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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Widerruf bei Alternate: Unvollständige Rückerstattung


Laz-Y
2018-02-16, 10:09:41
Ich habe im Oktober bei Alternate einen i7-8700 bestellt, der vor ein paar Tagen dann geliefert wurde.
Ich hab direkt widerrufen. Einige Tage später kam dann eine Rücküberweisung von 310€.

Die Bestellkosten waren:
CPU: 310€
Versand: 5,99€
Transaktionsgebühr für Zahlungsweise: 1,99€

In den AGBs steht:
Wenn Sie diesen Vertrag widerrufen, haben wir Ihnen alle Zahlungen, die wir von Ihnen erhalten haben, einschließlich der Lieferkosten (mit Ausnahme der zusätzlichen Kosten, die sich daraus ergeben, dass Sie eine andere Art der Lieferung als die von uns angebotene, günstigste Standardlieferung gewählt haben), unverzüglich und spätestens binnen vierzehn Tagen ab dem Tag zurückzuzahlen [...].

Übersehe ich etwas, oder ist es einfach nur ein unlautere Masche von Alternate, die Versandkosten nicht mitzuüberweisen?

Ich habe Alternate eine Mail geschrieben, und bin gespannt, was nun kommt.

Wie seht Ihr das? Machen das andere Shops genauso? Und was kann man machen, wenn Alternate nicht einsichtig ist?

Korfox
2018-02-16, 10:22:10
Wer hat denn den Rückversand bezahlt?

DrumDub
2018-02-16, 10:28:45
guck mal hier (https://www.it-recht-kanzlei.de/hinsendekosten-ruecksendekosten-widerrufsbelehrung%202014.html). 2014 gabs da ne änderung, was zulässig ist. so recht steige ich da aber auch nicht durch.

Korfox
2018-02-16, 10:52:19
Meine Frage hat sich erübrigt. Alternate muss dir alle Kosten zurück zahlen (außer, wenn du einen Versand gewählt hast, der teurer war, als der Standard, dann davon nur die Differenz).
Netterweise steht in den AGB nämlich noch:
Wir tragen die Kosten der Rücksendung der Waren, wenn der Preis der zurückzusendenden Sache einen Betrag von 40 Euro übersteigt.
Die einzige freiqillige Leistung - der Rest ist eh gesetzlich vorgeschrieben.

Was man machen kann, wenn Alternate nicht einsichtig ist? Denen die 8€ lassen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, oder zum Anwalt tappen...

downforze
2018-02-16, 11:43:59
Das ist sehr nobel von Alternate. Viele Verkäufer bei Ebay zahlen keinen Rückversand. Liegt natürlich an der Gesetzesänderung von 2014 und der damit verbundenen Rücksendungsquote.

Ash-Zayr
2018-02-16, 11:49:16
hä, wo ist das Problem? Die Kosten des Versandes vom Shop zum Verkäufer sind immer futsch, auch im Falle des Widerrufs! Dass Alternate die Kosten des Rückversandes trägt, ist bereits freiwillig und erspart dem Kunden doch Kosten von rund 6 Euro für ein Paket.
Die Transaktiongebühr für die Zahlung, die ich per se scheisse finde, ist auch futscht, da sie wie der Hinversand eine einmalige, erbrachte, nicht erstattbare Diensleistung ist.

downforze
2018-02-16, 11:54:06
Das war bis 2014 nicht so. Wenn du Waren im Wert von über 40 € bestellt hast, war der Verkäufer verpflichtet die Rücksendekosten innerhalb der ersten 2 Wochen im Rahmen der Rückgabe zu erstatten.

Korfox
2018-02-16, 11:57:48
hä, wo ist das Problem? Die Kosten des Versandes vom Shop zum Verkäufer sind immer futsch, auch im Falle des Widerrufs!
Äh... nein.
Amazon stellt hier die gesetzlichen Bestimmungen korrekt dar:
haben wir Ihnen alle Zahlungen, die wir von Ihnen erhalten haben, einschließlich der Lieferkosten

Der Händler ist im Falle eines Widerrufs verpflichtet, die Versandkosten - ggf. anteilig - zu erstatten.

downforze
2018-02-16, 12:30:28
Verstehe ich nicht. Wieso sollte der Händler die Versandkosten erstatten müssen? Das kann er freiwillig tun, mehr aber auch nicht.

Laz-Y
2018-02-16, 12:43:54
Alternate hat sich inzwischen gemeldet und erstattet die Versandkosten.

Hab mich nochmal schlau gemacht, und das ist anscheinend eine freiwillige Leistung.
So wie ich das sehe, hat Alternate das freiwillig in ihre AGBs geschrieben. Von da her ist es eine nette Geste von Alternate, das so anzubieten.
Sobald es aber da drin steht, müssen sie sich auch dran halten.

Schade ist nur, dass man sich immer erst beschweren muss, um es auch zu bekommen.
Aber das scheint mittlerweile überall gang und gäbe zu sein, egal ob Stromanbieter, Versicherung, etc.

Eco
2018-02-16, 20:32:22
Verstehe ich nicht. Wieso sollte der Händler die Versandkosten erstatten müssen?
Weil das vor Juni 2014 z.T. so war. Den 40€-Kram gibt's aber nicht mehr, der (private) Käufer trägt die Kosten der Rücksendung, sofern der Händler nicht freiwillig dafür aufkommt oder die Ware nicht mit einem herkömmlichen Paketdienst versendet werden kann.

Lowkey
2018-02-16, 20:40:47
Schade ist nur, dass man sich immer erst beschweren muss, um es auch zu bekommen.

Man könnte ja auch nett fragen ;)