PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Höhere Spielepreise oder Mikrotransaktionen?


Leonidas
2018-02-28, 12:28:37
Link zur News:
https://www.3dcenter.org/news/umfrage-auswertung-hoehere-spielepreise-oder-mikrotransaktionen

skanti
2018-02-28, 12:43:28
Wie in der News erwähnt stellt sich die Frage, ob Microtransaktionen erst den Weg geebnet haben zur Akzeptanz zu höheren Spielepreisen.
Mit diesem Ansatz hat das Ergebnis der Umfrage meiner Meinung nach einen ganz anderen Beigeschmack und lässt einen weiter "spinnen", ob durch höhere Preise es zwar keine Microtransaktionen, dafür aber insgesamt weniger Inhalt an Spiel geboten wird.
Jedenfalls eine sehr interessante Umfrage.

bbott
2018-02-28, 12:49:05
Ich denke nicht, dass wirklich "81,5% ist die breite absolute Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer für höhere Spielepreise" dies wirklich dies akzeptieren würden.

Als Entwickler würde ich eher versuchen die Entwicklungskosten besser in den Griff zu bekommen, bzw. nicht als das "bessere Grafik wettrennen" mitzumachen.

Der Highendmark PC schrumpft und die Kosten für etwas bessere Grafik steigt exponenziell, in dieser Situation ist es Marktwirtschaftlich nicht Sinnvoll viel zu investieren.

Steigende Preise führen nur zu weniger Käufern, es lohnt sich mehr zu warten auf den Preisverfall und der Griff zu illegalen Quellen wird wahrscheinlicher. Unterm Strich wird es etwa auf plus minus null hinauslaufen.

Ben Carter
2018-02-28, 13:03:03
Auch wenn ich es persönlich natürlich schade finde, aber das mit den höheren Spielpreisen und dem Wegfall der Mikrotransaktionen brauchen die Spielehersteller erst gar nicht ausprobieren bzw. es gibt nur einige wenige Titel, bei denen es funktionieren könnte und selbst da wird wahrscheinlich mit den Mikrotransaktionen mehr verdient.

Der Grund ist ganz einfach: kostet ein Spiel 100 statt 50/60 Euro, dann warten die Spieler umso mehr auf Aktionen, weil sie eben nicht bereit sind, 100 Euro auf den Tisch zu legen, nur um früher zu spielen. Es gibt natürlich Titel, bei denen ist das egal, denn die wollen von vielen Spielern von Tag 1 an gespielt werden. Aber gerade bei diesen Titel sind die Spieler dann vermutlich auch bereit, durch Mikrotransaktionen noch mehr Geld auszugeben. Durch den höheren Einstiegspreis wäre auch die Spielerbasis zu Beginn geringer und das ist wiederum nicht unbedingt förderlich für weitere Verkäufe.

Was ich mir jedoch vorstellen kann, sind noch mehr verschiedene Editionen. Es gibt die Basisversion für 30€, eine normale Version für 50€ und eine Deluxe-Version für 100€, ähnlich wie es z.B. mit Black Desert läuft: https://www.blackdesertonline.com/shop/GamePass.html

Mikrotransaktionen sind ja, sofern sie nicht besonders dreist ausfallen, schon mehr oder weniger als notwendiges Übel akzeptiert. Höhere Spielpreise nicht, also müsste man auch mit der Überzeugungsarbeit, warum das so ist, wieder von vorne beginnen.

Interessanter wäre vielleicht die Frage: ist man bereit, mehr zu zahlen (egal wie) oder würde man lieber eine geringe Qualität/einen geringeren Umfang in kauf nehmen?

lg Ben

derF
2018-02-28, 13:11:10
Das sehe ich ähnlich wie bbott.

Habe auch für höhere Preise statt Microtransaktionen gestimmt, aber ich kaufe Spiele sehr selten zum Vollpreis, da ich einen riesigen "Pile of shame" besitze. Fast alles Spiele, die stark reduziert gekauft wurden. Mikrotransaktionen habe ich bisher nur bei zwei Free-To-Play-Titeln genutzt und das auch jeweils nur ein bis zwei kleinere Käufe. Im Normalfall entgehen mir alle Inhalte die für Mikrotransaktionen angeboten werden. Je nach unaufdringlicher Implementierung stört es mich persönlich auch nicht, wenn andere mir damit das Spiel finanzieren und es ohne Einschränkungen spielbar bleibt.
Also wenn es eine dementsprechende Umfrageoption gegeben hätte, wäre ich nicht als absoluter Mikrotransaktionengegner gezählt worden, sondern nur als jemand, der sie nicht nutzt, das Spiel aber kauft, solange es auch ohne Mikrotransaktionen "komplett" ist.

Lowkey
2018-02-28, 13:14:39
Jo die Umfrage würde in der Tagesschau als "eine deutliche Mehrheit der Spieler sind bereit mehr Geld zu zahlen" kommen.

Im Bekanntenkreis kauft man sich Battlefield 1 oder Battlefield 1 Premium. Dennoch ist die Luft vor dem ersten Addon meistens raus.

Matrix316
2018-02-28, 13:27:39
Ich fand die Witcherlösung eigentlich ganz OK:

1. Das Hauptspiel zum normalen Vollpreis
2. Dann weitere Addons für wenig Geld, die viel Spielspaß brachten

Ich würde jetzt z.B. auch noch mal 15 oder 20 Euro für eine Elex Addon bezahlen wo man 10 Stunden oder so mit mehr Missionen oder eine neue Kampagne bekommt.

Allerdingwürde ich jetzt auch den normalen Vollpreis für ein Witcher 4 bezahlen. :)

Aber Spiele grundsätzlich teurer machen finde ich blöd. Mikrotransaktionen sind zwar auch doof, aber man muss sie ja nicht nutzen.

Lowkey
2018-02-28, 13:36:10
Du glaubst nicht wie viele Leute bei Twitch einem Streamer Geld schenken und wieviele Leute sind bei Spiel XYZ für kosmetische Änderungen interessieren und dreistellige Beträge in die Optik investieren.

5CH4CHT3L
2018-02-28, 14:43:38
Vielleicht ist es auch gut wenn man versucht mehr vom eigentlichen Kaufpreis bei den Entwicklern ankommen zu lassen.
Ich hab mal gehört dass Steam z.B. 30% des Kaufpreises in die eigene Tasche steckt ... stimmt das? Genauso wie die Tricks über russische VPNs etc sicherlich auch Umsatz kosten

Gast
2018-02-28, 15:17:03
Ich habe auch mal für höhere Preise gestimmt. Weil in der Vergangenheit wurde es gerne übertrieben. Wenn mich ein Spiel interessiert habe ich kein Problem mit dem Vollpreis (das ist allerdings selten geworden). Auch Addons an sich finde ich gut. Es verlängert den Spielspass. Aber Vollpreis + Abogebühren( oder vollpreis-Mini-addons) finde ich übertrieben. Das beste Beispiel ist World of Warcraft. Auch andere Spiele wie GTA 5 sind in dieser hinsicht nicht besser. Da würde ich eher einen höheren Preis zahlen als ständig Angst zu haben das irgendwo künstliche Schranken gibt. Das trübt für mich das ganze Spiel.
Wobei ich das Konzept günstiges/kostenloses Grundspiel + Erweiterungen auch nicht schlecht finde. Zumal es kaum noch Demos oder seperate Spielebenchmarks gibt. Offtmal interessiert mich das Spiel weniger als die Technik dahinter. Oder von einigen Spielen kriege ich schnell Kopfschmerzen. Bis 10 (in ausnahmefällen auch 20 € ) ist mir das durchaus Wert aber kein Vollpreis.

zockerX
2018-02-28, 16:46:51
Ich halte diese Umfrage für ziemlich sinnbefreit.
Was ist mit denjenigen, die nicht mehr in ein Spiel investieren möchten und stattdessen lieber ganz verzichten werden? Dieser Anteil wird komplett ignoriert.
Und selbst wenn man zu einer Entscheidung entweder hohe Preise oder Mikrotransaktionen gezwungen wird, wo liegt denn die Grenze? Lt. der Umfrage gibt es keine und wenn man bedenkt, dass auch PC-Spiele inzwischen an den 70€ für das Grundspiel kratzen, dann bedeutet das lt. der Umfrage offenbar, dass über 80% bereit sind einen dreistelligen Betrag nur für das Grundspiel hinzulegen. DLCs kommen noch dazu, da sie nicht ausgeschlossen wurden.

Um ehrlich zu sein glaube ich nicht, dass das Ergebnis dieser Umfrage auch nur im Ansatz die Realität wiederspiegelt. Nicht einmal die im Forum hier.

Blase
2018-02-28, 18:13:53
Ich nehme an, dass jeder hier uneingeschränkt zustimmen wird, dass die Entwicklung von Spielen heutzutage kostspieliger ist, als sie es noch vor 20 Jahren war - sehr deutlich wahrscheinlich sogar. Gleichzeitig sind die Preise für Spiele - meiner Meinung nach - aber in diesem Zeitraum kaum bis gar nicht gestiegen. Im Retail Markt bekommt man ein neues Spiel für den PC für um 45 Euro. Vor 20 Jahren kostete ein Spiel oftmals 79 DM. Ich erinnere mich noch an C&C Tiberian Sun, für das man sogar 99 DM hinlegen sollte - Anno 1999 wohlgemerkt. Meinetwegen sind die Spiele Preise über die letzten 20 Jahre um 5 Euro im Schnitt gestiegen. Das ist doch ein Witz! Und hierbei betrachte ich noch gar nicht die ganzen Key Shops und Co - die die Spiele dann sogar wahrscheinlich günstiger machen, als sie es seinerzeit waren...

Ich meine, welches Produkt/Konsumgut/whatever ist denn in den letzten 20 Jahren nicht (sehr viel) teurer geworden?! Und das, obwohl die Herstellungskosten sehr wahrscheinlich hier und da seit dem deutlich gesunden sind.

Aber PC Spiele dürfen nicht teurer werden - kauft dann ja niemand mehr! Warum? Man gibt bereitwillig 15 Euro für eine einmalige Kinokarte und damit vielleicht für 2 Stunden vergnügen aus - knausert aber bei 50+ Euro für möglicherweise 100+ Stunden pure Freude. Mag mal hier jemand das aus Kosten/Nutzen Sicht betrachten?!

Das Ding ist, ich nehme mich hier nicht einmal heraus. Obwohl heute sehr viel mehr Geld zur Verfügung steht, schaue ich sehr viel mehr auf den Preis. Rein rational betrachte würde ich eine auch ordentliche Preiserhöhung sogar für angemessen erachten - verglichen damit, dass die Preise über die letzten 20 Jahre quasi stagnieren, bei gleichzeitig explodierenden Entwicklungskosten. Und ich erwarte ja auch eine sehr hohe Qualität beim finalen Spiel. Und Qualität kostet nun mal. Wo früher 10 Mann das ganze Spiel produziert haben, stehen heute Teams um 50+ Mann dahinter - und das Spiel soll aber bitte schön immer noch 40 Euro max kosten?!

Ich denke, jeder (auch ich), sollte sich halt mal grob überlegen, was für ein enormer Aufwand dahinter steckt. Und wie viel Freude und (Spiel-) Zeit hier im Gegenwert geboten wird. Der Kinobesuch oder andere einmalige Aktivitäten - für die gerne Geld ausgegeben wird - stehen da eigentlich in überhaupt keinem guten Verhältnis.

Ich für meinen Teil kann einfach sagen, dass aktuell irgendwie ein Überangebot herrscht. Oder anders ausgedrückt, habe ich schlicht irgendwann den Anschluss verpasst. Ich habe in meiner Steam Bibliothek ca. 10 Top Spiele, die ich noch nicht einmal angerührt habe - komme einfach nicht hinterher. Und dann kommt da schon der nächste "Sale" und die Bibliothek schwillt weiter an. Ich muss einfach die Spiele nicht direkt kaufen, bin diesbezüglich gut versorgt. Ich kann warten. Und deswegen bin ich eher "nicht bereit", die Spiele für 45 oder mehr Euro zu kaufen. Nicht, weil ich finde, dass sie es nicht wert sind (sind sie!), sondern schlicht, weil ich ohnehin noch eine lange Liste von "älteren" Top Titeln abarbeiten muss...

Einzige Ausnahme dann die ABSOLUTEN "MUST HAVE" Titel, die ich unbedingt gleich spielen möchte. Für die bezahle ich dann auch gerne den "Vollpreis", wie hoch auch immer der ausfallen mag. Letztes Beispiel: Elex

Gruß
Blase

G3cko
2018-02-28, 18:47:35
Ich finde Ingame-Käufe ala League of Legends perfekt. Ein paar Skins die man am besten nicht freispielen kann und gut ist, aber bitte keine verändernde Game-Mechanik.

Gast
2018-02-28, 19:48:57
Problem daran ist das Microtransaktionen für die Hersteller (Publisher) immer die bessere Wahl ist..

Den ein günstiges Spiel wird einfach eher gekauft als ein Teures

Der einfache Konsument kauft ein Spiel eher wenn er beim kauf weniger Geld ausgeben muss.

Ob dann später Transaktionen anfallen ist für die erste Kaufentscheidung unerheblich da mann diese ja ohnehin nie ausschließen kann..

Platos
2018-02-28, 20:20:49
Ich bin ja sonst nicht der, der Umfragen hier bemängelt, aber dieses hier war wirklich absolut sinnlos, Leonidas. Bei der Umfrage zu Mikrotransaktionen hätte man mindestens e 2 Auswahlmöglichkeiten geben müssen. Eine zu "Mikrotransaktionen, die im Spiel vorteile bringen" und in "Mikrotransaktionen, die nur optische veränderungen ect. bringen".

Ansonsten bringt das wirklich nichts, denke ich. Ohne Spielvorteil wäre ich ganz klar für Mikrotransaktionen, allgemein kann ich dann aber nicht dafür stimmen. Habe deshalb auch nicht abgstimmt.

zockerX
2018-02-28, 22:54:30
Ich nehme an, dass jeder hier uneingeschränkt zustimmen wird, dass die Entwicklung von Spielen heutzutage kostspieliger ist, als sie es noch vor 20 Jahren war - sehr deutlich wahrscheinlich sogar.
Ich denke du wirst mir zustimmen, dass heutzutage wesentlich mehr Spiele verkauft werden als vor 20 Jahren, wodurch sich das Ganze auch ein wenig ausgleicht. Ansonsten würden die Hersteller seit Jahren eine Spiele mehr produzieren.
Ebenfalls wird immer mehr Geld unnötigerweise in die Entwicklung versenkt, um eine leicht bessere Grafik oder sonst irgendwas umzusetzen. Oder auch einfach weil sich die Entwickler übernommen haben und die Kosten nun explodieren.
Dazu kommt, dass zumindest auf dem PC der Gebrauchtmarkt komplett ausgetrocknet ist und es fast nur noch DRM gibt, was den Entwicklern ebenfalls zugute kommt.

Meinetwegen sind die Spiele Preise über die letzten 20 Jahre um 5 Euro im Schnitt gestiegen. Das ist doch ein Witz! Und hierbei betrachte ich noch gar nicht die ganzen Key Shops und Co - die die Spiele dann sogar wahrscheinlich günstiger machen, als sie es seinerzeit waren...
Drei mal darfst raten wer diese Keyshops überhaupt möglich gemacht hat. Die Hersteller/Publisher selbst indem sie auf Steam gesetzt haben. Dazu ist die Qualität der Spiele in den letzten 10 Jahren massiv gesunken. Der Markt ist zudem hoffnungslos übersättigt. Es kann halt nicht jeder ein großes Stück vom Kuchen abhaben und dafür auf Teufel komm raus Spiele entwickeln. Die Hersteller/Publisher sind selbst schuld an der Misere dass die Kunden nicht mehr zahlen wollen. Wer gibt schon 60€ für ein Spiel aus, welches total verbuggt ist oder auch unklar ist ob einem das Spiel überhaupt gefällt? Denn wenn nicht sind die 60€ ein Totalverlust.

Wenn wir Inflation, immer größere Entwicklungkosten und derartiges seit den 80ern einberechnen, dann müsste heute ein Spiel 1000€ kosten. Nur zahlt das niemand für ein paar Stunden Spielspaß.

Ich meine, welches Produkt/Konsumgut/whatever ist denn in den letzten 20 Jahren nicht (sehr viel) teurer geworden?! Und das, obwohl die Herstellungskosten sehr wahrscheinlich hier und da seit dem deutlich gesunden sind.
Filme auf VHS/DVD/BD, Musik, usw. Also genau das was mit Medien zu tun hat. Die sind sogar günstiger geworden.

Aber PC Spiele dürfen nicht teurer werden - kauft dann ja niemand mehr! Warum? Man gibt bereitwillig 15 Euro für eine einmalige Kinokarte und damit vielleicht für 2 Stunden vergnügen aus - knausert aber bei 50+ Euro für möglicherweise 100+ Stunden pure Freude. Mag mal hier jemand das aus Kosten/Nutzen Sicht betrachten?!
Geht man denn heute noch ins Kino oder zumindest so oft wie früher? V.a. der Zocker? Ich für meinen Teil bin nie ins Kino gegangen, da die Preise schon immer unverschämt waren um das Geld irgendwelche Stars in den Allerwertesten zu schieben.

Das Ding ist, ich nehme mich hier nicht einmal heraus. Obwohl heute sehr viel mehr Geld zur Verfügung steht, schaue ich sehr viel mehr auf den Preis. Rein rational betrachte würde ich eine auch ordentliche Preiserhöhung sogar für angemessen erachten - verglichen damit, dass die Preise über die letzten 20 Jahre quasi stagnieren, bei gleichzeitig explodierenden Entwicklungskosten. Und ich erwarte ja auch eine sehr hohe Qualität beim finalen Spiel. Und Qualität kostet nun mal. Wo früher 10 Mann das ganze Spiel produziert haben, stehen heute Teams um 50+ Mann dahinter - und das Spiel soll aber bitte schön immer noch 40 Euro max kosten?!
Das Ding ist aber auch, dass dieses viele Geld auch woanders landet. Wenn ein Mobiltelefon 1300€ kostet und nach einem Jahr wieder "out" ist oder der neue 2000€ Fernseher nach 2 Jahren wieder "hoffnungslos veraltet", dann weißt du wo das Geld hinfließt. Jedenfalls nicht in ein Produkt, dass innerhalb von Monaten einen derartigen Wertverfall hat.
Wenn du gerne 500€+ für ein Spiel investieren möchtest, darfst du das gerne tun. Kannst du auch heute indem du das Spiel mehrfach kaufst und alle bis auf ein Exemplar vernichtest.

Ich für meinen Teil kann einfach sagen, dass aktuell irgendwie ein Überangebot herrscht. Oder anders ausgedrückt, habe ich schlicht irgendwann den Anschluss verpasst. Ich habe in meiner Steam Bibliothek ca. 10 Top Spiele, die ich noch nicht einmal angerührt habe - komme einfach nicht hinterher. Und dann kommt da schon der nächste "Sale" und die Bibliothek schwillt weiter an. Ich muss einfach die Spiele nicht direkt kaufen, bin diesbezüglich gut versorgt. Ich kann warten. Und deswegen bin ich eher "nicht bereit", die Spiele für 45 oder mehr Euro zu kaufen. Nicht, weil ich finde, dass sie es nicht wert sind (sind sie!), sondern schlicht, weil ich ohnehin noch eine lange Liste von "älteren" Top Titeln abarbeiten muss...
Da hast du doch eines Probleme selbst erkannt: das Überangebot. Was können nun die Spieler dafür, wenn jeder (Möchtegern-)Entwickler den Markt mit Spielen flutet? Werden sie nicht alle gekauft wird wieder rumgejammert. Werden sie alle gekauft kann sie keiner alle spielen. Der Markt ist einfach komplett aus den Fugen geraten. Und das haben die Hersteller/Publisher zu verantworten. Die wollten alle nur das große Geld und ersticken nun an ihrer Gier. Man kann einen Markt nicht größer machen als er ist.

t1052882
2018-02-28, 22:56:49
Nur Gutmenschen hier?
Als Raubmordkopierer hat man es jedenfalls besser wenn direkt alles dabei ist!
Microtransaktionen hören sich schön wieder nach Zwangs-Server Verbindungen an. Von daher, immer schön hoch mit den Preisen.

Knuddelbearli
2018-02-28, 23:17:57
Ich nehme an, dass jeder hier uneingeschränkt zustimmen wird, dass die Entwicklung von Spielen heutzutage kostspieliger ist, als sie es noch vor 20 Jahren war - sehr deutlich wahrscheinlich sogar. Gleichzeitig sind die Preise für Spiele - meiner Meinung nach - aber in diesem Zeitraum kaum bis gar nicht gestiegen. Im Retail Markt bekommt man ein neues Spiel für den PC für um 45 Euro. Vor 20 Jahren kostete ein Spiel oftmals 79 DM. Ich erinnere mich noch an C&C Tiberian Sun, für das man sogar 99 DM hinlegen sollte - Anno 1999 wohlgemerkt. Meinetwegen sind die Spiele Preise über die letzten 20 Jahre um 5 Euro im Schnitt gestiegen. Das ist doch ein Witz! Und hierbei betrachte ich noch gar nicht die ganzen Key Shops und Co - die die Spiele dann sogar wahrscheinlich günstiger machen, als sie es seinerzeit waren...

Ich meine, welches Produkt/Konsumgut/whatever ist denn in den letzten 20 Jahren nicht (sehr viel) teurer geworden?! Und das, obwohl die Herstellungskosten sehr wahrscheinlich hier und da seit dem deutlich gesunden sind.

Gruß
Blase

Du darfst nicht nur den Preis betrachten sondern auch wie viele Leute es kaufen.
ein C+C damals ( also ohne Verkäufe 10 Jahre später usw ) hat sich eventuell 200.000 mal verkauft ( hab auf die schnell keine Zahlen gefundenen )
Battlefield 1 hat sich aber zB über 20 Mio mal verkauft! also 100 mal sooft! zusammen mit deinen 5€ die man heute mehr zahlt wären das 10.020% ( das ein Tausender Trennpunkt kein Komma! ) mehr

Dazu lass dich nicht von den Zahlen blenden, heutzutage ist ein Großteil des Budgets für Spiele Werbemaßnahmen. Glaube das war auch Battlefield 1 wo ich mal gelesen habe das das Buget 300 Mio war davon aber über 200 Millionen für Werbung usw


Aber PC Spiele dürfen nicht teurer werden - kauft dann ja niemand mehr! Warum? Man gibt bereitwillig 15 Euro für eine einmalige Kinokarte und damit vielleicht für 2 Stunden vergnügen aus - knausert aber bei 50+ Euro für möglicherweise 100+ Stunden pure Freude. Mag mal hier jemand das aus Kosten/Nutzen Sicht betrachten?!
[...]
Ich denke, jeder (auch ich), sollte sich halt mal grob überlegen, was für ein enormer Aufwand dahinter steckt. Und wie viel Freude und (Spiel-) Zeit hier im Gegenwert geboten wird. Der Kinobesuch oder andere einmalige Aktivitäten - für die gerne Geld ausgegeben wird - stehen da eigentlich in überhaupt keinem guten Verhältnis.

Dazu nimmt auch die Spieldauer teils massiv ab. mit einem C+C oder Baldurs Gate war man dutzende bis hunderte von Stunden beschäftigt. Die meisten heutige Spiele ohne Mehrspielerpart ( gerechnet gabs ja damals zumeist auch nicht ) schaffen keine 10 Stunden ( Ausnahmen wie Skyrim GTA 5 usw ausgenommen ) Also Inflation pro Spielstunde ist je nach Spielegenre schon heftig!

Einzige Ausnahme dann die ABSOLUTEN "MUST HAVE" Titel, die ich unbedingt gleich spielen möchte. Für die bezahle ich dann auch gerne den "Vollpreis", wie hoch auch immer der ausfallen mag. Letztes Beispiel: Elex


Habe alle 3 Risen Titel und Elex als Sammler Edition im Regal stehen. Risen 3 sogar 2 mal gekauft damit ich Schachtel nicht öffnen muss

Edit: zu CoD habe ich jetzt was gefunden:
Ebenfalls weit oben in der Liste der teuersten Games landet das 2009 erschienene Call of Duty: Modern Warfare 2 mit etwa 250 Millionen US-Dollar Entwicklungs- und Marketingkosten. Auffällig: Mit 50 Millionen Dollar floss gerade mal ein Fünftel der investierten Viertelmilliarde in die Entwicklung des Spiels. Mit den übrigen 200 Millionen finanzierte Activision unzählige pompöse Werbespots, Events und andere Marketingaktivitäten. Bei seinem Erscheinen 2009 war Modern Warfare 2 das teuerste Videospiel und spielte innerhalb der ersten 24 Stunden 310 Millionen Dollar ein – zwei Rekorde, die erst GTA 5 mit seinen Entwicklungskosten und Verkaufszahlen vier Jahre später einstellen konnte.

200 Mio für Werbung 50 Mio fürs Spiel ...

Das Ding ist, ich nehme mich hier nicht einmal heraus. Obwohl heute sehr viel mehr Geld zur Verfügung steht, schaue ich sehr viel mehr auf den Preis. Rein rational betrachte würde ich eine auch ordentliche Preiserhöhung sogar für angemessen erachten - verglichen damit, dass die Preise über die letzten 20 Jahre quasi stagnieren, bei gleichzeitig explodierenden Entwicklungskosten. Und ich erwarte ja auch eine sehr hohe Qualität beim finalen Spiel. Und Qualität kostet nun mal. Wo früher 10 Mann das ganze Spiel produziert haben, stehen heute Teams um 50+ Mann dahinter - und das Spiel soll aber bitte schön immer noch 40 Euro max kosten?!

Edit2: Auch bei C+C Tiberian Sun waren bereits 40 Entwickler beschäftigt.

Blase
2018-03-01, 01:03:48
@zockerX

Du holst hier ziemlich weit aus. Ich wollte - zumindest für mich - erst einmal festhalten, dass ich grundsätzlich einverstanden mit der aktuellen Preisgestaltung bin und auch durchaus bereit wäre, etwas teurere Spiele zu akzeptieren, ganz einfach weil ich zugestehe, dass die Kosten auf der anderen Seite erheblich gestiegen sind, wohingegen die Preise der Spiele über die Jahre ziemlich konstant geblieben ist.

Und dabei spielt es eigentlich auch keine große Rolle, ob hier jetzt deutlich mehr Einheiten verkauft werden (auf dem PC nicht unbedingt - nur unter Berücksichtigung der Konsolen, für die wiederum ja aber extra/zusätzlich Entwicklungskosten anfallen). Mit der Argumentation kannst du ja zB mal an VW herantreten und "fordern", dass der Golf X bitte aber nur genauso viel kosten darf wie der Golf II seinerzeit. Werden ja auch schließlich mehr davon verkauft als seinerzeit. Die Realität sieht natürlich anders aus.

Und ich maße mir nicht an zu behaupten, wofür Geld unnötiger Weise ausgegeben wird - das kann ich schlichtweg nicht beurteilen. Ich persönlich möchte jedenfalls ausdrücklich einen stetigen technischen Fortschritt: Die Spiele haben gefälligst immer besser auszusehen! Wobei ich durchaus auch Spaß an weniger "hübschen", dafür aber stimmigen, Titeln habe, wie zB FTL oder darkest dungeon.

Wer gibt schon 60€ für ein Spiel aus, welches total verbuggt ist oder auch unklar ist ob einem das Spiel überhaupt gefällt? Denn wenn nicht sind die 60€ ein Totalverlust.

Du weißt schon, dass man Spiele zB auf Steam auch einfach zurück geben kann bei Nichtgefallen? Tolle Sache, gab es früher nicht! Und dieses "früher war alles besser"... nun ja. Als ob ein Gothic 1 nun freier von Bugs war als ein Elex. Das gab es schon vor 20 Jahren wie auch heute. Klar kann man sich in allen Betrachtungsweisen immer die Rosinen heraus picken und Beispiele finden. Aber das die Qualität der Spiele über die letzten 10 Jahre "massiv gesunken" sei, kann ich nicht bestätigen. Jedes Jahr hat seine Flops, jedes Jahr hat seine Perlen - das war nie anders und wird nie anders sein.

Geht man denn heute noch ins Kino oder zumindest so oft wie früher? V.a. der Zocker? Ich für meinen Teil bin nie ins Kino gegangen, da die Preise schon immer unverschämt waren um das Geld irgendwelche Stars in den Allerwertesten zu schieben.

Also ich zumindest regelmäßig - so wie ich auch anderen Freizeitaktivitäten gerne nachgehe. Und wenn ich hier Kosten/Nutzen gegen rechne, haben PC Spiele in der Regel meilenweit die Nase vorne - was mich natürlich trotzdem nicht davon abhält, auch anderen Aktivitäten nach zu gehen.

Das Ding ist aber auch, dass dieses viele Geld auch woanders landet. Wenn ein Mobiltelefon 1300€ kostet und nach einem Jahr wieder "out" ist oder der neue 2000€ Fernseher nach 2 Jahren wieder "hoffnungslos veraltet", dann weißt du wo das Geld hinfließt. Jedenfalls nicht in ein Produkt, dass innerhalb von Monaten einen derartigen Wertverfall hat.

Ist das jetzt eine Begründung, warum Spiele bitte nicht teurer werden sollen/dürfen? Weil das Geld anderweitig zum Fenster rausgeschmissen wird? Wenn ich nicht endlos Kohle zur Verfügung habe, muss ich Prioritäten setzen. Zumal das Beispiel ziemlich lustig ist - im Zusammenhang mit Wertverfall. Der 2K Fernseher jedenfalls kostet nach zwei Jahren nur noch ein Bruchteil des ursprünglichen Preises. Aber wie geschrieben, die Prioritäten setzt ja jeder anders - kein Ding.

...wenn jeder (Möchtegern-)Entwickler den Markt mit Spielen flutet? Werden sie nicht alle gekauft wird wieder rumgejammert. ... Die wollten alle nur das große Geld und ersticken nun an ihrer Gier.

Nicht falsch verstehen, aber hier ließt es sich ziemlich polemisch.

Wir, die Spieler, wollen hochkarätige Titel. Die immer besser werden, umfangreicher, schöner, ausgereifter, mit mehr Tiefe und was weiß ich nicht alles. Nicht alle Titel schaffen das - klar - aber ein Witcher 3, kaum drei Jahre alt, gilt gemeinhin als der beste Vertreter des Genres, der jemals erschienen ist. Ein Divinity: Original Sin 2 - kaum ein halbes Jahr alt - ist in seinem Genre so ziemlich das Beste, was jemals herausgekommen ist. Und auch in anderen Genres müssen wir sicherlich nicht sonderlich weit zurück, um hier solche Perlen zu finden. Warum "dürfen" solche Spiele nur max 50 Euro kosten?

Vielleicht kam das nicht so gut rüber: Natürlich meine ich ausdrücklich NICHT die ganzen miesen Gurken mit 50er oder max 60er Wertungen - oder solche mit 5 Stunden Spielzeit und ohne wiederspielwert.

@Knuddelbearli

Eigentlich ist es mir primär erst einmal egal, wofür die Kohle seitens des Entwicklers/Publishers rausgehauen wird. Wie hier schon geschrieben - ich maße mir nicht an hier besser zu wissen, wie viel und wo für die Kohle rausgehauen wird. Klar, 100 Mio "Entwicklung" gegenüber 200 Mio "Werbung" klingt erst einmal merkwürdig, aber man darf unterstellen, dass dort durchaus Leute sitzen, die das besser einschätzen können als ich.

Dazu nimmt auch die Spieldauer teils massiv ab

Weiß nicht - klingt auch irgendwie nach "früher war alles besser". Ich zumindest kann das nicht wirklich bestätigen. Ich habe zB im aktuellen Elex Durchgang bestimmt doppelt so viel Zeit verbracht, wie im ersten Durchmarsch von Gothic 1. Der wiederspielwert ist bei beiden Titeln hoch. Was ich in einem Skyrim, Fallout 4 oder Witcher 3 an Zeit verbraten habe, schreibe ich hier lieber erst gar nicht. Wenn ich mich dunkel an Half Life (1) oder Unreal erinnere - die absoluten Meilensteine ihrer Zeit - kann ich nicht behaupten, dort länger gebraucht zu haben, als für einen aktuellen "Shooter". Ja, klar - es gibt die viel zu kurzen Titel, aber die gab es früher auch. Genau wie es immer noch die 100+ Stunden Kracher gibt. Kommt halt auch aufs Genre an...

Wie eingangs geschrieben. Ich finde die aktuelle Preissituation durchaus gerechtfertigt und würde auch höhere Preise (für "Top Titel") nicht negativ sehen. Aber der Markt ist gesättigt. Zumindest bei den Vielspielern. Ob "Otto-Normal" das ähnlich sieht, kann ich nicht beurteilen. Wir Konsumenten profitieren jedenfalls stark von der gebotenen Auswahl und den Möglichkeiten - grade auf dem PC. Der Leidtragende ist natürlich der Entwickler, wenn (das ist ja vielleicht auch erst einmal nur eine Behauptung) durch die Sättigung tatsächlich signifikant weniger Stückzahlen verkauft werden. Aber da diese auf den Konsolen ohnehin ungleich höher ausfallen - bei gleichzeitig höheren Preisen - finanzieren die Konsoleros also unser Hobby quer ;-)

Blöd nur, sollte sich der eine oder andere Entwickler tatsächlich irgend wann einmal dazu entscheiden, den PC als Plattform auszulassen. Dann schauen wir alle in die Röhre und können uns Alternativen suchen...

Gute Nacht!

x-force
2018-03-01, 02:28:18
die preisen müssen nicht steigen, denn der markt ist mindestens in dem maße größer geworden, wie es teurer geworden ist spiele zu entwickeln.

es kostet den entwickler zudem nicht wirklich mehr geld wenn er 10mio anstatt 100k kopien verkauft, eher sogar weniger, denn der datenträger das handbuch und der karton entfallen meistens.

Rente
2018-03-01, 02:43:06
die preisen müssen nicht steigen, denn der markt ist mindestens in dem maße größer geworden, wie es teurer geworden ist spiele zu entwickeln.

es kostet den entwickler zudem nicht wirklich mehr geld wenn er 10mio anstatt 100k kopien verkauft, eher sogar weniger, denn der datenträger das handbuch und der karton entfallen meistens.
Die Zahlen der Publisher sagen etwas anderes.
Es werden von den großen Publishern immer weniger Spiele mit immer weiter steigenden Produktionskosten entwickelt weil der Markt das (aus ihrer Sicht) erfordert. Mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit können sie ihren Markt etwas besser einschätzen...

Im übrigen haben sich gute Spiele schon in den 90ern in den Millionen verkauft.
Warcraft 2 z.B. ca 4 Millionen mal: http://www.vgchartz.com/game/6519/warcraft-ii-tides-of-darkness/

bbott
2018-03-01, 13:31:09
Ich persönlich lehne monatliche Kosten und/oder Mikrotransaktionen ab. Da ich nur noch sehr selten und unregelmäßig Spiele und bei Mikrotransaktionen die Kosten nicht wirklich absehbar sind. Ein Fass ohne Boden kaufe ich nicht ;-)

Vergleiche mit der Filmindustrie sind mMn nicht zielführend, die Unterscheide sind zu gravierend.
Es gibt Rabatt Möglichkeiten um einen Kinobesuch auf ca. 10€ zu drücken (z. B. 5-Sterne Ticket).
Auch dürften die meisten eine Fehlinvestition von 10€-15€ eher verkraften als >=50€. Wenn dann nach längerer Spielzeit erst realisiert, dass es Schrott ist kommt noch der Ärger über die verschwendete Lebenszeit hinzu. Im Kino kann man es noch als "pflege der sozialen kontakte verbuchen".

Ich habe in manche Spiele mehrere hundert Spielstunden investiert (z. B. Secert of Mana, Diablo 2), damit fallen mehrfach Zeit für andere Spiele weg.

Der Retrotrend kommt auch nicht von ungefähr, leicht zugängliche Spiele (nicht zu komplex, schnell erlernbar), ohne auf Story zu verzichten ala Browsergames (Moorhuhn & Co).

Cyphermaster
2018-03-01, 13:47:19
Es werden von den großen Publishern immer weniger Spiele mit immer weiter steigenden Produktionskosten entwickelt weil der Markt das (aus ihrer Sicht) erfordert. Mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit können sie ihren Markt etwas besser einschätzen...Viel liegt aber auch daran, wie Spiele getestet werden. Da hat sich z.B. eine "Todesspirale" bezüglich Grafikfetischismus entwickelt. Der Aufwand, um gegenüber der Vorgängergeneration Spiele einen wirklich für jedermann sichtbar positiven Sprung zu machen, wächst überproportional - macht man ihn aber nicht, führt das praktisch zwangsläufig zu einer Abwertung auf den Testseiten.

bbott
2018-03-01, 13:53:50
Die Zahlen der Publisher sagen etwas anderes.
Es werden von den großen Publishern immer weniger Spiele mit immer weiter steigenden Produktionskosten entwickelt weil der Markt das (aus ihrer Sicht) erfordert. Mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit können sie ihren Markt etwas besser einschätzen...

Der Markt sagt aber eher: Wir wollen nicht mehr Zahlen, weder höhere Anschaffungspreise noch per Microtransaktionen.

Was auch gerne vergessen wird, (fast) alle Menschen haben ein begrenztes Budget, von von ein kleiner Anteil auf Unterhaltung fällt.
Der Witz daran ist das die Musik-, Film- und Computerbranche denkt ihren Kunden hätten beliebig viel Geld zur Verfügung. Die Musikindustrie hatte mal den Schaden durch Raubkopien in den USA höher beziffert als das amerikanische BIP, das sagt doch schon alles.

Wer sich ein iPhone für 1100€ kauft statt eines Galaxy S8 für 500€ wird die 600€ wo anders einsparen (müssen).





Im übrigen haben sich gute Spiele schon in den 90ern in den Millionen verkauft.
Warcraft 2 z.B. ca 4 Millionen mal: http://www.vgchartz.com/game/6519/warcraft-ii-tides-of-darkness/

Vor allem waren die Preise länger stabil.

EL_Mariachi
2018-03-01, 14:23:18
Es fehlt die Auswahlmöglichkeit "weder noch"...
Ich bin gegen höhere Spielepreise und gegen Mikrotransaktionen!

Warum? Beides ist scheisse! (aus Verbrauchersicht)

Ansonsten zahle ich bereitwillig meine 50 - 70 Euro pro Spiel und gerne auch etwas für Addons wenn der Umfang stimmt!
Allerdings nur für Spiele , die ich theoretisch auch mal weiterverkaufen könnte! (was i.d.R. nur für Konsolenspiele zutrifft)

PC Spiele kaufe ich eigentlich nur noch im Sonderangebot und da tun mir die ~10 Euro nicht weiter weh!
Ich lasse bewusst Spiele links liegen, die Ihren Fokus auf Mikrotransaktionen legen!

...

paul.muad.dib
2018-03-01, 21:52:33
Für die wenigen Spiele, die mir 100+ Stunden Spaß bringen, wäre ich gerne bereit mehr zu bezahlen. Das Problem ist nur, dass ich das beim Kauf nicht wissen kann. Daher ist ein System moderater Einstiegspreis und dann einen Betrag nachzubezahlen nicht schlecht. Bei Onlinespielen ließe sich das ja einfach über monatliche Abo-Gebühren lösen.

Bei Singleplayer-Spielen ginge es über Addons/DLCs, oder wenn man z.B. einen Obolus zahlt um Mods zu verwenden, etc. Was ich hingegegen nicht gut finde, ist wenn ein Vollpreisspiel künstlich beschniten wird, um Sachen in DLCs zu verlagern.

Vielleicht sollten Spiele auch nicht mehr so stark verramscht werden. Man wird ja mit Angeboten auf allen Plattformen geradezu bombadiert und viele Spiele werden ein paar Monate nach Release, also dann wenn die gröbsten Bugs gefixt sind, schon deutlich rabattiert.

zockerX
2018-03-02, 01:00:01
Und dabei spielt es eigentlich auch keine große Rolle, ob hier jetzt deutlich mehr Einheiten verkauft werden (auf dem PC nicht unbedingt - nur unter Berücksichtigung der Konsolen, für die wiederum ja aber extra/zusätzlich Entwicklungskosten anfallen). Mit der Argumentation kannst du ja zB mal an VW herantreten und "fordern", dass der Golf X bitte aber nur genauso viel kosten darf wie der Golf II seinerzeit. Werden ja auch schließlich mehr davon verkauft als seinerzeit. Die Realität sieht natürlich anders aus.
Die abartigen Werbeausgaben die noch jemand erwähnte habe ich glatt vergessen. Du musst auch bedenken, dass bei den Publishern durch den zunehmend digitalen Vertrieb immer mehr hängen bleibt. Deutlich mehr als früher, als man noch Handbücher und Goodies bekam und man auch mit der Produktion der Retail in Vorkasse treten musste und auch noch die erwartenden Verkaufszahlen gut kalkulieren musste.

Den Golf 2 wirst du mit dem Golf X nicht vergleichen können. Die Anforderungen sind durch Gesetze (Schadstoffausstoß, Sicherheit,...) seitdem massivst gestiegen. Also wenn, dann musst du einen entsprechend ausgestatteten Golf 2 nehmen. Den gab es natürlich nie. Aber wenn, dann kannst du dir denken was der kosten würde. ;)
Nun kannst du natürlich sagen, dass Spiele heute vieeeel besser aussehen als vor 20 Jahren. Da sei gesagt, dass der Aufwand wesentlich geringer ist als beim Auto, wo man heute dieselben Arbeitsmaterialien hat wie früher, welche durch viel (teure) Forschung effizienter genutzt werden. Bei Spielen wird das nur durch bessere Hardware erkauft. Und selbst hier passen Anforderungen und Ergebnis heute oft nicht mehr zusammen, weil ineffizient gearbeitet wird.

Und ich maße mir nicht an zu behaupten, wofür Geld unnötiger Weise ausgegeben wird - das kann ich schlichtweg nicht beurteilen. Ich persönlich möchte jedenfalls ausdrücklich einen stetigen technischen Fortschritt: Die Spiele haben gefälligst immer besser auszusehen! Wobei ich durchaus auch Spaß an weniger "hübschen", dafür aber stimmigen, Titeln habe, wie zB FTL oder darkest dungeon.
Nun, wenn jemand jedes oder zumindest alle 2 Jahre ein neues Telefon für 700€-1300€ kauft, dann kann man objektiv nicht von "nötigen Investition" sprechen. Oder bist du auch einer von denen, die sich sonst sozial abgehängt und ausgegrenzt fühlen, weil du nicht die (auf dem Papier) allerneuste Technik hast? Das sind pure Luxusartikel. Aber genau da landet heutzutage leider das Geld. Dass jemand dann keine 200€ oder wie viel auch immer für ein Spiel übrig hat, das er vielleicht 15 Stunden spielt sollte klar sein. Es bleibt eben jedem selbst überlassen wo er sein Geld investiert oder versenkt. Nur überall auf einmal ist im Normalfall nicht möglich.

Du weißt schon, dass man Spiele zB auf Steam auch einfach zurück geben kann bei Nichtgefallen? Tolle Sache, gab es früher nicht! Und dieses "früher war alles besser"... nun ja. Als ob ein Gothic 1 nun freier von Bugs war als ein Elex. Das gab es schon vor 20 Jahren wie auch heute. Klar kann man sich in allen Betrachtungsweisen immer die Rosinen heraus picken und Beispiele finden. Aber das die Qualität der Spiele über die letzten 10 Jahre "massiv gesunken" sei, kann ich nicht bestätigen. Jedes Jahr hat seine Flops, jedes Jahr hat seine Perlen - das war nie anders und wird nie anders sein.
Auf Steam kannst du es nur zurückgeben, wenn du es dort zum Höchstpreis gekauft hast. Aktivierst du eine Retail oder Key aus einem (legalen) Keyshop, Bundle oder sonst woher, kannst du das Spiel nicht zurückgeben. Die Rückgabemöglichkeit ist also extrem eingeschränkt. Auch früher hat der freundliche Händler ein Spiel zurückgenommen wenn es Probleme gab. Klar, Anspruch hatte man keinen. Dafür aber oft eine Demo mit der man sich ein Bild machen konnte. Also genau das, was Steam einem bietet. Nur eben ohne in Vorkasse zu gehen. Und bei Steam wirst du nicht andauernd ein Spiel zurückgeben können. Das machst du ein paar mal und dann ist Feierabend.

Ich habe vor 10 Jahren noch viele Spiele direkt zu Release gespielt, also ohne große Patches. Hatte nur sehr selten große Probleme (lag wohl daran, dass ich mit Gothic nie etwas anfangen konnte :biggrin:). Heute würde ich mir das nicht mehr antun. Die meisten Spiele haben inzwischen zu Release gewaltige Mängel oder Unstimmigkeiten.
Perlen gab es damals mehr.

Also ich zumindest regelmäßig - so wie ich auch anderen Freizeitaktivitäten gerne nachgehe. Und wenn ich hier Kosten/Nutzen gegen rechne, haben PC Spiele in der Regel meilenweit die Nase vorne - was mich natürlich trotzdem nicht davon abhält, auch anderen Aktivitäten nach zu gehen.
Natürlich ist Kino die beste Möglichkeit sein Geld zu verbrennen. Aber das darf man nicht als Maßstab sehen. Denn sonst kämst du mit deinem Geld nicht mehr ansatzweise klar sofern du kein Millionär bist.

Ist das jetzt eine Begründung, warum Spiele bitte nicht teurer werden sollen/dürfen? Weil das Geld anderweitig zum Fenster rausgeschmissen wird? Wenn ich nicht endlos Kohle zur Verfügung habe, muss ich Prioritäten setzen. Zumal das Beispiel ziemlich lustig ist - im Zusammenhang mit Wertverfall. Der 2K Fernseher jedenfalls kostet nach zwei Jahren nur noch ein Bruchteil des ursprünglichen Preises. Aber wie geschrieben, die Prioritäten setzt ja jeder anders - kein Ding.
Ja, sofern die Leute nicht bereit sind mehr zu zahlen. Die Nachfrage bestimmt den Preis, nicht das Angebot!
Und wenn jemand weiß, dass er dasselbe Spiel in einem halben Jahr für einen Fünftel des Preises bekommt und dazu noch in besserer Qualität, dann überlegt er sich es doppelt und dreifach ob er für ein Spiel einen dreistelligen Betrag ausgibt.
Nicht zu vergessen die Hardware, die benötigt wird. Gerade am PC und auch v.a. deshalb, weil oft nicht mehr gut optimiert wird. Wenn man deswegen andauernd aufrüsten muss, dann bleibt für die Spiele auch weniger übrig. Ein hausgemachtes Problem von Entwicklern und Publishern.
Dazu kommen erzeugte Hypes, denen man am Ende oft nicht mehr so ganz gerecht wird, weil man die Erwartunghaltung ins Unendliche gesteigert hat.

Wir, die Spieler, wollen hochkarätige Titel. Die immer besser werden, umfangreicher, schöner, ausgereifter, mit mehr Tiefe und was weiß ich nicht alles. Nicht alle Titel schaffen das - klar - aber ein Witcher 3, kaum drei Jahre alt, gilt gemeinhin als der beste Vertreter des Genres, der jemals erschienen ist. Ein Divinity: Original Sin 2 - kaum ein halbes Jahr alt - ist in seinem Genre so ziemlich das Beste, was jemals herausgekommen ist. Und auch in anderen Genres müssen wir sicherlich nicht sonderlich weit zurück, um hier solche Perlen zu finden. Warum "dürfen" solche Spiele nur max 50 Euro kosten?

Vielleicht kam das nicht so gut rüber: Natürlich meine ich ausdrücklich NICHT die ganzen miesen Gurken mit 50er oder max 60er Wertungen - oder solche mit 5 Stunden Spielzeit und ohne wiederspielwert.

Du kannst ja gerne ein Spiel für 100€, 200€ oder gar 500€ auf den Markt bringen. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei. Abgesehen davon bezweifle ich, dass die genannten Spiele die "besten aller Zeiten ihres Genres" sind, insbesondere TW3.
Die Gründe weshalb 50€ angemessen sind wurden genannt. Übrigens hat CDPR trotzdem viele Millionen an Gewinn gemacht. Trotz des so unangemessenen Preises von 50€. :wink:
Das trifft übrigens auch auf viele andere Hersteller und Publisher zu. Denn sonst würde es sie heute nicht mehr geben. Wenn du trotzdem etwas spenden möchtest, steht dir das selbstverständlich frei. Verpflichtend sollte es jedoch nicht werden.

Eigentlich ist es mir primär erst einmal egal, wofür die Kohle seitens des Entwicklers/Publishers rausgehauen wird. Wie hier schon geschrieben - ich maße mir nicht an hier besser zu wissen, wie viel und wo für die Kohle rausgehauen wird. Klar, 100 Mio "Entwicklung" gegenüber 200 Mio "Werbung" klingt erst einmal merkwürdig, aber man darf unterstellen, dass dort durchaus Leute sitzen, die das besser einschätzen können als ich.
Dann darfst du dich aber auch nicht über die abartigen Ausgaben bzw. hohen Kosten der Publisher beschweren wenn du derartiges legitimierst. Offenbar hat das Spiel trotzdem mehr als genug Gewinn abgeworfen. Und das trotz eines vieeeel zu niedrigen Verkaufspreises.

Weiß nicht - klingt auch irgendwie nach "früher war alles besser". Ich zumindest kann das nicht wirklich bestätigen. Ich habe zB im aktuellen Elex Durchgang bestimmt doppelt so viel Zeit verbracht, wie im ersten Durchmarsch von Gothic 1. Der wiederspielwert ist bei beiden Titeln hoch. Was ich in einem Skyrim, Fallout 4 oder Witcher 3 an Zeit verbraten habe, schreibe ich hier lieber erst gar nicht. Wenn ich mich dunkel an Half Life (1) oder Unreal erinnere - die absoluten Meilensteine ihrer Zeit - kann ich nicht behaupten, dort länger gebraucht zu haben, als für einen aktuellen "Shooter". Ja, klar - es gibt die viel zu kurzen Titel, aber die gab es früher auch. Genau wie es immer noch die 100+ Stunden Kracher gibt. Kommt halt auch aufs Genre an...
Das ist jetzt reines Cherrypicking. Dem kann ich entgegnen und sagen, dass ein Homefront mit 4 Stunden selbst einen Max Payne gnadenlos unterboten hat.
Das was Knuddibaerli sagt ist leider korrekt, tendenziell nimmt die Spielzeit immer mehr ab. Genauso der Wiederspielwert. Aber genau da steckt auch ein Kalkül dahinter, schließlich muss der geflutete Markt auch gespielt werden und neue Spiele verkauft werden.

Blöd nur, sollte sich der eine oder andere Entwickler tatsächlich irgend wann einmal dazu entscheiden, den PC als Plattform auszulassen. Dann schauen wir alle in die Röhre und können uns Alternativen suchen...
Glaub mir, es wird dem PC mehr nutzen als du denkst und ihn gehörig aufwerten. Das was aktuell so hingerotzt wird um noch ein paar € mitzunehmen braucht eigentlich (fast) niemand. Denn genau da fließt auch das Geld hin, das du gerne woanders sehen würdest. Zumindest sofern du diese miesen Port nicht gutheißt.
Nebenbei gibt es weniger Konkurrenz bei gleichem Markt. Es bleibt im Schnitt also mehr vom Kuchen für jeden Publisher/Entwickler übrig. Ich nenne so etwas win/win. :smile:

zockerX
2018-03-02, 01:12:06
Die Zahlen der Publisher sagen etwas anderes.
Es werden von den großen Publishern immer weniger Spiele mit immer weiter steigenden Produktionskosten entwickelt weil der Markt das (aus ihrer Sicht) erfordert. Mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit können sie ihren Markt etwas besser einschätzen...
Die schätzen den Markt auch so ein, dass man ihm Alpha- und Betaversionen als Finalversion verkaufen kann.
Die steigenden Kosten haben nicht zuletzt auch damit zu tun, dass sich viele Entwickler einfach maßlos überschätzen und verkalkulieren, was in zig Verschiebungen und somit Kosten endet. Dazu kommt noch das Wettrennen mit der Konkurrenz, wo man mit Verschiebungen noch mehr Probleme bekommt. Man muss sie in allen Punkten übertreffen, auch wenn es die Kosten unverhältnismäßig in die Höhe treibt.
Und wenn die Kosten nicht weiter steigen, dann liegt das einzig und allein daran, dass man ähnlich wie im Fußball eine Kostenexplosion hatte, die nicht ewig weitergehen kann.

Im übrigen haben sich gute Spiele schon in den 90ern in den Millionen verkauft.
Warcraft 2 z.B. ca 4 Millionen mal: http://www.vgchartz.com/game/6519/warcraft-ii-tides-of-darkness/
Am PC sind das absolute Ausnahmen und nicht die Regel. Da wirst du heute eine vielfache Anzahl finden als im damaligen Zeitraum.

Für die wenigen Spiele, die mir 100+ Stunden Spaß bringen, wäre ich gerne bereit mehr zu bezahlen. Das Problem ist nur, dass ich das beim Kauf nicht wissen kann. Daher ist ein System moderater Einstiegspreis und dann einen Betrag nachzubezahlen nicht schlecht. Bei Onlinespielen ließe sich das ja einfach über monatliche Abo-Gebühren lösen.

Bei Singleplayer-Spielen ginge es über Addons/DLCs, oder wenn man z.B. einen Obolus zahlt um Mods zu verwenden, etc. Was ich hingegegen nicht gut finde, ist wenn ein Vollpreisspiel künstlich beschniten wird, um Sachen in DLCs zu verlagern.
Das ist genauso ein bodenloses Fass wie Mikrotransaktionen, da die tatsächlichen Kosten wohl kaum überschaubar sein werden. Zudem wird DRM bei einem solchen System nahezu unumgänglich sein.

Das was du letztendlich forderst gab es früher einmal. Es nannte sich Demo und war kostenlos. :wink:

Rente
2018-03-02, 02:41:37
Hast du zu deinen Aussagen auch belegbaren Fakten? Soweit ich das sehe, basiert das doch bisher alles nur auf "Gefühlen" und Vermutungen deinerseits, oder?

Spiele die sich in den Millionen verkaufen sind bei der Menge heutzutage erscheinender Spiele die absolute Ausnahme. Es ist inzwischen quasi nur noch den großen Publishern möglich solche Erfolge halbwegs regelmäßig zu wiederholen, weil die für die Entwicklung nötigen Finanzmittel bei den einzelnen Studios nicht vorhanden sind bzw. sie deutlich höhere Risiken eingehen müssten (und dann in die Situation laufen können "Alpha- und Betaversionen als Finalversion verkaufen" zu müssen).
Aus diesem Grund waren Titel wie z.B. PUBG, Ark oder auch Rocket League so besonders, da sie trotzdem extrem erfolgreich waren. Ein PUBG2 wird es aber nun nicht so schnell geben.

Das Early-Access-Modell ist letztendlich auch nur ein weiteres Finanzierungsmodell um aufwändigere und längere Entwicklungszeiten quer zu finanzieren (verbunden mit noch anderen Vorteilen, aber natürlich auch Nachteilen). Parallel gibt es immer mehr Formen von F2P-Modellen - von den schlimmsten Abzockvarianten aus dem Mobile-Bereich, zu Abo-Modellen, bis hin zu Varianten wie z.B. Bei Fortnite, welche durchaus von vielen Spielern als fair angesehen werden um diesen Kostensteigerungen Rechnung zu tragen.

Der Markt hat sich also seit den 90er stark verändert, der Umsatz ist explodiert, es gibt immer mehr Abnehmer und ein nicht so kleiner Teil dieser Abnehmer hat auch immer weiter steigende Ansprüche an die Qualität, die Spieltiefe, den Umfang, etc. welcher nun mal zu steigenden Entwicklungskosten führt. Dazu kommt, dass viele Spiele heute Online-Komponenten bieten, die den Entwickler/Betreiber dauerhaft zusätzlich Geld kosten und von den Konsumenten dann auch immer wieder neue Inhalte bei solchen Spielen erwartet werden (Stichwort GaaS).

Btw.: Es gibt immer noch Demos, außerdem kann man Spiele z.B. bei Steam und GoG durchaus bei Nichtgefallen zurück geben.
Darüber hinaus gibt es heute viel mehr Wege sich vor dem Kauf ein Bild davon zu machen, ob man sein wohlverdientes Geld in das entsprechende Spiel stecken möchte.

Gast
2018-03-02, 03:45:35
Wieso gab es keine Option fuer keins von beidem?

Im Ernst, die grossen Publisher machen riesige Gewinne. Warum sollen Spiele immer teurer werden? Ich glaube nicht, dass die Spielzeit in gleichem Masse waechst. Die Entwicklungskosten offenbar auch nicht, sonst wuerden die Gewinne nicht steigen. Wuerden die Entwickler mehr Geld bekommen, koennte man das Diskutieren. Statt angemessener Entlohnung werden in der Branche Ueberstunden angehaeuft.

Prinzipiell jucken mich Mikrotransaktionen nicht, solange es nur cosmetics sind. Activision Blizzard verdient alleine damit Milliarden. Es geht also auch ohne dass man unfaire Vorteile verkauft, so wie EA bei Battlefront.

Spiele muessten billiger werden, nicht teurer. Dann wuerde ich auch mal wieder was kaufen zum Launch. Und am besten ohne DRM. Da eh jedes Spiel ein paar Wochen nach launch schon wieder im Sale ist, sieht doch jeder, dass das Mondpreise sind. Dazu kommt das Bugfest das man als Alphatester hat, wenn man direkt zum Launch kauft. Aber solange es die Leute mit sich machen lassen...

zockerX
2018-03-02, 15:45:26
Spiele die sich in den Millionen verkaufen sind bei der Menge heutzutage erscheinender Spiele die absolute Ausnahme. Es ist inzwischen quasi nur noch den großen Publishern möglich solche Erfolge halbwegs regelmäßig zu wiederholen, weil die für die Entwicklung nötigen Finanzmittel bei den einzelnen Studios nicht vorhanden sind bzw. sie deutlich höhere Risiken eingehen müssten (und dann in die Situation laufen können "Alpha- und Betaversionen als Finalversion verkaufen" zu müssen).
Aus diesem Grund waren Titel wie z.B. PUBG, Ark oder auch Rocket League so besonders, da sie trotzdem extrem erfolgreich waren. Ein PUBG2 wird es aber nun nicht so schnell geben.
Seriöse Statistiken gibt es heutzutage ausschließlich vom Publisher, da inzwischen zig Vertriebswege gibt. Und diese sind selten. Wenn die Spiele jedoch teils dreistellige Millionenbeträge kosten und sich trotzdem rechnen, dann kann sich jeder ausrechnen, dass da nicht nur 200.000 Exemplare verkauft wurden.

Zudem haben sich die Zeiten geändert. Vor 20 Jahren gab es PC, Dreamcast, PS1 und N64. Allesamt vollkommen anders aufgebaut, was Ports/Multiplattform entsprechend erschwerte. Manche Spiele waren damals auf jeder Plattform total unterschiedlich. Heute sind XB1 und PS4 sehr ähnlich, der PC an den Konsolen so nah wie nie zuvor. Ports/Multiplattform sind also wesentlich einfacher zu bewerkstelligen. Erst recht wenn man bedenkt wie wenig Liebe meist in den PC gesteckt wird. Daher könnte man sogar die Verkäufe auf diesen 3 Plattformen zusammenrechnen. Jedenfalls muss der PC alleine nicht zwangsläufig zig Millionen Exemplare verkaufen um rentabel zu sein.

Das Early-Access-Modell ist letztendlich auch nur ein weiteres Finanzierungsmodell um aufwändigere und längere Entwicklungszeiten quer zu finanzieren (verbunden mit noch anderen Vorteilen, aber natürlich auch Nachteilen). Parallel gibt es immer mehr Formen von F2P-Modellen - von den schlimmsten Abzockvarianten aus dem Mobile-Bereich, zu Abo-Modellen, bis hin zu Varianten wie z.B. Bei Fortnite, welche durchaus von vielen Spielern als fair angesehen werden um diesen Kostensteigerungen Rechnung zu tragen.
Early Access ist für den Backer ein enormes Risiko. Es sind keine Einzelfälle wo Backer am Ende enttäuscht waren. Für einen sinnvollen Weg halte ich es daher nicht immer. Hier sind die Folgen eines Hypes sehr gefährlich, siehe Star Citizen.

Der Markt hat sich also seit den 90er stark verändert, der Umsatz ist explodiert, es gibt immer mehr Abnehmer und ein nicht so kleiner Teil dieser Abnehmer hat auch immer weiter steigende Ansprüche an die Qualität, die Spieltiefe, den Umfang, etc. welcher nun mal zu steigenden Entwicklungskosten führt. Dazu kommt, dass viele Spiele heute Online-Komponenten bieten, die den Entwickler/Betreiber dauerhaft zusätzlich Geld kosten und von den Konsumenten dann auch immer wieder neue Inhalte bei solchen Spielen erwartet werden (Stichwort GaaS).
Um ehrlich zu sein finde ich eher, dass Spieltiefe und Umfang tendenziell kontinuierlich abnehmen. Ausnahmen gibt es wie immer. Onlinekomponenten sind mMn in den meisten Spielen absolut überflüssig aufgrund langfristig zu geringer Spielerzahlen, Cheatern oder liebloser Umsetzung. Ist aber rein subjektiv. Hier könnte Geld eingespart werden und in besseren SP gesteckt werden.
Zu den steigenden Kosten wurde alles gesagt. Die werden durch trotzdem steigende Einnahmen durch den größeren Markt kompensiert. Sonst würde es heute keine neuen Spiele mehr geben.

Btw.: Es gibt immer noch Demos, außerdem kann man Spiele z.B. bei Steam und GoG durchaus bei Nichtgefallen zurück geben.
Darüber hinaus gibt es heute viel mehr Wege sich vor dem Kauf ein Bild davon zu machen, ob man sein wohlverdientes Geld in das entsprechende Spiel stecken möchte.
Demos kannst du mit der Lupe suchen und meist sind das Indiespiele. Bei GOG hast du keinerlei Rückgaberecht wegen Nichtgefallen. Zu Steam hatte ich bereits alles gesagt, es ist extrem eingeschränkt.
Die Wege heute (können ja praktisch nur Videos sein, denn Tests gab es schon immer) sind auch nicht mehr als ein erster Eindruck ob das Spiel überhaupt gefallen könnte. Anspielen muss man es schon selbst um es wirklich beurteilen können. Oder wie kann man durch ein Video die Steuerung oder Performance beurteilen?

Blase
2018-03-02, 19:48:48
@zockerX

Wie geschrieben wollte ich lediglich festhalten, dass für mich die aktuellen Preise durchaus in Ordnung gehen und ich sogar eine moderate Erhöhung selbiger für nicht unangemessen halten würde - bei entsprechender Spiele Qualität versteht sich.

Spaß in Form von Freizeitgestaltung kostet Geld. Und so ziemlich egal, was ich mir hier so zusammen reimen könnte diesbezüglich, hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt, oder schlimmer. Sei es der Kino Besuch, das Essen gehen, oder jede andere Freizeitaktivität, die irgendwie mit Kosten verbunden ist. Aber Spiele, die stellenweise 100+ Stunden Spielspaß bieten, sollen - wie hier auch zu lesen war - bitte schön sogar günstiger werden?!

Bitte nicht falsch verstehen - du hast es mir ja auch "unterstellt". Natürlich hätte auch ich nichts dagegen, wenn die günstiger werden. Ich MUSS keine 50, 70 oder gar mehr Euro für ein Spiel ausgeben. Aber wenn ich auch nur 20+ Stunden Spielspaß nehme (und da fallen mir zig Titel ein, die ich in den letzten Jahren gespielt habe, stellenweise sogar deutlich über 100+ Stunden) und hier die 45 Euro gegen rechne, dann bin ich bei keinen 2,50 Euro Spielspaß pro Stunde (und vielleicht spiele ich es ja irgendwann erneut). Wo genau bekomme ich überhaupt irgend etwas für 2,50 Euro die Stunde?!

Ich sehe und verstehe, dass das natürlich mitnichten auf alle Spiele zutrifft. Entsprechend kann man die Tests vorab lesen und sich informieren - heutzutage sehr viel besser als noch vor 20 Jahren.

Aber wie auch schon vorher einmal geschrieben, ich zumindest bin "gesättigt", überladen und habe den Anschluss verloren. Da hat jetzt niemand "schuld" dran, oder überhaupt etwas falsch gemacht. Im Gegenteil! Es kamen so viele gute und interessante Spiele raus, dass ich einfach nicht mehr hinter her gekommen bin. Meine Bibliothek quillt über und entsprechend muss ich einfach nicht zum Erscheinen kaufen. Und wenn ich das so richtig mitbekomme, geht es da nicht nur mir so.

Daraus lassen sich zwei sehr gute Dinge ableiten:

1. Offensichtlich bietet der Markt - anders als früher (wo man noch hinter her gekommen ist) - so viele gute Spiele, dass der Vielspieler hier schon fast übersättigt ist und sich gemütlich zurück lehnen kann, während er seine Bibliothek abarbeitet

2. Daraus folgt, dass man dann die Spiele sehr viel günstiger schießen kann, wenn man denn wieder seine Bibliothek etwas abgearbeitet hat. Dass sie dann zu einem späteren Zeitpunkt sogar möglicherweise noch "besser" als beim Erscheinen sind (Bugs, Erweiterungen, Verbesserungen, Mods,...) macht die ganze Sache ja noch besser. Einziger Nachteil - man kann nicht direkt beim Erscheinen "mitreden". Aber wenn es wirklich ein "must have" ist, kann man ja immer noch zum Erscheinen kaufen. Mache ich ja auch ab und an.

Also ich finde die Entwicklung und den Markt aus Spielersicht eigentlich Großartig.

Das "früher war alles besser" ist ziemlich subjektiv. Und das Rosinen picken geht hier ganz sicher spielend in allen Richtungen. Heute wie "damals": kurze Spielzeit, lange Spielzeit, Gurke oder Meilenstein, Buggy oder "fehlerfrei"... das gab es schon immer und wird es immer geben. Je nach persönlicher Präferenz und Lieblings Genre trifft der eine hier mehr darauf, der andere weniger...

Gruß
Blase

zockerX
2018-03-02, 22:42:35
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich die heutigen Spiele idR nicht mehr so packen. Das liegt vielleicht daran, dass ich schon vieles gesehen habe. Vielleicht aber auch daran, dass die durch simplere Spielmechanik die Zielgruppe immer mehr erweitert wurde.
Bei vielen Spielen vermisse ich das "gewisse Etwas". Heute bekomme ich zunehmend das Gefühl, dass man aus 2 Spielen eigentlich eins hätte machen können und mit ein bisschen Feintuning wäre ein richtig gutes Spiel entstanden.

Die 100h+ hast du eigentlich nur bei großen RPGs oder MP. Eventuell noch Mods, die allerdings immer mehr aussterben.

Die Masse an Spielen führt auch zu einem größeren Druck. Wer von uns hat nicht dutzende Spiele, die er noch gar nicht gespielt hat? Da nimmt man sich u.U. auch gar nicht mehr die Zeit.

Natürlich kostet Freizeitgestaltung Geld. Ob sich das in den letzten 20 Jahren verdoppelt hat? K.A. Das hängt wohl eher davon ab was man macht. Es gibt heute auch mehr Möglichkeiten die Freizeit zu gestalten und es ist einfacher sich mit Freunden zu treffen. Wenn man immer dem hinterherrennt was gerade "in" ist, dann wird das ins Geld gehen. Wenn du aber bedacht vorgehst und vielleicht auch neue Interessen hast, dann bezweifle ich, dass sich die Kosten zwangsläufig verdoppeln.

Du darfst bei PC-Spielen eines nie vergessen: mit dem Kauf des Basisspiels ist es im Normalfall nicht getan. Es folgen häufig teure DLCs und um DRM welches dich einschränkt kommst du auch nicht herum. Kaufanreize wie eine liebevoll gemachte Verpackung und Goodies findest du heute praktisch gar nicht mehr, insbesondere bei digitalen Verkäufen. Das Thema mit den Bugs hatte ich auch schon angesprochen. Entsprechend überlegt man sich schon wie viel oder gar ob man sich das Basisspiel kauft. In den letzten 20 Jahren hat sich zu viel zum Negativen geändert um derartige Preiserhöhungen zu rechtfertigen. Vor 20 Jahren gab es sogar Vollpreisspiele für 80DM. Heute kosten AAA-Titel schnell 55-60€ (COD, BF) oder gar 70€ (Forza). Und zwar in der Standardausgabe ohne DLCs und mit Gängeleien inklusive.

Das mit verbuggten Spielen früher lässt sich sehr leicht entkräften. Damals gab es noch kein Internet (zumindest nicht in der Masse), daher mussten die Spiele OOTB gut laufen, insbesondere auf der Konsole. Das taten sie dementsprechend oft. Heute hast du in der Releaseversion inkl. Day1-Patch Bugs, die dich am weiterspielen hindern oder Performanceprobleme. Und das obwohl selbst Treiber auf die Spiele optimiert werden. So etwas konntest du dir damals nicht leisten. Heute ist das mehr oder weniger normal. Natürlich gab es irgendwann Spiele wie Gothic, aber das war auch ein absoluter Extremstfall.

Blase
2018-03-03, 00:12:24
Die 100h+ hast du eigentlich nur bei großen RPGs oder MP. Eventuell noch Mods, die allerdings immer mehr aussterben.

Auch wenn ich allgemein zustimme, dass RPGs hier in der Regel diejenigen Titel sind, bei denen man auf solche Zeiten kommt (wenn man "online" und "Multiplayer" mal außen vor lässt und die reinen "Solo" Titel nimmt), so trifft das auf mich persönlich nicht ausschließlich zu. Meine "letzten" 100+ Titel sind:

Witcher 3 (200+)
Skyrim (370+)
Fallout 4 (230+)
Elex (130+)

aber eben auch:

FTL (erst sehr viel später nach Erscheinen gekauft - 190+)
7 Days to Die (430+)

und meine allzeit Lieblinge mit unzähligen Spielstunden auf der Uhr:

Anno 1404 Venedig
Supreme Commander FA

Wenn ich mir hier so meine Aufstellung anschaue, dann muss ich schon stark überlegen, ob mir überhaupt ein einziges Spiel aus der "früher war alles besser" Zeit einfällt, welches mich 100+ Stunden gefesselt hat und KEIN RPG war. Bestenfalls so etwas wie C&C RA, Warcraft 3 oder Starcraft, aber auch nur wegen des Multiplayers. Da würde ich also für mich draus ableiten, dass es heute - für mich - über alle Genres hinweg sehr viel mehr Auswahl an absolut hochkarätigen Titeln gibt - die es so früher nicht gab.

So gesehen muss ich also deinem ersten Absatz widersprechen - für mich kann ich das so nicht behaupten. Aber ich weiß was du meinst. Ich bin ja auch damit groß geworden und habe die Ära der PC Spiele sozusagen entstehen und aufwachsen sehen. Eine großartige und sehr spannende Zeit. Aber obwohl ich schon so viel gesehen habe, kann ich mich heute immer noch für tollte Titel sehr begeistern.

Die Masse an Spielen führt auch zu einem größeren Druck. Wer von uns hat nicht dutzende Spiele, die er noch gar nicht gespielt hat? Da nimmt man sich u.U. auch gar nicht mehr die Zeit.

Also hier kann ich dir überhaupt nicht zustimmen - bzw. verstehe nicht einmal wirklich, was du meinst. Ja, klar. Meine Steam Bibliothek quillt über und bei "jedem" Sale werden es mehr Titel. Aber ein "Druck" kann ich hier nicht erkennen. Ich kann in mehrere Titel hinein schauen und spiele dann erst einmal nur die, die mich direkt fesseln und begeistern. Kein Druck und keine Eile. Und wie weiter oben geschrieben führt das ja sogar zu der ziemlich komfortablen Situation, dass eben nicht "unbedingt" dieses eine neue Spiel beim Erscheinen gekauft werden "muss". So gesehen also sogar eine Reduzierung von "Druck". Man hat doch noch reichlich andere Optionen.

Natürlich kostet Freizeitgestaltung Geld. Ob sich das in den letzten 20 Jahren verdoppelt hat? K.A. Das hängt wohl eher davon ab was man macht. Es gibt heute auch mehr Möglichkeiten die Freizeit zu gestalten und es ist einfacher sich mit Freunden zu treffen. Wenn man immer dem hinterherrennt was gerade "in" ist, dann wird das ins Geld gehen. Wenn du aber bedacht vorgehst und vielleicht auch neue Interessen hast, dann bezweifle ich, dass sich die Kosten zwangsläufig verdoppeln.

Ich war hier schlicht bei den "Klassikern" - Kino, was Essen oder Trinken gehen - ganz einfache Sachen halt, die man so in seiner Freizeit machen kann. Kino hieß vor 20 Jahren für 7 DM Eintritt (heute x4), nen Kaffe gabs für unter 2 DM (heute x2,5) und ein schönes Filet kostete vielleicht 14 DM (heute x2,5). Von einem Besuch in einem Schwimmbad oder gar Freizeitpark und Zoo oder ähnlichem brauche ich hier gar nicht erst anfangen.

Ich habe die Beispiele ohnehin nur gewählt, weil sie mit dem Spielen eines gemein haben: Freizeitgestaltung - gegen Geld. Und hier betrachtete ich schlicht das Euro/Zeit Verhältnis. Hierbei stehen die Spiele in der Regel ziemlich gut dar.

Du darfst bei PC-Spielen eines nie vergessen: mit dem Kauf des Basisspiels ist es im Normalfall nicht getan. Es folgen häufig teure DLCs und um DRM welches dich einschränkt kommst du auch nicht herum.

Ich glaube, ich habe in meiner gesamten (!) Spiele "Karriere" vielleicht 10 AddOns und einen einzigen Season Pass gekauft - und keinen einzigen DLC! So gesehen auch hier ein Widerspruch von mir. Kann man, ja - muss man aber nicht. Und selbst wenn - für welche Spiele genau ist man denn bereit, hier zusätzliches Geld auf den Tisch zu legen?! Genau, nämlich für diejenigen(und nur die), die einen ohnehin begeistern und wo man sehr wahrscheinlich dann doch wieder auf eine Spielzeit kommt, die den geforderten Preis sehr stark relativiert.

Kaufanreize wie eine liebevoll gemachte Verpackung und Goodies findest du heute praktisch gar nicht mehr, insbesondere bei digitalen Verkäufen.

Unabhängig davon, dass ich ohnehin zumindest für mich keinen bleibenden (!) Mehrwert in solchen Dingen sehe (weil sie eh nur Platz wegnehmen und verstauben) - die meisten Spiele kommen doch mit einer "Collectors Edition", wo eben genau diese "Goodies" und noch mehr enthalten sind, oder? Also wenn man diese Dinge haben möchte, kann man hier ja auch zuschlagen. Ich habe auch mal die ganzen "schönen" Verpackungen gesammelt und mir sogar an die Wand im "Spiele-Zimmer" gehängt :freak: Aber bei einem der letzten Umzüge habe ich dann letztlich doch alle einfach weg geschmissen.

Vor 20 Jahren gab es sogar Vollpreisspiele für 80DM. Heute kosten AAA-Titel schnell 55-60€ (COD, BF) oder gar 70€ (Forza).

Wir sind hier noch im PC Bereich, ja? Mag ja sein, dass zB ein Amazon oder der eine oder andere Händler direkt beim Erscheinen solche Preise aufruft, aber schon nach wenigen Tagen pendelt sich der Markt entsprechend ein und man bekommt doch eigentlich jedes einzelne Spiel für unter 50 Euro. Zumindest bei den Spielen, bei welchen ich Ausschau zum Release gehalten habe, war das so. Und dann sind da ja auch noch die ganzen Key Shops und Co. Da reden wir ohnehin von anderen Preise. Also einen so großen Unterschied zu der Zeit von vor 20 Jahren sehe ich da nicht. Zumal wie ich in meinem ersten Post schon geschrieben habe, es da vor 20 Jahren auch Ausreißer in die andere Richtung gab - ein C&C Tiberian Sun sollte 99 DM kosten. Aber gut, war nicht die Regel. Inflationsbereinigt sind die Spiele streng genommen sogar günstiger geworden.

Das mit verbuggten Spielen früher lässt sich sehr leicht entkräften.

Ich habe hier noch alte Gamestar CDs/DVDs rumfliegen aus dieser Zeit. Rate mal, was da seinerzeit überwiegend auf diesen Scheiben drauf war: Patches für Spiele! Mag ja sein, dass das heute "schlimmer" ist als damals - in der Masse der Spiele! Und es gibt heute einfach zig mal mehr Spiele, als es früher gab. Entsprechend trifft man auch einfach öfter auf diese Geschichte.

...

Ich sehe aber natürlich die möglichen Probleme. Mikrotransaktionen und pay to win sind ganz sicher Dinge, die sehr kritisch betrachtet werden müssen. Die Entwickler (oder auch Publisher, wenn von dort die Vorgaben kommen) testen halt was geht. Man kann ihnen nicht vorwerfen, dass sie Geld verdienen wollen und natürlich auch müssen. Dass dabei auch gerne mal über das Ziel hinaus geschossen wird - geschenkt. Wenn man überhaupt von einer Preissteigerung im Bereich der Computer Spiele reden möchte über die Jahre, dann war sie bestenfalls (oder "schlimmstenfalls", wie auch immer man das sehen möchte) moderat. Jedenfalls ganz sicher nicht so hoch, als das man hier wie auch immer Sturm gegen etwas laufen sollte. Die meisten von uns befassen sich doch durchaus kritisch mir ihrem Medium in allen Facetten. Und wenn da wieder eine eher nicht-Spiele(r)-freundliche Entscheidung getroffen werden sollte (Stichwort Battlefront 2), dann wird es ein entsprechend großes Echo und Gegenwind geben.

Die Zeit wird zeigen, ob und in welchem Umfang die Computer Spiele insgesamt teurer werden - ob nun durch einmalig höhere Kosten oder durch Mikrotransaktionen. Jeder von uns hat dann die Wahl...

Gruß
Blase

Gast
2018-03-03, 20:51:53
Die Umfrage ist nicht besonders gut gemacht. Neben Mikrotransaktionen und höheren Spielepreisen gibt es noch weitere Möglichkeiten, mehr Einnahmen zu generieren.

Eine Multiple-Choice-Frage, welche Möglichkeiten akzeptabel sind, aber bei der mindestens eine angekreuzt werden muss, wäre besser gewesen.

z.B.
"Welche Optionen sind akzeptabel, damit Spielepublisher die gestiegenen Kosten für die Entwicklung wieder einfahren können:

Höhere Spielepreise
Mehr Mikrotransaktionen
Abomodell (z.B. WoW)
Mehrere Editionen des selben Spiels mit jeweils Exklusiv-Inhalten (z.B. Pokémon Sun/Moon)
Bezahlte Mods/usergenerierte Inhalte, an denen der Publisher eine Provision kassiert
In-Game Werbung
Kryptowährungen auf dem Rechner der Nutzers berechnen
..."

zockerX
2018-03-04, 01:42:49
Kryptowährungen auf dem Rechner der Nutzers berechnen
Das ist aber extrem vom aktuellen Kurs abhängig und somit reine Zockerei (haha, sogar ein kleines Wortspiel). Und wie soll das überhaupt funktionieren? Muss man dann mit 90er Jahre Optik leben damit noch genug Leistung zur Berechnung übrig ist.


FTL (erst sehr viel später nach Erscheinen gekauft - 190+)
7 Days to Die (430+)
Ich denke nicht, dass du damit den Durchschnittsnutzer repräsentierst. Selbstverständlich wird es immer Spiele geben, die einen fesseln. Aber das weiß man erst im Nachhinein. Ich habe mich mit den ersten NFSs und BF1942 auch hunderte Stunden beschäftigt. Ab NFS HP2 ging das stark zurück. Sicher weil ich da einerseits mehr Spiele hatte, andererseits aber, weil man sie nicht mehr so problemlos modden konnte. Bei NFS3 gab es aus der Community hunderte Zusatzautos, die man auch selbst editieren konnte und z.T. auch musste (Stichwort doppelte Seriennummern). Selbst einen Streckeneditor gab es. Bei BF1942 war es mit den vielen Mods und Karten ähnlich. BF2 war der einzige Teil, den ich sonst noch gespielt habe, alle anderen haben mich nicht interessiert (bei BF:V und 2142 mochte ich das Szenario nicht, ab BF3 ging es total bergab). C&C habe ich damals auch bis zum Umfallen gezockt.
All diese Spiele spiele ich übrigens auch heute noch gerne. Und ich habe sie fast nur im SP gespielt.
Bei aktuellen Spielen müsste ich erst einmal überlegen bei welchem ich 100+h auf der Uhr habe. Spontan fällt mir da nur ein Simulator ein. Ich muss aber auch sagen, dass ich nicht so der RPG-Fan bin.

Also hier kann ich dir überhaupt nicht zustimmen - bzw. verstehe nicht einmal wirklich, was du meinst. Ja, klar. Meine Steam Bibliothek quillt über und bei "jedem" Sale werden es mehr Titel. Aber ein "Druck" kann ich hier nicht erkennen. Ich kann in mehrere Titel hinein schauen und spiele dann erst einmal nur die, die mich direkt fesseln und begeistern. Kein Druck und keine Eile. Und wie weiter oben geschrieben führt das ja sogar zu der ziemlich komfortablen Situation, dass eben nicht "unbedingt" dieses eine neue Spiel beim Erscheinen gekauft werden "muss". So gesehen also sogar eine Reduzierung von "Druck". Man hat doch noch reichlich andere Optionen.
Demnach kaufst du entweder nicht so viel oder wirst einen Großteil der Spiele nie spielen. Da du ersteres bereits verneint hast, bleibt wohl nur letzteres übrig. Das ist aber auch nicht Sinn der Sache wie ich finde. Außerdem wirfst du damit ja auch Geld zum Fenster raus. So gesehen zahlst du ohnehin schon mehr, denn wenn du ein Spiel nie (richtig) spielst, hast du praktisch auch keine Gegenleistung für dein Spiel bekommen.

Ich war hier schlicht bei den "Klassikern" - Kino, was Essen oder Trinken gehen - ganz einfache Sachen halt, die man so in seiner Freizeit machen kann. Kino hieß vor 20 Jahren für 7 DM Eintritt (heute x4), nen Kaffe gabs für unter 2 DM (heute x2,5) und ein schönes Filet kostete vielleicht 14 DM (heute x2,5). Von einem Besuch in einem Schwimmbad oder gar Freizeitpark und Zoo oder ähnlichem brauche ich hier gar nicht erst anfangen.

Ich habe die Beispiele ohnehin nur gewählt, weil sie mit dem Spielen eines gemein haben: Freizeitgestaltung - gegen Geld. Und hier betrachtete ich schlicht das Euro/Zeit Verhältnis. Hierbei stehen die Spiele in der Regel ziemlich gut dar.
Ich finde das man das nicht 1:1 vergleichen kann. Es kommt auch auf die Intensität an, da kannst du nicht einfach €/Zeit nehmen. So gesehen könntest du dich auch in die Hängematte legen und bekommst ein noch besseres Verhältnis als bei Spielen. Somit wären Spiele sogar wieder teuer. ;)
Wenn du mit jemandem einen Kaffee trinken gehst hast du mehr als nur einen Kaffee, du bekommst auch ein (hoffentlich gutes) Gespräch und pflegst soziale Kontakte. Das empfinde ich als deutlich wertvoller als "simples" Spiel. Gut, damit stehe ich in der heutigen Zeit wo soziale Kontakte hauptsächlich über das Internet laufen eher alleine da.
Letztendlich können mir Spiele nicht andere Dinge ersetzen. Andere Dinge könnten mir dafür Spiele viel eher ersetzen.

Übrigens haben Schwimmbäder ein recht gutes P/L Verhältnis: bereits für 3€ (je nach Bad) kannst du den ganzen Tag dort rein. Da kannst du schnell auf 0,50€ pro Stunde kommen. Wenn du natürlich nach 30 Minuten wieder gehst sieht das anders aus.

Ich glaube, ich habe in meiner gesamten (!) Spiele "Karriere" vielleicht 10 AddOns und einen einzigen Season Pass gekauft - und keinen einzigen DLC! So gesehen auch hier ein Widerspruch von mir. Kann man, ja - muss man aber nicht. Und selbst wenn - für welche Spiele genau ist man denn bereit, hier zusätzliches Geld auf den Tisch zu legen?! Genau, nämlich für diejenigen(und nur die), die einen ohnehin begeistern und wo man sehr wahrscheinlich dann doch wieder auf eine Spielzeit kommt, die den geforderten Preis sehr stark relativiert.
Dann hast du aber auch oft nicht die vollständigen Spiele gehabt. Im Umkehrschluss heißt es auch, dass dich vielleicht 10 Spiele wirklich begeistern konnten. Da ich davon ausgehe, dass du wesentlich mehr hast, finde ich diese Quote wirklich mies.
Natürlich muss man DLCs nicht kaufen, aber wenn ich 50€+ hinlege und darf den Rest nachkaufen weil er gesperrt ist oder fehlt, dann komme ich mir auf gut Deutsch verarscht vor.

Unabhängig davon, dass ich ohnehin zumindest für mich keinen bleibenden (!) Mehrwert in solchen Dingen sehe (weil sie eh nur Platz wegnehmen und verstauben) - die meisten Spiele kommen doch mit einer "Collectors Edition", wo eben genau diese "Goodies" und noch mehr enthalten sind, oder? Also wenn man diese Dinge haben möchte, kann man hier ja auch zuschlagen. Ich habe auch mal die ganzen "schönen" Verpackungen gesammelt und mir sogar an die Wand im "Spiele-Zimmer" gehängt :freak: Aber bei einem der letzten Umzüge habe ich dann letztlich doch alle einfach weg geschmissen.
Hast du mal gesehen was so eine Collectors Edition kostet? Da legst du schnell 80€+ für ein paar Goodies hin, die du früher auch mal so bekommen hast. Und dann gibt es noch die für 150€+ wo dann zwar noch eine kleine Statue dabei ist, aber der Preis eben total explodiert.

Ich habe hier noch alte Gamestar CDs/DVDs rumfliegen aus dieser Zeit. Rate mal, was da seinerzeit überwiegend auf diesen Scheiben drauf war: Patches für Spiele! Mag ja sein, dass das heute "schlimmer" ist als damals - in der Masse der Spiele! Und es gibt heute einfach zig mal mehr Spiele, als es früher gab. Entsprechend trifft man auch einfach öfter auf diese Geschichte.
Ich habe nie bestritten, dass es früher keine Patches gab. Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass sie nicht zwingend nötig waren um vernünftig spielen zu können. Ich habe früher viele Spiele kurz nach Release gespielt, also ohne (finale) Patches. Gravierende Probleme waren da echt eine Ausnahme. Und das ist auch logisch, denn nicht jeder hatte Zugriff auf diese Patches, weshalb die QA wesentlich besser sein musste als heute, wo sie teils gar nicht mehr existiert.
Fast jeder AAA-Titel hat zu Beginn Probleme, die größer sind als die damals. Das hat nichts damit zu tun dass es mehr Spiele gibt. Es geht um den prozentualen Anteil. Die allermeisten Spiele heute sind doch Indietitel von denen kaum jemand etwas mitbekommt. Die kannst du getrost ausklammern. Es zählen nur Titel von entsprechender Relevanz. Oder hast du den Überblick über 7000(?) Veröffentlichungen die es jedes Jahr auf Steam gibt?

Ich sehe aber natürlich die möglichen Probleme. Mikrotransaktionen und pay to win sind ganz sicher Dinge, die sehr kritisch betrachtet werden müssen. Die Entwickler (oder auch Publisher, wenn von dort die Vorgaben kommen) testen halt was geht. Man kann ihnen nicht vorwerfen, dass sie Geld verdienen wollen und natürlich auch müssen. Dass dabei auch gerne mal über das Ziel hinaus geschossen wird - geschenkt. Wenn man überhaupt von einer Preissteigerung im Bereich der Computer Spiele reden möchte über die Jahre, dann war sie bestenfalls (oder "schlimmstenfalls", wie auch immer man das sehen möchte) moderat. Jedenfalls ganz sicher nicht so hoch, als das man hier wie auch immer Sturm gegen etwas laufen sollte. Die meisten von uns befassen sich doch durchaus kritisch mir ihrem Medium in allen Facetten. Und wenn da wieder eine eher nicht-Spiele(r)-freundliche Entscheidung getroffen werden sollte (Stichwort Battlefront 2), dann wird es ein entsprechend großes Echo und Gegenwind geben.
Das Problem dabei ist, dass der Spieler in jedem Fall der große Verlierer ist. Und er wird es auch bleiben, denn es wird nur eine Richtung geben: bergab. Zu gewinnen wird er nichts haben, nicht einmal den (bisherigen) Status quo (nämlich ohne Mikrotransaktionen) erhalten.

Der Shitstorm bei SW BF2 hat doch eher wenig gebracht. Soviel ich weiß wurden die Mikrotransaktionen nur ausgesetzt um später etwas anders balanciert wieder zu kommen. Der Spieler bleibt der Verlierer. Ob du das Spiel mit 0:5 oder 0:10 verlierst ist egal, es bleibt eine Klatsche.

Monger
2018-03-04, 08:16:08
Halte die Umfrage auch für Banane, weil es wird ja nichtmal klar auf welche Spiele sich das bezieht: Auf die AAA Retail Spiele der großen Publisher, oder das Meer der kleinen "Indie" Spiele die für 8 Euro verramscht werden?
Die AAA Titel müssen gewaltigen Aufwand betreiben um genügend Spieler davon zu überzeugen genügend Geld hinzulegen. Da sind Mikrotransaktionen viel niederschwelliger als pauschale Preiserhöhungen.

Die Indie Preise sind dagegen im freien Fall, da würde eine Stabilisierung bereits helfen.
Da die Umfrage steigende Preise a priori annimmt, ist wohl ersteres gemeint.

Kurzum: Wer so unterschiedliche Märkte über einen Kamm schert, kriegt keine gescheiten Ergebnisse raus. Die Umfrage sagt mMn mehr darüber aus an welchen Markt die Spieler zuerst denken, als irgendwas anderes.

Gast
2018-03-04, 21:38:41
Kryptowährungen auf dem Rechner der Nutzers berechnenDas ist aber extrem vom aktuellen Kurs abhängig und somit reine Zockerei (haha, sogar ein kleines Wortspiel). Und wie soll das überhaupt funktionieren? Muss man dann mit 90er Jahre Optik leben damit noch genug Leistung zur Berechnung übrig ist.Kryptowährungen berechnen generiert keine stabilen vorhersagbaren Einnahmen, aber das ist bei Spielen sowieso grundsätzlich nicht der Fall (abgesehen vom Abomodell und Ausnahmespielen wie GTA).

Denkbar wäre z.B. ein Framerate-Limiter bei 60 Hz und die dadurch ggf. frei werdenden GPU-Ressourcen zum Mining verwenden.

zockerX
2018-03-05, 01:19:23
Denkbar wäre z.B. ein Framerate-Limiter bei 60 Hz und die dadurch ggf. frei werdenden GPU-Ressourcen zum Mining verwenden.
Dann hast du deine Steinzeitoptik aber sicher. Denn das Spiel muss dann selbst auf einem Notebook mit 100FPS bei max. Details laufen. Sonst bekommt der Hersteller ja nichts, da die Spieler versuchen werden die 60FPS auszureizen (wie immer eben). Zudem kann der Spieler durch 8xAA, DSR u.ä. die Anforderungen an die GPU noch weiter erhöhen. Was soll da an Rechenleistung übrig bleiben?

mercutio
2018-03-06, 09:52:46
Dazu kommt, dass zumindest auf dem PC der Gebrauchtmarkt komplett ausgetrocknet ist und es fast nur noch DRM gibt, was den Entwicklern ebenfalls zugute kommt.

..einfach warten, bis ein Game die 30€ Schwelle unterschreitet.
So mache ich das.
Habe eh so wenig Zeit zum Zocken, dass mir das ständig passiert.

paul.muad.dib
2018-03-06, 22:58:00
Das ist genauso ein bodenloses Fass wie Mikrotransaktionen, da die tatsächlichen Kosten wohl kaum überschaubar sein werden. Zudem wird DRM bei einem solchen System nahezu unumgänglich sein.

Das was du letztendlich forderst gab es früher einmal. Es nannte sich Demo und war kostenlos. :wink:

Eine Demo ist nicht das gleiche, wie ein Spiel, dass ich 100 Stunden spiele und dann ein Addon /DLC kaufe um weiter zu machen. Aber mit bodenlosen Fass stimmt schon. Ich würde nach wie vor gerne EU IV kaufen, in Promotions gab es das schon für ~20 Euro. Aber alle DLCs liegen bei sagenhaften 234,85. Selbst mit 50% Rabatt wäre mir das immer noch viel zu viel.

Zum Thema 100+ Spiele (alles Singleplayer) ist aus dem letzen Jahr nur ein echtes RPG dabei

Gothic 2 (D3D11 Mod)
HOI IV
Patrizier III, IV
Rimworld
Rome (ja der uralte erste Teil)

paul.muad.dib
2018-03-06, 23:00:00
..einfach warten, bis ein Game die 30€ Schwelle unterschreitet.
So mache ich das.
Habe eh so wenig Zeit zum Zocken, dass mir das ständig passiert.

Sehe wenig Sinn darin, ein Spiel zu Release zu kaufen, solange es noch so viele sehr gute und günstigere Titel gibt. Wobei ich es fast ein bisschen Schade finde, wenn ein Titel wie Elex nach wenigen Wochen schon bei 30 Euro oder ein Witcher 3 Goty in Sale bei 20 liegt.

zockerX
2018-03-06, 23:46:32
Eine Demo ist nicht das gleiche, wie ein Spiel, dass ich 100 Stunden spiele und dann ein Addon /DLC kaufe um weiter zu machen.
Zur Beurteilung ob dir das Spiel zusagt musst du ja nicht erst 100 Stunden spielen. Die Demo soll nur für einen brauchbaren Ersteindruck dienen und du eigentlich wissen woran du bist. Ob die Vollversion die Qualität der Demo komplett halten kann, kannst du immer noch in Tests nachlesen.