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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen mit Stromspeichern ( Photovoltaik)


Don Vito
2018-02-05, 19:27:53
Ich überlege derzeitig ob sich eine Photovoltaikanlage lohnt bei Eigenversorgung.
Leider findet man kaum plausible Rechnungen im Netz über solche Anlagen und wird nur über diverse Vermittlungsseiten weiter geleitet.

Kurz zu meinem Verbrauch.
im Jahr etwa 4000KW (3500 bis 3900)
Dach wäre ein Satteldach, kein Schatten und reine Südlage.

Meine Frage ist nun, wer hat evtl. diesbezüglich Erfahrung bzw, Kosten nutzen usw.

Joe
2018-02-05, 19:29:39
Lohnt noch nicht. Wart noch fünf Jahre.
Der Einzige Grund sich einen Speicher zu kaufen, ist wenn man genug Geld hat und einfach einen Hass auf eon und co. :ufinger:

PV Anlage lohnt dagegen immer bei Süddach. Pass nur auf, dass dein Dach keinen Schaden nimmt z.B. bei Altbau.

bleipumpe
2018-02-05, 20:20:03
Lohnt sich für den Durchschnittshaushalt noch nicht wirklich. Ich habe das gerade erst für unsere Familie mit 4500 kW/a und einer fast optimal ausgerichteten Anlage mit 5.6kW/h ausgerechnet. Dazu ist der Speicher noch zu teuer oder Strom zu günstig.

Daredevil
2018-02-05, 21:04:52
"Lohnt nicht" ist für den einen 2 Jahre, für den anderen 10 Jahre.
Könnt ihr das ein wenig konkretisieren? :)

Don Vito
2018-02-05, 21:14:41
"Lohnt nicht" ist für den einen 2 Jahre, für den anderen 10 Jahre.
Könnt ihr das ein wenig konkretisieren? :)

Das ist ja die Frage.
Es soll ja eine langfristige Lösung sein.

taddy
2018-02-05, 21:53:15
Was viele Besitzer nicht wissen, wenn es bei denen Mal brennt, sind wir (Feuerwehr) nicht verpflichtet zu löschen, da dies eine potentielle Gefahr für die Einsatzkräfte darstellt.

Passt nicht so ins Thema, ich werde aber nie müde es zu erwähnen

Kallenpeter
2018-02-05, 21:58:07
Wie die meisten Schreiben. PV Anlage lohnt sich (Eigenverbrauch und Einspeisung). Heimspeicher lohnt sich noch nicht.

Also entweder mit allem 5 Jahre warten oder jetzt eine PV-Anlage und Speicher nachrüsten.

Joe
2018-02-05, 22:35:29
"Lohnt nicht" ist für den einen 2 Jahre, für den anderen 10 Jahre.
Könnt ihr das ein wenig konkretisieren? :)

Es gibt zur Zeit kein Nutzungsprofil, dass den Speicher lohnenswert macht.
Selbst wenn Du eine 10kwp PV Anlage auf 80% Eigenverbauch mit dem Speicher hoch hebst und 80% sind schon fast unerreichbar in realen Umgebungen.

Zur Zeit sind wir an dem Punkt, an dem rechnerisch perfekte Szenarien etwa Kostenneutral sind.

/edit

Ich wollte noch ergänzen ein Batteriespeicher lohnt sich nicht. Ein Wärmespeicher lohnt sich aber auf jeden Fall.
Wenn Du eine Wärmepumpe hast und einen groß Dimensionierten Warmwasserspeicher kannst du den Tagsüber mit deinem Solarstrom hoch heizen. Das lohnt sich richtig.

bleipumpe
2018-02-05, 23:19:34
Ich habe es auf 10 Jahre gerechnet mit einer 2-jährlichen Steigerung des Strompreises um 1 Cent. Real steht die kWh bei uns seit 5 Jahren auf knapp 27 Cent. Als Basis dient ein Speicher von Tesla. Eigennutzung Solarstrom ist für 2017 bei 32%. Es lohnt sich definitiv nicht, aktuell auf eine Powerbank zu setzen.

@taddy
Und was macht es für einen Unterschied, ob Ruß und Löschwasser das Haus zum Totalschaden machen oder die Flammen? Gerettet wird trotzdem - für den Rest gibt es eine Versicherung.

Kallenpeter
2018-02-05, 23:35:39
Ich habe es auf 10 Jahre gerechnet mit einer 2-jährlichen Steigerung des Strompreises um 1 Cent. Real steht die kWh bei uns seit 5 Jahren auf knapp 27 Cent. Als Basis dient ein Speicher von Tesla.
Die Strompreise könnten sogar sinken in Zukunft. Eine Abschaffung der Stromsteuer und/oder Änderungen bei Umlagen könnten dazu führen. Ich würde also nicht zu knapp kalkulieren.

bleipumpe
2018-02-05, 23:42:18
Ich habe den Text ergänzt. Es war blöd ausgedrückt, da sich meine Ergänzung auf meine Aussage weiter oben bezog.

Jupiter
2018-02-05, 23:51:50
Nicht einmal eine Wärmepunkte lohnt sich oft da kostet die Reparatur häufig tausend Euro und viel fachlich ausgebildetes Personal zur Reparatur gibt es bei Wärmepumpen auch nicht. Da lohnt sich ein Speicher erst recht nicht.

Joe
2018-02-06, 00:24:11
Nicht einmal eine Wärmepunkte lohnt sich oft da kostet die Reparatur häufig tausend Euro und viel fachlich ausgebildetes Personal zur Reparatur gibt es bei Wärmepumpen auch nicht. Da lohnt sich ein Speicher erst recht nicht.

Wärmepumpe ist schon länger nix mehr das einfach mal so kaputt geht.
Das war vor 10 Jahren noch so, heute nicht mehr.

Jupiter
2018-02-06, 00:34:39
Die war zirka 6 Jahre alt. Vielleicht ist das heute anders aber für ein Gerät welches schon über 20 000€ kostete in der Zeit noch einmal über tausend Euro für die Reparatur zu zahlen macht es für mich im Vergleich zur Ölheizung nicht so attraktiv wie es häufig dargestellt wird. Relativ leicht umzurüsten wäre es aber bei einer bereits zur Verfügung stehenden Bodenheizung.

Eine Pelletheizung ist bestimmt noch viel anfälliger,

Dykstra
2018-02-06, 08:27:00
Eine Pelletheizung ist bestimmt noch viel anfälliger,

Wie kommst du zu dieser Feststellung?

AtTheDriveIn
2018-02-06, 08:41:55
Die war zirka 6 Jahre alt. Vielleicht ist das heute anders aber für ein Gerät welches schon über 20 000€ kostete in der Zeit noch einmal über tausend Euro für die Reparatur zu zahlen macht es für mich im Vergleich zur Ölheizung nicht so attraktiv wie es häufig dargestellt wird. Relativ leicht umzurüsten wäre es aber bei einer bereits zur Verfügung stehenden Bodenheizung.

Eine Pelletheizung ist bestimmt noch viel anfälliger,

Meine Wärmepumpe hat nichtmal die Hälfte gekostet. Bist du sicher, dass du hier nicht vielleicht andere Dinge der Heizungsanlage eingerechnet hast?

Plutos
2018-02-06, 12:15:25
Leider findet man kaum plausible Rechnungen im Netz über solche Anlagen und wird nur über diverse Vermittlungsseiten weiter geleitet.

Dann lasse ich mal zwei Links hier, darüber kann sich eigentlich jeder selbst ausrechnen, ob sich's lohnt.
http://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/tools.html
https://pvspeicher.htw-berlin.de/unabhaengigkeitsrechner/

Ansonsten kann ich den Vorrednern nur zustimmen: lohnt sich ohne größere Änderungen der politischen Rahmenbedingungen nicht.

/dev/NULL
2018-02-06, 12:28:51
Wie kann man das da ausrechnen?
Beim zweiten keine Rentabilität nur grad der Netzautarkie (und nur bis 10000kWh Verbrauch :-/ ) keinerlei Bestimmung der Lage/Dachneigung etc.

Beim ersten ist kein Speicher in der Rechnung oder?
Ka was heutzutage eine Installation komplett kostet (inkl. Dacharbeiten, Leitungen ziehen, Wechselrichter montieren etc.)
Dazu kommt, dass man ja beim Einspeisen (und selbstverbrauchen) EEG Umlage/Steuern etc. beachten muss, dass ist auch in keiner Rechnung mit dabei.

Meiner Meinung nach (noch) alles eher aus ökologischem, statt ökonomischen Gewissen
(Sagt einer mit viel Solarthermie am Dach)

Joe
2018-02-06, 13:12:21
Wie kommst du zu dieser Feststellung?

Das Zeug ist wirklich etwas anfällig. Nicht die Heizung sondern das Brennstoff-Lager und die Transportmechanik zur Heizung.
Kann halt so viel schief gehen. Von schlechten Pallets über Feuchtigkeit hin zu irgendwelchen Mechanischen Problemen.

Wenn man eine hat und das Glück dass nix fehlt, ist es aber natürlich ein Super System.

Botcruscher
2018-02-06, 13:15:15
Meine Wärmepumpe hat nichtmal die Hälfte gekostet. Bist du sicher, dass du hier nicht vielleicht andere Dinge der Heizungsanlage eingerechnet hast?

Seine Rechnung kann auf jeden Fall nicht stimmen.

Wärmepumpen sind auf jeden Fall ausgereift. Die Technik steckt in jedem Kühlschrank oder in der Klima.

Joe
2018-02-06, 13:18:50
Wie kann man das da ausrechnen?

Das ist ziemlich einfach.
Wenn Du bereits eine PV Anlage hast, hast alle nötigen Zahlen.

Du hast dein Erzeugte Menge pro Jahr. Du hast deine Verbrauchte Menge pro Jahr und deine Eingespeiste Menge pro Jahr.

Damit rechnest Du Dir deinen prozentualen Anteil selbst verbrauchter Energie aus und das kann man in einen Euro Betrag umrechnen weil z.B. 1kWh kaufen = 30 Cent, eine kWh einspeisen = -10 Cent. Damit kannst Du echten Ertrag der PV Anlage ausrechnen. Der ist ja nicht nur was Du einspeist sondern vor allem was Du nicht kaufen musst.

So ein Speicher macht ja nix anderes als deinen Eigenverbrauchsanteil hoch zu drücken. Das genau auszurechnen ist quasi unmöglich aber über 80% wird extrem schwierig. Jetzt musst nur rechnen was die Differenz an Eigenverbrauchsanteil pro Jahr übersetzt in Euro ist und x10 nehmen, länger würd ich mit einem aktuellen Speicher nicht kalkulieren. Wenn die Zahl kleiner ist als die Kosten für Speicher + Installation lohnt sichs nicht.

/dev/NULL
2018-02-06, 14:10:58
Ich hab ne Solarthermie, keine Photovoltaik.
D.h. kann ich die Menge warmen Wassers bzw. die Wärmemenge belegen, nichts mehr.

Das sind bei mir ~1MWh/Jahr

Ob man jetzt Akku mit 10 Jahren kalkuliert, oder ob der danach nur noch 80% der Leistung bringt.. ka.. lohnen tut das nicht. Wenn man seine Solaranlage (Thermie wie Photovoltaik) warten läßt (oder putzen läßt) mindert das die Rentabilität.
Steuerlich muss man den Eigenverbrauch ja auch angeben (20cent/kWh?) https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/wirtschaftlichkeit/steuer
Dazu Umsatzsteuer, ggf EEG (bei >10kW peak) .. ..
Ich trau mir nicht zu das vernünftig zu berechnen..

Henroldus
2018-02-06, 16:10:44
wir haben ein Stromverbrauch von etwa 2000KWh mit Kosten von etwa 500€ pro Jahr.
Eine Solaranlage mit Speicher kostet ab etwa 10k€ plus Installation.
da man keine 100%Eigenversorgung erreicht rechnet sich das in 20Jahren nicht und die Wartung hab ich noch weggelassen.
In Kombination mit einem Elektroauto wird es vielleicht mal interessant.
Speicher sind einfach noch zu teuer.

Haarmann
2018-02-06, 16:20:43
Don Vito

Mit Blei bezahlbar - und in 5 Jahren gibts Besseres. Kann sich rechnen, aber ist auch Verbrauchsgewohnheitsabhängig.

Seine Rechnung kann auf jeden Fall nicht stimmen.

Wärmepumpen sind auf jeden Fall ausgereift. Die Technik steckt in jedem Kühlschrank oder in der Klima.

Oder in meinem Wäschetrockner ;)

Opprobrium
2018-02-06, 16:29:33
Etwas OT: Kennt jemand eine gescheite Seite wo man sich über die Umrüstung einer vorhandenen Photovoltaik erkunden kann?

Geht um die teils fast schon antiquierte (vor der Jahrtausendwende), teils nachgerüstete Photovoltaikanlage meiner Eltern, die momentan noch alles ins Netz einspeist. Soll dann demnächst (paar Monate bis 2 Jahre) auf Eigenverbrauch umgerüstet werden.

Das Stromspeicher sich noch nicht wirklich lohnen ist in dem Kontext blöd, aber den dann in ein paar Jahren noch nachzurüsten sollte das kleinere Problem sein.

Annator
2018-02-06, 17:15:13
Lohnt noch nicht. Wart noch fünf Jahre.
Der Einzige Grund sich einen Speicher zu kaufen, ist wenn man genug Geld hat und einfach einen Hass auf eon und co. :ufinger:

PV Anlage lohnt dagegen immer bei Süddach. Pass nur auf, dass dein Dach keinen Schaden nimmt z.B. bei Altbau.

Man müsste dazu schon eine Kleinwindkraftanlage betreiben um so mehr als 100% des Eigenbedarfes zu produzieren. Alles was übrig bleibt wird solange in den Speicher geschoben bis dieser voll ist. Überproduktion dann in Wärme für Warmwasser umwandeln. Hätte ich richtig viel Kohle würde ich so neu bauen. :) Im Prinzip könnte man das auch so groß auslegen, dass man Warmwasser komplett über Strom erzeugt. Infrarotheizung in jedem Raum und Tauchsieder im Wassertank.
Frag mich was passiert wenn man neu baut und keinen Hausanschluss für Strom beantragt. :)

Joe
2018-02-06, 17:33:33
Frag mich was passiert wenn man neu baut und keinen Hausanschluss für Strom beantragt. :)

Das ist bald illegal. Die Lobbyisten von eon und co drücken schon seit Jahren da hin.