativen Falle eines Verbots von Lootboxen oder Glücksspielmechaniken in Spielen... was lassen sich die großen als nächstes einfallen?

Das Problem Spieler der Generation 30+ haben ist ja eher, dass wir mit dem Kauf/Nichtkauf der Produkte eine wesentlich kleinere Gruppe darstellen.

Die Publisher wissen nämlich um die Bereitschaft der profitbringenden Meute ihr Portemonnaie gegen den Bildschirm zu werfen.

Und was steht uns bevor wenn die Mechaniken nur in Europa verboten werden?

deekey777
2017-11-23, 13:56:07
Eher überlegen sie sich, wie sie solche "Optimierungen" dem Spieler schmackhaft verkaufen.

EA hat's nur etwas verkackt.

Thoro
2017-11-24, 02:11:21
Im rein spekulativen Falle eines Verbots von Lootboxen oder Glücksspielmechaniken in Spielen... was lassen sich die großen als nächstes einfallen?

Das Problem Spieler der Generation 30+ haben ist ja eher, dass wir mit dem Kauf/Nichtkauf der Produkte eine wesentlich kleinere Gruppe darstellen.

Die Publisher wissen nämlich um die Bereitschaft der profitbringenden Meute ihr Portemonnaie gegen den Bildschirm zu werfen.

Und was steht uns bevor wenn die Mechaniken nur in Europa verboten werden?

Der Vorteil den wir als Generation 30+ allerdings haben ist, dass unsere Kinder die nächsten Konsumenten sind. Da sehe ich schon auch Chancen.

JaniC
2017-11-24, 18:57:04
SkillUp mit einem sehr guten Video zum Thema:

The Untold History of EA's Long (and Rich) Pay-2-Win Love Affair

This video started out as a review for Star Wars Battlefront II, but as I researched the commercials behind it, I began to uncover a consistent pattern from EA that began as early as 2006, and has since come to define much of our industry as other publishers have sought to recreate EA's success. This is the story of Andrew Wilson's golden goose and how it saved EA but cost us AAA gaming in 2017.

PTLFNlu2N_M

Armaq
2017-11-26, 17:53:56
Ach komm, das ist doch alles uninteressant. Was ein paar Spinner mit Gaming anrichten, das ist interessant.

In Star Citizen wird ein neues Schiff für 650 $ verkauft. Die Alpha ist nichts wert und ein riesiger Bug-Haufen, aber Menschen kaufen dieses Schiff für 650 $.

Hier wurde sich aufgeregt, dass EA ca. 100 $ will, wenn man sich alle Unlocks sofort holen würde. Sollte SC ein Erfolg werden, dann macht euch auf etwas ganz anderes gefasst, ich nenne es Snob-Gaming. Dagegen ist pay2win nichts, denn hier reibt dir dein Gegner seine Überlegenheit direkt ins Gesicht. Ein MMO wo mein Gegner 650 $ investiert, damit er mir auf die Fresse hauen kann.

Jedem muss klar sein, dass die "Großen" sich diese Show gut anschauen und ihre Lehren daraus ziehen werden, deshalb bin ich so penetrant mit dem Thema.

JaniC
2017-11-26, 18:27:31
Selbst wenn dein Aspekt vielleicht relevant ist, brauchst du nicht alles andere als uninteressant bezeichnen.
Komm mal wieder runter.
Das Video ist astrein und sollte von jedem angesehen werden.
Um einiges besser recherchiert als deine Polemik.

Armaq
2017-11-26, 18:34:09
Selbst wenn dein Aspekt vielleicht relevant ist, brauchst du nicht alles andere als uninteressant bezeichnen.
Komm mal wieder runter.
Das Video ist astrein und sollte von jedem angesehen werden.
Um einiges besser recherchiert als deine Polemik.
Das war nicht gegen dich oder das Video gerichtet?! Nur sind Microtransactions meine Meinung nach nicht das Thema von morgen, sondern von gestern und heute. Es ist etabliert.

Das war SC macht, ist das Modell von morgen. Jeder der ein bisschen BWL hatte, kann bestätigen, dass im Normal die Spitzengruppe der Kundschaft (rund 20 % in der Menge) ungefähr 80 % des Umsatzes ausmacht. Wendet man das Prinzip auf Gaming an, landen wir bei einem unsäglichen Geschäftsmodell. In einem Multiplayer-Titel wird nicht mehr die Zeit entscheiden, sondern der Geldbeutel und es wird jedem Spieler auch durch diverse Mechanismen verdeutlicht.

JaniC
2017-11-26, 21:11:47
Achso, ja. Da stimme ich dir zu. Hatte ich hier (https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=11553781&postcount=790) im BF II Thread schon was zu geschrieben.
Das wird noch ganz böse enden, da bin ich bei dir.

dr_AllCOM3
2017-11-27, 00:09:08
Im rein spekulativen Falle eines Verbots von Lootboxen oder Glücksspielmechaniken in Spielen... was lassen sich die großen als nächstes einfallen?
Diablo -> Boss droppt random Loot -> "Loot box"

Die Frage ist eher, was genau ist eine Loot Box?
Verkaufe ich halt ein Boss-Insta-Kill Item inklusive Teleport. Waere alles rechtens, auch wenn es genau das gleiche ist.
Oder Loot Boxen gibt es fuer die normale Ingame-Waehrung und die Waehrung wird halt verkauft gegen Geld. Weis mal nach, dass jemand dann direkt Loot Boxen gekauft hat.
Oder Loot Boxen sind kostenlos und man wird damit zugeschmissen, allerdings hat das Oeffnen einen Timer.


Wer solche Spiele unterstuetzt, hat es allerdings auch verdient, Scheisse zu fressen. Es gibt mehr gute und faire Spiele, als man jemals in seiner Zeit spielen kann.

Thoro
2017-11-27, 14:45:09
Artikel von Gamestar zum Thema -> http://www.gamestar.de/artikel/die-lootbox-epidemie-blizzard-ist-schuld,3322703.html

Durchaus legitime Sachen, die da angesprochen werden, vor allem die Vorreiterrolle von Blizzard wird denke ich gerne unterschätzt, weil Blizzard viele Dinge zwar genauso ertragreich wie die Konkurrenz macht, aber oft gescheiter verkauft und durch den direkten Kontakt zur Community in meinen Augen ein besseres Image hat.

Armaq
2017-11-27, 19:25:21
Artikel von Gamestar zum Thema -> http://www.gamestar.de/artikel/die-lootbox-epidemie-blizzard-ist-schuld,3322703.html

Durchaus legitime Sachen, die da angesprochen werden, vor allem die Vorreiterrolle von Blizzard wird denke ich gerne unterschätzt, weil Blizzard viele Dinge zwar genauso ertragreich wie die Konkurrenz macht, aber oft gescheiter verkauft und durch den direkten Kontakt zur Community in meinen Augen ein besseres Image hat.
Vollkommen richtig. Deshalb halte ich EA auch nicht für tragisch, sondern nur präsent da es Star Wars Lizenzen betrifft.

Marke bzw. Image hilft halt doch viel.

Thoro
2017-11-27, 20:52:38
Vollkommen richtig. Deshalb halte ich EA auch nicht für tragisch, sondern nur präsent da es Star Wars Lizenzen betrifft.

Marke bzw. Image hilft halt doch viel.

Das ist auch einer der Gründe, warum die Firmen so viel Geld in die Markenbildung stecken. Über Umwege rentiert sich das dann auch wieder.

Robspassion
2017-11-28, 17:36:23
Scheint ja ganz gut bei den großen Unternehmen anzukommen Teile eines Produktes herauszuschneiden und sie danach extra gegen Gebühr zu verlangen.

So langsam scheint das auch in anderen Industrien gut anzukommen:

http://winfuture.de/news,100802.html

Hey dein Motor kann mehr jetzt mit dem PS Upgrade.

Armaq
2017-11-28, 18:30:20
Scheint ja ganz gut bei den großen Unternehmen anzukommen Teile eines Produktes herauszuschneiden und sie danach extra gegen Gebühr zu verlangen.

So langsam scheint das auch in anderen Industrien gut anzukommen:

http://winfuture.de/news,100802.html

Hey dein Motor kann mehr jetzt mit dem PS Upgrade.
So muss ich auch keine Innovation mehr erarbeiten. Ich gebe dem Kunden kein vollwertiges Produkt mehr, sondern nur noch in Scheiben und Sonderzahlungen. Tesla wird übrigens genau das viel massier durchziehen als jeder andere Hersteller. Mehr PS, mehr Reichweite, mehr Komfort, mehr Entertainment gegen Cash.

Rockhount
2017-11-28, 19:35:39
Ich frage hier nochmal:

Wer definiert diese ominöse Vollständigkeit resp. Unvollständigkeit?
Worin liegt der Unterschied zu bspw. Autos, wo Zusatzausstattung auch extra berechnet wird?
Ist ein Auto ohne Vollausstattung kein vollständiges Auto? Wo bleibt da der #aufschrei?

Robspassion
2017-11-28, 20:43:14
Ich denke sowas kann nur der jeweilige Hersteller entscheiden. Ob der Konsumer das dann schluckt, ist eine andere Frage.

Hier sind 10 Videogames, die durch Microtransaction zumindestens teilweise schlechter gemacht wurden.

https://www.youtube.com/watch?v=6A9gTOLhgaA

Rockhount
2017-11-28, 20:54:23
Wir brauchen darüber nicht diskutieren, dass es die Fälle gibt und immer geben wird.
Was mir nur quer geht ist das wiederholte 'Das ist aber auch kein komplettes Spiel mehr!!!!111einself'. Als ob es da eine gängige Definition von gäbe.

Für mich sind das erstmal haltlose Unterstellungen, die u.a. mit dem Projektmanagement der jeweiligen Projekte widerlegt wird. Die Inhalte der DLC und Addons werden zumeist von anderen Unterteams als das Hauptspiel entwickelt und werden bereits vorab festgelegt, zumindest in den Fällen von denen ich weiss.

Davon ab:

MTX =! DLC

N0Thing
2017-11-28, 21:02:26
#Autovergleich

Vollständigkeit resp. Unvollständigkeit definiert jeder für sich selber. Und je nachdem wie die Masse es definiert und Geld ausgibt, prägt es dann den Markt.

Die entscheidende Frage ist für mich, ob es ein Zusatzinhalt ist, oder etwas, was man zur Auslieferung erwartet. Wenn Missionen, oder wie bei Total War: Warhammer die Chaos Fraktion direkt zur Veröffentlichung nur in der Pre-Order-Edition oder gegen Aufpreis enthalten sind, dann empfinde ich es als ein künstlich unvollständiges Spiel.

Bei kleineren kosmetischen DLCs wie zum Beispiel Waffenskins, sehe ich das anders, ebenso wie bei größeren DLCs, die mit etwas Zeitabstand kommen und das Spiel auch inhaltlich merklich erweitern.

RMC
2017-11-28, 21:39:36
Persönlich empfinde ich zuviel Wind rund um die #vollwertig Diskussion. Als Endverbraucher tangiert es mich überhaupt nicht welches Team was wann zu welchem Zeitpunkt extern oder intern entwickelt, plant, verkauft oder zum Download anbietet, da liefert irgendwie keinen Nährwert sich darüber zu echauffieren.

Solang das ursprünglich verkaufte Spiel in sich geschlossen passt und funktioniert so wie es angeboten ist, seh ich überhaupt keinen Grund die Mistgabel auszupacken.

Missionen, Gebiete oder Maps, Charaktere, Waffen, Fahrzeuge, Skins etc. wäre mir persönlich recht egal ob es von Anfang an drin ist oder später für Extra reinkommt (egal mit welchem Modell), für mich entscheidet sich was ich für den Preis im Gegenwert zu dem Zeitpunkt kriege wo ich die Kaufentscheidung treffe.

Wenn das Ding aber inhaltlich so zerstückelt ist weil die Story nicht aufgeklärt werden kann oder die Mechaniken komplett am Arsch sind, das ist für mich was anderes. Das fällt in die Kategorie "funktioniert nicht".

Armaq
2017-11-28, 22:55:36
Es gibt zwei Anwendungsfälle und zwar:

A) Singleplayer

B) Multiplayer


B läuft darauf hinaus, das nur noch über den Geldbeutel gewonnen wird. So einfach ist das. Besser ist nicht mehr der bessere, sondern der besser ausgestattete.

A ist mir nicht so klar, denn Videospiele werden wohl von unter 10 % der Käufer auch durchgespielt. Daher kann ich nicht abschätzen, inwieweit solche Zerstückelung den Hersteller weiter bringt, denn negative Presse und Publicity wird es dadurch geben. Nur macht es für den Anbieter keinen Sinn, denn die Leute spielen es eh nicht zu Ende.

Thoro
2017-11-29, 09:09:25
Persönlich empfinde ich zuviel Wind rund um die #vollwertig Diskussion. Als Endverbraucher tangiert es mich überhaupt nicht welches Team was wann zu welchem Zeitpunkt extern oder intern entwickelt, plant, verkauft oder zum Download anbietet, da liefert irgendwie keinen Nährwert sich darüber zu echauffieren.

Solang das ursprünglich verkaufte Spiel in sich geschlossen passt und funktioniert so wie es angeboten ist, seh ich überhaupt keinen Grund die Mistgabel auszupacken.

Missionen, Gebiete oder Maps, Charaktere, Waffen, Fahrzeuge, Skins etc. wäre mir persönlich recht egal ob es von Anfang an drin ist oder später für Extra reinkommt (egal mit welchem Modell), für mich entscheidet sich was ich für den Preis im Gegenwert zu dem Zeitpunkt kriege wo ich die Kaufentscheidung treffe.

Wenn das Ding aber inhaltlich so zerstückelt ist weil die Story nicht aufgeklärt werden kann oder die Mechaniken komplett am Arsch sind, das ist für mich was anderes. Das fällt in die Kategorie "funktioniert nicht".

Sehe ich ähnlich. Ich glaube nicht, dass uns allgemein die Diskussion um die Vollwertigkeit weiter bringt. Jedenfalls nicht bei Computerspielen. Klar, wenn man vor dem Endboss zahlen muss den Kampf überhaupt erst freizuschalten, das wäre untragbar, aber ich glaube nicht, dass sich das jemand traut. Und solange das was angeboten wird in sich stimmig und schlüssig ist, passt mir das.

Warum ich da dann auch von überzogener Kritik Abstand nehmen würde ist, weil es eventuell Firmen demotiviert, überhaupt Addons/Content-DLCs zu machen. Extrembeispiel der anderen Richtung: was ist, wenn Blizzard für WC III oder D2 geshitstormed worden wäre, weil die Grundspiele ja nicht komplett sind? Die Spiele an die wir uns jetzt als All-Time-Classics erinnern sind erst so geworden, mit Addons und unzähligen Patches, die die Spielmechaniken teils drastisch verändert haben.

Mir ist dabei auch erstmal egal, ob der Hersteller das Konzept für Addons schon in der Schublade hat - und halt erstmal den Erfolg des Grundspiels abwartet. Macht ja auch Sinn bei einem virtuellen Gut. Ich reg mich bei einem Buch auch nicht nach Teil 2 einer Trilogie auf, dass das ja alles Abzocke ist, weil rein physisch Teil 3 auch noch Platz gehabt hätte.

Aber - wie schon mehrmals gesagt - ich sehe diese Diskussion auch nicht unbedingt als Ausprägung von "Mikrotransaktionen". 15 oder 20 Euro, das ist nicht mikro und die Kaufentscheidung funktioniert da bei uns auch anders. Deswegen liegt bei der Kassa im Supermarkt auch kein Zeugs herum, das mehr als 2 oder 3 Euro kostet. Da steht das einzelne Twix, nicht die 3kg-Vorratspackung um 10 Euro. Und dieser Unterschied wird für mich gerne unterschätzt.

Je höher der Preis, desto weniger impulsiv kaufen wir in der Regel auch. Und solange die Kaufentscheidungen an sich rational ablaufen habe ich kein Problem damit, wenn der Hersteller Kohle sehen will für Leistung.

looking glass
2017-11-29, 13:43:15
@ Armaq,

teilweise sogar noch weniger, 10% sind bei so 15 Stündern noch drin, geht die Spielzeit über 20, bist bei einstelligen Werten.

Ach ja, bezüglich Singleplayer und dessen Aufteilung, das läuft auch nicht sonderlich gut, das Episodensegment ist ja schon länger am auf kleiner Flamme köchelnd und soweit ich das mitbekommen habe, wartet das Gros der Spielerschaft ganz simpel darauf, das alle Episoden vorliegen und kaufen dann im Paket.


Ach ja, bezüglich Nachlieferungen aka DLCs, nicht alle Spieler freut das, ganz im Gegenteil es gibt einen Teil den das richtig nervt und das sind die Spieler mit Meta (sprich Completionists, oder eben die, die gern 100% in den offiz. Stats haben wollen (Achievements halt)).

Ihm
2017-11-29, 13:50:01
Ich verstehe die ganze Aufregung auch nicht wirklich.
EA, Ubisoft und Co. können doch machen was sie wollen, das ist ihr Recht.
Wenn es genügend Affen gibt, die den Zirkus mitmachen, dann ist doch alles gut.
Man muss sich doch nur einmal andere Bereiche des Lebens anschauen, in denen es nicht anders läuft. Warum sollte der Gaming-Bereich da anders sein?
Ich glaube diese Romantisierung findet nur von Seiten der selbsternannten "echten" Spieler statt, die einfach ihren utopischen Vorstellungen nachweinen.
Und mal im Ernst: die meisten wollen "fair" behandelt werden, aber sitzen beim Zocken auf einer Couch aus zweifelhaftem Materialien, essen Zeug aus zweifelhafter Haltung und Produktion und bezahlen ihre Spiele über ihr Konto von einer zweifelhaften Bank. Oder kurz: Affen, die sich beschweren, wenn die Gorillas kommen.

Mein letztes Spiel von EA war BF3. Danach habe ich nur die Gratisspiele mitgenommen. :freak:
Bei Steam finde ich im Übrigen genug geiles Zeug von Indies zum daddeln. Und das sind keine P2W-Spiele.
Ich hatte bisher also noch keine schlaflose Nacht wegen EA, Ubisoft oder sonstwem. :rolleyes:

Palpatin
2017-11-29, 15:02:27
A ist mir nicht so klar, denn Videospiele werden wohl von unter 10 % der Käufer auch durchgespielt.
Das stimmt so nicht. Die guten werden von wesentlich mehr durchgespielt. Hab mal Stichproben gemacht. Tomb Raider = 45%, Dark Souls 2 = 37%, XCom 2 = 33%.

looking glass
2017-11-29, 16:55:01
Erstens existiert SAM, zweitens glaub es einfach, ich hab mehrere hundert Spiele auf Steam komplettiert und die Zahlen im Durchschnitt liegen wirklich bei so niedrigen Werten, es gibt Ausreißer nach oben und unten, aber die Abschlussrate ist einfach nur grottig. Die meisten Abgänge liegen bei 2 - 3 Stunden (was wunder auch die Rückgabezeit ist).

Armaq
2017-11-29, 19:59:56
Das stimmt so nicht. Die guten werden von wesentlich mehr durchgespielt. Hab mal Stichproben gemacht. Tomb Raider = 45%, Dark Souls 2 = 37%, XCom 2 = 33%.
Woher hast du die Zahlen? Ich kenne nur deutlich niedrigere Zahlen.

Robspassion
2017-11-29, 20:40:39
Man muss sich doch nur einmal andere Bereiche des Lebens anschauen, in denen es nicht anders läuft. Warum sollte der Gaming-Bereich da anders sein?
Ich glaube diese Romantisierung findet nur von Seiten der selbsternannten "echten" Spieler statt, die einfach ihren utopischen Vorstellungen nachweinen.
Und mal im Ernst: die meisten wollen "fair" behandelt werden, aber sitzen beim Zocken auf einer Couch aus zweifelhaftem Materialien, essen Zeug aus zweifelhafter Haltung und Produktion und bezahlen ihre Spiele über ihr Konto von einer zweifelhaften Bank. Oder kurz: Affen, die sich beschweren, wenn die Gorillas kommen.

Mein letztes Spiel von EA war BF3. Danach habe ich nur die Gratisspiele mitgenommen. :freak:
Bei Steam finde ich im Übrigen genug geiles Zeug von Indies zum daddeln. Und das sind keine P2W-Spiele.
Ich hatte bisher also noch keine schlaflose Nacht wegen EA, Ubisoft oder sonstwem. :rolleyes:

Warum sollte man sich denn kampflos geschlagen geben, wenn es noch nicht ganz zu spät ist und es noch Hoffnung gibt. Bei EA tut sich doch grade wegen dem riesigen Aufschrei etwas. Sowohl bei Battlefront 2 als auch bei dem neuen Need for Speed. Ich persönlich finde das grandios, denn es zeigt sich, dass die Großen eben nicht alles machen können. Grundsätzlich gebe ich dir Recht, dass sind deren Produktionen und Sie haben das Recht diese gegen die Wand zu fahren. Aber warum mit einer Marke wie Star Wars, die so viele lieben und die nun mal eine höhere emotionale Bindung bzw. Involvement aufweist als irgendwelche Nahrung oder Möbelstücke. (Nicht dass ich es gut heisse, was in anderen Industrien abgeht).

Wenn es dich nicht kratzt und du wartest bis dir ein paar Gratisspiele zu fliegen, ist das völlig ok. Aber, dass du die Anstrengungen vieler User, die sich energisch gegen diese Zerstörung ihres Hobbys und ihrer Leidenschaft einsetzen, so ein bischen ins Lächerliche ziehst nicht imho.

Palpatin
2017-11-29, 22:22:09
Woher hast du die Zahlen? Ich kenne nur deutlich niedrigere Zahlen.
Bei Steam geschaut wieviel % das Achievment haben welches es fürs Durchspielen gibt.

RMC
2017-11-30, 00:37:09
Artikel von Gamestar zum Thema -> http://www.gamestar.de/artikel/die-l...d,3322703.html


Hier wurde sich aufgeregt, dass EA ca. 100 $ will, wenn man sich alle Unlocks sofort holen würde. Sollte SC ein Erfolg werden, dann macht euch auf etwas ganz anderes gefasst, ich nenne es Snob-Gaming.

Ich denke in dem Artikel und der obigen Passage wurde auf etwas ganz Wesentliches hingewiesen: EA bekommt das Fett ab für das was die Branche klangheimlich schon länger in teilweise viel schlimmerem Ausmaß praktiziert.

CIG, Blizzard und andere dürfen sich bei der katastrophalen PR- und Markenabteilung von EA dick bedanken dass sie für die Branche stellvertretend wieder einmal mehr die Schelte für alle einstecken und es so jetzt wieder einen definitiven Feind gibt.

Während EA die Schlagzeilen wegen ein paar lahmen $ dominiert verkauft CIG am Black Friday wieder 1.5 Mio $ an nicht mal noch existentem DLC, Schiffe für 1000$+ das Stück und es ist okay. Fair. Schließlich kann man sich alles erspielen später in aberhunderten von Stunden.

Also ich finde, das alles rund um die Diskussion ist so absurd und voll von Doppelmoral, dass man echt nur mehr lachen kann. Vieles da geht sich nüchtern betrachtet hinten und vorne nicht aus.

Robspassion
2017-11-30, 07:44:18
Ich denke in dem Artikel und der obigen Passage wurde auf etwas ganz Wesentliches hingewiesen: EA bekommt das Fett ab für das was die Branche klangheimlich schon länger in teilweise viel schlimmerem Ausmaß praktiziert.

CIG, Blizzard und andere dürfen sich bei der katastrophalen PR- und Markenabteilung von EA dick bedanken dass sie für die Branche stellvertretend wieder einmal mehr die Schelte für alle einstecken und es so jetzt wieder einen definitiven Feind gibt.

Während EA die Schlagzeilen wegen ein paar lahmen $ dominiert verkauft CIG am Black Friday wieder 1.5 Mio $ an nicht mal noch existentem DLC, Schiffe für 1000$+ das Stück und es ist okay. Fair. Schließlich kann man sich alles erspielen später in aberhunderten von Stunden.

Also ich finde, das alles rund um die Diskussion ist so absurd und voll von Doppelmoral, dass man echt nur mehr lachen kann. Vieles da geht sich nüchtern betrachtet hinten und vorne nicht aus.

Star Citizen ist noch nicht erschienen und bisher weiß niemand, ob das Spiel auch von Grund auf darauf ausgelegt ist, dass heftigst gegrindet werden muss um voranzuschreiten mit der Alternative einen Shortcut per Geldbörse zu erhalten. Das weiß man bei Battlefront 2 und deshalb steht EA zurecht in der Kritik. Sie sind die ein bis zwei Schritte weitergegangen als z.B. Blizzard/Activision bei Overwatch.

Was Star Citizen betrifft muss ich ehrlich gesagt sagen, dass ich in dem Augenblick das Interesse verloren habe als da ingame Objekte für mehrere Tausend Dollar vertrieben wurden. Einige werden argumentieren, dass ist zur Finanzierung des Spiels. Ich schätze aber es gab bei Kickstarter bereits genug und das ganze Projekt ist danach abgehoben. Ich verstehe es nicht, stecke aber nicht in der Materie drin. Sollte das Spiel bei Release genauso Pay 2Win sein, hoffe ich dass die Fans nicht weniger kritisch sind als jetzt.

Bukowski
2017-11-30, 09:36:48
StarCitizen ist definitiv problematisch...das stimmt. :( Das die Vorbesteller jetzt nicht nur zig Schiffe, sondern auch noch Land in rauhen Mengen kaufen können...ich meine wieviel Vorsprung will man den Vorbestellern noch geben!? :freak:

Ansonsten muss man abwarten, wie der Grind für "Nicht-Zahler" dann aussehen wird....ich bin da allerdings nicht sehr positiv gestimmt. Man muss ja diese hunderte Dollar teuren Schiffe irgendwie rechtfertigen/balancen.

Da spiele ich dann doch lieber die X-Reihe. Ist zwar nicht der Grafikporno wie SC, aber dafür komplex, alles ist drin, macht Spaß und man muss sich nicht mit "Gamern" die zuviel Geld haben rumärgern. Was will man mehr. ;)

N0Thing
2017-11-30, 19:00:05
StarCitizen ist definitiv problematisch...das stimmt. :( Das die Vorbesteller jetzt nicht nur zig Schiffe, sondern auch noch Land in rauhen Mengen kaufen können...ich meine wieviel Vorsprung will man den Vorbestellern noch geben!? :freak:

Im Gegensatz zu den Schiffen, scheint man das Land nicht einfach kaufen zu können. Man muß es vor Ort beanspruchen und dann bei einer Behörde registrieren. Anstatt ingame mit credits bezahlt man die Gebühr dafür jetzt vorab mit echtem Geld. Ohne zu wissen, wie hoch die Gebühr im Spiel ausfällt und wie groß der Nutzen durch die Registrierung sein wird, kann man noch nicht einmal wissen, wie groß ein möglicher Vorteil sein könnte.

https://robertsspaceindustries.com/comm-link/engineering/16292-Q-A-Land-Claim-License/

Mr.Freemind
2017-11-30, 19:46:09
https://robertsspaceindustries.com/media/utd8kgqb7f07zr/source/Certificate_LOT_4x4.jpg

:freak::freak::freak:

Lurelein
2017-11-30, 19:53:15
https://robertsspaceindustries.com/media/utd8kgqb7f07zr/source/Certificate_LOT_4x4.jpg

:freak::freak::freak:

Die Geldmaschine bei SC läuft! Die Fans werden gleich kommen und sagen das ist vollkommen okay. Beim nächsten DLC in einem anderen Spiel, werden sie aber meckern :D

Armaq
2017-11-30, 19:58:47
Klar ist das absurd. Ich möchte einfach diese Art von Spiel nicht. Ich erlebe doch hier keine Geschichte oder habe witzige Momente mit Freunden, wenn ich lieber noch eine Überstunde schiebe, damit ich mir den Beitritt zum nächsten Contentlevel überhaupt noch leisten kann.

Klar übertreibe ich hier, aber bei 1000 $ für ein Schiff, da muss man schon knallhart verblendet sein, um das nicht direkt als Irrsinn abzustempeln. Chris Roberts lacht Tränen über die Vollidioten die sich fiktives Land kaufen in einem nicht erschienen Spiel.

In anderen MMOs kann man auch Land claimen, aber meist kann man das durch Kampf verlieren. Hier legitimiert die Spielauthorität diesen Besitz und sichert ihn ab. Wenn das nicht pay2win ist, was dann? Das Spiel gibt mir gegen Geld eine Basis, die ich nicht verlieren kann. Das wird ohne reales Geld nicht gehen, bzw. es geht heute und jetzt nicht ohne reales Geld. Ich "erreiche" etwas, was nur per Bankkonto erreichbar ist und die Meute kauft wie bescheuert ein.

Von der Seite kopiert: Why is the UEE selling claim licenses?
The UEE sells claim licenses for the same reasons as any government – to raise revenue to fund public benefit programs, to liberalize its economy, to spur growth and tax revenue, and to fund the military campaign against the Vanduul.

Der Spinner vergleicht sich mit einer Regierung, da ist einfach Hopfen und Malz verloren.

Edit: SC hat den Spielpreis für Ihre Standard-Edition gerade von 60 € auf lockere 600 € gehoben. Wenn ich in 2028 bei Release mitspielen will, kann ich mit der normalen Edition für 60 € wahrscheinlich ein Dock-Arbeiter werden. Pilot erst ab 499 € zum Black Friday Sale (sonst 799 €).

Bukowski
2017-11-30, 20:24:13
Im Gegensatz zu den Schiffen, scheint man das Land nicht einfach kaufen zu können. Man muß es vor Ort beanspruchen und dann bei einer Behörde registrieren. Anstatt ingame mit credits bezahlt man die Gebühr dafür jetzt vorab mit echtem Geld. Ohne zu wissen, wie hoch die Gebühr im Spiel ausfällt und wie groß der Nutzen durch die Registrierung sein wird, kann man noch nicht einmal wissen, wie groß ein möglicher Vorteil sein könnte.

https://robertsspaceindustries.com/comm-link/engineering/16292-Q-A-Land-Claim-License/

Ja, aber das Ding ist....du hast die Lizenz sofort und kannst sofort Land claimen, sobald es losgeht. Alle anderen müssen derweil noch ihre ingame Währung dafür ergrinden. Das ist schon ein (erkaufter) Vorteil.

N0Thing
2017-11-30, 20:50:45
Ja, aber das Ding ist....du hast die Lizenz sofort und kannst sofort Land claimen, sobald es losgeht. Alle anderen müssen derweil noch ihre ingame Währung dafür ergrinden. Das ist schon ein (erkaufter) Vorteil.

Ja, das stimmt. Ich bin mir aber immer noch nicht sicher, ob das wirklich so relevant ist. Für Ressource muss man scheinbar vorher erst Bodenproben analysieren (lassen), das kostet auch wieder Zeit und Spielwährung. Schöne Stelle sind sicherlich schnell vergeben, den Nachteil haben aber auch Spieler, die erst die Singleplayer-Kampagne spielen wollen, oder nur selten zum spielen kommen würden. Ich hätte es aber auch besser gefunden, wenn man nicht noch eine weitere Einnahmequelle für das Spiel erschlossen hätte.



Von der Seite kopiert: Why is the UEE selling claim licenses?
The UEE sells claim licenses for the same reasons as any government – to raise revenue to fund public benefit programs, to liberalize its economy, to spur growth and tax revenue, and to fund the military campaign against the Vanduul.

Der Spinner vergleicht sich mit einer Regierung, da ist einfach Hopfen und Malz verloren.

Edit: SC hat den Spielpreis für Ihre Standard-Edition gerade von 60 € auf lockere 600 € gehoben. Wenn ich in 2028 bei Release mitspielen will, kann ich mit der normalen Edition für 60 € wahrscheinlich ein Dock-Arbeiter werden. Pilot erst ab 499 € zum Black Friday Sale (sonst 799 €).

Da vergleicht sich keiner mit einer Regierung, da wird erklärt warum im Spiel überhaupt Land vergeben wird. Ich habe den Eindruck, du hast bei aller berechtigter Kritik manches entweder nicht verstanden, oder übertreibst absichtlich maßlos.

Ich sehe übrigens nur die bisherigen Preise, keine 600€ für die Standard-Edition:

Armaq
2017-11-30, 23:02:46
Ja, das stimmt. Ich bin mir aber immer noch nicht sicher, ob das wirklich so relevant ist. Für Ressource muss man scheinbar vorher erst Bodenproben analysieren (lassen), das kostet auch wieder Zeit und Spielwährung. Schöne Stelle sind sicherlich schnell vergeben, den Nachteil haben aber auch Spieler, die erst die Singleplayer-Kampagne spielen wollen, oder nur selten zum spielen kommen würden. Ich hätte es aber auch besser gefunden, wenn man nicht noch eine weitere Einnahmequelle für das Spiel erschlossen hätte.



Da vergleicht sich keiner mit einer Regierung, da wird erklärt warum im Spiel überhaupt Land vergeben wird. Ich habe den Eindruck, du hast bei aller berechtigter Kritik manches entweder nicht verstanden, oder übertreibst absichtlich maßlos.

Ich sehe übrigens nur die bisherigen Preise, keine 600€ für die Standard-Edition:
Wie bekommst du jetzt sofort an diesen Claim außer durch den Echtgeld-Shop? Gar nicht.Stand heute kannst du es nur kaufen und es wird sogar ausdrücklich gesagt, dass du mit einem Claim auch Spielressourcen geschützt abbauen kannst - PAY2WIN im Quadrat

Lies den Beitrag, dann kann man leicht nachvollziehen wie ich auf 600 € komme. Wenn ich für 60 € nur Dockarbeiter spielen kann, weil das Spiel mir quasi nichts bietet bzw. andere Spieler auf einem ganz anderen Stand sind, dann habe ich 2012 für 60 € 2 Schiffe und dies und das bekommen und 2020 bekomme ich dafür nicht mehr den ebenbürtigen Zeitwert (klar soweit?). Nur beim Modell von SC ist absehbar, dass man schon für einen "vernünftigen Start" deutlich mehr investieren muss als in anderen Spielen.

WoW lässt dich auch mit geleveltem Char starten und das kostet richtig Bares. SC stellt alles in den Schatten und wird dafür noch beklatscht.

Platos
2017-12-01, 00:16:20
Es bringt doch nichts, jetzt irgend welche andere Spiele hier aufzuzählen, die auch auf irgend eine Art unfair sind und deshalb dann zu sagen, man darf darum bei EA nichts sagen ? So nach dem Motto: Wenn einer etwas schlecht macht und durchkommt, dürfen es alle anderen auch machen und man darf sie auch nicht kritisieren:D Was ist denn das für eine Ansicht ?Und vor allem spielt ja auch nicht jeder jedes Spiel und wird somit auch nicht von jedem Spiel bescheid wissen.

EvilTechno
2017-12-01, 01:37:47
Wenn man mit dem Finger auf andere zeigt und das Problem relativiert, relativiert man auch die eigene "Dummheit", die einem als Käufer/Spieler/Fan eines solchen Spiels gerade ins Gesicht gebrüllt/unterstellt wird.

Dafür habe ich Verständnis. Abgesehen davon werden (Kauf)Entscheidungen ja nicht wirklich rational getroffen. Da entscheidet das Unterbewusstsein und das Bewusstsein ist dann ewig damit beschäftigt die Entscheidung zu begründen (z.B. hier im Forum).

Zum topic: Wenn Glückspiel, dann ab 18.

N0Thing
2017-12-01, 02:19:27
Wie bekommst du jetzt sofort an diesen Claim außer durch den Echtgeld-Shop? Gar nicht.Stand heute kannst du es nur kaufen und es wird sogar ausdrücklich gesagt, dass du mit einem Claim auch Spielressourcen geschützt abbauen kannst - PAY2WIN im Quadrat

Lies den Beitrag, dann kann man leicht nachvollziehen wie ich auf 600 € komme. Wenn ich für 60 € nur Dockarbeiter spielen kann, weil das Spiel mir quasi nichts bietet bzw. andere Spieler auf einem ganz anderen Stand sind, dann habe ich 2012 für 60 € 2 Schiffe und dies und das bekommen und 2020 bekomme ich dafür nicht mehr den ebenbürtigen Zeitwert (klar soweit?). Nur beim Modell von SC ist absehbar, dass man schon für einen "vernünftigen Start" deutlich mehr investieren muss als in anderen Spielen.

WoW lässt dich auch mit geleveltem Char starten und das kostet richtig Bares. SC stellt alles in den Schatten und wird dafür noch beklatscht.

Dein Beitrag ist einfach nur konfus, tut mir leid. Ich habe nirgendwo etwas gefunden, wie man auf 600€ kommt, abseits von deiner Behauptung. Von daher zeige doch bitte mit Links, Screenshots oder was auch immer, warum man deiner Meinung nach 600€ für das Basispaket bezahlen muss.

Wie man jetzt sofort an einen Claim kommt? Gar nicht. Weder durch Echtgeld noch durch Ingame-Geld. Das Feature gibt es einfach noch nicht. Man kann jetzt schon für echtes Geld die Gebühren für einen Claim bezahlen. Den Claim muss man dennoch erst im Spiel abstecken und registrieren. Einfach mal die FAQ lesen, dann wird vielleicht manches klarer.

Für 70€ kannst du die Singleplayer-Kampagne spielen und hast auch das Multiplayer-Universum samt einem Raumschiff. Leute die früher zugegriffen haben, hat das sogar nur die Hälfte gekostet.

L233
2017-12-01, 04:59:53
Ich finde ziemlich lächerlich, dass der Begriff "Mikrotransaktionen" verwendet wird. Ich kann mich noch erinnern, als das Konzept vor zig Jahren aufkam und eigentlich mal Beträge von wenigen Cents angedacht waren. Also wirklich "mikro". Daher der Begriff.

Jetzt wird idiotischer weise dieser unpassende Begriff für jede Art von In-Game-Cash-Shop oder RMT-Währungs-Kram verwendet. Was ist denn bitte an einem 29, 49 oder 99 EURO In-Game-Währungspaket "mikro"? Zumal man diese "Währungen" auch selten sinnvoll in kleinsten Stückelungen ausgeben kann.

Bukowski
2017-12-01, 09:00:00
Jup, "P2W als Geschäftsmodell" wäre vllt der bessere Threadtitel. Das was mich am meisten stört an diesen Extra-Verkäufen innerhalb eines Spiels (oder auch an Vorbesteller- und "Delux-Edition-" Bonis).

Mr.Freemind
2017-12-01, 09:18:46
Mikrotransaktionen: Vorteile für Kämpfer in UFC3 durch Beuteboxen (https://www.computerbase.de/2017-12/ufc3-lootbox/)

In UFC 3 a player can essentially make themselves untouchable by spending an exponential amount of money on the mode, equipping their fighters with abilities that dramatically increase their stats and afford them new abilities.

oh boy.... :freak:

Thoro
2017-12-01, 09:47:53
@L233 & Bukowski: naja, das kommt primär darauf an, was wir hier diskutieren. Wie auf den vorigen Seiten schon öfter dargelegt, sehe ich die Trennung schon inhaltlich sinnvoll.

Aber ja, ich gebe euch absolut recht, wir sollten über die gleichen Sachen diskutieren, sonst macht das ganze nicht so viel Sinn. Weil "laufende Monetarisierung in Spielen" ist eben nicht das gleiche, wie "Mikrotransaktionen".

Robspassion
2017-12-01, 11:02:25
Mikrotransaktionen: Vorteile für Kämpfer in UFC3 durch Beuteboxen (https://www.computerbase.de/2017-12/ufc3-lootbox/)



oh boy.... :freak:

Krass ey EA ist echt nicht mehr zu helfen. Das macht mich langsam echt wütend :(.

Sowas kann man doch nicht gutheissen oder in irgendeiner Form verteidigen oder gibt es irgendeine Möglichkeit das aus Konsumenten bzw. Gamer Sicht nachzuvollziehen. Kann mir das jemand erklären ich bin wirklich ratlos und richtig angefressen.

Das ist doch die Totalkapitulation vor der Idee etwas durch Einsatz und Skill zu erspielen. Das sind doch keine Videospiele mehr sondern feuchte Gedanken und Allmachtsfantasien von Menschen, die mit Videospielen nicht viel zu tun haben aber richtig hart Cash machen wollen.

Ich bin sprachlos und traurig.

Bukowski
2017-12-01, 12:09:15
Kann mir das jemand erklären ich bin wirklich ratlos und richtig angefressen.


Die Industrie hats doch schon erklärt: Die jungen Spieler kennen es bereits nicht mehr anders. Und wer es nicht anders kennt, hält diesen Zustand für normal. Deswegen werden EA und Co. auch weitermachen. Es geht in erster Linie immer um die jungen Leute, die "geprägt" werden müssen. Irgendwann wird es dann niemand mehr geben, der den Zustand für unnormal hält, dass man sich Progression in einem Spiel erkauft, anstatt zu erspielen.

Nazar
2017-12-01, 12:22:28
Das "Problem" kann doch jeder sofort angehen, der es für sich als Problem sieht:
Einfach sich den jetzigen und zukünftigen Spielen von EA komplett verweigern.
Aber was rede ich denn da.... :freak:
Das Spiel hatten wir ja schon mit den DLCs und das fanden damals viele vollkommen ok... :rolleyes:
Man ist eben seines Glückes Schmied. ;)
Also schön weiter kaufen und sich später wundern (lol.. das war ja mit Ansagen), wenn noch ein Schippe draufgelegt wird (Spiele können nur noch gemietet werden und wer mehr "Miete" bezahlt bekommt dann das bessere "Haus"). :freak:

Thoro
2017-12-01, 14:17:31
Das "Problem" kann doch jeder sofort angehen, der es für sich als Problem sieht:
Einfach sich den jetzigen und zukünftigen Spielen von EA komplett verweigern.
Aber was rede ich denn da.... :freak:
Das Spiel hatten wir ja schon mit den DLCs und das fanden damals viele vollkommen ok... :rolleyes:
Man ist eben seines Glückes Schmied. ;)
Also schön weiter kaufen und sich später wundern (lol.. das war ja mit Ansagen), wenn noch ein Schippe draufgelegt wird (Spiele können nur noch gemietet werden und wer mehr "Miete" bezahlt bekommt dann das bessere "Haus"). :freak:

Man muss aber auch nicht alles so dichotomisch sehen. Was ist denn z.B. an Miete per se schlecht? Früher gab es viele Shops, die genau damit ihr Geld verdient haben und Leute haben sich gefreut, weil sie sich keine Spiele um 50 Euro leisten konnten und sie stattdessen um einen Bruchteil dessen ausborgen konnten. Die Möglichkeit gibt es heute mangels solcher Shops nicht mehr wirklich. Sollte eine solche Möglichkeit jetzt online geschaffen werden, ist das nicht nur des Teufels, nur weil es ein lange bestehendes Prinzip auf ein neues Medium überträgt.

Gleiches gilt für DLCs. Früher hieß das halt "Addon" und jeder hat sich gefreut, dass es zu tollen Spielen noch mehr Content im Nachhinein gab (schlechte Spiele waren und sind dabei so wie auch heute nicht relevant, weil die Kaufentscheidung immer noch beim Konsumenten liegt). Heute tendieren wir dazu, hinter jedem nachträglich kommenden Content Betrug zu wittern, weil er ja eigentlich ins Grundspiel gehört hätte und das Grundspiel absichtlich ohne diesen Content verkauft wurde. Ja, natürlich verkauft jemand das Grundspiel absichtlich ohne diesen Content, schließlich trifft ja mal irgendwann jemand die Entscheidung was drinnen ist und was nicht und lässt dabei oft bewusst wenigstens narrative Lücken für eventuelle Addons frei. Aber das ist doch nicht per se verwerflich, nur weil es jetzt DLC heißt.

Mir schwingt da grade ein wenig viel Fortschrittsfeindlichkeit aus Prinzip mit, so nach dem Motto: Alles was online gekauft wird ist Beschiss.

Armaq
2017-12-01, 21:29:14
Wo willst du die Grenze ziehen?

Im Multiplayer spaltet Bezahlcontent die Community und bricht die Spielerbasis auf. Microtransactions geben Vorteile (kosmetisch oder spielerisch).

Dann haben wir Bezahlcheats (Char mit Vollequip und hohem Level), die früher von "Cheatherstellern" oder "Chinafarmern" kamen, dabei war es einfach das Bedürfnis ein gutes Gear/Char zu haben. Das übernehmen jetzt die Firmen selbst und bieten Raumschiffe für 600 € oder Unlocks für 40 € uvm. an.

Ich sehe da schon eine gewisse Krux, aber ich bin halt klar für ein AddOn und bezahl die Inhalte dafür, weil schon das "Hauptspiel" gut war. Im SP ist das auch problemfrei. Im MP sieht es schon wieder anders aus, ich habe mir BF3/4 alle AddOns geholt/war Premium Nutzer.

Ich finde Unlocks auf Lootboxbasis eher unschön, weil der Mehrwert irgendwie unklar ist. BF1 hab ich zur Seite gelegt, weil ich irgendwas machen musste, damit ich ne andere Waffe plus Aufsatz nutzen darf und es hat auch überhaupt keinen Spaß gemacht wie man daran kam (schon in BF3/4 hab ich nicht alle Unlocks).

Ich wiederhole mich, wenn das Gear wie in Star Citizen 500 € kostet, brechen alle Dämme und Snob-Gaming wird der Shit.

BigKid
2017-12-04, 07:19:34
Wo willst du die Grenze ziehen?

Im Multiplayer spaltet Bezahlcontent die Community und bricht die Spielerbasis auf. Microtransactions geben Vorteile (kosmetisch oder spielerisch).

Dann haben wir Bezahlcheats (Char mit Vollequip und hohem Level), die früher von "Cheatherstellern" oder "Chinafarmern" kamen, dabei war es einfach das Bedürfnis ein gutes Gear/Char zu haben. Das übernehmen jetzt die Firmen selbst und bieten Raumschiffe für 600 € oder Unlocks für 40 € uvm. an.

Ich sehe da schon eine gewisse Krux, aber ich bin halt klar für ein AddOn und bezahl die Inhalte dafür, weil schon das "Hauptspiel" gut war. Im SP ist das auch problemfrei. Im MP sieht es schon wieder anders aus, ich habe mir BF3/4 alle AddOns geholt/war Premium Nutzer.

Ich finde Unlocks auf Lootboxbasis eher unschön, weil der Mehrwert irgendwie unklar ist. BF1 hab ich zur Seite gelegt, weil ich irgendwas machen musste, damit ich ne andere Waffe plus Aufsatz nutzen darf und es hat auch überhaupt keinen Spaß gemacht wie man daran kam (schon in BF3/4 hab ich nicht alle Unlocks).

Ich wiederhole mich, wenn das Gear wie in Star Citizen 500 € kostet, brechen alle Dämme und Snob-Gaming wird der Shit.
Ich sehe die Gefahr auch aber für ein Urteil ist es bei StarCitizen noch zu früh.
Es wird darauf ankommen ob es Grind ist (und wieviel) oder Spass macht - ob die grossen Schiffe entsprechende Nachteile haben (Unterhalt, Crewstärke,...).
Ferner sehe ich einen Unterschied on ein Spiel das in der Funding-Phase macht oder nachher - und wie es nachher aussieht wissen wir nicht und das macht mir auch mehr Sorgen!

qu3x^
2017-12-04, 09:44:37
Die Wilson Lootbox von SkillUp trifft es mit unter am besten. Das Video ist gut zusammengefasst und die Taktik dahinter ist seither ewig die gleiche. Dort wo sich so ein System implementieren lässt wird fleißig rangeklotzt oder sollte man sagen gespart.

sYQlZaQ2-dw
[Zeitcode für Lootboxen 3:33]
Das hatte dann auch iwann mal System in Indietiteln wie Payday 2 was mich nach 153 Spielstunden zur Aufgabe gezwungen haben. Als eine Sniperrifle aus einem DLC Pack praktisch zur Pflicht wurde um einen Schwierigkeitsgrad zu bestehen... WTF.

tobibobi
2017-12-04, 09:53:59
Hab mir gestern für 7,99€ eine box mit 24 freischaltungen für den MG Schützen (support klasse) in BF1 gegönnt. Bin nicht gut in dem Game und spare mir ca.20 std unnötigen dauersterben bis ich vernünftige Ausrüstung/Waffen hab.
Gab es dazu ( man kann für jede klasse so eine box kaufen) auch nen mega Shitstorm? Oder wurde es akzeptiert? Oder wurden diese boxen erst später ins game integriert?

Poekel
2017-12-04, 13:09:43
Es wird darauf ankommen ob es Grind ist (und wieviel) oder Spass macht - ob die grossen Schiffe entsprechende Nachteile haben (Unterhalt, Crewstärke,...).
Im aktuellen Zustand kann man das durchaus kritisch sehen. Ich habe mir für REC ne Buccaneer geholt und das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Damit macht es tatsächlich sogar Spaß, wenn man nicht für eine Aurora mehrere Minuten benötigt. Wird da nicht an HPs (z. B. in Startergegenden) etc. geschraubt (aktuell haben die NPC-Schiffe die selben Werte wir Spielerschiffe), würde gerade der Einstieg wohl auf Grind hinauslaufen, wenn nichts gemacht werden kann außer Credits zu farmen und Kämpfe sich minutenlang hinziehen, ohne Spaß zu machen.

Gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass zumindest bei MMOs bezahlte Addons einfach kein gangbarer Weg sind, da die Betriebskosten zusätzlich zu den Entwicklungskosten hinzukommen. WoW kostet ab 11€/Monat + 40€ Addon, was dann knapp 170€ für jährliche Addons wären.

Da kann dann ein Mikrotransaktionsmodell durchaus sinnvoller sein, da die Eintrittshürde geringer ist (auch vor dem Hintergrund, dass die Bereitschaft für monatliche Zahlungen anscheinend sinkt). Durch Addons werden eben keine riesigen Serverfarmen und die Addonentwicklung finanziert, wenn die Preisbereitschaft für die Addons max. im Bereich von Vollpreisspielen liegt.

Colin MacLaren
2017-12-04, 13:22:54
Ich finde es vor allem schade, dass es dadurch keinerlei sinnvolle Mobile-Games gibt. Ich hatte mir jetzt ein paar Tage Lineage 2 Revolution angeschaut. An sich ein relativ komplexes MMO, aber einem gehen schon nach paar Tagen völlig die Ressourcen aus, so dass man eigentlich permanent für 30$+ nachkaufen muss. Alternativ der Supergrind. Ich hab das Teil 48h laufen lassen um bei einem von sechs Monstern auf der niedrigsten Stufe meinen Codex vollzubekommen - und das steigt expotentiell mit jeder weiteren Leveldekade. Alles ohne massiven Geldeinsatz Woche für Woche nicht spielbar. Früher habe ich einfach Everquest II abonniert und war glücklich.

BigKid
2017-12-04, 14:01:35
Im aktuellen Zustand kann man das durchaus kritisch sehen. Ich habe mir für REC ne Buccaneer geholt und das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Damit macht es tatsächlich sogar Spaß, wenn man nicht für eine Aurora mehrere Minuten benötigt. Wird da nicht an HPs (z. B. in Startergegenden) etc. geschraubt (aktuell haben die NPC-Schiffe die selben Werte wir Spielerschiffe), würde gerade der Einstieg wohl auf Grind hinauslaufen, wenn nichts gemacht werden kann außer Credits zu farmen und Kämpfe sich minutenlang hinziehen, ohne Spaß zu machen.

Gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass zumindest bei MMOs bezahlte Addons einfach kein gangbarer Weg sind, da die Betriebskosten zusätzlich zu den Entwicklungskosten hinzukommen. WoW kostet ab 11€/Monat + 40€ Addon, was dann knapp 170€ für jährliche Addons wären.

Da kann dann ein Mikrotransaktionsmodell durchaus sinnvoller sein, da die Eintrittshürde geringer ist (auch vor dem Hintergrund, dass die Bereitschaft für monatliche Zahlungen anscheinend sinkt). Durch Addons werden eben keine riesigen Serverfarmen und die Addonentwicklung finanziert, wenn die Preisbereitschaft für die Addons max. im Bereich von Vollpreisspielen liegt.
Der Vorteil von einem Modell wie bei WOW ist aber: Es ist gebalanced ... Es ist per definition fair... Jeder muss und jeder bekommt das selbe dafür... Es ist bekannt was du für das Abbo bekommst...
Ich hätte auch bei StarCitizen keinen Stress damit wenn es ein optionales Abbo gäbe und dafür gibts Sprit+Versicherung+Landegebühren deines Kahns freihaus... Und dafür nix anderes...

Ich finde den Begriff "Snob Gaming" gut... Das sind für mich dann die Leute mit Geld wie Heu und genug oder zuviel Zeit... Gegen die haste dann keine Schnitte mehr...

Thoro
2017-12-04, 14:18:21
Ich finde es vor allem schade, dass es dadurch keinerlei sinnvolle Mobile-Games gibt. Ich hatte mir jetzt ein paar Tage Lineage 2 Revolution angeschaut. An sich ein relativ komplexes MMO, aber einem gehen schon nach paar Tagen völlig die Ressourcen aus, so dass man eigentlich permanent für 30$+ nachkaufen muss. Alternativ der Supergrind. Ich hab das Teil 48h laufen lassen um bei einem von sechs Monstern auf der niedrigsten Stufe meinen Codex vollzubekommen - und das steigt expotentiell mit jeder weiteren Leveldekade. Alles ohne massiven Geldeinsatz Woche für Woche nicht spielbar. Früher habe ich einfach Everquest II abonniert und war glücklich.

Bei mobile Games ist das halt schon seit Ewigkeiten so. Da ist das im Endeffekt eh schon akzeptierter Standard. Weil sich da die Leute auch zu schade sind, ein paar Euros fürs Spiel hinzulegen und alles gratis haben wollen, dafür aber halt dann in game investieren. Mag mit dem Unterschied der Devices zu tun haben.

Dabei habe ich z.B. kein Problem auch mal 10 oder 15 Euro in so was wie Final Fantasy zu investieren, wenn das Produkt dann passt. Das sind gute Ports und das Geld auch wert.

Aber ich glaube mal, dass es auch mit Risiko zu tun hat für die Firmen. Große, komplexe Spiele zu entwickeln kostet erstmal Geld. Besser ich entwickle was kleines, das ich dann scheibchenweise erweitere, wenn es funktioniert. Die Nutzerzahlen und die Nutzungsweise kann ich grade mobile ja mehr als einfach überaus detailliert überwachen.

Mark3Dfx
2017-12-04, 14:19:09
Bei WoW zahlen alle dass gleiche um zu spielen.
Die Pets, Mounts etc. sind nette Gimmicks aber nichts
was Dir irgendeinen Vorteil gegenüber "Normalen Abozahlern bringt.

Poekel
2017-12-04, 14:21:38
Der Vorteil von einem Modell wie bei WOW ist aber: Es ist gebalanced ... Es ist per definition fair... Jeder muss und jeder bekommt das selbe dafür... Es ist bekannt was du für das Abbo bekommst...
Ich hätte auch bei StarCitizen keinen Stress damit wenn es ein optionales Abbo gäbe und dafür gibts Sprit+Versicherung+Landegebühren deines Kahns freihaus... Und dafür nix anderes...
Grundsätzlich kann auch ein Modell mit Mikrotransaktionen fair sein, je nachdem wie das Spiel gestaltet wird, möglicherweise sogar fairer als Abomodell.

Nehmen wir mal SC: Gerade dieses Spiel könnte z. B. so ausgestaltet werden, dass der Casual-Gamer mit weniger Spielzeit und SP-Präferenz mit 5$/Monat-Transaktionen kompetitiv bleibt. Der in einer Gilde organisierte HC-Gamer, der die ganze Bandbreite der Spielmechaniken nutzt, liegt bei 10$+ und der Extremspieler, für den das Spiel zu einem teuren Hobby (immer noch vergleichbar mit anderen Hobbies) wird, liegt viel viel höher und senkt die Kosten für die anderen Spieler. Sollte das Spiel so angelegt sein, dass genügend Content und Spielmechaniken für alle Spielertypen (Capital-Ships z. B. tatsächlich nur für Spielerzusammenschlüsse interessant sind und eben kein Endziel für den Casual-SP-Spieler) gibt, kann so etwas auch als fairer interpretiert werden als ein System, in dem unabhängig von der eigenen Spielnutzung derselbe Betrag gezahlt wird.

BigKid
2017-12-04, 14:34:39
Grundsätzlich kann auch ein Modell mit Mikrotransaktionen fair sein, je nachdem wie das Spiel gestaltet wird, möglicherweise sogar fairer als Abomodell.

Nehmen wir mal SC: Gerade dieses Spiel könnte z. B. so ausgestaltet werden, dass der Casual-Gamer mit weniger Spielzeit und SP-Präferenz mit 5$/Monat-Transaktionen kompetitiv bleibt. Der in einer Gilde organisierte HC-Gamer, der die ganze Bandbreite der Spielmechaniken nutzt, liegt bei 10$+ und der Extremspieler, für den das Spiel zu einem teuren Hobby (immer noch vergleichbar mit anderen Hobbies) wird, liegt viel viel höher und senkt die Kosten für die anderen Spieler. Sollte das Spiel so angelegt sein, dass genügend Content und Spielmechaniken für alle Spielertypen (Capital-Ships z. B. tatsächlich nur für Spielerzusammenschlüsse interessant sind und eben kein Endziel für den Casual-SP-Spieler) gibt, kann so etwas auch als fairer interpretiert werden als ein System, in dem unabhängig von der eigenen Spielnutzung derselbe Betrag gezahlt wird.
Meiner Ansicht nach geht das nicht fair...
Entweder du hast ein klares CAP pro Monat und die Kurve dazwischen ist recht flach... Oder du hast wieder P2W oder noch schlimmer Pay to Play (Timer)... Ohne (vernünftiges) CAP wirst du das IMHO nicht Balancen können denn es muss ja einen Anreiz geben die Kohle reinzustecken...
Das Problem mit einem CAP ist aber dass es dir die Whales nimmt (also die Big Spender)...

Armaq
2017-12-04, 14:38:15
Die nächste Welle wird kommen und MT sind nicht das Ende.
Die von euch aufgeworfenen Fragestellungen sind alle richtig und zeigen die Vielschichtigkeit auf, aber sie gehen nur auf den Ist-Stand ein.

SC zeigt mMn. die Entwicklung auf. Spiele werden so gestaltet, dass größere Errungenschaften an Geldzahlungen gekoppelt sind.

SC wird dich große Schiffe nur fliegen lassen, wenn du da richtig Geld hinlegst. Richtig Geld bedeutet für mich Summen oberhalb von 50 € (also einem früheren Vollpreis).

Gaming als Hobby ist doch auch iRd. Monetarisierung noch gar nicht erwachsen. Schaut euch populäre Hobbys an. Reiten, Golf, Segeln, Radfahren, Kampfsport, das alles kostet richtig Asche sobald du dich dem Thema mehr widmest. Ich finde es nur etwas assozial, wenn man im gleichen Spieluniversum jmd. habe der im Sinne des "Snob-Gaming" einen x-fachen Wert eingebracht hat und dementsprechende Vorteile genießt. Klar waren geübte Spieler in Starcraft immer besser als ungebübte Spieler, aber der Star Citizen Pro Gamer wird sowas von gerulort, wenn jmd. mit einem Schiff von 10fachen Wert über ihn herfällt... Streamer werden von den Spieleherstellern die richtig krass teuren Schiffe bekommen, damit die Zuschauer geprägt werden wie Schafe.

RMC
2017-12-04, 15:05:39
Dafür habe ich Verständnis. Abgesehen davon werden (Kauf)Entscheidungen ja nicht wirklich rational getroffen. Da entscheidet das Unterbewusstsein und das Bewusstsein ist dann ewig damit beschäftigt die Entscheidung zu begründen (z.B. hier im Forum).

Zum topic: Wenn Glückspiel, dann ab 18.

Richtig.

Da darf der Inhalt auch keinen Unterschied machen. Ich sag das nur weil manche argumentieren dass Glücksspiel okay ist wenn die Items ja nur kosmetisch sind. Ist es nicht. Die Gefahr dahinter ist es dem Mechanismus zu verfallen, vorallem bei jungen Leuten (aber es kann altersunabhängig jeden treffen). Der Nervenkitzel, das Blinken, die Animation etc. ist Wesentlicher Teil der Mechanik des Anfixens mit solchen Glücksspielelementen. Das ist genau das gleiche wie wenn du vor dem Spielautomaten sitzt.

Thoro
2017-12-04, 15:23:08
Die nächste Welle wird kommen und MT sind nicht das Ende.
Die von euch aufgeworfenen Fragestellungen sind alle richtig und zeigen die Vielschichtigkeit auf, aber sie gehen nur auf den Ist-Stand ein.

SC zeigt mMn. die Entwicklung auf. Spiele werden so gestaltet, dass größere Errungenschaften an Geldzahlungen gekoppelt sind.

SC wird dich große Schiffe nur fliegen lassen, wenn du da richtig Geld hinlegst. Richtig Geld bedeutet für mich Summen oberhalb von 50 € (also einem früheren Vollpreis).

Gaming als Hobby ist doch auch iRd. Monetarisierung noch gar nicht erwachsen. Schaut euch populäre Hobbys an. Reiten, Golf, Segeln, Radfahren, Kampfsport, das alles kostet richtig Asche sobald du dich dem Thema mehr widmest. Ich finde es nur etwas assozial, wenn man im gleichen Spieluniversum jmd. habe der im Sinne des "Snob-Gaming" einen x-fachen Wert eingebracht hat und dementsprechende Vorteile genießt. Klar waren geübte Spieler in Starcraft immer besser als ungebübte Spieler, aber der Star Citizen Pro Gamer wird sowas von gerulort, wenn jmd. mit einem Schiff von 10fachen Wert über ihn herfällt... Streamer werden von den Spieleherstellern die richtig krass teuren Schiffe bekommen, damit die Zuschauer geprägt werden wie Schafe.

Ich finde du siehst da nur die eine, sehr düstere Seite. Auf der "Habenseite" steht in meinen Augen, dass wir heutzutage für Spiele grundsätzlich wohl weniger zahlen, als noch vor 10 oder 20 Jahren (siehe dazu den Thread im Konsolenforum) - und zwar nichtmal inflationsbereinigt, sondern vollkommen real umgerechnet - und dafür oft viel mehr Umfang bekommen.

Dazu gibt es ein derartig breit gefächertes Spieleangebot mit haufenweise Indieentwicklern, die gute Qualität auf den Bildschirm zaubern und die durch das Geschäftsgebahren von großen Publishern ja nicht einfach aus dem Markt gedrängt werden. Bei so einer breite an Anbietern auf dem Markt, wird schon ganz prinzipiell nicht der Fall eintreten, dass der Erfolg eines einzelnen Geschäftsmodells die ganze Branche ausnahmslos ändert.

Ja, die großen Publisher werden mitziehen - aber eben schon mal da nicht alle (siehe z.B. CD), weil die ja auch wissen, dass man damit gut Freund mit seinen Kunden machen kann, wenn man sich dagegen stellt. Dazu gibt es massenweise mittlere und kleine Entwickler, die sich auf Grund der Nähe zu den Kunden sowieso ein solches Geschäftsgebahren nicht leisten können.

Völlig unabhängig davon, ob EA damit jetzt weitermacht oder wie erfolgreich SC ist/wird - der Spielemarkt ist so diversifiziert, da braucht man wirklich keine Angst vor monopolistischem Gebahren haben. Man schaue sich einfach mal PUBG oder Minecraft an: der Spielemarkt bietet genug Platz für viele Modelle.

Poekel
2017-12-04, 15:31:29
Ohne (vernünftiges) CAP wirst du das IMHO nicht Balancen können denn es muss ja einen Anreiz geben die Kohle reinzustecken...
Theoretisch wäre ein Balancing imho schon möglich, wenn das Spiel darauf designed wird, dass es in der Praxis verschiedene Spielmodi enthält. Das klassische Spacesim-Spiel (SP-Dogfight, SP-Handel, SP-Exploration im MP-Universum) muss ja gar nicht mit den Multspieler-Schiffen konkurrieren, die wieder nicht mit den Riesengilden konkurrieren.

Für den Spielmodus 1v1 Dogfight sind dann die Gesamtkosten (nicht unbedingt die Pro-Kopf-Kosten) für Kompetitivät geringer als für den Spielmodus Gildenkampf.

Das Problem tritt dann auf, wenn es eine klare Progression gibt, von SP-Schiff, auf Multicrew-Schiff, auf Capital-Schiff, in der ein Spieler mit dem Capital-Schiff dem Spieler mit dem SP-Schiff haushoch überlegen ist. Wenn diese beiden aber quasi nicht aufeinander treffen, weil sie sich praktisch in unterschiedlichen Spielmodi bewegen, ist für den SP-Spieler die wichtige Frage, wie hoch z. B. für Dogfights der erkaufbare Vorteil ist (auf SC gemünzt: Aurora vs Gladius vs Superhornet; habe bereits ja auch geschrieben, dass im aktuellen Balancing die Starterschiffe selbst für rein PvE keinen Spaß machen, will man z. B. einen PvP-Modus als teurer betrachten).

Lord Wotan
2017-12-05, 18:18:44
Mikrotransaktionen und Loot Boxen (was illegales Glücksspiel ist) bei Vollpreispielen ist ganz klar abzocke. Bestes negativ Beispiel ist Star Wars Battlefront 2.
Deshalb bewerten mit recht die Gamer das Spiel schlecht.

JaniC
2017-12-20, 03:06:53
Ich hol' den Thread hier nochmal aus der Versenke, da Jim Sterling in gewohnt brillianter Art dem ganzen Thema für dieses Jahr einen schönen Abschluss gegeben hat:

"It's just cosmetic" (spoiler: .. is utterly fuckin' bullshit) ;)

Ce5CDrq4dGg

Recht hat er. Dann spielt halt alle Pong.

Turrican-2
2018-02-09, 16:53:41
Activision Blizzard: Milliardenschwerer Umsatz durch Mikrotransaktionen
http://www.gamersglobal.de/news/140390/activision-blizzard-milliardenschwerer-umsatz-durch-mikrotransaktionen

Deal with it, der gemeine oldschoolige 3DC-User gehört zur aussterbenden Gamer-Klasse :uroll: