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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Hardware- und Nachrichten-Links des 26./27./28. Februar 2018


Leonidas
2018-03-01, 07:16:01
Link zur News:
https://www.3dcenter.org/news/hardware-und-nachrichten-links-des-262728-februar-2018

Gastarbeiter
2018-03-01, 09:30:55
Evtl. wäre es auch einfach sinnvoll die extrem ausufernden Werbebudgets drastisch zu kürzen. Wenn für die Werbung das doppelte der Entwicklungskosten investiert wird, steht das m.E. in keinem vernünftigen Verhältnis.

Der_Korken
2018-03-01, 11:06:13
Der größere Problempunkt dürfte hierbei eher der heftige Speicherhunger des Spiels sein: Selbst mit einer 8-GB-Grafikkarte unter FullHD wird der Grafikkartenspeicher voll belegt und es gibt sporadische Nachladeruckler. Mit einer 6-GB-Karte wie der GeForce GTX 1060 6GB ist die WHQD-Auflösung aufgrund regelmäßiger Streaming-Probleme keine Freude mehr, selbst die 12 GB einer Titan-Grafikkarte sind unter der UltraHD-Auflösung (bei maximalen Details) belegt.

Das wäre doch mal ein interessanter Anwendungsfall für den HBCC von Vega. Wenn man die Nachladeruckler irgendwie "nachmessen" kann, wäre ein Test mit 1080 vs V64 vs V64+HBCC doch sehr interessant, um zu sehen, was die Technik in der Praxis bringen kann. Bisher sucht man Spiele, die mit 8GB nicht auskommen, aber trotzdem noch mit spielbaren fps laufen, ja eher mit der Lupe.

Ultron
2018-03-02, 08:42:23
Zur kürzlichen Umfrage-Auswertung mit der Fragestellung "Höhere Spielepreise oder Mikrotransaktionen?" entspannt sich gerade eine interessante Foren-Diskussion, die auch neue Aspekte zu diesem Thema aufzeigt. So ist der Gedanke, daß das Aufkommen der Mikrotransaktionen überhaupt erst der psychologischen Akzeptanz von höheren Spielepreisen den Weg geebnet hat, durchaus überlegenswert – denn natürlich, in der Vergangheit gab es doch einen starken Widerwillen gegen höhere Spielepreise. Was heutzutage allerdings nicht mehr wirklich funktioniert, ist die Reduzierung der Entwicklungskosten bzw. allein nur deren nicht weitere Erhöhung. Dazu gab es in der Vergangenheit immer wieder mal diverse Ansätze, aber selbst unter deren Nutzung ist es eine Illusion anzunehmen, das größer und detaillierter werdende Spielewelten irgendwie zum gleichen Aufwand herstellbar wären wie früher einmal. Zudem werden die Spieleentwickler auch regelmäßig für sehr kurz ausgefallene Spiele abgestraft, die Kürzung der Spielzeit ist ergo kein probates bzw. ein in jedem Fall schon ausgereiztes Mittel. Auch das Argument, das der Spielemarkt über die Zeit größer geworden ist und damit (über mehr potentielle Konsumenten) auch höhere Entwicklungskosten pro Spiel aushalten kann, hat sich genauso eher schon wieder erledigt.

Zwar hat es diese Entwicklung hin zu einem viel größeren Spielemarkt gegeben, doch jene wurde primär schon in der ersten Dekade des neuen Jahrtausends abgeschlossen – und zeitdem gibt es an dieser Front nur noch geringe Fortschritte. Die Kosten-Explosion in der Spieleentwicklung ging jedoch kaum gebremst weiter, beide Kurven haben sich inzwischen maßgeblich voneinander entfernt. Da sich jedoch die Spielepreise über die letzten 25 Jahre (!) kaum bewegt haben (trotz einer Inflation zwischen 1993 und 2018 bei kumulativ +48%), ist klar, das dieses Mißverhältnis irgendwann einmal zu Problemen führen musste. Selbst die klare Absenkung der Raubkopienquote mittels moderner DRM-Systeme hat nur zum gewissen Teil etwas gebracht, viel eher aber die Endlichkeit des Wachstums der Spielebranche aufgezeigt: Gerade in Weltregionen mit (viel) niedrigerem Einkommen macht man das durch Verhindern von Raubkopien kaum jemanden zum zahlenden Kunden (Hollywood hat es da mit seiner regional differenzierten Preisstruktur viel einfacher). Für diesen Themenkomplex gibt es sicherlich keine einfachen Lösungen, wahrscheinlich funktioniert nur ein Mix aus Maßnahmen wie Preissteigerungen und weiterer Arbeit an kostenbremsende Entwicklungstools.

Spiele haben doch auch in jedem Land andere Preise, und werden dem Einkommen im jeweiligen Land angepasst. Wieso ist das ein Vorteil von Hollywood?