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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Riester-Verträge - Kosten?


Marscel
2018-01-08, 18:32:01
Meine Bank letztens etwa so: "Wie, Sie haben keinen RV?! Sind Sie vollkommen retarded?" Glücklicherweise bin ich ein grundskeptischer Mensch und damit bisher nie auf die Nase geflogen.

Hört sich im Katalog erstmal alles toll an: Öffentliche Zulagen, pfändungssicher, ggf. steuerliche Vorteile, Garantiekapital, Rendite. Genug naive Menschen lassen sich das aufschwatzen, bis man TV-wirksam die Verbraucherzentrale zu Wort kommen hört, und sich dummerweise noch für Kleingedrucktes interessiert.

Meine Bank sollte mir mal was vorschlagen, und zieht dabei Produkte eines großen deutschen Partners aus der Schublade. Das Kostenverzeichnis fehlte netterweise in den Unterlagen, das ich dann erst bei Nachfrage per E-Mail erhielt.

Darauf rechne ich mal munter alles durch und stelle fest: Das ist doch fast Wegelagrei.

* Abschlusskosten für ggf. Vermittler und Institut
* laufende Ansparprovision gemessen an der Rendite durch das Institut + ggf. Sparplankosten wie Fonds + ggf. mehrjähriger Laufprovision für den Vermittler
* Pauschalgebühren p.a. + Servicegebühren
* Provision während der Entnahmephase

Verkauft wird das nun als "nach 25 Jahren glättet sich das doch auf < 1% p.a." und "Denken Sie doch nur, was passiert, wenn wir p.a. 4% Rendite entgegenstellen!1^1". Rendite halte ich für die Laufzeit als wesentlich unvorhersehbarer als Kosten, daher sekundär interessant.

Die nomiale Kostenerhaltung von Einzahlung + Zulagen muss ja bis zum Auszahlungszeitpunkt gewährleistet werden. Aber nur zu dem Stichtag, oder? Wovon werden Kosten während der Entnahmephase gedeckt? Aber bis dahin können doch nicht so massiv Kosten entstehen, Negativzins-Phasen mal im Rahmen gehalten.

Einzelfallkosten: für mich, für den der Spaß ja was bringen soll. Lebenserwartung vermutlich überschaubar, eine volle Auszahlung käme sicher gelegener. Eine lebenslange Rentengarantie im Paket würde ich als Kostenfaktor lieber weghaben. Wie Versicherungen spekulieren muss ich das auch sinnvoll für mich tun.

Kosten für die Produkte: Kommt man an Angebote, die sicher frei von Kostentreibern wie Aktivfonds sind? Die günstigsten Portfolios kratzen in der Summe alle immer noch bei 0,9% p.a., die umgelegt werden.

Kosten für Vermittler: Naja gut, keinen nehmen. Bloß, was mach ich denn dann? Bank tritt als Zwischenhändler auf - erlässt bestenfalls Depotkosten, Vermögensberater tritt als Zwischenhändler auf, eine hauseigene Agentur - von denen es vor Ort natürlich nicht alle gibt - kann ich auch nicht neutral befragen. Internet? Please ...

Mein Hauptproblem: Es fehlt mir massiv an Neutralität zu dem Thema.

* Hauseigenen Vertretern unterstelle ich, dass ihr Angebot ohnehin beschränkt ist.
* Unabhängige Berater nehmen natürlich Beratungshonorar + Anmeldegebühren statt laufender Provision. Das ist vermutlich schnell günstiger, aber mitunter noch zu viel für mein Vorhaben.
* Internet: Geflutet von SEO- und Affiliate-Content, nicht selten begleitet von Warnungs- und Ärgernis-Blogs und Threads darüber (z.B. Sutor-Bank).
* Andere Leute: Diejenigen mit RV wissen die Kosten meist nicht so genau, sind gerade aus der Abzahlung eines 7,3% Bildungskredits raus und unterstellen sich auch mal eher mäßige Kenntnis in Sachen Finanzprodukten. Gewieftere bauen sich lieber (zus.) eigene oder andere Vorsorgepläne.

Frage: Angenommen mich interessieren nur Einzahlung + Zulagen + einmaliger Batzen an Auszahlung zum Stichtag. Kosten, die mit Rendite oder Überschuss verrechnet werden, kann es dann naturgemäß nicht geben. Die Attraktivität für Bank oder Versicherung hierdran ist vermutlich ohnehin klein genug, als dass es das als RV geben würde. Dennoch, gibt es sowas und sind die sonstigen Kosten (Jahrespauschalen, Abschlusskosten), dass diese die maximalen Zulagen bei ~35 Jahren nur minimal belasten - im einstelligen Prozentbereich? Hat jemand sowas oder kennt solche RV-Konditionen? Falls nicht ganz, wo ist die untere Grenze von Kosten zu vermuten? Bei welcher Köderung?

Dass das renditetechnisch alles suboptimal werden würde: Das weiß ich. Mir sind aber aktuell zwei Dinge wichtig:

* Kann man das grundsätzlich - im Prinzip! - so gestalten, dass es ein minimales Handaufhalten aller Beteiligter gibt? Wo und wie?
* Wenn ich mir überlege, dass ich mich möglicherweise täglich über 35 Jahre ärgere, wer am Ende so viel abzweigt, dass der Zuwachs mit Zulagen möglicherweise nachher doch nicht mehr eine bescheidene Inflationsannahme deckt, dann guck ich mir nämlich gerne auch andere Modelle an.

Philipus II
2018-01-08, 19:07:04
Die Gebühren sind beachtlich, während die Rendite deutlich unter üblichenen breit gestreuten Aktienfonds liegt. Für Männer schlagen zudem die Unisex-Tarife deutlich negativ ein - anders als bei der KfZ-Versicherung subventionieren hier die Männer die Frauen. Vorsichtig muss man zudem sein, wenn man mit dem Gedanken spielt, mal längere Zeit im Ausland zu verbringen. In diesem Fall können hohe Rückforderungen/Nachzahlungen kommen.

Oid
2018-01-08, 19:09:17
Immer wenn ich versucht habe das Thema möglichst umfassend zu durchdringen, bin ich auch an ähnlichen Fragen gescheitert und habe den Nerv verloren. Kann ja gut sein, dass Riester für den einen oder anderen, in der einen oder anderen Situation sinnvoll ist, aber der Mist ist einfach unnötig kompliziert.

Deswegen einfach ETFs bzw. Indexfonds besparen. Da gibt es als Kostenfaktor eine einzige ausschlaggebende Zahl, nämlich die TER: 0,X% gehen an die Fondsgesellschaft. Bums, Aus, Fertig. Die TER ist zwar oft auch nicht die ganze Wahrheit, aber immerhin ein beträchtlicher Teil davon.

Die Risiken sind transparent. Man ist sich (hoffentlich) im klaren darüber, dass bei einem weltweiten Aktiencrash auch der Fonds leiden (und sich wieder erholen) wird. Entsprechend der eigenen Risikobereitschaft, kann man sich die passende Asset-Allokation zusammenbauen.
Und es gibt keine Interessenkonflikte mit irgendwelchen Dritten Parteien. Klar geht einem die staatliche Förderung durch die Lappen, aber es gibt genug Riester-Modelle, wo die Gebühren/Provision höher sind als die staatliche Förderung...

Marscel
2018-01-08, 19:25:48
Die Gebühren sind beachtlich, während die Rendite deutlich unter üblichenen breit gestreuten Aktienfonds liegt. Für Männer schlagen zudem die Unisex-Tarife deutlich negativ ein - anders als bei der KfZ-Versicherung subventionieren hier die Männer die Frauen. Vorsichtig muss man zudem sein, wenn man mit dem Gedanken spielt, mal längere Zeit im Ausland zu verbringen. In diesem Fall können hohe Rückforderungen/Nachzahlungen kommen.

An Unisex habe ich nicht einmal gedacht, aber guter Punkt. ;) Ja, die Bindungsperspektiven, also Liquiditätsverlust zu Konditionen, ggf. Rückzahlungen, auch von Steuern - mein persönliches Insolvenzrisiko halte ich für sehr wahrscheinlich vernachlässigbar - kratzt da im Vergleich eher unter der Beißschwelle.

Immer wenn ich versucht habe das Thema möglichst umfassend zu durchdringen, bin ich auch an ähnlichen Fragen gescheitert und habe den Nerv verloren. Kann ja gut sein, dass Riester für den einen oder anderen, in der einen oder anderen Situation sinnvoll ist, aber der Mist ist einfach unnötig kompliziert.

Deswegen einfach ETFs bzw. Indexfonds besparen. Da gibt es als Kostenfaktor eine einzige ausschlaggebende Zahl, nämlich die TER: 0,X% gehen an die Fondsgesellschaft. Bums, Aus, Fertig. Die TER ist zwar oft auch nicht die ganze Wahrheit, aber immerhin ein beträchtlicher Teil davon.

Die Risiken sind transparent. Man ist sich (hoffentlich) im klaren darüber, dass bei einem weltweiten Aktiencrash auch der Fonds leiden (und sich wieder erholen) wird. Entsprechend der eigenen Risikobereitschaft, kann man sich die passende Asset-Allokation zusammenbauen.
Und es gibt keine Interessenkonflikte mit irgendwelchen Dritten Parteien. Klar geht einem die staatliche Förderung durch die Lappen, aber es gibt genug Riester-Modelle, wo die Gebühren/Provision höher sind als die staatliche Förderung...

Weil das jetzt auch alles meine Ideen und Kenntnisse spiegelt, liest sich das beruhigend. ;) Ich denke auch, dass RV durchaus seinen Sinn hat, wenn man sonst wenig Lust auf das Thema hat und Zulagen hört.

Philipus II
2018-01-08, 19:39:00
Brutal gute Renditen bringt Riester in Sonderfällen. Bei einer verheirateten Person mit 4 Kindern und eigenem Einkommen von ca. 450 Euro Brutto ist die Riester-Rendite kaum zu schlagen. Der Kinderbonus schlägt auf die eigene, aufgrund des Einkommens sehr geringe Pflicht-Einzahlung zur Erlangung der Beihilfen ordentlich Geld drauf. Wenn es sich dann noch um die Frau und nicht den Mann in der Beziehung handelt rechnet sich das nochmal besser. Wenn die Allein-Großverdienerfamilie das nicht mitnimmt - selber schuld..

Ich persönlich nutze keine Riester-Altersversorgung. Mir sind die Gebühren zu hoch und intransparent. Die Nachzahlung im Falle einer Auswanderung ist für mich ein No-Go.

Marscel
2018-01-08, 19:56:00
Das stimmt, war mir beim Rechnen auch aufgefallen, was Kinder rechnerisch noch bringen. Aber: Familienstand kann ich nicht kalkulieren, muss daher außer Acht gelassen werden.

Korfox
2018-01-08, 20:13:13
Brutal gute Renditen bringt Riester in Sonderfällen. Bei einer verheirateten Person mit 4 Kindern und eigenem Einkommen von ca. 450 Euro Brutto ist die Riester-Rendite kaum zu schlagen. Der Kinderbonus schlägt auf die eigene, aufgrund des Einkommens sehr geringe Pflicht-Einzahlung zur Erlangung der Beihilfen ordentlich Geld drauf. Wenn es sich dann noch um die Frau und nicht den Mann in der Beziehung handelt rechnet sich das nochmal besser. Wenn die Allein-Großverdienerfamilie das nicht mitnimmt - selber schuld..

Ich persönlich nutze keine Riester-Altersversorgung. Mir sind die Gebühren zu hoch und intransparent. Die Nachzahlung im Falle einer Auswanderung ist für mich ein No-Go.
Dem stimme ich mal unumwunden zu. Wirklich geil wird es für den einen Ehepartner halt ab Elternzeit. Davor ist es nicht so wirklich sinnvoll.

Backbone
2018-01-08, 20:29:21
Von den ca. 1500 Riesterverträgen am Markt werden die allermeisten ihre Kosten nur mit Mühe und Not wieder einspielen.
Sinnvoll isses wirklich nur wenn man einen Vertrag mit niedrigen Kosten erwischt (dazu brauchst du nen Guten Freund in der Branche der dir was raussucht wo es wenig Provision gibt, freiwillig zeigt dir das kein Verkäufer) und wenn du dann noch möglichst viele Zulagen mitnimmst. Wenn dann noch das Brutto recht niedrig ist kommt man auf ne sinnvolle Rendite.

Ergo: Für die Ehefrau in Teilzeit oder mit Minijob lohnt es sobald ein paar Konder da sind. Alle anderen suchen sich nen ETF Sparplan.

Marscel
2018-01-08, 20:52:18
Von den ca. 1500 Riesterverträgen am Markt werden die allermeisten ihre Kosten nur mit Mühe und Not wieder einspielen.
Sinnvoll isses wirklich nur wenn man einen Vertrag mit niedrigen Kosten erwischt (dazu brauchst du nen Guten Freund in der Branche der dir was raussucht wo es wenig Provision gibt, freiwillig zeigt dir das kein Verkäufer) ...

Es gibt also 1500 verschiedene, zertifizierte RVs? Ich hatte die Hoffnung, dass da noch etwas individueller Spielraum ist und es damit diversifizierter wäre.

Dann hat sich das für mich geklärt.

Semmel
2018-01-09, 07:14:33
Brutal gute Renditen bringt Riester in Sonderfällen. Bei einer verheirateten Person mit 4 Kindern und eigenem Einkommen von ca. 450 Euro Brutto ist die Riester-Rendite kaum zu schlagen. Der Kinderbonus schlägt auf die eigene, aufgrund des Einkommens sehr geringe Pflicht-Einzahlung zur Erlangung der Beihilfen ordentlich Geld drauf. Wenn es sich dann noch um die Frau und nicht den Mann in der Beziehung handelt rechnet sich das nochmal besser. Wenn die Allein-Großverdienerfamilie das nicht mitnimmt - selber schuld..


Naja, das ist auch nur ein sehr theoretischer Vorteil.
Die Großfamilie mit nur einem Geringverdiener bekommt zwar durch die massive Förderung die höchste Rendite, aber genau diese Zielgruppe wird am Ende nicht davon profitieren, weil die ganze tolle Riesterrente dann mit der Grundsicherung verrechnet wird. Selbst als Durchschnittsverdiener schafft man es bei dem zu erwartenden Rentenniveau kaum, eine Rente über Grndsicherungsniveau zu erwirtschaften. Wenn nicht absehbar ist, dass man das überschreitet, dann ist jede Vorsorge sinnlos.

Semmel
2018-01-09, 07:24:56
Mein persönliches Fazit für mich selbst zum Thema Riester war auch, dass es komplett fürn Arsch ist. Es gibt nur sehr wenige realtische Konstellationen, wo es sich lohnen könnte. Aber wegen sowas macht man keine derart langfristigen Verträge.
Selbst wenn alles gut läuft: Wer weiß schon, was in 30 Jahren ist?
Lebt man überhaupt noch? Gibt es das Versicherungsunternehmen überhaupt noch? Oder gibt es den Euro bis dahin überhaupt noch?

Es sind einfach zuviele Unsicherheiten für so einen langen Zeitraum und zuviele Provisionsgeier vedienen dran.

Ich persönlich habe meine Altersvorsorge vor allem in Aktien. Gut gemischt ist das langfristig, trotz aller zwischenzeitlichen Schwankungen und Crashes, eine sichere, renditestarke, transparente und gebührengünstige Anlageform.

Man muss sich halt etwas mit Geld befassen und auch mit Geld umgehen können. Das kann nicht jeder. Für diese Leute bleibt vielleicht nichts anderes übrig als die ungünstigen Riester-Verträge.

maximum
2018-01-09, 08:30:41
Ich würde auch sagen, es gibt nur einen kleinen Personenkreis, der mehr oder weniger auf jeden Fall profitiert. Als halbwegs gutverdiender Single oder zumindest ohne Kinder bringt das im Prinzip nix durch die ganzen Provisionen. Ich zahle mittlerweile allein schon monatlich 135€ für die Betriebsrente (Pflichtversicherung! - aber wenigstens gibt der AG auch noch einen kleineren Anteil dazu) ein. Da werd ich nen Teufel tun noch mehr in Riester zu versenken.

cartman5214
2018-01-09, 08:33:27
Naja, das ist auch nur ein sehr theoretischer Vorteil.
Die Großfamilie mit nur einem Geringverdiener bekommt zwar durch die massive Förderung die höchste Rendite, aber genau diese Zielgruppe wird am Ende nicht davon profitieren, weil die ganze tolle Riesterrente dann mit der Grundsicherung verrechnet wird. Selbst als Durchschnittsverdiener schafft man es bei dem zu erwartenden Rentenniveau kaum, eine Rente über Grndsicherungsniveau zu erwirtschaften. Wenn nicht absehbar ist, dass man das überschreitet, dann ist jede Vorsorge sinnlos.

Großverdiener steht da, Großverdiener.

So haben wir das auch gehandhabt. Noch während der ersten Schwangerschaft war für uns klar das meine Frau aus ihrem Ausbildungsberuf raus will und ein Studium hinterherwirft. Ich bin als Alleinverdiener übrig mit durchaus amtlichen Gehalt. Also noch schnell den rV fertig gemacht als es noch ging und seit dem 60€ Mindestbeitrag im Jahr, dafür aktuell 750€ Zulagen. 1250% (rechnerische) Rendite sind schon nicht übel.

/dev/NULL
2018-01-09, 10:22:37
Ich hab nen Riester, hab zwei Kinderzuschüsse, da meine Frau keinen Vertrag hat.
Bei 128€/Monat Einzahlung bekomme ich jährlich 175€ Grundzulage, und 485€ für die Kinder.. hoffe, dass es die laufenden Kosten abfedert.

Ist halt ein Baustein meiner AV (zusätzlich zum ETF Sparplan, BASV, Rente *höhö* wenn es die gibt, Mini Kapital LV) - halte es nach dem Motto, wenn es bei mir am Monatsanfang vom Konto verschwindet und in irgendwelchen Sparanlage landet ist es besser, als wenn es am Ende des Monats ausgegeben ist.
Allerdings kann ich überhaupt nicht bewerten ob/wie die Riester sich rentiert.

Mr.Fency Pants
2018-01-09, 14:50:50
Allerdings kann ich überhaupt nicht bewerten ob/wie die Riester sich rentiert.

Warum hast denn dann einen Riester Vertrag abgeschlossen? :confused:

Imo lohnt sich das auch hauptsächlich für Geringverdiener mit vielen Kindern.

Palpatin
2018-01-09, 15:27:19
Riester lohnt sich vor allem wenn man denkt das man älter als der durchschnitt wird. Jemand der männlich ist, raucht, überdurchschnittlich viel Alkohl konsumiert und keine Sport treibt aber einen Riester Vertrag hat ;D.

/dev/NULL
2018-01-09, 15:27:31
Weil das damals (2004?) voll in war (Ich war Student, hab fast nichts einzahlen müssen) und dieser RV bei der Finanztest damals gut abgeschnitten hatte.
Mittlerweile läuft er halt weiter und bei eigenen 1540€ Einzahlung bekomme ich 660€ Zulage vom Staat.. denke das sollte die Kosten erschlagen können.
Edit: geguckt... Derzeit zahle ich 122€ Gebühren im Jahr. Bleiben also 500€ staatliche Zulage.


Älter werden/.. :
ist das bei nicht bei allen Vorsorge-Versicherungen so? LV, Rentenversicherung, .. ..?
Bzw das globale Versicherungsproblem (Du zahlst ein, in der Hoffnung/Wahrscheinlichkeit nie einen Schadensfall zu bekommen?)

Allerdings rauche und saufe ich nicht und sport mache ich hin und wieder. Wie alt ich werde? ka. bei meinem Glück 66 ;-)

JAniCHEF
2018-01-10, 04:56:02
Leute ihr alle vergisst doch den wichtigsten Faktor beim Riester Verträgen.
Den STEUERVORTEIL.
Nehmen wir mal du Verdienst 45.000€, Single, keine Kinder Hast einen Grenzsteuersatz von 37%. Wir nehmen mal an du musst 4% des BJE einzahlen abzüglich der 175€ Riesterzulage.
Das sind ca. 135€ monatlich - und 1625€ im Jahr die man selber einzahlt.
Bei einem Grenzsteursatz von 37% bekommt somit ca. 425€ über die Steuererklärung auf euer Konto wieder!!!

Incl der Zulage wird man mit ca. 600€ gefördert!!!
die 425€ die man über die Steuer bekommt, könnte man zusatzlich anlegen statt auszugeben.
Sag mir EIN Produkt in Deutschland das dir durch den Steuervorteil im ersten Jahr ca 40% GARANTIERT!!

Lohnt nicht? Bullshit, gefährliches Halbwissen wohl eher!
Leute die gut verdienen Profitieren davon, und Leute die viele Kinder haben.
Hat man ein Einkommen von 10000- 25000€ sieht es dann wieder anders aus. Da dort der Steuervorteil sehr marginal ausfällt.
Nicht einer hat hier den Steurvorteil erwähnt.

Einziger Nachteil ist das man auf Riester Verträge immer 100% Beitragsgarantie hat, somit hat man nicht die Möglichkeiten auf die kompletten Garantien zu verzichten und in Form einer Fondspolice die zu 100% in ETFs anlegen zu können. Ein Versicherungsprodukt in dieser Form, wäre mit Zulagen und Steuervorteil unschlagbar, aber zur "Sicherheit" der Sparer hat der Gesetzgeber solche Optionen komplett genommen, leider.
Das geht leider nur in der Basis und der privaten Rentenversicherung.

Eins der besten Produkte im Versicherungsbereich sind private Rentenversicherungen, ohne Garantien die man zu 100% in ETFs oder aber guten Investmentfonds anlegen kann. Dieses Produkt wird so oft unterschätzt, es gibt beim Switch der Fonds keine Kosten...und es hat einen Vorteil den kein Investmenstsparplan der Welt erfüllen kann( dieser kann nämlich ausgeschöpft werden(.....bei der prv bekommt ihr nämlich eine lebenslange Rente

Auf Anlangen über 20 Jahre sind sogar die Kosten in einer Fondspolice (bei einem guten Anbieter) geringer, als wenn man ständig den ausgabeaufschlag in investmentfonds bezahlen würde!

Im Riesterbereich kann ich dir den günstigsten Anbieter im Versicherungsbereich nennen, aber das heißt nicht das er der beste ist.
Ihr müsst euch echt abgewöhnen an allem Sparen zu wollen, und trotzdem das beste zu bekommen...
Es gibt individuell gesehen natürlich sehr gute Lösungen, aber die Beratung kostet.
Übrigens es gibt viele Fälle da kommt man bei Unabhängigen Honorarberatern teurer weg als bei Maklern mit Courtage.

Tomi
2018-01-10, 09:06:49
Leute die gut verdienen Profitieren davon, und Leute die viele Kinder haben.

Und das bei einer privaten Altersvorsorge, die angeblich die Rentenlücke mit schließen soll. Die die es brauchen, können es sich nicht leisten oder haben am Ende, mind. aufgrund der Anrechnung auf die Grundsicherung 0% davon und die die es nicht brauchen (die Gutverdiener) nehmen den Steuervorteil grinsend mit. Ganz ganz tolles Produkt ;D. Zeigt halt in 2 Sätzen wofür die RR gedacht ist..für die Versicherungsunternehmen.

/dev/NULL
2018-01-10, 10:52:40
Das ist richtig.
Als Gutverdiener nehme ich die Vorteile gern mit, das optimale Produkt ist es sicherlich nicht - wie private Krankenversicherung.. .. ..
Die in der Grundsicherung haben (leider) eh verschissen. Nicht genug Rente, kein Geld für eigene Vorsorge.
Ist jetzt blöd, aber kein Problem der Riesterrente, sondern eine Ungerechtigkeit im Gehalt/Lohn/...

JAniCHEF
2018-01-10, 11:33:31
Und das bei einer privaten Altersvorsorge, die angeblich die Rentenlücke mit schließen soll. Die die es brauchen, können es sich nicht leisten oder haben am Ende, mind. aufgrund der Anrechnung auf die Grundsicherung 0% davon und die die es nicht brauchen (die Gutverdiener) nehmen den Steuervorteil grinsend mit. Ganz ganz tolles Produkt ;D. Zeigt halt in 2 Sätzen wofür die RR gedacht ist..für die Versicherungsunternehmen.


Mittlerweile seit 2018 gibt es einen Freibetrag der nicht auf die Grundsicherung gerechnet werden darf. Ich meine Renten bis 200 werden nicht mehr verrechnet.
Somit lohnt es sich auch für geringverdiener und Hausfrauen.

sulak
2018-01-10, 12:44:47
Am Ende kommt aber die Steuer drauf, also bei Auszahlung.
Ab 2040 wird die "normale" Rente vollständig besteuert, und die Höhe des Steuersatzes ist abhängig vom gesamten Einkommen.

Heist doch, normale Rente und Riester kommen in ein Topf und dann wird schön Einkommensteuer abgedrückt.

Henroldus
2018-01-10, 12:51:53
Am Ende kommt aber die Steuer drauf, also bei Auszahlung.
Ab 2040 wird die "normale" Rente vollständig besteuert, und die Höhe des Steuersatzes ist abhängig vom gesamten Einkommen.

Heist doch, normale Rente und Riester kommen in ein Topf und dann wird schön Einkommensteuer abgedrückt.
das ist richtig, nennt sich nachgelagerte Besteuerung.
Allerdings wird Dein Einkommen/Steuersatz im Alter geringer sein als jetzt im Erwerbsleben

JAniCHEF
2018-01-10, 16:24:08
Am Ende kommt aber die Steuer drauf, also bei Auszahlung.
Ab 2040 wird die "normale" Rente vollständig besteuert, und die Höhe des Steuersatzes ist abhängig vom gesamten Einkommen.

Heist doch, normale Rente und Riester kommen in ein Topf und dann wird schön Einkommensteuer abgedrückt.


Ja aber dann hast du einen deutlich niedrigeren Steuersatz.
Zudem kannst du den Steuervorteil vorher ja auch anlegen und Zinsen mitnehmen.

Lord Wotan
2018-01-10, 20:09:55
VBL Extra als Rister. Da das Staatlichen ist gibt es keine Abschlusskosten für ggf. Vermittler. keine laufende mehrjähriger Laufprovision für den Vermittler. Wer in ÖD Arbeitet kann nur das abschließen um sein Geld nicht Versicherungsmaklern zu schenken. Wird auch automatisch von Gehalt einbehalten besser geht es nicht. https://www.vbl.de/de/versicherte/freiwillige_versicherung/produktinformationen_vblextra/

Ultron
2018-01-10, 21:55:49
Leute ihr alle vergisst doch den wichtigsten Faktor beim Riester Verträgen.
Den STEUERVORTEIL.
Nehmen wir mal du Verdienst 45.000€, Single, keine Kinder Hast einen Grenzsteuersatz von 37%. Wir nehmen mal an du musst 4% des BJE einzahlen abzüglich der 175€ Riesterzulage.
Das sind ca. 135€ monatlich - und 1625€ im Jahr die man selber einzahlt.
Bei einem Grenzsteursatz von 37% bekommt somit ca. 425€ über die Steuererklärung auf euer Konto wieder!!!

Incl der Zulage wird man mit ca. 600€ gefördert!!!
die 425€ die man über die Steuer bekommt, könnte man zusatzlich anlegen statt auszugeben.
Sag mir EIN Produkt in Deutschland das dir durch den Steuervorteil im ersten Jahr ca 40% GARANTIERT!!

Lohnt nicht? Bullshit, gefährliches Halbwissen wohl eher!
Leute die gut verdienen Profitieren davon, und Leute die viele Kinder haben.



Nur deswegen habe ich es gemacht. Um die Steuerlast zu drücken!
Da der Steuervorteil wesentlich höher ist als die Gebühren, lohnt es sich auf jeden Fall. ;)

Habe noch einen alten Vertrag der bis 60 läuft. Mit bis zu 100% Aktienanteil auch Inflationssicher. Das ist allerdings wichtig! Auf feste Zinssätze würde ich mich nicht verlassen, wer weiß was kommt. (Inflation)

Altersvorsorge auf so lange Zeiträume nur mit Sachwerten, also Aktien, Rohstoffe, Immobilien, etc. Zuwenige verstehen halt was von Geld. Arbeiten aber jeden Tag dafür. Gehört auch in der Schule mehr erklärt solche Dinge. Habe selbst viel Zeit damit verbracht mir das anzueignen, in der Zeit hätte ich lieber meiner Hardware weiter übertaktet oder in AC das letzte Fragezeichen gelöst! :freak:

JAniCHEF
2018-01-11, 00:13:42
VBL Extra als Rister. Da das Staatlichen ist gibt es keine Abschlusskosten für ggf. Vermittler. keine laufende mehrjähriger Laufprovision für den Vermittler. Wer in ÖD Arbeitet kann nur das abschließen um sein Geld nicht Versicherungsmaklern zu schenken. Wird auch automatisch von Gehalt einbehalten besser geht es nicht. https://www.vbl.de/de/versicherte/freiwillige_versicherung/produktinformationen_vblextra/


0.25% garatieverzisung. much wow. und wie wird das geld angelegt?
Überschüsse in ETF fonds? eher nicht...
Ohne Anlageform zu nennen ist das Produkt nicht einschätzbar.
Dann gibt man doch lieber den Versicherungsheinis und legt die Überschüsse in ETFs an.

JAniCHEF
2018-01-11, 00:15:06
Nur deswegen habe ich es gemacht. Um die Steuerlast zu drücken!
Da der Steuervorteil wesentlich höher ist als die Gebühren, lohnt es sich auf jeden Fall. ;)

Habe noch einen alten Vertrag der bis 60 läuft. Mit bis zu 100% Aktienanteil auch Inflationssicher. Das ist allerdings wichtig! Auf feste Zinssätze würde ich mich nicht verlassen, wer weiß was kommt. (Inflation)

Altersvorsorge auf so lange Zeiträume nur mit Sachwerten, also Aktien, Rohstoffe, Immobilien, etc. Zuwenige verstehen halt was von Geld. Arbeiten aber jeden Tag dafür. Gehört auch in der Schule mehr erklärt solche Dinge. Habe selbst viel Zeit damit verbracht mir das anzueignen, in der Zeit hätte ich lieber meiner Hardware weiter übertaktet oder in AC das letzte Fragezeichen gelöst! :freak:

Alles richtig gemacht.

sulak
2018-01-11, 00:35:33
Habe noch einen alten Vertrag der bis 60 läuft. Mit bis zu 100% Aktienanteil auch Inflationssicher. Das ist allerdings wichtig! Auf feste Zinssätze würde ich mich nicht verlassen, wer weiß was kommt. (Inflation)



? Fondsgebundene Riester-Rente oder Riester-Fondssparplan :uconf:

Sehe Fondsgebundene Riester-Rente da im Vorteil, weil keine Abgeltungssteuer am Ende drauf kommt, dafür sind die Kosten höher...
Hasse das Thema, aber muss mal durch, da bald Heirat ansteht.

Ultron
2018-02-05, 09:32:52
? Fondsgebundene Riester-Rente oder Riester-Fondssparplan :uconf:

Sehe Fondsgebundene Riester-Rente da im Vorteil, weil keine Abgeltungssteuer am Ende drauf kommt, dafür sind die Kosten höher...
Hasse das Thema, aber muss mal durch, da bald Heirat ansteht.

Leistungen aus Riesterverträgen (gefördert und ungefördert) in der Auszahlungsphase zählen nicht zu den Kapitaleinkünften, sondern zu den sog. Sonstigen Einkünften (§ 22 Nr. 5 ESTG). Sie unterliegen somit nicht der Abgeltungsteuer.

Neo69
2018-02-05, 11:32:54
Nur deswegen habe ich es gemacht. Um die Steuerlast zu drücken!
Da der Steuervorteil wesentlich höher ist als die Gebühren, lohnt es sich auf jeden Fall. ;)

Genau das ist doch der Punkt, man ist ja als Akademiker doch sehr schnell in einem Grenzsteuersatz von ~44% oder noch mehr mit Kirchensteuer. Das Geld nehme ich auf jeden Fall erst einmal mit und kann es parallel in andere Anlageformen stecken.

st trotzdem ärgerlich, dass der Staat damit solchen überteuerten Machenschaften subventioniert, aber für einen einzelnen ist es IMO trotzdem sinnvoll.

w0mbat
2018-02-05, 11:43:56
Ich hab mir das mit der Riesterrente auch schon angesehen. Aktuell stecke ich im Monat ca. 1000€ in einen Vanguard all-world ETF. Das könnte ich etwas reduzieren und mir dazu einen Riestervertrag anlachen, z.B. von fairr. Das würde ich vor allem wegen dem Steuervorteil machen und weniger wegen den staatlichen Zuschüssen.

Nun bin ich mir aber nicht sicher ob sich das wirklich lohnt, also im Gegensatz zu meiner bisherigen ETF Strategie.

Lord Wotan
2018-02-05, 20:21:45
0.25% garatieverzisung. much wow. und wie wird das geld angelegt?
Überschüsse in ETF fonds? eher nicht...
Ohne Anlageform zu nennen ist das Produkt nicht einschätzbar.
Dann gibt man doch lieber den Versicherungsheinis und legt die Überschüsse in ETFs an.
Da es Staatlich ist für den Öffentlichen Dienst. Spekulieren die nicht wie die privaten Versicherungen, die eigentlich jetzt fast alle Pleite sind und ihre Kunden über den Tisch ziehen. Und wenn du nicht in ÖD arbeitest, kannst du das sowieso nicht Vertraglich abschließen. Denn die Staatliche VBL ist nur was für Staats Beschäftigte.

phizz
2018-03-04, 11:14:26
hat es eigentlich mal jemand geschafft ohne große Verluste aus seiner Riester Rente raus zu kommen, bzw. den Riester Rente in ein anderes sinnvolles Produkt zu wandeln?

Wenn ich jetzt aus meinem +6 Jahre alten Vertrag aussteige muss ich alle staatlichen Zuschüsse zurückzahlen, plus alle Steuerrückzahlungen.
Zusätzlich zahlt mir auch niemand die +1500€ Verwaltungsgebühren zurück.

Damals hab ich mich leider nicht ausreichend informiert.
Und steckt man einmal im System, dann kommt man nichtmehr schmerzfrei heraus. Zumindest konnte mir bisher niemand etwas sinnvolles anbieten.

Riester Wohnen hat ja auch mehr Tücken als Vorteile.

-nUwi-
2018-03-04, 17:08:26
Bin mit meiner Riester eigentlich auch zufrieden, Kosten sind gering und bei Zulage + Steuer macht man immer einen Schnitt den ich sonst nirgends mehr "garantiert" bekomme

Unyu
2018-03-04, 17:19:49
Nur deswegen habe ich es gemacht. Um die Steuerlast zu drücken!
Da der Steuervorteil wesentlich höher ist als die Gebühren, lohnt es sich auf jeden Fall. ;)
Was bleibt nach 30 Jahren vom Steuervorteil, wenn sich Riester auf Plus minus entwickelt hat, aber die Aktien um 400% (5% im Jahr) gestiegen sind?

Henroldus
2018-03-12, 12:21:35
Was bleibt nach 30 Jahren vom Steuervorteil, wenn sich Riester auf Plus minus entwickelt hat, aber die Aktien um 400% (5% im Jahr) gestiegen sind?
auch ein Riestervertrag kann in Aktienfonds investieren ;)
zudem vergiss nicht die (25%) Abgeltungssteuer

-nUwi-
2018-03-13, 20:30:36
Riestern kann eine Säule der AV sein, logischerweise aber flankiert von anderen Formen wie Aktien/ETF Sparpläne.

Skeptisch bin ich übrigens immer bei Verknüpfungen verschiedener Produkte, deswegen auch klassisch statt fonds-riestern etc.pp.

Oid
2018-03-13, 21:19:55
Als Grundregel sollte man ein Investment eigentlich nie primär aus Steuergründen tätigen. Natürlich kann man Steuervorteile mitnehmen. Aber entweder lohnt sich eine Sache auch ohne Steuervorteil, oder man lässt es besser.


Skeptisch bin ich übrigens immer bei Verknüpfungen verschiedener Produkte, deswegen auch klassisch statt fonds-riestern etc.pp.
Jo, von verknüpften Produkten halte ich auch nichts.


zudem vergiss nicht die (25%) Abgeltungssteuer
Bei klassischem Buy&Hold dürfte die effektive Steuerlast ganz ordentlich unter 25% liegen, da nicht realisierte Kursgewinne ja steuerfrei sind.

Semmel
2018-07-02, 10:49:09
Negativzinsen bei "Riester" sind zulässig
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/riester-105.html

Da wird noch so mancher Riester-Sparer ganz blöd schaun, wenn er keine Rendite mehr bekommt und die Zulagen+Steuervorteile vollständig von den Versicherungsunternehmen aufgefressen werden. Nach ein paar Jahrzehnten Inflation bleibt von der Riester-Rente dann nicht mehr viel übrig.

maximum
2018-07-02, 11:27:34
VBL Extra als Rister. Da das Staatlichen ist gibt es keine Abschlusskosten für ggf. Vermittler. keine laufende mehrjähriger Laufprovision für den Vermittler. Wer in ÖD Arbeitet kann nur das abschließen um sein Geld nicht Versicherungsmaklern zu schenken. Wird auch automatisch von Gehalt einbehalten besser geht es nicht. https://www.vbl.de/de/versicherte/freiwillige_versicherung/produktinformationen_vblextra/


Wer im ÖD ist, zahlt mit dem normalen VBL-Beitrag schon mehr als genug zwangsweise in den Baustein Betriebsrente ein (Abwahl ist ja nicht möglich). Je nach Eingruppierung/Erfahrungstufe können das 200€ oder gar mehr monatlich sein, die allein der Arbeitnehmer einzahlen muss. Ich würd einen Teufel tun da freiwillig noch was drauf zu legen für verriestertes VBL Extra. Ob die VBL mal irgendwas auszahlt steht eh in den Sternen. Für die AN haben sich die Beiträge in den letzten Jahren stark erhöht und die AG-Seite will am Liebsten die Leistungen runterschrauben.

Mr.Fency Pants
2018-07-02, 12:39:30
Wenn man sich mal überlegt, dass Riesterrente & Co sowieso nur von den Versicherern entwickelt wurden, um die staatliche Rente auszuhöhlen und die Menschen abzuzocken, darf man sich nicht wundern. Oder man glaubt an das Märchen, dass den Versicherern am Alterswohl der Menschen gelegen ist. :freak:

PatkIllA
2018-07-02, 12:45:34
Wenn man sich mal überlegt, dass Riesterrente & Co sowieso nur von den Versicherern entwickelt wurden, um die staatliche Rente auszuhöhlen und die Menschen abzuzocken, darf man sich nicht wundern. Oder man glaubt an das Märchen, dass den Versicherern am Alterswohl der Menschen gelegen ist. :freak:Aber glaubst du das den Politkern daran gelegen ist und die nicht lieber jetzt schon Wahlgeschenke verteilen und dann Jahrzehnte später wenn die Rente bei den jetzigen Beitragszahlern fällig wäre sicher ist?
Die Variante mit den Vorsorgeverträgen, die erstmal von der Einkommenssteuer ausgenommen sind und bei Auszahlung versteuert werden gibt es doch in vielen Ländern.
Vor den Riesterverträgen war das ja bei Kapitallebensversicherungen der Fall.

Mr.Fency Pants
2018-07-02, 12:51:12
@PatkIllA:

Kann man sich mal angucken zu dem Thema:

https://www.youtube.com/results?search_query=riester+rente+die+anstalt

Oder das hier:

https://www.youtube.com/watch?v=Er77dODlF5A

Es würde auch schon helfen, wenn Beamte, Steuerberater, Apotheker, etc. also eher Berufsgruppen mit hohem Einkommen in die Rente einzahlen, dann könnten wir uns diesen Quatsch mit der privaten Vorsorge ganz schenken.

Die gesetzliche Rente hat den immensen Vorteil, dass das Geld sofort da ist und nur umverteilt werden muss, der Aufwand dafür ist minimal. Es muss nirgends angelegt werden und ist relativ unabhängig von Märkten, Zinesen etc. Minimale Verwaltungskosten und dafür dass die gesetzliche Rente tot ist, hält sie sich schon relativ lange.

Benutzername
2018-07-04, 23:16:58
Riesterverträge sind Nepp.
Abgesegnet vom Bundestag und mit ein paar Mücken aus dem Steuersäckel aufgehübscht. Sozusagen der Zuckerguß auf der Kotstulle. Der ganze Kram wurde nur erfunden um den Versicherungen neue Einnahmen zu erschließen.


Wenn man eine gute Rendite haben will und mehr Rente muss man über fünfzig sein. Dann der Rentenversicherung sagen, daß man Frührente beabsichtigt und man mehr einzahlen will um weniger Abzüge zu haben. Der Trick ist dann nicht in Frührente zu gehen, aber die zusätzliche Rentenpunkte hat man ja trotzdem erworben. Zwingen zum Ruhestand können sie einen ja nicht. Das tolle an der umlagefinanzierten Rente ist ja, daß die solange es arbeitende Deutsche gibt, diese nicht pleite gehen kann. Und es schaltet die Mittelsmänner aus, die ja auch alle ihren Anteil haben wollen. Tatsächlich wird ja eine Kapitalgedeckte Ptivatrente ja auch von Arbeitern erwirtschaftet. Irgendwo kommt der Gewinn an der Börse und aus Unternehmensbeteiligungen ja her, nä? Das erscheint magisch, weil es so extrem abstrakt und entfernt von Wirklichkeit ist, aber tatsächlich müssen echte Leute echte Arbeit leisten um dann Geld zu erwirtschaften für die Firma. was dann wieder den Börsenwert und die Dividenden bestimmt. Die dann über die Versicherungsgesellschaft in der Privatrente landet. Diese Reibungsverluste könnte man auch einfach weglassen.


Privatrente, PKV... letztendlich alles nur erfunden, weil sie alle nur unser Bestes wollen. Unser Geld.

Benutzername
2018-07-04, 23:28:12
Wenn man sich mal überlegt, dass Riesterrente & Co sowieso nur von den Versicherern entwickelt wurden, um die staatliche Rente auszuhöhlen und die Menschen abzuzocken, darf man sich nicht wundern. Oder man glaubt an das Märchen, dass den Versicherern am Alterswohl der Menschen gelegen ist. :freak:



Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Zuerst die gesetzliche Rente verunglimpfen und dann mit der tollen neuen Riesterrente um die Ecke kommen, welche die "kaputte" Rente rettet. ;)


Daß der Rententopf auch immer wieder gerne von den selbst ja außerhalb des gesetzlichen Rentensystems stehenden Politikern als zusätzliches Budget misbraucht wird, ist ja auch nichts Neues. Die steuerlichen Zuwendungen jedes Jahr sind kein Zuschuss sondern ein nur teilweiser Ausgleich von Darlehen, die die Rentenkasse dem Bundeshaushalt gegeben hatte. Außerdem wurden auch noch andere Kosten der Rentenkasse aufgebürdet wie viele entsschädigungszahlungen für Naziopfer und so etwas. Ja diese Entschädigungen zahlt nur der Arbeiter und Angestellte, nicht der allgemeine Steuerzahler. Regt sich aber auch keiner drüber auf. Journalisten sind Freiberufler und Politker stört es auch nicht.


aber: Weiter so! wählen. :mad:(no)

Tomi
2018-07-05, 08:38:48
Wer im ÖD ist, zahlt mit dem normalen VBL-Beitrag schon mehr als genug zwangsweise in den Baustein Betriebsrente ein (Abwahl ist ja nicht möglich). Je nach Eingruppierung/Erfahrungstufe können das 200€ oder gar mehr monatlich sein, die allein der Arbeitnehmer einzahlen muss. Ich würd einen Teufel tun da freiwillig noch was drauf zu legen für verriestertes VBL Extra. Ob die VBL mal irgendwas auszahlt steht eh in den Sternen. Für die AN haben sich die Beiträge in den letzten Jahren stark erhöht und die AG-Seite will am Liebsten die Leistungen runterschrauben.
Ich bin auch in der öD Zwangs-VBL und das durchaus gern. Und ja...bei der letzten Erhöhung der Beiträge gab es 2 Modelle...Beiträge rauf zur Wahrung der Anspruchshöhe (Mindestzins ist aber schon weniger) oder Beiträge stabil mit Leistungskürzung. Besser vermittelbar schien die Beitragserhöhung, die dann kam.

Trotzdem ist es gerade auch im Hinblick auf den darniederliegenden Finanzmarkt eine solide Anlage und lohnt sich durchaus, wenn man genügend Anwartschaften hat, also lange genug eingezahlt hat wie das bei mir sein wird. Natürlich bekommt man mit 4,50 Euro/Monat keine 300 Euro Betriebsrente im Monat. Wie überall im Umlagesystem...viel einzahlen, viel rausbekommen, wenig einzahlen, wenig rausbekommen. Da die VBL eine öffentliche Veranstaltung von Bund und Ländern ist, muss sich niemand Sorgen um seine Einlagen/Auszahlungen machen, anders als bei windigen Versicherungen.

Semmel
2018-07-05, 09:01:46
Nachteil der VBL: Es ist ein Umlagesystem und hat damit die gleichen Demographieprobleme wie die gesetzliche Rente. Eine Rendite ist damit nicht mehr zu erwarten.

Vorteil der VBL: Es ist ein Umlagesystem und ist damit geschützt vor Inflation und Währungsreformen. Letzteres wird die meisten Riester-Verträge in Luft auflösen.

GSXR-1000
2018-07-05, 09:07:01
Nachteil der VBL: Es ist ein Umlagesystem und hat damit die gleichen Demographieprobleme wie die gesetzliche Rente. Eine Rendite ist damit nicht mehr zu erwarten.

Vorteil der VBL: Es ist ein Umlagesystem und ist damit geschützt vor Inflation und Währungsreformen. Letzteres wird die meisten Riester-Verträge in Luft auflösen.

"Währungsreform"? Aluhut gefaellig kollege?

maximum
2018-07-05, 09:19:57
Die Finanzierung der VBL unterscheidet sich leider auch wieder zwischen Ost und West.
Darum wurden die Arbeitnehmer-Beiträge im Osten auch viel stärker angehoben.:rolleyes:

Abrechnungsverbände West und Ost/Umlage
Neben dem Arbeitnehmerbeitrag zur Umlage von derzeit 1,41 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts führen die Arbeitgeber einen zusätzlichen Arbeitnehmerbeitrag zur Umlage in folgender Höhe ab:


ab 1.7.2015: 0,2 %,
ab 1.7.2016: 0,3 %,
ab 1.7.2017: 0,4 %.

Diese Erhöhung gilt auch für Beschäftigte im Tarifgebiet Ost, für die der Umlagesatz West maßgebend ist (§ 64 Abs. 2 Satz 4 VBLS).
Abrechnungsverband Ost/Beitrag
Neben dem Arbeitnehmerbeitrag in Höhe von 2,0 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts führen die Arbeitgeber einen zusätzlichen Arbeitnehmerbeitrag in folgender Höhe ab:


ab 1.7.2015 von 0,75 %,
ab 1.7.2016 von 1,5 %,
ab 1.7.2017 von 2,25 %.

Der von den Arbeitgebern getragene Beitrag liegt unverändert bei 2,0 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts.

Quelle: https://www.geldtipps.de/rente-pension-altersvorsorge/pensionen/vbl-hoehere-arbeitnehmerbeitraege-zur-zusatzversorgung-der-laender

Die VBL hat außerdem das Problem, dass es keinen Inflationsanpassungen der Auszahlungs-Ansprüche gibt. Ja an sich ist das System besser als vieles anderes. Aber bei Weitem nicht so sicher, wie einige hier vielleicht denken. Die Berechnungsgrundlage wurde auch mittels Startgutschrift schon geändert, blind drauf verlassen kann man sich also nicht, es wird weiterhin mit jeder Tarifrunde die bange Hoffnung bleiben, dass die VBL für die AN-Seite nicht unattraktiver wird.

Semmel
2018-07-05, 09:20:17
"Währungsreform"? Aluhut gefaellig kollege?

Du glaubst also auch an den 1000-jährigen Euro?
Bisher ist in der Menschheitsgeschichte noch jede Papierwährung früher oder später kollabiert. Es ist nur eine Zeitfrage, bis Papierwährungen verschwinden oder extrem an Wert verlieren.

Gerade in der Altersvorsorge, wo man noch Auszahlungen in 40-50 Jahren braucht, solle das ein wichtiger Punkt sein. Bei derart langfristigen Sachen sollte man Währungsrisiken und auch Kontrahentenrisiken minimieren. Ob heutige Versicherungsunternehmen in 40-50 Jahren noch existieren ist ebenfalls fraglich. Private Versicherungsverträge sind damit grundsätzlich ungeeignet für die Altersvorsorge. Wenn das Versicherungsunternehmen pleite geht, dann nützt auch keine Beitragsgarantie mehr etwas.

Mr.Fency Pants
2018-07-05, 10:13:02
Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Zuerst die gesetzliche Rente verunglimpfen und dann mit der tollen neuen Riesterrente um die Ecke kommen, welche die "kaputte" Rente rettet. ;)


Daß der Rententopf auch immer wieder gerne von den selbst ja außerhalb des gesetzlichen Rentensystems stehenden Politikern als zusätzliches Budget misbraucht wird, ist ja auch nichts Neues. Die steuerlichen Zuwendungen jedes Jahr sind kein Zuschuss sondern ein nur teilweiser Ausgleich von Darlehen, die die Rentenkasse dem Bundeshaushalt gegeben hatte. Außerdem wurden auch noch andere Kosten der Rentenkasse aufgebürdet wie viele entsschädigungszahlungen für Naziopfer und so etwas. Ja diese Entschädigungen zahlt nur der Arbeiter und Angestellte, nicht der allgemeine Steuerzahler. Regt sich aber auch keiner drüber auf. Journalisten sind Freiberufler und Politker stört es auch nicht.


aber: Weiter so! wählen. :mad:(no)

Genau das meinte ich auch. :)

Man kann als Versicherungskonzern natürlich die gesetzliche Rente nicht einfach schlecht reden, das wäre zu auffällig, daher gründet man "unabhängige" Institute. Wenn man sich mal so anschaut, wer da alles mitgewirkt hat, dann sind das Firmen wie Allianz, Axa, etc. und natürlich der gute Herr Maschmeyer, der sehr erpicht darauf war, dass Hr. Schröder Kanzler wird. :freak: Schon eine ziemliche Sauerei, was da passiert ist.

Wenn man sieht, wie viel geld jedes Jahr für die Rente ausgegeben wird, dann ist klar, dass irgendwann die Gierigen ihre Hand danach ausstrecken, wenn Produkte wie Lebensversicherungen etc. nicht mehr laufen (die natürlich ein genauso großer Betrug sind).

PatkIllA
2018-07-05, 10:14:54
"Währungsreform"? Aluhut gefaellig kollege?
Meine Oma hat 4 Währungen erlebt. Zwei davon haben völlig ihren Wert verloren. Wäre sie in der DDR gewesen wäre es noch eine mehr gewesen.
Diverse Hyperinflationen findet man auch heute noch. Venezuela ist komplett weg, Türkei strauchelt auch gerade usw.
Das dumme ist halt, dass man aus den Riesterverträgen nicht einfach rauskommt.

Mr.Fency Pants
2018-07-05, 16:26:18
"Währungsreform"? Aluhut gefaellig kollege?

Wenn etwas sicher ist, dann sind es der Euro und die EU mit ihren maroden Banken (die haben andere natürlich auch) und entsprechenden Gesetzen, dass dieses System sicherlich noch laaaaange funktionieren wird. :freak:
Eine Währung, die gegen den Willen der meisten Europäer/innen eingeführt wurde, das ist ja quasi ein Garant für ein langes Leben.

Alleine die Tatsache, dass viele Große auf den Niedergang des Euros spekulieren sollte Grund für höchste Alarmstufe sein. Ebenso die langen Zeiten (Achtung: Ironie!), die sich andere Währungen so gehalten haben.

Man sollte keine Panik machen bzgl. des Euros, ich finde es nur immer sehr erstaunlich, dass es Menschen gibt, die glauben, dass es mit dem Euro niemals mehr eine Währungsreform geben könnte. Die Anzeichen stehen aktuell eher dafür als dagegen. Ich glaube, das wäre aber eher ein Thema für den EU Thread.

Ich persönlich bin jedoch davon überzeugt, dass diejenigen, die jetzt irgendwas privat abgeschlossen haben, so gut wie nichts mehr von ihrem Geld sehen werden.

Unyu
2018-07-05, 18:19:02
Du glaubst also auch an den 1000-jährigen Euro?
Bisher ist in der Menschheitsgeschichte noch jede Papierwährung früher oder später kollabiert. Es ist nur eine Zeitfrage, bis Papierwährungen verschwinden oder extrem an Wert verlieren.
Es gibt Währungen, die schon lange am Markt sind. Bsp. Dollar, Franken, usw.

Dann gibt es Staaten bzw. Regionen, die regelmässig wechseln. Bsp. DDR bzw. BRD. Ein 40 Jähriger aus der DDR hat mit dem Euro seine 3. Währung UND es wird nicht seine letzte sein.

Weiss nicht was daran Aluhut mässig sein soll. Man muss nicht einmal in die Zukunft des Euro Konstrukts blicken.

GSXR-1000
2018-07-05, 21:06:05
Es gibt Währungen, die schon lange am Markt sind. Bsp. Dollar, Franken, usw.

Dann gibt es Staaten bzw. Regionen, die regelmässig wechseln. Bsp. DDR bzw. BRD. Ein 40 Jähriger aus der DDR hat mit dem Euro seine 3. Währung UND es wird nicht seine letzte sein.

Weiss nicht was daran Aluhut mässig sein soll. Man muss nicht einmal in die Zukunft des Euro Konstrukts blicken.
Aluhut deshalb, weil offensichtlich keiner der hier von "Währungsreform" und von den damit verbundenen Werten spricht, den Begriff überhaupt kennt.
Ihr verbindet den Begriff katastrophaler Hyperinflation (denn das meint ihr eigentlich), was aber damit garnicht verbunden ist. Gleichzeitig zitiert ihr "Währungsreformen" der jüngeren Vergangenheit, in der genau das, die Vernichtung von Werten genau NICHT stattgefunden hat. Im Gegenteil. Werte wurden ineinander überführt. Verlustfrei.
Denn weder die Ersetzung der Ostmark durch die DM, noch die Einführung des Euros waren Währungsreformen im eigentlichen Sinne. Beides waren "Währungsunionen".
Niemand hat dadurch Werte verloren. Im Gegenteil. Bei der Einführung der DM in der DDR (Bei der Ostmark bis zum Grenzwert 1:1 in DM getauscht wurde, darüber hinaus im Verhältnis 1:2, ebengleiches geschah mit allen vormals in OStmark ausgewiesenen volkswirtschaftlichen Werten) musste mangels Devisenumrechnungskursen ein Wert frei festgesetzt werden. Dieser war realistisch gesehen eher zum Vorteil derjenigen, die Werte in Ostmark hatten. Faktisch erzielten Sie dadurch eine Aufwertung, ohne das auf der anderen Seite gesamtwirtschaftlich eine Abwertung durch Inflation gegenwirkte. Werte wurden da definitiv nicht vernichtet.
Ebensowenig wie bei der Einführung des Euros. Vielleicht habt ihr ja Sondervereinbarungen gehabt. Bei mir wurden meine Werte absolut transparent zu einem nach wirtschaftlichen Kriterien festgelegten Wechselkurs umgerechnet. Verlustfrei. Und das gleichmassen bei Vermögen und Verbindlichkeiten. Bei Einnahmen und Ausgaben. Ihr mögt mir bitte erklären, wo da Werte vernichtet wurden.
Der Wechsel von Währungen in eine andere hat nichts, aber auch garnichts mit Wertevernichtung zu tun.
Aber wenn man die hier versammelte Aluhutfraktion liest, versteht man, warum agetierende Parteien des spezifischen Aluhutsektors momentan derartige Erfolge feiert.
Man könnte echt meinen, in deutschen Schulen wird nicht mal mehr rudimentär Wirtschaft unterrichtet...

PatkIllA
2018-07-05, 21:31:21
Mit wem möchstest du denn den Euro den noch vereinen?
Eine Situation wo jemand anderes deine wertlose Währung zum Vielfachen übernimmt ist beim Euro auch ausgeschlossen.
Als älterer DDR Bürger hatte man das dritte mal einen Wirtschaftszusammenbruch und nur durch Eingemeindung in die BRD hat man da noch was für bekommen. Gibt es dafür noch mehr historische Beispiele?

Man war auch ziemlich sicher in der Aluhutfraktion wenn man 1988 gesagt hätte, dass drei später Deutschland wiedervereinigt und in der NATO ist und der Warschauer Pakt sowie die UdSSR zusammengebrochen sind.

Unyu
2018-07-05, 22:14:24
Aluhut deshalb, weil offensichtlich keiner der hier von "Währungsreform" und von den damit verbundenen Werten spricht, den Begriff überhaupt kennt.
Ihr verbindet den Begriff katastrophaler Hyperinflation (denn das meint ihr eigentlich), was aber damit garnicht verbunden ist. Gleichzeitig zitiert ihr "Währungsreformen" der jüngeren Vergangenheit, in der genau das, die Vernichtung von Werten genau NICHT stattgefunden hat. Im Gegenteil. Werte wurden ineinander überführt. Verlustfrei.
Weder habe ich Hyperinflation, noch Totalverluste erwähnt. Das nur mal als Einstieg. Wie du so schön abgestritten hast, das es Währungsreformen gibt. Dazu höchst passend das Zitat des 1000 jährigen Euros.

Eine Vernichtung der Werte passiert auch ohne neue Währung schleichend. Schliesse heute einen dubiosen Vertrag ab. In 10 Jahren ändert man die Gesetze und die "Förderung" entfällt. Was bleibt sind die Gebühren und mickrige Rendite.

Wie der Wechsel aussehen wird weiss Niemand! Die Umstellung in der DDR ging nebenher mit dem Totalzusammenbruch des Systems und Umstellung der Rente einher. Kann man so hoffentlich nicht für den Euro als Vorbild nehmen. Aber doch bitte nicht vergessen wie jung, dieses heutige System ist. Es ist keine 1000 Jahre alt. Der Euro ist nun die längste Zeit seiner Existenz in einer "Rettungsphase". Die EZB hält an Nullzins fest, nun der schleichende Prozess des Bargeldverbotes. Höchst politische Themen, aber bleib doch wenigstens auf dem Teppich mit der Aussage Währungsreformen entstammen den Gedanken der Aluhut Fraktion. Daher nochmal: Ein 40 Jähriger in der DDR Geborener hat mit dem Euro die dritte Währung und er wird noch MINDESTENS eine weitere Währung erleben. Statistisch gesehen, wird er noch 2 Währungen erleben.

GSXR-1000
2018-07-05, 22:54:39
Weder habe ich Hyperinflation, noch Totalverluste erwähnt. Das nur mal als Einstieg. Wie du so schön abgestritten hast, das es Währungsreformen gibt. Dazu höchst passend das Zitat des 1000 jährigen Euros.



Da das hier kein PoWi ist und offensichtlich wirtschaftswissenschaftliches Grundfundament fehlt, nur soviel:
Was ihr hier ständig als "Währungsreform" bezeichnet, ist volkswirtschaftlich per definition keine.
Es gab im 20. Jahrhundert in Deutschland genau 2 Währungsreformen.
1924 und 1948.
Eine Währungsreform ist per Definition in der Regel das volkswirtschaftliche Instrument der Ultima Ratio als Reaktion auf andauernde, galoppierende oder zurückgestaute (Hyper-) Inflation.
Was ihr ständig als "Währungsreform" bezeichnet, ist definitionsgemäss volkwirtschaftlich keine solche. Sondern eine "Währungsumstellung" bzw in den Fällen Ostmark/EUR jeweils der Sonderfall der Währungsumstellung: "Währungsunion".
Deshalb: typischer Fall von Aluhutfraktion. Durch bewusst oder mangels Kenntnis falsch gewählter Begrifflichkeiten (mit negativer Besetzung) Ämgste heraufbeschwören und fake-Referenzierungen liefern. Scheint bei einigen hier Agenda zu sein.
Fragt den Wirtschaftsprof eurer Wahl. Der wird euch die Begrifflichkeiten sauber erklären. Dann verwendet ihr sie vielleicht auch korrekt.

Semmel
2018-07-06, 06:41:15
Unfassbar wie ignorant du bist. Schön langsam verstehe ich, wieso du hier die am meisten ignorierte Person bist.

Zum Glück ist Geldanlage (und private Altersvorsorge) sehr gerecht: Jeder bekommt genau die Rendite, die er verdient, da jeder selbst für seine Anlageentscheidung verantwortlich ist. Ich hoffe du wirst glücklich mit deinem Riester-Vertrag. Ich halte lieber die Aktien der Versicherungsunternehmen, die dich damit melken. Die Dividende muss schon rein logisch immer höher sein als die Rendite, die die Produkte der Versicherungsunternehmen abwerfen.

Unyu
2018-07-06, 07:25:59
Schon verstanden: Wenn man Begriffe nicht so verwendet wie es GSRX1000 wünscht wird man nicht aufgeklärt sondern beleidigt. Worum es geht hätte spätestens beim letzten Post klar sein müssen. Stattdessen wurde noch ausfallender.

Google sagt zu Währungsreform " Neuordnung eines in eine Krise gerattends Währungssystems". Sprich Euro.

Dazu scheinen grundlegende Probleme beim abschliessen von Renten Verträgen komplett ausgeblendet zu werden.

Riester lässt sich nicht völlig unpolitisch sehen. Es sei denn man lebt vom Verkauf. Anne was weiss ich schon, ich gehe dann einfach mit 40 in Rente. Ohne solche Konstrukte und lass mir die Welt erklären. Wobei auf Riester oder ähnlichs geht er gar nicht ein. Darum geht es hier allerdings.

GSXR-1000
2018-07-06, 09:12:34
Ich hoffe du wirst glücklich mit deinem Riester-Vertrag. Ich halte lieber die Aktien der Versicherungsunternehmen, die dich damit melken. Die Dividende muss schon rein logisch immer höher sein als die Rendite, die die Produkte der Versicherungsunternehmen abwerfen.

Du bleibst deiner linie treu. Schon wieder blabla ohne substanz.
Woher du die weisheit nimmst, ich wuerde riestern, das wirst auch nur du allein wissen. Ich habe an keiner stelle dergleichen auch nur angedeutet.
Ich riestere nicht,hab ich auch nie.
Aber deine milchmaedchenlogik ist auch wieder toll. Modelle wie riester haben systembedingt schon nicht nur die ertragskomponente kapitalertrag, den groesseren und relevanteren teil macht regelmaessig die staatliche foerderung aus. Somit ist es sehr wohl logisch (und auch nicht unwahrscheinlich) das die gesamtrendite durchaus hoeher sein kann, als deine rendite ueber die dividende der versicherer.
Wenn man schon mit logik argumentieren moechte, sollte man auch mindestens alle relevanten einflussfaktoren beruecksichtigen.
Meine altersvorsorge besteht uebrigens primaer und ausschliesslich in dingen die ich beurteilen, bewerten, überschauen und auch beeinflussen kann.
So investiere ich primaer in unser unternehmen und in mich selbst. In form von fort- und weiterbildung und dem beschreiten bestimmter lebenswege. Wirtschaftlich muss ich mir bereits jetzt schon wenig sorgen vor dem alter machen. Ganz ohne riester und aktienmaerkte.

Semmel
2018-07-06, 09:50:30
Aber deine milchmaedchenlogik ist auch wieder toll. Modelle wie riester haben systembedingt schon nicht nur die ertragskomponente kapitalertrag, den groesseren und relevanteren teil macht regelmaessig die staatliche foerderung aus. Somit ist es sehr wohl logisch (und auch nicht unwahrscheinlich) das die gesamtrendite durchaus hoeher sein kann, als deine rendite ueber die dividende der versicherer.


Die Riester-Verträge sind dermaßen schlecht für den Kunden, dass die staatliche Förderung vom Versicherungsunternehmen aufgefressen wird.
Wie hier schon erwähnt wurde, ist Riester vor allem eine Subvention an die Versicherungswirtschaft.

Ich würde wetten, dass der durchschnittliche Riester-Vertrag inklusive Förderung nicht mal die Inflation ausgleicht.

PatkIllA
2018-07-06, 10:12:27
Ich würde wetten, dass der durchschnittliche Riester-Vertrag inklusive Förderung nicht mal die Inflation ausgleicht.Gilt das nicht mittlerweile für die meisten Anlageformen, die garantieren, dass man mindestens das eingezahlte Geld wieder rausbekommt?
Immerhin müssen die zur Sicherung auch Staatsanleihen kaufen und so schließt sich der Kreis wieder.

Wie hier schon erwähnt wurde, ist Riester vor allem eine Subvention an die Versicherungswirtschaft.Dürfte auch noch einige Beamte oder Verwaltungsangestellte beschäftigen.

Semmel
2018-07-06, 10:29:26
Gilt das nicht mittlerweile für die meisten Anlageformen, die garantieren, dass man mindestens das eingezahlte Geld wieder rausbekommt?

Das mag schon sein, nur ist diese Garantie eh ein Witz.
Wenn das Versicherungsunternehmen pleite geht und nicht gerettet wird, dann ist das Geld weg.
Wenn es dem Versicherungsunternehmen einfach nur schlecht geht, dann sind bereits Kürzungen unter die Beitragsgarantie möglich.
Und selbst wenn nichts von all dem passiert: Nach 40 Jahren Inflation von angenommen 3% hat man einen Kaufkraftverlust von rund 70%.

Auf der anderen Seite hat man die "Chance" mit Staatsanleihen einen Überschuss zu erwirtschaften. Diese Chance ist äußerst gering. Etwas besser ist man dran, wenn man eine fondsgebundene Versicherung hat. Aber auch dort hat man hohe Kosten, die den Ertrag deutlich schmälern.

/dev/NULL
2018-07-06, 11:20:17
.. ..

Es gibt vermutlich Spezialfälle in denen auch ein Riester lohnt (ich hoffe ich nutze den - kann aber das ganze ehrlich nicht korrekt bewerten)

- ich bekomme die Förderung + 2 Kinder Beiträge -> 660€/Jahr
- der AG schiebt 25€ AVL/Monat rein
- es ist nen Fondsriestern, was früher (Asstel, jetzt Gothaer) mal gut bewertet wurde.

Bisher sind die jährlichen Kosten bei dem Riester deutlich unter den Förderungen.

Wenn reihenweise Versicherer pleitegehen würden (und nicht gerettet werden - was ziemlich undenkbar ist) haben wir vermutlich solche wirtschaftlichen Verwerfungen, dass einem weder Gold noch Aktien was bringen.. nen Acker und Kartoffel + Pistole ist dann angebracht.

Unyu
2018-07-06, 13:03:25
Niemand muss Pleite gehen. Es reicht wenn die Steuervorteile verschwinden. Es bleiben garantierte Gebühren. Die Versicherung gewinnt jedes Jahr, selbst bei einer Krise.

Langfristig ergibt sich so ein deutlicher Nachteil zu einem doofen ETF. Zineszins nicht vergessen.

Mr.Fency Pants
2018-07-06, 13:56:04
.. ..

Es gibt vermutlich Spezialfälle in denen auch ein Riester lohnt (ich hoffe ich nutze den - kann aber das ganze ehrlich nicht korrekt bewerten)

- ich bekomme die Förderung + 2 Kinder Beiträge -> 660€/Jahr
- der AG schiebt 25€ AVL/Monat rein
- es ist nen Fondsriestern, was früher (Asstel, jetzt Gothaer) mal gut bewertet wurde.

Bisher sind die jährlichen Kosten bei dem Riester deutlich unter den Förderungen.

Wenn reihenweise Versicherer pleitegehen würden (und nicht gerettet werden - was ziemlich undenkbar ist) haben wir vermutlich solche wirtschaftlichen Verwerfungen, dass einem weder Gold noch Aktien was bringen.. nen Acker und Kartoffel + Pistole ist dann angebracht.

Ob sich das lohnt, sollte man idR vorher ausrechnen. :) Nix abschließen, was man nicht versteht, bzw. was einem als Kunden nicht transparent gemacht wird.

Ich würde einfach mal ausrechnen, wie viel Geld du am Ende rausbekommst und welche Rendite garantiert ist, wobei dies auch nicht sicher ist. IdR wäre man mit anderen Anlagemöglichkeiten besser gefahren und man kommt schneller an sein Geld.

In dem einen verlinkten Video ist die Rede davon, dass nur 50% bis zum Ende riestern und vorzeitig abbrechen. Bei 5-10% könnte man sagen, ok, kann passieren, aber bei der hohen Zahl dürfte klar sein, dass das Produkt nicht zum Leben der meisten Menschen passt und daher eher ein schelchtes und teures Produkt ist.

Die Gründe sind klar: man darf nicht vergessen, dass Riester & Co. erfunden wurden, um der Versicherungsbranche einen Gefallen zu tun, nicht um den Menschen zu helfen fürs Alter vorzusorgen. Da hat die Versicherungsbranche zusammen mit der Politik bei der Werbung alle Register gezogen. Es gibt sicherlich Fälle, in denen sich das für die alleinerziehende Mutti mit niedrigem Einkommen lohnen kann, aber auch die ist wahrscheinlich besser mit einem ETF Sparplan o.ä. beraten.

Benutzername
2018-07-07, 15:55:54
Na wenn das in diesem Fall geht, werden sich demnächst auch andere finden, denen man Zinsen abziehen kann:


Gericht erlaubt Negativzinsen bei Riester-Sparplan

Tübingen (dpa) - Negative Zinsen in einem Riester-Sparplan zur Altersvorsorge sind nach Ansicht des Landgerichts Tübingen nicht per se unzulässig.

Zumindest in dem Fall, über den das Gericht am Freitag entschied, konnte es keine "unangemessene Benachteiligung von Verbrauchern" erkennen (Az.: 4 O 220/17).

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hatte gegen die Kreissparkasse Tübingen geklagt, weil diese in ihrem Sparplan "VorsorgePlus" einen zugesagten positiven Staffelzins mit dem aktuell negativen variablen Zins verrechnet hatte. Die Verbraucherschützer halten das für unrechtmäßig. Aus ihrer Sicht sind die Verträge so zu verstehen, dass keiner der beiden Zinsen negativ werden kann.
(...)

https://www.zeit.de/news/2018-06/29/gericht-erlaubt-negativzinsen-bei-riester-sparplan-180629-99-937278



Riestern ist voll toll!!!1elf!! :uroll:



Merke: sie wollen alle nur unser Bestes. Unser Geld.

Mr.Fency Pants
2018-07-11, 10:17:13
Na wenn das in diesem Fall geht, werden sich demnächst auch andere finden, denen man Zinsen abziehen kann:




https://www.zeit.de/news/2018-06/29/gericht-erlaubt-negativzinsen-bei-riester-sparplan-180629-99-937278



Riestern ist voll toll!!!1elf!! :uroll:



Merke: sie wollen alle nur unser Bestes. Unser Geld.

Auch sehr schön die Begründung :freak::

"konnte es keine "unangemessene Benachteiligung von Verbrauchern" erkennen"

Das ist eine Enteignung der Menschen. In meinen Augen kann man nur die Finger von solchen Produkten lassen, sich selbst informieren und breit streuen bei der Anlage.